Freitag, 29. November 2013

freitags-füller

 
1. Drei Dinge, die ich am Advent liebe: Das wird schwierig. Ich merke immer mehr, dass der Advent bzw. die Weihnachtszeit nichts für mich ist. Klar, ich geniesse die besinnlichen Momente mit der Familie, aber Weihnachten und Silvester / Neujahr sind einfach nichts für mich…
 
2. Ich sehne mir dieses Wochenende den Moment herbei, an dem ich einfach nur so gedankenlos daliege, platt auf der Couch.
 
3. Es war einmal eine junge Frau, welche einfach zu viel Kapazität zum Grübeln hatte. Egal, in welcher Lebenslage.
 
4. Wohnung (abgesehen von meinem eigenen Zimmer) dekorieren ist definitiv nicht meine Stärke. Vor allem, wenn es für die Advents- und Weihnachtszeit ist.
 
5. Gott sei Dank ist Freitag!
 
6. Ab morgen Mittag werde ich perfekt informiert sein über einen sehr wichtigen weiteren Schritt für mich in meinem Leben.
 
7. Das Wochenende fällt stressig aus. Heute Punkt halb fünf in den Feierabend abdüsen, nach Hause stressen, duschen, umziehen, weiter zu Laura, weiter zu Lehrtochter 1, weiter zum gewissen Mitarbeiter und dann ab zur Aufführung von Lehrtochter 2. Wird mir auch etwas geben, so zu viert… ist ja irgendwie klar, wer mit wem :-/. Morgen wichtiger Termin am Vormittag, danach eventuell Frustkauf (werde enorm angespannt sein, weiss es jetzt schon…), abends noch nicht ganz definitiv (mit Laura, einer Kollegin und dessen Freund…) und Sonntag einfach nur zu Hause rumgammeln… Endlich! Und vor allem Sendungen nachschauen…
 

Donnerstag, 28. November 2013

muskelkater nach shoppingtag

Gestern stand ja Geburtstag und Shopping mit drei Frauen vom Geschäft an. Und ich finde es wirklich sehr tolle Frauen. Alle so um die 47 / 50 und einfach so aufgestellt und im Geiste jung geblieben. Wirklich Top-Frauen.

Eine von den dreien hatte Geburtstag. Und ihr Wunsch war es, diesen Tag mit uns in Konstanz zu verbringen. Mei, hatten wir ein Gaudi, ein Gelächter, tolle Gespräche und viel an Gepäck :-).

Wir waren zuerst Frühstücken. Sehr tolles Ambiente, kann das "Pano" nur empfehlen. Danach sind wir in der Altstadt geblieben. Müller-Drogerie, Kleidung, Schuhe, Taschen... Wir sind bis zum Mittag dort geblieben. Ich habe wirklich zugelangt, von Strickjacke bis zum Schal... sehr schöne Exemplare darunter.
 
Wir waren lecker Mittagessen und haben das halbe Restaurant zusammengelacht. Es hat solchen Spass gemacht mit diesen Frauen zu plaudern, essen, rumalbern... Wirklich toll.
 
Nachmittags haben wir es dann auch noch ins "Lago" geschafft. Auch da wieder Gekicher, Gekaufe, Beratung, Probieren, Geschnatter, Gegucke... Einfach grandios. Bis wir dann um Punkt 18.40 Uhr aus dem Parkhaus gefahren sind.
 
Wir haben dann bei der einten noch einen Kaffee getrunken und um knapp nach 20.15 Uhr war ich zu Hause. Duschen, Abendessen, noch ein wenig TV gucken, Gekauftes präsentieren... Ja, so ist es auch für mich etwas später geworden.
 
Aber es hat sich gelohnt. War ein toller Tag. Ohne negative Gedanken, einfach nur Spass haben und das Leben geniessen. Klar, Kleidung für Grosse Grössen war nicht so der Hit. Aber ich habe endlich zwei Paar verrissene Jeans / Boyfriend-Jeans. Und meine weisse Jacke, die ich unbedingt haben wollte! Ist ja eher ein Blazer ;-). Und dann noch eine Grösse grösser, als es in der Schweiz angegeben worden ist, juchz!
 
War wirklich ein Hammer-Tag. Perfekt. Mehr kann ich dazu nicht sagen :-).
 
Gerne mehrere bzw. weitere davon!
 
Morgen wird's eher anstrengend...

Montag, 25. November 2013

"on the road"

Eigentlich sollte ich es wirklich geniessen, dass ich in letzter Zeit so oft unterwegs bin. Und doch habe ich das Gefühl, nie zur Ruhe zu kommen. Immer Action, immer voll da, immer anwesend sein, überall mit dabei von der Partie...

Klar, vor ein paar Monaten habe ich hier darüber geklagt, dass ich mich so gar nicht zur Gesellschaft zugehörig fühle. Aber ich bin ein anderer Mensch, wie ein Otto-Normal-Verbraucher. Ich habe wirklich langsam das Gefühl, dass ich da etwas unterdrücke, was nicht aufkommen darf. Und damit dies kein Platz für Möglichkeiten erhält, fülle ich mich komplett mit anderen Dingen aus.

Klar, es könnte auch so stimmen, ohne Verdrängung. Vielleicht läuft im Moment einfach viel und ich habe doch die Kraft und Energie dazu. Aber trotzdem... ich selbst vermute schon, dass ich im Moment ganz glücklich über den Stress bin. Denn dann ist im Kopf Ruhe, weil ich eben keine Zeit habe, um über andere Dinge zu grübeln. So toll ich es finde, auf Dauer hinaus ist es dann doch nicht der richtige Weg und ich habe wirklich Angst davor, dass mich dann halt alles überrollt, wenn ich wieder "Luft" zum Atmen habe.

Wie schnell passiert es, dass man sich ungebraucht fühlt, sobald man von 150 auf 20 runterkurbelt? Eben. Das geht ratzfatz. Und auch heute habe ich wieder gemerkt, dass ich nicht einfach mal ruhig auf dem Bett liegen und die Entspannung geniessen kann. Nein, nach einem harten Wahltag habe ich noch mein Zimmer geputzt und das Bett neu bezogen. Wobei ich auch morgen bzw. heute noch die Zeit dazu gehabt hätte.

Es ging am Freitag schon los. Ich weiss gar nicht mehr, wie der Morgen bei mir ausgesehen hat. Ich war arbeiten und am Nachmittag hatte ich frei. Natürlich habe ich mir sehr darüber gefreut, nur bin ich zu Pupa gedüst, habe mit ihr zu Mittag gegessen und dann ging es weiter ins Thermalbad. Dort konnte ich natürlich perfekt abschalten. Mir ging nichts durch den Kopf und ich musste sogar Pupa mal lachend unterbrechen, als sie ständig darüber grummelte, dass sie immer noch nicht wisse, was sie an Weihnachten verschenken solle. Ich meinte nur zu ihr, warum sie sich hier darüber Gedanken machen müsse. "Schalt ab! Bei mir ist gerade Sparflamme angesagt!". Danach war ich wirklich fix und foxy. Und im kalten Wasser war ich auch etliche Male, ich lieeeeeebe es ;-D! Aber nur, wenn ich mich unbeobachtet fühle. Pupa wollte nicht ins 17 Grad "warme" Wasser. Tja, so habe ich sie halt umarmt, als sie mir den Rücken zugewandt und anderen zugeschaut hatte.

Klar, es gab auch einen ganz hübschen Mann. Aber meint ihr, zambrottagirlie hat sich getraut, zu schauen? Pupa meinte ständig, dass er rübergaffen würde. Klar, schlussendlich war einfach scharf auf unseren bequemen Eckplatz gewesen :-D! Sie meint natürlich weiterhin, er hätte wegen mir geguckt. Ich tippe immer noch auf diesen Eckplatz. Der war nämlich sehr bequem.

Kaum Pupa abgeliefert, bin ich weiter nach Hause gedüst, habe geduscht, mich fertig gemacht und bin mit Alina lecker Pizza essen gegangen. Sie weiss nun fast alles über den gewissen Mitarbeiter. Klar, es tut gut, aber es wühlt auch sehr viel auf. Vor allem das Gefühl, dass ich mit diesen Hirngespinsten aufhören muss und es einfach nicht in mein Kopf will, was der schon an mir finden könnte. Das ist so unvorstellbar für mich. Aber eben, ständiges und leidiges Thema. Endet immer damit, dass ich mich noch unattraktiver fühle und es mir noch weniger vorstellen kann und im Selbstmitleid zerfliesse, dass ich keinem Mann meine Diagnose antun möchte. Aber eben, es scheint mir wirklich surreal und ich möchte im Moment einfach dieses gute "Betriebsklima" zwischen uns geniessen. Es läuft in meinen Augen nämlich wirklich mehr als gut.

Samstag war dann putzen, baden und Besuch am Abend angesagt. Auch nicht wirklich Ruhe für mich. Gestern früh raus, um mal bei den Abstimmungen und Wahlen mitmachen, zuschauen und unterstützen zu können. War wirklich spannend und interessant, aber irgendwie auch ermüdend. Das Öffnen der Stimmcouverts hat mir am besten gefallen. Mit dem Brieföffner konnte man seinen Groll gut am Papier auslassen. Ging durch wie Butter und irgendwie hat es mir beim "Anspannung abbauen" geholfen. Eine gute Methode in Sachen Aggressionsabbau, haha!

Danach habe ich mich dazu entschlossen, mein Zimmer zu putzen und mir noch einmal ein Bad zu gönnen. Duschbrause à la Eigenfertigung ist halt das Beste für die Bandscheibe. Tja... dann habe ich etliche Sendungen nachgeschaut, jetzt noch ein wenig Therapie- sowie sonstige Arbeiten erledigt, diesen Post getippt, danach noch eine Sendung Britt reinziehen und dann schlafen.

Heute steht mein erster Physiotermin in Sachen Knie an. Bin nicht wirklich motiviert. Danach duschen und fertig machen für ein Treffen mit einer ehemaligen Mitarbeiterin (mit der hatte ich es gut, sie war eine Lernende bei meiner jetzigen Stelle). Und so stressig geht es weiter.

Dienstagnachmittag Therapie und abends Eishockeymatsch mit Laura (freue mich irgendwie darauf, mein Sekundarlehrer hat in dieser Mannschaft vor etlichen Jahren gespielt, als Teenie durften wir oft an einen Matsch gehen und natürlich gefielen zambrottagirlie damals schon die Schnelligkeit, Härte und das Knallen gegen die Bande ;-)). Es ist zwar die Gegnerische Mannschaft, für die ihr Herz schlägt, aber Tickets sind Tickets. Und wir werden den Abend geniessen ;-D!

Mittwoch steht Konstanz mit dem Geburtstagskind und weiteren zwei Mitarbeiterinnen an. Ich freue mich darauf, denn mit diesen vier Frauen über 50 verstehe ich mich am Besten im Geschäft (nebst der "jungen Fraktion" ;-)).

Donnerstagabend mit Pupa.

Freitag mit der "jungen Fraktion" unterwegs. Danach weiss ich nicht, ob wir noch etwas machen bzw. wie spät es wird.

Samstag eventuell Tanzabend mit Laura. Muss es ihr noch vorschlagen.

Tja... und dann ist auch schon wieder Sonntag.

Es soll nicht "klagend" klingen. Aber es wird viel los sein. Immerhin vergehen dann die Wochen schnell. Aber eben, es ist immer noch ein Unterschied, ob ich es einfach mache, weil es mir im Moment gut geht und ich einfach die Energie dafür habe oder ob ich damit etwas verdränge...

... und ich habe wirklich Angst, dass es Zweiteres ist und danach wieder so ein verschissen tiefes Loch kommt, wie vor ein paar Wochen...

... aber jetzt nicht daran denken. Auch nicht daran, dass ich hier eigentlich schon etliches Anderes veröffentlichen wollte. Hamburg, Boys, Bücher, Bilder,...

Und mehr Zeit mit der Familie verbringen, meinen Bruder habe ich zum Beispiel bis letzten Samstag kaum gesehen...

... und vor allem mal wieder bei Zeiten zu Bett! 

Aber nicht in dieser Woche... da bin ich realistisch. Grenzt an Wunschdenken ;-)!

Freitag, 22. November 2013

freitags-füller


1. Um sicherzugehen, dass Baby Blue (mein Auto) auch richtig verriegelt ist, drücke ich den Knopf beim Weglaufen mindestens ein weiteres Mal.

2. Ich schaue bei Fotos meist auf der Rückseite nach. Könnte ja etwas notiert worden sein!
 
3. Es ist nie zu spät, „Danke“ zu sagen. Ich glaube, die meisten Menschen schätzen diesen Zug eher, als dass sie mit dem Kommentar kommen „ist ja schon ewig her, bringt mir jetzt nichts!“.
 
4. In der Liebe zählt in meinen Augen der Mensch. Erst gerade wieder der Komiker von „Il Divertimento“ bewiesen, welcher neun Jahre älter ist, wie sein Freund (hier der Link). Ich habe kein Problem mit Alter, Gewicht und Grösse (Nationalität kommt vom Umfeld her drauf an). Es stimmt, wenn es stimmt, ansonsten würde es mich auch nicht geben.
 
5. Adventskalender interessieren mich nicht. Ich bekomme eher mal wieder einer geschenkt, als dass ich auf die Idee kommen würde, einen zu verschenken ;-).
 
6. Thermalbad mit diesem Schneepanorama heute Nachmittag ist eine feine Sache.


7. Wochenende ist volles Programm angesagt. Heute Nachmittag Thermalbad mit Pupa (ich freue mich wirklich auf die Aussicht vom Aussenbad her!). Bin froh, sind die Strassen sauber und schneit es nicht wie wild. So kann man einigermassen gut fahren. Danach nach Hause stressen, duschen, Nachtessen mit Alina (eventuell noch ein Drink) und morgen erholen (oder doch wieder verplanen ;-)). Sonntag Tag über arbeiten, abends eventuell DVD-Abend mit Pupa. Mal schauen. Und dazwischen vieeeeeel Schlaf und Erholung *g*.
 

Donnerstag, 21. November 2013

ein paar alltagsgedanken

Ich glaube, das Wetter vor dem Fenster fördert meine Gedanken nicht wirklich. Im Moment möchte ich einfach nur weg. Eine Auszeit. Wärme. Sonne. Positive Energie.
 
Nein, es geht mir zwar besser, wie auch schon die letzten Wochen (daran liegt es also nicht), aber er ist einfach eine Art „Grundgefühl“, dass ich einfach eine Auszeit brauche. Nicht diese graue Nebeldecke und nein, ich mag den Schnee nicht wirklich. Mache auch keinen Wintersport. Wenn, dann mag ich den Schnee, wenn er nachts sanft vom Himmel fällt und ich durch einen Nachtspaziergang mit meinen Sohlen auf dem Schnee knirsche. Ansonsten kann man mich jagen. Vor allem Autofahren hasse ich mit Schnee.
 
Ich möchte nach Italien. Einfach Ruhe und Entspannung. Oder auch sonst irgendwo, wo ich mich in den weiten des Meeres verlieren kann. Ich merke einfach, wie ich meine Freiheit und den Drang immer mehr verspüre. Ich muss reisen, ich muss andere Dinge sehen, ich spüre einfach, dass ich für diesen Alltag nicht gemacht bin. Wobei es mir natürlich sehr gut geht mit Familie, Job, etc.
 
Ich weiss nicht, wie beschreiben. Aber es ist einfach ein Gefühl in mir drin, was sagt: war das schon alles?! Kann es doch nicht gewesen sein!
 
Ich bin glücklich und zufrieden, wenn es um mich herum offen ist. Weite Strände, weite Horizonte, weite Landschaften. Pure Luft.
 
Und ja, in letzter Zeit verspüre ich diesen Drang immer mehr. Vielleicht liegt es auch daran, dass die letzten Wochen hart waren und die nächsten noch mehr Schlaf rauben. Klar, ich bin oft unterwegs, fühle mich dadurch als Teil dieser Gesellschaft, aber auch nimmt es viel Zeit an „Erholung“. Ich bin dann im Modus: es muss immer etwas gehen! Ansonsten kommt dann der tiefe Fall, weil von 150 Prozent an Action plötzlich nur noch 20 übrig sind.
 
Es ist nicht so, dass ich dann damit nicht umgehen könnte. Ich mag auch ruhige Momente. Nur verplane ich die dann meist auch. So auch morgen Nachmittag. Ich habe mir den Luxus genommen und diesen frei eingegeben. Möchte ins Thermalbad. Aber da ich bis mittags arbeite, düse ich wahrscheinlich noch zur Schwester und esse zu Mittag mit ihr. Dann Thermalbad und abends noch unterwegs mit Alina… Volles Programm also.
 
Ich denke, es liegt bei mir daran, dass ich viel nachholen möchte bzw. dass ich endlich das Gefühl habe, zu leben. Denn die letzten zwei, drei Jahre war es ja eher ein Rückzug und Verkriechen. Ich fühlte mich oft allein und war ständig zu Hause. Und jetzt habe ich neue Menschen kennen gelernt und unternehme auch mehr. Und um ehrlich zu sein, nehme ich da den Schlafmangel gerne „in Kauf“.
 
Und doch… ich will mehr von diesem Leben. Mehr sehen. Mehr erleben.
 
Und frei sein. Ohne diese Verpflichtungen.
 
Aber dazu benötige ich Geld.
 
Und wer weiss, vielleicht reicht es mir plötzlich mal und ich mache wirklich ein Jahr lang Auszeit. Gehe nach Apulien (kenne ich halt, ist ein sicherer Ort, verstehe die Sprache und auch die Menschen), suche mir eine Arbeit (daher ist es gut, ein paar Menschen zu kennen ;-)) und schaue einfach, wie es da so läuft.
 
Amerika scheint mir ein zu grosser Schritt. Noch :-).
 
Und wer weiss, vielleicht klingt das alles ja in ein paar Jahren anders. Weiss ja nicht, was das Leben noch so mit mir vorhat. Vielleicht stille ich dann ja schon mein zweites Kind oder so :-p?!

Dienstag, 19. November 2013

moin, moin (19. oktober 2013)!

Heute habe ich mich dazu entschlossen, endlich ein wenig von Hamburg zu veröffentlichen und zu erzählen. Es gibt auch eine neue Rubrik auf meinem Blog - nämlich "reisen". Ich habe ja für die nächsten Jahre etliches geplant (Köln, Stuttgart, London, Apulien, Barcelona, Türkei, Amerika) und daher gehört es ja auch zu meinem Leben. Naja, eigentlich habe ich ja schon genug an Rubriken, aber ich Lebe nun halt mal vom Motto "Ordnung ist das halbe Leben" ;-p.
 
Klar, ich arbeite nicht fünf Tage die Woche, aber es hat auch sein Gutes, wenn man noch zu Hause wohnt. Ich kann somit viel sparen und endlich auch ein wenig mein Leben geniessen. Und für die letzten harten Jahre entschädige ich mich gerne selbst. Und da ich diesen Blog noch etliche Jahre führen möchte (so ist es mal geplant...), gehört diese Rubrik einfach dazu. Und irgendwann einmal kann ich mir auch meinen Traum Oslo erfüllen. Babbo hat schon gemeint, dass er mitkommen würde. Aber auch nur wegen dem Fischen im Eis :-D! Und ich wegen dem Schneemobil-Düsen, juche!
 
Aber das wird bis 2016 ein Traum bleiben. Liegt vorhin einfach nicht drin.
 
Joa, es ist ja nun genau einen Monat her, als ich und meine Schwester in Hamburg waren. Wir sind frühmorgens losgedüst und ich hatte um 11 Uhr schon meine erste Tasche geshoppt. Wir sind viel herumgelaufen und an diesem Tag ging auch eine kühle Biese. Aber ansonsten war es trocken und die dunklen Wolken passen irgendwie zu Hamburg und Herbst für mich.
 
Die Menschen sind sehr freundlich und aufgeschlossen, man kann mit ihnen witzeln und ich glaube, sie hatten an uns Schweizerinnen ihre Freude :-). Ich habe mich sofort sehr wohl gefühlt, wobei die S- und U-Bahn-Verbindungen natürlich nie so gut sind wie die in Berlin.
 
Mir hat Hamburg von Anfang an gefallen. Eine City und doch ruhiger. Das Wasser und die Freiheit, die ich damit verbinde und empfinde (ist mir enorm wichtig, es muss offen sein, Berlin ist da ja eher überall "bemauert". Die Menschen sind schön gross und locker drauf. Und der Dialekt ist auch mit seinem eigenen Charme versetzt.
 
Klar, in Berlin sieht man viel mehr an "eigenen" Leuten und Charakteren. Da kennt man keine Tabus, man geht tolerant miteinander um und Shoppen kann man auch besser. Es gibt mehr Boutiquen mit ihren eigenen Dingen und Hamburg bietet da eher die Läden, welche ich hier auch schon kenne. Aber es hat mir persönlich überhaupt nichts ausgemacht.
 
Hotel war super. Schwester und ich waren gut drauf. Wir waren am Abend fix und foxy und wollten doch weitermachen mit dem Abenteuer Hamburg.
 
Freut euch auf weitere Bilder ;-). Zuerst einmal ein paar Pix in Sachen "erste Eindrücke" von der tollsten Stadt Deutschlands (zumindest bis jetzt für mich ;-)). Begonnen beim Koffer, den ich bewusst spartanisch gepackt hatte, über die erste Hotelbesichtigung bis zur unvergesslichen Hurentour bei Jenny, die ich einfach jedem weiterempfehlen kann! Man lernt so viel über das Rotlichtmilieu und die "Hurengeschichte" an sich. Zudem kann man die Reeperbahn bzw. den Kiez von anderen Seiten aus kennen lernen. Hat Zugang zu Orten, die nicht jeder "bewandern" darf und ich sage es ja, es ist ein Milieu, welches mich irgendwie anzieht... Natürlich nur solange, wie es freiwillig gemacht wird. Mich faszinieren da eher die Transvestiten und Travestikünstler à la Olivia Jones...
 








































 

irre, gackernde hühner waren los!

Gestern Nachmittag waren mal wieder nach langer Zeit ein paar tolle Stunden mit Pupa angesagt. Wie soll ich es sagen, ohne, dass ich jemanden ungewollt verletze... Ich habe immer eine gute Zei mit meinen Kolleginnen. Und mit Pupa ja meistens auch.
 
Und doch, es war mein freier Montag und ich wollte den ganzen Tag eigentlich nichts bis minimal etwas machen. Und doch war ich um knapp nach zwei am Nachmittag bei ihr.
 
Bei ihr gibt es einfach keine Tabus. Da wird dreckig und geradeaus gesprochen. Da kann ich Sprüche machen und das, was ich denke, auch so sagen. Vor allem gibt es keine Tabus in Sachen Intimitäten etc. Und das ist bei anderen Kolleginnen halt nicht immer so.
 
Mei, haben wir Seich gemacht. Aber immer schön anständig. Seich, indem wir gequasselt und Sprüche geklopft haben. Pinkfarbene Mützen mit Bärenohren übergezogen und ein tolles Erinnerungsfoto gemacht haben. In Kleider geschlüpft sind, die einfach grauenhaft an uns ausgesehen haben... Einfach alles vergessen und mal Kopf Kopf sein lassen.
 
Es hat enorm gutgetan. Vor allem auch war es toll, zu sehen, dass es ihr gutgeht. Und dass sie die Zeit auch positiv nutzen konnte. Vor allem, wenn ich an die Entgiftung der Medikamente denke, welche geplant wird und ihr bevorsteht -.-. Teilweise frage ich mich echt bei unseren Ärzten *kopfschüttel*. Wobei ich damit natürlich nur die krassen Ausnahmen meine!
 
Und ich freue mich jetzt schon auf die Wiederholung :-).

rest der zusammenfassung...

... obwohl ich mir - ehrlich gesagt - überlegt habe, ob es sich überhaupt nocht lohnt, darüber zu berichten. Ich habe es verdaut, es läuft im Moment ganz "normal" (obwohl ich heute morgen schon eher eine Schrecksekunde hatte und mir wieder mal bewusst geworden ist, dass ich bei gewissen Dingen ein wenig über den Tellerrand schauen muss (à la: was du nicht willst, was man dir tu, füg auch keinem anderen zu...)). Ich will nicht gross darauf eingehen. Frauen bzw. ich hatte bei "solchen Aktionen" immer die Hoffnung, den Mann mal ein wenig in die "Puschen" zu bringen. Aber ich selbst merke, wie doof es sich anfühlt, wenn ich damit konfrontiert werde.
 
Ich weiss nicht, wann mir dieses Zwischenmenschliche mit ihm leichter fällt. Wenn es mir schlecht geht und ich eh schon alle abschotte (und keine Rückmeldung erhalte und es mir eh nicht gross etwas ausmacht, weil eh schon alles doof ist) oder wenn es gut läuft und es mir so einfach so verdammt viel Fläche an Grübeleien bietet. Und letzte Woche war ich einfach wieder kurz davor, dass es für mich persönlich leichter ist, wenn ich mich von allen abschotte. Ich weiss, im Grunde ist es genau das Gegenteil (weil man dann so komische Auf und Abs hat...), aber für einen selber bzw. für mich scheint es so viel angenehmer. Weil ich dann eben nicht weiter überlege, wenn es mir schlecht geht. Dann bin ich schon genug mit mir selbst ausgelastet.
 
Es ging gut letzte Woche und auch nach unserem Abend schien es mir ganz normal. Er war auch noch frühmorgens wach dazumals und irgendwie haben wir bzw. sind mir auch wieder weitere Gemeinsamkeiten aufgefallen. Was mein grösster Wehrmutstropfen ist, wenn es "gut läuft": ich interessiere mich natürlich am Leben der Person gegenüber. Möchte Fragen stellen, Interesse bekunden, Rückfragen starten... aber irgendwie kommt man nicht dazu, in der Pause sitzen alle anderen drum und auch sonst "verpasse" ich die Gelegenheiten. Und trauen tut man sich ja auch nicht immer.
 
Es sind letzte Woche doch noch ein paar Kommentare von ihm gekommen, die ich nicht einordnen konnte. Nerve ich ihn oder war das einfach, um mich zu "necken" und ein Gespräch zu starten? Ich dachte an zweiteres. Und es stimmte für mich. Bis zum Wochenende, wo ich Zeit zum Grübeln hatte.
 
Ich habe dann die Initiative übernommen. Schriftlich lief es problemlos, da ging es einwandfrei. Und ich hatte nicht das Gefühl, in zu behelligen oder zu belästigen.
 
Aber warum kommt nichts von ihm? Oder gebe ich die Chance nicht, weil ich schon immer die Initiative ergreiffe? Ich weiss nicht. Freitags hatte ich schon die Hoffnung, ob er mich "besuchen" kommt. War fast alleine und joa, es hätte mich schon wunder genommen.
 
Gleichzeitig wusste ich, dass es mich grauenhaft aufregen und verunsichern würde, wenn dann doch nichts käme. Also meinte ich zu mir: selbst ist die Frau! Und wie zambrottagirlie nun mal so ist, stattete ich ihm einen Besuch ab.
 
Er war nicht im Büro. Sondern in dem vom launischen Mitarbeiter. Als ich vorbeirauschte, sah ich beide und dachte nur: "Man setzt also seine Prioritäten. Hätte ich auch noch einen Gnadenbesuch erhalten?" Er rief nur, dass das Büro leer sei und kam dann nach. Ich meinte zu ihm, dass ich ihn nicht unterbrechen wollte, aber weiss nicht mehr genau, was darauf von ihm kam. Ich glaube einfach, der launische Mitarbeiter hatte über meinen "Diebstahl" keine Freude :-p.
 
Der gewisse Mitarbeiter sprach von sich aus und ich fand es spannend. Konnte meine  Fragen stellen und joa, mich freute es, sprach er von sich aus und frei raus.
 
Und doch... es rollt wieder viel los. Ich denke mir, dass ich aufhören sollte mit meinen Träumereien und ich mir mehr wirklich nicht vorstellen kann. Aber dann wieder all die anderen "Zeichen"...
 
... aber eben, ich bleibe auf diesem Weg.
 
Und warte :-p.

Montag, 18. November 2013

der augensammler

Ich konnte es nicht lassen: Sebastian Fitzek hat mich in seinen Fängen. Und in den letzten Wochen ging es mir ja nicht wirklich gut, da habe ich mir fast alle Bücher von ihm gekauft. Zwei in Hamburg. Ich glaube, bald habe ich fast alle seine bekanntesten Werke.
 
Ich wollte mit dem Augenjäger loslegen, als ich wirklich froh war über die Warnung, die der Autor auf den ersten Seiten niedergeschrieben hatte. Man solle zuerst den Augensammler lesen. Klar, ob Verkaufstaktik dahintersteckt oder nicht, ist mir egal. Ich hatte mir das Buch ja so oder so schon geleistet und ich persönlich bin froh, dass diese Zeilen darin vermerkt waren. Denn es wäre wirklich schade um das Werk gewesen.
 
Zum Klappentext:
 
Er spielt das älteste Spiel der Welt:
Verstecken.
Er spielt es mit deinen Kindern.
Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden.
Doch deine Suche wird ewig dauern.

Meine Meinung:
 
Das Buch ist schon nur daher speziell, dass die Kapitel sowie die Zahlen "rückwärts" gehen. Man beginnt sozusagen ganz hinten im Buch. Und ja, ich musste mich enorm zusammenreissen, um nicht nach hinten zu blättern. Dann wäre natürlich alles schon aufgelöst gewesen und das Lesen hätte sich unter Umständen nicht mehr als spannend dargestellt.
 
Es geht um einen ehemaligen Polizisten, welcher traumatisiert durch einen Vorfall als Journalist arbeitet und den Augensammler jagt. Dieser tötet die Mütter, entführt die Kinder, versteckt sie und gibt den Vätern 45 Stunden und 7 Minuten Zeit, diese zu finden und zu befreien. Das Motiv wird von Seite zu Seite immer klarer und ich war so was von gefesselt von diesem Schicksal des Augensammlers.
 
Dieser Journalist hat Hilfe von seinem "Schützling" in der Redaktion sowie einer Blinden Frau, welche Visionen hat, sobald sie gewisse Menschen berührt (sie ist Physiotherapeutin). Zudem spielen auch zwei Ermittler eine Rolle in diesem Werk.
 
Mehr möchte ich eigentlich nicht verraten, denn es nimmt irgendwie nur die Spannung. Man beginnt bei Null in einem Buch und hat nach ein paar Seiten doch das Gefühl, das Leben aller Beteiligten zu kennen (was ich persönlich phänomenal finde!!!). Vor allem erfährt man viel aus dem Leben und dem Alltag unserer blinden Mitmenschen. Ich fand es eindrücklich und die Kapitel sind auch hier eher kurz und knackig gehalten.
 
Meist enden sie spannend und man möchte sofort zum nächsten Kapitel. Kann nicht mehr atmen, möchte nur noch wissen, wie es weitergeht. Viele Situation scheinen aussichtslos und sobald man die nächsten (erlösenden!) Zeilen liesst, kommt man wieder auf "Ruhepuls". Und doch... es bleibt immer spannend, man fiebert immer mit und das ganze Buch über war ich einfach gefesselt von diesem Schreibstil und den Vorkommnissen.
 
Klar, das Ende ist hart und man hofft natürlich... und doch musste ich dann schwer und trocken Schlucken, als die letzte Seite hinter mir lag und das Ende so gar nicht war, wie ich es mir erhofft bzw. ausgemalt hatte. Da hat mich Fitzek echt noch einmal überrascht... auf der anderen Seite: was hatte ich mir auch anderes erwarten wollen :-)? Nein, ernsthaft: das Ende ist Weltklasse, auch, wenn es gewisse Leser erschüttern wird.
 
Mir ist wirklich die Spucke weggeblieben und ich habe heute sofort mit dem zweiten Teil - Der Augenjäger - weitergemacht. Und auch da schon über 120 Seiten verschlungen...
 
Ich empfehle dieses Buch mit Topnote weiter!
 
Fantastischer Psychotrhiller...
 
Und der Täter.... ich wäre nie darauf gekommen. Das Lichtlein ist mir erst in den letzten Seiten aufgegangen... Da wurde immer mehr klar...

Aber eben, das Ende... ich schwärme jetzt noch darüber!
 
Fantastisch!!!!

zusammenfassung (ohne männer...)

Naja, ein Grusel wird darin leider vorkommen. Aber ich musste diesen Eintrag irgendwie aufteilen, es hat sich so viel angestaut und irgendwie wollte ich dann nicht noch ein grösseres Chaos verursachen, indem ich die Sache mit dem gewissen Mitarbeiter auch noch irgendwie drein nehme. Aber ich merke einfach, dass es doch an der Zeit war, Alina mal davon zu erzählen. Diese Grübeleien, welche ich immer weiter in mich reinfresse, gehen doch sehr an die Substanz. Und es hilft wirklich schon nur, wenn man sie aussprechen kann.
 
Ich weiss nicht, wo anfangen und wo aufhören. Im Grunde geht es mir mehr oder weniger gut, körperlich jedoch könnte ich heulen. Es ist so verschissen, wenn der Verstand ja zum Leben sagt, der Körper aber einfach noch Nachleiden hat. Und ich schiebe das alles auf meine letzten Jahre und die Medikamente zurück. Ich denke schon, dass die seelischen Qualen Auswirkungen auf den Körper haben und meiner beweist es am Besten.
 
Der Rücken, die Hormone, die Haare... und jetzt das Knie. Am Mittwoch musste ich mich enorm zusammenreissen, dass ich nicht einen Ritzrückfall hatte. Ich habe von meinem Arzt erfahren, dass mein Knochen am Knie dreifach geschädigt ist und es sieht auf dem MRI wirklich sehr "verbeult" aus dieser Knorpel. Hinten ein Meniskusriss und von meinem Schlag gegen das Riff vor ein paar Jahren hat es auch noch Rückstände im Knie.
 
Zudem hat der Arzt auch noch eine beginnende Arthrose festgestellt. Versteht man nun, warum ich davon ausgehe, dass ich nicht wirklich alt werde in diesem Leben? Wie schlimm es ist, wenn man sich von seinem eigenen Körper ausgebremst fühlt? Wenn der Schreit und sich wehrt, weil man jahrelang nie wirklich sorge zu ihm getragen hat?
 
Ich war nie wirklich lieb zu ihm. Habe ihn seelisch immer abgestossen. Schon als Teenie habe ich mir meine Arme wundgekratzt, habe nie mit Knieschonern Volleyball gespielt, habe mir ständig Prellungen und Wunden zugezogen und war einfach im Allgemeinen nie Sorge getragen, etliche Fressattacken und Diäten zugemutet... und als 2009 dann gar nichts mehr ging, war auch der Körper Schuld. Auch da habe ich den ganzen Frust an ihm ausgelassen. Und ich fühle mich ja seitdem erst recht nicht mehr glücklich mit allem Drumherum.
 
Es war einfach zu viel an diesem Tag. Ich könne schon wieder langsam mit Squashen und Volleyball beginnen, müsse mir jedoch bewusst sein, dass diese "Stop and Go"-Sportarten nicht gerade förderlich seien. Und ich müsse mich herantasten und schauen, was ginge und was nicht. Schmerzen müsse ich in Kauf nehmen, so auch Entzündungen.
 
Danke auch. Volleyball. Meine Leidenschaft. Es ist so ungerecht. Aber hei, immerhin ist Velofahren und Schwimmen super *Sarkasmus freien lauf lassen*... Ich habe langsam wirklich das Gefühl, dass mir immer mehr genommen wird und immer mehr von mir verlangt wird. Wie soll ich weiterhin diesen positiven Weg gehen, wenn ich das Gefühl habe, dass mir doch etliches geraubt wird? Ich glaube wirklich bzw. nein, ich habe Angst, so zu enden, wie Pupa. Und so hart es klingen mag, aber ich will das nicht.
 
Es macht einfach alles schwieriger. Mein Selbstwert ist wieder gen null und ich frage mich wirklich, ob ich jemals Familie haben werde. Ob ich jemals so leben kann, wie ich es mir für mich wünsche. Und ich weiss wirklich nicht, was ich tuen werde, wenn mein Körper ganz aufgibt. Ich glaube, ich würde bei einer Diagnose, bei der entweder Kampf oder Tod im Raum stehen würde, mich für Zweiteres entscheiden würde. Klingt jetzt hart, aber ich habe echt keinen Bock mehr. Ich würde es für mich behalten und mich dem Schicksal einfach hingeben. Denn irgendwann fragt man sich einfach, warum man hier "behalten" wird und eine Bürde nach der anderen erhält und doch nicht dafür "belohnt" wird. Ich meine, wie viel hält ein Mensch aus?!
 
Ich weiss, ich weiss... etlichen geht es schlechter. Aber wer hier die letzten Jahre von mir mitbekommen hat, wird hoffentlich verstehen, was in mir vorgeht.
 
Zudem war der erste Röntgenarzt echt so was von schleimig. Schon nur diese Art von seinem Grinsen und als ich meine Hose und Schuhe auszog, verliess er nicht einmal den Raum! Naja, zambrottagirlie stand dann da und dachte sich noch: "Mädchen, hast du dir vorher nicht überlegt, was du für Unterwäsche trägst?!" Ist ja immer so eine peinliche Sache. Naja, ich musste auf die Liege und mich ein paar Mal drehen und wenden. War natürlich auch nicht so feminin und filigran, wie ich es gerne gewollt hätte. War ja auch doof, mich da so unter diesem ekligen Blick wälzen zu müssen. Und als er mir noch an die Beine packte, um meine Position richtig festzutackern, hätte ich am liebsten diese ekligen Hände weggeschlagen und ordentlich losgespuckt.
 
Beim Arzt wurde es nicht besser. Der sah zum ganzen Übel auch noch verdammt hübsch aus. Er ruckelete echt heftig am Knie herum und ich darf es nun mit Physio versuchen. Erst dann wird über eine Operation diskutiert. Mich kackt es jetzt schon an. Aber was soll ich machen?
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass zumindest das Geruckel ein wenig an Blockaden gelöst hat. Man versteift sich ja schnell und nimmt leider falsche Haltungen an. Aber eben, ich muss weiterhin warten. Meine Motivation sinkt immer mehr gegen null. Ich muss unheimlich aufpassen, dass ich die Schuld nicht weiterhin dem Körper und seiner Leistung zumute und noch schlimmer mit ihm umgehe. Ich meine, diese ständigen Fressattacken... ich selbst merke ja, wie unwohl ich mich fühle. Aber es schadet meinem Körper. Ihm geht es schlecht. Ihm tut es weh. Meiner Seele hilft es dann. Weil er ja eh nicht so funktioniert, wie ich es möchte. Dann soll er halt spüren, dass ich die Stärkere bin und es schaffe, dass er sich noch mieser fühlt.
 
Klingt krank? Ich weiss. Aber bin ich nicht so?
 
Ich will im Moment einfach nur weg. Nein, ich habe mich gut gehalten, hatte einen kleinen Fress- und Kaufrückfall, aber Geritzt habe ich mich nicht mehr. Die letzten zwei Wochen haben mir da irgendwie "gereicht" an SVV. Ich habe mich an diesem Mittwochabend noch mit Pupa getroffen und eine Bluse sowie zwei Strickjacken in grau und schwarz gekauft. Sehen grobmaschig aus und doch irgendwie sportlich-elegant. Klar, es hat nicht gutgetan, als ich mich im Spiegel betrachten musste (in letzter Zeit habe ich eher etwas zugenommen durch das ständige Fressen und natürlich fällt es mir auf und ich fühle mich dadurch nur noch unwohler...), aber es musste einfach mit.
 
Beim Essen fiel mir dann alles über die Hose und als Pupa ihr Dessert stehen lassen musste, weil es einfach grauenhaft schmeckte, speicherten wir es als verschissenen Tag ab.
 
Wie soll ich es erklären, dass es hier keinen falschen Eindruck erweckt.... Dieser Eintrag klingt sehr düster und kalt... aber es geht mir im Grunde gut, solange ich mich mit diesem Scheiss nicht auseinandersetze. Und da ich es jetzt zum ersten Mal verarbeite, fliesst halt dieser ganze Groll und Frust mit.
 
Ich weiss, ich werde schlussendlich doch wieder meinen Verstand einschalten und kämpfen. Werde die Physio durchziehen und auch wieder Volleyball spielen können. Wie mit dem Rücken, da hatte ich ja zu Beginn auch das Gefühl, es würde nie besser werden. Aber es geht jetzt ja und ich kann sogar Schlitteln und auch sonst Gokart etc. fahren, was eigentlich nicht förderlich ist. Ich finde einfach, dass diese Pechsträhne mal aufhören sollte und ich doch irgendwie optimistisch bin und stark hoffe, mich nächsten Sommer wieder im Sand beim Beachvolleyball wälzen zu können. Und ja, ich werde die Zähne zusammenbeissen, ich weiss.
 
Der Arzt meinte einfach, dass ich schon viel eher hätte kommen müssen, aber eben, ich denke, vieles sind Altlasten als Teenie. Ich musste mich ja mit 22 schon darauf konzentrieren, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen und mich nicht selbst umzubringen (ich sage jetzt mal, so hart es nun mal wirklich war...) und danach hatte ich keine Motivation und Lust, mich mit Sport auseinanderzusetzen. Es geht erst wieder so langsam seit letztem Jahr und ja, das sind über vier Jahre, in denen ich fast gar nichts mehr - ausser Spaziergänge - gemacht habe.
 
Aber wer nie depressiv war, weiss nicht, wie anstrengend es ist, sich Tag für Tag aufzuraffen und zu kämpfen. Obwohl der Verstand ganz klar weiss, dass Bewegung die beste Hilfe ist. Aber wie schnell ist man da wieder in diesem Trott...
 
Aber fertig jetzt darüber.
 
Es fördert nur das Gefühl, wegzuwollen. Ganz weit weg. Immerhin habe ich die drei Monate für 2015 angesprochen im Geschäft. Dann möchte ich mit meiner Schwester nach Amerika. Keine Ahnung, ob Ost- oder Westküste. Aber ganz bestimmt noch kurz auf Vancouver. Egal, wie teuer es wird, wie viele Kilometer... wir werden die Sau rauslassen und es geniessen.
 
Ich sollte sparen. Aber nächstes Jahr möchte ich mal nach Stuttgart, nach Köln, nach Venedig und London steht ja auch noch an mit den Mitarbeiterinnen. Dann besuche ich bella Puglia (da im 2015 kaum Zeit dazu vorhanden sein wird... ausser ich mache drei Monate unbezahlt...) und die Woche Türkei habe ich meiner Schwester auch schon etliche Jahre versprochen. Dann noch eventuell Barcelona. Ich weiss, viele Pläne und viel los. Aber Venedig schaffe ich durch Verwandte, die in Mailand leben. Da bin ich schnell von A nach B gelangt. Gleiches gilt für Stuttgart. Köln oder Barca muss ich noch abwägen. Und Apulien ist ja Familie, da investiere ich eher Zeit und Benzin bzw. Kilometeranzahl beim Auto. Aber ja, ich würde am liebsten verschwinden im Moment
 
Ws bleibt dann noch? Ach ja, ich hatte noch mein Mitarbeitergespräch mit meiner Chefin. Ich möchte mich nicht gross dazu äussern. Nur soviel: wenn ich Diagnose Borderline erhalten habe, ist die aber krass Bipolar. Sie war ganz nett und zuvorkommend bei diesem Gespräch und hat von selbst gesagt, dass sie wisse, dass sie teilweise etwas pingelig und schroff in ihrer Art sein könne. Und was will man da noch dazu sagen? Natürlich, ich finde, dass man sich genau dann zuammenreissen können müsste (ich tue es ja auch!), besonders als Chefin, aber eben... ich fand es einfach schon nur gut, zu wissen, dass sie es selbst weiss.
 
Und ich halte mir einfach immer vor Augen, dass andere auch die gleichen Probleme mit ihr haben, wie ich. Erst wieder letzte Woche von vier Mitarbeitern bestätigt.

Nun noch zum Grusel der Woche. Am Freitag war ich mit Laura und einer weiteren Kollegin Billiarden und in einer Bar. Die Bar kenne ich von Erzählungen vom gewissen Mitarbeiter. Klar, natürlich wollte ich wissen, wie die so ist und gleichzeitig konnte ich die Hoffnung - ihn da anzutreffen - begraben, da ich wusste, dass er Training an diesem Abend hatte. Das Billiarden war okay, ich gewann jedes der sechs Spiele. Nur der "Laden" war eher versifft, die Musik nicht wirklich unser und mein Gott, zum Glück bin ich in der jetzigen Zeit nicht mehr Teenie oder "junge Erwachsene". Ist ja echt eine traurige Welt...

In der Bar war es wirklich angenehm, es lief meine Musik, der alkoholfreie Drink war sehr lecker und wir hatten viel zu sehen.

Bis ein Mann um die fünfzig sich dazugesellt, mir über den Rücken fuhr und mit seiner Fahne gegen mein Gesicht pustete, als er meinte: "Wollen wir fünfzehn Minuten etwas zusammen trinken?" Ich winkte nur mit meinem Zeigfinger ein "Nein" und als er weiter über meinen Rücken streichen wollte, stemmte ich meine Hand gegen seine linke Schulter / Schlüsselbein und zwar doch mit etwas festerem Druck. Er stützte sich neben mich auf dem Tisch ab und meinte zu Laura und der anderen Begleiterin: "Ich wollte nur etwas mit ihr trinken!" Ich sagte nichts mehr dazu, obwohl ich am liebsten gesagt hätte, dass die Bar in der anderen Richtung läge. Wir wollten eh schon gehen und so zogen wir unsere Jacken über. Er sagte noch etwas zu Laura (irgendetwas von kleiner, süssen Maus oder so ;-)) und fort waren wir.

Wäh. Ich wollte danach nur unter die Dusche. Körperkontakt ist im Moment schon schwer genug. Und von so einem Besoffenen... Uah! Ein Mitarbeiter hatte es an diesem Tag eh schon übertrieben. Der hat mich einfach so umarmt, weil ich ein Dessert mitgenommen hatte. Man kann mich auch ohne eine solche Umarmung loben. Es ging mir echt zu weit.
 
So, nun gehe ich langsam zu Bett. Noch ein Eintrag bearbeiten und veröffentlichen, heute früh auf, Zimmer putzen, noch eventuell einen Eintrag Tippen (Mitarbeiter -.-) und dann, falls nicht zu stark geschwitzt, fertig machen und Nachmittag mit Pupa verbringen.
 
Abends dann Beauty und Duschen. Und Dienstags mit einer neuen Arbeitswoche starten. Und das Outfit mit hohen Stiefeln anziehen, welches ich mir rausgesucht habe... Trau dich was, zambrottagirlie. Fühl dich wieder weiblicher... und daher hohe Schuhe, Make-Up und Offensive. So schwierig es teilweise ist, aber eben, das ist mein Schicksal. Und zu meiner Diagnose gehört auch das entgegengesetzte Verhalten, Handeln und Denken bei Gefühlen, die nicht angebracht sind. Und Selbsthass ist meiner Meinung nach nie angebracht. Ausser, man ist ein schlechter Mensch. Stop, da zähle ich mich selbst zu... damit meine ich Menschen, welche illegale Dinge ganz bewusst tun. Menschen, die jahrelang hinter Gitter gehören.
 
Im Moment ist es echt anstrengend :-((((.
 
Und ich sehe das Ende nicht...
 
Das Ende dieser Probe.
 
Warum ich?!