Mittwoch, 10. August 2016

ordentlich genervt...

Schon komisch - mir kommt es vor, als hätte ich einen Post erst gestern geschrieben und heute beim Nachschauen wurde mir klar: es ist schon gute zwei Monate seither!

Er kam mir wieder in den Sinn, weil genau zwei Monate vergangen sind und ich wieder kurz vor dem weiblichen Zyklusanfang oder -ende (jede sieht das ja anders...) stehe. Es handelt sich um den Post "willkommen, ihr zweifel-tage!".

Und auch jetzt wieder bemerke ich die Tage kurz vor der Menstruation enorm. Ich kann nicht einmal beurteilen, ob ich diese intensiver wahrnehme, seit ich dieses Mönchspfeffer nehme oder es mir einfach bewusster ist, weil ich genauer hinschaue, seit ich weiss, dass ich halt vor diesen Tagen noch anfälliger bin, wie sonst "Normalsterbliche Frauen".

Der Mönchspfeffer an sich schlägt sehr gut an. Ich bin motivierter, wacher und auch "anwesender". Wobei ich es jetzt eher weniger bei Rücken- und Leistenschmerzen merke. Da ziept es doch noch teilweise ordentlich. Und die "sexuelle Lust" hat vielleicht auch eher nachgelassen, aber diese Nebenwirkungen sind bei fast jedem stimmungsaufhellendem Medikament vorhanden.

Aktuell bin ich einfach nervlich sehr angespannt, merke ich. Es ist halt doch sehr vieles passiert in den letzten Monaten und ich kann all diese verschiedenen Kapitel nicht einfach so schliessen. Und diese Sache mit dem gewissen Mitarbeiter nervt mich gewaltig - zum Glück ist der diese Woche noch im WK, ich wüsste ansonsten nicht, wie ihm gegenübertreten. Aber eben, diese Geschichte muss ich hier ein andermal verarbeiten, nicht heute.

Zudem hat es gestern wieder ordentlich in meinem Knie geknackst, eine ganz blöde, nicht bedachte, alltägliche Bewegung auf dem Sofa. Es ist nicht so schlimm, wie ein Monat zuvor (ich kann es ganz strecken und Beugen, es schmerzt hauptsächlich das Verbindungsgelenk in der Knieinnenseite), aber doch schmerzt es wieder fleissig, dieses "Sch... Knie". Ich hasse es, nicht einfach unüberlegt Bewegungen machen zu können  und mir bewusst sein zu müssen, dass dies ein Leben lang so weitergehen könnte. Einfach in die Hocke? Keine Chance. Das kaputte Knie zuerst sachte gegen Boden richten und mich vorsichtig darauf abstützen (einen Ausfallschritt). Nerv. Wie ich Frauen beneide, die einfach unüberlegt in die Hocke gehen können. Ich hasse es, mal wieder eingeschränkt zu sein. Ich möchte schwimmen, laufen, Velofahren und verdammt noch mal meinen Lieblingssport Volleyball ausüben. Nun lasse ich es bis zu meinen Ferien sein. In genau zwei Wochen muss ich fit für eine Autofahrt von mindestens 11 Stunden (ohne Pause) sein. Und dann möchte ich natürlich meine Ferien auch grösstenteils schmerzfrei geniessen können. Da muss Volleyball nun halt hinten an stehen. Aber dieses leidige Thema nur so am Rande.

Ich bin sehr erschöpft, wenn es ums "Durchhalten" geht. Ich brauche unbedingt meine Ferienauszeit, ich arbeite nur noch daraufhin. Mein Körper ist zwar da und wach und ich fühle mich motiviert... aber mein Knie streikt meiner Meinung nach nicht einfach so. Und ich sitze oft da und könnte einfach nur heulen. Weil ich mich einsam, verlassen, leer und ausgelaugt fühle. Aber eben, lustigerweise stehe ich doch sehr ring auf, mache meine Arbeit, erledige meien Alltag und habe nicht das Gefühl, zu "überleben", sondern halt doch eher zu leben. Vielleicht ist es auch einfach nur die Erschöpfung und die Verarbeitung der letzten Monate.

Über das Thema Liebe beginne ich hier gar nicht. Aktuell passiert eh nichts, bin ja nicht gross im Volleyball und auch sonst begegne ich keinen Männern. Aber auch da habe ich oft das Gefühl, für Amor unsichtbar zu sein und überall lernen sich Menschen kennen. Zambrottagirlie, nicht mit Grübeln beginnen, sonst endet dieser Eintrag hier nie. Ich glaube, ich benötigte wirklich einfach meine eigene Ferienauszeit. In Italien sein. Frei sein. Meinen Alltag alleine bewältigen. Keine Berührungspunkte mit Mitmenschen, die nur zu Grübeleien führen... Mir ist bewusst, ich muss auch wieder aus den Ferien zurück und in den Alltag einsteigen... aber einfach 3.5 Wochen alleine für mich fühlen sich halt sehr gut an. Und ich freue mich darauf!

Vor allem auch weg vom Einkaufen und Onlineshopping. Dies hat in den letzten drei Wochen wieder Ausmasse angenommen - schlimm.

Eben, aktuell nervt mich alles und jeder extrem schnell. Und heute habe ich mal ordentlich meine bunten Hosen und Jeans aussortiert sowie meine Sommerhosen auch ein wenig ausgemistet. Hatte das Gefühl, es tun zu müssen. Warum Hosen behalten, die zu eng sind? So schnell passe ich da auch nicht mehr rein und wenn ich dann abgenommen habe, möchte ich mir eine neue Hose kaufen gehen, da fühle ich mich eher belohnt. Zu weite Hosen ebenfalls weggeben, ansonsten isst man sich da nur wieder rein ;-).

Und Sommerhosen, welche ich dieses Saison noch nie getragen habe und nie tragen werde, habe ich ebenfalls in einen Sack gestopft. Und doch... ich stand heute vor meinem prallgefülltem Kleiderschrank (und ohne angeben zu wollen, für meine Grösse besitze ich eine sehr grosse Auswahl an verschiedenen Kleidern, Röcken, Hosen, Oberteilen und Blazern sowie Strickjacken in jeglichen Stilvarianten) und empfand die Auswahl als miserabel! Ich dachte mir: "Super zambrottagirlie! Willkommen in der Frauenwelt: zig Ware und doch nichts anzuziehen!"

Ich hasse dieses Gefühl... Vor allem suche ich dann alles heraus, was ich lange nicht mehr angezogen habe. Zusätzlich dieses Gefühl, aktuell eher "prall" durch die Gegend zu laufen (vor der Menstruation lagert sich ja viel Wasser im Körper ab - ich denke, viele Frauen fühlen sich dann noch "voller") und bestimmt all die Dinge zu greifen und zu kombinieren, welche das Wohlgefühl nicht steigern, sondern eher verschlimmern.

Was ich in diesen Fällen mache? Zur bewährten, schwarzen Sommerhose greifen und trotzdem mich dazu zwingen, morgen meine hohen Keilsandalen anzuziehen. Dazu ein lustiges Print-Shirt und ohne Diskussion aus dem Haus. Das Bild erscheint dann wahrscheinlich Ende Woche in einem Outfitpost ;-). Aber es hat sich auch diese Woche - nicht nur wetterbedingt - schnell herausgestellt, dass die Kleidchen wahrscheinlich diese Saison nicht mehr zum Zug kommen. Nach Italien nehme ich sie nämlich nicht mit, da haben wir eine uralte Waschmaschine (der traue ich viel Zerstörerisches zu...) und auch sonst bin ich da eher am Strand und bei Familie anzutreffen. Da müssen Sommerhosen und einfache Sommerhängerkleidchen her!

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