Freitag, 30. März 2012

ich bin dann mal weg!

Heute ist definitiv nicht mein Tag. Und bevor ich ganz im Selbstmitleid und Selbsthass zerfliesse, habe ich vor gut dreissig Minuten ein Angebot dankend angenommen. Ablenkung, Ablenkung, Ablenkung. Und das mit einer Person, die mich wortlos versteht.... Pupa.

Ich hatte heute Nachmittag einen Termin bei der Dentalhygiene, wie jedes Jahr. Und ich hasse jedes Mal diese Prozedur. Es schmerzt und immer dieses: "Zahnseide und Elmexgel benutzen!". Ich kann es nicht mehr hören. Ich habe die Zähne meiner Mutter geerbt und schon in der Schule hasste ich den Gang zum Zahnarzt. Jedes Mal fand bzw. findet er immer noch ein Loch. Meine Zähne sehen auf den Röntgenbildern einfach grauenhaft und voller Füllungen aus.

Ich kann nichts dafür, ist mir bewusst. Ich putze regelmässig meine Zähne und kann nicht verstehen, wie man etwas findet, obwohl ich fleissig die Zahnseide und das Gel benutze. Kein Wunder resegniere ich und seit gut einem Jahr habe ich es nicht mehr so genau damit genommen. Zähne putze ich natürlich weiterhin jeden Tag 2 bis 3 Mal.

Und doch fiel ich fast aus dem Stuhl, als die DH meinte: "Sechs Löcher!" Mir entfuhr schier ein "Ma che cazzo.... (what the fuck....)????", aber ich konnte mich gerade noch zurück halten. Nur flossen dann schier die Tränen und ich verfluchte mein Leben und Dasein einmal mehr. Wie euch vielleicht bekannt ist, hasse ich meine Zähne und es ist schon schwierig genug, mich aufzuraffen, sie mit Zahnseide und Gel zu pflegen. Putzen geht gerade noch einigermassen.

Zum Glück kam noch der Zahnarzt rein und es blieben "nur" noch zwei, einer davon an meinem rechten Weisheitszahn (er meinte, das die DH wahrscheinlich an einer Füllung abgerutsch oder hängen geblieben war und darum lieber auf Nummer sicher ging...). Ich habe nur noch die beiden rechts. Die kommen am ersten Mai raus. Endlich! Als er mir erklärte, dass der untere nahe am Nerv ist und ich dementsprechend über Monate ein Taubheitsgefühl wahrnehmen könnte, war mir schon klar, dass ich genau das durchmachen werde. Bei meinem Pech erwarte ich nicht mehr gross etwas anderes. Ich weiss, ich weiss: positiv denken. Aber ich bin da Realist und abgehärtet. Hat bei mir bis jetzt nichts gebracht, egal, in welcher Lebenslage.

Natürlich war ich schnell in diesem Loch und wollte mich für diesen Abend verkriechen. Leben scheisse, Aussehen scheisse, Männer scheisse, Liebe scheisse, zambrottagirlie scheisse.

Dann rief Pupa an. Wir haben uns spontan verabredet. Einfach vergessen und diese Scheisssache Scheisssache sein lassen. Nur nicht mehr daran denken.

Entgegen meinem Grundgefühl habe ich mich bewusst stärker geschminkt. Meine Augen sind mit blau, schwarz und schwarzem Kajal betont. Die Wimpern stark getuscht. Ich habe eine dunkle Jeans, ein blaues Jäcklein und ein schwarzes Longtop an. Moccasins an den Füssen, die Tasche fällt ebenfalls braun aus.

Und nun bin ich weg. Wünsche euch ein schönes Weekend! Ich muss los, bevor der ganze Feierabendverkehr losgeht...

Wir gehen ungesund essen, yeah!

Mittwoch, 28. März 2012

ich bin und bleibe eine flirtlusche...

Ich kann das nicht, dieses Flirten. Es geht einfach nicht, selbst auf nonverbalener Ebene geht es schief. Und das ist mir gestern wieder bewusst geworden und ich könnte mir heute noch in den Hintern dafür beissen! Denn jetzt ist es zu spät. Vor allem, wenn man mit den ÖV und in Grossstädten wie Zürich unterwegs ist, sinkt die Chance, sich wieder zu sehen, gen null.

Aber alles schön chronologisch. Ich habe mich gestern mit den roten Hosen aus dem Haus getraut. Es war aber auch eine Geburt, mich dafür zu überwinden. Ich weiss nicht, warum. Ich liebe sommerliche Farben und trage gerne bunte Sachen. Aber es passt nicht zu meinem Grundgefühl und meiner Ansicht mir selbst gegenüber. Ich will lieber in der Masse untergehen und unbemerkt bleiben.

Dementsprechend hat sich meine Schwester am Montagabend fast alle Haare ausgerissen. Wir haben Kombinationen jeglicher Art gesucht, damit ich am Dienstagmorgen nicht in einen riesen Stress komme und wieder kneife, weil ich anscheinend nichts finde.

Wir versuchten es mit weiss und blau. Fand ich zu gewagt. Meine Schwester ist mit ihrer direkten Art teilweise echt hilfreich. Sie meinte nur: "Guckt dich ja eh keiner an". Ich musste öfters loslachen und schlussendlich landete ich doch wieder bei der Kombi rot-schwarz und braune Tasche sowie Ballerinas (Moccasins). Ich zog es dann am Dienstag auch durch und verliess das Haus so. In letzter Zeit umrahme ich meine Augen oft mit schwarzem Kajal. Dadurch schimmert das wenige Grün in meinen braunen Südländeraugen ein wenig stärker und öfters. Es zeigt sich nämlich nicht jeden Tag gleich intensiv. Teilweise sticht es heraus und meine Augen scheinen eher grün als braun. Dann wiederum scheinen sie fast schwarz. Ich finde es cool. Lange Zeit mochte ich meine normale Augenfarbe nicht. Bis mir das Ungewöhnliche darin auffiel. Und wenn man ganz nah rangeht, erkennt man sogar das Grün an "braun/schwarzen" Tagen. Köstlich :-).

Ich finde einfach, dass dieses Schwarz einen guten Kontrast bildet. Dabei bemale ich auch meinen unteren Wimpernkranz, verwische jedoch alles. Es darf mir nicht zu hart scheinen und auf der anderen Seite will ich meine Augenringe, die weder vorhanden noch sichtbar sind, unnötig betonen. Es sieht dann schnell "Schleiereulenhaft" aus. So nenne ich meine Schwester oft, weil sie sich nie abschminkt und es am Morgen aussieht, als hätte sie die Nacht durchgeheult. Das finde ich nicht wirklich attraktiv. Aber mit Concealer, Lidschatten und Kajal in Schwarz geht das ganz gut.

Gääääähn denken sich jetzt die Männer unter euch :-). Ist aber ein wichtiges Thema! Immerhin habe ich nicht lange zu üben gebraucht, um meine Lidstriche perfekt hinzubekommen. Nur sind teilweise die Pinsel dafür so ungeeignet, dass ich immer öfters ans meinen Künsten zweifle... Aber ich habe zum Glück einen perfekten gefunden.

Mein Gesicht schien Dank der Alditagescreme sonnengeküsst (prust!) und ich fühlte mich mehr oder weniger gut. Meine frisch gewaschenen Haare sassen nach langer Zeit auch mal wieder perfekt und machten ohne grossen Zickenkrieg das, was ich von ihnen wollte. Nur der Wind störte dafür. Aber eben, kein Problem.

Auf der Fahrt zum Kurs muss ich ja in Zürich HB umsteigen. Der Zug fuhr los und wir hielten bei der ersten Haltestelle. Ich will hier überhaupt nicht den Eindruck erwecken, dass alle Männer auf mich stehen, denn erstens: ist es nicht so, zweitens: denke ich nicht auf diese Art und Weise über mich und drittens: das tut sich echt kein normaler Mensch freiwillig an. Ich fühle mich einfach schnell beobachtet und sehr unwohl dabei. Ich habe das Gefühl, dass mich alle anstarren, weil ich eben so hässlich aussehe, wie ich mich zu finden scheine. Ich fühle mich mit meiner Brille total unwohl, obwohl viele sagen, sie stünde mir gut. Aber durch meine Selbstzweifel, meine Selbstverachtung und mangelndes Selbstwergefühl kann ich da mehr schlecht als recht mit diesen Situationen umgehen. Es sind sehr starke und tief eingravierte Glaubenssätze, die dann hochkommen. Darum solltet ihr dieses "ich fühle mich beobachtet" nicht mit "alle finden mich geil und begaffen mich darum" verwechseln.

Aber gestern habe ich zum ersten Mal nach langer Zeit mal wieder tief bereut. Vergesst alle Hintern und Schultern, die ich zuvor gesehen habe. Gestern bin ich meinem Adonis höchstpersönlich begegnet! In meinem Bauch wurde es plötzlich warm und ich nahm ein Gefühl wahr, dass einfach ewig nicht mehr da war. Nein, nichts mit "Liebe auf den ersten Blick", diesen Quatsch glaube ich erst recht nicht. Aber es war einfach so etwas von berauschend, was da abging in mir. So lange ist es kalt und man hat das Gefühl, der Körper funktioniert einfach roboterartig und kann sich nur bei Rückenschmerzen bei mir bemerkbar machen. Und dann das!

Ich hatte ihn schon erblickt, als der Zug einfuhr und langsam das Tempo drosselte. Ich blickte jedoch schnell weg, als er den Wagon betrat. Er stellte sich direkt beim Eingang hin und liess seine schwere, schwarze Reisetasche auf den Boden plumpsen. Naja.... ich bin ja so schüchtern und unsicher, dass ich immer wieder meinen Blick unsicher zum Typen hinwandern lasse. Bis ich bemerkt hatte, dass er sich in der Scheibe spiegelt. Und da war es um mich geschehen.

Ich bin wirklich nicht oberflächlich, aber auch ich habe meine Reize, die mich so richtig in Fahrt bringen (ui, das klingt obszön... wartet mal, ich muss bei den nächsten Zeilen einen Eimer holen, ansonsten sabbere ich wieder meine Tastatur voll ;-)). Er war ein wenig grösser als ich, trug helle Jeans, tolle Sneakers und einen blau-weiss gestreiften, leichten Pullover, der seinen Oberkörper und seine Arme grandios betonte. Er hatte nicht zu viel auf den Rippen und defintiv nicht zu wenig. Man sah, dass er eher trainiert, aber doch war es nicht übertrieben. Ich finde nichts schlimmer, als wenn der Typ durch seine Mukis eine grössere Oberweite als ich hat (was nicht mal so schwierig ist *lach*!). Was ich total sexy fand, waren seine breiten Schultern und der tolle Rücken. Ausserdem war sein Bauch nicht einfach flach, man sah schon eine kleine Wölbung unter dem Oberteil. Er fuhr sich ab und zu mit der Hand darüber und ich musste innerlich auflachen, weil ich das unbewusst auch oft tue. Jeder fragt mich dann, ob ich schwanger wäre bzw. man könnte es meinen. Es ist einfach ein Reflex von mir und mich beruhigt es irgendwie *g*.

Ich wagte dann in einer unbeobachteten Sekunde doch einen Blick nach weiter oben und auch da war es mehr als toll, was mir an Aussichten entgegen sprang. An die Augenfarbe kann ich mich nicht mehr erinnern... Aber seine Wangen hatten dieses natürliche Rot, dass man nicht überall sieht. Eher bei Bauerntypen ;-). Ich finde das einfach total süss, obwohl genau das mich an mir stört. Er hatte eher dunkelblondes bzw. hellbraunes Haar, kurz geschnitten und schön frisiert. An seinem linken Ohr hatte er einen kleinen Ohrstecker, finde ich auch immer ganz nett anzuschauen :-). Mehr weiss ich jedoch nicht mehr. Ah, na klar! Seine Hääääände! Auch genial *g*.

Seine Beine waren mir auch sehr positiv aufgefallen. Nicht diese Streichhölzer. Da war Fleisch daran, yummi! Seine ganze Rückseite hat er mir leider nie zugewandt, sodass ich da nicht wirklich etwas dazu sagen kann. Ist vielleicht den meisten Lesern hier lieber so *haha*!

Er sah wirklich traumhaft und sündig zugleich aus. Auf der anderen Seite würde ich es mir schwer tun, wenn ich so einen Partner an meiner Seite hätte. Ein Traumboy und zambrottagirlie? Geht nicht wirklich lange gut. Ich mit meinen Selbstzweifeln und mit dem Vertrauen, dass sich jeder Mensch echt hart und lange verdienen muss. Man beisst sich schier die Zähne aus. Und in Sachen Männern wird das alles um hundert Mal schwieriger und strenger.

Und doch, auch ich darf träumen. Vielleicht habe genau ich das Glück und finde den Adonis, den ich mir in meinen Träumen ausmache.

Ich hätte mich zwingen müssen, ihn anzuschauen. Aber wie will man das, wenn die einzigen Gedanken folgende sind?

- Der will nichts von dir.
- Du siehst eh nicht gut aus.
- Was denkst du dir eigentlich dabei?
- Wie der aussieht, ist er bestimmt schon vergeben.
- Der guckt nur, weil du so beschissen aussiehst.
- Du siehst schrecklich aus.
- Was erträumst du dir da für einen Scheiss?
- Mach dir doch keine Hoffnungen.
-...

Und so weiter. Nicht sehr hilfreich. Als ich dann aussteigen musste, blieb er stehen. Ich hätte da meinen Blick heben und einfach gucken können. Ich meine, passiert ja öfters am Tag und es hat nicht immer etwas zu bedeuten. Oft blickt man sich unbewusst an und es hat gar nichts zu heissen! Aber auch da schaffte ich es nicht. Und doch hatte ich da ein Gefühl, als ich neben ihm den Zug verliess...

Oberfies: er roch auch noch so nach Bruno Banani und Lieblingsparfum von zambrottagirlie *fluch*!

Tja, Chance vertan. Aber eben, ich bin da eher vorsichtig und erhoffe mir nicht zu viel. Ausserdem weiss ich nicht einmal, ob ich mich zu dieser Zeit auf einen Typen einlassen könnte. Klar, ich sehne mich nach einer Schulter zum anlehnen, ausheulen und einer körperlichen wie seelischen Nähe. Auf der anderen Seite befürchte ich, würde ich in meiner jetzigen Situation alles kaputt machen und von vorneherein abblocken, weil ich das genau weiss oder befürchte. Hätte ein Mann eine Chance? Ich muss da echt verneinen, beziehungsweise es echt gaaaanz doll anzweifeln.

Und doch.... Hach, ich habe sogar von diesem Typen geträumt! Aber weiter unten mehr dazu... Uuuups, erst jetzt habe ich bemerkt, wie viel an Text der Typ bekommen hat... Naja, der Adonis sah auch dementsprechend grandios aus ;-D!

Nach dem Kurs war es noch früh und ich besuchte spontan die Empfangs-Ladies von meiner letzten Arbeitsstelle. Unbewusst hatte meine Arbeitsmuddi von damals Geburtstag und ich buchte das als tollen und grossen Zufall ab. Sie lobten mein Outfit und mein Aussehen und ich biss mir da schon in die Hand, dass ich das vielleicht eher nutzen und den Typen wenigstens angucken hätte sollen. Vielleicht hätte ich mich durch mein Aussehen, dass ich ganz okay fand, auch ganz anders gegeben. Aber wie es die Zeit so an sich hat: vorbei ist vorbei. Niemand kann an der Uhr drehen. Leider.

Danach war ich noch kurz mit Mon Amour am See. Auf dem Nachhauseweg (ich fahre mit dem Auto in eine andere Stadt, um da einen direkten Zug nach Zürich erwischen zu können) kam mir dann auch noch Giovanni entgegen. Ich sah ganz genau (!!!) wie er blöd zu mir herüber gaffte. Ich regte mich über seine Aktion höllisch auf und konnte nicht aufhören, ihn mit Flüchen zu betiteln. Was denkt sich der Typ eigentlich?! Ich weiss auch nicht, warum ich wegen einer solchen Lapalie so gefrustet war. Wahrscheinlich hatte er gemeint, die Person neben mir wäre ein Typ. Ich meine, von weitem kann man das ja nicht wirklich erkennen und wenn sich zwei Wagen kreuzen, konzentriert man sich nicht wirklich auf den Beifahrer. Man bemerkt dann eher, dass noch jemand im Auto sitzt, mehr nicht.

Aber lassen wir es sein. Abgehakt. Muss langsam weiter machen. Habe noch ein paar Sendungen von heute nachzugucken und morgen muss ich früh raus. Putztag und Zehennägel PINK anmalen, hihi!

Diese Nacht hatte ich einen komsichen Traum. Ich lag auf meiner Matratze im Garten und beobachtete einfach das Treiben um mich und der Siedlung herum. Ich hatte ein Bikini über und sah immer wieder meinen Hüftknocken (hoppla, lange nicht mehr gesehen ;-D!). Auf einmal sass ich mit einem Mann am See. Vor uns ein langer Holzsteg. Er sprach mit mir und immer wieder sah ich seine Frisur, die eben derjenigen vom Zugtypen sehr nahe kam. Plötzlich fing es an zu schneien und der Holzsteg hatte sich zu einem langgezogenen Glastisch gemausert. Es sah toll aus, wie die Schneeflocken sich darauf ansammelten. Wir standen auf und schritten darüber, während wir die Tischdecke schützend über unsere Köpfe hielten.

Mehr weiss ich leider nicht, denn ein nerviger Klingelton hat mir gesagt, dass Zeit zum aufstehen sei. Hach, echt gemein: immer dann, wenn es am schönsten ist...

Mal wieder ein Sorry für den langen Eintrag und die Flut an Männerträumereien... Aber ich denke, genau das macht mich aus und da lasse ich meinen Glaubenssätzen keine Chance ;-)!

drei frauen waren shoppen!

War das heute auch ein Tag bzw. Nachmittag... Meine Schwester hat es nach Jahren geschafft, zur Theorieprüfung für das Autofahren zu gehen und diese zu absolvieren. Sie hat mit nur drei Fehlern bestanden. Mag ich ihr mehr als gönnen, denn lange hat sie sich nicht dazu aufraffen können, egal, wie oft und intensiv wir ihr alle gut zugeredet haben. Plötzlich hatte sie dann eine CD und ein Büchlein in der Hand. Das Büchlein hat sie intensiv studiert und mit der CD oft geübt. Ich kenne das so gar nicht von ihr, für die LAP hatte sie keine einzige Minute gelernt.

Nach der Prüfung gingen wir in eine grosse Filiale des Geschäfts, wo sie arbeitet. Sie hat ja Prozente als Mitarbeiterin und einen Gutschein im Wert von 100 Franken. Wir schnappten alles, was uns gefiel, wobei wir natürlich in erster Reihe für Muddi suchten. Ich finde es schade, kleidet sie sich nicht regelmässig neu ein. Sie trägt stets schöne Kleidung, so ist es nicht. Sie ist es sich einfach nicht gewohnt, dass man teilweise mehrmals im Monat loszieht, um sich Sachen anzuschauen und auch öfters im Jahr etwas zu gönnen, als nur zweimal oder weniger.

Aber so ist sie aufgewachsen. Vor nicht einmal fünfzehn Jahren gab es eine Frühlings- und Sommersaison sowie erst wieder neue Ware für den Herbst und Winter. Heutzutage gibt es fast wöchentlich Neues!

Dementsprechend mussten wir ihr lange gut zureden. Bei jedem weiteren Teil meinte sie immer wieder, ob sie sich das wirklich leisten darf und was sie mit zehn neuen Teilen anfangen soll. Mit Prozenten und Gutschein hat sie über 150 Franken gespart und gerade mal 80 gezahlt! Es sind tolle, frische, elegante und gleichzeitig auch schicke Oberteile. Eine weisse Hose hat sie ebenfalls gefunden.

Eigentlich wollte ich mir nichts kaufen... Aber weil ich meinen Kurs so gut durchgezogen und abgeschlossen habe und es mehr oder weniger aufwärts geht (immerhin fühle ich mich besser, als auch schon, wobei ich das alles mit Vorsicht geniesse, weil ich nicht weiss, ob es daran liegt, dass ich im Kopf Italien schon ganz fest und für über drei Monate eingeplant habe...), habe ich doch zugelangt. Schlussendlich hat Muddi es mir geschenkt. Mir war es unangenehm, aber ich habe es dann doch dankend angenommen.

Bleibt aber Schluss bis Juni / Deutschland, bevor ich nach Italien reise.

Anfangs April habe ich ein Termin mit meiner Therapeutin (ächz) und ich werde ihr meinen momentanen Sachverhalt ganz klar erklären. Ich vertrete meine Interessen und werde für das einstehen, was mir für mich richtig und wichtig erscheint.

Weil es in der Nähe des Arbeitsortes meiner Schwester ist, werde ich den Mittag mit ihr in einem Restaurant verbringen. Zuvor düse ich noch schnell in einen grösseren H&M in der Nähe von  Zürich, ohne wirklich in die City und das Chaos fahren zu müssen. Dort probiere ich einfach ein paar Stücke, die mir gefallen. Dabei ist die Gefahr jedoch gross, dass ein Kleidungsstück so perfekt sitzt, dass es einem nicht mehr aus dem Kopf geht und loslässt. Auf der anderen Seite tut es auch gut, mal zu merken, dass man nicht alles haben kann, was perfekt zu sein scheint. Bei H&M gehe ich immer öfters mit dem Gedanken "diese aktuellen Schnitte sind nichts für dich" rein. Meistens bestätigt sich dieser und ich stehe dann vor dem Spiegel und frage mich, welche Frau so etwas anziehen kann. Aber genau in solchen Zeiten passen auf einmal die schönsten Teile...

Aber ich werde stark bleiben :-). Hier noch die Bilder der Bluse, die ich heute ergattert habe. Sie gefällt mir sehr gut, fällt schön und fühlt sich leicht an. Mit einem weissen Top darunter kann ich sie zu fast allem tragen. Einfach toll!

Ich bin jetzt zwar fix und foxy, aber der letzte Eintrag muss noch getippt werden... Geht mal wieder um zambrottagirlie und ihr Liebesleben... ein spannendes Thema *g*! Auf der anderen Seite habe ich mal wieder eine schöne Zeit mit meiner Schwester und meiner Mutter verbracht und zudem Erfolgserlebnisse verbuchen können. Ich nehme nicht wahllos Kleidung mit in die Kabine, möchte nicht alles kaufen und habe einen realistischeren und kritischeren Blick. Die Zwänge und den Drang, dass ich etwas haben muss, spüre ich immer weniger. Ein riesen Schritt, den ich geschafft habe. Nicht nur körperlich, sondern auch finanziell danke ich mir selbst ohne diese Einkaufssucht sehr viel. Ich habe lange gebraucht, um es zu realisieren, die Kurve jedoch rechtzeitig gekriegt und mich von dieser zerstörerischen Sache lösen können. Ich war noch nicht mitten drin, aber nah dran, total die Kontrolle zu verlieren.

Es gab nämlich ein paar Schuhe, die ich beim zweiten Anprobieren wieder zurück gestellt habe. Sie gefielen mir bei einem genaueren Blick einfach nicht mehr so, wie zuvor.

Dafür habe ich mir zu meiner Glanzleistung am heutigen Tag das Buch "Der Verehrer" von Charlotte Link geleistet *g*!


rizzoli & isles

Ich bin Neuem gegenüber ja eher vorsichtig... Ich habe eigentlich nur wenige Krimiserien, die mir wirklich gut gefallen. Ich bin nie auf diesen Zug von Criminal Minds, CSI und weiss ich was aufgesprungen.

Meine Favoriten waren stets "Im Namen des Gesetzes", "Law & Order" und "Criminal Intent" sowie "Lie to Me". Ich habe der neusten Serie "Rizzoli & Isles" eine Chance geben wollen und mir die ersten zwei Folgen der ersten Staffel angesehen.

Bis jetzt bin ich überzeugt und die dritte Folge wird soeben aufgenommen, damit ich all meine Einträge beenden und mich danach voll auf den Fall konzentrieren kann :-).

Es handelt sich dabei um zwei Frauen; eine Kriminalbeamtin und eine Rechtsmedizinerin. Erstere ist eher der burschikose Typ, wobei die zweitere von beiden stets schick angezogen ist, wie man an den Schuhen auf dem Bild weiter unten auch erkennen kann. Ein tolles Team, wie es sich bis jetzt für mich herausgestellt hat.

Bin gespannt, wie es weitergeht.

Montag, 26. März 2012

traumwetter

Eigentlich bleibt mir bei den schönen Wetteraussichten nicht mehr viel zu sagen...

  • Montag: 15 Grad
  • Dienstag: 15 Grad
  • Mittwoch: 16 Grad
  • Donnerstag: 17 Grad
  • Freitag: 16 Grad
  • Samstag: 16 Grad

Sozusagen die ganze Woche über schön und sonnig mit Temperaturen, die doch nicht zu heiss für einen eventuellen Frühlingszustand sind. Ich meine, wir wollen doch nicht übertreiben, wo landen wir sonst :-)? Ich würde es schon schade finden, wenn Frühling und Herbst verschwinden. Ich mag nämlich beide Jahreszeiten lieber als den Sommer und Winter. Man kann mit legeren Hosen, Shirts bzw. Blusen und leichten Jacken, Blousons, Blazer und Strickjacken / Cardigans durch die Gegend düsen. Auch die Schuhe sehen dann um einiges schöner aus. Sogar leichte Stiefel gehen noch, wobei ich natürlich Ballerinas, Pumps und Sandalen um Welten bevorzuge :-).

In Apulien geht meine Familie jetzt schon ins Wasser und ans Meer. Die schaffen es diese Woche bis knapp 22 Grad. Schon fast schade, sind die Temperaturen wieder so heiss dort unten. Wobei ich sie natürlich, wie immer wenn es um das Meer geht, beneide (darum auch das selbstgemachte Bild weiter unten. Hach, sind schöne Erinnerungen ans Jahr 2009, wo alles noch mehr oder weniger in "Ordnung" schien... Ist an der "Punta" in Otranto von mir in Begleitung von Zia und Cousin geschossen worden).

Was ich mit dieser tollen Woche anfange? Nun ja, ich will meine Lebens- und Arbeitssituation nicht beschönigen und würde viel lieber in einem Büro sitzen und mein Geld verdienen (tja, es gibt immer zwei Seiten der Medallie, andere würden alles für eine freie Woche geben...)... aber hei, ich muss das Beste aus der Situation machen. Da also viel Zeit zur Verfügung steht, werde ich diese Woche viele Spaziergänge mit Schila durch Wald, Natur und am See unternehmen, mit Mutter und Schwester einen Einkaufsbummel einlegen (sie kaufen, ich eventuell mit Gutschein, ansonsten Finger ab der Rösti :-)), Velotouren unternehmen, sollte mein Bruder seines nicht benötigen, draussen auf der Terrasse sitzen und beim Lesen auf der Liege oder Tippen am Krimi am Tisch genüsslich Ice-Tea und Kaffe schlürfen.

Herrlich... einfach nur herrlich! Hoffentlich wird das eine gute Woche...

Ich wünsche euch jedenfalls einen guten Start. Geniesst es!

PS: aufs Bild klicken, sieht besser aus...

hummeldumm

Aus Lust und Laune hatte ich mir vor kurzer Zeit alle Bücher von Tommy Jaud bestellt. Dies sind unter anderem Vollidiot, Millionär, Resturlaub und, wie im Titel bereits genannt, Hummeldumm. Die Werke sind nach Erscheinunsdatum aufgezählt. Von Resturlaub war ich nicht wirklich begeistert, dementsprechend war ich eher kritisch eingestellt, als ich Hummeldumm zur Hand nahm.

Zum Klappentext:

9 Trottel mit albernen Sonnenhüten, 271 gar nicht mal so wilde Tiere, 3877 KM Schotterpiste im Minibus und weit und breit kein Handynetz.

Meine Meinung:

Über den gesamten Hinterrücken und auf der ersten Seite konnte man die Lobsänge von Zeitschriften, Schauspielern,  Comedians, TV etc. lesen. Diese klangen für mich schon sehr positiv und ohne negative Vorahnungen sowie beruhigt und unvoreingenommen, liess ich mich doch auf das Buch ein.

Im Nachhinein muss ich sagen: zum Glück! Ich fand dieses Buch neben Vollidiot und Millionär eine weitere Glanzleistung von Tommy Jaud! Immer wieder musste ich loslachen und  mir im Zug öfters das laute Herausprusten verkneifen. Ich weiss nicht, wie viele Minuten am Stück ich einfach nur grinsend dasass und von weiteren Fahrgästen beobachtet wurde. Ich habe so manchen Blick vom Gegenüber erhascht und mich ertappt gefühlt ;-).

Muss ehrlich sagen, dass mir die Geschichte echt gefällt und die verschiedenen Charaktere wirklich gut gelungen sind (wobei der Haupterzähler sich neben seiner Freundin als der Normalste herstellen will, aber das stört mich persönlich nicht. Mal ehrlich, wer hat das nicht schon oft von sich selbst gedacht, sobald man sich in einer Gruppe befunden hat? Eben, doch ertappt ;-)). Die Hauptperson ist und bleibt auf der ewigen Suche nach einem Handynetz und muss nebenbei noch so manch andere Dinge kippen. Vieles ist vielleicht voraussehbar, in der Mitte geht es eher um die Reise und die Haltestationen an sich, die sich wiederholen, aber es ist und bleibt einfache und gute Unterhaltung.

Ich habe keine Seite verschwenderisch gefunden. Jedes Kapitel hatte seinen Reiz, Brüller sowie Lacher und in jedem Absatz fand ich meine Geldausgabe für dieses Werk gelungen.

Wer lachen, vergessen und einfach einen anderen Tollpatsch bei seinem Weg begleiten will, sollte sich dieses Buch zur Hand nehmen... Ich bin und bleibe überzeugt! Viel Spass!

Samstag, 24. März 2012

anmache verpasst & frühlingsgefühle...

..., die ausser Kontrolle zu geraten scheinen. Heute war von allem etwas drin: alte Menschen wieder getroffen, Anmache nicht begriffen, Männern nachgeseufzt, und und und.

Turbulente Tage in der letzten Zeit. Gestern war zum Beispiel ein wunderschöner Abend. Ich war mit Pupa in einer Pizzeria. Ich bin da zwar zwei Jungs begegnet, die ich aus meiner Kindheit kenne (waren in der gleichen Siedlung wohnhaft), aber ist ganz gut gegangen. Ich bin da halt schon seeeehr vorsichtig. Ich weiss nicht, wie viel die von meinem "Werdegang", und alles was da mithängt, mitbekommen haben. Scheinen sich aber gut zu machen, was mich freut. Hatte vor ein paar Monaten noch anders geklungen.

Die Pizza war lecker, nur war die Knoblauchsauce von den Tortellinis al Forno vom Mittag und der Knoblauch auf der Pizza vom Abend dann doch zu viel des Guten ;-D!

Ich muss ein wenig ausholen. Gestern Nachmittag war ich mit meiner Schwester und Schila spazieren. Wir gingen danach noch kurz in ein Einkaufszenter (ich bin keine Tierquälerin und verstehe nicht, wie man Hunde mit in Läden nehmen kann *kopfschüttel*... noch schlimmer finde ich es, wenn sie draussen angeketten werden müssen oder im Auto gelassen werden. Im Winter kalt, im Sommer eine Hitze. Ich lasse den Hund immer zu Hause. Gestern war eine Ausnahme, wir hatten die Hundetasche dabei und waren nach zehn Minuten auch wieder draussen). Meine Schwester wollte ihrem ehemaligem Lehrlingsladen einen Besuch abstatten. Ich fand dort (endlich!!!) eine rote (!!!) und weisse Hose, die mir perfekt (!!!) passen! Ich habe für mollige Frauen einen etwas unförmigen Körper und Hosen einkaufen geht einfach nicht so leicht. Diese sind eine Art "Jeggings", daher passen sie sich meinen Formen perfekt an. Bei den weissen Exemplaren blitzt ausserdem nichts von der Haut durch, yes!!!

Meine Schwester arbeitet immer noch in diesem Kleidergeschäft und mit Rabatt kam ich auf unter fünfzig Franken. Sie hatte einen Gutschein von genau diesem Betrag dabei und ich bin mit zwei Gratishosen aus dem Laden stolziert ;-D!

Ich weiss, wie lange schon Pupa ebenfalls eine rote Hose sucht. Ich bin ja auch total versessen darauf gewesen und sollte ich eine andere finden, wird auch die mitkommen *g*. Und doch wasche ich meine Kleidung, bevor ich sie anziehe. Na ja... Kaum bei ihr angekommen, schrie sie wie am Spiess und begann begeistert zu erzählen, was sie in der Filiale bei ihr entdeckt hatte... Ich meinte nur: "Rote Hosen?" Sie total perplex bejaht. Die Grösse genannt, ebenfalls die gleiche. Zusammen gefreut, wird gemeinsam getragen ;-D! Gerne hätte ich sie so richtig vor Neid erblassen lassen, aber hei, ich mag es ihr gönnen. Sie kauft ihre erst nächsten Donnerstag. Wenn ich ganz fies wäre, würde ich sie vorher treffen wollen, um sie stolz zu präsentieren... *hähähä*... Und ich tendiere da doch eher zum Gemeinsein...

Ich sollte mal weiter machen. Aber hei, der lange Eintrag lohnt sich noch, versprochen! Ich weiss nicht, ob es die Frühlingsgefühle sind oder ob ich einfach ein kleines Hoch habe, aber es geht mir mehr oder weniger gut. Klar, meine Haare nerven mich, aber hauptsächlich nur, wenn ich mit der Frage Männer und zambrottagirlie (kein Mann tut sich das an, ich passe zu keinem und treffe bestimmt keinen Männergeschmack (und so weiter mit den bösen und fiesen Glaubenssätzen, gekeimt vom Selbsthass)) sowie dem Blick in den Spiegel konfrontiert werde.

Mit dem Schreiben meines zweiten Krimis habe ich begonnen. Schneller als gedacht bin ich wieder darin gefangen und muss mich teilweise echt bremsen. Ich hatte anfangs Berührungsängste wegen dem Stil und den Charakteren, aber ich bin schneller drin, als mir bewusst war. Muss einfach immer schön Notizen machen, mich an Vorgänge halten und die Persönlichkeiten in Erinnerung rufen, aber sollte gehen :-).

Der Abend war wirklich schön und hat gut getan. Mit Pupa ist es etwas anderes... mir ihr kann ich sprechen, muss ich aber nicht. Es ist kein Frustablassen und doch kann ich ihr auch Dinge anvertrauen, ohne Angst zu haben, dass sie mit einer Waage abgeglichen werden oder zu einem Tief bei ihr führen. Wir sind teilweise total direkt und es fallen auch Fluchwörter, aber wir bleiben immer anständig im Umgang miteinander. Wir haben viel zu lachen und sie wächst mir von Tag zu Tag immer mehr ans Herzen. Bei ihr muss ich einen Satz nicht zu Ende sprechen und mich in Erklärungen verstricken, sie weiss, warum ich keine Lust habe, das Haus zu verlassen (so als Beispiel). Sie versteht die Beziehungsängste. Sie macht mir viele kleine Geschenke und zeigt mir so, dass sie meine Kurrierdienste und meine Unterstützung zu schätzen weiss.

Die Nacht war komisch. Ich habe mal wieder über etwas sehr Intimes geträumt, nur habe ich diesmal das Gesicht des "Glücklichen" (ehrlich gesagt tut er mir sehr leid!) gesehen. Zum Glück ist es kein Typ, dem ich oft begegne. Muss schon ein grosser Zufall sein. Oder am Strand in Apulien ab und zu.

Und doch bin ich mal wieder aufgewacht und konnte nur den Kopf schütteln. Diesen Morgen hatte ich mal nach langer Zeit keine Rückenschmerzen beim Aufstehen. Und doch musste ich eine Tablette schlucken. Ich weiss, man kann schnell abhänig werden, aber ich hatte nur knapp 45 Minuten Zeit für die Vorbereitungen. Ansonsten bleibt mir immer mehr, um ihn zu dehnen und ein wenig in der Wohnung herum zu laufen. Zugfahren, sitzen etc. ist halt nicht immer gleich angenehm. Stehen und Laufen ist und bleibt eine Wohltat.

Ich habe mich heute ganz ahnsehnlich gefunden (wie bereits erwähnt, abgesehen von den Haaren). Gestern habe ich sie nach knapp zwei Jahren (!!!) mal wieder offen in der Öffentlichkeit getragen. Nicht mit Scheitel, die vordere Haarpartie nehme ich immer nach hinten (wie, wenn man einen Pferdeschwanz binden will). Nur habe ich das obere Haupthaar genommen, es leicht eingedreht und mit zwei Haarspangen auf Ohrenhöhe festgehalten. Ich war total verunsichert, sie waren jedoch frisch gewaschen und dementsprechend sah es ganz okay aus. Meine Schwester hat mich bestärkt und so habe ich mich zur Post, dem Spaziergang und, wie bereits erwähnt, in den Laden getraut. Ein total neues Gefühl und ich werde meinen Plan im Herbst in die Tat umsetzen. Ich will mich wieder weiblicher fühlen.

Zurück zu den Vorbereitungen. Heute fand ich mein Augenmakeup sehr gelungen. Es gab dementsprechend viele Komplimente. Ich habe Khakitöne gewählt und die Augen schwarz umrandet. Am unteren Wimpernkranz verwische ich den schwarzen Kajal immer, kommt mir ansonsten zu hart rüber. Die BB-Creme von Garnier stellt sich ebenfalls als sehr genial aus und ich bin glücklich über meinen Einkauf. Sie braucht einfach einen Ticken länger zum Einziehen, als die getönte Tagescreme von Aldi.

Jaja, schon gut, weiter im Text. Mei o mei, so viel Text für so wenig Inhalt *g*. Dabei kommt der Beste Teil noch! Ich sage nur: zambrottagirlie und ihre Vorlieben *uuuuhuuuuuu*!

Die Fahrt war okay und in Zürich HB musste ich auf meinen Verbindungszug warten. Wie immer hatte ich meine Ohrenstöpsel in den Ohren, die Musik ein wenig lauter aufgedreht als während der Fahrt und somit bemerkte ich den jungen Mann neben mir nicht. Der hatte zuvor schon ein paar nervöse Kreise gezogen und nachdem er mich am Oberarm angetippt hatte, begriff ich auch, warum *prust*! Er fragte mich, ob der Zug, der gerade einfuhr, nach XY fahren würde. Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch und ich wusste es wirklich nicht. Ich konnte nur mit den Schultern zucken und hob entschuldigend die Schultern sowie Hände. Erst, als ich im Zug stand, hätte ich mir am liebsten auf die Zunge gebissen. Im Nachhinein kam mir sein Gesicht wieder in den Sinn. Zwar ein wenig unterernährt für meine Vorlieben, aber ansonsten ein seeeeehr hübscher Mann. Südländischer Touch halt mit dunklen Haaren und feurigen Augen, brüll!

Der Termin mit meinem Berater war super, danach fuhr ich zurück nach Zürich und traf dort auf zwei Frauen meiner letzten Arbeitsstelle (Empfang Versicherung). Es tat gut und sie drücken mir weiterhin doll die Daumen. Sollten sie mal wieder einen Engpass haben, wissen sie, an wen sie sich wenden können. Es gab leckere Pasta und sogar ein Gratisdessert. Einfach ein perfekter Mittag.

Danach fuhr ich zurück an den Kurs und dort war es eigentlich auch ganz okay. Zwei haben sich verabschiedet und den einten werde ich doch vermissen. Schon krass, wie ich mich Männern öffnen kann, sobald ich sie etwas länger kenne. Ich lerne immer besser, auf Menschen zu zu gehen. Egal, ob Frauen oder Männer. Und das tut gut zu wissen. Und doch bleibt da dieses unangenehme Grundgefühl...

Mir fallen gleich die Augen zu, ich sollte spurten...

Nun ja, nach dem Kurs ging es zurück nach Zürich und ich guckte einfach schnell in den Läden durch, was es so gab. C&A, H&M, New Yorker, Dosenbach, Schuhparadies, Clockhouse,... ganz schöne Sachen, muss ich schon sagen. Ich werde aber die Finger davon lassen, Deutschland wird kommen, sobald ich in die Ferien fahre. Bis Juni heisst es Zähne zusammenbeissen. Zambrottagirlie wird es packen, ich weiss es jetzt schon!

Naja... in einem Laden sind mir dann tolle Aussichten über den Weg gelaufen. Uah, zuerst fuhr der Typ die Rolltreppe vor mir runter und danach schlenderte er im gleichen Laufschritt vor meiner Nase (bzw. tänzelte er davor frech herum ;-)). Mein Blick blieb natürlich nicht lange an seinen breiten Schultern hängen... Wuah, hatte der ein Prachtteil von Hintern *g*! Ich bemerkte selbst, wie ich knallrot wurde, als er sich umdrehte und anscheinend etwas suchte. Keine Ahnung, ob er meinen Blick wahrgenommen hatte.

Ich weiss echt nicht, woher das in letzter Zeit kommt. Klar, ich gucke gerne und ein Blick ist schnell und nicht ungewollt gemacht. Aber nicht so extrem! Auf der anderen Seite... was Männer können und dürfen, darf eine zambrottagirlie erst recht. Und ich verfluche diese vielen schönen, breiten Männerrücken und prallen Hintern in wahnsinnig knackigen Jeans... Ich schmelze jetzt schon wieder dahin *lach*!

Echt peinlich, tut mir leid. Aber diese Aussicht war nicht die einzige heisse an diesem Tag. Echt schlimm. Jetzt verstehe ich auch, warum mein Cousin immer zuerst den Body einer Frau scannt. Nur eine Meinung teile ich nicht mit ihm: dass ihm danach das Gesicht egal ist. Das stimmt bei mir leider nicht überrein. Wenn, dann sollte mir schon das Gesamtpacket gefallen :-p...

Aber langsam mache ich mir doch Sorgen. In meiner Umgebung scheint niemand so "fehlgeleitet" zu sein, wie ich. Diese Aussichten rauben mir den Verstand... Immerhin sitzt Pupa im gleichen Boot und der nächste Termin, um an den See zu sitzen und Männerhintern mit einer Skala zu bewerten, steht schon fest *g*!

Zum Glück bin ich Single. Der arme Typ müsste sich den ganzen Tag über das Gegrapsche gefallen lassen... Und wenn es dann ein Italiener ist, bin auch ich nicht wirklich gut dran. Der wird natürlich erfreut darüber sein und auf das Spiel miteingehen, weil er nicht versteht, dass es mir nur um das Getatsche geht... Keine Angst, ich weiss, wovon ich spreche. Mein Vater ist ein Tschinggeli und ich bekomme dieses Gefummele tagtäglich zwischen meinen Eltern mit *g*. Lieber so, als Scheidungskrieg. Ich bin froh, sind sie noch so frisch verliebt, wie am ersten Tag.

Es gab heute auch ein Dämpfer. Als ich zum Bahnhof ging und zu den Gleisen wollte, war alles abgesperrt. Drei Polizisten standen vor zwei Rolltreppen und ich dachte mir nur, wie ich nun nach Hause kommen solle. Es war ein Riesenchaos, aber schlussendlich kam ich doch noch heil zu Hause an. Da war mir die Verspätung schlussendlich so was von egal. Ich weiss nicht, ob der Personenunfall selbst- oder fremdverursacht war. Fakt ist: ich kann den Ärger der meisten Menschen verstehen. Pupa tendiert auch eher dazu, den schnellen Tod zu wählen. Sie geht auch öfter, als mir lieb ist, in die Nähe der Gleise, wenn es ihr schlecht geht. Ich könnte einer aussenstehenden Person eine Sache dieser Art nie antun. Das geht einfach nicht. Ich bringe das nicht übers Herz. Auf der anderen Seite ist das Gedrängele auf dem Perron doch sehr gefährlich und schnell ist man in eine Richtung geschubst, die man nicht mehr kontrollieren kann. Wiederum fahren die Züge ja sehr schnell in die Haltestellen ein. Die S5 hat teilweise echten Karacho drauf!

Joa, das in etwa war mein Tag. Das Wochenende habe ich noch nicht verplant. Heute Abend (ist ja bereits Samstag) steht wahrscheinlich ein Geschwisterabend an. Wir gehen billiarden und danach in eine Bar. Ganz gemütlich, ohne Sorgen und / oder Stress.

Gute Nacht und nicht zu heisse Träume *g*!

Donnerstag, 22. März 2012

ein flick ab & staubsauger x 2

Die letzten beiden Tage waren mir irgendwie total unheimlich. Teilweise echt grotesk. Ich habe Seiten an mir neu entdeckt, die mir nicht gerade total unangenehm sind, jedoch mein Misstrauen gehörig wecken. Ausserdem habe ich Angst, dass es nicht lange anhält und das nächste Tief schneller vor der Tür steht, als mir bewusst ist (wobei das Hoch nicht im Raum steht, es geht mir einfach besser, als auch schon die letzten zwei Monate...).

Alte Verhaltensmuster, die ich aus einem Leben kenne, in dem es mir eindeutig besser ging, als jetzt. Es fing schon nur mit dem Dienstag an (seht unterer Eintrag) und ging am Mittwoch weiter. Ich war mit Schila spazieren und nahm nach langer Zeit mal wieder die Natur und das Gezwitscher der Vögel um mich wahr. Es war herrlich. Zwar begegnete ich einer Dame von der Berufsschule, was nicht sein hätte müssen, aber das ist schon wieder vergessen.

Am Nachmittag zog ich mir meine Highheels über die Füsse und saugte damit die ganze Wohnung. Jaja, lacht ihr nur, das ist und bleibt halt ein Spleen von mir :-)! Und ja, ich bin dabei angezogen, es sind nur die Füsse, die speziell verziert werden, hihi.

Ich weiss nicht, woher das kommt. Ich mache es einfach gerne auf diese Art und Weise.

Träume sind und bleiben bei mir nicht ganz jungendfrei. Einfach peinlich und ich weiss nicht, woher das kommt. Man könnte meinen, ich wäre da in einer gewissen Branche tätig *kopfschüttel*...

Apropos Staubsauger mal zwei... Hier ein Werbevideo, dass ich euch ans Herz legen möchte. Zum Weglachen *g*!

Mittwoch, 21. März 2012

komischer dienstag *amkopfkratz*...

Mei o mei, war das heute auch ein Tag. Es ist echt viel vorgekommen und ich weiss nicht mehr, wo mir der Kopf steht... Auf der anderen Seite war heute mal wieder eine zambrottagirlie aktiv, der ich lange nicht mehr begegnet bin. Wenn auch nur kurz :-).

Aber wie immer so schön von mir gehalten: alles der Reihe nach.

Gestern habe ich mich noch über meine Therapeutin geärgert. Sie hat noch nie begriffen, warum ich stets so lange nach Italien düse und warum ich plötzlich so gar keine Lust mehr auf Therapie hatte. Lange rede, kurzer Sinn: ich habe einfach kein Einkommen und mein Erspartes hat auch seine Grenzen. Ausserdem bin ich seit zwei Jahren nonstop mit ihr dran und bin zudem an einen Punkt gelangt, bei dem es im Moment einfach nicht weiter geht. Ich kann nicht tiefgründig arbeiten, wenn ich mich selbst dabei nicht öffnen und daran halten kann. Die Umstände stimmen dafür nicht. Immerhin habe ich das dysfunktionale Verhalten (Ritzen, Essen, Kaufen) im Griff und das ist so viel wert!

Und doch hatten wir einfach mal den 2. April ausgemacht. Da sich nicht viel bei mir verändert hat (zwischenzeitlich eher verschlechtert, ich habe jedoch nichts gemacht, was mir schaden könnte), fand ich das irgendwie rausgeschmissenes Geld.

Sie meinte, dass die IV einen weiteren Bericht einverlangt hätte. Na toll, was die mir auch denken wird, wenn ich die Therapie nicht besuche. Mal schauen, ob Ehrlichkeit da besser ist. Mal wieder typisch, ich muss spurten und beweisen. Sie sprach auch einen eventuellen Abschluss der Therapie an, wenn ich weitere Termine offen halten wolle.

Ich finde das irgendwie fies. Wenn ich drei Monate ins Ausland gehe, gibt es einen Aufstand und Unverstehen (ich gehe ja nicht aus Spass runter, es ist eine Überlebenshilfe und ich sammle da Kraft!) und sobald ich nicht mehr spute (ich habe bis jetzt immer mitgemacht und mein Bestes versucht!), kommt so etwas. Einfach zum Kopf schütteln. Aber ich bleibe standhaft. Ich habe kein Geld für eine regelmässige Therapie und mir hilt halt dieses Non-Suizidversprechen mit der Therapeutin enorm weiter. Mehr in zwei Wochen. Ich habe einfach gelernt, ehrlich zu sein und meinen Standpunkt auch zu verteidigen. Wer mir plump kommt, erhält eine plumpe Antwort. So wird es auch sein, wenn ich meine Entscheide für die nächsten Monate vortrage.

Aber fertig mit dieser Sache. Ich kann im Moment nichts daran ändern.

Heute war ich schon früh auf den Beinen, bereits um acht Uhr war ich mich Schila unterwegs. Es tat gut, die Luft kam mir so richtig unverbraucht, frisch und herrlich vor. Danach sprang ich unter die Dusche, bereitete mich vor und düste zum Kurs.

Schon auf dem Weg zum Bahnhof hat es fast zwei Mal ordentlich gekracht. Ich war dabei immer das Opfer. Einer ist mir einfach in die Kreuzung rein und hat eine Velofahrerin, die über den Zebrastreifen ging (mit dem Velo schiebend), fast über den Haufen gefahren. Ich habe gehupt und wild gefuchtelt, sie hat ihn so richtig zusammen gestaucht. Solche Menschen kann ich einfach nicht ab! Wie auch der Drängler, der mir fast ins Arsch gefahren ist. Fussgänger haben Vortritt und wenn sie am Streifen warten, bremse ich! Und basta. Der Drängler hat dann aber schnell meinen Zeigfinger bemerkt und das Tempo habe ich auch fies abgebremst, hähä! Selber Schuld... Eine andere Frau nahm mir den Vortritt im Kreisel und konnte gerade noch rechtzeitig bremsen. Auch diese kassierte ein Hupen und ein "bist du noch ganz dicht"-Handgefuchtel vor dem Gesicht. Das Beste: sie hatte zwei Kinder mit im Auto! Einfach unverantwortlich!!!

Schlussendlich schaffte ich es doch noch heil in den Zug. Ich habe mich heute mehr oder weniger wohl gefühlt. Das Schminken macht mir wieder mehr Spass und ich hatte sogar Leggings und ein Jeansrock an. Alles natürlich dem Körpervolumen entsprechend angepasst *g*...

Der Kurs war okay. Ich bin froh, habe ich ihn doch durchgezogen. In einer Woche ist mein letzter Nachmittag. Er hat doch mehr gebracht, als ich anfangs dachte. Vor allem steht eventuell eine Stelle im Raum, die durch IPT vermittelt werden würde. Mehr erfahre ich am Freitag, da habe ich auch grosse Pläne. Berater von der IPT, Ladies von der letzten Arbeitsstelle besuchen und mit ihnen zum Mittagessen, Kurs, Rundgang durch Zürich-City mit Mon Amour, Abend ausklingen lassen.

Danach ging ich rasch zu Aldi und besorgte die sechs Milchreisbecher in der Sorte Nature für Pupa. Am Samstag war sie ja bei mir und wir haben einen im Dorf. Dort hatte es keine mehr. Und ich finde den Preis von 69 Rappen für 200 ml Müller-Milchreis (eine gute Marke in Germany!) echt nicht zu hoch! Wie schon einmal gesagt, ist Aldi immer wieder für eine Überraschung gut. Da im Kursort keine fünf Minuten weiter ein Aldi steht, versuchte ich dort mein Glück. Der junge (und heisse ;-)) Typ neben mir am Kühlregal wird sich seine Sache wohl gedacht haben, als ich mir da sechs Becher unter das Kinn geklemmt habe, haha! Heute hatte ich es sowieso mal wieder mit dem Begaffen von Hinterteilen der hübschen Männer in der Schweiz... Einfach schrecklich, zambrottagirlie ist und bleibt eine Spannerin *g*!

Die Zugfahrt war angenehm. Auf einmal setzte sich ein junger, sehr hübscher Mann neben mich. Ich war total verblüfft, waren doch noch so viele Plätze frei! Er setzte sich neben mich und schlug seine Zeitung auf. Anfangs stupfte sein Knie versehentlich an meine Beine. Mit der Zeit rieb er seinen Ellbogen an dem meinen. Klar, Zugfahrten haben es in sich, dass es holpriger werden könnte, aber nicht diese gradlinige, fünfzehnminütige Fahrt.

Ja klar, ich genoss die Nähe zu einem Mann. Und doch dachte ich mir immer: "Freundchen, hast du mal genau hingeschaut? Das willst du dir nicht antun." Ausserdem war er mir doch noch ein wenig zu grün hinter den Ohren :-D! Ach ja, wenn wir schon dabei sind: auf der Fahrt zum Kurs hin sass ein Kleinkind mir gegenüber. Der war höchstens sechs Monate alt. Er guckte mich die ganze Zeit an und ich dachte mir nur: "Du Armer... Mit welchen Aussichten du auch in dieses Leben starten musst... Schrecklich! Such dir schnell eine andere, junge Frau aus zum Anstarren!"

Bei Baby Jane angelangt, machte ich noch rasch einen Abstecher bei der Migros. Es gab nicht das, was ich suchte. Dafür sah ich einen ekelhaften Typen aus meiner Lehrzeit wieder. An dem war ich mal interessiert (nein, nicht einmal verguckt!) und wir hatten lange schriftlichen Kontakt per SMS. Als er mein Foto erhalten hatte, war auf einmal Schluss damit. Er schaffte es nicht einmal, einfach zu sagen, dass ich nicht sein Typ bin (was ich ihm nicht einmal verübeln kann) und den Part übernahm ich dann in einer SMS. Die war echt gelungen, sogar Mon Amour hatte ihren Spass daran. Echt peinlich, wie feige Männer teilweise sein können. Pf.

Zum Glück waren das nur Millisekunden und ich ging zurück zu Baby Jane. Milchreis eingepackt und los zu Pupa. Auf dem Weg dahin, sah ich sie auf dem Trottoir watscheln. Angehalten, Türe geöffnet, Pupa reingesetzt. Bei ihr angehalten, Milchreis übergeben, Termin für Donnerstag nochmals bestätigt. Mich gefreut, sieht sie so gut aus. Geärgert, hat sie mal wieder Schuhe kaufen müssen. Stolz, bin ich da anscheinend viel weiter, als sie.

Danach kam irgendwie die alte zambrottagirlie durch. Ich sang im Auto laut mit, fuchtelte mit meinen Händen, hatte meinen Spass und fühlte mich für einen kurzen Moment befreit. Sogar in der Migros im Dorf behielt ich meine gute Laune und lief aufrecht durch die Regale. Ich fand die BB-Cream von Garnier (ja, ich bin der Versuchung verfallen und habe es mit einem Gutschein gekauft!) und eine Volumentusche von Essence, die ich ausprobieren möchte.

In der Garage passierte mir dann das Beste: ich rutschte auf einer Pfütze aus und wäre fast auf meinem Hintern gelandet. Ein Schrei glitt durch den Unterbau und die Blicke waren mir sicher. Ich setzte mich knallrot ins Auto und düste nach Hause. Ich lachte Tränen *g*!

Zu Hause angekommen, schnappte ich mir Schila und machte eine kleine Runde mit ihr. Wer kam da gerade aus der Tür? Giovannis Bruder. Zum Glück nicht er selbst... Mir kam sofort mein sehr perverser Traum in den Sinn und ich wurde ein weiteres Mal rot. Da kam mir in den Sinn, dass der Bruder gar nicht der Typ sein konnte, mit dem ich im Traum intim geworden war. Er hatte mir nämlich noch vor dem Zimmer seinen Fuss gezeigt, der einen Spiess in der Sohle stecken hatte. Bleiben nur noch Giovanni selbst und sein Kumpel (da muss ich echt mal ran ans Schreiben...)... Warum gefällt mir keine der Optionen so richtig :-///???!!!

So, fertig für heute. Hat nicht mehr so ganz in den Dienstag gepasst. Egal, ist halt schon Mittwoch. Zählt aber noch nicht, ist nicht mal halb eins... So ein Eintrag gab es, glaube ich, schon lange nicht mehr... Ungewohnt... :-)! Jetzt ist aber wirklich Schluss, sollte noch Britt von heute nachschauen und dann in die Heia.

Montag, 19. März 2012

nerv, nerv, nerv :-(

Letzte Nacht war nicht wirklich die meine Nacht. Ich habe einen Stuss zusammen geträumt und mein Rücken hat mir schon lange nicht mehr solche Probleme gemacht, wie heute. Liegt wahrscheinlich auch an meinem kleinen Down. Nein, nichts Gravierendes und doch ist mein Nervenfell im Moment nicht gerade strapazierfähig. Aber eben: man ist sich im Moment ja nichts anderes von mir gewöhnt. Dieses Tief hält einfach schon dauerhaft an...

Ich habe mal wieder gemerkt, dass sich von allem abschotten wohl doch am Besten für mich ist. Zumindest für diesen Zeitraum.

Ich habe letzte Nacht von Giovanni, seinem guten Kumpel (über den müsste ich hier auch etwas veröffentlichen, war aber schon dringender... hat sich im Verlaufe der letzten zwei Wochen irgendwie verpufft und es ist mir schon fast peinlich...) und Giovannis Bruder sowie meinen Geschwistern, Schila und einem anderen Hund geträumt. Mit einem der drei Jungs bin ich dann auch noch sehr intim geworden (jep, wirklich seeeeeehr *grml*) und ich kann mich einfach nicht mehr erinnern, wer es war...

Ein grauenhafter Traum, uah. Was ich da wohl wieder aufzuarbeiten hatte, wird mir ein Rätsel bleiben.

Ich habe gemerkt, dass ich gewisse Gespräche oder Unternehmungen vielleicht sein lassen sollte. Ideen von mir sind nicht immer die richtigen. Es liegt mir schwer im Magen, dass unbewusst und vielleicht doch bewusst mir die Schuld an gewissen Situationen zugeschoben wird und nur ich damit klarkommen muss.

Nur, weil ich ein Problem mit Männern habe und nicht den Beziehungsstand nachfrage oder nicht wissen möchte, wie es da gerade läuft, muss es nicht so totgeschwiegen werden, dass ich mich dann doch irgendwie "abnormal" und schuldig fühle und mir auch so vorkomme. Denn: würde zambrottagirlie normal sein und sich nicht so komisch verhalten, könnte man es ja erzählen.

Was, wenn es nicht nur an mir liegt, dass eine "komische" Situation herrscht? Menschen um mich herum haben wohl das Gefühl, dass sie für die Freundschaft kämpfen. Mir ist bewusst, melde ich mich phasenweise nicht, aber das ist man sich bewusst, spätestens, seit ich alle informiert habe, die es wissen müssen. Ein einfaches: "wie sieht es bei dir aus?" reicht da leider nicht immer. Wer mich kennt, weiss, wie lange ich brauche, um mit der Sprache raus zu rücken. Da kann man sich noch so oft denken: "Tja, da ist ja nichts gekommen, ich habe mein Bestes gegeben."

Ja, ich bin abgestumpft und war schon feinfühliger. Niemand fragt, warum das nicht mehr so ist. Und vielleicht tue ich das genau deswegen, weil mir die Reaktionen jetzt schon bekannt sind und ich es darum vermeiden möchte. Denn: es wird darauf hinauslaufen, dass ich mich ja verändert habe und nicht mehr feinfühlig bin. Ich habe Dinge nicht ausgesprochen. Ich bin ja nicht mehr angelaufen gekommen.

Ich, ich, ich. Dabei sehe ich es doch nicht anders, wenn es ums Kämpfen und die Freundschaft geht. Ich würde mir nur ein wenig mehr Einsatz wünschen. Kein Abwägen, wer sich nun melden sollte.

Wie mit Pupa: eine Zeit lang hat sie sich mehr gemeldet, dann ich wieder und zwischenzeitlich suchen wir uns gegenseitig oft und machen spontan Dinge ab.

Aber eben, schlussendlich liegt es wieder nur an zambrottagirlie. Nein, es ist nicht ausgesprochen worden, es fühlt sich so für mich an. Und nein, ich werde es von mir aus nicht ansprechen, denn bis jetzt war ich immer die Einfühlsame und Intuitive. Es ist nicht zu viel verlangt, dass Menschen darauf kommen, dass auch auf mich eingegangen werden muss und auch meine Meinungen stimmen können. Und wahrscheinlich hat sich so viel angestaut, dass man meine wirkliche Motivation zu diesem Handeln gar nicht mehr nachfühlen kann...

Denn ich habe überhaupt nicht die Lust dazu, dass Diskussionen oder Aussprachen wieder dazu führen, dass nur ich wieder alles falsch sehe und es nur daran liegt. Ich muss umdenken, dann stimmt es für alle.

So ein Quatsch.

Ob ich jetzt alle Latten vom Zaun habe? Keine Ahnung, beurteilt das selbst oder fragt in meinem Umfeld nach. Ich werde einfach nicht so schnell wieder auf altes Leben umsatteln und mich geben, als wäre nichts los. Nicht immer ich muss, muss und muss.

Wildes Durcheinander? Tja, dann fragt doch mal, wie ich mit diesen Gedanken den Tag über klar kommen soll.

Fest steht: sollte es möglich sein, haue ich auch dieses Jahr wieder für mehrere Monate in die Ferien in den Süden ab. Was soll ich anderen zuschauen, wie das Leben für sie weiterläuft und sich immer wieder neue Türen öffnen? Was machen schon drei Monate bei mir aus? Gar nichts. Es besteht da auf dem Arbeitsmarkt sowieso Flaute. Sollte jemand meckern, soll er sich ein Ticket kaufen und mich besuchen kommen. Ich nehme jedenfalls keine Rücksicht auf andere. Meine Arbeitssituation ist im Moment fatal, also geniesse ich die langen Ferien, die ich jetzt nutzen kann. Sobald ich eine Stelle habe, liegen zwei bis drei Monate nicht mehr drin. Ausserdem habe ich noch Euros von letztem Jahr. Bleibt nur noch die Frage nach der Mobilität...

Sonntag, 18. März 2012

jim carrey... lachflasch garantiert!

Jim Carry ist ein grandioser Comedyschauspieler. Ich mag ihn sehr und es gibt wenige Männer, die sich so richtig gut zum Affen machen können. Komödie ist nicht gleich Komödie. Er hat Grimassen auf Lager, die kannte ich vorher gar nicht :-D!

Ich frage mich nur oft, ob diese Art von Schauspieler privat auch so sind... Fakt ist: mein Bruder hat zwei Videos gefunden, die er mir gestern gezeigt hat. Wir lagen danach auf dem Boden und hielten uns die Bäuche vor lachen!

Ich würde euch beide Videos empfehlen... Vor allem, wie er die Verrenkungen mit seinem Hals und diese Grimasse mit dem ulkigen und zum Lachflash führenden Grinsen hinkriegt (ohne, dass es mit der Zeit schmerzhaft war!) ist mir schleierhaft...

Qualität ist nicht die Beste... Trotzdem angucken, vor allem der zweite Teil ist echt fies *g*!


witz des tages

Mal wieder ein hervorragendes Horoskop, dass sich diese Woche bestimmt nicht für mich bewahrheiten wird. Immerhin hat die ganze Sache doch etwas Gutes: ich bin es mir nicht anders gewohnt, somit sind die Erwartungen dementsprechend niedrig...

"Mit Argumenten und kreativer
Fantasie können Sie punkten. Zu-
sätzliche kommt noch ein harmoni-
scher Venusaspekt dazu. Nun sind
Sie auf der Siegerstrasse. Auch
Glücksstern Juptier lässt sich diese
Woche nicht lumpen, Sie haben
nun oft mehr Glück als Verstand.
Eine tolle Woche erwartet Sie!"

ablenkung, ablenkung, ablenkung

Ich verbringe wieder mehr Zeit mit Pupa. Klar, der Groll war anfangs noch ein wenig gross, aber ich habe ihr gesagt, was mich gestört hatte und sie hat sich entschuldigt. Wir haben einfach einen Strich darunter gezogen und merken einfach, wie wir beide uns bemühen.

Es geht dabei nicht darum, dass ich mich hier als diejenige hinstellen möchte, die Recht in der Sache hatte. Es ging mir einfach darum, dass sie weiss, wie ich mich gefühlt hatte, als sie sich wochenlang nicht bei mir gemeldet hatte, obwohl sie wusste, wie schlecht es mir ging. Ihr war es auch nicht recht und wir haben uns ausgesprochen und es abgespeichert. Es gibt immer wieder Höhen und Tiefen.

Mit ihr ist es einfach cool. Sie hat oft spontan Zeit und sie fragt einfach stinkfrech nach einem Treffen. Sie achtet nicht darauf, wer sich nun eigentlich melden sollte. Uns ist es egal, wenn wir uns Montag, Dienstag und Mittwoch treffen, wir haben immer etwas zu quatschen. Wir kennen kein Tabu, haben jegliche Sexthemen durch (*g*) und können uns auch ernsthaft unterhalten. Auch schon sind wir einfach am See gesessen und haben Männerhintern nach einer Skala bewertet ;-).

Gestern haben wir zum ersten Mal grilliert. Ich habe Pupa ebenfalls eingeladen. Ablenkung tut halt schon gut, und das scheint sie auch zu merken. Egal, wie schlecht es einem geht: das wichtigste und wertvollste Geschenk ist, wenn man Personen um sich hat, die einem die schlechten Gedanken, Gefühle, Ohnmacht, Hoffnungs- und Hilflosigkeit vergessen lassen. Und da ist meine Familie halt schon die richtige Anlaufstelle! Wir lachen, machen Seich und reden einfach einen lustigen Quark zusammen. So auch gestern beim UNO-Spiel und während dem Abendessen. Es war echt eine gemütliche Runde und wir hatten viel zu kichern.

Es gibt natürlich Zeiten, da empfinde ich mich nicht als hilfreichster Teil in der Familie. Es gibt Diskussionen und es kann auch gewaltig krachen, aber nennt mir eine Familie, in der es nicht so ist. Wichtig ist einfach, dass wir in Ernstsituationen zusammenhalten, komme da, was wolle. Ich werde von meinen Eltern enorm unterstützt und ich bin froh, habe ich sie. Nicht jeder würde meinen Lebenslauf (privat wie beruflich) mitmachen, wobei einem immer bewusst sein muss, dass ich dafür bestimmt nichts kann (und dementsprechend mache ich viel im Haushalt und unterstütze sonst alle Familienmitglieder). Ausgesucht habe ich es mir nicht freiwillig. Wer mich kennt, weiss das.

Fakt ist: wir beide konnten gestern abschalten. Ich habe dies schon länger für mich entdeckt, Pupa lernt es nun hoffentlich immer mehr, von Tag zu Tag. Gut ist schon mal, hat sie gestern bereits bemerkt, wie gut ihr eine solche Ablenkung tut...

Freitag, 16. März 2012

natur pur & schila kann lesen

Haustiere können einer Seele so gut tun! Es geht nicht nur um die Nähe, dass man sich um ein Lebewesen kümmern muss und die merken, was mit einem los ist... Nein, es geht auch um die lustigen Stunden, die man mit ihnen verbringen kann.

So auch wieder heute mit Schila :-). Die hat Muddi beim Lesen der Tageszeitung geholfen. Die ersten beiden Bilder habe ich bei einem Spaziergang am Dienstag gemacht. Das Wetter ist ja traumhaft und die Natur bietet uns mal wieder die schönsten Anblicke und Schauspiele, die man sich vorstellen kann!

PS: von wegen Hund und Katze kommen nicht miteinander aus... Bester Beweis sind Schila und Chicco... seht selbst ;-)!





altes verhaltensmuster durchbrochen...

... jedoch auch nur, was das Essverhalten betrifft. Und doch bin ich da stolz auf mich und versuche die Waagschale im Gleichgewicht zu halten und nicht daran festzuhalten, dass sich an meinem Verhalten Männern gegenüber nichts zu verändern scheint (und das wohl oder übel für den langen Zeitraum, solange ich mich selbst so überhaupt nicht akzetpieren und mögen kann).

Aber alles der Reihe nach. Es war wirklich nicht so meine Woche. Die Sonne und das Wetter waren herrlich, ich habe es genossen. Aber ab Mittwoch war ich irgendwie "zickig" drauf, hatte immer etwas auszusetzen und war leicht reizbar. Meine Familie zog mich damit auf (natürlich im scherzhaften Ton, vor allem Zio piekst da gerne drauf herum und ich gehe auch noch darauf ein (bzw. ihm auf den Leim) und rege mich darüber fürchterlich auf (natürlich auch scherzhaft)) und so hatten alle immer etwas zu lachen. Mir fiel zudem alles aus den Händen und gestern hatte ich nicht wirklich Lust aufs Putzen.

Wie ich bin, zog ich es natürlich durch und gönnte mir dafür nach dem Mittag meinen Beautyteil. Ich habe mich da auf zwei Tage in der Woche eingependelt, in denen ich mich einfach zusätzlich mit Creme einschmiere und meine Nägel pflege. Meine Fussnägel sind nun knallrot ;-)! Gegen Abend verbesserte sich alles, die ganze Familie spielte eine Partie UNO auf der Terrasse. Solange die Sonne schien, war es okay. Danach wurde es doch eher kühl.

So auch heute. Es war echt herrliches Wetter und doch konnte ich nur den Kopf schütteln, als ich Menschen in Flipflops, kurzen Hosen und T-Shirts sah! Ich meine... wir haben noch März!!!

Aber zurück zur eigentlichen Geschichte. Ich versuche mich bunt zu kleiden und auch meine vielen Blusen einzusetzen, obwohl ich am liebsten einfach nach schwarz und sportlich greifen würde. Ich muss mich in meiner Kleidung wohl fühlen und habe so viele schöne Sachen, die vor sich hingammeln. Ich hoffe da einfach, dass sich auch meine Laune ein wenig bessert. Heute zum Beispiel habe ich mal wieder weiss und hellgrau getragen und mich mehr oder weniger wohl gefühlt. Ich schminke mich regelmässig und mache meine Frisur, obwohl ich sie nicht mehr sehen kann und es einfach hinter mich bringen möchte. Ich blende dann einfach alles aus und hoffe einfach, dass sie so gelingt, wie ich es will. Aber es gibt Tage, da würde ich mir einfach am liebsten den Kopf kahl rasieren.

Heute war eher ein solala Tag. Das Schminken ging gut, ich fühlte mich mehr oder weniger wohl und das Outfit gefiel mir auch... Bis auf den Kurs und die Blicke in den Zügen. Die verunsichern mich einfach total. Früher bzw. vor zwei Jahren dachte ich mir noch, dass Menschen vielleicht gucken, weil sich eine mollige Frau gut zu kleiden weiss und so schöne, lange Haare hat. Vielleicht war es sogar möglich, dass mich der einte oder andere ganz ansehnlich fand.

Jetzt denke ich nicht mehr so. Ich schäme mich und bin total verunsichert, wenn ich Blicke wahrnehme. Ich beziehe es sofort auf meine Haare, meine Brille und mein Aussehen. Ich finde mich einfach unattraktiv, bin unzufrieden mit mir selbst und kann nichts daran ändern. Eine neue Brille kann ich mir mal nicht einfach so leisten und wegen den Haaren wird ab Oktober verhandelt.

Letzten Freitag schon stieg ein jungen Typ in den Zug, den ich heute auch wieder gesehen habe. Er sah ganz nett aus und mir gefiel sein Gesicht sowie seine Polstur (er hatte nicht zu viel und nicht zu wenig). Mit der Zeit bemerkte ich auch, dass er auffällig oft guckte. Mir wurde es immer unangenehmer und ich versteifte mich in der Haltung wie auch in der Mimik. Flirten und Kontaktaufnahme mit Männern waren ja schon immer nicht mein Ding, aber es wird immer schlimmer. Einerseits sehne ich mich nach Körperkontakt und so weiter (laber, laber, laber), auf der anderen Seite geht da einfach gar nichts und ich kann ja nicht einmal Umarmungen oder Berührungen (auch scherzhaftes Kneifen etc. von Freunden und Familie (!!!)) zulassen.

Heute gaffte er auch wieder auffällig und die "böse" zambrottagirlie war sehr schnell zur Stelle. Alte Glaubenssätze verbunden mit Selbsthass waren in sekundenschnelle  (und keine Widerworte duldend) da und zogen mich einfach immer tiefer runter. Ich kann dagegen nichts machen. Mein Kopf sagt mir, dass mich niemand will und er macht das so überzeugend, dass ich schon gar nicht mehr dagegen ankämpfe. Er hat so viele Argumente und zudem fühlt es sich für mich auch so an, dass ich es einfach als richtig ansehe und schon gar keine andere Option in Frage kommt.

Im Kurs selbst wurde kurzfristig ein Vorstellungsgespräch arrangiert und ich durfte als Testhase hinhalten. Danach gab es positive wie negative Feedbacks. Es war nicht so schlimm und doch hängt sich natürlich eine zambrottagirlie nur an den schlechten Dingen auf. Die guten werden mir von allen Seiten gesagt, ich kann sie jedoch nicht als solches ansehen und als das aufnehmen (weil es eben in meinem Kopf nicht so stimmt).

Ich bin einfach froh darüber, dass man mir äusserlich kaum etwas von diesen Kämpfen ansieht. Das ich da funktioniere und nicht sofort jeder schnallt, was bei mir los ist und eigentlich das Garagentor schon längstens wieder runter gegangen ist. Die Maske sitzt also.

Und doch war mir irgendwie alles zu viel. Ich dachte an mein altes Essverhalten und wie oft ich da zu Denner gefahren bin, zwei Pizzen, extra Mozzarella und eine grosse Cola gekauft und alles für ein Abendessen zubereitet hatte. Kaufgelüste kamen auch auf, jedoch in Form einer teuren getönten Tagescreme. Bevor ich beim Auto angelangte, erblickte ich noch kurz Pupa und wir unterhielten uns so eine halbe Stunde.

Meine Gelüste waren jedoch immer noch da. Die Tagescreme war nicht mehr vorhanden, für eine Cola an der Kassenschlange anstehen war mir zu doof und die Pizzasache vergass ich dann auch. Ich finde das eigentlich eine Riesenleistung und es zeigt mir, dass ich die wichtigsten Dinge erreicht habe, die ich in der Therapie schaffen wollte. Ich schneide mich nicht (mehr), mein Essverhalten hat sich reguliert und ich bin nicht mehr in diesem Einkaufssog gefangen. Das waren meine Handicaps, nebst Suizidgedanken und tieferliegende Probleme (unter anderem die Männersachen). Immerhin kann ich solche Gelüste ablenken und muss nicht mehr mir selbst schaden, um die Anspannung los werden zu können.

Jaja, mir ist natürlich total bewusst, dass Selbsthass, niedriges Selbstwertgefühl sowie kein Selbstvertrauen genau so grausam sein können. Aber das spielt sich alles innerlich ab und sobald ich meiner Arbeit oder dem Alltag nachgehe und alles erledige, was zu erledigen ist, kann ich auch das "abstellen".

Hoffentlich bleibt das so. Wobei sich natürlich alles zum Guten wenden könnte. Dagegen hätte selbst ich nichts einzuwenden. Aber auch da kommt ein alter Glaubenssatz zum Vorschein: es kann für mich gar nicht mehr gut und besser in diesem Leben werden. Ich glaube nicht an Karma und ich bin überzeugt davon, dass ich nicht alt werde und bestimmt nicht das bekomme, was ich mir für mein Leben wünsche.

Diesen Eintrag bitte nicht falsch verstehen: es war ein anstrengender und nervenaufreibender Tag, aber ich fühle mich mehr oder weniger gut. Ich konnte trotz allem abschalten und bis vor ein paar Minuten haben wir eine weitere Partie Uno gespielt.