Mittwoch, 6. November 2013

nachtrag zum thema "hemmungen"

Ich hasse es, wenn ich mich gehemmt fühle und nicht so handeln kann, wie ich möchte. Und ich weiss nicht, woher das kommt bzw. eigentlich irgendwie schon.
 
Zuerst mal war ich heute erstaunt, als der launische Mitarbeiter in der Kaffeepause zuerst mal meinte: "Na zambrottagirlie, dein Auto wieder repariert?" Ich war perplex. Er hätte eigentlich nichts wissen sollen, mit ihm habe ich nie gesprochen. Macht also anscheinend doch die Runde. Oder er hat es auf dem Parkplatz gesehen, denn er meinte noch: "Zuerst hatte ich Angst, ich sei es gewesen". Da meinte ich nur: "War ein LKW..." und dass es zum Glück in einer stehenden Kollonne war. Der gewisse Mitarbeiter war in der Zwischenzeit dazugestossen und ich weiss nicht mehr, ob er neben mir gestanden hat oder nicht.
 
Ist auch egal, denn heute war er eher mal wieder gesprächig. Und doch fühle ich mich jetzt wieder sehr schlecht und ich weiss nicht, warum ich von diesen Grübeleien nicht loskomme. Einfach so nehmen, wie es ist. Wahrscheinlich, weil alles zu kompliziert ist.
 
Und solche Tage verwirren mich. Denn ich bin eine, welche sich meldet, wenn ihr danach ist. Vor allem in Sachen Whatsapp und so. Wenn ich etwas Lustiges bekomme, verschicke ich es einfach. Beim gewissen Mitarbeiter fühle ich mich ausgebremst. Da denke ich mir, dass ich wieder diejenige bin, welche eine Kontaktaufnahme startet und dem so nicht sein darf / soll.
 
Denn dann melde ich mich wieder. Dann "suche" ich ihn wieder.
 
Und auf der anderen Seite kommt so gar nichts. Und das zeigt einfach, dass man anscheinend doch einen anderen Stellenwert hat, als mir vermittelt wird bzw. wie es bei mir so ankommt. Und dieses Wochenende wird es unter Umständen nicht einfacher. Und es zerrt nur mehr an meinen Nerven.

Ich hasse es, wenn Menschen so sind. Ich weiss, es gibt nicht nur Schwarz und Weiss, aber bei solchen Themen (vor allem dem Zwischenmenschlichen) ist es für mich Sensibelchen echt anstrengend. Und natürlich tut es weh, wenn ich dann erfahre, dass er sich bei einer anderen Mitarbeiterin meldet, weil ihm etwas aufgefallen ist und bei mir ist dann einfach.... gar nichts. Und ich Dumme denke ja an alles. Und komme immer wieder. Und denke auch immer an bzw. für andere mit, obwohl ich nicht weiss, warum. Es fällt ihm auf, wenn es anderen schlecht geht und sagt auch: "die Arme XY...". Spricht er auch über mich so bei anderen? Und warum stört mich das so?

Wahrscheinlich, weil ich dann doch so bin, wie ich bin (an andere denke und vielleicht zu viel erwarte, was dann doch nicht kommt (teilweise unbewusst, ist mir alles bewusst!)) und zum Beispiel erst gestern wieder an ihn gedacht habe. Ich und ein Mitarbeiter haben einen Znüni für nächste Woche geplant. Derjenige, mit dem ich mir Schlagabtausche leiste. Der gewisse Mitarbeiter isst keinen Aufstrich auf Brot, nur Beilagen. Ich habe gestern also dafür gesorgt, dass es extra für ihn einen Teil ohne Aufstrich gibt. Ich erwarte nicht viel und natürlich ist mir heute am Tisch ein "Natürlich habe ich auch an X gedacht und extra ein Stück ohne Blablabla bestellt" herausgerutscht. Und natürlich ärgert es mich. Auf der anderen Seite finde ich es eine coole Idee. Einzelne beteiligen sich daran, nur ich muss es abholen und wahrscheinlich alleine schleppen. Und das nervt dann doch eher... Vor allem das Schleppen :-/.

Zurück zum Thema "von mir aus bei anderen melden".
 
Es sollte mich eigentlich nicht stören, ich weiss. Aber es nervt einfach, wenn man ständig das Gefühl hat, man "suche" jemanden und von den anderen kommt so nichts. Oder es liegt mal wieder an mir Sensibelchen und andere gehen mit einer ganz anderen (zwischenmenschlichen) Sicht an alles. Ich denke dann immer, ob ich mich anpassen muss bzw. andere damit nerve. Und doch denke ich dann wieder: scheiss drauf, so bin ich nun mal! Habe witzige Sachen und verteile sie so in alle Sphären.
 
Und so werde ich es weiter handhaben Nur gewöhnen sich Menschen schnell daran... und was dann, wenn es einem schlechter geht? Wie jetzt? Manchmal ist Zwischenmenschliches echt kompliziert, ächz...

Mittlerweile sieht alles anders aus. Ich hatte einen Nachmittag mit Pupa und habe sie nach knapp zwei Wochen Funkstille wieder mal gesehen. Ich habe mich bewusst nicht bei ihr gemeldet. Ich habe mich nicht wohl und irgendwie auch nicht verstanden gefühlt. Obwohl es eigentlich gut ist, dass wir uns durch unser Schicksal wortlos verstehen. Aber ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass es sie interessierte. Klar, sie meinte schon "du musst mir alles erzählen!", und doch kam dann nichts mehr.

Und ja, ich habe wieder ein sehr grosses Loch und melde mich doch nicht - wie heute Vormittag noch geplant - bei einzelnen Mitarbeitern. Ich brauche meine Ruhe. Meinen Raum. Und es wird wieder schlimmer. Von Minute zu Minute fühle ich mich einsamer. Sehne mich nach einer Umarmung und ekle mich dann doch wieder davor. Sitze neben Menschen und denke mir, wenn die wüssten, was sich da unter meiner Oberbekleidung an Schreckliches verbirgt. Was für ein falsches Bild sie von mir haben (in guten Zeiten denke ich natürlich zum Glück!) und wie scheisse ich doch aussehe. Das ich das niemandem antun kann. Vor allem keinem Partner. Das ist doch alles krank! Und ja, es gibt schlimmere Fälle mit Partnern, aber die geben mir keinen Mut, denn genau die haben einen Partner! Also muss es an mir liegen. Ich mache mir in letzter Zeit echt Sorgen über mich selbst. Vor allem von diesem SVV komme ich einfach nicht los... Dabei muss ich! Thermalbad steht in drei Wochen an... und so kann und will ich mich nicht zeigen...

Ich bin kurz drauf und dran, zu kündigen, mein Auto meinen Eltern zu überlassen und für eine Zeit einfach nach Apulien auszuwandern. Mein Auto würde als Anzahlung dienen und ich würde niemanden mehr nerven. Klar, auf Dauer auch keine Lösung, vor allem, weil es unten ohne Arbeit die Hölle wird. Aber dann hätte ich meine Ruhe und würde niemanden nerven. Eine Win-Win-Situation also.

Es bzw. ich kotz(t)e mich einfach nur noch an...

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