Freitag, 27. Mai 2016

plus size - male!

Hatte ich es doch erst letzte Woche davon... und erfahre vom ersten männlichen Plus Size Model! Was ich grandios finde und wo ich einmal mehr sage: so richtig plus size finde ich dieses Model auch nicht. Was ich mir bei vielen weiblichen Models ebenfalls denke.

Aber eben, das sieht jeder Mensch anders. Einige finden 42 schon plus size, andere (mich eingenommen) finden das ab 46/48. Eine grosse Frau trägt heute noch schnell 42. Unter anderem mein Arbeitsmutti und diese finde ich nun wirklich nicht plus size.

Zack Miko. Ich finde, er hat ein minimales Bäuchlein, vor allem auf dem letzten Bild sieht man kaum etwas davon. Und er ist schön gross. Ja, Puma würde ich von der Statur her so (vielleicht noch ein paar Kilos weniger) beschreiben. Ich mag es, wenn Männer eine "definierte" Brust und ein wenig Bauch haben. Alles schön kompakt und fest. Keine Männerbrüste, wobei ich das auch nicht schlimm finde. Gibt Menschen, die können nichts dafür. Aber eben. Für mich muss es nicht muskolös sein. Aber eine feste, männliche Brust halt wie es mein Babbo hat :-).

Jaja, Puma mag von der Statur her nahe an meinen Vater dran. Und wie heisst es so schön: man sucht sich meist den Partner analog den Eltern aus ;-p.

In diesem Sinne: schönes Weekend!




(Bilderquellen: dailymail.co.uk / imgmodels.com / publicnews.gf)

offensiver oder einen gang zurück?

Ich bin langsam am Punkt angekommen, wo ich merke, dass es nicht mehr nur locker flockig von der Hüfte geht. Ich komme dorthin, wo eigentlich das Verliebtsein meine Handlungen übernehmen müsste, aber ich unterdrücke dies gekonnt. Denn dann müsste ich loslassen und mich mit aufkommenden Ängsten und Grübeleien auseinandersetzen. Und da bin ich in den letzten Jahren einfach extrem vorsichtig geworden.

Ich möchte mich nicht mit mir auseinandersetzen müssen. Vor allem, da ich einfach doch nicht ganz genau weiss, woran ich bei Puma bin. Obwohl ich doch finde, dass er mich bestimmt einfach sehr gern hat. Aber hat man nicht schnell jemanden sehr gern? Mich mal ausgenommen. Ich finde Menschen schnell sympathisch oder halt doch nicht so das wahre. Aber jemanden richtig gerne bekommen… dauert bei mir doch ein paar Monate mehr.

Okay, dass ich mir doch mehr vorstellen könnte, merkte ich daran, dass ich Parfum auflegte. Natürlich nicht direkt vor dem Spiel - nee nee, da plant Frau gekonnter ;-p. Ich habe es bestimmt drei Stunden vor dem Sport aufgetragen, sodass es sich noch ein wenig verteilen und auch verblassen konnte. Er hatte es ja so lecker gefunden und mich sogar darauf angesprochen, dass ich so gut riechen würde… und ja, natürlich sprühe ich mich nun gerne nur für ihn ein :-).

Ich war die erste und wartete auf den Rest. Er und ein weiterer Plauschkollege kamen als nächstes und schon von weitem merkte ich, dass da etwas in meinem Bauch losfliegen wollte, ich es aber runterschluckte. Es war alles ganz okay und ja, während die starken Männer die Pfosten heraustrugen, wärmte ich mich dann mit Würfen in den Basketballkorb alleine auf - bis er sich zu mir gesellte. Wir machten eine Wette daraus, wer zuerst traf und wärmten uns dann gemeinsam auf. Natürlich verbockte ich es ordentlich, es wollte nicht so wirklich. Peinlich, peinlich. Naja, bei ihm lief es wohl auch nicht so, wie er es wollte. Das haben wir eindeutig schon besser hinbekommen.

Es ging ans Smashen. Und dort machte ich beim Anlauf eine blöde Bewegung. Jedenfalls machte es ordentlich „crack“, als ich den Anlaufsprung machte und meine untere Fusssohle begann zu motzen. Na toll. Ich biss die Zähne zusammen. Waren ja nur drei gegen drei, da konnte ich nicht einfach fehlen. Zudem spielte ich mit Puma und Lauras Vater in einem Team und ja, die Jungs hatten es drauf. Bei mir lief es irgendwie immer schlechter und doch - ich genoss die Blicke, die Handschläge und er lag wieder so oft auf dem Boden von seinen Hechteinsätzen, dass ich ihm regelmässig beim Aufstehen half. Und wie es der Zufall so wollte, knallten wir teilweise aufeinander. Es war wirklich ein paar Mal haarscharf. Aber naja, so kam es auch mal zum Körperkontakt, als er mich aus seiner Schusszone „retten“ wollte und einfach an den Schultern sachte wegdrückte.

Ich meinte nur, dass ich noch nicht wirklich im Spiel sei. Dass mein Motörli noch nicht richtig arbeiten würde (und klopfte mir dabei auf das Herz). Er meinte nur: „bi mir pumpets ordentlich, flatteret richtig!“ Jaja, innerlich schmachtete ich dahin und dachte mir, ob das eine Anspielung sei oder ob er einfach freundschaftlich einen Spruch gebracht hatte (und ich als Frau es natürlich missverstanden habe…).

Das Spiel war dann zu Ende und ich zog mich um. Als ich aus der Halle kam, sass er bereits da auf der Steinmauer und meinte zu mir, dass er wie selbstverständlich davon ausginge, dass ich ihn kurz mit an den Bahnhof nehmen würde. Ich nickte nur und lächelte. Er schaute meine Trinkflasche an und meinte, ob er einen Schluck haben könne. Ich stutzte. Im Nachhinein könnte ich mich dafür ohrfeigen… meines Erachtens habe ich einen Tick zu lange gezögert.

Aber was sollte ich auch sagen? In meinem Kopf kommen dann sofort die Gedanken, dass man nicht mit jedem seine Trinkflasche teilt. Also für mich hat das doch eher an Bedeutung. Und wenn man ehrlich ist: man tauscht den Speichel, fast so, als würde man sich küssen. Klar, mit engen Kolleginnen und meiner Familie habe ich auch schon eine Trinkflasche geteilt… aber da bin ich eher heikel. Ich mag es gar nicht, wenn jemand mit seiner Gabel in meinen Teller kommt oder mir von seinem Teller mit seiner Gabel in mein Geschirr schöpfen möchte. Da bin ich einfach eigen. Und ja, bei mir ging sofort der Gedanke durch den Kopf, ob es ihn nicht grauen würde, die Trinkflasche mit mir zu teilen. Aber vielleicht denken da Menschen nicht so, wie ich. Vielleicht dachte er einfach: Durst. Und: Flasche bei zambrottagirlie gesichtet - einfach mal fragen.

Nicht falsch verstehen, ich verurteile damit eigentlich eher mich. Ich denke mir dann, ob sich der Mensch nicht davor graust, etwas zu nehmen, was ich vorher bei mir oder im Mund hatte. Weil mein Selbstwertgefühl und mein Selbsthass da ein weinig eigen arbeiten, aber was soll ich mich wiederholen.

Fakt ist, dass er dann sofort meinte, dass er auch reingehen und vom Wasserhahn trinken könne, es sei kein Problem. Ich schüttelte natürlich sofort den Kopf und reichte sie ihm. Und ja, es ist eine Trinkflasche, welche halt ein kleines, feines Rohr hat. An dem muss man saugen und ja, seine Zunge muss man auch irgendwohin platzieren… ja, jedenfalls erhielt ich die Flasche dann irgendwann einmal wieder und nuckelte dann natürlich auch daran. Im Auto stellte ich sie ihm so hin, dass er sie locker greifen konnte, indem er seinen Arm auf die Rückbank streckte und meinte, er könne sich die Flasche ungeniert noch einmal schnappen, es sei kein Problem. Was er dann während der Fahrt tat :-).

Naja… zambrottagirlie dachte sich dann, dass sie mal eine Grundlage bieten könne. Einfach mal ein wenig anstupsen, vielleicht einen Anstoss starten. Ich hatte ihn ja einmal bei diesem Bahnhof abgeholt, weil ich zum Abendessen beim Arbeitsmutti eingeladen war. Er hatte dort gemeint, dass er einen Kebab gegessen hatte. Von diesem Dönerladen habe ich auch schon gehört und ja, ich dachte mir, ich versuche es einfach mal ungezwungen. Wir liefen, nachdem er mir die Trinkflasche zurückgegeben und ich daraus getrunken hatte, zu meinem Auto. Ich musste mich höllisch auf die Treppenstufen konzentrieren und dachte mir trotzdem: jetzt oder nie zambrottagirlie. Ich meinte einfach locker (bzw. versuchte mich locker zu geben) zu ihm, dass ich es immer noch nicht geschafft hätte, einen Kebab probieren zu gehen. Er lachte nur und lief neben mir. Und ja, es fühlte sich stimmig an. Er ist - so glaube ich - einen Ticken grösser wie ich. Aber nur minimal. Und doch ein Kasten an Mann, bei dem man sich in der Näher wohl und behütet fühlt. Er ist nicht dick, aber doch eher ein starker, kräftiger und kastiger Mann. Was mir gefällt. Und ja, auch schon hatte ich ihn beim Handabklatschen im Volleyball vor mir und die Aussicht auf Schulter und Rücken hat mir gefallen. Und sie liegt ein wenig Oberhalb von meinem „geraden Blick“ ;-).

Fakt ist: ich habe mich neben diesem Mann wohl gefühlt, als wir die Treppen nebeneinander runtertippelten. Und ja, es stört mich, dass er raucht - auf der anderen Seite macht es mir jetzt auch nicht sooo viel aus. Er stinkt nicht lange nach Rauch und mein Onkel raucht ja und bei dem ist das so in der Kleidung teilweise festgesetzt. Es ist bei Puma irgendwie ganz anders. Und wenn wir ehrlich sind: wie viele Menschen rauchen und hören dann auf… so war es auch bei Muddi und Babbo.

Als er lachte, dachte ich mir: und jetzt Vollgas. Du hast nichts zu verlieren, zambrottagirlie. Daraus kann man nichts Eindeutiges schliessen. So meinte ich weiter, dass ich ihn wohl mal wieder bei diesem Bahnhof aufladen werde, zuerst aber einen Kebab esse. Er war einen Moment lang still. In meinen Augen einen Moment zu lange, wahrscheinlich, weil ich sowieso auf die eine Antwort wartete und innerlich so angespannt war. Er nickte, lächelte und meinte dann, dass er sich dann, wenn es soweit seit, einfach anschliessen würde.

Okay… dachte ich mir. Hoffte mir, dass noch etwas mehr kommen würde ("okay, ich begleite dich, wann?" oder so...), aber in diesem Moment war ich einfach froh darüber und dachte schon an meine nächste Hürde. Ich hatte irgendwie gehofft, dass er von sich aus sagen würde, wann wie und wo. Dass man dies sofort fixen könne. Auf der anderen Seite war da plötzlich der Kritiker anwesend. Er versuchte mir so ein schlechtes Gefühl einzureden. Meinte zu mir, ob ich mir das wirklich vorstellen könne. Ob ich mich wirklich diesem Mann nähern möchte. Ob ich bereit wäre, mich einem Mann zu öffnen. Ich solle meine Augen öffnen. Ob dies nicht alles Hirngespinste seien. Der Kritiker schrie schon fast: "mal ehrlich zambrottagirlie, meinst du wirklich, du wirst jemals so weit sein? Denk an deine Vergangenheit, dein Handicap, dies, jenes und das…!"

Dazu kam, dass er mir während der Fahrt eher wortkarg schien. Ich wusste nicht, was ich ihn fragen sollte oder durfte. Er erzählte dann schon etwas, aber eben, im Vergleich zu sonst schien er mir wirklich eher wortkarg. Obwohl er dann doch auch einen süssen Spruch brachte, als ich meinte, dass es heute wohl einfach nicht mein Abend gewesen sei - ich hätte schon besser gespielt. Er meinte dann, dass er eh das Gefühl gehabt hätte, es sei ein wenig komische Luft in dieser Halle gewesen. Und irgendwie sei er gar nicht richtig anwesend gewesen, schon fast geflasht. Er lenkte mich damit ab und brachte mich immerhin zum Lachen. Und innerlich dachte ich mir: geflasht - wegen mir :-)? Sprach aber aus: "Was hast du vor dem Volleyball gegessen? Das gleiche mache ich nächstes Mal auch!" Er erwiderte lachend, dass es keine Drogen gewesen seien, aber Pizza.

Aber eben, im grossen und ganzen schien es mir, als sei er eher wortkarg und auch hatte ich das Bauchgefühl, er sei sehr angespannt. Na super, dachte ich mir und der Kritiker bestätigte es sofort. Das Beste passierte dann, als ein Lied auf meinem Display aufplopte. Ich habe Alben im Housebereich sowie einfach auch andere Lieder aus jeder Musikrichtung auf meiner Speicherkarte. Und einzelne Lieder habe ich mit einem Bild hinterlegt. Also Lieder, als ich noch fleissiger beim Sortieren und Abspeichern war. Da müsste ich echt wieder mal dran. Aber eben, in einer Zeit, wo ich all diese Housealben gefunden habe, habe ich einfach nur noch rüberkopiert :-). Naja, wie es der Zufall so wollte, kam genau ein Lied, wo ich mit den Chippendales zu sehen war… Ich wurde knallrot und schrie innerlich los. Schüttelte meinen Kopf und wäre am liebsten im Boden versunken.

„Na suuuuper! Toll gemacht, zambrottagirlie!“, dachte ich mir und mir war es wirklich unangenehm. Er ist nicht dick, nein. Puma ist ein ganz normaler Mann mit minimalem Bauchansatz. Wie 80 Prozent der Männer. Aber halt auch kein eher trainierter Mann mit definierten Muskeln, wie viele junge Menschen heutzutage. Und ja, ich selbst fühle mich ja auch wohl mit meinen Kilos und weiss halt doch, wie es mich teilweise nerven kann, erwarten alle dieses Frauenbild. Vielleicht geht es ihm gleich, einfach halt aus Sicht eines Mannes. Ich weiss nicht, ob er eifersüchtig war oder ob ihm einfach die Musik nicht passte (ich tippe ja auf ersteres ;-p). Er meinte nur: „Wo hast du deine tolle Housemusik? Wohin muss ich drücken?“

Jaja, ich schmunzelte nur und zeigte ihm den Ordner. Er suchte sich etwas aus und schien zufrieden zu sein. Auch während dem Spiel war mir aufgefallen, dass er eher um mich besorgt war. Einmal hatte der Mitspieler, mit dem ich mich teilweise mit Sprüchen necke (der aber eine Freundin hat und ich lange die Befürchtung hatte, Puma könnte es falsch verstehen) echt ein paar gute Anspielsmashes nacheinander geschafft. Und ja, einer war irgendwie so blöd und sah hart und gefährlich bei meiner Abnahme aus. Fast so, als wäre dieser Ball ganz scharf auf meine Arme geprallt. Sofort meinte Puma zum Mitspieler rüber, dass er nun bitte einen Gang zärtlicher Spielen solle. Ich persönlich schwebte natürlich sofort auf Wolke sieben. Aber eben, vielleicht war es auch sonst einfach ein Spruch, wobei Puma während dem Spiel ein weiteres Mal zu mir meinte, ich solle ruhig durchatmen, als mir zwei Bälle richtig misslangen und ich mich ordentlich aufregte.

Zurück zur Autofahrt. Diese peinliche Sache hätte nicht sein sollen. Aber irgendwann waren wir am Bahnhof und ich weiss nicht, ob er einfach etwas wiedergutmachen oder Zeit gewinnen wollte. Ich habe einfach wie das Gefühl, dass er etwas sagen möchte, sich aber nicht getraut. Aber eben, es ist einfach mein Bauchgefühl. Vielleicht bilde ich es mir auch ein. Er lachte und zeigte auf meinen Volleyball, den ich von Laura geschenkt erhalten habe und als Schlüsselanhänger meinen Schlüsselbund verziert. Dann zeigte er auf den seinen und ich freute mich für ihn mit, hatte seine Bestellung geklappt. Er wünschte mir eine gute Heimfahrt eine gute Nacht und reichte mir seine Hand. Ich nahm sie und meinen ganzen Mut zusammen und schaute ihm einfach tief in die Augen und meinte zusätzlich noch: „Au dir und schlaf guet.“ Er schien Freude zu haben und meinte ebenfalls „Schlaf guet“ zu mir und stieg aus. Ich hoffte darauf, dass er sich wie letzte Woche wieder im Fenster runterbeugte und mir zuwinkte… aber er schien keine Anstalten zu machen. Ich fuhr los und war verwirrt. Okay, vielleicht war ich auch wieder zu schnell abgedüst… gar nicht so unvorstellbar, so, wie ich mich kenne ;-p.

Ja, ich war verwirrt über mich selbst. Innerlich wollte ich mich freuen, es akzeptieren und ja, ich weiss doch selbst, wie ich noch vor wenigen Jahren in Sachen Männern war… aber ich kann es nicht zulassen. Da kommt mein Kritiker, meine Angst und meine Grübelei einfach zackartig zum Vorschein. Das ist so eine Sache mit dem Sich-Fallen-Lassen.

Weiter einfach laufen lassen? In die Freundschaftsfalle tappen oder ist da schon von Vorneherein gar nicht mehr von ihm? Weiterhin als Frau die Initiative ergreifen (ist er vielleicht wirklich so schüchtern?) oder sich nicht mehr peinlich machen, indem man einem Mann hinterherrennt, der nichts von einem möchte?

Ja, er könnte schüchtern sein. Er hat da etwas angedeutet, als wir es vom Alkohol hatten. Ich trinke ja bekanntlich keinen, mag es nicht wirklich (ausser mal Limoncello im Sommer). Und ich weiss ja, dass ich selbst mich auch als schüchtern bezeichne, aber mittlerweile doch normal mit dem anderen Geschlecht sprechen kann. Vielleicht ist er ein zambrottaboy in dieser Hinsicht… wer weiss?

Mal schauen, wie es weiterläuft. Falls ich mit meinen Fuss spielen kann. Ist doch eher schmerzhaft und ich salbe aktuell fleissig und halte den Fuss warm…

Sonntag, 22. Mai 2016

amokspiel

Sebastian Fitzek - seit dem ersten Werk Seelenbrecher, welches ich von ihm gelesen habe, bin ich ein grosser Fan. Er zählt neben Andreas Franz, Arno Strobel, Sabine Thiesler und Charlotte Link zu meinen Lieblings Krimi-, Thriller- und Dramenautoren.

Auch bei Fitzek habe ich mir in einem schwachen Moment alle Werke bestellt. Da ich echt viele Bücher zu Hause habe, welche ich noch nie gelesen habe, wechsle ich mich mit den vorhandenen Autoren ab.

Zum Klappentext:

Dieser Tag soll ihr letzter sein. Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord sorgfältig vorbereitet - zu schwer lastet der Tod ihrer Tochter auf ihrem Gewissen. Doch dann wird sie in einen Radiosender gerufen, zu einem brutalen Geiseldrama: Ein Psychopath spielt ein makaberes Spielt mit der Öffentlichkeit. Ira beginnt mit einer scheinbar aussichtslosen Verhandlung, bei der ihr Millionen Menschen zuhören.

Meine Meinung:

Dieses Buch hatte ich bereits zur Hand, als ich nach Mallorca ging bzw. mich in Amsterdam befand. Also fast gute drei Wochen seither. Eigentlich verschlinge ich gute Bücher innerhalb von höchstens zwei, drei Tagen. Egal, ob ich frei habe, arbeite oder viel unterwegs bin. Meist ist es eher ein schlechtes Zeichen, wenn ich so lange an einem Werk benötigte.

Ich habe mir vorgenommen, Werke, welche mir nach 50 Seiten immer noch nicht zusagen, auf die Seite zu legen. Und doch: es handelt sich hier um einen Lieblingsautor und es hat auch schon Bücher gegeben, welche mir nach 80 Seiten dann doch plötzlich zugesagt haben.

Um ehrlich zu sein. bin ich froh, dass dies nicht mein erstes Buch von Fitzek ist. Ich hätte mir wahrscheinlich kein weiteres mehr von ihm angeschafft. Ich finde all seine anderen Schriftstücke, die ich bis dato gelesen habe, viel besser. Wobei auch Amokspiel seine Reize hat. Aber alles der Reihe nach.

Der Schreibstil ist wie immer bei Fitzek: schon nach wenigen Seiten ist man Mitten in der Geschichte drin. Es ist spannend, man fühlt sich sofort als stiller Beobachter und die Kapitel sind kurz und knackig gehalten. Keine langen Umschweifen und ein Kapitel hört meist so gefährlich auf, dass man sofort weiter lesen möchte, wo dann die Auflösung wartet. Meist enden Kapitel wirklich so spannend oder schrecklich, dass man einfach nur für einen Charakter mitfiebert und sofort weiterlesen möchte - nur, um zu erfahren, dass dieser noch lebt.

Und doch: vieles war sehr vorhersehbar. Es ging unter anderem um einen Maulwurf in dieser Polizeieinheit und ja, ich lese ja echt fast nur noch ausschliesslich Krimis, Thriller und Dramen. Da war mir klar: Maulwurf ist meist der, welcher der Hauptperson am nächsten steht. Und dies ist nun mal diese Ira. Da war ich wirklich eher enttäuscht, als alles aufgelöst wurde.

Und doch gab es auch spannende Wendungen. Aber trotzdem. Ich wurde nicht wirklich warm mit den Charakteren, der Location und der Handlung in der Geschichte. Es war mir teilweise echt zu grotesk und doch bin ich mir vieles von Sebastian Fitzek gewohnt. Vielleicht lag es auch daran, dass es um eine lebensmüde Polizistin ging, welche durch einen Zufall von ihrem Selbstmordvorhaben abgehalten wurde. Es ging eigentlich ständig um ihren geplanten Suizid oder den Freitod ihrer Tochter. Und ja, es war teilweise einfach doch zu viel des guten. Ich war irgendwie froh, als ich heute die letzten 150 Seiten hinter mir hatte. Und es war mir dann teilweise doch zu sehr verstrickt und komplex.

Ein Buch, welches ich weiterverschenken werde. Und doch freue ich ich auf weitere ungelesene Werke von Fitzek, welche ich noch bei mir stehen habe.

Freitag, 20. Mai 2016

plus size?

Bekanntlichermassen stehe ich ja zu meinen Rundungen. Ich kenne mich seit eh und jeh so und solange man noch den Alltag bewältigen kann, befürworte ich Menschen mit gewissen Rundungen. Ich finde teilweise etwas korpulentere Männer und Frauen sehr attraktiv und erotisch.

Natürlich verfolge ich auch die Bloggerszene. Vor allem im Fashionbereich, wo sich auch - vor allem in Deutschland - Plus-Size-Mädels ihre Namen schaffen. Ich finde es nicht mutig, was sie da machen. Denn warum ist man mutig, wenn man sich zeigt, wie man ist? Wenn man Mode  mag? Damit spielt? Sein Gesicht schön schminken kann? Das hat nichts mit Mut zu tun. So ist man einfach und so möchte man sich auch zeigen.

Ich werde oft auf meinen Modestil angesprochen und auch ich habe mir schon überlegt, wie es wäre, so einen Übergrössen-Blog zu führen. Und doch: ich gebe hier viel preis, verarbeite vieles, aber sich so ganz zeigen? Hm... immer noch eine Hemmschwelle. Liegt vielleicht auch daran, dass ich viele Schicksalsschläge über diesen Blog verarbeiten konnte.

Und seien wir mal ehrlich: die heutige Medienwelt kann sehr grausam sein. Viele dieser Plus-Size-Bloggerinnen müssen sich mit so dummen, unnötigen Kommentaren auseinandersetzen.

Nicht falsch verstehen: ich habe in Amerika das andere Extrem gesehen. Menschen, welche wirklich auf diesen Rollern in diesen Walmarts einkaufen gegangen sind. Dimensionen, die ich davor nur im TV gesehen hatte. Es war dann wirklich nicht mehr gesund und schön.

Aber ich finde, dass es auch Frauen wie mich gibt, die gross sind (fast 1.80) und deren Kleidung zwischen 46 und 50 pendelt. Ich finde mich mit Grösse 48/50 sehr weiblich und ansehlich und ich finde, ich verpacke alles sehr gut. Vielleicht habe ich auch das Glück, dass ich eher unscheinbar wirke und mein Gesicht anderen gefällt. Oft wird mir auch gesagt, ich hätte einfach eine gewisse Präsenz und Ausstrahlung.

Klar, in Amerika habe ich mittels radikaler Diät so zwischen 22 und 27 Kilo abgenommen. Aber das hatte ich bewusst gemacht. Dort ging es mir gut. Oft vergas ich, etwas zu essen. Ausserdem war meine Kleidergrösse eher wieder bei 50/52 als bei 48/50 und damit fühlte ich mich definitiv nicht mehr wohl.

Ich war immer sportlich aktiv. Zwar nicht extrem, aber auch als Teenie hatte ich Volleyball gespielt, war unter den Besten und trug meine Kleidergrösse 44/46. Ich spielte Tennis, Fussball und fuhr Velo. Ich war halt einfach weiblicher. Konnte nichts daran ändern. Klar, die Mode war auch noch nicht so weit fortgeschritten, wie jetzt.

Seit Amerika passe ich bei C&A auch in der normalen Abteilung in Hosen und Oberteile zwischen 46 (Stretch) und 50. Mein Highlight war vor einer Woche, als ich mir eine Hose in der Grösse 44 kaufte und sie mir passte. Klar, sie ist mit Stretch versehen (die verrissene Jeanshose auf den Bildern weiter unten) und jetzt so nach dem Mittagessen ist es doch eher knapp ;-p... aber ich finde, es kommt auf die allgemeine Verpackung darauf an. Meine Oberteile umspielen meinen Bauch, der nun mal da ist. Meine Beine sind sehr viel schlanker, wie mein Oberkörper. Und diese betone ich nun mal gerne, weil ich sie schön finde. Meist sind sie am Bauch zu eng und an den Beinen genau richtig oder an den Beinen schlabberts, wenn's am Bauch perfekt passen würde. Dann sieht es meist so aus, als hätte ich noch ein männliches Geschlechtsteil in der Hose versteckt, grml.

Aber eben, ich passe nun erstmals wieder in eine 44ig und ja, zugegeben habe ich Freude. Ich bin zwar immer noch eher bei 46/48 als bei 44/46. Aber mein Wohlfühlgewicht bzw. meine Traumgrösse für mich selbst ist eine gute 44/46. Rund und weiblich. Und aktuell fühle ich mich wohl, ja. Aber doch merkt man, wie gut es tut, sich im Spiegel anzuschauen und zu sehen, wie sich der Körper verändert. Obwohl ich immer dick war. Ich mochte mich auch fülliger, aber ich selbst so richtig wohl fühle mich erst jetzt nach Amerika. Klar, weil ich auch viel gutes damit verbinde. Und leider darf ich nicht vergessen, dass dieses Hungern eigentlich zur Dämmung meiner Anspannung dient. Es ist eher kontraproduktiv, was ich da mache. Weil ich nur durch das Hungern das Gefühl habe, Kontrolle über mich, mein Leben und meinen Körper zu haben.

Aber nichts desto trotz.. ich habe auch meine normalen Phasen und ich weiss ganz genau, was ich da so tue. Und schlussendlich ist es mein Leben und ich muss mich niemandem gegenüber rechtfertigen.

Daher zurück zum eigentlichen Punkt: diese Verurteilungen. Ich habe keine Lust, mir Sprüche und Kommentare von Menschen anhören zu müssen, welche mich und meine Vergangenheit sowie mein Umfeld nicht kennen. Welche denken, einfach nur Bilder von mir sehen und Zeilen von mir lesen zu müssen und mich, mein Innerstes und meine ganze Lebensgeschichte zu kennen und über mich urteilen zu dürfen. Lange Blogleser haben hier viel von mir mitbekommen. Veränderungen, Schicksalsschläge, positive wie negative Erfahrungen und Erlebnisse. Dinge, die mich geprägt haben. Pläne, die ich mir erfüllen konnte, Sehnsüchte sowie Träume. Ich finde es teilweise wirklich happig, wie die jungen, hübschen Plus-Size-Frauen so angegriffen werden.

Ich lebe mein Leben und lasse mir nicht dreinreden. Meine Familie ist das Wichtigste und das ist die Hauptsache. Man hat es mit mir gut, solange man mich respektvoll behandelt. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Und ich befürchte, mir würde der Spass daran schnell vergehen.

Und doch möchte ich hier einfach zwei Outfits posten, die ich letztens getragen habe. Mit der neuen Jeans und meinen Herrenhalbschuhen, die ich in diesem Frühling in allen Farben und Varianten trage, weil ich so ein grosser Fan davon bin. Und ja, ich bin ein grosser Fan von grossen "Statementketten".

PS: natürlich nehme ich nicht nur durch Hungern ab. Ich halte mich auch allgemein selbst gerne fit. Weil ich zweimal in der Woche schwimmen und auch zweimal in der Woche Volleyball spielen gehe. Und wenn es die  Zeit zulässt, schwinge ich mich auf aufs Rad. Und Schila freut sich immer über einen Spaziergang zu zweit :-).




das horoskop sprechen lassen


Ab und zu muss man einfach an das Horoskop glauben. Habe heute eine superspannende und gut klingende Stelle ausgeschrieben gesehen. Arbeitsweg würde sich um 10 Minuten verlängern, es wären aber immer noch knapp um die 30 Minuten Arbeitsweg mit dem Auto, was ich in der heutigen Zeit total angemessen finde.

Unsicherheiten in Sachen Liebe konnte ich gestern im Gespräch mit drei ehemaligen Mitarbeiterinnen sehr gut klären. Ich spreche ja kaum mit jemandem darüber, verarbeite eher alles hier oder mit meinem ehemaligen Arbeitsmutti. Fakt ist: man sagt nicht einfach so zu einer Person, dass diese gut riecht. Eher untereinander oder bei sehr engen Familienmitgliedern. Und ja, ich persönlich habe es schön gefunden, dass Puma mich gut riechen mag. Ich schwebe in Sphären, wenn ich daran denke :-).

Das Verhalten vom gewissen Mitarbeiter fanden alle eher ulkig bis sehr ungewohnt. Vor allem seine ehemalige Lernende (war zwei Jahre hinter ihm) meinte zu mir: so kennt man ihn ja gar nicht. Natürlich kennen sie nicht die ganze Geschichte, die habe ich kaum jemanden anvertraut. Ich habe es natürlich auch eher lustig erklärt, aber doch nichts ausgelassen. Vom Spielen an den Knöpfen bis hin zum Tätscheln, umarmen und Kopf anlehnen. Und ja, ich finde es doof, beschäftigt mich dies immer noch. Das möchte ich nicht. Fertig mit den Grübeleien. Und an den Bierchen kann es nicht liegen. Naja, ich meinte dann lapidar, dass es wahrscheinlich an der Körpermasse liegt. Und es ist schon so, dass es viele gibt, welche dieses weiche mögen, aber nur, um darin zu "wühlen" ;-p. Mehr können sich solche Männer oft nicht vorstellen.

Aber eben, ich sollte mein Augenmerk auf Puma richten. Denn ich merke immer mehr, wie sich da bei mir etwas zu entwickeln scheint. Ich freue mich auf nächsten Dienstag und hoffe, er spielt auch wieder mit.

Donnerstag, 19. Mai 2016

i think of you...

... especially today.

Heute wäre eigentlich der Geburtstag von meinem verstorbenen Firmgotti gewesen. Sie ist leider der tragische Freitod, der sich vor nun knapp sechs Wochen ereignet hat. Sie hat sich für einen sehr schlimmen Weg entschieden. Ich hege nach wie vor die Hoffnung, dass sie in einem Modus war, wo sie es nicht bewusst wahrnahm. Dass ihr Böses ich diese Handlung vollzog und sie nicht "bei sich" und klar wurde, als es schon zu spät war.

Es war wirklich eine sehr schlimme Art und in Amsterdam hatten wir leider bei unserem Hotel auch so einen Fall. Es löste natürlich wieder viel aus in mir.

Ich bin noch lange nicht darüber hinweg. Das wird mir einfach immer wieder bewusst. Oft erinnern mich Situationen an sie und ihr Bild bei uns in der Küche kann ich immer noch nicht anschauen. Es ist für mich nach wie vor ein herber Schlag.

Oft besuche ich immer dienstags meinen Grossdäddi-Ort in der Nähe, weil ja sein Grab so weit entfernt ist. Nun besuche ich ihn und meine Firmgotte. Ich bete einfach für sie mit und bitte meinen Grossdädi darum, dass er gut auf sie aufpasst.

Es fehlt einfach ein wichtiger Teil in meinem Leben. Und besonders heute vermisse ich sie einmal mehr. Und doch: der verregnete Tag zeigt, dass heute auch die Engel um sie weinen.

Es wird noch ein Weilchen bei mir dauern, bis ich das alles verdaut, verarbeitet und vor allem akzeptiert habe. Sie fehlt einfach überall.

(Quelle: restoreharmony.com)

Mittwoch, 18. Mai 2016

... und leid

... liegen nahe beieinander. Heute hat es mir "den Nuggi" rausgehauen und ich habe meine Grenzen mal wieder ordentlich abgesteckt. Langsam finde ich, sind die jahrelangen Einnahmen der Medikamente bei Pupa auch keine Entschuldigung mehr.

Fakt ist: ich stelle mein Handy in den Flugmodus über Nacht. Gerne würde ich es ganz ausschalten, was aber nicht geht, weil dann der Wecker nicht losgeht. Daher immerhin offline. Heute Morgen habe ich es gestartet und das SMS von Pupa gelesen. Dass sie draussen bei den Gleisen sei und nicht weiter wisse und blablabla...

... bei mir ging der Laden runter. Ich wollte zuerst gar nicht reagieren, weil ich STINKWÜTEND wurde. Eine Welle nach der anderen kam. Dann konnte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und rief kurz vor 6 Uhr an. Mir war egal, ob sie schlief oder was auch immer los war. Ich musste Klarheit haben. Sie nahm ab und meinte, sie sei zu Hause. Es täte ihr leid, mich gestört zu haben und ob wir uns heute Abend treffen.

Ich hätte ihr gerne ordentlich die Meinung gegeigt, liess es aber sein. Es hatte keinen Sinn und Babbo sass am Frühstückstisch. Ich wollte ihn nicht auch noch beunruhigen. Ich meinte nur, dass es ja bekanntlich Mittwoch sei und ich nach dem Volleyball im Geschäft lieber zu Hause den Nachmittag ausklingen lassen würde. Ich wisse es noch nicht.

Innerlich hätte ich sie so gerne einfach nur angeschrien und an den Kopf geknallt, ob sie wirklich so egoistisch ist oder einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Ich war wirklich so etwas von wütend und fühlte mich so nicht wahrgenommen.

Diese Frau hat hautnah mitbekommen, wie sich innerhalb von einem Monat in meinem Umfeld ein naher Bekannter meiner Familie und mein Firmgotti selbst auf grausamste Art und Weise das Leben genommen haben. Mein Firmgotti, welches morgen ihren Geburtstag feiern würde und wovon sie weiss. Und sie kommt mit so einem Scheiss um die Ecke?

Selbst, wenn ich diese Zeilen tippe, bin ich wirklich wieder so etwas geladen. Und ich darf wütend sein, denn ich weiss, wie es dort aussieht, wo sie heute in der Nacht war. Ich weiss, wie dunkel es sein kann und wie sehr man diese Sehnsucht nach dem Tod und der vollkommenen Erlösung spürt. Wie man nach dieser Freiheit lechzt und dass es verschissen ist, wenn man nicht mehr weiter weiss. Aber im Gegensatz zu ihr, weiss ich, wo meine Grenzen sind und bei wem ich mir Hilfe suche. Ich bin so viel weiter in meiner Therapie wie sie und so hart es nun klingen mag. es tut teilweise wirklich gut, mir diese bewusst zu werden. Aber ich sehe auch, wie ich mir den Arsch aufreisse und kämpfe. Es ist immer wieder verschissen, ja. Aber ich bewege mich. Mache. Tue. Falle. Fluche. Zweifle und stehe auf. Denke an meine Familie.

Und ich habe allen Grund wütend zu sein, denn es ist nicht die erste Aktion. Und langsam bin ich es mir leid, Pupas Verhalten auf ihren jahrelangen Medikamentenkonsum abzuwälzen. Auch ich hatte meine Medikamente. Auch ich hatte meine Tiefschläge. Aber ich kann gewisse Dinge einfach auch anders handhaben. Und diesmal war es mir einfach zu viel.

Aktuell bin ich zu wütend. Aber ich werde ihr das schon noch unter die Nase reiben. Es ist nicht so, dass ich nicht für jemanden da bin, wenn es ihm schlecht geht. Aber schon nur unser erstes Treffen nach der Hiobsbotschaft war ja so, dass sie sich zuerst ausgeheult hat und berichtet hat, wie der Notarzt in die Ergotherapie kommen musste, weil sie einen Nervenzusammenbruch hatte. Erst nach einer knappen Viertelstunde kam ihr in den Sinn, mich zu fragen, wie es mir und meiner Familie nach dem Freitod meiner Firmtante geht. Um schnell wieder das Thema zu wechseln. Und ich habe es satt. Vor allem, weil ich ihr innerlich so oft an den Kopf knalle, wie verschissen es mir auch geht und es keine Sau auf dieser Welt zu interessieren scheint.

Boah, Entschuldigung. Aber ich bin wirklich sehr geladen. Und in meinen Augen habe ich auch echt jeglichen Grund dazu.

freud...

Ich hatte mir wirklich vorgenommen, mich in diesem Thema zurück zu halten. Leider ist es meist so, dass sich Dinge schlagartig verändern, wenn ich darüber berichte. Und wie schon einmal hier erwähnt: vor allem in Sachen Liebe ist es mir schnell peinlich. Auf der anderen Seite finde ich diese Plattform auch schön zum Verarbeiten. Und wer weiss, vielleicht ist es diesmal doch alles anders, wie bisher. Vielleicht könnte sich da wirklich etwas entwickeln.

Obwohl ich mich gestern bei der Heimfahrt extrem selbst bremsen musste. Ich konnte dieses flirtige Gefühl nicht wirklich geniessen. Wobei mir bewusst ist, dass zwischen flirten und verknallt sein Welten liegen und ein gutes Gefühl nach einem guten Flirt doch erlaubt ist. Vielleicht habe ich aber auch Angst, dass sich bei mir doch immer mehr daraus entwickeln könnte. Und es dann erst recht mit den grossen Ängsten, Grübeleien und schweren Gefühlen losgeht.

Alles der Reihe nach. Ich war die erste und eine ehemalige Spielern stand schon bereit. Sie hatte Puma nach dem Spiel jeweils mit an diesen Bahnhof in der Region genommen, weil sie sowieso dort wohnt. Ich plauderte ein wenig mit ihr und bald auch kamen Puma und die anderen um die Ecke. Ich gab ihm die Hand und versuchte, mich normal zu geben. Vor allem nach meinem Flirtstart am Tag zuvor.

Es ging eigentlich ganz gut. Okay, eine einfache Begrüssung kriege sogar ich noch auf die Reihe ;-). Ich ging in die Umkleide und begab mich dann auch zur Halle. Dort hörte ich schon die Stimmen einer weiteren Dame und ihren Kindern. Eine davon ist minderjährig und erinnert mich enorm an mich und meine damalige Volleyballkarriere. Die andere ist - soviel ich weiss - knapp über 18 und genauso knapp ist jeweils ihr Höschen. Sie sind beide ganz liebe Damen und ich weiss nicht, warum ich mir überhaupt einen Kopf mache und doch, ich bin halt auch nur eine einfache Frau und ob diese junge Dame Puma nun zu jung ist oder weiss ich was... es geht einfach darum, dass es wirklich diese knappen Volleyballhosen sind, welche knapp die Hälfte der "hinteren" Backen verdecken. Schöne Aussichten also.

Ich weiss nicht, warum. Aber als Puma dann auch noch in der gegnerischen Mannschaft spielte (okay,  nicht immer nur mit diesem jungen Bibi...), war ich ganz verunsichert. Ich merkte, wie ich mich innerlich total zurückzog und mich einfach nur aufs Spiel konzentrierte. Einmal im ersten Satz leistete ich mir einen Übertritt auf das gegnerische Spielfeld, womit ich dann noch eine Weile hochgezogen worden bin. Weiteres dazu folgt noch.

Ich guckte Puma kaum an und eben, meine Unsicherheit wuchs. Ich vergleiche mich nicht gerne mit anderen Frauen, vor allem, wenn ganz offensichtlich ist, wer die attraktivere ist und ich nichts mehr zu melden habe. Am Netz stand ich ihm dann bei einem Satz immer direkt bei der gleichen Position gegenüber, traute mich aber lange nicht, einen Spruch zu bringen oder seine Hände abzuklatschen. Irgendwann schüttelte ich mich innerlich selbst und brachte doch einen Spruch. Von da an merkte ich, dass es auch von seiner Seite aus einfacher ging.

Wir wechselten dann die Gruppen und plötzlich spielte ich immer mit Puma in einem Team. Und ja, es fühlte sich gut an. Wir stellten uns auf und ich merkte, wie er etwas sagte und sich mir näherte. Wir berührten uns fast und ja, mir schien es schon so, als hätte er den Körperkontakt dabei gesucht. Wir wurden unterbrochen, weil mir der Ball für das Anspiel zugeworfen wurde. Von da an traute ich mir, Sprüche zu bringen und auch mal den Blickkontakt zu suchen. Und ja, ich fühlte mich einfach wohl in seiner Nähe.

Ich weiss nicht mehr, was vorhin passiert war. Ob davor oder danach. Fakt ist einfach, dass ich einmal am Netz eine "David-gegen-Goliath"-Situation hatte. Die nenne ich immer so, wenn jemand den Smash spielt und der Gegner versucht, diesen zu Blocken. Wir haben echt grosse und starke Männer mit im Spiel und manchmal sieht es wirklich wie ein unfairer Kampf aus. Jedenfalls war ich i dieser Situation und hatte es knapp nicht geschafft. Ich drehte mich nicht um und war doch total baff, als ich plötzlich eine Hand bemerkte, welche meinen Rücken tätschelte. So richtig zwischen den Schulterblättern. Nicht nur einmal. Nein, bestimmt drei bis viermal. Ich wusste, wer es war, ich musste mich nicht umdrehen. Puma stand immer in der Position hinter mir und mir war klar, dass er es gewesen war.

Ein anderes Mal nahm er einen Ball ab und knallte dabei gerade vor mir auf den Boden. Ich war so perplex, dass ich ihn irgendwie noch an der Schulter festhalten wollte und dabei aus Versehen mit meinen Händen an seinen Hals gelangte. Ich streifte ihn mit meinen Fingernägeln (zum Glück habe ich mir die Krallen am Montag wieder kurz gefeilt ;-p)) und entschuldigte mich sofort. Es war zum Glück nur ein Streifen und ich hatte ihn nicht wirklich verletzte. Natürlich half ich ihm dann beim Aufstemmen und reichte ihm die Hand :-).

Auch sonst verweilten die Hände sanfter und länger aufeinander beim Abklatschen und ich war dann plötzlich froh, dass ich letzte Woche diese Sache mit dem anderen Spieler klar gestellt hatte. Dass dieser eine Freundin hat. Denn da fallen wirklich ab und zu Sprüche und vom Alter her würde es auch passen. Mir war einfach wichtig, dass Puma dies nicht falsch versteht. Und auch gestern stand ich diesem "Neckereien-Plausch-Mitspieler" direkt am Netz gegenüber und hatte - ich kann mich nicht erinnern - einen Spruch gebracht. Er meinte nur scherzhaft zu mir, ich solle ja aufpassen, was ich sage. Ich hätte mir heute schon genug Faux-Pas geleistet. Er meinte dann weiter: "Zum Beispiel diesen...", schnappte nach meinen Unterarm und wollte mich auf seine Spielfeldseite unter dem Netz durchziehen. Mich so quasi an meinen Übertritt von einem früheren Satz erinnern. Er schlipfte zum Glück an meinem Arm ab bzw. ich war verschwitzt und"glitschig" (klingt auch wieder ulkig ;-))  und ich konnte mich selbst "retten". Mein Blick ging dann natürlich sofort zu Puma. Und ich weiss nicht, welche Aktion nun zuerst war. Ob ich ihm zuerst aufgeholfen hatte, er mir meinen Rücken getätschelt  hatte oder eben diese Aktion mit dem Plausch-Spieler gewesen war.

Fakt ist: es ging immer besser und am Schluss habe ich ihn dann natürlich noch zum Bahnhof in der Region gefahren. Es war eine schöne Fahrt. Während dem Spielt hatte er zu diesem jungen Bibi gemeint, dass sie ja Menschen umnieten könne mit ihren scharfen Anspielen. Die seien gefährlich. Naja, ich stand daneben und war semibegeistert. Dafür kam eine Rache schnell und ich versuchte ihn mit der Mutter dieser jungen Dame im Netz einzufangen ;-).

Im Auto meinte er dann zu mir, dass ich auch sehr harte Anschläge und vor allem knallharte Schläge am Netz haben würde. Das würde zackzack gehen. Anlauf, bum, bäng und dann Kabumm meine Granatenschläge. Innerlich musste ich schmunzeln und ja, war natürlich total gebauchpinselt von diesem Lob. Vielleicht meinte er es ernst, vielleicht war es ihm wichtig, weil er nicht wollte, dass ich seinen Satz für diese junge Dame nicht falsch verstehe. Jedenfalls fand ich ihn in diesem Moment einfach nur zuckersüss und herrlich sympathisch. Bedankte mich und lobte ihn natürlich auch. Naja, es kam, wie es kommen musste. Gute Fahrt, gutes Gespräch und dann standen wir beim Bahnhof. Ich hoffte auf seinen gute Nacht Spruch, traute mich selbst nicht. Er meinte "mach's guet" zu mir und ich dachte mir einfach, dass ich ihn nun einfach doch etwas länger und intensiver anschaue und ihm eine gute Nacht wünsche. Ging natürlich nicht. Immerhin der längere und intensive Blick klappte ganz gut und ja, mir schien es auch, dass er sich dabei Mühe gab. Es gab noch eine kurze schweigende Sekunde und mir schien es, als wollte er auch noch etwas sagen... ich hatte schon den Mund geöffnet, traute mich dann aber doch nicht. Jedenfalls stieg er aus und schloss die Tür hinter sich. Eigentlich war ich bis dato immer "abgerauscht", sobald ich den Blick in den Rückspiegel getätigt hatte, um sicher zu gehen, dass er alles bei sich hatte und genug Abstand zu meinem Auto.

Diesmal dachte ich mir: nein, zambrottagirlie. Bleibt stehen und warte ab. Und ja, er bückte sich wirklich zum Fenster runter, blickte durch die Scheibe zu mir ins Auto und winkte noch zum Abschied. Ich schenkte ihm mein schönstes, noch vom schwitzen gerötetes, Lächeln und winkte zurück. Fuhr los und wünschte ihm dann halt im Nachhinein im Auto eine gute Nacht.

Wer weiss, er mir vielleicht auch :-). Ja, das war ein wirklich schöner Moment. Und eben, beim Nachhausefahren musste ich mich ordentlich bremsten.

Und doch... mein Grinsen hielt bis heute an... Bin gespannt, wie das weiter geht. Ich lege meine Ängste und Grübeleien, was alles sein könnte, war und ist zur Seite und nehme eins nach dem anderen. Und ob ich mich Laura anvertraue, weiss ich auch noch nicht. Eben, mein Grundgedanke ist nach wie vor, dass es gar nicht sein kann, dass sich ein Mann für mich interessieren könnte. Vor allem hat es bis dato nie auf Gegenseitigkeit beruht. Und ich schäme mich ja dafür, dass ich überhaupt denken kann, dass jemand auf mich stehen könnte. Macht es alles nicht einfacher.

Aber eben, bei Puma warte ich einfach weiter ab. Immerhin körperlich haben wir eine kleine Hürde genommen. Er hat kleine Berührungen auch von sich aus gestartet.

Dienstag, 17. Mai 2016

kleine nachwehen

Und doch muss ich hier ein paar Dinge doch erneut ein wenig verarbeiten. Irgendwie hatte ich dann am Freitag ein gutes Gespräch mit Laura und ja, sie weiss zwar nichts explizit von Puma, aber ich denke, sie ahnt bzw. spürt da etwas.

Ich weiss auch nicht, warum ich ihr nichts davon erzähle. Ich vermute, es liegt an meinen bisherigen Erfahrungen damit. Klar, meinen Freundinnen gegenüber muss ich mich über nichts schämen, aber abgesehen von meinem Arbeitsmutti weiss niemand davon. Ausser den Lesern hier ;-). Ich glaube, dass ist ein Selbstschutz. Ich muss mich nicht schämen, ich weiss. Und doch, teilweise sind solche Gefühle ja oft nur einseitig bzw. kommen nur von einer Person. Ich kann nichts für meine Gefühle, aber wenn es dann wieder einmal mehr nichts wird, schäme ich mich einfach noch mehr.

Vor allem, weil meine Grundannahmen ja sowieso sind, dass mich niemand attraktiv findet. Dann schon nur jemandem zu erzählen, es könnte etwas im Raum stehen, obwohl man nicht daran glaubt. Schwer nachvollziehbar, ich weiss.

Ich denke schon, dass Laura etwas ahnt. Aber ich persönlich erzähle nichts. Und doch hatte ich am Freitag ein sehr gutes Gespräch mit ihr und war froh, war sie auch da. Weil man einfach auch einmal eine Ansicht von einer anderen Seite aus bekommt. Weil man merkt, dass man mit seinen Einschätzungen nicht alleine dasteht und es wirklich einfach too much war. Was genau? Dazu später mehr.

Ich bin ein klein wenig nervös. Puma kommt heute auch ins Volleyball und ich weiss nicht, ob ich da Vorfreude empfinde. Ich werde wahrscheinlich enorme Erwartungen an den Abend haben, nach dem letzten... Und werde wahrscheinlich so eingeschüchtert sein, dass ich kein Wort heraus bringe und mich dann total schüchtern zurückziehe. Oder ich vertraue meiner femme fatale-Seite und glaube daran, dass alles so kommt, wie es soll.

Ich persönlich habe schon das Gefühl, dass wir beide einen Schritt aufeinander zugegangen sind. Ich habe gestern mit einer Sache einmal mehr den ersten Schritt gestartet und ja, er hat sehr positiv darauf reagiert. Nun möchte ich mich wieder eher rar machen bzw. es nicht allzu offensichtlich darlegen.

Natürlich ist da ständig die innere Stimme. die mich selbst bremsen möchte. Mich ermahnt, vorsichtig zu sein. Dass ich vielleicht erneut etwas falsch verstehe und da dann doch eigentlich gar nichts seitens Mann ist, als einfach nur Sympathie. Bei meinem Glück in der letzten Zeit in Sachen Liebe gar nicht so weit hergeholt. Und doch... Es fühlt sich einfach anders an, wie bei anderen Männern bisher. Oder ich selbst habe mich verändert.

Fakt ist: es gab ein paar Situationen, die ich einfach mehr wie "kollegial" fand. Ich habe nicht viele männliche Kollegen bzw. hatte nie viele männliche Kollegen. Ich weiss nur, wie ich mit meinen Freundinnen umgehe. Und doch, Puma wird dieses Jahr 27 und ich denke schon, dass er eher ein erwachsener Mann ist und weiss, wie sich gewisse Dinge, Aussagen und Berührungen auf das Geschlecht gegenüber auswirken. So doch auch ich. Ich weiss genau, wann ich mit X flirte und dabei vielleicht eher den Körperkontakt suche. Und doch weiss ich, wo bzw. wann ich damit bremsen muss. Dass es einfach beim "kollegialen Flirten" bleibt. Er ist nicht der Typ Mensch, der sofort den Körperkontakt sucht. Was ich persönlich sympathisch finde, bin eher auch die distanzierte. Mit der Zeit öffne ich mich dann, aber da muss ich jemanden schon besser kennen. Bzw. mittlerweile weiss man ja, wer mir dabei sehr geholfen hat. Mehr dazu weiter unten in diesem Post.

Ich fand schon nur sein Kompliment nach zwei Stunden schweisstreibendem Volleyball so etwas von süss. Ich würde gut riechen. Das sagt man nicht einfach so einer "Kollegin". Ich habe es Laura oder auch schon Kolleginnen gesagt - aber Frauen sind doch so untereinander. Ein Mitarbeiter zum Beispiel riecht auch immer so gut nach Aftershave. Mir persönlich ist noch nie in den Sinn gekommen, es ihm persönlich zu sagen. Und einem näheren Verwandten oder Kollegen habe ich es auch noch nie gesagt. Klar, nicht von mir auf andere schliessen, zambrottagirlie. Und doch, hinter dem Satz "ich kann dich gut riechen" liegt halt doch viel anderes an Wahrheit. Es zeigt einfach doch, dass man jemanden eher mag - ihn bzw sie halt "gut riechen kann". Psychologie, Stufe eins ;-p.

Bevor ich nach Mallorca ging, fuhr ich ihn ja mit einem anderen Plauschspieler zu einem Bahnhof in der Region. Seine Frage war eigentlich ganz einfach, aber ich nahm gewisse Schwingungen war. Er meinte wortwörtlich: "I wellere Begleitig gohsch denn uf Mallorca?" Ich: "Keinere." Er: "Het niemert Lust und Ziit gha? So gar niemert?" Und ja, mir persönlich war es dann auch wichtig, klar zu stellen, dass ich Single bin. Auf solche Spielchen stehe ich nicht. Ich meinte ehrlich, dass es kurzfristig gewesen sei und von meinem Bekanntenkreis niemand Zeit gehabt hätte. Einige Kolleginnen und vielleicht meine Familie Lust schon, aber es sei wirklich sehr knapp von mir alles organisiert und gebucht worden. Spätestens hier hätte ich einen Freund erwähnt.

Bei ihm bin ich mir noch nicht sicher. Aber ich hoffe schon, dass ein Mann nicht jeder "Kollegin" - wie er mich bezeichnet hat - eine gute Nacht wünscht. Das würde bei mir zum Beispiel gar nicht gehen. Ein No-Go in einer Beziehung. Wer weiss, vielleicht bin ich auch deswegen so vorsichtig. Man weiss ja nie.

Ich persönlich finde es zwar nervlich, wenn jede sofort von ihrem Freund erzählt oder einer seine Freundin erwähnt. Alles zusammen machen und ständig davon ausgehen, dass man ja erwähnen muss, nicht mehr auf dem freien Markt verfügbar zu sein (weil ja jeder auf einen stehen könnte) - bäh. Auf der anderen Seite ist es auch doof, wenn man gewisse Schwingungen wahrnimmt und es für einen übers Flirten hinausgeht. Also, da sollte man einfach doch einmal einen Partner erwähnen. Und ich finde halt schon, dass wir alle erwachsen genug sind.

Ich lasse es nach wie vor auf mich zukommen. Und geniesse dieses leichter "verguckt sein". Ich geniesse es eigentlich schon, kann ich es so gut zulassen. Dieses Flirten, wenn es das ist. Das wäre für mich vor ein paar Jahren nicht vorstellbar gewesen.

Und da wären wir beim Punkt. Der Gewisse Mitarbeiter hat mich dahingehen ja recht geprägt und ich fand es zu Beginn sehr auffällig, wie er sich mir gegenüber verhalten hat und wie anderen. Er ist eher der Typ Mensch, welcher die Nähe sucht. Ich habe mich im Verlauf der Jahre immer mehr davon abgrenzen können. Er hatte immer wieder eine Beziehung und ja, ich fand es irgendwann dann einfach nur blöd.

Ich konnte Laura dann am Freitag ehrlich sagen, dass mich sein Verhalten am Donnerstag doch eher genervt hat - so im Nachhinein. Das er doch ein rechter "Töpli" war und es mir dann doch mal zu viel wurde. Und ich einfach nicht den Unterschied erkennen würde zwischen mir und den zwei weiteren Mitarbeiterinnen. Klar, sie sind vergeben und das weiss er auch. Aber eine war seine Unterstiftin und die andere kennt er privat auch sehr gut. Diese bezeichnet er sogar als Kollegin. Da finde ich schon, müsste er zu allen gleich sein. Laura hat dann gemeint, ob es am Alkohol liegen könnte, aber seine "Annäherungsversuche" waren ja schon am frühen Abend da. Immer mal ein Schulterklopfer oder an den Rückenknöpfen meiner Bluse herumspielen. Die Hand länger auf meinem Schulterblatt liegen lassen und auch sonst immer wieder Händeklatschen mit meinen Händen. Gegen Ende hatte er vier Bier und ich weiss nicht, wie sehr dass einen Mann beeinflusst, der doch noch gerne ein Bierchen trinkt. Ich fand es einfach zu viel, als er sich am Schluss sogar vor der Kollegin in der Mitte zwischen uns hindurchbeugte, seinen Arm um meine komplette Schulter legte, sich mit seiner rechten Hand an meinem rechten Arm festkrallte und seinen Kopf an meine linke Schulter lehnen wollte. Ich erzählte Laura alles so, wie es war. Und dass ich bewusst auf Abstand gegangen sei und es bei den anderen beiden Damen nicht der Fall gewesen sei. Dass ich mir es nur so erklären kann, dass er sich so gar keinen Kopf wegen dem Altersunterschied von sechs Jahren macht oder mich einfach wirklich sehr gern hat. Aber auch dann finde ich es im Nachhinein wirklich unangebracht.

Klar, ich habe mich gefragt, ob es mir nicht gepasst hat, weil ich Angst hatte, es könnte wieder etwas in mir auslösen - jetzt, wo ich mich ganz klar für einen anderen Mann interessiere und mich gut losreissen konnte.

So ist es aber nicht. Mich haben diese Annäherungen wirklich eher gestört. Und auch, wenn es darum gehen würde, er könnte mich wie eine grosse Schwester sehen... Auch dann finde ich es unangebracht. Ich habe meinen leiblichen Bruder auch gerne und auch wir necken und "betatschen" uns mal... aber so? Nein. Und eben, er müsste da auch andere Frauen im Geschäft sehr gerne haben. Ich fand es einfach unpassend und Laura sieht es gleich. Sie kann sich auch nicht wirklich einen Reim daraus machen. Eben, einen Stupser mal hier und da von X bin ich mir gewohnt und auch sie kennt das von ihrem Männerbüro. Da ist es ganz legitim. Aber so?

Nein. Und ja, natürlich hat es mich noch ein klein wenig beschäftigt. Da kann ich nicht einfach so alles ausblenden. Aber eben: es hat mich eher verärgert, dieses ganze Verhalten. Ungewohnt, aber wichtig für mich.

Freitag, 13. Mai 2016

es entwickelt sich bei mir etwas...

Ich komme langsam in die Phase, wo ich spüre, wie mein Körper auf Aktionen und Grübeleien mit Puma reagiert. Und davor habe ich Angst. Verliebtheitsgefühle - so richtig intensiv. Das ist schon bestimmt gut 8 bis 10 Jahre seit her bei mir. Da bin ich extrem vorsichtig geworden. Und wenn Gefühle nicht da sind, können sie auch nicht verletzt werden, daher versuche ich in Sachen Liebe kühl zu bleiben und bei Aktionen nicht zu viel hinein zu intepretieren. Vor allem, wenn es um Männer geht. So lautet meine Devise oft. Nebst meinen Grundannahmen, die ich hier schon oft erläutert habe.

Und doch… am Dienstag war es irgendwie anders mit Puma. Lockerer. Und ich weiss nicht, ob auch ich einen grossen Beitrag daran geleistet habe. Ich weiss schon gar nicht mehr, was ich hier alles verarbeitet habe.

Jedenfalls war ich ja in Amsterdam und danach trotzdem im Volleyball. Er kam auch und ja, die jungen hübschen Frauen mit ihren knappen Hosen auch. Ich war kein einziges Mal mit ihm im Team. Der Bruder dieser jungen Bibis war auch anwesend und der kennt da keine Berührungsängste. Und ja, ich nahm ein paar eifersüchtige Schwingungen seitens Puma war. Und wie es der Zufall leider wollte, prallte dieser junge Spunt ein paar Mal gegen mich im Spiel. Der hat meiner Meinung nach noch ein wenig zu viel an Testosteron im Körper und dementsprechend ging es bei ihm auf dem Spielfeld hin und her. Er stand meist neben mir in der Spielposition und ja, es passierte nicht nur einmal, dass er gegen mich prallte und mal einen Spruch brachte. Mir persönlich war es unangenehm, ich mag so forsche und laute Männer gar nicht. Vor allem, scheinen sie mir dann schnell aggressiv. Keine Ahnung, ob Puma mein Unwohlsein bemerkt hat. Jedenfalls hat er mitbekommen, dass dieser Typ ein paar Mal gegen meine Wenigkeit geknallt ist. Vielleicht hat es in ihm etwas ausgelöst, vielleicht ist es auch nur Wunschdenken von mir. Wobei ich ja selbst nicht weiss, was ich will.

Fakt ist: ich fuhr in und einen weiteren Plauschspieler zu einem nahegelegenen Bahnhof. Dort erfuhr er, dass ich nach Mallorca ging und ich meinte auch ehrlich zu ihm, dass er mich auf die Idee gebracht hatte. Er meinte dann vor dem Abschied, ich solle ihm dann unbedingt ein Bild schicken. Ich so: „eins?“ Er: „Oder auch mehrere. Und was du so isst!“ Ich musste loslachen und dachte mir: na warte, Bürschchen!

Wie es der Zufall so wollte, gab es ein Schoggiherz im Flug zur Trauminsel hin. Und da ich auch sonst noch Dinge ass, schickte ich es frech mit anderen Urlaubsbildern mit. Ich meine, es war ja nicht offensichtlich. Denn ich schickte ihm noch weitere Essensbilder mit und die Schoggi zählt ja eindeutig als Dessert. Seine Reaktion war freudig, obwohl sie mich ein wenig irritierte (er brachte einen Spruch, dass er ein wenig satt sei und daher die Essensbilder gerade nicht das richtige wären), aber ich liess mich nicht davon runterziehen. Der Rest seiner Rückmeldung war nett, zuvorkommend, interessiert und ja, er fragte ein paar Mal nach, wie es so geht und wie sich das Wetter entwickelt. Ich hörte unter anderem von ihm am meisten in diesen Tagen (mehr, wie von anderen, engen Bekannten und Family ;-p). Ich dachte mir einfach: selbst ist die Frau. Mal wieder. Und eben, es war nicht plump in meinen Augen und wer weiss, vielleicht empfindet er seine Avancen als genug intensiv und wartet auch ein wenig auf ein paar Rückmeldungen meinerseits. Wie auch immer. Lange Rede, kurzer Sinn.

Natürlich war mir ein wenig mulmig, als ich an diesen Dienstag dachte. Das erste Mal aufeinandertreffen, nachdem man sich so geschrieben hatte etc. Wie der Zufall es wollte, lud mit mein Arbeitsmutti zum z’Nacht ein und ich nahm erneut Kontakt mit Puma auf. Ich konnte ihn dort am Bahnhof abholen und direkt weiter zu Laura fahren, welche eh auf der Strecke Richtung Volleyballhalle lag. Es war also eine gute Lösung. Er schien Freude zu haben und ja, als ich um die Ecke kam und an allen Buswartenden vorbeischlich und er plötzlich in Erscheinung trat, musste ich schon ein wenig schmunzeln. Ich dachte mir: was denken sich nun die Menschen rundherum? Was denkt er, wenn er mein Auto sieht und reinsteigen muss vor all den Menschen? Haha, musste ich loslachen. Er stieg ein und begrüsste mich und meine Nervosität war sofort weg. Ich war natürlich anders gekleidet, wie sonst. Nicht ganz so casual - eher Bürotauglich. Romantisch-verspielt, so wie ich halt bin. Er meinte nur, ob ich beim Coiffeur gewesen sei? Ich verneinte. Und so plapperten wir ein wenig und waren dann auch schnell bei Laura.

Es war wirklich ein ganz anderer Abend, wie sonst. So empfand ich es. Ich hatte das Gefühl, dass auch ich weicher war. Es erstaunte mich zudem, dass er immer in meinem Team war. Und ja, ich hatte auch das Gefühl, dass wir mehr „Augenflirts“ hatten. Ich traute mich mehr zu schauen und der Blickkontakt bestand dann meist von beiden Seiten. Von ihm kam oft auch die Initiative und wenn ich mal zuerst schaute, kam die Blicksuche seinerseits sehr oft promt und er hielt meinem Blick dann auch etwas länger Stand.

Ich konnte endlich auflösen, dass ein weiterer Plauschkollege eine Freundin hat. Ich bin der Typ Mensch, der weicher wird, wenn er andere kennt. Und diesen kenne ich halt doch bald ein Jahr länger, wie Puma. Da kamen schon Sprüche und auch Neckereien und ich hatte die Sorge, dass Puma dies falsch verstehen kann. Ich denke, es war laut und deutlich genug, dass dieser vergeben ist. Und ich glaube, dies hat Puma eben auch ein wenig weicher gemacht.

Wir waren immer im gleichen Team, wie schon erwähnt. Heute wiederhole ich mich ein paar Mal, tut mir leid. Bin ein wenig verwirrt und übermüdet ;-). Als die Bibis mit Mutter gingen, waren wir nur noch vier gegen vier. Ich stand zu Lauras Eltern und dachte mir, dass Puma wahrscheinlich eh das Feld wechseln wird. Plötzlich stand er hinter mir, ich blickte ihn an und er meinte nur: „Gaht’s guet? Alles okay?“ Ich verstand ihn zuerst akustisch nicht und näherte mich ihm. Habe ich schon einmal erwähnt, wie blau diese Augen sind? Zum darin ertrinken. Er wieder holte es und ich bejahte, bedankte mich und fragte ebenfalls nach.

Einmal ertappte ich ihn sogar dabei, wie er mir neckisch in die Seite kneiffen wollte. Einen Handabschlag nach einem Sieg schaffte ich nicht beim ersten Mal ordentlich mit ihm. Irgendwie verrutschte ich total und er meinte: „Namal, und dasmal richtig!“ Nach dem Abklatschen erwischte ich ihn wirklich dabei, wie er „losgrapschen“ wollte. Ungewohnt. Aber schön.

Ich fuhr ihn dann natürlich nach Hause. Dort hatte ich einen kleinen Unsicherheitspunkt erlangt, als es um eine andere Spielerin ging, die seit Dezember ausgefallen ist. Er arbeitet mit ihr zusammen und erwähnte nur, dass er teilweise nicht wirklich nachvollziehen könne, wie sie in einem Moment so und in einem anderen so sein könne. Dies verunsichere ihn teilweise total (sie ist manisch-depressiv). Ich dachte mir: super, zambrottagirlie! Du bist sein Horror-Jackpot. Wobei ich natürlich doch klarstellen möchte, dass diese Diagnose nichts mit meiner Borderline-Diagnose und meinem Werdegang zu tun hat. Auch ich habe meine Phasen und auch ich kann unangenehm sein. Aber wirklich bewusst jemandem geschadet habe ich noch nie. Ich finde wirklich, dass ich nicht in diese typische Borderline-Schublade gehöre. Und diese Selbsteinschätzung lasse ich mir nicht nehmen. Teilweise bringt mich der Zweifler in mir zum schwanken, aber ich selbst sehe mich nicht als typisches Beispiel.

Die Fahrt war schön. Es gab gute Gespräche und ein paar Sprüche. Und er wünschte mir explizit eine gute Nacht. Blickte mir tief in die Augen und ich dachte mir: sag das bitte von nun an jeden Abend zu mir. Oder schreib es mir. Bitte. Es tat soooo gut.

Wer weiss, vielleicht sieht er mich auch einfach als „Kollegin“. Immerhin hat er mich in einem Spruch nicht als „Plausch-Gspänli“ sondern explizit als „Kollegin“ bezeichnet. Und wer weiss, vielleicht ist es doch so, dass er der Mann sein könnte, der sich mal mehr für mich interessiert und sich auch etwas daraus entwickeln könnte.

Ich bin schon ein wenig vorsichtig. Nach wie vor sehr verunsichert und ich merke, wie sich ein Teil in mir freuen möchte und der andere gleichzeitig bremst. Und Laura spürt da - so glaube ich - auch etwas. Ich selbst weiss nicht genau, was das ist. Fakt ist einfach: er ist auf den ersten Blick nicht meine Art von Traummann. Er ist nicht südländisch angehaucht. Er ist nicht gross und tätowiert. Aber das sind alles Dinge, die mich in erster Linie ja nicht interessieren. Es geht mir um den Mensch. Er raucht, was ich persönlich bis jetzt eher bei einem Mann als Abtörner empfunden habe…

… aber sobald man das Gefühl hat, der andere Mensch mag einen, ist es einem doch irgendwie egal. Das, was mir gefällt, überwiegt.

Ich meine, Pupa mit ihren Hautausschlägen - mag ich sie deswegen weniger? Nein. Und ist es nicht immer so, dass die Frau sich erst für einen Mann zu interessieren beginnt, wenn sie merkt, der Mann findet sie attraktiv bzw. findet sie interessant?

Das Beste kam dann zum Schluss. Ich schraubte irgendwie an seinem Sitz herum, er wartete daneben. Laura hatte sich bereits ins Auto gesetzt. Ich liess ihn durch, lief an ihm vorbei und setzte mich auf den Fahrersitz. Er stieg daneben ein und meinte aus heiterem Himmel: „Mmmmhhh… du schmöcksch fein“. Ich stutzte. „Ich?“ Er nickte. Innerlich dachte ich mir: nach zwei Stunden schweisstreibenden Volleyball sagt Puma mir, dass ich gut rieche?! Ich stotterte ein Danke und meinte, es sei Parfum. Er so: ah, er hätte auf Hautcreme getippt. Ich: „Nein, Parfum.“ Jaja, keine Ahnung, was sich Laura auf ihrem Rücksitz gedacht hat.

Vielleicht interpretiere ich viel zu viel in alles rein. Aber man muss es nicht verstehen. Nur ich selbst kenne meine Vergangenheit, Ängste, Grundannahmen und Selbstzweifel in diesem Thema Männer. Wie stark sich das alles verändert hat. Und daher geniesse ich es umso mehr, solche Aktionen bewusst wahrnehmen und zulassen zu können. Und wer weiss, vielleicht beginnen viele Beziehungen genau so. Und wie oft habe ich schon gleiche Gespräche mit Freundinnen geführt oder mir solche Aktionen angehört.

Fakt ist: Puma ist im Moment sehr präsent bei mir. Da nehme ich sogar langsam vom gewissen Mitarbeiter Abstand. Der hat keine Freundin mehr und gestern war ich mit ihm und zwei weiteren Mitarbeiterinnen bei einem Konzert von einem Freund von ihm. Es war eine tolle Bar, wir assen und tranken. Ich fand ein paar Mal, dass er mir zu Nahe kam. Ich suchte bewusst den Abstand, setzte mich nicht neben ihn und doch war da ständig seine Hand auf meinem Schulterblatt und er kniff mir nicht nur einmal in den Oberarm (bildete mit den Fingern eine Schere). Zum Glück trainiere ich seit Monaten meinen Trizeps, alles schön definiert mittlerweile ;-p. Und auch sonst spielte er an meinen Rückenknöpfen an meiner Bluse, klatschte mit seinen Händen die meinen ab und einmal schaute ich mir seine Bierflasche genauer an und er legte einfach seinen Kopf wieder mal auf meine Schulter als er sich diese zurück holen wollte. Das Beste kam zum Schluss. Obwohl eine Mitarbeiterin zwischen uns sass, beugte er sich über sie und legte seinen rechten Arm um meine Schulter und hielt mich richtig umklammert mit der Hand am Oberarm fest. Seinen Kopf lehnte er dabei an meine Schulter bzw. versuchte es. Die frühere Zambrottagirlie hätte gegrübelt.

Die heute denkt nur noch an andere vier Buchstaben :-). Bin nicht verknallt, aber vielleicht doch mehr wie interessiert und verguckt...

Und bremst sich dabei vielleicht unnötig selbst aus *anstrengend diese Liebessache*…