Mittwoch, 24. August 2016

asta la vista, BABY!

In wenigen Stunden, eigentlich nicht einmal mehr zwei, geht es los und ich lasse meinen Alltag in der Schweiz hinter mir, wuhu! Ich freue mich riesig auf mein Südapulien, meine Familie ♥ und meine Auszeit. Dringend nötig, höchste Eisenbahn.

Es ist schön, zu sehen, wie sich ein paar wenige Mitarbeiter hier mit mir freuen. Dem hübschen, neuen Mitarbeiter bin ich heute Tschüss sagen gegangen bzw. er ist von sich aus selbst aufgestanden und hat mir wieder drei Wangenküsse gegeben. Mhhhh... riecht wirklich gut, der junge Bursche ;-). Okay, seine Mitarbeiterin ist auch eine junge Frau, mit der ich privat auch eher Kontakt habe, von dem her ;-). Aber es war eine schöne Geste von ihm.

Es gibt diese Woche einen kleinen Outfitpost. Mit dem, was ich am Samstag anhatte und die Kleidung von gestern. Ich bin eigentlich gegen kurze Jeanshosen im Büro, aber heute habe ich eine Ausnahme gemacht. Ich habe bereits mein Reiseoutfit an, ich hatte keine Lust, mich noch umzuziehen. Und da ich sowieso um Punkt 11 Uhr vom Geschäft aus losfahre, fand ich es heute legitim. Ansonsten achte ich ja doch eher penibel auf die richtige Kleiderordnung.

Samstags war ich rockig unterwegs. Mit meiner neuen Lieblingsjeans von C&A und einer schwarzen, leichten Lederjacke. Das ist meine erste lederjackenähnliche Jacke überhaupt. Die habe ich in Berlin gefunden. Mei, liegt auch schon Jahre zurück. Zuvor dachte ich, Lederjacken stehen mir nicht. In den drei, vier Jahren haben sich etliche Exemplare angehäuft...

Gestern trug ich eine schwarze Sommerhose und ein rotes Shirt mit Verzierung am Hals. Es sieht hier eher erdbeerrot aus, aber es ist wirklich ein schönes, knalliges Rot. Und meine Haarfarbe kommt bei den meisten an. Ich habe von Violett-Rot zu Violett-Violett gewechselt, wobei die Spitzen in einem eher rötlichen Ton gehalten sind. Es ist noch ungewohnt für mich, das Violett erscheint mir eher Schwarz-Violett und mir gefiel das Rot-Violett irgendwie besser zu meinem Typ. Aber bis jetzt sind die Komplimente rundherum sehr positiv ausgefallen und die meisten finden diese Farbe besser, wie das Rot-Violett davor. Schon ulkig :-). Okay, in der Sonne scheinen die Haare weicher und das Violett kommt eher heraus. Ich denke, das muss sich jetzt alles noch ein wenig verwaschen. Ich persönlich finde einfach, meine Augen stechen mit dieser Farbe noch eher grün heraus.

So, dann bin ich jetzt mal weg. Ich werde mich wahrscheinlich eher weniger auf diesem Blog melden. Je nachdem, wie die Verbindung so ist. Mittels Dropbox ist es ja nun leichter, Fotos hochzuladen und hier zu veröffentlichen. Aber eben, wenn ich mal in den Ferien bin, gibt es nur mich, meine Familie, mein Strand, mein Meer und meine Bücher :-).

Und Schuhe und Taschen auf den Märkten und in den Läden ;-p!

Schila hat wohl etwas gemerkt. Gestern haben wir stundenlang gekuschelt und die Nacht wollte sie ebenfalls bei mir verbringen. Und heute morgen musste sie immer wieder um die Ecke schauen, als ich etwas am Koffer zu rütteln hatte. Ihr Blick sagte einmal mehr: "Muss das wirklich sein? Gehst du wirklich?"

Und ja, ich habe es gestern zu meinem Arbeitsmutti gesagt: auch in diesen Ferien wird sich einmal mehr die Streu vom Weizen trennen, ich werde Abstand von Menschen gewinnen, die mir nicht gut tun und auch einmal mehr erfahren, wem ich überhaupt etwas bedeute. Der Rest kann mir gestohlen bleiben, ich renne wirklich keiner Menschenseele (abgesehen von meiner eigenen Familie hier) mehr nach. Aber fertig jetzt - jetzt geht es um die Ferien!

Ich hoffe, die Fahrt wird gut verlaufen. Ohne grosse Pausen (nur für kleine Mädchen und tanken von 5 Minuten) werden es schon 11 Stunden und 30 Minuten sein. Hat ja wieder gebebt in Italien und ich muss rechts an der Küste daran vorbei :-s.

Hier noch die Outfits meiner Kalenderwoche 34:



Dienstag, 23. August 2016

chilbi-küsschen & fan fürs leben

Am Samstag war wieder ein ereignisreicher Tag. Wobei ich da langsam mein Alter bemerkte - den ganzen Samstag über eher "faulenzend" zu Hause, keine Termine und einfach eins nach dem anderen in die Hand nehmen, um sich um 15.00 Uhr vorbereiten zu müssen. Uäch... da komme ich kaum mehr in "die Puschen"!

Es war ein schöner Samstag mit Pupa. Wir nähern uns wirklich immer besser an und joa, war wirklich ein schöner Nachmittag. Zuerst ging es zur Chilbi in der Region. Zu Beginn war es noch okay und gut - bis die Teenieparty losging. Ui, was meine Augen da alles sehen mussten. Ich weiss nicht, ich war teilweise wirklich geschockt. Ich meine, da läuft eine knapp 13-Jährige hinter uns und meinte in einer Lautstärke "wie grusig es doch isch, wenn er mir sini Zunge is Muul schiebt und demit umewirblet!" Ich war baff. Hoppala. Auch sonst waren die Mädchen sehr anzüglich angezogen und die Jungs auch sehr obszön unterwegs. Ich war wirklich geschockt und ich musste aufpassen, dass meine Stimmung nicht darunter litt. Ich habe eine super Jugend verbracht, auch ich hatte meine wilde Zeit - aber so? Alle mit Alkopops unterwegs, Handy ständig in der Hand, ein Junge knutschte gleichzeitig mit zwei Mädels... es war mir irgendwie zu viel. Mir war es recht, ging es für uns weiter zum Piratenschiff - mit der ein wenig älteren Unterhaltung.

Klar, als wir von der Chilbi weggingen, war da doch ein Teil von mir, der sich fragte, ob ich etwas verpasst habe. Diese grossen Kollegenkreise, das miteinander Feiern, viele männliche Freundschaften... und dann musste ich mich doch besinnen - ich als Teenie konnte einfach nichts mit Jungs anfangen. Wir waren alle eher die Mädels-Clique-Fans und auch sonst benötigte kaum eine Bekannte von mir so einen riesen Freundeskreis. Und mittlerweile ist es ja überall in meinem Umfeld so, dass man sich auf die engen, guten Freunde besinnt.

Zurück zur Geschichte. Wir standen gerade bei einer Bahn, die voller Action war. Da wurden die Menschen hochgezogen und werden von weiss ich wie viel Meter höhe in die Tiefe geschossen. Ich starrte also da hoch und verfolgte diese Bahn mit den Augen, bis sie unten war. Und da stand einer und winkte mit seinen Armen und lachte freudig. Ich erkannte den neuen, jungen (sehr attraktiven) Mitarbeiter, der auf mich zukam. Hätte ich doch etwas später gekündigt bzw. vielleicht hätte ich es mir mit der Kündigung noch einmal überlegt - nein, Scherz ;-). Er kam auf mich zu, meinte "heeeey, zambrottagirlie!" und umarmte mich einfach innig. Ich stand da, etwas perplex, aber erwiderte die drei Wangenküsse. Pupas Blick neben mir war einmalig. Die kennt mich Männern gegenüber überhaupt nicht so ;-).

Er sprach locker mit mir, scheute die Körpernähe nicht (zwickte mich scherzhaft und spielte, als würde er meine Seifenblasenpistole stibitzen) und scheute auch den Augenkontakt nicht. Ich war einerseits baff über mein Verhalten und aber auch erfreut über seine Reaktion. Klar, wir haben auch schon miteinander im Kaffee gesprochen und im Gruppenchat des Geschäfts sind wir eine der wenigen "Anhänger", aber intensiver wurde es bis dato nicht. Fand ich aber wirklich sehr schön und erfreulich. So keine Berührungsängste, locker, joa.

Er musste dann weiter (meinte, ob wir nach dem Pirat auch in ein Zelt kommen würden - innerlich dachte ich mir: super, mehr Zeit mit dem hübschen Mann, gleichzeitig aber würde es nur ein halbes "Saufgelage" sein, alles seine Freunde und doch fremde für uns (ich kenne mich, dann fühle ich mich schnell einsam, uninteressant, unwichtig und die Spirale beginnt...) und irgendwie fand ich: nein, das tue ich mir nicht an. Ich renne keinem Menschen mehr hinterher). Für mich und Pupa kam auch bald der Abschluss. Ich habe mir eine Seifenblasenpistole für Kinder geleistet. Anstatt eine Wasserpistole. Ja, ich bin vielleicht für manche zu alt dafür - aber gibt es nicht schon genug Krieg und Leid auf der Welt? Ich fand das so ein tolles Sinnbild, wie die Kinder da mit Seifenblasen durch die Chilbi schlenderten und irgendwie  stimmt die Pistole nicht, aber die Seifenblasen haben ein super Bild daraus bewirkt.

Wir kamen an einem Stand für Autoschilder vorbei. Also, Spassartikel, welche man selber aussuchen und bedrucken lassen kann. Und ich konnte nicht anders :-):

Freitag, 19. August 2016

das nenn ich 'ne kleidchenwoche!

Wuhu, diese Woche hat das Wetter mal wieder super mitgespielt (abgesehen von gestern Nachmittag) und wenn sie nicht mitgespielt hat, war es zwar etwas nass, aber trotzdem angenehm warm.

So mag ich den Sommer: ein laues Lüftchen, Sonnenschein und nicht diese erdrückende Hitze. Die wird mich jetzt die nächsten vier Wochen in bella Italia erwarten ;-). Nächste Woche muss ich schauen, ob ich überhaupt einen Outfitpost mache. Arbeite nur noch am Dienstag und Mittwoch. Montag bin ich sehr casual unterwegs, da steht Coiffeur an. Ich freue mich auf meine Haarfarbe in violett-violett (bis anhin eher rot-violett). Am Dienstag habe ich bereits ein Outfit im Kopf und am Mittwoch komme ich vielleicht ausnahmsweise mal mit kurzen Jeans und Shirt arbeiten - ich düse ja dann direkt von der Arbeitsstelle aus los. Wird alles eher stressig.

Ich bin nervös. Aber positiv und vor Vorfreude nervös. Dieses lange Autofahren, mich darauf einstimmen. Mich und meine Welt. Vor allem das Meer. Was dies für eine Anziehungskraft auf mich ausübt, einfach gewaltig. Als Teenager wollte ich nie ans Meer. Und jetzt sehne ich mich danach. Dieser Duft, diese Briese, dieser weite Blick, dieses Gefühl von Freiheit. Mein Element halt :-).

Was lief noch so in meiner Kalenderwoche 33? Ich habe mich nach langer Zeit mal wieder fraulich und attraktiv gefühlt. Also, auch gegen aussen. Klar, diese Kleidchen würden viele als eher schick betrachten... Meine Meinung dazu ist folgende: warum sollte ich sie nicht tragen? Ich mag es nun mal abwechslungsreich und zur Arbeit - why not? Ich bin und bleibe ein KleidchenmäUnd alle, ausser der Jumpsuit und das Kleid in der Farbe mint, sind aus meinem Fashionhimmel Amerika. Dort ist die Mode in Sachen PlusSize einfach viel weiter. Schon nur diese Kleider (zu Hause habe ich noch einige) beweisen, dass auch Frauen mit Kurven ausgefallene, spezielle Kleider in bunten Farben tragen können und wollen. Ansonsten würden diese Teile doch nicht verkauft werden. Ich musste die Grösse wirklich zwei bis dreimal überprüfen im Laden - denn ich konnte es nicht glauben, dass diese Kleider in meiner Grösse angeboten wurden! In der Schweiz besteht auch eine gewisse Auswahl, aber noch bessere Auswahl gibt es in Deutschland. Hier sind LaRedoute und Zalando sehr weit vorne mit dabei. Aber eben, in Amerika ist es einfach noch gewaltiger. Noch weiter verbreitet. Noch vielfältiger. Und ich habe viele Frauen gesehen, welche die angebotene Ware auch wirklich anziehen. Mal eher, mal weniger geschmackvoll kombiniert. Wobei das überhaupt nicht auf die Grösse ankommt.

Das letzte sieht auf dem Bild fast orange aus - ist es aber nicht. Es ist eher ein Erdbeerrot (das perfekte Rot meiner Meinung nach für mich - von Tiefrot mal abgesehen ;-)).

Mir war es teilweise zu unangenehm, habe ich diese Woche gemerkt. Nicht das tragen der Kleider, da stehe ich zu meinem Geschmack. Eher die wahrgenommenen Reaktionen haben mich verunsichert. Am Mittwoch zum Beispiel trug ich das zitronengelbe Kleid. Ich bin mit 1,76m eine eher etwas grössere Frau in unserer Gesellschaft. Und doch finde ich, ist mein Gewicht gut verteilt. Und seit der Reduktion sowieso. Seit ein paar Tagen fällt es mir noch einmal verstärkter auf. Item - als ich nach dem Essen mit Mutti und Grosi aufstand, um mit Schila eine weitere Runde zu machen, musste ich an etlichen Tischen vorbei und bemerkte diese Blicke... Keine bösen oder negativen, aber einfach Blicke. Musterungen. Und das mag ich gar nicht gerne. Denn wenn jemand mustert, zeichnet sich dann Millisekunden später auch eine Bewertung im Gesicht ab. Ob bewusst oder unbewusst ist dabei nicht wichtig. Es geht einfach darum, dass ich auf eine solche Bewertung regelrecht warte. War da am Mittwoch nicht der Fall, aber ist dann mal eine Regung, kommt sofort die Grübelei und die Verunsicherung.

Verstärkter ist es mir gestern aufgefallen. Ich hatte noch ein wenig Zeit nach meinem Feierabend bis zum Treffen mit meinem Arbeitsmutti. Da hatte ich ja das bestickte Kleid in Rosé und einen weissen Blazer darüber an. Gegen Abend wurde es ja frisch. Ich kam in dieses Café und fühlte mich sofort gemustert. Okay, mir ist schon ein paar Mal gesagt worden, ich hätte diese spezielle Aura und Ausstrahlung. Diese sei noch stärker, wenn ich einen Raum betreten würde. Finde ich ja ein sehr liebes und nettes Kompliment, aber gestern war es mir wirklich unwohl.

Ich sah, wie mich ein Mann in meinem Alter fixierte. Ich erkannte dies, blickte zu Boden und dachte mir: "Nein, jetzt starrst du einfach zurück!" Ich nahm meinen Mut zusammen und schaute. Er wandte seinen Blick nicht ab. Es war mir unangenehm, aber ich hielt dem Blick stand, lief währenddessen zu meinem Tisch. Immerhin erkannte ich, dass es kein negativer Blick war. Aber er starrte regelrecht. Ich empfand kein böses oder schlechtes Gefühl und doch - fühlte ich mich als Frau wie Wildfleisch begafft. Ein anderer sass mit seiner Partnerin am Tisch und gaffte ebenso. Aber dieser wandte den Blick sofort ab, als er bemerkte, wie ich seinen Blick erwiderte.

Nicht falsch verstehen, ich fühlte mich wirklich gut und nicht irgendwie schief gemustert. Und doch ist es eher ungewohnt für mich. Und der Typ mit der Partnerin geht in meinen Augen mal gar nicht. Klar, jeder Mensch schaut. Aber ich persönlich hätte ein Problem damit, wenn mein Partner so starren würde, wie dieser es getan hatte.

Item - mein Arbeitsmutti sah es wie ich. Es war wirklich ein guter Abend, ich konnte meine Zweifel ansprechen und auch mal über Männer herziehen. Es tat gut. Sie versteht es wie ich, dass man als Frau schnell Probleme damit hat, wenn der Partner herumschaut und andere Frauen begafft. Dass da jede Frau anders und eigen ist. Sie kann auch nachvollziehen, dass ich keinen Mann an meiner Seite möchte, der jung ist und sich daher jeden Monat in eine neue verknallt. Das ich da auch keinen Bock auf diese Spielchen habe und vor allem diese Ausreden "so sind halt die jungen Burschen" nicht mehr hören kann und will.

Auch sonst konnte ich einfach mal loswerden, dass es mich verunsichert, wie leicht alle um mich herum jemanden kennen lernen. Erzählte von meiner Coiffeuse und von all diesen komischen Pärchen, mit oder ohne Handicap, welche doch zueinander gefunden haben und einen Partner haben. Ob es eine einfach Zweckgemeinschaft ist, ist mir egal. Es geht bei mir ums Prinzip.

Es tat gut, einfach ein wenig zu philosophieren, sich auszutauschen und irgendwie auch Bestärkung in meinen Grundsätzen an einer Beziehung zu erhalten. Und heute war es einfach ein wunderschönes Gefühl, als sie mir ein schönes Wochenende wünschte und meinte, dass ich eine attraktive Frau sei und aufhören solle, zu zweifeln. Wow, das ging runter wie Öl. Es hat irgendwie ein wenig gut getan.

Joa, so kommen wir auch zum gewissen Mitarbeiter. Dieser hatte diese Woche wieder seinen Einsatz und ja, er scheint mir sehr locker und "gut drauf". Und doch geht mir das, was meine Therapeutin mir Dienstag gesagt hat, nicht aus dem Kopf. Ich muss mich bei ihm nicht entschuldigen, aber vielleicht erklären, dass es keine Absicht war. Ich kann mich noch so hart geben, es geht nicht spurlos an mir vorbei, dass er sich anscheinend wirklich verletzt gefühlt hat, als er von meiner Kündigung erfahren hat. Es war wirklich nicht meine Absicht. Lange konnte ich seine Reaktion nicht nachvollziehen. Mittlerweile denke ich einfach, dass er mich halt doch auf seine Art und Weise mag und vielleicht traurig ist, dass ich nun von dieser Arbeitsstelle weggehe. Und so weit habe ich natürlich in meinem Ärger und meiner Rage nicht gedacht.

Heute waren wir einige Male fast ganz allein. Aber ich habe mich nicht getraut. Wüsste ich es nicht, wäre es mir egal. Aber da ich es weiss, möchte ich es doch klären. Ich kenne mich. In Italien habe ich viel Zeit zu grübeln und dann kommt anstelle des schlechten Gewissen ein heftiges Schuldgefühl. Und das möchte ich nicht. So bleibt mir nur, es anzusprechen. Also, nicht detailliert, nein. Ich möchte einfach klarstellen, dass es nie meine Absicht war, mit meinem Handeln irgendwen zu verletzten, vor den Kopf zu stossen oder irritiert zurück zu lassen. In diesem Falle ihn.

Am Dienstag zupfelte er schon wieder an meinem Rocksaum herum und berührte meinen Oberschenkel und beim Rosékleid hatte ich im Rücken einen grösseren, ovalen Ausschnitt. Da tippelte er mir auch rein. Von dem her hat er sich vom Schock erholt. Und doch, ich möchte nicht, dass das dann so auseinandergeht. Heute hätte ich die Chance gehabt. Mittags sass ich draussen auf der Bank, er gesellte sich zu mir. Bevor ich es ansprechen konnte, kam ein weiterer Mitarbeiter. Es war eine schöne Runde und der gewisse Mitarbeiter erzählte mehr, wie auch schon. Gefiel mir und ja, so wollte ich die Stimmung nicht kaputt machen, als der dritte im Bunde zum einten Haus und der gewisse Mitarbeiter und ich zum anderen Haus liefen. Dort ging er noch runter in die Küche, wir wären wahrscheinlich alleine gewesen. Aber es stimmte für mich nicht. Es war keine Angst oder so. Es war einfach gerade eine gute Stimmung und ich bin überzeugt, es wird alles so kommen, wie es muss. Nächste Woche vor meiner Abfahrt möchte ich es aber doch noch erledigen.

Ich glaube, diese Geschichte zwischen uns ist eine typische: ein Mensch, zu dem man sich hingezogen fühlt und die man nie im Leben vergessen wird. Wo man eine Verbindung spürt und sie nicht erklären kann. Und wie habe ich es meinem Arbeitsmutti zu erklären versucht? So sehr er mich in den vergangenen Jahren zum Grübeln gebracht hat, ich habe ihn lieb gewonnen. Auf welche Art auch immer.

Phu... doch alles länger geworden, wie geplant ;-).

Nun zu den Outfits! Alles Kleider, abgesehen von meinem Jumpsuit. Der ist mit kurzen Beinen und ich liebe ihn. Die Schuhe hatte ich vor dem Foto bereits ausgezogen, daher nicht über die offenen Bändel wundern ;-). Er fühlt sich zum Tragen gut an und besteht aus angenehmen Material. Der kommt mit nach Italien ;-). Die restlichen Kleidchen sind ja bereits erwähnt worden ;-).





3-generationen-tag

Am Mittwoch habe ich meine letzten, offiziellen Überstunden eingezogen und habe mir einen wunderschönen Tag mit meinem Mutti und meinem Grosi gegönnt. Ich bin und bleibe ein Familienmensch (okay, nicht in italienischen Dimensionen, die werden mir dann schnell zu anstrengend (unübersichtlich und zu gross ;-))) und ein Grosikind erst recht.

Wir waren etwas früher beim Grosi, so konnte Mutti noch ihre Pediküre machen. Wir sassen auf dem grossen Balkon und ich lauschte ein wenig ihrem Gespräch, las in meinem Buch oder beschäftigte mich mit Schila. Ich trug das gelbe Sommerkleid (Post weiter oben mit den Outfits) und Grosi meinte, ich würde so jung aussehen, mich würde man auf knapp über 20 schätzen. Ich bedankte mich höflich und meinte nur, das hätte ich den Schweizer Genen zu verdanken.

Danach gingen wir Mittagessen. Genau im gleichen Restaurant, wie das letzte Mal. War das wieder schönes Wetter, traumhaft! Super Landschaft (der Kanton Luzern sowie die Innerschweiz sind einfach gewaltig!) Gespräch mit den beiden, super Essen... was wollte ich an diesem Tag mehr? Ich habe noch ein, zwei Bilder gemacht, der Rest hat sich seit meinem letzten Besuch kaum geändert. Da habe ich einzelne Bilder ja schon einmal hier veröffentlicht ;-).

Danach fuhren wir Einkaufen und liessen den Nachmittag beim Grosi ausklingen. Ich nickte sogar kurz in ihrem Massagesessel weg ;-).

Grosi blieb dann zu Hause, als Mutti und ich noch zum Grab meines Grossvaters gingen. Es war mir einfach wichtig, ihn noch einmal zu "sprechen", bevor meine Reise in die Ferien losgeht. Seelischen Beistand abholen ;-). Ich bat ihn darum, mir bei der Reise zur Seite zu stehen und aufs Grosi und meine Familie in meiner Abwesenheit Acht zu geben. Nach wie vor beziehe ich mein Firmgotti, welches sich ja leider für einen schlimmen Freitod entschieden hat, in meine Gespräche mit meinem Grossvater mit ein. Ich bitte ihn darum, sie ein wenig an die Hand zu nehmen. Es ihr leichter zu machen.

Phu... es legt sich gerade ein sehr schwerer Panzer um meine Brust. Ich glaube, diese Auszeit ist dringend nötig.




 


Dienstag, 16. August 2016

cabrio-speedy, wuhuuu!!!

Gestern hat mich mein Arbeitsmutti (eigentlich ehemaliges Arbeitsmutti, sie hat ja schon ihre Probezeit bei der neuen Stelle absolviert und ich wechsle ja auch bald, yes!) überrascht.

Sie hat einen 14-jährigen Alfa Romeo Spider von ihrem Lebensgefährten geschenkt erhalten. Der sieht so cool aus! Aussen silbrig und das Intérieur ist knallrot. Sieht wirklich flitzig und gut aus.

So machten wir eine Tour über die Autobahn bis nach Österreich (ist von hier keine 45 Minuten entfernt) und über Stock und Stein wieder zurück.

Ihr Cabrio ist cool, es ist hinten noch ein wenig abgedeckt und so schützt es ganz gut. Es fühlt sich nicht so an, als würde der Hut nächstens davonfliegen und die Haare vom Kopf gerissen werden. Es schmerzt nicht in den Ohren. Nein, es war einfach das pure Gefühl der Freiheit! Und mittlerweile weiss man ja, dass ich diesem Gefühl ständig nachrenne und ich ein freiheitsliebender und nach Freiheit (emotional wie auch teilweise einfach ausbrecherisch...) strebender Mensch bin.

Es ist einfach einzigartig, Cabriofahren kann man nicht erklären. Das muss man einfach erlebt haben. Und ich weiss jetzt, was ich mir als nächstes in zehn Jahren für ein Auto leiste ;-). Sollte ich immer noch alleinstehend und kinderlos sein, werde ich mir einen Sportwagen mit Cabriofuktion zulegen. Ich meine, für wen - ausser mich selbst - spare ich denn sonst? Sind ja keine Erben da, um dieses Geld mal zu übernehmen. Und in zehn Jahren habe ich definitiv mit der Kindersache abgeschlossen. Ich persönlich habe nichts gegen Frauen, welche noch mit 42 Mutter werden. Wenn die Umstände davor nicht gestimmt haben bzw. der Partner nicht da war und man hat diesen sehnlichen Wunsch, soll man sich diesen erfüllen - meiner Meinung nach. Aber für mich selbst ist ab 38 einfach fertig mit dem Thema Kinder. Ganz klar.

Wir cruisten so also gemütlich vor uns hin, bis es plötzlich zu tropfen begann. Hui, wir mussten schnell an den Strassenrand auf der Autobahn rausfahren - das Cabrio ist so alt, da muss man im Stillstand die Handbremse anziehen und dann den Knopf drücken. Hihi, wir lachten uns kaputt, als die Tropfen immer grösser wurden und die Autos, welche mein Arbeitsmutti zuvor überholt hatte, uns wieder überholten. Wir malten uns aus, wie die nun wohl schämisch lachen und auf uns zeigen würden und dies zu Hause erzählen würden. Wir hatten Bauchschmerzen vor all diesen Kopfkinos ;-).

Aber es war einfach klar, dass dies uns passiert. Und so sehr ich teilweise mit meinem Leben hadere - diese Peinlichkeiten bzw. Vorkommnisse geniesse ich umso mehr. Denn dann spüre ich mich wieder so richtig lebendig. Es war einfach typisch, dass uns dies passiert. Aber es war gut.

Hach... ich freue mich schon auf unsere nächste Ausfahrt :-).

Ich habe fleissig Selfies von mir selbst gemacht. Aber eben, hier wird nichts, abgesehen von meinen Outfits, von meinem Körper gezeigt ;-). Gesicht bleibt geheim. Daher ein anderes Bild, welches unsere Gefühle (bzw. vor allem meine ;-)) ganz gut beschreibt:

(www.mallorca-today.de)

Montag, 15. August 2016

back to the roots

Es sind Umstände, welche mich schon länger stören... Ständig diesem Druck nachrennen, es allen recht machen zu wollen. Und dies nimmt dann Überhand auf das eigene ich - aus dem "es" allen recht machen wollen wird ein "mich" allen recht machen müssen.

Ich habe es vor allem in Sachen Äusseren gemerkt. Nicht, was die Kleidung betrifft, obwohl da teilweise auch ein wenig. Aber vor allem in Sachen Schuhe und Lippen. Ich mag es, meine Lippen zu betonen. Mal knallig, mal matt, mal Bordeaux, mal sanft mit Lipgloss. Vor allem da habe ich "nachgelassen" und mich oft zurückgehalten.

Irgendwie möchte man allen gefallen, vor allem einem Mann. Daher hält man sich zurück, gibt sich eher zurückhaltend und natürlich.

Aber ich mag nun mal ausgefallene Schuhe. Meinen ausgefallenen und abwechslungsreichen Style. Mal eher neutral, dann wieder rockig mit Leder und wiederum schöne Kleidchen und zart. Grosse Ohrringe und ausgefallene Ringe sowie echt grosse und schöne Statementketten. Irgendwie habe ich da echt nachgelassen. Um ja nicht aufzufallen.

Klar, die Umstände bringen nun einen knallharten Bruch. Ich werde in Zukunft vermehrt so herumlaufen, wie ich möchte. Wie ich mich wohl fühle. Und dazu gehören Farben, grosse Accessoires und Schuhe in jeglicher Vielfalft. Weiter geht es dann nächste Woche mit der Haarfarbe. Ich wechsle von rot-violett zu violett-violett.

Jeder Mensch in Zukunft muss mich von innen wie von aussen so nehmen, wie ich bin. So, wie ich alle um mich herum zu akzeptieren versuche, müssen es andere mit mir tun. Entweder ich gefalle, oder man schaut weg.

So auch mit den Tattoos. Nach der Probezeit geht es weiter. Ich werde nun definitiv ein weiteres Tattoo beim äusseren Teil des Unterarmes (höhe Knöchel) eine Rose und drei Sterne tätowieren lassen und auf der Innenseite des Armes (Höhe Ellbogen) steht auch etwas in Planung. Dann noch vom linken Innenarm Richtung aussen (aber auch auf der Innenseite) und die Rückseite des Arms. Und vielleicht mein Geburtstdatum mit römischen Zahlen auf dem Nacken. Ich muss mein Leben leben. Und es nicht damit verbingen, es allen recht machen zu wollen, denn das schafft man einfach nicht. Ich bin nun mal ich und habe meine Lebensumstände ungefragt hingeknallt erhalten. Ich muss damit leben und kein anderer Mensch kann sich da reinversetzen, sollte geschweige denn darüber urteilen wollen müssen.

Dies wurde mir vor allem gestern beim Ausgang mit Pupa klar. Wir waren im Piratenschiff in der Region und dort laufen eher tätowierte Menschen herum. Wir sahen einen jungen Mann in meinem Alter, etwas molliger und mit tollem Bart. Und tätowiert. Pupa meinte, äusserlich würde der wie Deckel auf Topf zu mir passen. Ich schaute mir den Mann genauer an und merkte: ja, so eine Mann stelle ich mir ganz gut an meiner Seite vor. Es würde wirklich gut passen und ich persönlich mag solche Männer. Ausserdem möchte ich einen, der nicht raucht und wenn möglich, kaum bis kein Alkohol trinkt. Und daran halte ich fest, egal, was andere denken.

Jeder hat seine Ansichten zu Wunschpartner und Beziehung. Ich also auch meine.

Und ja, wer mich äusserlich kennt, kann sich wirklich gut vorstellen, wie zum Beispiel dieser Mann gut zu mir passen würde ;-)...

Samstag, 13. August 2016

komplette konzentration auf...

Italia. Das denke ich mir ab heute (und ja, weil der unten stehende Post nicht lange zu oberst stehen soll ;-p). Einfach nur Augen nach vorne. In zwei Wochen bin ich für ganze 3.5 Wochen weg. Keine Zwischenmenschliche Zweifel. Keine Grübeleien. Keinen Alltag. Einfach ich, mein Auto, mein Strand, meine Familie, meine Küste, mein Italien, meine Sonne, mein Salzwasser, mein Meer, mein Sand, meine Bücher, meine Musik und ich.

Und all die tollen Schuh- und Taschenmärkte ;-p.

Ich freue mich aufs lange Autofahren. Wobei meine Schwester erzählt hat, dass sie vier Mal anhalten und vier mal schlafen musste. Mein Onkel hatte ebenfalls eher Probleme. Habe ich ja alles so erfahren seit sie wieder zu Hause sind.

Auf der anderen Seite, weiss ich, wie ich Autofahren liebe und vor zwei Jahren habe ich es ja problemlos in einem Rutsch geschafft. Und ich habe ja da in Sachen langes Autofahren und wach bleiben keine Probleme. Ich bin ein Nachtmensch und doch gleichzeitig eine Frühaufsteherin. Und ich liebe diese Eigenschaft an mir, auch, wenn es sich teilweise so anfühlt, als wäre ich  vielleicht doch "nur" rast- und ruhelos...

















männersache(n) abschliessen - definitiv!

Eigentlich wollte ich mich noch ein Weilchen von diesem Post drücken... aber irgendwie musste es sein, dass mir die Augen geöffnet werden und da ich nun schön "in Rage" bin, kommt es mir gerade gelegen.

Einmal mehr habe ich mich entschlossen, diesem Thema Männer den Rücken zu kehren. Und sollte ich mich jemals wieder für einen Mann interessieren bzw. merken, dass sich einer für mich interessiert, tut er mir jetzt schon leid. Der wird es nicht leicht haben. Denn ich werde mich nicht mehr so leicht verleiten lassen. Da muss der Gas geben und mich erobern. Ich wechsle da ab heute meine Meinung auf "alte Schule".

Ich habe echt keinen Nerv mehr für solche Geschichten übrig. Vor allem habe ich die Schnauze von Männern voll, welche einfach nicht damit herausrücken, dass sie eigentlich vergeben sind. Oder welche sich für eigentlich A interessieren, sich aber auf B einlassen, wenn sie den Weg kreuzt. So etwas mag ich überhaupt nicht. Wenn ich mich für einen Mann interessiere, dann gibt es nur den. Aber vielleicht sind da Männer anders, wie wir Frauen. Ist mir im Grunde egal, denn ich erwarte von einem Mann schon, dass er da halt wie ich tickt und dann nur Augen für A hat.

Das ist meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt. Andere verlangen ganz andere Dinge von einer eventuellen Partnerschaft. Ich verlange im Grunde nur, dass er a) keine Drogen konsumiert (Hasch und schlimmere Betäubungsmittel) und b) so gut wie kaum Alkohol konsumiert und c) sich für mich als Frau und nicht für weitere Damen interessiert. Ist nun mal meine Einstellung. Es ist nun mal so, dass ich Männer nicht sonderlich mag, die ständig Alkohol konsumieren müssen.

Daher kann ich hier auch den Post mit dem gewissen Mitarbeiter verarbeiten, wobei man sich denken kann, dass eigentlich auch Puma ein wenig Auslöser ist. Ich verstehe es nicht ganz. Aber die Geschichte mit Puma scheint sich wie die des gewissen Mitarbeiters zu entwickeln. Es gibt viele Parallelen. Und es führt einfach dazu, dass viele alte Glaubenssätze von mir aufkommen. Eben, ich fühle mich mit mir im Reinen, empfinde mich aber nicht als attraktive Frau aus Blickwinkel der Männer. Natürlich kommt jetzt der Kritiker mit dem Spruch um die Ecke, wie ich mir auch überhaupt denken konnte, attraktiv auf Puma zu wirken. Dass ich doch mal genau hinschauen solle. Und dann noch mit diesem Handicap. Wer will schon so ein Wrack, wie mich.

Es ist dann schwer, sich davon abzugrenzen. Aktuell hilft mir, dass ich bald in den Ferien bin. Allgemein einfach ausbrechen und weg. Abstand von allem gewinnen. Mich auf einen neuen Job konzentrieren. Zeit und Ruhe für mich selbst. Einfach weg von allem. Und vielleicht ist es gerade gut, motzt mein Knie aktuell ein wenig verstärkter. So fällt Volleyball bestimmt bis nach meinen Ferien aus und sechs Wochen sind dann wieder ins Land gezogen und ich kann noch mehr damit abschliessen.

Zuerst zum gewissen Mitarbeiter. Mei, ich habe mich da echt so darüber aufgeregt, aber gleichzeitig auch ein wenig Entlastung gefunden, weil ich mich meinem Arbeitsmutti anvertrauen konnte. Auslöser war der Spruch einer ehemaligen und bald wieder aktuellen Mitarbeiterin (meine erste Lehrtochter beim jetzigen Geschäft :-)). Wir hatten Ladies-Abend und mit der eben genannten Mitarbeiterin waren auch noch zwei weitere Mitarbeiterinnen, mein Arbeitsmutti, Laura und ich anwesend. Wir plauderten und jemand wollte wissen, wie die Reaktionen zu meiner Kündigung so ausgefallen sind.

Ich meinte ehrlich, dass ich von einigen überrascht und von anderen wiederum eher enttäuscht sei. Da meinte diese ehemalige Lehrtochter, dass der gewisse Mitarbeiter wohl gar keine Freude darüber zu haben scheint. Ich stutzte und meinte, wie sie darauf kommen würde. Sie erzählte von einer Einweihungsparty, wo sie sowie der gewisse Mitarbeiter eingeladen waren. Sie seit an diesem Abend voller Freude in der Runde gesessen und hätte auch sehr freudig darüber geschwärmt, wie sie sich auf mich freuen würde. Ich denke schon, dass sie mich sehr gerne hat. Und im zweiten Satz meinte sie, dass es der gewisse Mitarbeiter "nöd wükki lustig gfunde het, wie ich mich drüber gfreut han" - so ihr Wortlaut. Schon da stutzte ich und dachte mir einfach nur: "hä?".

Ich hakte nach und sie meinte dann, dass man ihm angesehen hätte, dass es ihn "ärgern und anscheissen" würde, dass ich gehe. Unter anderem wohl auch die Tatsache, dass ich es ihm nicht persönlich gesagt hätte, sondern er es per Mail vom Chef erfahren hätte.

Puah, ich war auf der Stelle stinksauer. Laura verstand sofort, warum. Und der Rest der Runde war auch auf meiner Seite. In diesem Moment konnte ich das Verhalten des gewissen Mitarbeiters einfach nicht einschätzen und nachvollziehen. Er hat sich über diese Jahre oft so etwas von nicht korrekt verhalten und ich habe immer wieder Nachsicht walten lassen. Er stellt unsere mittlerweile eher kollegiale Beziehung auf eine viel höhere Stufe. Nicht ahnend, dass ich vor einem Jahr die Notbremse ziehen und mich von ihm distanzieren musste. Emotional wie räumlich. Ich hatte in Amerika Zeit dazu und kam zurück. Er war nach wie vor eher anhänglich, was die körperliche Distanz anging, aber ansonsten schien er nicht gross Interesse an meinem Leben zu haben und wir hatten kaum Privatgespräche miteinander. Und wenige Monate später hatte er ja wieder eine Freundin. Und daher kann ich überhaupt nicht verstehen, was dieser Stuss jetzt soll.

Ich hatte sofort ein schlechtes Gewissen, die Nacht war dementsprechend eher harzig und ich überlegte mir schon, wie es bei ihm ansprechen und mich entschuldigen zu wollen.

Am nächsten Morgen stand ich auf und dachte mir: "Ne, zambrottagirlie. Nicht immer du bis diejenige, welche sich den Kopf zerbrechen und ein schlechtes Gewissen haben muss! Warum können deine Entscheidungen nicht einfach mal für dich stimmen? Warum musst du immer auf andere Rücksicht nehmen? Es stimmt für dich so und basta! Jetzt bist einfach du mal dran, hör auf, es allen recht machen zu wollen!"

Dieser Satz half mir. Ich muss wirklich vermehrt auf mich achten. Und leider kam mir bei dieser Tischrunde nicht in den Sinn, von der Situation zu erzählen, dass am Abend meiner Kündigung ein Comedy-Duo-Auftritt stattgefunden hatte, wo er auch anwesend gewesen war. Und ausser gespielt böse zu gucken, war ja nichts von ihm gekommen! Er hätte mich ja darauf ansprechen können!

Aber fertig damit. Ich verschwende keinen Gedanken mehr daran. Dieser Mann hat mir genug Zeit an Grübeleien gestohlen. Irgendwann einmal kann man einfach nicht mehr verzeihen oder Verständnis aufbringen. Und ich schon recht nicht.

Am Donnerstag nach dem Frauenabend kam mein Arbeitsmutti zu mir. Ich hatte ja "Sturm" und wir wollten Bauer, ledig, sucht,... schauen. Ich fragte sie da, ob ich ihrer Meinung überreagiert hätte. Sie war voll auf meiner Seite. Und da sprudelte es aus mir heraus und ich vertraute mich ihr an - erzählte von seinen Berührungen. Sie schoss sofort heraus mit: "Stoht er echt uf dich?!" Und ich erzählte ihr weiter von meinen Vergleichen mit anderen Frauen, dass es sich für mich immer komisch angefühlt hätte und er doch immer wieder Freundinnen gehabt hätte und so weiter. Einfach die letzten vier Jahre. Wie ich mich distanziert habe. Und von diesem einen Moment beim Geschäftsausflug, als wir ein Gruppenfoto gemacht hatten und er mich so eng an sich zog, sodass ich zuerst nicht wusste, ob ich da meinen eigenen verstärkten Herzschlag spürte, um dann festzustellen, dass es der seine war und dann irritiert versuchte, nach zu empfinden, ob es ein normaler oder doch eher etwas schneller Herzschlag war. Um mich dann innerlich selbst als "dumme Kuh" zu betiteln und radikal jeglichen Gedanken daran abzustellen.

Sie ist ja spirituell sehr angehaucht und nahm sofort ihren Pendel hervor. Mir war es nicht recht. Aber nur, weil ich Angst vor ihrer Antwort hatte. Ich vertraue da halt schon meinem und ihrem Bauchgefühl und Vieles hat sich schon bewahrheitet. Sie meinte, dass von ihm aus ganz klar mehr an Gefühlen für mich sei und eine gewisse Anziehungskraft bestünde. Aber auch, dass er gemerkt hätte, wie ich mich distanziert habe in letzter Zeit. Ich meinte zu ihr, dass da vieles passieren müsse, damit ich mich wieder auf ihn einlassen könne und sie meinte: "Du weisch ja, wie sprunghaft die junge Manne sind und dass immer wechselndi Fründinne hend." Ich bejahte, meinte aber gleichzeitig, dass ich eben so einen Mann a) nicht gebrauchen könne und b) nicht wolle. Ich hätte da meine Prinzipien.

Und ja, ich stehe darauf, wenn ich Männer kennen lernen würde, die es ernst meinen. Nicht immer eine Partnerin haben müsse. Die an eine Zukunft glauben und einfach wie ich in Sachen Beziehung eingestellt bin. Lasst mir bitte dieses Luftschloss. Ich vertraue irgendwie immer noch darauf, dass es auch Männer gibt, die nicht einfach nur von einer Beziehung zur nächsten hüpfen. Die es so sehen, wie ich.

Und ich möchte nicht einen haben, der einfach viele hatte, um nie allein zu sein.

Naja, soviel zum gewissen Mitarbeiter. Es hat mich doch echt aus den Socken gehauen und joa, ist vielleicht gut, war er die letzten beiden Wochen noch im WK. Ich muss mich erst nächste Woche mit ihm konfrontieren. Ich werde wohl ganz normal tun. Als wüsste ich von nichts. Und mir einfach vor Augen halten, dass ich bald mit diesem Kapitel Geschäft und gewissen Mitarbeiter abschliessen kann. Es waren harte vier Jahre in diesem Geschäft, vor allem die Umstände haben viel von mir abverlangt. Aber eins kann ich sagen: in diesen vier Jahren habe ich viel über meine eigenen Grenzen gelernt und wie ich diese gegen aussen verteidigen kann. Vor allem habe ich gelernt, meine eigenen Grenzen wahr zu nehmen und zu verteidigen. Ich bin ich. Und nicht everybody's darling.

Naja. Und heute dann Puma. Ich weiss nicht, ob es eine Art Retourkutsche von ihm ist. Es interessiert mich auch nicht mehr. Aber ich habe es satt, wenn Männer einfach auf eine Art und Weise handeln und Tatsachen doch anders sind. Vielleicht bin ich zu vorschnell, aber vielleicht brauchte ich diesen Arschtritt auch einfach. Ich muss mir einfach mal wieder bewusst werden, dass es vielleicht besser ist, ein Leben allein zu sein. Ich zweifle ja des öfteren daran, ob ich überhaupt beziehungsfähig bin. Ich kann mich in einer Partnerschaft einfach nicht vorstellen und was man nicht kennt, vermisst man auch nicht. Ich werde immer älter und ja, es gibt nun mal Menschen, die ein Leben lang alleine sind. Und ich glaube, auch wenn ich mich einfach einem an den Hals schmeissen würde, würde es nicht klappen. Es ist nun mal so, dass ich wohl die Art Frau bin, die einfach niemand will. Tja, that's life und ich werde damit klar kommen. Mal besser, mal weniger gut. Vor allem, wenn man in einem Café sitzt und ein paar mit 30 Jahren Altersunterschied sieht und sich denkt: die finden sich innerhalb dieser Milliarden von Menschen. Und ich? Sitze alleine da.

Daher werde ich mir auch keine Dokus und Talkshows mehr antun, wo Schabracken (sorry, aber sind ja teilweise wirklich eine Zumutung, diese Menschen) einen Partner nach dem anderen haben und Menschen mit den schlimmsten Lebensgeschichten, Schicksalsschlägen und schlimmen Vergangenheiten einen Partner finden. Nur ich nicht. Ich kenne etliche eher "schwierige" Charaktere - und die alle sind in einer festen Partnerschaft. Irgendwann einmal bezieht man es auf sich und sein Äusseres, frau kann da nicht anders. Und vielleicht ist es halt nun mal so, dass all die letzten harte Jahre doch nicht alles waren und eine kinder- und partnerlose Zukunft auf mich wartet. Tja, so laufen Leben. Man sucht es sich nicht aus. Aber ich bin es mir ja durch die Vergangenheit gewohnt, ich selbst bin ja eher vorsichtiger mit Optimismus im eigenen weiteren Lebensverlauf geworden. Ich erwarte nicht wirklich viel mehr, als jetzt.

Aber es ist doch schwierig, wenn man in einer Runde sitzt und jemand erzählt, dass er eine siebenjährige Beziehung hinter sich hat und jetzt erst mal ein Jahr Single bleiben möchte. Nein, war nicht Puma - ein neuer, junger Mitarbeiter. Ich sass dann da und wurde doch stutzig über die Aussage. Er sieht sehr gut aus, keine Frage und ich kann mir vorstellen, dass er schnell Frauen kennen lernt. Aber zeigt das nicht als sehr grosse Selbsteinschätzung darüber, nicht lange Single zu bleiben und heiss begehrt zu sein? Ich empfand es nicht als arrogant und doch als sehr beeindruckende Aussage. Es klang so, als wäre es fast ein Krampf führ ihn, Single zu bleiben. Ich sass da und dachte mir einfach: toll, in dieser Situation möchte ich auch mal sein. Umschwärmt und mich nicht vor Angeboten retten zu können. Ich selbst erlebe es nicht mit, aber nicht umsonst hört man doch überall von Menschen, die sich aus einer Beziehung in eine neue "entscheiden" und immer mal wieder jemanden an der Seite habe. Aber das möchte ich nicht. Ich möchte nichts Sprunghaftes, sprich, ausprobieren. 

Ich glaube, was mich aktuell so verletzt (ich bin eher wütend, die Traurigkeit kommt wahrscheinlich noch, die unterdrücke ich jetzt mit meinem Unverständnis...), ist die Tatsache, mich wieder in einem Mann und meinem eigenen Bauchgefühl getäuscht zu haben. Und dann so arg. Es passt nicht zusammen. Vor allem hatte da das Arbeitsmutti ja auch eher das Gefühl, dass von ihm viel mehr da ist. Daher habe ich mich auch eher getraut, die Initiative zu ergreifen. War sehr feinfühlig, aufmerksam und fahre in immer zu einem Bahnhof in der Region, damit er nicht so einen weiten Weg hat (werde ich wohl in Zukunft durch eine Ausrede sein lassen müssen...). Dachte an seine LAP, schickte Unterstützungsgrüsse,... ach, ich war halt einfach so, wie ich zu lieben Menschen um mich herum bin. Dann seine Komplimente (ich meine, ich sage doch nicht wie er zu mir einfach, dass ich gut rieche, hallo?!), dieses "ich wünsche dir eine gute Nacht" und auch sonst diese Schwingungen... da passt eine Freundin nicht wirklich ins Bild. Ja, ich ärgere mich darüber, dass ich mich wieder so hingegeben und geöffnet habe.

Aber auf der anderen Seite muss ich mir selbst sagen: möchte ich so einen Mann, der eine Freundin hat, aber mit anderen Frauen so umgeht, wie mit mir? Also klar ausgedrückt: möchte ich Puma, der eine Freundin hat, aber mit mir zambrottagirlie so kommuniziert und umgeht, wie bis anhin? Nein, danke. Denn ich sehe mich als einfache Sport-Plausch-Bekanntschaft. Von einer Freundschaft oder Kollegschaft kann man da so gar nicht sprechen. Vielleicht musste ich es so lernen. Denn ich persönlich möchte nicht, dass mein zukünftiger Partner auf so einer Eben mit anderen Kolleginnen spricht und schriftlich verkehrt.

Und doch... es sind viele Dinge passiert, die halt doch eher eindeutig in die Richtung an Interesse in mir gingen. Und das macht es schwierig, alles zu verstehen.

Daher schliesse ich mit dem Thema Männer definitiv ab.

Es soll nun mal alles nicht sein.

famiglia unita

Meine Familie ist seit Donnerstag kurz vor Mitternacht wieder komplett. Ich persönlich bin keine, die herumposaunt, wenn sie "Sturm" hat und keiner zu Hause ist. Ich persönlich mag es überhaupt nicht, vor allem, wenn man noch parterre wohnt.

Meine Schwester war die erste, welche nach Italien düste. Eine Woche später folgten mein Bruder, meine Eltern und Schila. So verbrachten sie eine Woche, bis meine Sis sich wieder auf den Weg in die Schweiz machte. Eine Woche darauf mein Bruder und am Donnerstag auch noch meine Eltern und unsere Schila.

Ja, ich habe meine Family arg vermisst. Schila wusste nicht mehr, wo hinten und vorne ist. War das süss. Diese Freude, dass das "Rudel" wieder eins ist. Nun fehlt nur noch mein Onkel, der kommt auch noch im Verlauf des Wochenendes heim.

Mir ist in dieser  Zeit einfach einmal mehr bewusst geworden, was ich alles an meinen Eltern und meiner Familie habe. Vor allem an meinem Mami. Als Teenager war ich so etwas von gegen meine Eltern. War eine sehr schwierige Phase. Vor allem fühlte ich mich ungeliebt und ich hatte auch viel an Verantwortung zu tragen. Ich war halt früh ein reifes Mädchen und immer ein anständiges Kind.

Seit meinem Zusammenbruch sind alle ein wenig einfühlsamer geworden (so scheint es mir). Ich habe ein Verständnis für den Rest der Familie aufgebaut und umgekehrt genauso. Vor allem sind wir auch so einfach zusammengewachsen, mit dem Alter versteht man als Kind halt seine Eltern doch besser ;-).

Ich musste viel Scheisse miterleben (entschuldigt den Ausdruck, aber es war nun mal so). Viele Prüfungen, viele herbe Schicksalsschläge und es wird nie so ganz vorbei sein. Ich bin überzeugt, dass immer wieder ein herber Rückfall kommen wird, aber damit finde ich mich langsam ab. Aber eins habe ich in dieser Zeit gelernt: ich kann so verdammt stolz auf meine Familie sein. Wenn ich da teilweise von Geschichten und Diskussionen höre...

Eine gute Familie ist verdammt viel Wert. Ich glaube, ich habe es hier schon einmal kurz erwähnt. Jedes Mal, wenn meine Suizidgedanken fast in der dunkelsten Ecke waren, hielt mich der Gedanke an meine Familie vor dem endgültigen Schritt davon ab. Ich glaube an ein Leben danach. Dass ich irgendwann einmal wieder auf die Erde zurück kommen werde. Und ich hatte bzw. habe tierische Angst davor, all das zu verlieren, was ich jetzt als Geschenk habe. Italienische Wurzeln (ich meine, was gibt es tolleres als mit zwei Nationalitäten aufzuwachsen?!), die Heimat Italien (ein traumhafter Ort in Apulien) und so wunderbare Eltern. Vor allem ein mega Mami.

Mir zerreisst es das Herz, wenn ich von Streitigkeiten anderer Familien erfahre. Und umso mehr schmerzt es mir, wenn ich von Schicksalsschlägen wie von Serendipity lesen muss. Auf diesem Wege noch einmal ganz viel Kraft!

Ich habe mir lange überlegt, ob ich diesen Post veröffentlichen soll. Ich hatte ihn schon geplant, bevor ich die Zeilen von Serendipity gelesen habe. Daher habe ich mich dafür entschieden.

Hier noch meine WhatsApp-Nachricht im Familienchat. Ich glaube, das sagt alles ;-).


Freitag, 12. August 2016

bunte outfitwoche

Diese Woche war ich outfittechnisch wieder eher mutig und abwechslungsreich unterwegs. Klar, die Temperaturen liessen keine Kleider zu und meine bequemen Keilsandalen und Keilsandaletten konnte ich ebenfalls nicht anziehen (Knie lässt grüssen). Langsam geht es stark an die Psyche mit diesem Gelenk...

Aber kein Trübsal blasen, sich an der Vielfalt der Mode freuen. Am Wochenende war ich mit kurzen Hosen (meine geliebten, weissen Spitzenhosen) und einfachen Shirts unterwegs. Ich finde, die stehen mir noch. Oder kurzärmlige oder topähnliche Blusen.  Während der restlichen Woche war ich eher mit Sommerhosen unterwegs, ein Outfit habe ich vergessen zu fotografieren. Daher einfach symbolisch ein ähnliches Shirt, welches ich an diesem Tag zu meinen schwarzen Sommerhosen getragen habe. Wobei die Lippen über das ganze Shirt verteilt waren und schwarz sind. Ich finde das Shirt noch irgendwie lustig und im Geschäft hat es sofort Fans gefunden ;-p.


Und wie ich gerade auf dem Bild sehe, lassen sich Shirts sehr wohl mit Sommerhosen im Büro kombinieren... mit der Strickjacke sieht es schon fast edel aus (Bild Nr. 5)...

Joa... nächste Woche stehen wahrscheinlich eher Kleidchen an. Wird ja wieder warm und doch wieder gegen Ende Woche eher wieder kühler (also Sommerhosen). Am Mittwoch gehe ich mit Mutti zum Grosi und am Mittwoch in zwei Wochen bin ich auf dem Weg nach bella Heimat Italia :-)!

In diesem Sinne: geniesst meine Outfits der Kalenderwoche 32!








Donnerstag, 11. August 2016

beuteschema

Das hier schon erwähnte Buch habe ich letzten Samstag bereits fertig gelesen. Ich habe es - im Vergleich zu anderen Werken in der letzten Zeit - sehr schnell fertig gelesen. Und während ich hier die Zeilen tippe, habe ich bereits ein weiteres fast zu Ende geschafft ;-).

Aktuell bin ich schon eher als Leseratte unterwegs :-p.

Es handelt sich hier um zwei Autoren aus Amerika, Neal Baer und Jonathan Greene. Sie haben dieses Werk zusammen geschrieben und waren unter anderem auch Produktionsleiter für meine innig geliebte Serie "Law & Order - Special Victim Unit".

Zum Klappentext:

Es ist ihr erster wichtiger Fall, und der jungen forensischen Psychiaterin Claire Waters gelingt, was niemand zuvor geschafft hat: Sie findet Zugang zu de psychisch kranken Straftäter Quimby und bringt seine grauenvolle Kindheit ans Licht. Aufgrund ihres Gutachtens wird der Mann auf freien Fuss gesetzt. Kurze Zeit später findet man die Leiche einer Prostituierten. Mit Entsetzen erkennt Claire Quimbys Opferprofil - doch sie hat keine Beweise für seine Schuld. Die Morde häufen sich, und auch Claire gerät ins Visier des Killers...

Meine Meinung:

Die Erwartungen waren dementsprechend hoch!

Das Buch ist über die ganzen Seiten über sehr flüssig geschrieben. Es unterteilt sich in zwei Teilen. Es sind zwei Geschichten, was mich persönlich sehr überrascht hat. Ich fand es ungewohnt, aber eine im Grunde gute Idee.

Die Charaktere sind einfach und schnell erklärt, wobei es doch ein paar Figuren gab, die ich persönlich eher unwichtig fand. Sie kamen, um ein paar Seiten zu füllen und mussten dann irgendwie radikal wieder "eliminiert" werden (so kam es mir vor).

Teilweise war mir das Buch schon fast zu schnell. Vor allem zu Beginn, als sich diese Claire mit diesem Quimby auseinandersetzen muss. Innerhalb von wenigen Dialogen und Seiten ist dieser frei und es geht los mit diesen unerklärlichen Morden. Teilweise musste ich bei gewissen Szenen inne halten und diese noch einmal vor meinem geistigen Augen vorbeiziehen lassen.

Plötzlich hat man das Gefühl, man steht am Ende des Buches, und da geht der zweite Teil des Buches auch schon los. Ich persönlich fand diesen zu weit hergeholt, mir wäre es lieber gewesen, der erste Teil wäre der Hauptteil des Buches gewesen. Mir kam es so vor, als würde man diese Mordfälle einfach schnell beenden und den Täter stellen wollen. Um dann mit der Vergangenheit von Claire und deren Bewältigung den zweiten Teil füllen zu können.

Es war ein Krimi, ja. Aber als Thriller empfand ich es persönlich weniger. Ich hatte mir irgendwie mehr Spannung gewünscht. Das Ende war dann wirklich sehr fantasievoll (eben seeeehr weit hergeholt für meinen Geschmack) und ich persönlich blieb mit vielen Fragen zurück. Ein Buch, welches ich weiterverschenken werde.

Ich denke, es ist für Krimineulinge sehr gut geeignet. Aber meine Vorfreude und meine Erwartungen wurden leider eher enttäuscht.