Sonntag, 22. Mai 2016

amokspiel

Sebastian Fitzek - seit dem ersten Werk Seelenbrecher, welches ich von ihm gelesen habe, bin ich ein grosser Fan. Er zählt neben Andreas Franz, Arno Strobel, Sabine Thiesler und Charlotte Link zu meinen Lieblings Krimi-, Thriller- und Dramenautoren.

Auch bei Fitzek habe ich mir in einem schwachen Moment alle Werke bestellt. Da ich echt viele Bücher zu Hause habe, welche ich noch nie gelesen habe, wechsle ich mich mit den vorhandenen Autoren ab.

Zum Klappentext:

Dieser Tag soll ihr letzter sein. Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord sorgfältig vorbereitet - zu schwer lastet der Tod ihrer Tochter auf ihrem Gewissen. Doch dann wird sie in einen Radiosender gerufen, zu einem brutalen Geiseldrama: Ein Psychopath spielt ein makaberes Spielt mit der Öffentlichkeit. Ira beginnt mit einer scheinbar aussichtslosen Verhandlung, bei der ihr Millionen Menschen zuhören.

Meine Meinung:

Dieses Buch hatte ich bereits zur Hand, als ich nach Mallorca ging bzw. mich in Amsterdam befand. Also fast gute drei Wochen seither. Eigentlich verschlinge ich gute Bücher innerhalb von höchstens zwei, drei Tagen. Egal, ob ich frei habe, arbeite oder viel unterwegs bin. Meist ist es eher ein schlechtes Zeichen, wenn ich so lange an einem Werk benötigte.

Ich habe mir vorgenommen, Werke, welche mir nach 50 Seiten immer noch nicht zusagen, auf die Seite zu legen. Und doch: es handelt sich hier um einen Lieblingsautor und es hat auch schon Bücher gegeben, welche mir nach 80 Seiten dann doch plötzlich zugesagt haben.

Um ehrlich zu sein. bin ich froh, dass dies nicht mein erstes Buch von Fitzek ist. Ich hätte mir wahrscheinlich kein weiteres mehr von ihm angeschafft. Ich finde all seine anderen Schriftstücke, die ich bis dato gelesen habe, viel besser. Wobei auch Amokspiel seine Reize hat. Aber alles der Reihe nach.

Der Schreibstil ist wie immer bei Fitzek: schon nach wenigen Seiten ist man Mitten in der Geschichte drin. Es ist spannend, man fühlt sich sofort als stiller Beobachter und die Kapitel sind kurz und knackig gehalten. Keine langen Umschweifen und ein Kapitel hört meist so gefährlich auf, dass man sofort weiter lesen möchte, wo dann die Auflösung wartet. Meist enden Kapitel wirklich so spannend oder schrecklich, dass man einfach nur für einen Charakter mitfiebert und sofort weiterlesen möchte - nur, um zu erfahren, dass dieser noch lebt.

Und doch: vieles war sehr vorhersehbar. Es ging unter anderem um einen Maulwurf in dieser Polizeieinheit und ja, ich lese ja echt fast nur noch ausschliesslich Krimis, Thriller und Dramen. Da war mir klar: Maulwurf ist meist der, welcher der Hauptperson am nächsten steht. Und dies ist nun mal diese Ira. Da war ich wirklich eher enttäuscht, als alles aufgelöst wurde.

Und doch gab es auch spannende Wendungen. Aber trotzdem. Ich wurde nicht wirklich warm mit den Charakteren, der Location und der Handlung in der Geschichte. Es war mir teilweise echt zu grotesk und doch bin ich mir vieles von Sebastian Fitzek gewohnt. Vielleicht lag es auch daran, dass es um eine lebensmüde Polizistin ging, welche durch einen Zufall von ihrem Selbstmordvorhaben abgehalten wurde. Es ging eigentlich ständig um ihren geplanten Suizid oder den Freitod ihrer Tochter. Und ja, es war teilweise einfach doch zu viel des guten. Ich war irgendwie froh, als ich heute die letzten 150 Seiten hinter mir hatte. Und es war mir dann teilweise doch zu sehr verstrickt und komplex.

Ein Buch, welches ich weiterverschenken werde. Und doch freue ich ich auf weitere ungelesene Werke von Fitzek, welche ich noch bei mir stehen habe.

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