Sonntag, 29. Januar 2017

outfits & motivationssuche

Was soll ich gross erwähnen, auch diese Woche ist wie die letzten verlaufen. Nicht wirklich meine Zeit, ich fühle mich nach wie vor unsichtbar und dementsprechend bin ich auch unterwegs.

Meiner Haut und meinem Selbstwertgefühl tut es einerseits auch wieder gut... denn ich schminke mich nicht mehr. Ich habe irgendwie keine Lust mehr darauf - und auch keine Motivation. Stehe vor dem Schrank und habe auch keine Lust auf Farbe und speziellere Outfits. Muss mich immer eher dazu zwingen. Auch privat habe ich zu gar nichts Lust.

In Sachen Schminken kam heute wieder ein kurzer Anflug von Motivation... Als ich meine Lippenstiften austauschte.

Aber es überrascht mich nicht, dass meine Motivation sich in den Versenkungen versteckt hat. Vor allem nach diesem happigen Jahr und diesem verschissenen Jahresanfang. In Sachen Arbeit hoffe ich auf Unterstützung. Meine ehemalige Lehrtochter und Bürogspänli ist super, die Gespräche mit ihr tun gut und ich fühle mich für voll genommen. Sie hat mir das Schuldgefühl genommen, es nicht selbst geschafft zu haben. Dass ich mich da nicht mit meiner Vorgängerin vergleichen dürfe, weil die gar nichts gemacht hätte, sondern nur entgegen genommen und auf den Pendenzenberg gelegt hätte. Und ich reisse mir im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch auf - der neue Bereich zählt zu meinem Alltagsgeschäft. Und ab morgen ist ein Fachmann mit im Büro für drei Tage, da kann ich ein wenig ausfragen und mir Unterstützung holen.

Und am Donnerstag hatte ich ab zwei Uhr alles von diesem neuen Bereich geschafft. Ich war so speedy unterwegs, dass es sich wie eine Vollbremsung anfühlte. Ich hatte Zeit, um zu verschnaufen und es war fast schlimmer, wie das ständige Hin und Her. Wenn ich arbeite, dann wüte ich. Dann geht es hin und her, zack, zack und ich fokussiere mich dann auf meine Tätigkeit. Dafür bin ich ja im Büro. Das ist meine Einstellung. Und es war dann am Donnerstag fast ein schlimmeres Gefühl, so plötzlich die "Altlasten" anpacken zu können. Aber so konnte ich auch einfacher und leichter ins Wochenende starten, ich hatte am Freitag frei.

Und diese Auszeit hat gut getan. Wenn ich auch schon wieder ein wenig Bammel und Bauchschmerzen vor morgen habe. Und da spielen meine eigenen Erwartungen an mich selbst eine verdammt grosse (Stress)Rolle mit.

Zu meinen Outftis gibt es nicht viel zu sagen... Eher casual. Und ein altbekanntes, "ich spuck heute mal jeden an!" - Shirt. Die zwei Blusen bestehen aus zwei verschiedenen Blautönen. Die am ersten Tag ist eher in die Richtung Neon. Die zweite ist eher von einem zarten Blau. Ich finde, die Farbe kommt mir sehr gut. Aber eben, eher alles eher schlicht gehalten. Diese Woche wird es nicht anders sein... wenn man mal die herausgelegten und an den Schrank gehängte Outfits so betrachtet...

Ach ja, noch zwei Bilder von meinem Arbeitsweg. Auch, wenn die Motivation gerade eher flau ist - die Mitarbeiter sind so etwas von lieb, zuvorkommend, feinfühlig und unterstützend... das habe ich im früheren Betrieb nur von wenigen miterleben dürfen. Und hier ist sogar der persönliche Chef so etwas von ganz weit vorne mit dabei. Wir haben es alle nicht einfach im Moment und wir stehen alle füreinander ein - ein tolles Gefühl. Ich fühle mich ernst genommen und nicht unsichtbar. Auch, wenn sie mir die Arbeit nicht abnehmen können, sie können mir dieses tolle Gefühl vermitteln. Und das hilft mir schon sehr viel weiter. Und natürlich dieser tolle Arbeitsweg - mitten durch die Natur. Ich freue mich schon wieder auf die wunderschönen Sonnenuntergänge... Aktuell eher Winterbilder, wie die letzten zwei... Natürlich alles bei stehenden Rädern und mit Bewegungsfiltern versehen ;-). 

Ach ja... es sind auch zwei Grautöne von Hosen... die erste trug ich nur am Montag. Denn ich schüttete mir in der Kaffeepause eine grosse Tasse Kaffee über mein rechtes Bein. Apropos Beine... ich stelle fest, dass das unfreiwillige Hungern seine Wirkung zeigt. Ich habe auf nichts appetit, muss mich im Geschäft zum Essen regelrecht zwingen. Was ich zu Hause mache, kann allen egal sein. Ist es ja sowieso den meisten, wie es mir dann geht. Stelle ich meist fest. Aber wenn da Mitarbeiter sitzen und du isst nichts zu Mittag... auf solche Fragen und Diskussionen habe ich keine Lust. Aber seit Donnerstagabend zum Beispiel gab es nur Kaffee und zwei, drei Früchte. Mehr bringe ich wirklich nicht herunter. Natürlich spüre ich dies. Während dem Schwimmen wurde mir am Freitag schwarz vor Augen und danach hatte ich bis gestern Schwindel. Und heute einen dumpfen, schweren Kopf und Kopfschmerzen. Aber so ist es nun mal. Auch das muss ich akzeptieren. Denn ich habe mir diese ganze Scheisse um mich herum echt nicht ausgesucht.







das joshua profil

Ein weiteres Werk von einem weiteren Lieblingsautor meinerseits.
Zum Klappentext:

Hast du die Fäden für dein Leben noch in der Hand?

Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiss... Im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.

Ein weiterer Ausschnitt:

Der mann, den ich angefahren hatte, lag direkt in der Einfahrt... Verdammt. Was hatte der hinter dem Tor zu suchen? Und wie hatte ich ihn bloss übersehen können? "Hallo, können Sie mich hören?", rief ich. Ich beugte mich zu ihm hinunter, und da er sich nicht bewegte, rechnete ich mit dem Schlimmsten. Mit offenen Brüchen oder gar einem eingedrückten Schädeldach - aber auf den Anblick, der sich mir bot, als ich in das Gesicht des Mannes blickte, war ich nicht vorbereitet.

"Du?", fragte ich und wich zurück, als hätte ich den Antichrist gesehen. Das ist unmöglich. Das darf nicht sein. Vor mir, auf dem Asphalt, lag ein Mann, der in seiner Jugend weitaus Schlimmeres getan hatte, als mit Steinen zu werfen. Er pfählte Katzen, schmiss Molotowcocktails in offen stehende Fenster, und neben Tierquälerei und Zündeln hätten sicher auch die nassen Laken, die seine Mutter jeden Morgen wechseln musste, einen eindeutigen Hinweis auf die psychopathische Zukunft des Heranwachsenden geliefert. Wenn er denn Eltern gehabt hätte, denen es nicht gleichgültig gewesen war, dass aus ihrem Jungen ein psychopathischer Kindervergewaltiger wurde.

Meine Meinung:

Schwierig. Ich habe lange an diesem Buch zu lesen gehabt. Nicht, weil es so ein grosser Schinken ist. Irgendwie kam ich einfach nicht vorwärts. Ich bin mir ja von Fitzek viel gewohnt und ich mag seinen Schreibstil. Immer möchte man weiterlesen, die Kapitel sind kurz und spannend gehalten und Enden immer so, dass man die Luft anhalten muss.

Der Anfang des Buches war wirklich gut und manchmal muss man doch genauer lesen. Fitzek hat es wirklich gut drauf, Situationen so darzustellen, dass man sich immer das Schlimmste ausrechnet. Aber da ist auch genau wieder der Punkt. Manchmal scheint es so weit hergeholt, dass es selbst mir zu komplex und zu zusammen fantasiert war. Ich würde mich selbst doch eher als geübte und belesene Leserin bezeichnen. Ich stehe nicht lange auf der Leitung und habe viele Vorahnungen. Nein, ich bin nicht Miss Superintelligent, aber ich würde mich doch in Sachen lesen als eher schlaue, achtsame, konzentrierte und vorausschauende Leserin bezeichnen.

Aber im Mittleren Teil des Buches hätte ich am Liebsten aufgegeben. Es war mir so etwas von komplex und so weit hergeholt... Es war nicht mehr wirklich mein Metier. Okay, eigentlich war der gesamte Mittlere Teil des Buches nicht wirklich meins. Gegen Ende wurde es wieder spannend und realer und ich hätte mir gewünscht, Fitzek hätte sich eher auf diesen Teil des Werkes konzentriert.

Die Charaktere sind gut - vor allem die Hauptcharaktere. Cosmo und Max - nur hätte ich noch gerne mehr über deren Vergangenheit erfahren, um noch mehr aus ihnen zu lernen und zu begreifen, warum sie so sind, wie sie sind. Die Tochter, eine weitere Hauptfigur, brachte mich teilweise zum Schmunzeln und Irritieren zu gleich. Solche Gedanken und Sprüche in diesem Alter... oh wei. Und als es richtig kompliziert wurde, waren es mir dann auch zu viele Charaktere und viele auch überflüssig.

Nichts gegen Fitzes, er ist und bleibt einfach einer meiner Lieblingsautoren. Aber es ist, nebst ein paar wenigen Werken, wirklich nicht mein Buch.

Behalten werde ich es - wie alle Werke von meinen Lieblingsautoren - natürlich doch :-).

Sonntag, 22. Januar 2017

outfits, falsche zuwendung & irritiert

Der schriftliche Ausbruch gestern hat solala gut getan. Schlussendlich ändert sich nichts an der Situation und ich weiss ja, dass nur ich alleine etwas daran ändern kann. Aber es sind meine Gefühle, meine Empfindungen und meine Erlebnisse. Sie passieren und ich kann auch nicht alles einfach nur leise in mich reinfressen und schlucken.

Ich habe seit Freitagmittag nichts mehr ausser Kaffee zu mir genommen. Mein Magen hat sich total verschlossen, der ganze Stress schlägt mir auf den Magen. Ich esse nur, weil Menschen im Geschäft um mich herum sitzen. Damit keine blöde Fragen kommen. Vor allem à la: "machst du Diät?" Nein, es hat nichts mit meinem Gewicht zu tun. Wäre schon mal schön, zu sehen, wie Menschen reagieren, wenn mann ehrlich sagt, dass man hungert, um seine Gefühle nicht spüren zu müssen. Und dann die Hosen runterlassen und die Ritzwunden zu zeigen. Aber das macht frau nicht. Daher würge ich lieber einen Salat herunter, wie gar nichts und mich blöden Fragen gegenüber stehen zu sehen.

Gestern ist etwas vergessen gegangen. Ich vermisse aktuell die Wärme und das Mitgefühl naher Angehöriger meinerseits. Sei es Familie oder Freunde. Es sind happige Geschichten, welche ich seit fast einem Jahr mitmachen muss und ich habe - wie in der Therapie gelernt - kommuniziert, was passiert ist und dass es mich stark beschäftigt. Es ist nicht das eingetreten, was man eigentlich erhofft, wenn man solche (wenn auch teilweise doch noch stumme) Hilfeschreie gegen aussen schickt.

Mehr kann ich nicht machen. Und genau dann schenkt mir eine Person Aufmerksamkeit, von der ich es am wenigsten erwartet hätte und auch am wenigsten ertragen kann. Es ist zwar schon vor einer Woche passiert, aber es hat sich eingebrannt bei mir. Es war am Dienstag vor einer Woche im Volleyball. Ich hatte meinen freien Tag und wusste da erst seit Kurzem, dass mir vier bis sechs Wochen alleine in einem Bereich bevorstehen, den ich bis dato kaum bewältigt habe. Ich war wütend, ängstlich und aufgewühlt. Konnte den freien Tag nicht wirklich geniessen. Ich trage Linsen, habe mir aber auch schon billige, farbige zugelegt. In einem grau-blau. Sie gefallen mir, aber ich ziehe sie nur privat an. An diesem Dienstag wollte ich nicht für gerade mal knapp drei Stunden Volleyball die teuren, originalen Linsen anziehen und legte also die farbigen auf meine Augen.

Das Spiel ging los, niemand reagierte. Ist auch okay so, wobei ich eigentlich dachte, dass vielleicht ein Spruch von Laura kommen würde. Fakt ist, dass Puma mich im Spiel darauf ansprach. Er stand in der Position links neben mir und meinte, warum meine Augen dunkler seien, wie üblich. Ich schaute ihn irritiert an und meinte, ob er dies bemerkt hätte? Er bejahte. Ich erklärte ihm, dass es die günstigeren Linsen seien und er meinte nur, dass er nun beruhigt sei. Ich fragte, wieso? Er meinte nur, dass ich mit diesen dunklen Augen so einen bösen Blick drauf hätte. Ich lachte natürlich. Aber innerlich war ich kurz aufgewühlt. Ich hatte sowieso schon das Gefühl, dass er oft spürt, wenn es nicht wirklich mein Tag ist. Und an diesem Tag hatte ich auch wieder die Empfindung, dass er ganz genau wahrnahm, dass es mir nicht gut geht. Aber nach "unserer" Geschichte geht man ja nicht einfach auf jemanden zu und meint: "Hey, geht es dir nicht so gut? Lass mal allem freien Lauf!" Und vor allem würde ich mich bei ihm ja eher abwenden. Es tat gut, sich bemerkt zu fühlen, aber auf der anderen Seite wühlte es mich auch auf, von jemanden bemerkt zu werden, von dem ich eigentlich eher Abstand halten möchte - weil wir ja unsere Vorgeschichte haben. Es schmerzt, diese Aufmerksamkeit von einem zu erhalten, von dem ich es eigentlich im Grunde am wenigsten haben möchte. Und ja, man ist auch ein wenig traurig, dass eine Person, wie ich ihn eben für mich einstufe, einfühlsamer ist, wie engere Menschen um mich herum. Kompliziert, aber ich glaube, man versteht vielleicht, was ich damit sagen möchte.

Es geht darum, Trost (auf welche Art auch immer) von einer Person zu erhalten, von der man es eigentlich am wenigsten haben möchte.

Dafür bin ich gestern noch ordentlich vor den Kopf gestossen worden. Vielleicht war es auch mein Fehler oder ich überreagiere - aber im Moment mag es bei mir wirklich einfach nichts mehr leiden. Ich bin ja für eine ehemalige Mitarbeiterin zu einem Matsch gefahren, so, wie ich nun mal bin. Ich renne für alle. Unterstütze. Mache. Lache. Spiele die super zambrottagirlie. Ich sass also da und erwartete nicht wirklich viel. Plötzlich kam ein Mann um die Ecke und ich dachte mir, ob das Mr. Flirty war. Mir ging ein nicht sehr angenehmer Schauer durch Mark und Bein. Warum auch immer. Weil ich da so ein Bauchgefühl habe und hatte und weil wir einfach noch nie alleine etwas miteinander zu tun hatten vielleicht. Plötzlich wurde ich dann während dem Spiel wieder abgelenkt und nahm im rechten Augenwinkel einen jungen Mann war. Schaute und sah, wie sich der Mr. Flirty zum Fanblock setzte und ich könnte schwören, er hätte in meine Richtung geschaut und mich realisiert. Ich fand jetzt nicht, dass ich aufstehen musste. Ich sass ja alleine da und mit dem Fanblock habe ich nicht wirklich viel zu tun. Ich wartete eine Pause ab. Nichts kam. Dann musste er sich für das eigene Spiel vorbereiten und plötzlich sah ich ihn auf dem Feld. Ich begab mich zur ehemaligen Mitarbeiterin, um ihr zu gratulieren und musste dafür auch aufs Feld. Ich erwartete also fast, dass spätestens jetzt Mr. Flirty einen Schritt auf mich zumachen würde. War aber ebenfalls nicht der Fall. Um ehrlich zu sein, war mir das dann irgendwann egal und ich konzentrierte mich auf die Mitarbeiterin und das Gratulieren. Als ich Mr. Flirty dann doch eine Chance geben und mich ihm zuwenden wollte, war er weg. Ich schüttelte meinen Kopf, verabschiedete mich und fuhr nach Hause. Keine Ahnung, ob er beim Trottoir in der Gruppe joggte, welche ich über den Zebrastreifen liess. Ich war irritiert und natürlich beschäftigte mich diese Aktion doch ein wenig. Und der Kritiker in mir wurde richtig gemein. Warum auch hätte Mr. Flirty aufstehen und sich zu mir gesellen sollen. Wäre doch peinlich geworden. Geschweige denn, mich dem Fanblock vorstellen. Das möchte Mann nicht. Das wäre ja einfach nur peinlich. Ich bin peinlich. Und Abschaum. Eklig. Bäh, wer gibt sich schon mit so etwas ab.

Ja, damit kämpfe ich zusätzlich auch noch. Aber fertig für heute. Ich bin auf Autopilot, weiss nicht, ob ich es morgen ins Büro schaffe. Meine Erwartungen an mich selbst lassen nichts anderes zu, aber innerlich hat sich alles verschlossen. Ich habe alles an Gefühlen, Emotionen und Gedanken ganz tief in den Keller gestaut und funktioniere einfach. Ich starre in die TV-Röhre und tippe diese Zeilen. Habe mich für morgen fertig gemacht und werde gleich noch meine Haare trocken föhnen und mich ins Bett legen. Eine Temesta schlucken und hoffen, diese Nacht schlafen zu können. Und weiter einfach funktionieren. Ohne Gefühle und einfach hoffen, diese Woche ebenfalls zu überstehen. Es hat immer weniger etwas von leben, mehr von überleben.

Ach, noch zu den Outfits letzte Woche. Ich habe nicht jeden Tag festgehalten, irgendwann einmal hatte ich keine Lust und keinen Nerv mehr. Freitag ist, soviel ich weiss, vergessen gegangen. So auch gestern. War aber nichts Bewältigendes. Im Moment mag ich mich nicht wirklich zurecht machen, greife eher wahllos Dinge und muss mich wirklich dazu zwingen, zu etwas Speziellem zu greifen. Schminken geht aktuell gar nicht, da fehlt mir die Motivation zu.






Samstag, 21. Januar 2017

outfits kalenderwoche 2 & aufgewühlt

Aktuell ist sehr viel los bei mir. In Sachen Stress, Arbeit und Gefühlschaos (Innenleben, Emotionen). Von allem einfach ein wenig zu viel.

Ich habe mich dazu entschlossen, nicht allzu gross darauf einzugehen. a) kennt man die Leier mittlerweile ganz gut, es geht immer um den gleichen Kernpunkt. Was soll man da noch gross ergänzen und b) helfen kann schlussendlich doch nur ich mir. Also was solls. Life sucks und doch musst du da alleine durch.

Es war zu allem auch keine einfache Woche. Am Donnerstag hatten wir am Nachmittag Gedenktag für den verstorbenen Mitarbeiter und die Geschichte, wie das alles passiert ist, hat mir nochmals den Boden unter den Füssen weggezogen. Unvorstellbar, was da passiert ist. Das kann sich nur ein Autor von einem schlechten Film ausdenken. Aber es ist leider passiert.

Ich habe in den ersten, jungen Tagen des Jahres gemerkt, wie schnell Leben und Tod, Freud und Leid, Neues und Verluste im gleichen Raum stehen können. Der Mitarbeiter verstirbt und keine zwei Wochen später wird mein Cousin zum ersten Mal Vater. Er hat seinen Sohn so genannt, wie ich eigentlich (sollte es jemals dazu kommen) meinen zweiten Jungen nennen würde. Okay, es wäre der Zweitname, aber meine Kinder werden alle mit Vor- und Zweitnamen genannt. Aber das steht alles in den Sternen. Die Geschichte ist unglaublich, weil mein Cousin vor zehn Jahren und länger so etwas von auf der schiefen Bahn war. Wir hatten zu dem Zeitpunkt nicht wirklich Kontakt, aber in den letzten Jahren wollte es der Zufall, dass wir in den Ferien in Italien oft zum gleichen Zeitpunkt da waren. Er hat mir ein paar grausige Geschichten erzählt und ohne diese neue Partnerin an seiner Seite, wäre er wohl schon lange im Knast gelandet. Wie es der Zufall wollte, lernte er sie vor knapp 10 Jahren kennen und lieben. Sie hat nicht komplett einen anderen Menschen aus ihm gemacht, aber er wurde mit der Zeit ruhiger und gelassener. Das hat man schon gemerkt. Und er wollte nie Vater werden und doch gab es nun dieses Kind. Wobei es wohl das einzige bleiben wird. Und doch war es schön, ihn als frisch gebackenen Vater zu erleben. Der kleine Wurm ist wirklich süss und wie ich nun mal so bin, bin ich zwei Tage nach der Geburt zum Krankenhaus gefahren und habe den Kleinen begrüsst.

Und all meine Sorgen, Ängste und negativen Gedanken, nie in diesen Genuss zu kommen. Das Warum habe ich zu genüge durchgekauft und ausserdem weiss ich nicht einmal, ob ich dann doch jemals Kinder auf die Welt setzen werde. Weil ich nicht möchte, dass meine Kinder ohne Mutter aufwachsen müssen. Weil mein Firmgotti auch etwas gemacht hat, was nie jemand gedacht hätte und weil meine Cousine nun ganz alleine mit meinem Onkel aufwachsen muss. Und mittlerweile glaube ich, mein Firmgotti ist nicht von heute auf morgen krank geworden und die traurige Geschichte hat mir auch die traurige Gewissheit gezeigt, dass auch ich ein Leben lang ein Wackelkandidat in Sachen Suizid sein werde und das macht mir a) Angst und b) "kackt" mich diese Situation und dieses Wissen und dieses Schicksal extrem an. Aber so ist es nun mal. Mein Rucksack, den ich nie aufgebürdet und übergezogen haben wollte. Aber so ist das nun mal mit den Wünschen und dem Schicksal.

In Sachen Arbeit ist es ein harter Brocken. Seit Donnerstag vor einer Woche bin ich alleine für einen Bereich zuständig. Klar, meine erste Lehrtochter ist mit mir im Büro und kann mir viel weiterhelfen. Aber für Dinge, welche die eigentliche Leiterin 10 Minuten benötigt, benötige ich bis zu 1.5 Stunden. Es belastete mich von Tag zu Tag mehr und ich merkte, dass ich das unmöglich vier bis sechs Wochen lang so schaffen soll. Viele komplizierte Fälle und ich musste einsehen, dass ich an meine Grenzen kam. Es wurde sogar so schlimm, dass ich abends einfach nur noch nach Hause und ins Bett wollte. Ich schlief oft bereits um 21 Uhr, um die halbe Nacht doch immer wieder aufzuschrecken und nicht wirklich zu schlafen.

Ich ritze mich wieder regelmässig seit Dienstag und diesmal habe ich eine Stelle gefunden, die versteckt liegt und die ich bis dato nie berühren wollte, weil ich sie eigentlich am schönsten an mir finde. Aber in einem Monat beschenke ich mich selbst und da müssen meine Arme unverletzt bleiben. Und so mussten nun mal meine Oberschenkel ordentlich daran glauben. Es wird euch vielleicht nicht gefallen, diese Zeilen zu lesen. Und meint ja nicht, mich selbst widert es nicht an und macht mir nichts aus. Es gibt schöneres, um sich damit herumzuschlagen, wenn man bald 30 wird. Natürlich finde auch ich es nicht normal. Es belastet mich und treibt mich in den Wahnsinn, dies in diesem Alter noch machen zu müssen. Es ist kein schönes Gefühl. Ich bin nicht stolz und ich habe Angst, dass es ein Leben lang nie vorbei sein wird. Also mache ich mir schon gar keine Vorwürfe mehr, weil es mich schon zu genüge mitnimmt. Aber es fühlt sich auf der anderen Seite gut an. Dieser Schmerz, wenn die Haut spannt, sobald man mal in die Hocke muss. Oder wenn die Hose oder die Strumpfhose unangenehm daran reibt. Es zeigt dann einfach, dass es schmerzt. Und dies möchte ich ja, wenn ich mich schneide. Es soll wehtun und ich möchte mich spüren. Auf welche Art auch immer. Ich möchte nicht das Gefühl haben, nur ein Roboter und unsichtbar zu sein.

Denn so ist es: überall denkt man: jaja, zambrottagirlie macht das schon. Zambrottagirlie ist immer froh, lächelt, macht Witze, spasst, hat auch unanständige Gedanken und ist überall mit dabei. Aber wenn es darauf ankommt, fühle ich mich oft sehr unsichtbar und einfach unwichtig. Einsam und richtig allein. Und wenn ich nicht zu Hause wohnen würde, würde ich oft nach Hause kommen und in einer leeren, dunklen Wohnung sitzen. Aber nicht einmal das habe ich mit meinen Jahren geschafft. Ich verstehe das Prinzip des Schicksals immer weniger und fühle mich oft gebeutelt. Es ist schwierig und hart. Vor allem im Wissen, dass sich nichts daran ändern wird. Weil ich mich nie einem weiteren Menschen öffnen kann, um die weiteren Schritte gehen zu können. Und das beginnt ja schon teilweise bei Frauen. Wie soll es dann erst bei Männern möglich sein.

Ich habe mich auch zurückgezogen, das gebe ich zu. Aber ist das nicht fast logisch, wenn ich erzähle, dass ein Mitarbeiter plötzlich verstorben ist? Also ich finde, dass ist ja selbstverständlich, dass dies den gesamten Betrieb mitnimmt. Und dass es mir scheisse geht - was soll ich denn noch gross erwähnen, wenn mich jemand fragt? Ich erwarte schon, dass sich Menschen denken können, wie es mir geht, wenn es mir schlecht geht. Da hilft es mir nicht, wenn Mutti in der Tür steht und meint, was denn (schon wieder) los sei? Am liebsten würde ich dann einfach nur schreien und ihr direkt ins Gesicht sagen, dass ihre Tochter depressiv ist und eine Vorgeschichte mit Borderline hinter sich hat - dass es immer das Gleiche sei und sich halt nicht einfach mal so wendet.

Und es war in letzter Zeit so, dass ich oft eine Art Mülleimer bin. Ich vermisse oft die sensible Seite bei den anderen Menschen. Die erzählen immer von sich selbst und fragen kaum nach. Und wenn sie fragen, wechseln sie oft wieder das Thema. Vor allem haben sie immer nur das eine Thema Männer und Beziehungen und ich frage mich oft: bestehen wir Menschen nicht aus so viel mehr?

Und das schlimmste Erlebnis war, auf meine ehrliche Frage, wie es mir geht die Antwort: "also, no en schöne Tag!" Ich hatte da erwähnt, dass bei uns unerwartet ein Mitarbeiter plötzlich verstorben ist. Es kam nichts anderes. Nur dieser Satz. Und da dachte ich mir: bin ich im falschen Film? Glaubt mir jemand, wenn ich das erzähle?

Überall denken Menschen, ich bin stark und kann das. Therapie ist plötzlich kein Thema mehr. Wobei ich noch ganz genau weiss, wie das vor vier Jahren bei der anderen Stelle war. Da war meiner Therapeutin wichtig, dass wir uns jede Woche einmal sehen. Jetzt hat sie plötzlich nur noch einmal im Monat Zeit. Das verstehe ich persönlich nicht wirklich. Die IV-Rente fällt durch meine höhere Stellenprozentanzahl weg (war mir klar) und doch hadere ich damit, weil eine Pupa einfach einen auf "mein Leben ist so verschissen" machen muss und alles problemlos und ohne Kraftakt erhält. Sie muss sich um nichts kümmern. Alle übernehmen alles für sie. Ich musste rennen und beweisen und wieder Einsprache halten... und war nicht stolz darauf, eine Teilrente zu erhalten. Nun ist sie halt ganz weg. Dafür wird an mein Handicap etwas übernommen, wenn auch nicht viel. Aber auch das erinnert mich nur immer wieder daran, wie "falsch" ich eigentlich bin.

Es ist im Moment sehr hart und es tut mir leid, sind diese Zeilen nun doch herausgesprudelt. Ich könnte noch viel mehr raussprudeln lassen, aber ich habe keinen Bock und keine Kraft und keinen Nerv mehr. Es ist die Realität. Und in der Zwischenzeit geht es auch nicht mehr mit der Anwendung "Aushalten und da durch". Ich beschäftige mich sehr oft mit dem Thema Suizid und weiss einfach, dass ich irgendwann einmal einfach weg sein werde, weil ich einfach keine Lust mehr auf diesen Kampf habe. Weil ich einfach erschöpft bin.

In Sachen Arbeit weiss ich nicht, wie ich die Reaktion meines Vorgesetzten einordnen soll. Gestern kam er ins Büro und meinte, dass er sofort nach einer Lösung sucht. Dass er nicht möchte, dass es mir von Tag zu Tag schlechter gehen würde und das man dies merken würde, dass es mir aktuell nicht gefallen würde bei der Arbeit. Er hat sich für die Umstände entschuldigt und mir ist auf der anderen Seite doch auch bewusst, dass niemand etwas dafür kann, dass es aktuell so läuft, wie es läuft. Der plötzliche Tod des Mitarbeiters, die dringende OP meiner Leiterin, viele kränkeln im allgemeinen... Und es fühlt sich verschissen an, dass nun wegen mir so ein Aufstand gemacht werden muss. Ja, ich sehe nicht die Hilfe hinter seiner Aktion. Ich sehe den Aufwand wegen mir. Dass ich zu schwach bin und es nicht schaffe. Ich sehe nicht, dass ich halt nun mal nach nicht mal 3 Monaten das Fachwissen mitbringen kann. Nein, ich sehe mein Versagen.

Es ist im Moment wirklich nicht einfach und ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich habe Angst vor mir selber und jeder andere würde mich in eine Klinik stecken. Aber den ganzen Weg von da unten wieder hoch mache ich nicht noch einmal. Das schaffe ich nicht noch einmal. Dann verliere ich den letzten Glauben und das kleinste Stückchen an Stolz in mir. Ich kann nicht sagen, ob ich morgen noch da bin oder nicht. Ich hasse mich zutiefst, bin wütend auf mich selbst, verletze mich und bin wirklich nicht lieb in Sachen Gedanken und Taten zu mir selbst. Sitze in einer Gruppe, mache meine Witze, komme anscheinend gut an... aber spätestens, wenn ich alleine im Auto sitze, kommen die Tränen und ich fahre zurück in die Einsamkeit. Es fühlt sich wirklich nicht mehr schön an. Und ja, es macht es nicht leichter, wenn ein Bürogspänli einen kennen und innerhalb von zwei Wochen mit dem zusammegenkommen ist und eine andere eigentlich lange nach Amerika möchte und darum mit dem Freund Schluss und jetzt nach drei Monaten schon wieder einen neuen Freund hat. Ich weiss, Männer sollten mich im Moment am wenigsten interessieren und im Grunde möchte ich ja solche Geschichten auch nicht erleben. Das muss bei mir anders ablaufen. Aber es geht um das Prinzip. Das ich mich auch in diesem Bereich so etwas von unsichtbar fühle. Obwohl mir natürlich bewusst ist, dass wahrscheinlich nie ein Mann zu mir durchdringend wird und ich bereits jetzt die traurige Gewissheit habe, dass das sowieso nie etwas werden wird. Da stehe ich mir selbst zu sehr im Weg. Aber alle andere Frauen in ihrer schlimmsten Zeit schaffen das, die lernen immer ihren Retter kennen - nur so nebenbei als Anekdote (sorry, aber diesen sarkastischen Satz konnte ich mir nicht verkneifen. Ist ja in der Realität immer so - bei allen anderen, nur nicht bei einer zambrottagirlie!).

So, Schluss jetzt. Es ist doch viel zu viel herausgekommen, wie zuvor gewollt. Nun wissen alle, wie verschissen es mir mal wieder geht. Wie seit ein paar Monaten, wenn nicht schon seit bald einem Jahr. Überall hält das Glück Einzug und alle haben es leicht. Suchen eine Wohnung? Zack, innerhalb zwei Wochen die Traumwohnung gefunden (zwei Beispiel in meinem Umfeld!). Wollen einen Partner? Zack, gefunden. Verdienen schon ordentlich, erhalten aber doch nochmals eine gute Lohnerhöhung? Bitte, nur her damit! Und so weiter.

Ich habe die Schnauze ordentlich voll. Und renne doch für alle. Wie jetzt. In ein paar Minuten geht es los und ich unterstütze eine ehemalige Mitarbeiterin bei ihrem Sport als Fan. Warum ich mir das alles antue? Keine Ahnung. Weil ich nun mal so bin. Und weil ich mir so eine7n Seelenverwandte/n an meiner Seite wünsche. Träume sind auch nur Schäume.

So, nun zu meinen Outfits. Wenn es überhaupt jemand bis hierher geschafft hat. Es sind nicht die Outfits dieser Woche, sondern die der letzten. Ich bin davor nicht dazu gekommen und in dieser Woche hatte ich auch irgendwie keinen Kopf dazu. Es war hauptsächlich eine Kleidchen und Strumpfhosen Woche. Einmal sogar mit einem Highwaist-Rock mit Tüll. Habe ich in Rosa und Nude sowie mit Glitzer und Plissee. Ist mir egal, was andere denken. Ich fand bzw. finde es gut. War eher ausgefallen unterwegs. Wobei ich an Schminke in der Zeit so gar nicht denke. Ungewohnt für mich, denn Wimperntusche muss immer eigentlich drauf. Aber morgens pudere ich mich nur kurz ab und verlasse das Hause. Keine wirkliche Lust auf mehr.

Bis bald irgendwann mal.





Sonntag, 8. Januar 2017

ausnahmezustand apulien & outfits

Der Schock sitzt nach wie vor sehr tief. Vor allem mein Bürogspänli (die Leiterin) und ich haben noch arg damit zu kämpfen. Immer wieder schreckten wir hoch, wenn jemand am Schalter vorbei ging und grüsste. Jeder Mann hätte der Mitarbeiter sein können. Und irgendwie hörte ich ihn grüssen und sah in in Gedanken die Tür zu unserem Büro öffnen. Auch jetzt noch scheint es mir so surreal. Und ich glaube, es wird noch eine ganze Weile dauern, dies zu verarbeiten und zu verdauen.

Ich persönlich war und bin überall ein wenig auf Rückzug. Aber dies verarbeite ich an einem anderen Tag. Es ist ja immer das gleiche Thema und natürlich hat mich dieser plötzliche Todesfall erneut total aus der Bahn geworfen. Zudem habe ich von meinem Einsatz im Geschäft erfahren und das alles wirft mich aktuell psychisch extrem aus der Bahn. Ich muss die Stellvertretung in einem Bereich übernehmen, der meiner Meinung nach sehr viel an Verantwortung trägt und den ich bis dato (abgesehen von meiner Lehrzeit) kaum kenne. Und anstelle meinem Stellenpensum von vier Tagen muss ich nun volle fünf Tage arbeiten. Jeder andere würde das locker bewältigen, ich auch für ein bis zwei Wochen. Aber es werden zwischen vier bis acht Wochen so sein und ich befürchte mit all den Geschichten in den letzten zwölf Monaten könnte es wirklich kritisch für mich werden.

Einmal mehr fühle ich mich unsichtbar und nicht wirklich mit meinen Bedürfnissen wahrgenommen. Aber eben, das lasse ich nun für einen anderen Post übrig. Aber nach wie vor ist es keine einfache Zeit und dieser plötzliche Tod hat mich extrem aus der Bahn geworfen.

Zurück zum eigentlichen Thema dieses Posts. Meine Outfits in der letzten Woche, wobei diese Woche bei mir aus drei Arbeitstagen und meinem Freitag bestanden hat (Montags war in Zürich ja Feiertag). Am Freitag war ich ordentlich shoppen. Ich musste all die Geschehnisse der letzten Zeit kompensieren und ja, ich habe ordentlich gekauft, aber auch ordentliche Schnäppchen gemacht. Okay, ich kannte Bonita vor meinem Arbeitsmutti nur nebenbei. Hatte immer das Gefühl, dass dort eher Muttisachen angeboten werden. Bis ich diese eine Jacke sah und dieses Modell gibt es immer in weiteren Farben. Und eine in Dunkellila liess ich schweren Herzens zurück - bei einem Stückpreis von 179 Franken. Das war mir einfach zu viel. Ich habe sie im Sale nun endlich ergattert, ganze 70 Prozent. Und eben, ich bin weniger der Typ für diese Marke, aber diese leichte Bikerjacke hat es mir wirklich angetan. Und am Freitag habe ich sie mir noch in zwei anderen Farben geleistet. Knallrot und Graublau. Sieht genial aus und ich freue mich schon auf den Frühling. Ich habe im letzten Jahr eine in Flieder und Pink gekauft. Alle auch im Sale. Es lohnt sich dann wirklich.

Wobei es natürlich auch Läden wie C&A und H&M gibt, welche mich eher aufregen. Okay, C&A weniger, da ich auch in der normalen Abteilung Kleidung für mich finde. Aber H&M verkauft sein Sortiment an Grossen Grössen teilweise echt teuer und man muss es fast dann kaufen, wenn man es sieht. Weil die Grössen eher schnell ausgehen. Und im Sale kann man dann so viel Geld sparen, dass man die Käufe oft bereut. Und meist wäre die Grösse dann auch noch vorhanden. So habe ich ein Kleid für 15 anstatt 50 (!!!) Franken gekauft. Und eben noch weitere Dinge.

Aber zurück zu den Outfits ;-p. Ich war mit einem Kleid und "bunten" Strumpfhosen unterwegs am Dienstag. Ich habe ja viele Farben und Modelle und bin begeisterter Fan von Strumpfhosen. Daher habe ich sie auch noch von Nahem fotografiert. Beim Ausmisten meines Kleiderschranks habe ich dann die karierte Bluse wiedergefunden und wieder lieben gelernt. Diese habe ich schon ewige Jahre, bestimmt an die acht. Habe sie oft getragen und dann wieder fast ausgemistet. So auch eigentlich letztes Jahr, habe mich dann aber doch dagegen entschieden und war nun beim letzten Ausräumen extrem froh darüber. Denn ich ziehe sie von nun an wieder öfters an.

Was trug ich noch... ah - Jeggings aus Lederimitat und eine lange Bluse. Die Turnschuhe hatte ich bei dem Wetter natürlich nur im Büro an. Und am Freitag hatte ich Lust auf einen knalligen Pullover, welchen ich dann mit einem grau-schwarzen Blazer kombinierte, der eher wie eine Jacke geschnitten ist. Sah auch ganz ordentlich aus.

Fèr diese Woche habe ich wieder vermehrt Kleidchen und etwas andere Style herausgehängt. Mache ich ja gerne so: sobald mir etwas in den Sinn kommt oder ich etwas im TV sehe oder eine Frau live, das mir gefällt, lege ich es raus. Und aktuell möchte ich mich wieder mehr trauen und so irgendwie auch in mir selbst eher das Gefühl wieder erwecken, "Teil" dieses Gesellschaft zu sein und an meinem Leben auch persönlich "teil zu  nehmen". Es werden (aktuell geplant) zwei Kleider und eine Blusen-Blazer-Kombi. Nur an einem Tag habe ich noch so gar keine Ahnung, wobei ich auch da eher zu einer Blusen-Blazer-Kombi tendiere. Wir werden es sehen!

PS: in Apulien hat es geschneit. Und zwar gewaltig. Es herrscht Chaos und wir in der Schweiz können dies natürlich kaum nachempfinden. So auch nicht die Schliessung der Schulen und Arbeitgeber. Bei uns nie denkbar. Doch in Apulien bzw. den Südländern ist es ja sogar so etwas von egal, mit total runtergefahrenen Sommerpneus im Sommer herumzufahren, da kennt man keine Winterpneus. Und Schneeketten, was ist das? Es ist ein totaler Ausnahmezustand dort unten aktuell. Eine Bekannte konnte sogar nicht zurückfliegen, weil alles vereist war. Aber ich verstehe das natürlich, denn das letzte Mal so richtig geschneit hat es in meinem Geburtsjahrgang - und das ist nun bald genau 30 Jahre her. Viele Kinder erleben nun den Schnee für lange Zeit zum ersten und viele Menschen vielleicht zum letzten Mal in ihrem Leben. Und ja, sie haben nicht nur ein wenig an Schnee, sondern so viel, dass Schneemänner bauen kein Problem darstellt :-). Hat mir meine Cousine geschickt. Die ist total in Schnee vernarrt, seit sie als kleines Kind mal bei uns in der Schweiz war.

Norditalien kennt das - aber nicht der tiefste Punkt Apuliens :-).








Donnerstag, 5. Januar 2017

outfits ende jahr

Nach wie vor nehme ich alles eher durch einen dumpfen Schleier wahr und realisiere vieles noch nicht. Es ist ein schmerzlicher Verlust für unser gesamtes Geschäft.

Es soll nicht böse oder pietätlos klingen... aber wenn mich der Tod von einem geschätzten Mitarbeiter schon so mitnimmt... wie soll ich jemals mit dem Verlust eines engeren Familienmitglieds umgehen? Natürlich sind dies nun Ängste, die im Raum stehen. Ich bin in dieser Hinsicht auch nur ein Mensch.

So hart es klingt: die Welt dreht sich weiter. Und ich wollte hier eigentlich schon vor Silvester meine Outfits veröffentlichen, welche ich in der Woche vor Weihnachten und zwischen Weihnachten und Neujahr getragen hatte.

Vor allem eher lederlastig. Ich mag meine Lederhose in Bordeaux und in schwarz trage ich sie auch noch oft. Ich persönlich mag Leder an mir und der rockige Style steht mir noch gut. Aber auch auf Jupe und Strumpfhosen sowie Kleidchen wollte ich nicht verzichten. Das auf dem ersten Bild ist aus blauem Lederimitat. Sehr schön. Strumpfhose und Jacke im Lilaton als Kontrast - perfekt.

Ansonsten noch ein paar Outfits mit und ohne Schal und meine neuen Lieblingsstiefel von Nahem. Die gehen ansonsten unter. Man sieht, wie schnell ein Schal ein Outfit verändern und aufpeppen kann. Ich persönlich liebe Foulards.

Weitere Outfits folgen in dieser Woche (von dieser Woche) - Zungenbrecher!











Dienstag, 3. Januar 2017

kein geglückter start ins jahr

Abgesehen von der eigenen Wahrnehmung (Anschiss über die ganze Situation im Allgemeinen, keine Motivation, Alltagstrott, Gefühl der Unsichtbarkeit und all das weitere Blablabla), ist mir und meinen Mitarbeitern eine richtig schlechte Nachricht auf den Tisch geknallt worden.

Obwohl dies nicht meine Jahreszeit ist, hat mich mein Empfinden doch ein wenig beunruhigt. Es war nicht so, wie immer. Klar, ich kann nichts mit diesen Festtagen anfangen... aber da war noch ein anderes (eben doch nicht greifbares) Gefühl in meinem Körper. Und ich konnte es nicht richtig definieren.

Heute Morgen hatte ich dann meine Gewissheit. Ein Mitarbeiter ist ganz plötzlich kurz vor Silvester verstorben. Jung, keine 40-zig und so ein toller Mensch. Wir stehen nun natürlich alle ein wenig neben der Spur, er wurde wirklich sehr geschätzt und gemocht.

Wir sind keine grosse Truppe und doch geht jeder anders mit dieser Nachricht um. Einzelne können es noch nicht wirklich greifen und auch ich habe da so meine Probleme. Denke mir, dass er jederzeit um die Ecke gerauscht kommt und uns Frauen im Büro ein wenig hoch nimmt.

Er war so ein Typ Mensch, den einen sofort mit seinen Sprüchen in den Bann zieht. Ich kannte ihn nicht lange, keine drei Monate... aber diese haben schon gezeigt, was für ein toller Mann er ist und wie sehr er sich in mein Herz (freundschaftlich) eingebrannt hat.

Einmal mehr zeigt das Schicksal, dass die wirklich guten Menschen früh gehen müssen. Es ist einfach unbegreiflich. Und ich denke noch an den letzten Mittag, den wir zusammen verbracht haben. Die Sprüche, die wir uns gegenseitig "gegeben" haben und wie begeistert er vom Auto meines Bruders war. PS, Getriebe, alles wollte er wissen. Und hat stinkfrech das Handbuch aus dem  Handschuhfach genommen.

Er war wirklich ein super Typ. Ein goldiger Mensch. Und natürlich denkt jetzt jeder an die letzten Momente mit ihm. Und ich könnte mir auf die Zunge beissen... aber wir hatten es an diesem Mittag von diesen vielen, tragischen Todesfällen im 2016. Vor allem VIP-technisch gesehen, es sind ja so viele Promis von uns gegangen. Ich meinte noch in einem ernsten Unterton zu ihm, dass das 2016 noch nicht zu Ende sei und ich auf einen weiteren, tragischen Knall tippen würde.

Meinte damit natürlich die Promiwelt. Und so auch passiert mit George Michael, Star Wars Prinzessin Leia und ihrer Mutter, ebenso Zsa Zsa Gabor. Und er sass mir gegenüber und meinte, dieses Bauchgefühl hätte er auch.

So schnell geht es - keinen Atemzug lang - und der Mensch ist einfach weg. Für immer.

Und im Nachhinein scheint es mir so, als hätte Schila das alles gespürt. Gestern war so eine komische Stimmung und seit Sonntag war sie ebenfalls ganz komisch. Wir haben einen langen Spaziergang gemacht, zum Baum für meinen Grossdäddi und meine Firmgotte. Dort habe ich ihn um Kraft gebeten und dass er gut auf uns aufpassen soll. Vor allem auch bei der Genesung von Grosi und Muddi. Und die lieben Menschen um mich herum soll er auch behüten und beschützen.

Ich selbst habe es noch überhaupt nicht realisiert. Aber einmal mehr bin ich wütend. Wütend auf das Schicksal, auf das Karma und auf diese Welt. Ein Mensch ist weg. Einfach so. Und alles dreht sich weiter. Und doch kann man es niemandem verübeln. Denn Geburt und Tod passieren Tag für Tag. Mal bewusst wahrgenommen, mal total nebensächlich.

Ich hoffe, es geht ihm gut. Und doch vermisse ich ihn hier am Arbeitsplatz. Und ich glaube, es wird uns allen noch bewusster, sobald der Schock sich bei allen ein wenig legen konnte.

Es war wirklich ein Scheiss 2016. Sorry, jeder empfindet es anders. Aber mein Jahr war es definitiv nicht. Und ich habe Angst, dass es nun im 2017 so weitergeht.