Mittwoch, 25. Juli 2012

tage wie diese...

Kennen bestimmt auch viele in der "Aussenwelt". Man macht die Augen auf und irgendwie stimmt schon etwas nicht. Es ist einfach so ein Gefühl, man fühlt sich nicht wirklich wohl und die Augen scheinen schwer und müde.

Mit der Zeit beginnt unter anderem auch etwas Kleines an der Schädeldecke zu klopfen und die Mutter redet, die Schwester fragt und man ist nur noch genervt.

Ich kenne solche Tage nur zu gut. Ich habe gemerkt, dass ich dann mit Ehrlichkeit am Besten fahre. Ich verstecke meine Genervtheit nicht und meine etwas rüde Art bzw. meine Antworten machen dann schon schnell klar, dass heute einfach nicht mein Tag ist.

Ich habe es heute einfach nicht mit dem Los. Der Blick in den Spiegel gefiel mir nicht, die Frisur nervte einen Tick mehr, die Schminke sah in meinen Augen grauenhaft aus und irgendwie wollte ich einfach nur meine Ruhe.

Wichtig ist einfach, dass ich es mir bewusst bin und sie als solche Tage akzeptiere. Ich bin dann immer froh, dass immerhin die Suizidgedanken nicht auch noch sind.

Jemand, der diese schlimmen Gedanken kennt, weiss, wie sehr ich die Tage ohne drängende Gedanken geniesse. Es geht mir zwar schlecht, aber immerhin sind diese Suizidvorstellungen nicht. Man muss nicht noch mehr grübeln.

Ich konzentriere mich jetzt auf den Nachmittag. Gönne mir ein Glas ungesunde Cola, schnappe mir mein Buch und lege mich auf die Terrasse. Auch, wenn es eher zu macht, obwohl ein heisser Tag angesagt war. Ohrstöpsel rein, lesen, abschalten.

Ich weiss nicht, warum. Ich kenne den Grund nicht. Manchmal ist es gut an solchen Tagen, manchmal stresst es mich schon. Aber ich vermute mal, es ist auch die Anspannung der letzten Tage, die ein wenig nachlässt. Und solche Tage wie den heute gibt es nun mal, das ist Fakt und das kennt jeder. Ich bin damit nicht allein.

Und doch... ich hasse es, wenn ich gereizt, zickig und nervig bin.

Muss wahrscheinlich den Montag kompensieren, den ich nun nicht mehr habe. War ja meistens an diesem Bewerbungstag "so drauf".

Ich möchte hier auch noch ein paar Gedanken sonst äussern.

Das ist mich unwohl fühle heute, wissen wir mal wieder.

Ich freue mich, wenn ich endlich mal wieder etwas haben kann, was ich will. Ich freue mich auf die Veränderung und hoffe, dass sie so eintreffen wird, wie ich es mir wünsche. Ich freue mich auf meine Frisur und meine Linsen. Obwohl ich lange mit Brille unterwegs war und mir nach der bestandenen Probezeit eine neue zulegen will, bin ich eher der Linsentyp. Ich fühle mich wohler und ein klein wenig hübscher. Aber ich werde wahrscheinlich abwechseln, sobald ich zufrieden mit meinem Gestell auf der Nase bin ;-)! Diesen Luxus werde ich mir leisten.

Das Störgefühl der Zähne ist im Moment komischerweise "ruhig" gestellt. Die Schaufel wird dann mal gemacht, wenn ein ganzer Monatslohn vorhanden ist. Priorität haben die Haare. Und ein Autokauf muss ich auch im Hinterkopf behalten. Ich möchte Baby Jane so lange wie möglich fahren, aber nächstes Jahr findet bestimmt eine kantonale Prüfung statt und ich muss ja mobil bleiben. Aber da ich ja arbeite, zu Hause wohne und meine Eltern mich unterstützen, erhalte ich bestimmt eher einen Kredit oder pumpe meine Eltern an. Einkommen ist ja vorhanden, um es zurück zu zahlen.

Aber so weit wird (noch) nicht gedacht. Baby Jane macht ihren Job zurzeit grossartig und ich geniesse die Zeit umso mehr!

Ich habe das Gefühl, dass ich viele Gesichter der aktuellen Stelle schon kenne. Ich weiss nicht, woher das kommt und ich weiss auch nicht, ob das sonst jemand von euch so kennt?

Man spricht oft von einem "früheren Leben". Und irgendwie glaube ich immer mehr daran. Pupa kam mir vom ersten Blick an bekannt vor, obwohl wir kein Wort gewechselt hatten. Vom ersten Tag an gab es da ein Band.... Man kann es nicht beschreiben.

Und dies habe ich nun bei zwei, drei Personen im Geschäft auch. Ich weiss nicht, woher das kommt. Aber es fühlt sich so "bekannt" an. Aber kennen im Hier und Jetzt war vor Stellenantritt nicht.

Im Büro und dem Haus allgemein fühle ich mich auch wohl. Ich kann mir vorstellen, auch noch in zehn Jahren da drin zu sitzen. War bei meiner letzten Stelle (Fiasko...) nicht so, bei der Versicherung am Empfang jedoch umso mehr. Ich erinnere mich jeweils an die Vorstellungsgespräche, als ich diese Räume betrat und einfach dieses "ja, das ist es" im Kopf losging.

Und da bin ich schon eher abergläubisch. Und ich werde dieses positive Gefühl einfach geniessen und nicht zu gross darüber grübeln. Bis jetzt bin ich zuversichtlich, fühle mich wohl und der ganzen Sache gewachsen. Das ist das A und O.

Nur meine "Freunde" scheint es nicht wirklich zu interessieren, was ich so mache. Wie schon gesagt, ich lasse viel mit mir machen, aber auch ich habe meine Grenzen und Lehren aus den letzten Monaten gezogen. Es ging mir mies, ich musste (leider) viele Erfahrungen machen und ich weiss jetzt, was ich davon habe. Ich bin härter und weiss, was ich will und was eben nicht.

Gilt nicht für alle. Laura und Pupa zum Beispiel löchern mich schier mit Fragen und scheinen wirklich interessiert.

Und das lässt einen irgendwie wichtig scheinen.

Klar, ich war jahrelang arbeitslos und vielleicht wollten sie da auch nicht zu viele Fragen stellen, weil sie Angst hatten, dass ich mich dann noch "kleiner" machen würde.

Aber teilweise habe ich das Gefühl, dass Menschen sich um mich herum schon fast an diesen arbeitslosen Zustand bei mir gewohnt hatten. Es war einfach so, man musste nicht darüber reden. Es gehörte zum Alltag.

Und das stimmt mich irgendwie traurig.

Obwohl ich auch selbst nie daran geglaubt habe, dass es in diesem Leben noch klappen würde. Aber schon krass, wenn ich mir solche Dinge durch den Kopf gehen lassen muss...

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