Freitag, 30. September 2016

büro-abschied

Hätte eigentlich ein längerer Post werden können, liegt zeitlich aber nicht drin. Daher einfach meine Posts zur letzten Woche :-). War eher mal wieder in Hosen und Blazer unterwegs. Ist ja schönstes Herbstwetter!

Hatte heute meinen letzten Arbeitstag beim aktuellen Arbeitgeber. Am Montag heisst es: neue Stelle, neues Glück! Und heute habe ich mich einmal mehr für Distanz und eigenes Leben entschieden. Habe vom gewissen Mitarbeiter eine Einladung zu einem Event erhalten, wo anscheinend auch seine "Bekanntschaften" aus Deutschland teilnehmen. Junge Menschen, ganz schlimm aktuell. Aber eben, das muss ich mir nicht mehr geben. Diese alltägliche Distanz wird mir bestimmt gut tun. Ich brauche keinen Mann an meiner Seite, der einfach eine Freundin haben muss, damit er eine hat. So eine Beziehung benötige ich persönlich nicht. Und habe ich auch nie benötigt. Suche da eher Männer, die es ein wenig wie ich sehen. Und es spielt nicht einmal eine grosse Rolle, in welchem Alter sie sind. Mein Bruder ist im Alter vom gewissen Mitarbeiter - aber im Kopf ganz anders, was Beziehungen angeht. Von dem her bin ich mit meiner Einstellung nicht alleine :-).

Nächster Post folgt bestimmt bald...







Montag, 26. September 2016

und draussen stirbt ein vogel


Das zweite Werk von Thiesler, welches ich mir vor den Ferien geleistet hatte. Jenes, welches ich persönlich viel besser finde, wie „Der Menschenräuber“.
Zum Klappentext:
Es ist ihr letzter Auftritt nach einer langen Lesereise. Die erfolgreiche Autorin Rina Kramer weiss nicht, dass sie schon lange verfolgt wird und der Stalker wieder im Publikum sitzt. So ist er ihr auch völlig fremd, als er kurz darauf am Tor ihres einsam gelegenen toskanischen Anwesens auftaucht und das Ferienhaus mieten will. Rina, die gerade mit ihrem Sohn allein ist und ein bisschen Abwechslung gut gebrauchen kann, willigt gern ein. Ausserdem ist ihr der Man durchaus sympathisch. Aber der Gast benimmt sich eigentümlich und wird ihr immer unheimlicher. Bei seiner Ankunft gab er sich überrascht, dass sie Romane schreibt, doch als sie herausfindet, dass er sämtliche Bücher von ihr kennt und alles über sie weiss, bekommt sie Angst. Dabei ahnt sie noch gar nicht, was er Schreckliches plant. Als sie endlich erkennt, in welch grosser Gefahr sie und ihr Sohn schweben, ist es zu spät. Und es gibt niemanden, der ihr in der Einsamkeit helfen kann.
Meine Meinung:
In meinen Augen ein sehr gelungenes Werk von Sabine Thiesler. Man befindet sich sofort in der Geschichte, wobei nebenbei noch die aktuelle Lebenssituation und Vergangenheit dieses Stalkers Manuel und weitere Geschichten laufen, die irgendwann alle zusammenlaufen. Die Charaktere sind sehr spannend gehalten und alle haben ihren Platz.
Auch hier spielt sich wieder alles in Ambra und Umgebung ab. Manchmal musste ich über Thieslers Beschreibungen schmunzeln. Solche Menschen gibt es in ihrer Art und ihrem Umgang in Italien nun mal wirklich und oft musste ich auch den Kopf schütteln, weil sie mir so aus der Seele sprach.
Es gab Passagen, welche sogar mir zu grob und zu heftig waren, aber eben, bei mir benötigt es dann doch mehr an Psychodrama und Kopfkino, als nur Mord und Totschlag, um mich in den Bann ziehen zu können. Und solche Psychospielchen sind dann halt einfach das Nonplusultra für mich!
Manuel wird immer komischer, sein Verhalten immer grotesker und manchmal muss man dann einfach lachen, weil man so etwas nicht erwartet hatte. Auch hier schaffte es Thiesler, mich in Sachen Kopfkino in so viele verschiedene Richtungen zu führen, dass sogar mir Angst und Bange wurde. Da gibt es einen Pfarrer, bei dessen Gedanken man schnell in komische Gedankenmuster verfällt, weil man halt doch schon vieles in den Medien etc. gehört hat. Schlussendlich stellt sich dann alles irgendwie doch anders heraus.
Oder man denkt sich einfach, was dieser Manuel noch alles für Aktionen bringt. Zu Beginn denkt man wirklich, er ist ein „typischer“ Stalker. Dann plötzlich sieht er sich als das Opfer und von dieser Rina verfolgt. In Gedanken sowie auch physisch. Und gegen Ende wird es dann so komplex, dass er dann plötzlich zu Rina wird. Wirklich sehr spannend gehalten.
Einzig auch hier wieder: es gibt den einten oder anderen Charakter, den man einfach zum Irreführen benötigt hat bzw. Sabine Thiesler. Es ist irgendwie komisch, zu lesen, welche Vermutungen die Carabinieri so ans Licht stellen in Sachen Täter, wobei man als Leser schon lange mitbekommen hat, dass es nicht A sondern dann doch eben B gewesen war. Wobei ich persönlich das natürlich spannend finde, weil es sich in meinem Kopf wirklich wie ein Film angefühlt hat. Mich persönlich stört es kaum.
Nur das Ende fand ich hier wieder auch einfach so… abrupt. Da steigert sich Thiesler immer weiter, schaukelt alles hoch und das Ende ist dann so wie „platsch“ vor die Füsse geknallt. Ich selbst fand auch hier das Ende wieder extrem komisch und irgendwie nicht nachvollziehbar. Vor allem, weil es für mich nicht logisch ist, wenn man den gesamten Aufbau des Dramas mitbekommen hat.
Aber auch hier tut das Ende meiner Begeisterung keinen Knicks ab. Ich mag Thiesler und auch dieses Werk werde ich in Ehren in meinem Regal stehen haben. Ich bin ein absoluter Fan von diesem Werk, mir persönlich gefällt es sogar besser, als „Der Menschenräuber“. Den hier wurde mit meinem Kopf und mit meinen Gedanken wirklich „Psychospielchen“ gespielt… Gruselig und schön!


Sonntag, 25. September 2016

uccidilo, e lei vivrà


In Italien habe ich innerhalb von knapp 25 Tagen Ferien 8 Bücher gelesen. Also jeden dritten Tag ein neues. Und es waren teilweise echt dicke Schinken. Da merkt man einfach, dass ich es am Meer mit ein paar Sprünge ins kühlende Nass, ein paar warmen Sonnenstrahlen auf der Haut und einem guten Buch locker bis zu 7 Stunden aushalten kann :-).
In den Ferien habe ich mir dann auch ein Buch geleistet, welches vom Deutschen ins Italienische übersetzt worden ist. Es war eine eher etwas leichtere Kost, wobei ich gedanklich nicht so gut abschweifen konnte, wie bei einem deutschen Werk, ohne den roten Faden total zu verlieren. Manchmal musste ich doch genau lesen – denn ausgesprochen werden im Italienischen viele Worte anders, wie geschrieben. Schon nur, was nun mit einem „tschi“, einem „ghe“ oder einem „ghi“ ausgesprochen bzw. geschrieben und gelesen wird.
Zum Klappentext:
Ein makaberes Spiel.
Eine Frau steht einer grausamen Entscheidung gegenüber.
Würdest du einen Mord begehen, um deine Tochter zu retten?
Meine Meinung:
Es handelt sich dabei um einen Thriller von einem deutschen Autorenpaar (wie Nicci French), wo sich der Vor- und Nachname zusammensetzen. In diesem Buch sind die Autoren Freda Wolff.
Ich habe zuvor noch kein Werk von diesen Schriftstellern gelesen. Das Buch handelt von einer Familie in Norwegen. Auch deshalb habe ich mich für diesen Thriller entschieden :-). Es war leicht, da reinzukommen. Es war spannend und man ist plötzlich mitten in der Geschichte.
Nur… irgendwie fand ich es dann immer weniger spannend. Ich schweifte mit meinen Gedanken immer wieder weg und es war manchmal wirklich schwierig, wieder in die Geschichte zu kommen. Ich hatte mir wirklich Spannung pur gewünscht. Gemäss Klappentext hätte es ja um Leben und Tod gehen müssen… aber es blieb alles irgendwie aus.
Es geht darum, dass es ein Buch davor gibt. Dort ist anscheinend schon diese Hauptdarstellerin, eine Psychotherapeutin, von einem ihrer Patienten schlimm enttäuscht worden, er hat sogar die Freundin ihrer Tochter entführt, was ein Missverständnis war. Eigentlich hätte es ihre Tochter treffen sollen. Die Geschichte wird im Buch kurz erwähnt.
Ich erwartete also weitere Spannung, aber irgendwie war da nur warme Luft. Der Täter vom letzten Mal wurde kurz erwähnt, aber plötzlich begann dann eine zweite Story, die dann die Vergangenheit ihres Mannes betraf. Fand ich alles sehr viele Zufälle und irgendwie kannten sich alle und waren alle miteinander verstrickt. Ich persönlich fand es einfach irgendwie nicht gerade nötig, dass nun eine zweite Geschichte beginnt und dieser Patient so in den Hintergrund tritt. Den dieser war ja jener, welche seine Rache startete.
Ich bin froh, habe ich hier in Italien 5 Euro dafür hingeblättert und mir dieses Werk nicht in der Schweiz geleistet. Es war einfach kein gutes Werk in meinen Augen. Ich habe es meiner Tante weitergegeben.


Samstag, 24. September 2016

der menschenräuber

Kurze Info: es werden im Verlauf dieser Woche viele Zusammenfassungen von Büchern erscheinen - hatte viel Zeit in Italien und dementsprechend viele Bücher verschlungen ;-).


Ich habe mir kurz vor den Ferien zwei Bücher von Sabine Thiesler geleistet, welche noch nicht in meinem Regal stehen. Ich bin eher jene, welche Bücher kauft und bestellt – wobei ich nur fast ausschliesslich Bücher von meinen Lieblingsautoren bestelle. Dazu gehören Andreas Franz, Sebastian Fitzek, Arno Strobel, Charlotte Link und eben Sabine Thiesler. In regelmässigen Abständen schaue ich online nach, ob neue Werke erschienen sind bzw. nächstens herausgegeben werden.


Zum Klappentext:


Zuerst verliert er durch einen schrecklichen Unfall seine Tochter. Dann seinen Beruf und schliesslich seine Frau. Als der erfolgreiche Medienmanager Jonathan in einem einsamen Bergdorf in der Toskana ankommt, scheint er am Ende zu sein. Doch dann trifft er die junge Sofia und beginnt mit ihr ein neues Leben, bis ihn die Vergangenheit einholt. Aus Rache wird er zum Mörder, aber das ist erst der Anfang…
Meine Meinung:
In Sachen Siena, Ambra und Umgebung ist Thiesler einfach unschlagbar. Sie scheint sich dort gut auszukennen, die meisten ihrer Bücher spielen immer wieder dort. Mir persönlich gefällt es. Wie auch dieses Werk, wobei ich die ganze Zeit über das Gefühl hatte, Thiesler hat mit angezogener Handbremse geschrieben. Nach dem zweiten Werk innerhalb von knapp vier Tagen hatte ich dann auch den direkten Vergleich und die Bestätigung, dass sie hier nicht all ihre schreckliche Fantasie hat spielen und walten lassen.
Nichtsdestotrotz ist es ein gelungenes Werk. Flüssig geschrieben, viele Dialoge, keine langweiligen Seitenfüller – nein, einfach abwechslungsreich in Sachen Personen, viele gute Charaktere und spannende Zeilen. Manchmal wurde es dann sogar mir ein wenig zu grotesk, aber genau das macht es für mich dann eben wieder aus. Ein Thriller oder Psychodrama müssen halt immer eher so geschrieben sein, dass ich mir den Film dazu direkt vor Augen vorstellen kann.
Zu Beginn tat mir dieser Jonathan leid. Es läuft wirklich vieles schief und irgendwie sieht man das Ende seiner Ehe schon früh kommen. Unglückliche Umstände führen dann zu seiner „Flucht“ ins Ausland und dort baut er sich dann ein neues Leben auf. Wobei es dann doch eher ein wenig schwierig ist, damit umzugehen, dass er sich in eine Frau verliebt, die seiner verstorbenen Tochter so verdammt ähnlich sieht und dann eine Beziehung mit ihr beginnt. Küssen, Intimität – da kam bei mir einfach schnell das Wort Unzucht in den Sinn. Aber mit der Zeit hatte er Probleme mit dieser Nähe und distanzierte sich immer mehr in Sachen Sexualität von seiner Ehefrau Sofia.
Lange geschieht im Buch eher weniger. Natürlich gibt es ein Schicksalsschlag nach dem anderen, aber dabei geht es eher um die Vergangenheit von Jonathan und seiner Frau (eine Primaballerina, welche zum Höhepunkt ihrer Karriere schwanger wird mit seiner Tochter, welche dann im Verlauf des ersten Drittels stirbt…) sowie die Vergangenheiten des Täters und dessen Familie.
Richtig spannend wurde es erst, als die Familien nach knapp zehn Jahren durch Umstände aufeinandertreffen. Und da kommt das Krankhafte in Jonathan heraus. Und ganz ehrlich: manchmal konnte ich ihn sehr gut verstehen und mich in ihn hinein fühlen. Vor allem, wenn ein Mensch im öffentlichen Verkehr sterben muss, nur, weil jemand besoffen mit dem Auto durch die Stadt rast. Müsste ich jemanden auf diese Art und Weise verlieren, dann wüsste ich auch nicht, was mir alles so für Gedanken in den Kopf steigen würden. Es gibt Dinge, die „laufen“ einfach blöd. Aber bei Alkohol, Rausch und Drogen verstehe ich einfach keinen Spass mehr.
Die Seiten wurden immer weniger, Sofia schient etwas zu ahnen, aber doch nichts dagegen tun zu wollen und plötzlich kam so ein schnelles, fulminantes Finale, dass nicht einmal mehr ich nachkam. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber Sofia hat einen Grund bzw. eine Vorgeschichte, warum sie nicht wirklich alles mitbekommen kann, was Jonathan so macht. Aber sie hätte doch eher auf ihr Bauchgefühl hören sollen. Fakt ist, dass Jonathan sich dann schlussendlich doch nie wirklich richtig an den Haupttäter rächen konnte. Er wurde zum Mörder, aber der, der seine Tochter umgebracht hat, wird nicht von ihm, sondern einer anderen Person tödlich verletzt.
Das Ende fand ich dann wirklich eher platt und irgendwie… so husch husch und rasch hingeschrieben. Das Buch war so lange im Aufbau der Geschichte, dass ich mir da doch mehr erwartet hätte. Aber wahrscheinlich hätte man diesen Charakter Jonathan bis zum eigentlich Schluss mit Handlungen und weiteren Vorkommnissen nicht mehr steigern können. Ich persönlich fand das Ende nicht wirklich gut, aber insgesamt fand ich das Werk verdammt spannend!
Es muss ja nicht immer um Mord und Totschlag gehen. Ich persönlich finde diese „Psychospiele“ mit dem Leser fast spannender ;-).
Das Buch werde ich ganz bestimmt behalten, das ist beschlossene Sache. Aber das zweite Werk hat mich dann doch eher (noch mehr) aus den Socken gehauen…

Freitag, 23. September 2016

outfit-tradition beibehalten

Mein Entschluss steht auch noch nach den Ferien fest: ich werde weiterhin nach den Kalenderwochen ein paar Outfits veröffentlichen. Ich persönlich finde es eine gute Sache und joa, ich schaue ja auch gerne bei anderen Blogs mal nach. Vor allem erhält man da doch ein paar Inputs - sei es von der Kombination oder der Farbwahl her :-).

Diese Woche war ich vermehrt in hohen Schuhen unterwegs. Die habe ich in Italien gekauft. Sehen super schön aus und von der Qualität her verdammt gut (bei kleinem Preis ;-)). Habe viele Komplimente dafür erhalten. Vor allem fanden mich viele gross (der gewisse Mitarbeiter nutzte die Situation natürlich sofort und stellte sich Arm an Arm an meine Seite und wich dann bestimmt drei Minuten nicht mehr weg. Er tat so, als würde er unsere Schulterpartie vergleichen. Ich spielte mit und stützte mich dann mit meinem Ellbogen auf seiner Schulterpartie ab. Mit den Schuhen war ich genauso gross, wie er).

Aber ich hatte Lust darauf. Möchte meine Schuhe auch ausführen. Outfittechnisch war ich sehr vielfältig unterwegs. Geschminkt habe ich mich kaum. Ich habe noch den italienischen Usus intus, dort bin ich kaum geschminkt durch die Gegend gelaufen. Eher ungewohnt für mich, eigentlich schminke ich mich fast jedes Mal, wenn ich das Haus verlasse. Aber hat mir und meiner Haut gut getan. Ansonsten gibt es zu einem Outfitpost nicht mehr zu sagen.

Ein paar Dinge zum verarbeiten gibt es, ganz klar. Nach wie vor ein Post zu meiner aktuellen Verfassung und den Ferien. Aber hei, es stimmt nun noch nicht.

Jep, gehe jetzt noch ein wenig aus. Mit den schwarzen Schuhen. Ich persönlich liebe meine Füsse und ich finde, sie sehen sehr gut aus. Daher auch ein stehendes Selfie mit den königsblauen Schuhen. Ich liebe die Farbe! Und ich finde, es streckt mich noch mehr, wobei mein Arbeitsmutti gestern geschockt gefragt hat, ob ich noch mehr abgenommen habe. Fühlt sich nicht so an, aber andererseits habe ich in Italien sehr unregelmässig gegessen. Zwar auch fettig, aber da hat die Verdauung dementsprechend bei mir reagiert.

So oder so: viel Spass bei den Outfits meiner Kalenderwoche 38! Ach ja, Lederjackensaison hat wieder begonnen :-). Hier ein paar Exemplare (und ja, ich habe viiiieeeele Jacken). Die erste ist in einem Himbeerton gehalten. Die zweite ist aus blauen Wildleder (aber leicht verarbeitet) gehalten und die dritte habe ich mir in schwarz in Italien diesen Sommer gegönnt. Das Jäckli auf dem Bild ist aus schwarzem Wildleder (dünner Stoff).










Mittwoch, 21. September 2016

ooommm....

Akzeptanz. Jeder muss das mal lernen. Bei mir und "Mitleidern" gibt es auch die radikale Akzeptanz. Es gibt Dinge, die muss man einfach akzeptieren. Erst dann kann man mit der Verarbeitung (körperlich wie mental) beginnen.



Ich bin ganz ehrlich: es gibt Dinge, da fällt mir das Akzeptieren sehr schwer. Vor allem war es zum Beispiel eine riesen Arbeit, mein bis dato geführter Lebensweg, mein Schicksal und meine Diagnose zu akzeptieren. Es hat fast 7 Jahre gedauert und ich bin teilweise immer noch dran.

Akzeptieren fällt mir bei Dingen, die mir wichtig sind, sehr schwer. Wahrscheinlich geht es da den meisten Menschen gleich. Ich bin mir gegenüber sehr perfektionistisch eingestellt, möchte alles gut und penibel erledigen, Organisation ist das A und O und die Ansprüche an mich selbst sind teilweise auch überirdisch und verdammt hoch.

Einmal mehr muss ich akzeptieren, dass ich meine jetzigen Lebensumstände nicht ändern kann. Ich habe meine Gefühle in einem Post verarbeitet, ich weiss nicht, ob ich diesen jemals veröffentlichen werde. Er ist als Entwurf abgelegt und eben, mir hilft es teilweise schon nur, meine Gefühle und Gedanken niederschreiben und so ordnen zu können.

Ich habe mich gestern Mutti anvertraut. Es hat verdammt gut getan. Ich habe halt die besten Eltern der Welt in meinen Augen. Und zum Glück so ein verständnisvolles und fürsorgliches Mami. Ich meine, ich arbeite an mir, verdiene mein Geld und gebe mir Mühe. Möchte alles richtig machen und Lebe mein leben selbständig. In dieser Hinsicht läuft es sehr gut und das sehen meine Eltern ja. Ich hätte genauso gut einfach nur noch zu Hause sitzen können nach meinem Therapiebeginn und nichts mehr aus meinem Leben machen. Dem war und ist aber nicht so. Es hat einfach gut getan, Mutti meine Ängste und Gedanken anzuvertrauen und halt einfach "raus sagen" zu können, dass es halt seit dem Suizid meiner Firmgotte so gar nicht einfach für mich ist.

Es gibt Dinge, die kann ich nun nicht mehr ändern. Meine Ferien nicht (dazu mehr in einem anderen Post) und was passiert ist, ebenso wenig. Ich kann einfach nur akzeptieren und mich nun auf meinen neuen Job konzentrieren. Das geht in wenigen Tagen los!

Es ist mir gestern wirklich wie Schuppen von den Augen gefallen, als der gewisse Mitarbeiter mich unter vier Augen gefragt hat, ob meine Ferien aber wirklich so waren, wie ich es mir vorgestellt hatte. So etwas hat mich noch nie jemand gefragt bzw. nicht mit dieser Wortwahl. Natürlich habe ich ihm gegenüber auf Schönwetter gemacht. Da tut Abstand wohl in nächster Zeit auch gut. Egal, was er auch immer fühlt, gefühlt hat oder mir gegenüber empfindet - das ist so ein Typ Mann, der mich immer wieder bewusst oder unbewusst verletzten wird. Daher ist Abstand (auch räumlich vom Arbeitsplatz her) das Beste.

Ich hatte gute Momente in meinen Ferien. Als ich frei war und meine Zeit auch dementsprechend eingeteilt habe. Meine Ruhe hatte. Das Meer. Das Rauschen. Der Sand. Die Sonne. Ein gutes Buch. Nichts denken und nur den Menschen zuschauen.

Und dann gab es ein paar andere Tage, die mich nervlich extrem belastet haben. Mehr dazu ein andermal. Eigentlich geht es in diesem Post um Momente, aus denen ich Kraft sammeln möchte. Auch in Zukunft. Und diese Bilder zeigen Momente, in denen ich einfach tief entspannt war.

Oooooommmmm........






Dienstag, 20. September 2016

back in hell

Es ist leider die traurige Wahrheit, dass es sich für mich so anfühlt, als wäre ich zurück in die Hölle gelangt.


Es sind viele Umstände, die ich heute noch nicht hier verarbeiten kann und möchte. Es waren eigentlich gute Ferien, vor allem die Tage, an denen ich von 8 bis 14 Uhr am Strand lag, die Sonne und die Menschen um mich herum genoss, einfach allen ein wenig zuschaute oder ein Buch innerhalb von sechs Stunden verschlang. Der Sand, das kristallblaue Wasser, die Ruhe. Einfach wunderschön.


Danach nach Hause, kleiner und leichter Lunch, Siesta und Abendprogramm mal "lädelen", Familie besuchen oder irgendwelche Gegenden erkunden.


Es ging mir gut. Trotz einer Woche Regen. Aber mehr dazu ein andermal. Ich habe einfach Angst, dass happige Zeiten auf mich zukommen. Es ist leider so, dass ich eine Beschilderung übersehen habe. Es ist mir noch nie passiert. Es ist eine Beschilderung, bei der ich nun halt wirklich einfach zu viel auf dem Tacho hatte. Ich bin keine Raserin, aber das kann ich jedem erzählen. Fakt ist, es zählt, was vor den Ferien auf meinem Tacho stand. Ich kann nur immer wieder beteuern, dass ich dieses Schild einfach nicht gesehen habe. Das war auf dem Weg nach Italien. Voller Panik habe ich natürlich der Dame am Telefon sofort angerufen und mögliche Konsequenzen angefragt. Geldstrafe und Bewährungszeit. Immerhin kein Entzug.


Nun das grosse Aber... heute auf der Rückfahrt dachte ich, ein Aufhebungsschild gesehen zu haben. Ich weiss nicht, ob es sonst ein Licht war oder der Regen oder eine Spiegelung oder ob ich wirklich einfach wieder etwas total missverstanden habe. Jedenfalls bibbere ich auch da ordentlich.


Es ist mir in den 11 Jahren noch nie passiert. Und ich werde nicht von heute auf morgen plötzlich eine Raserin. Es beschäftigt mich enorm und ich habe grosse Panik und Angst. Denn so bin ich nicht. Ich vertraue dies nur meinem Arbeitsmutti und Laura sowie meiner Familie in der Schweiz an. Es ist kein schönes Gefühl, welches zurückbleibt. Und es ist einfach der Tropfen, der mein sonst schon überfülltes Fass zum Überlaufen bringen könnte.


Aber mehr dazu in einem anderen Post. Nun möchte ich mich noch kurz an meine schönen Zeiten erinnern. Tut mir leid für den Überfall. Aber aktuell bin ich einfach a) müde von meinen Lebensumständen, b) ordentlich genervt wegen etlichen Leuten und c) kraftlos und d) habe ich ordentlich Beruhigungstropfen und Schmerzmittel intus. Es war einfach zu viel, ich hatte heute nach meiner Rückkehr erst mal einen ordentlichen Nervenzusammenbruch und meine Mutter wegen mir fast ebenso. Es ist einfach alles zu viel.


Aber eben, zuerst zu den schönen Momenten. Viel Spass. Und nicht erschrecken, einer der nächsten Posts könnte wieder etwas sehr "schwer" werden.


Wünsche allen eine gute Zeit.


Take care.