Dienstag, 31. Dezember 2013

2013 geht dem ende zu...

Ich werde hier keinen grossen Jahresrückblick machen. Ich finde das teilweise ein wenig doof und ich selbst kann ja mit diesen Festtagen im Dezember überhaupt nichts anfangen. Ich möchte einfach ein paar schöne Bilder der letzten Wochen von zwei traumhaften Spaziergängen mit Schila, mich als kleines Baby (da war ich schon ins Billarden vernarrt ;-)), einer Freundschafts-Liebenserklärung von Pupa und meinem Lieblingsdessert (Eis mit Karamell) sowie lustigen Baumkugeln veröffentlichen und hier mit euch teilen.

So geht mein Jahr 2013 dem Ende zu. Und ich erwarte nicht viel von 2014. Ich hoffe einfach, dass es keinen Sachschaden mehr gibt (am 28. Dezember wäre mir eine blöde Planschkuh fast frontal ins Auto gekracht, dann wäre ich ausgerastet auf der Strasse, ich schwöre beim lieben Gott und ich hätte das Auto auf den Schrotthaufen stellen können bzw. ich hätte dann wirklich an Baby Blue gezweifelt... Zum Glück habe ich ESP und zum Glück eine ruhige Hand. Die Räder haben verdammt ausgeschlagen. Ich konnte nur noch reflexartig auf die Hupe. Was wurde mir geschenkt? Ein verdammt blöder Blick... Uaaaah, ich könnte dieser jetzt noch über den Kopf fahren!!!), dass es mir gesundheitlich ein wenig besser geht (Rücken und Knie bzw. meine Unfälle bzw. mein Pech im 2013) und meine Familie es einfach gut hat im 2014.

Vor allem die ist mir wichtig. Ohne Familie geht einfach nichts im Leben.

Ich wünsche euch allen Gesundheit fürs 2014!

Vor allem meinem Babbo, meinem Muddi, meinem Broddär und meinem Sennetuntschi. So nenne ich meine Geschwister und meine Eltern liebevoll.

Viel Spass und einen unfallfreien Rutsch!

Tanta fortuna nel 2014 vi augura

* zambrottagirlie *






















Montag, 30. Dezember 2013

ziel: mit reinem gewissen...

... ins neue Jahr. Und daher muss ich jetzt wohl oder übel noch einmal richtig in die Tasten hauen. Denn es gibt schon noch ein paar Dinge, die mir auf dem Herzen lasten.

Mir hat mal eine weise Frau (Nonna ;-)) gesagt, dass man so ins Neujahr startet, wie man es an Silvester verlässt. Und da es ein fliessender Übergang ist, möchte ich um Punkt Mitternacht einfach keine Grübelei im Kopf laufen haben. Ich bin nicht abergläubisch und Silvester / Neujahr ist ja auch nicht gerade das Wahre für mich.

Ich finde es schön, gemütlich mit der Familie das Abendessen zu verspeisen, sich die Zeit mit einem Spiel zu vertreiben, um Punkt Mitternacht mit Rimus anstossen und dann noch ein Mitternachtsspaziergang zu machen. Mehr brauche ich nicht. Die Post geht dann unter dem Jahr wieder richtig ab :-).

Ich weiss nicht, woher das kommt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir es halt gut in der Familie haben und so schon genügend Menschen auf der Strasse unterwegs sind. Überall sind die Lokale überfüllt und das ist in meinen Augen auch nicht wirklich sinnvoll.

Und natürlich würde ich lügen, wenn es nicht auch ein wenig um meinem Lebenswandel dabei geht. Wenn man so viele Schicksalsschläge wie ich zu verbuchen hat bzw. nicht alles so läuft, wie es soll (und ja, ich kann hier stehen und sagen, dass die letzten Jahre wirklich sehr hart waren!), verliert man schnell den Glauben daran, dass ein neues Jahr alles verändern kann und wird.

Innerlich kann ich es, ja. Da muss ich wieder vermehrt dran. Ein wenig Eigenmotivation, wieder mehr Bewegung und das Einkaufen möchte ich sein lassen. Selbstwert ist eher schwierig im Moment und ich glaube, bis ich mich nicht wirklich wieder weiblich fühle, wird das nichts. Und da es mindestens noch fünf Jahre dafür benötigen wird, sehe ich da eher schwarz. So auch in Sachen Partnerschaft, weil das in meinen Gedanken alles miteinander verknüpft ist. Ich werde dieses Thema - so gut es nun mal mit einem gewissen Mann geht - auf Eis legen. Aber der verschwindet ja nächstes Jahr für ein paar Monate und wer weiss, vielleicht gibt es dadurch viel Klärung und auch Luft für mich und meine Grübeleien.

Und somit wären wir wieder beim Thema. Ich möchte es so kurz wie möglich halten. Es geht um den gewissen Mitarbeiter und ich hatte die Gruppe spontan angefragt, was sie so am Wochenende zwischen Weihnachten und Neujahr machen würden.

An Weihnachten habe ich nicht wirklich etwas von denen gehört (und ich habe mich auch nicht gemeldet, die sollen auch mal ein wenig Hirn einschalten bzw. ich renne echt niemandem mehr nach!!!), ausser von meiner aktuellen Lehrtochter. Hat mich natürlich gefreut. Als sie nachfragte, meinte ich ehrlich zu ihr, dass ich von den anderen nichts gehört hätte. Daraufhin startete sie einen Chat und es ging mehr oder weniger los.

Ich hielt mich in der Konversation zunächst raus. War nicht online und als ich mich einklinken wollte, hatten sie sich bereits für einen Kinofilm entschieden am späten Nachmittag, den ich bereits am Donnerstag gesehen hatte. Naja, wie ich so bin, meinte ich noch, dass sie sich gerne melden könnten, falls sie danach noch etwas unternehmen würden. Ich würde mich dann anschliessen, da ich zuvor und danach so oder so in der Region unterwegs sein würde.

Natürlich hat es mir ein wenig geschmeichelt, als genau der gewisse Mitarbeiter im Chat nachfragte, ob man schon etwas von mir gehört hätte. Und am Samstagnachmittag kam dann auch promt ein SMS von meinem Gspänli, dass sie noch zu Abend essen und sich darüber freuen würden, wenn ich mich auch noch kurz blicken lassen würde.

Ich war hin- und hergerissen, aber irgendwie wollte ich es dann doch machen. Also verabschiedete ich mich für eine kurze Weile von Pupa (mit der ich einen wunderschönen Nachmittag verbracht und tolle Fotos gemacht hatte ;-)) und düste zum Restaurant. Der Abend war eigentlich ganz nett, wirklich. Nur gab es wieder Dinge, aus denen ich nicht schlau werde. Ich achte ja vermehrt auf seine Mimik und Gestik anderen Frauen gegenüber, damit ich einfach einschätzen kann, was er in mir bzw. wie er mich sieht. Und seine Nachbarin hat er doch ein paar Mal gestupst an diesem Abend, mich dann im Auto auch kurz mal. Aber da sind seine Blicke, aus denen ich einfach viel mehr herauslesen, als bei anderen. Sei es bei mir, die ich mit anderen austausche oder seine mit anderen. Ich kann es nicht erklären, aber ich denke, Frauen wissen, was ich damit meine. Er hat mich ein paar Mal damit hochgezogen, dass ich nun endlich das Aperitif austrinken solle und er wollte auch wissen, was ich am Nachmittag gemacht hatte und noch vorhatte.

Auch hat er nach meinen Feiertagen nachgefragt und das hat mich dann doch sehr erstaunt. Weil eigentlich habe ich nicht wirklich das Gefühl, dass ihn dies jeweils interessiert, wenn wir an einem Tisch sitzen. Auch bekam ich ein paar Blicke von ihm mit, wie er mich anschaute. Und ja, ich fühlte mich unwohl mit meiner Pizza. Ich kann es nicht ab, wenn mir Menschen beim Essen zugucken.

Auch sonst habe ich nicht wirklich Blickkontakt zu ihm gesucht. Es war mir eher unangenehm und ja, ich fühlte mich auch sonst nicht so wohl. Die letzten Tage hatte ich mit meinen Grübeleien eher Ruhe und ich wollte nicht, dass das Karussell wieder von vorne losgeht. Und ich weiss nicht, irgendwie finde ich auch, muss der nicht meinen, dass ich immer auf "Flirt-Kurs" bzw. verfügbar bin, wenn es ihm mal wieder recht ist. Klar, ich war noch ein wenig unsicher wegen diesem Weihnachtsapéro, aber ich glaube, es war einfach der Stress an diesem letzten Arbeitstag. Und die Wochen zuvor waren ja auch nicht leicht für ihn, da sein direkter Vorgesetzter abwesend war und alles an ihm hängen geblieben ist.

Es gab ein paar komische Aktionen, die ich einfach nicht zuordnen konnte. Plötzlich meinte er, dass ich am Freitag schnell verschwunden gewesen sei. So in der Art, ob ich mich verabschiedet hätte. Ich bejahte natürlich und war dann doch irgendwie enttäuscht. Hatte er dies wirklich nicht mitbekommen oder war es einfach eine Art "Entschuldigung" für seine Art an diesem Tag? Ich fühlte mich natürlich sofort sehr minderwertig und ich wusste auch nicht weiter, was da sagen.

Dann folgte er einmal meinem Blick, als ich den Kellner ein wenig beobachtete. Macht man ja auch nicht einfach so. Ich schaute ganz normal links an ihm vorbei (nicht gerade so, dass der Mensch gegenüber sich beobachtet fühlt, es war wirklich ein kurzer Blick meinerseits), als er sich umdrehte und auch guckte.

Es ging dann um den Kinofilm und ich meinte, dass ich eigentlich schon lange einen Walt-Disney-Film gucken gehen möchte, mich aber nicht wirklich trauen würde so mit meinem Alter etc. Er meinte nur, dass dies ein Film für jedes Alter sei und dann noch etwas in der Art à la "dieses Jahr noch oder nächstes?". Und klar stutzte ich, denn zuvor hatte ich erfahren, dass er über Silvester / Neujahr im Ausland ist. Ich kann mir viel einbilden, aber ich dachte mir natürlich, ob da vielleicht eine andere Frage dahinter lag. Oder ob er mich einfach hochnehmen wollte, weil ich den Film - welchen sie an diesem Nachmittag geguckt hatten - bereits gesehen hatte und sie nun wissen, dass ich oft im Kino bin. Mein Kritiker ist natürlich für die zweite Überlegung. Die andere Seite weiss noch nicht genau, was denken.

Es ging dann auch noch um diesen bekannten Schweizer, den ich hier nicht nennen will. Er verschenkt Rosen im Fernsehen und ist einfach so was von peinlich. Der gewisse Mitarbeiter hat die Sendung verfolgt und ich habe einmal ein paar Mitarbeitern ein gewisses Video mit einem "Verarschungs-Song" gefüttert. Ihn habe ich bewusst ausgelassen, keine Ahnung mehr, was gewesen war. Der Mitarbeiter, welcher mit mir Sprüche klopft, hat mich am Tag darauf immer mit diesem Spruch hochgezogen und ich musste natürlich lachen. Und per Zufall habe ich auch mitbekommen, wie dieser dem gewissen Mitarbeiter gesagt hatte, woher er dieses Video habe. Und an diesem Abend hat der gewisse Mitarbeiter den Spruch ein paar mal gebracht. Auch hier kann ich viel hineininterpretieren, ich weiss. Irgendwann meinte er dann: "Ladies, ich habe heute nur eine Rose hier" und schaute dabei in die Runde. Sein Blick blieb bei den letzten Worten an mir hängen, dabei hätte er zwei weitere Damen anschauen können. Ich trieb es natürlich hoch und meinte sofort, dass er es doch mit den weiblichen Kandidatinnen im Geschäft spielen könne, wobei eine gewisse Dame zur Unterhaltung lange beibehalten werden müsse. Die Runde fand es lustig, ich hätte gerne einfach so gefragt, wer denn die Glückliche gewesen wäre. Aber das war dann zu viel.

Was war noch... ach ja, das hat mich dann endgültig aus den Socken gehauen! Wir sassen da und hatten es von den Weihnachtsgeschenken bzw. meine Lernende meinte, dass sie mein Geschenk bereits einmal benutzt hätte. Ich habe einfach für meine Abteilung etwas kleines gemacht und für die drei Damen, welche mit mir nach London düsen. Der gewisse Mitarbeiter und eine andere Dame in der Runde arbeiten zur Zeit in der gleichen Abteilung wie mein Arbeits-Mutti, welches ja ebenfalls ein Exemplar von mir erhalten hat. Die Dame in der Runde lachte auf und meinte: "Wie das Arbeits-Mutti, die hat an diesem Tag auch drei Geschenke erhalten! Schon frühmorgens von zambrottagirlie..."...

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... da meinte er nur: "Und für mich hattest du kein Geschenk?!" Ich fiel aus allen Wolken und meinte (ich weiss im Nachhinein nicht mehr, ob es patzig geklungen hat :-s), dass ich ihn zwar gefragt, aber keine Antwort erhalten hätte. Er meinte entrüstet, dass dies doch gar nicht der Wahrheit entsprechen würde, wobei ich natürlich bei meiner Aussage blieb. Es hatte nämlich die Woche zuvor eine kurze Unterhaltung per SMS gegeben, in der es irgendwie um Weihnachtsgeschenke ging. Er meinte, ob ich bereits alle hätte und ich dachte mir einen frechen Spruch à la "schon lange alles beisammen, möchtest du auch noch eins :-p?" aus. Darauf kam nichts und ich hoffe wirklich, dass er sich diese Unterhaltung ein wenig genauer angeschaut hat im Nachhinein. Klar, mir war die Situation verdammt unangenehm, weil zwei weitere Damen am Tisch gesessen haben, welche diese Kommunikation mitbekommen haben. Ich habe zu diesem Zeitpunkt eher mein Essen als etwas anderes angeschaut. Und ja, natürlich gibt mir diese Aktion am meisten zu grübeln.

So, ich möchte langsam zu einem Ende kommen. Der Abend war natürlich schön, ich habe ihn genossen und es war ein gutes Gefühl, ein paar Mitarbeiter auch so zu sehen, obwohl man sich eigentlich überhaupt nicht über den Weg hätte laufen müssen, da wir ja geschlossen haben. Ich meine, jemand, der dies nicht möchte,  hätte es vermieden.

Es kam noch zu einer komischen Sache, als ich eine SMS erhielt und natürlich kurz auflachen musste, wie ich es oft tue. Es war aber eher ruhig und ich habe mich auch sonst nicht gross "bemerkbar" gemacht, als er einfach so in meine Richtung meinte: "Was hast du schönes bekommen?". Ich nannte ihm natürlich nicht, was noch bei mir anstand und schlängelte mich da ein wenig bzw. drückte mich um die Antwort. Und ich meine, hätte er das auch gefragt, wenn wir nur zu zweit gewesen wären? Bzw. ich würde das ja nie machen. Hat er sich nur getraut, weil wir in der Gruppe waren? Wie auch sonstige Sprüche, die ich sonst wirklich nicht von ihm kenne...

Ich weiss nicht... der sollte in meinen Augen ein wenig in die Puschen kommen, wenn da für ihn mehr ist. Und so komisch, wie er ist, mache ich halt auch ein wenig auf geheimnisvoll. Ich stehe nicht auf Spielchen, aber wie sonst locke ich ihn aus der Reserve? Wie sonst erfahre ich, wo ich bei ihm stehe? Anscheinend bin ich nicht so wichtig, wenn man meinen Abgang bei einem Apéro nicht einmal bemerkt. So hat mein Flirten da auch nicht gefruchtet, als ich einen andere Mitarbeiter dazu genötigt habe, in der Hoffnung, der gewisse Mitarbeiter würde da ein wenig eifersüchtig werden...

Ohjemine, Karussell geht wieder los. Zeit zum Aufhören. Fakt ist: ich habe danach noch einen wunderschönen Abend mit Mitternachts-Dessert genossen. Da zweite an diesem Abend :-p.

freitags-füller


Ausnahmsweise mal an einem Dienstag. Ich hätte doch noch Einiges zum Veröffentlichen hier, aber irgendwie hat mich ein Abend mal wieder total durcheinander gebracht. Ich möchte es noch in diesem Jahr "abschliessen", aber nicht heute. Ich werde nach diesem Eintrag noch ein paar Lieder hören (bin da ja in der Houseszene immer auf dem aktuellsten Stand ;-)), ein paar neue Songs kaufen und dann muss ich auch schon Rechnungen einzahlen gehen. Und bei diesem herrlichen Wetter werde ich dies mit einem Spaziergang zur Post mit Schila kombinieren. Obwohl ich sie ungern draussen warten lasse... Aber Sonne tut gut. Und ich möchte ein wenig Ablenkung. So tut es auch nicht weh, dass ich den gesamten 13. Lohnzuschuss dafür ausgebe. Naja, Autoversicherung und Kleidung... bei zweitem bin ich selber Schuld... Aber nächstes Jahr möchte ich mein Einkaufsverhalten wieder in den Griff kriegen! In einem Jahr und vier Monaten steht nämlich Amerika an, da muss ich genügend auf der Seite haben!!!

Danach gibt es lecker Frühlingsrollen zum Z'Mittag mit den letzten Folgen der letzten Desperate Housewifes Staffel. Manchmal ist es doch gut, ein wenig zu warten. Habe die Staffel 7 + 8 für knapp 35 Franken (beide zusammen!) erhalten. Die waren früher mal je 40 Franken ;-)!

So, jetzt aber zum Freitags-Füller... Wird ansonsten nichts mehr mit der Sonne!

1. Als ich heute morgen aus dem Fenster schaute, grinste mir bereits die herrliche Sonne entgegen.

2. Das Verhalten eines Mannes in meinem Umfeld macht für mich überhaupt keinen Sinn.

3. Das schönste Geschenk ist meine Familie für mich. Heute wieder bewiesen. Babbo ist und bleibt ein Brummbär und brummelt ständig, aber trotzdem hat er heute mit der Renovation erst um 9 Uhr begonnen. So, wie ich es mir gewünscht hatte :-). Bin gestern noch "leicht" zickig geworden :-p... Aber so ist mein Babbo, tut alles für die Frauen in der Familie, auch, wenn er zuerst mal eine Runde wie ein Rohrspatz schimpft ;-).

4. Ich hoffe im nächsten Jahr wird das mit den Grübeleien zu einem gewissen Mann ein bisschen weniger.

5. Glaubst du an die Kraft der Musik? Dann hör mal Robin Schulz. Mein neuer Favorit!

6. Wenn ich diesen Freitags-Füller ausgefüllt habe, werde ich kurz Musik durchhören und dann mit einem Spaziergang zur Post mit Schila meine Rechnungen einzahlen gehen. Danach Z'Mittageinkauf und dann lümmle ich mich für den Rest des Tages vor den Fernseher mit DHW. Eventuell noch einen Spaziergang am See mit Schila am Nachmittag bei diesem Wetter ;-D!

7. Wochenende ist ja passé. War wunderschön und doch irgendwie aufwühlend. Aber das kommt noch. Ich habe mich einfach mal wieder so verdammt verbunden gefühlt mit Pupa. Und der Freitag mit Alina war auch einfach perfekt. Ich bin so froh, läuft es mit unserer Freundschaft wieder so gut bergauf!

shades of grey

Ich werde hier nicht den üblichen Eintrag machen, weil es sich um ein Buch handelt, welches ich nicht zu Ende gelesen habe. Und eigentlich veröffentliche ich solche unfertig gelesene Exemplare hier nicht, aber dies ist doch sehr populär.

Und obwohl mein Ego es nicht zulässt, ein Buch einfach nicht fertig gelesen wieder ins Regal zurück zu stellen bzw. es weiter zu geben, wird dieses doch so dem Arbeitsgspänli wieder abgegeben.

Shades of Grey ist seit Monaten in aller Munde. Mich hat es irgendwie nie wirklich angemacht. Ich weiss auch nicht, warum, denn eigentlich mag ich persönlich erotische Bücher doch noch. Ich selbst habe zwei Exemplare und bin auch offen gegenüber dem Thema Erotik im Allgemeinen eingestellt (hat natürlich alles seine Grenzen, aber ich möchte auch ein wenig an Privatsphäre beibehalten ;-)). Auch Richtung SM und sonstigen Fetischen bin ich ohne Vorurteile unterwegs und ja, ich selbst kann mir gewisse Dinge im eigenen Liebesleben vorstellen. Ich glaube, ich bin da nicht das typische 08/15-Exemplar.

Ich bin in diesem ersten Teil nicht wirklich weit gekommen und vielleicht hätte mich das Interesse doch noch gepackt. Aber ich musste aufhören, mir gefiel einfach die Art nicht. Und das finde ich eben genau in diesem Bereich Erotik enorm wichtig. Es muss mir halt schon gefallen und mich irgendwie packen, ansonsten komme ich da einfach nicht weiter. Und ich habe mich immerhin doch bis zum ersten Drittel des Buches gequält.

Nicht falsch verstehen, viele Frauen sind davon begeistert. Unter anderem auch Pupa, welche mir auch noch die letzten beiden Teile der Trilogie ausgeliehen hat. Aber diese gehen ebenfalls ungelesen zurück.

Ich musste an mein Gspänli denken, als ich das Buch entnervt zur Seite gelegt hatte. Sie meinte dazumal nur zu mir: "Ich kann dir nicht sagen, was mich genau gestört hat. Es war einfach nicht das richtige Buch für mich. Vielleicht kommt bei dir das gleiche Gefühl auf."

Und im Nachhinein verstehe ich, was sie gemeint hat. Ich kann nicht genau sagen, was mich gestört hat, aber da war einfach etwas. Es hat bei mir keine Funken zum Erwecken gebracht und auch sonst hat mich die Art des Hauptdarstellers sehr genervt. Er ist verdammt dominant und sie macht alles wie ein Schosshündchen. Ich bin eine emanzipierte Frau und finde in einer Beziehung sollte man auf gleicher Augenhöhe sein. Gleiches Recht für beide, wobei es natürlich auch seinen Reiz haben kann, wenn man die Rollen ein wenig tauscht. Aber eine Furie bzw. einen Macho würde ich mir nie freiwillig antun.

Und in diesem Buch wird das Bild des dominanten Mannes sehr stark beschrieben und ich persönlich kann das gar nicht ab. Wie der mit der Dame (Hauptakteurin) spricht, gefällt mir gar nicht. Und der Umgang erst recht nicht.

Ich bin nicht prüde und obwohl es mit den Erfahrungen so eine Sache ist, habe ich immer die Bravo und andere Jugendmagazine lesen dürfen, bin früh aufgeklärt worden und man muss nicht unbedingt weiss ich wie viel mitgemacht haben, damit man nicht auch auf eine andere Art und Weise zu seinen theoretischen Kenntnissen gekommen ist. Ich bin kein Kind der Traurigkeit und habe mich doch gründlich über das Thema Sex etc. informiert. Es interessiert mich und wie schon bereits gesagt, ich bin da nicht 08/15 mässig unterwegs. Viele Freundinnen suchen Rat bei mir und in Sachen Theorie bin ich unter den Bestnoten unterwegs. Und ich würde lügen, hätte ich noch nie ein Erotikbuch gelesen oder mir auch gewisse Dinge mal "näher" angeschaut (Internet sei Dank :-p). Jeder geht anders damit um.

Ich habe kein Problem mit dem Thema und gehe offen damit um. Geht nicht mit jeder Kollegin gleich gut, da sind die Tschinggeli halt schon anders wie die Schweizer. Wir machen eher einen derberen Witz und mit Pupa kann ich ganz locker darüber sprechen und auch mit dem Thema Sex umgehen. Sei es auch mit Homosexualität oder ein Besuch in einem Erotik-Markt. Alles schon hinter mich gebracht. In meinen Augen ist es etwas ganz Natürliches. Solange es nicht zu Extrem wird in Sachen Fetisch, etwas Verbotenes damit gemacht wird bzw. Menschen dazu gezwungen werden. Alles immer schön in einem gewissen Rahmen.

Ich habe das Buch zur Seite gelegt. Nichts für mich.

Definitiv ein Reinfall.

Freitag, 27. Dezember 2013

feiertage mit perlenhochzeit

Ich habe diesen Post bewusst nur positiv gestalten wollen (daher auch der separate, vorherige, überlange Eintrag), da es auch um meine Eltern und ihre Perlenhochzeit geht.

Sie hatten am 23. Dezember ihren 30. Hochzeitstag und wir haben ihn ausgiebig gefeiert. Natürlich habe ich mich mit ihnen mitgefreut bzw. bin jetzt noch stolz auf ihre Leistung. Es ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich und in meinem Umfeld sind die wenigsten noch mit ihren Ehemännern zusammen bzw. haben die Freunde um mich kaum noch beide Elternteile.

Ich kenne es nicht anders, wie mit Muddi und Babbo (wie ich sie liebevoll nenne). Gestritten haben sie sich nie vor uns, meine Mutter ist vielleicht in meinen 26 Jahren zwei Mal etwas lauter geworden, weil sie nicht mit meinem Vater einverstanden war. Sie haben sich nie geschlagen und wir Kinder sind erst recht nicht angerührt worden. Die Erziehung war liebevoll, wenn ich mich als Teenager auch schnell etwas "allein gelassen gefühlt habe". Ich war früh meinem Borderline ausgesetzt und da ich immer die ältere, anständige Tochter war, war ich auch schnell selbst für mich verantwortlich. Meine Eltern haben es mir zugetraut und so sehr positive Dinge für mich daraus gesprungen sind (langes Ausbleiben, mehr Taschengeld wie andere, Bravo und weitere Zeitschriften (im Gegensatz zu meinen Kolleginnen durfte ich früh sehr viel)), so sehr habe ich mich teilweise doch zu verantwortlich für mich selbst gefühlt. Oft war es mir zu viel, aber meine Eltern wussten lange nicht, was mit mir los war. Aber nicht mehr über das denken. Ich war einfach froh, wie ich aufgewachsen bin und bin meinen Eltern jetzt noch dankbar, leben wir alle zusammen unter einem Dach. Italiener machen es so, ich habe harte Jahre hinter mir und abgeben tun wir auch etwas. Die Hausarbeit wird aufgeteilt und meine Eltern wollen sich eh bald absetzen, so übernehmen wir Kinder diese Wohnung.

Meine Eltern führen eine eher etwas "langweilig-harmonische" Beziehung. Beide haben ihre Hobbies und sind bei Vereinen aktiv. Die meisten haben nichts miteinander zu tun und doch klappt es. Meist sitzen sie - wenn ich von der Arbeit nach Hause komme - gemeinsam auf dem Sofa, schauen TV und schlürfen ihren Kaffee. So lassen sie ihren Arbeitstag ausklingen und ich finde das super. Wenn bei mir mal Familie anstehen sollte - was ich immer weniger glaube - möchte ich es auch so haben. Man kann auch ohne Worte miteinander auskommen und meine Eltern kommunizieren trotzdem auf ihre Art und Weise. Es ist auch gut, zu wissen, dass man schweigend nebeneinander sitzen kann, wobei es ein "angenehmes Schweigen" ist. Es ist vertraut. Es ist gut so.

Ich bin meinen Eltern wirklich für vieles dankbar und ich hoffe, dass wir noch lange so miteinander leben können. Sie sind einfach die Besten in meinen Augen.

Wir haben es wirklich gut. Lustig, viele gemeinsame Aktivitäten, harmonisch und doch immer ein wenig verrückt. Ständig mit dem Wissen im Herzen, dass man nie im Stich gelassen wird. Nur gemeinsam sind wir stark. Und das beweisen wir jedesmal, wenn es darauf ankommt.

So habe ich auch die letzten Tage gut überstanden. Mutti weiss, dass dies nicht so meins ist. Und ja, es gab gestern bei der gemeinsamen Familienfeier ein paar Situationen, in denen ich eher sehr introvertiert war und mit mir und meinem Leben gehadert habe. Ich habe mich gefragt, was ich hier noch soll und es hat sich einfach schwer auf meinen Schulter angefühlt und auch leer in mir drin. Aber es tat gut, zu wissen, dass da meine Familie ist. Und heute war zum Beispiel eine Cousine von mir noch bei uns. Sie ist 13 und wollte gestern nicht mit ihren Eltern mit nach Hause. So bleibt sie noch bis heute Mittag. Gestern waren wir noch im Kino (also ich und meine Schwester mit ihr). Zuvor Mexikaner. Ich glaube, sie hat es cool gefunden. Vor allem das späte Dessert ;-).

Und schlussendlich habe ich hier doch das Feedback erhalten, dass es gut ist, bin ich nicht nach Italien gefahren. Hat sich noch gut angefühlt, dass mich gewisse Menschen dabei unterstützt hätten (ja, mach was dir gut tut!) und sich dann doch so sehr darüber gefreut haben, dass ich doch geblieben bin. Geschenke habe ich wirklich grossartige erhalten, schade kann ich eine der Besten hier nicht veröffentlichen, weil ich mit drauf bin. Von Laura habe ich eine selbst gestrickte Wollmütze mit total flauschigem Puschel erhalten ;-). Sie steht mir wirklich gut, sie gibt total schön warm und es sieht auch lustig aus, wenn man mit dieser durch die Gegend tanzt. Von einer Mitarbeiterin habe ich noch ein spannendes Buch erhalten, von Alina ebenfalls einen grandiosen Krimi (verschlinge ihn geradezu ;-)) und einen süssen Weihnachtsmann zum aufhängen sowie ein tolles Schmuckset von Pupa (Ohrringe und Perlenkette ich silber-grau-glänzend-rau). Ganz tolles Exemplar, diese Kette. Eine Perle mit Öffnung, damit sie schön am Hals hängt.


altlasten im alten jahr lassen

Ich wollte diesen Eintrag vor den Weihnachtstagen machen und doch waren sie irgendwie zu schnell da. Ich wollte mich nicht damit über die Feiertage beschäftigen müssen. So sehr ich Weihnachten nicht mag, so sehr möchte ich dann auch nicht an solche Dinge denken müssen. Ich empfand es schon als hart genug, sodass ich nicht auch noch in Grübeleien versinken wollte.

Ich weiss schlussendlich nicht, um was es alles geht. Vieles habe ich vergessen oder wieder verdrängt. Und so sehr ich die letzten Tage mit Familie, Alina und Laura genossen habe... ich habe lange, lange bereut, nicht doch nach Italien gefahren zu sein.

Klar, ich weiss ganz genau, dass ich jetzt nicht gut behütet wäre da unten. Nicht wegen der Familie, es geht rein um mich selbst. Ich würde mich verdammt einsam fühlen und obwohl es sich als Bestrafung für mich selbst gerecht anfühlt, wäre ich wohl doch eher sehr verzweifelt da unten. Und wirklich meine Ruhe hätte ich bei der italienischen Familie auch nicht, die würden mich ständig anrufen und "mitschleicken", was ich ihnen nicht mal verübeln mag. Aber wenn man Weihnachten und Silvester nicht mag, dann ist Apulien eine eher schlechte Entscheidung :-).

Freitag war es ganz schlimm. Aber da war auch der ganze Tag eher "doof". Irgendwie noch überall Stress, ich habe noch einmal ordentlich Gas gegeben von 16.00 bis 16.30 und jaaaa, Männer spielen da auch eine Rolle. Aber das kommt erst später.

Nicht falsch verstehen, ich fand die letzten Tage mit meiner Familie sehr schön und ich habe sogar von Muddi erfahren, dass Babbo zu ihr gesagt hat, wie erleichtert er ist, dass ich nun doch nicht runterfahren würde. Ist ja wieder typisch, mein italienischer Brummbär-Vater kann es mir nicht persönlich sagen, aber es zeigt halt doch, dass er nicht immer so ist, wie er tut. Ich weiss ja tief in mir drin, dass mein Vater ein Brummbär ist, jedoch nur immer brummelt und tief im Innern ein verdammt grosses Herz hat. Ich bin wirklich froh, ihn als Vater zu haben und wir sind auch nie von ihm geschlagen worden. Er brummt einfach immer und überall, aber es ist nun mal seine Art. Man gewöhnt sich ja gewöhnlich an alles :-).

Aber die Worte haben mich doch irgendwie berührt... da macht sich jemand also doch Sorgen um seine älteste Tochter, hihi...

Und auch Laura und Alina haben "fleissig" Zeit mit mir verbracht, am Samstag zum Beispiel hatte ich einen wunderschönen Nachmittag und Abend mit Laura. Zuerst Dessert (war das neblig!!!) und am Abend noch einen gemütlichen DVD-Abend mit ihr und ihrem Bruder.

Mit Alina war ich auch sehr fleissig unterwegs. Montags in der Region ein wenig Käffelen und Sonne tanken (war ja fast Frühlingswetter!!!), am 24. haben wir uns auch noch kurz gesehen und morgen geht's ab zum Shopping nach Friedrichshafen, juppi!

Aber das Gefühl der Einsamkeit bleibt irgendwie. Ist mir die letzten Tage wieder schmerzlich bewusst geworden. Gegen aussen lache ich, gebe mich so, wie fast immer. Vielleicht eher etwas ruhiger, aber das merkt nur jemand, der mich ganz gut kennt. Und ja, manchmal ist es gut, sich so geben zu müssen, weil man auch ein wenig abgelenkt wird. Aber meistens toben Schmerz und Verzweiflung in mir.

Ich kann immer weniger mit Weihnachten anfangen. Diese Feiertage. Familientage. Ich habe es super mit meiner Familie, aber ich glaube, "solche" Tage sind für depressive Menschen im Allgemeinen nicht wirklich das Wahre. Ich freue mich, wenn wieder Mitte Januar ist und das Jahr einfach so seinen Trott geht. Es ist einfach nicht meins. Uäch.

Freitag war unter anderem der schlimmste Tag. Ich weiss echt nicht, warum Männer so komisch sein müssen. Wenn's nach denen gehen würde, würde man ein Leben lang auf Antwort warten und nachrennen muss man ihnen auch immer. Aber ich habe mir vorgenommen, diesmal nicht mehr zu rennen. Ich warte ab und wenn nichts kommt, dann kommt halt nichts. Ich habe ehrlich keinen Nerv mehr für solche Spielchen und frage mich trotzdem, warum man mich einen Tag lang wie Luft behandeln kann und dann an einem Apéro doch zuerst in meine Richtung läuft, beim Einschenken so nahe bei mir stehen muss, dass sich Ellbogen berühren, um mich dann wieder wie Luft zu behandeln, fast weiss ich wie grossen Abstand von mir zu halten (man könnte mich ja berühren, igitt!) um dann bei der Verabschiedung meine Hand nicht mehr loslassen zu wollen. Ich könnte kotzen.

Umso mehr habe ich gehofft und den Gedanken genossen, dass er eine Szene mitbekommen hat. Der einte Mitarbeiter, mit dem ich bei einer Veranstaltung noch ein gutes Gespräch hatte und der auch schon ins Büro geplatzt ist, wo ich das Gefühl hatte, ein Mann hatte nicht wirklich "Freude" daran, verabschiedete sich von uns. Ich sass neben zwei Frauen und neben diesen oben genannten Mann, der mich im Moment in den Wahnsinn treiben möchte. Ich weiss nicht, ob er es mitbekommen hat. Aber ich hoffe es wirklich und ich hoffe, er hatte lange daran zu grübeln. Soll nicht nur mir so gehen. Bei der Verabschiedung blieb dieser Mitarbeiter an mir hängen und meinte nur so: "Guten Rutsch und davor noch schöne Feiertage. Geniess es und bis dann. Wir sehen uns wieder im Januar, gell!". Dabei hielt er eher Blickkontakt mit mir, weder mit den beiden Damen neben mir und ja, soll jetzt fies klingen (Schande über mich!!!), aber ich spielte mit. Hielt auch Blickkontakt und lächelte. Und hoffe, der gewisse Mitarbeiter würde alles mitbekommen und checken, dass ich nicht so behandelt werden kann und will. Ist wirklich schlimm, wenn man sich nicht wichtiger vorkommt, wie Luft und ja, wir hatten alle Stress und doch finde ich, kann das so nicht angehen. Wirklich nicht!

Gesoffen worden ist mir persönlich auch zu viel. Könnt mich prüde oder altmodisch nennen, aber mir ist definitiv zu viel Alkohol geflossen und ich selbst trinke ja nichts, wenn ich fahren muss bzw. ich trinke auch sonst keinen Alkohol. Ein wenig Limoncello in letzter Zeit (drei Mal seit November), aber mehr auch nicht. Davor über Jahre hinweg keinen einzigen Tropfen. Und es gab wirklich jene, welche meinten: "Aber ich muss noch fahren...!!!" und dann doch nichts gegen das Einschenken unternahmen. Und das finde ich dann wirklich unter aller Sau. So etwas gebe ich mir nicht gerne. Und ja, es waren bald viele gegangen und ich musste auch eher los, hatte noch abgemacht.

Der gewisse Mitarbeiter sass zu diesem Zeitpunkt neben mir (eigentlich eher weniger, er hatte ja so grossen Abstand über gelassen, ich kam mir ehrlich giftig vor -.-) und meinte auch, dass er bald gehen müsse. Es ging auch schon wieder los mit "Die Flasche Wein leeren wir jetzt aber noch!!!!" und das war für mich das Zeichen, aufzustehen. Da der Weg links von mir näher war, wie bei ihm vorbeizumüssen, bliess ich den beiden neben mir den Marsch und wartete, bis sie von der Eckbank aufgestanden waren. Er wurde in der Zwischenzeit belagert, dass er auch noch austrinken helfen müsse, wobei er sich irgendwie gewehrt hatte, weil er noch Training hatte oder so. Dabei wand er mich mir zu und tat so, als würde er sich zusammenlegen wie ein Päckli. Vielleicht versuchte er Blickkontakt herzustellen, ich weiss es nicht. Weil ich so tat, als würde es mich nicht interessieren. Ich hatte keinen Bock mehr auf diese Spielchen und wollte wirklich nur gehen. Ich war so wütend über mich selbst und darüber, dass ich nicht nach Italien gedüst war. Zu diesem Zeitpunkt wäre ich einfach froh gewesen, doch gefahren zu sein, ich wäre schon unten angekommen. Aber tja, der Verstand weiss ja, dass es nicht gut herausgekommen wäre.

Ich ging in mein Büro, holte die Tasche und meinen Mantel und ging nochmals runter, um mich zu verabschieden. Da meinte jemand schon zu mir: "Zambrottagirlie, auch noch ein wenig Wein?!" Ich meinte nur, dass ich noch fahren müsse. Es wurde nachgeäfft und ich verdrehte nur die Augen. Es war nicht böse gemeint, ich weiss. Aber ich kann solche Sprüche langsam nicht mehr hören. Es sind meine Prinzipien, basta. Und ich kann das Gegenteil (Alkohol und Fahren) nicht verstehen. Ich verabschiedete mich von meinem Arbeiis-Mutti, welches total erstaunt war, dass ich schon ging. Ich meinte nur, dass ich noch weiter müsse und sie nahm mich überraschenderweise in den Arm. Ich fühlte mich vom gewissen Mitarbeiter beobachtet, aber eben, es war eher vom Seitenwinkel her, was ich wahrnahm, während ich mich mit drei Küsschen von ihr verabschiedete. Dann gab ich jedem einzelnen die Hand und mir war nicht wohl, sie ihm auch geben zu müssen. Und ja, er hielt sie einfach definitiv länger fest, wie die anderen und auch sonst war mir der Blick auf eine Art und Weise unangenehm.

Ich war froh, als ich endlich draussen war und nach Luft schnappen könnte. Ich ging noch zu Pupa und die war hin und weg über mein Outfit. Ich ziehe immer mehr Strümpfe in allen Farben und Varianten an (da hatte ich schwarze, feine Strumpfhosen an, wo die Beine schön durchschimmern) und ich habe echt langsam viele Exemplare. Ich trage alles von violett bis schwarz. Grau, gemustert, gewoben... Einfach passend und nicht so, dass meine Beine wie dicke Stampfer aussehen. Denn immerhin meine Beine mag ich ganz gut leiden.

Bei Pupa war ich dann froh um die Ruhe und den gemütlichen DVD-Abend. Aber innerlich überlegte ich mir doch nochmals, ob ich nicht doch noch in einer Nacht- und Nebelaktion abfahren sollte Richtung Italien...

Nun warte ich auf das neue Jahr.

Bin nicht mit grossen Erwartungen ausgestattet. Es wird so weitergehen. Und ich hoffe einfach, dass ich mich wieder ein wenig lieben lerne. Es ist schon ein ekliges Gefühl, wenn man alle Frauen anstarren und sich mit denen vergleichen muss. Wenn man seiner Teenagerzeit nachtrauert und einfach immer mehr weiss, dass man sich wieder eher am verschliessen ist. Ich werde lange Zeit niemanden an mich heranlassen können. Ich spüre einfach, dass ich innerlich wieder Schritte zurück mache und mich in meinem Schneckenhaus verkrieche. ich fühle mich nicht wie eine komplette Frau und ich verstehe andere Frauen, die psychisch enorm darunter leiden, wenn etwas in ihren Augen an ihrem Körper nicht stimmt.

Ich fühle mich nicht weiblich. Überhaupt nicht. Es schränkt mich ein und ich weiss einfach, dass ich gar keinem Mann nachtrauern muss, bei keinem hoffen darf und schon gar nicht die Fantasie hüten muss, dass vielleicht doch derjenige kommt, der es schafft, meine Mauern zu überwinden. Denn schlussendlich weiss ich tief im Innern, dass ich mich keinem Mann öffnen werden kann. Es fühlt sich so hart und verschlossen an und ich sehe es als riesen Hürde. Der Ekel mir selbst gegenüber ist zu gross.

Und so werden die nächsten Monate bei mir aussehen.

Manchmal denke ich mir: scheiss drauf. Ist mein Leben. Ich darf glücklich sein und sollte mich einen Dreck über die anderen scheren. Es kommt alles, wie es kommen muss.

Aber warten kann schmerzhaft sein.

Sehr schmerzhaft.

Und einsam.

Man versteht immer weniger. Die Fragen nach dem "Warum?" werden immer hartnäckiger und man hasst sein Schicksal immer stärker. Aber trotzdem bleibt man hier. Meist nur wegen den italienischen Wurzeln und der Familie.

Aber es ist hart und anstrengend. Und die Puste geht mir aus. Ich meinte damit nicht nur die Partnerfrage und die Frage nach dem Sinn MEINES Lebens. Es ist einfach allgemein die Luft raus. Therapie, Alltag, Grübeleien, Therapie, Alltag,...

Ich habe es langsam echt gesehen...

Freitag, 20. Dezember 2013

freitags-füller

 
1. Leise rieselt der Schnee ist für dieses Jahr an Weihnachten auch wieder mal gestorben. Mir macht es nichts aus. Bin nicht der Weihnachts- und Silvestertyp (kann immer weniger damit anfangen) und Schnee muss auch nicht sein.
 
2. Auf London werden wir uns freun.
 
3. Oh Tannenbaum wird nicht bei uns gesungen. Führen diese Tradition nicht.
 
4. Bin liebe am Meer im Süden (nur nicht so hitzig) weder hier zu der Weihnachtszeit. Aber wollte dieses Jahr einfach nicht. Musste wohl so sein. Ansonsten wäre ich jetzt schon unten, sniff.
 
5. Oh du fröhliche ist auch nicht angesagt… langsam verstehe ich diesen Freitags-Füller...
 
6. Ich bin froh wenn alles schläft und mich keine Kinder frühmorgens vor meinem Zimmerfenster wecken.
 
7. Was das Wochenende angeht: zuerst verdaue ich diesen etwas komischen (einzelne finden es wahrscheinlich gut zu dieser besinnlichen Weihnachtszeit, ich nicht!) Freitags-Füller, heute noch Geschäfts-Apéro (eher schwierig im Moment -.-), danach TV- und Pizza-Abend mit Pupa, morgen erholen und Sonntag auch. Eventuell etwas mit Laura (Spaziergang am  Nachmittag) sowie Abendprogramm mit Schwester. Aber alles schön auf Sparflamme.
 

Mittwoch, 18. Dezember 2013

erwachsenen-entscheidungen

Es gibt Dinge, da muss man einfach "erwachsen" handeln. Ob es einem passt, oder nicht. Ich war gestern noch unterwegs und jeder, der über meine Italienpläne erfahren hat, war dagegen. Meine ehemalige Chefin bei meiner letzten Stelle bei der Versicherung ist schier ab "em Stüehli" gefallen, als sie davon erfahren hat. Eine weitere ehemalige Mitarbeiterin hielt mich für total bescheuert, da ich von meiner Sommerreise erzählt hatte (dass ich mich eben nicht mehr an die 4 letzten Stunden erinnern konnte bzw. immer noch nicht kann :-().
 
Auch Alina war irgendwie dagegen und ich merke einfach selbst, dass es doch nicht die allerbeste Idee ist. Mein Körper streikt immer wie mehr und ich glaube, nervige Weihnachtszeit hin oder her, aufgehoben bin ich hier zig mal besser. Ich habe es ja gut mit meiner Familie und ich weiss ja, dass es mir unten nicht viel besser gehen wird.
 
Vor allem, weil ich ja weiss, dass ich mich dort unten noch einsamer fühlen werde. Und das es mir schlechter gehen wird. Und nur wegen dem Meer runterdüsen... ich weiss nicht. Hier geht es mir eventuell auch schlecht, aber immerhin habe ich meine Familie und Bekannte um mich herum.
 
Italien im Sommer ist und bleibt anders. Und dieses Gefühl möchte ich irgendwie beibehalten.
 
Und irgendwie waren alle erleichtert, als ich erwähnt hatte, dass ich bleibe... Und nun wird auskuriert. Hoffentlich habe ich morgen frei.

Dienstag, 17. Dezember 2013

ab in den süden! ab in den süden?

Es war ein Geistesblitz in der letzten Woche. Ich sass im Auto und hatte plötzlich einen Einfall: "Ich muss hier weg! Ich will nicht hier bleiben!"
 
Mein Geschäft hat ja über Weihnachten und Neujahr geschlossen. Zwei Wochen Ferien also. Was soll ich schon hier? Kann diese Zeit nicht wirklich ab, hasse diesen Kitsch und auch sonst muss ich einfach weg von hier und etwas sehen.
 
Mir fällt die Decke auf den Kopf und ja, ich muss einfach nur ans Meer.
 
Klar, bis jetzt war ich meistens hier und ich bin schon noch sehr am schwanken, weil ich es ja eigentlich gut habe mit meiner Familie. Es wird schon etwas krass sein, so alleine da unten. Aber genau das brauche ich jetzt. Meine Ruhe.
 
Wobei das natürlich schwierig wird in Italien mit den Feiertagen und der Familie. Dort ist dann Rambazamba angesagt und ich werde mich noch einsamer fühlen... aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich es im Moment einfach wirklich dringend brauche.
 
Es wird eine happige Reise. Vor allem, weil ich anscheinend Donnerstagmittag abfahren möchte. Aber gesundheitlich wird es immer schlechter... Aber ich möchte es durchziehen...
 
Ich werde mich mies und einsam fühlen. Überall werden die Familien feiern und ich werde mich schlechter fühlen von Tag zu Tag. Aber ich brauche diese Isolation...
 
Und dieses Bild zieht mich magisch an...

nachgrübeleien

Gestern war ein eher schwieriger Abend. Ich war ja bei Pupa und wir haben uns einen mega tollen Film angeschaut. "The Help", ich kannte bis jetzt weder das Buch noch diesen Film dazu. Es dauerte über 2 Stunden und 20 Minuten, bis das Ende kam, aber jede Minute hat sich gelohnt.
 
Danach konnten wir entscheiden zwischen nochmals einen Film gucken oder ungesundes Abendessen. Wir haben uns für das zweite entschieden. Aber irgendwie war ich nicht wirklich auf der Höhe. Grübeleien und auch sonst geht es mir im Moment nicht wirklich gut. Psychisch ist ja bekannt, seit Sonntag habe ich auch noch Schnupfen und bin sonst etwas angeschlagen. Aber ich muss fit sein bzw. bleiben.
 
Pupa war eher aufgedreht und gegen Ende hatte ich kaum einen Nerv mehr. Sie meinte nur, dass ich endlich mal mit ihr reden solle und das man sehen würde, dass es mir nicht gut geht. Was bringen mir diese Worte, wenn sie eh nicht wirklich zuhören kann. Ich habe geschwiegen.
 
Aber mein Kopf war überaus aktiv. Vor allem, was den gewissen Mitabeiter angeht. Der Freitag ist mir noch ein wenig nachgehangen und irgendwie kamen auch andere Gedanken auf. Ich bin ja eher immer der Meinung, dass so nichts von ihm kommt und vielleicht sehe ich die kleinen Sachen zu wenig. Schon nur der Freitag hat gezeigt, dass es eine Art "Kontaktaufnahme" war. Und er hat ja auch angeboten, den Nachmittag gemeinsam ein Büro zu teilen.
 
Des weitern kam mir plötzlich ein Blitzgedanke wegen der komischen Situation nach dem Weihnachtsessen. Als er gewartet hatte und am Schluss noch so eine Aktion brachte. Eventuell hätte ich da einfach fragen sollen, ob wir noch etwas machen wollen. Aber ich habe mich nicht getraut. Hatte Angst. Vielleicht beruhte dies ja auf Gegenseitigkeit?
 
Und am Freitag war auch etwas eher komisch... Da war ich ja bei ihm im Büro und plötzlich kam ein anderer, junger Mitarbeiter ins Büro. Klar, der gewisse Mitarbeiter hatte Stress, aber mittlerweile bezeichne ich mich doch als eher sensibel. Und mit dem Mitarbeiter, welcher das Büro betrat, hatte ich es ja vor den Sommerferien an einem Anlass sehr gut. Da hatte ich ein wirklich gutes Gespräch mit dem geführt und war auch sonst erstaunt darüber, dass es so locker ging. Und als dieser näher zu mir kam, plauderten wir auch schon locker miteinander. Und ich hatte einfach so ein Gefühl, dass es dem gewissen Mitarbeiter nicht passte... aber eben, Einbildung ist auch eine Bildung.
 
Ich weiss nicht, warum ich einfach nicht loslassen kann. Ich kann ja sowieso nicht damit umgehen. Ich selbst kann mir nicht mehr vorstellen und mache mir doch einen Kopf darüber. Ich kann nicht aus mir heraus, suche keinen Blickkontakt in der Gruppe und auch sonst vermeide ich irgendwie gewisse Sachen. Und das nur, weil ich mich so enorm unwohl  fühle. Und mir einfach immer wieder ins Hirn hämmere, dass ich mit diesen Einbildungen aufhören soll.
 
Teilweise macht die körperliche Angeschlagenheit (Erkältung) solche Dinge nur noch schlimmer und schwieriger.

Montag, 16. Dezember 2013

eindrücke vom weekend (sammelpost)

Wird einfach mal wieder ein Sammelpost, weil sich doch einiges angestaut hat. Dabei beginne ich beim Freitag und arbeite mich einfach durch. Und es sind doch ein paar Dinge vorgefallen in verschiedensten Sparten. Und mittlerweile erkennt man ja hier den therapeutischen Aspekt für mich in Sachen Blogeinträge.

Freitag war irgendwie durchzogen. Ich habe früh erfahren, dass ich alleine sein würde und da kein Azubi anwesend war, blieb auch der Postdienst an mir hängen. Morgens macht es mir nichts aus, es tut irgendwie noch gut, nochmals an die frische Luft raus zu können und das Aussortieren und in die Fächer verteilen ist bestimmt auch nicht das Schwierigste. Mir graute es eher vor dem Postdienst am Abend. Die Maschine kenne ich nicht wirklich und als es mir gezeigt worden ist, hatte ich sie schier zum Explodieren gebracht :-). Naja, mir stand also das "Fragen des gewissen Mitarbeiters" bevor, weil der da bereits die Ausbildung gemacht hat und sich dementsprechend bestens damit auskennt. Aber ich wollte es eher hinausschieben.

Der Morgen tingelte so vor sich dahin und als Kaffeepause angesagt war, stand ich plötzlich alleine mit ihm im Raum. Aber es ging. Er begann zu plaudern und obwohl es geschäftlich war, gab es keine peinlichen Schweigeminuten. Wir tauschten uns aus und nach ein paar Minuten folgten weitere Mitarbeiter. Wirklich aufnahmefähig war ich nicht. Ich bin im Moment so sehr mit mir und meiner Verachtung mir selbst gegenüber beschäftigt, dass ich "mich kaum verlassen" kann, wenn ich in Kontakt mit anderen trete. Ich bin eher sehr introvertiert, scheine zwar anwesend, aber bin mit innerlichen Stimmen beschäftigt. Halte kaum Blickkontakt und da ich mich selbst unausstehlich finde, sind auch sehr viele Glaubenssätze aktiv. Ich habe dann schnell das Gefühl, dass all meine Makel und Fehler sichtbar sind und seit ich mit "neuer Frisur" herumlaufe, bin ich noch dysfunktionaler unterwegs. Ständig fühle ich mich beobachtet und ich bin einfach überzeugt davon, dass es auffällt.

Naja, die Pause war irgendwie sonst schon komisch und schnell musste ich wieder von A nach B und dann wieder zurück zu A rennen, weil genau in meiner Ruhephase alle etwas von mir wollten. Als ich dann endlich meinen Kaffee austrinken konnte, war er bereits kalt.

Aber mich hat der eine Mitarbeiter - mit welchem ich einen Spruch nach dem anderen schiessen kann - mal wieder enorm überrascht. Ich glaube, der hat viel sensiblere Antennen, als er immer weismachen will. Morgens war er einmal in meinem Büro erschienen, obwohl er etwas auch so abgeben hätte können über die Interne Post. Aber er war hochgekommen und hatte mich nach meinem freien Tag gefragt (hatte donnerstags spontan frei bekommen). Da war ich schon platt. An diesem Freitag kam auch schon ein aufmunternder Spruch, als ich mich erschöpft auf die Bank setzte und die Mundwinkel verzog, weil der Kaffee nun kalt war.

Und am Wochenende hatte ich plötzlich lustige Video per WhatsApp erhalten. Und ja, ich erlaube es mir, mir einzubilden, dass er merkt, dass es mir nicht gut geht und dass es seine Art zu sagen ist: "Kopf hoch". Er ist so ein typischer Typ Mann, den ich von meiner Familie kenne. Babbo ist so und mein Bruder eher auch. Geschweige denn von meinem Schweizer-Onkel. Der ist auch eher ein Brummbär, aber tief im Innern bekommt er ganz viel an Emotionen mit.

Nach der pause klopfte es zaghaft an der Tür. Es war der gewisse Mitarbeiter. Es war etwas ungewohnt, mit ihm alleine und irgendwie war ich so mit mir selbst beschäftigt und den negativen Schwingungen mir selbst gegenüber, sodass ich nicht wirklich locker werden konnte. Aber es ging. Er füllte das Gewinnspiel aus (einzelne vom Geschäft machen mit) und wollte dann noch ein paar Unterlagen sichten. Ich hatte kurz erwähnt, dass jemand von seinem Jahrgang sich auf seine Stelle beworben hätte. Er ist ja nächstes Jahr längere Zeit abwesend (Militär) und nun suchen wir einen Springer für diese Zeit. Und irgendwie konnte ich über seine Worte heraushören, dass er sich doch etwas Sorgen macht, dass man ihn eventuell doch ganz ersetzen könnte. Ich beschwichtige natürlich sofort und versicherte ihm, dass meine Chefin bei gewissen zweimal nachfragen würde, ob ihnen wirklich bewusst ist, dass es sich dabei um eine befristete Anstellung handeln würde. Und doch wirkte er nicht ganz glücklich. Um ihm die Unterlagen zeigen zu können, mussten wir das Büro wechseln und als ich so neben ihm stand, hätte ich ihn gerne kurz einfach angestupst oder auch irgendwie kurz gekniffen. Aber es ging nicht. Ich verachte mich so sehr und diese körperliche Nähe bildet im Moment so eine enorme Hürde für mich.

Bevor er ging, meinte er noch irgendetwas in der Art: "Und kannst ja runterkommen, wenn du dich alleine fühlst hier oben." (oder so etwas in der Art). Er meinte es zu mir, bevor er die Tür vorsichtig und langsam zuzog (dabei den Kopf noch in meine Richtung gestreckt hielt, er stand also so da, als würde er eigentlich hereintreten wollen). Ich meinte nur: "Ich muss noch dringend etwas erledigen. Vielleicht am Nachmittag." Er: "Okay, also am Nachmittag." Mir kam es so vor, als würde er die Tür verdammt langsam zuziehen und ich fühlte mich noch ein paar Sekunden lang beobachtet, wobei natürlich mein Blick auf meinen Bildschirm gerichtet blieb.

Am Mittag war ich mit meiner Schwester Mittagessen. Und so sehr wir eine schwierige Zeit hatten und so sehr sie mit einem "sturen Grind" unterwegs ist, so sehr bin ich ihr teilweise dankbar für ihre direkte und ehrliche Art. Als ich letzte Woche sturztraurig nach Hause kam und eigentlich nicht auf das Thema Frisur angesprochen werden wollte, war sie die Hartnäckige. Fragte nach, half mir und gab einen wertvollen Input mit. Sie hat es irgendwie richtig gemacht, obwohl sie meinen Wunsch, nicht darauf angesprochen zu werden, nicht beachtet hat. Sie blieb dran. Und auch die letzten Tage war sie die Beste unter allen. Sie hat es einfach richtig gemacht, wobei sie teilweise sehr direkt und schon schmerzhaft ehrlich sein kann.

Nachmittags wechselte ich also das Büro. Bevor ich raus konnte, kam der gewisse Mitarbeiter hochgerannt und gab mir noch etwas. Er meinte, ob ich ihm Gesellschaft leisten würde? Ich entgegnete, wenn es okay wäre. Er so: sehr gerne. Und ich gab einen Sch**** auf den launischen Mitarbeiter und richtete mich dort untern ein. Der Nachmittag war eher stressig für beide und wir hatten nicht wirklich die Chance auf ein etwas privateres Gespräch. Aber es war auch gut so, denn so blieb in an meiner Arbeit dran, welche ich wirklich noch letzte Woche erledigen wollte.

Bei der Post musste er mir helfen. Auch da war ich zerrissen zwischen "ich will dich berühren" und dem Ekel, welcher bei der bildlichen Vorstellung aufkam. Ich war wirklich zweigeteilt und es hat sich bis heute nicht geändert. Einerseits sehe ich Männer und sehne mich nach einer einfachen Umarmung. Dann wieder wird mir schlagartig bewusst, wie scheisse ich mich selbst finde und das ich es mir einfach nicht vorstellen kann, einem Mann zu öffnen. Ich kann es mir wirklich nicht vorstellen, es geht nicht in meinen Kopf rein. Jemanden kennen lernen, Gespräche führen, Nähe zulassen, intim werden, ein Leben lang zusammen sein, jemand, der dich so nimmt, wie du bist... uach, einfach unvorstellbar. Ich verschliesse mich enorm und bin schon fast wieder auf "der Höhe", als ich gar nichts mit Männern zu tun haben wollte. In der Zwischenzeit geht es ja bei der Arbeit ganz gut, da witzle ich sogar mit den Männern. Aber ich merke einfach, dass ich mich wieder enorm am Verschliessen bin. Ich kann mir wirklich immer mehr einen Partner an meiner Seite vorstellen.

Am Abend war ich dann mit Laura unterwegs im Kino und Mexikaner. Der Film "Last Vegas" kann ich nur wärmstens empfehlen und wir hatten auch so viel zu lachen. Ich bin wirklich froh über die Freundschaft zu Laura und ich habe das Gefühl, dass diese immer inniger wird. Sie weiss nun auch über den gewissen Mitarbeiter Bescheid und irgendwie passt es für mich. Es war wirklich ein perfekter Abend und ich konnte ein wenig abschalten.

Am Samstag dann war ich mit meiner Schwester erneut dort. Auch Mexikaner und Kino :-). "Fack Ju Göthe" hat mir sehr gut gefallen, vor allem Elyas hat mich um seinen Finger gewickelt. Mei, ist dass mal ein heisser Typ, wuhuuuu! Meine Schwester meinte, dass meine Frisur toll sei und vernichtete meine Gedanken sofort, dass es allen auffallen würde und alle da hinstarren. Sie so: "Das meinst du nur, weil es dich stört! Ansonsten würdest du einen Scheiss drauf geben!" Und wo sie recht hat... aber trotzdem. Es ist noch sehr ungewohnt für mich und ich glaube, das ist auch hauptsächlich mein Problem.

So, ich sollte sputen, denn heute Treffe ich mich mit Pupa. Wir bleiben gemütlich bei ihr zu Hause, gucken zwei Filme und fressen uns mit Chips und Popcorn voll und schütten Literweise Cola in uns rein. Ich niese nämlich seit gestern mit meiner Mutter um die Wette und wirklich Lust, raus zu gehen, habe ich auch nicht.

Gestern war dann Ruhe angesagt. Habe ein wenig Wäsche gemacht, weiter mit meinem Leben gehadert und auch sonst ging meine Laune immer weiter Richtung Keller. Ich habe so die Schnauze voll und echt langsam keinen Bock mehr. Ich weiss, ich sollte mich nicht mit meinen Gedanken selbst ausbremsen und aufhalten und ja, ich möchte nicht, dass man mir in zehn Jahren ansieht, dass ich so viele Probleme habe. Viele Menschen sehen ja plötzlich so "verlebt" aus und das möchte ich nicht auch noch haben.

Ich werde wieder mit Sport anfangen. Und so sehr es mich ankackt, so sehr weiss ich, dass Bewegung halt doch gut tut. Man bekommt ein anderes Körpergefühl und es bewirkt halt meiner Meinung schon, dass man sich immerhin ein wenig besser fühlt. Bewegung ist und bleibt das A und O.

Was wollte ich noch erwähnen? Ich bin wirklich spät dran... Morgen gehe ich am Nachmittag die Frauen der früheren Versicherung besuchen. Danach Shopping und abends mit Alina Weihnachtsbeleuchtung in Zürich geniessen.

Mittwoch Auto saugen, Rechnungen einzahlen, Euro abholen, Laura treffen und fertigmachen für Donnerstagmittag bzw. Freitag.

Denn ich haue ab...

... mehr folgt.

Aber wer mich kennt, weiss schon, was ich plane.

Ach ja, für die Peinlichkeit in den letzten Tagen muss noch Platz vorhanden sein! Letztes Wochenende war das "Wochenende-Der-Männer-Im-Frauen-WC!". Freitagabends kam mir bereits eine Furie entgegen und zeigte auf das Schild (ich stand da und hielt die Tür offen), drehte sich um die Ecke und schrie einen Mann an, dass dies sehr wohl das Frauen-WC sei (der tat mir irgendwie leid und ich stand da und war perplex ;-)) und samstags sass ich alleine auf der Schüssel, als die Tür aufging und eine Männerstimme "Seraina?!" in den Raum rief, diesen Namen etliche Male wiederholte und dann auch noch an meiner Tür rüttelte, welche als einzige abgeschlossen war... Ich war so überrascht, dass ich nicht einmal einen Spruch über die Lippen brachte.

Mai, kann auch wieder nur mir passieren XD!