Freitag, 28. Juni 2013

freitags-füller

 
1. Bei Milka fällt mir auf, dass ich diese Sorte Schokolade noch nie probiert habe... sie hat mich auch dementsprechend nie angemacht.
 
2. Como mit den Mitarbeiterinnen fand ich spektakulär.
 
3. Ich verstehe nicht, warum Menschen teilweise so sind, wie sie sind. Und warum wir uns selbst immer alles so schwer machen. Und warum überhaupt alles so zum Grübeln ist.
 
4. Familienharmonie/-sinn/-zusammenhalt ist für mich zeitlos.
 
5. Das Gefühl von etwas richtig machen, ist heute mal wieder bestätigt worden. Habe einen tollen Kommentar von einer Borderlinerin erhalten, was mir einfach zeigt, dass ich eben doch nicht gleich bin, wie alle krass dargestellten Beispiele und das ich es doch richtig mache, hier ein paar Dinge zu veröffentlichen, selbst, wenn es sehr private und intime Momente sind. Aber ich bin auf dem richtigen Weg und möchte helfen sowie Augen öffnen. Egal, ob bei Mitbetroffenen, Interessierten, Familie, Angehörigen, ...
 
6. Die Taschen in Como waren wie für mich gemacht.
 
7. Wochenende = spontan. Vor allem auskurieren. Aber Eintrag folgt.
 

Dienstag, 25. Juni 2013

ein (fast) perfekter tag!

Mei, habe ich soeben eine gute Laune. Gute Musik, ein mehr oder weniger guter Tag und ich weiss nicht, so fühlt sich für mich im Moment Leben an.
 
Der heutige Tag hatte es in sich. Kaum hatte ich das Büro am Morgen betreten, war es schon Mittag und ich düste wieder raus. Ich bin nicht wirklich zu etwas gekommen, aber hei, solche Tage gibt es halt nun mal auch. Nur noch morgen früh bis Mittag, Donnerstag Como mit etlichen Frauen vom Geschäft, Freitag frei. Eventuell mit Laura und ihrer Mutter in Konstanz unterwegs.
 
Freu ich mich auf diese Woche ;-D!
 
Heute war ein wunderschöner und genialer Tag. Ich habe echt gelacht und ich habe mich so wohl in der Runde gefühlt. Wir hatten ein Mittagessen mit ein paar Mitarbeitern vom Geschäft. Und ich habe mich keine einzige Sekunde lang alleine gefühlt. Es war wirklich der Hammer.
 
Okay, der gewisse Mitarbeiter hat mich ein wenig stutzig gemacht, aber ich verbuche es einfach mal als so ab und es stimmt für mich. Vielleicht war er ein wenig müde ;-). Mir hat es unheimlich gefallen, hatte er heute eine Art Dreitagebart. Das gefällt mir ja sowieso *schmacht*. Zwar noch nicht lange, aber ich mag Männer mit Haaren im Gesicht total.
 
Es wäre mir schon am Donnerstag schier rausgerutscht, dass er mir so um Welten besser gefallen würde, aber ich habe es gerade noch runterschlucken können ;-).
 
Die Treppen sind wir zusammen hoch gelaufen. Er schien mir eher ruhig und in sich gekehrt und als ich eine Frage stellte, schien mir die Antwort auch ein wenig "flapsig". Aber ich beliess es dabei. Eventuell fühlt er sich in einer Runde mir gegenüber einfach wohler. Tue ich ja auch. Ich weiss ja ansonsten auch nicht, wie ansprechen bzw. was sagen.
 
Und es gäbe da schon noch etwas, was ich nochmals wissen müsste... aber ich traue mich da einfach nicht. Mal schauen, wie ich morgen so drauf bin ;-). Einfach Tür auf, rein mit Karacho und schauen, was kommt. Mehr als ein Nein kann nicht passieren...
 
Auch am Mittag fühlte ich mich wohl. Natürlich wollte ich in seiner Nähe sitzen ;-). Keine Ahnung, warum, aber es fühlt sich dann einfach irgendwie richtig an. Es schien mir auch so, als wäre es ihm recht und ja, so konnten wir gemütlich einfach dasitzen. Er am Tischanfang, ich an der linken Seite. Mit der Zeit begann es zu nieseln (wir sassen draussen) und so verkrochen wir uns in einen gemütlicheren Raum. Ja, so hatten wir Gespräche, lachten und machten und ich hatte es echt lustig mit einer Mitarbeiterin. Immer wieder spitzte ich natürlich die Ohren und bekam so einiges mit. Einerseits stimmte mich froh, dass er die Frage nach "gestern wieder mit einem Bierchen den Abend genossen?" mit einem "nein, nein!" beantwortete. Eben, ich möchte niemanden bevormunden. Aber bei mir selbst hinterlässt es einen sehr guten Eindruck. Nicht nur, weil er es ist. Einfach im Allgemeinen :-).
 
Und plötzlich wurde mir von einer anderen Mitarbeiterin die Frage gestellt, ob ich es auch so schlimm finden würde, dass alle Sportler oder Bekanntheiten in der Schweiz singen müssen. Mir rutschte ein "Die Ex-Miss-Schweiz ist auch so ein Fall" (ich nenne bewusst keine Namen, ich bin nämlich mit ihr in die Berufsschule... sie ist wirklich lieb und nett, aber singen fand ich einfach nie ihre Stärke...) raus. Er meinte nur: "Naja, immerhin hat man etwas Anständiges zum Ansehen." Klar, einen selbst verletzt das schon enorm. Auf der anderen Seite sind die lieben Männer in meinen Augen halt nun mal so. Ich muss einfach lernen, dass solche Sprüche schnell gesagt sind. Wir Frauen sind da ja nicht anders.
 
Mein Highlight an diesem Tag: ich durfte bei einer Mitarbeiterin im BMW mitfahren und habe mich gefreut wie ein kleines Kind! Und umso mehr habe ich mich darüber gefreut, hat sie sich über meine Freude gefreut. Es war einfach toll, einfach ich zu sein und so anzukommen...!
 
Es war wirklich ein sehr schöner Tag. Und ich habe mich schon lange nicht mehr so wohl in einer Runde gefühlt. Schon fast ein wenig attraktiv.
 
Ich muss es weiterhin auf mich zukommen lassen.
 
Nicht alles auf die Goldwaage legen. Daran denken, dass nicht jeder Mensch an jedem Tag gleich ist. Und mir bei Zweifel andere Situationen in den Sinn rufen, wo ich ganz klar darauf vertrauen kann.

Der gewisse Mitarbeiter war am Donnerstag ganz anders zu mir. Und das vor Leuten. Vielleicht klappt das "zu zweit" noch nicht. Uuuuuui, ausserdem ist heute echt zwei Mal was Peinliches passiert.

Einmal wollten wir eben rein in die Wärme. Es waren aber nicht ganz genügend Plätze frei, so meinte ich zu einer Lehrtochter, dass sie halt auf meinen Schoss sitzen könnte. Sie meinte nur: "oder der gewisse Mitarbeiter".

Im Stübchen angekommen gab es Kaffee. Ich verteilte Zucker und erwischte dabei ein Motiv mit einer Blume. Ich reichte ihm das Päckchen und schaute mir den Rest an und meinte nur: "Oder eine Rose hätte ich auch, wenn du willst." Er verneinte und meinte, dass eins genügen würde.

Da rutschte dieser Lehrtochter doch heraus: "Haha, und auf die Knie und einen Heiratsantrag machen". Ich habe bewusst keinen Blickkontakt gesucht und ich weiss nicht, wie andere um uns reagiert haben. Und ich weiss echt nicht, was ihr da durch den Kopf schwirrt. Aber ich glaube immer mehr, dass ihre Blicke sehr eindeutig sind, die sie mir seit letztem Donnerstag zuwirft...

Angesprochen hat sie mich noch nicht darauf ;-). Aber wo war ich eigentlich?

Ach ja, einfach alles weiterhin auf mich zukommen lassen.
 
Und mir selbst vertrauen.
 
Das wird schon.
 
Und ich bin gut so, wie ich bin.

Ich komme an. Ich komme bei den Menschen an, bei denen ich ankommen möchte. Die anderen müssen mich nicht interessieren.

Man kann es nicht jedem/r recht machen.
 
Mein Lied für die letzte Zeit?
 
Meine Stimmungskanone (das Bild mag ich aber nicht ;-)): wuhuuuu!
 




Montag, 24. Juni 2013

bremsen ist meine devise

Und doch nicht mit Distanz verwechseln. Ich denke, genau das ist das wichtige für mich. Und ich weiss wirklich nicht, warum ich immer noch darüber nachdenken muss, obwohl ich für mich meine Lösung gefunden habe.
 
Und das Schreiben hier hilft halt schon bei der Verarbeitung. Um meine Gedanken zu sortieren. Vor allem, weil ich es niemandem um mich herum erzähle. Abgesehen von meiner Therapeutin (auch nur teilweise) und Pupa, welche einfach meiner Meinung nach nicht wirklich darauf eingehen kann, weil sie nun mal so ist, wie sie ist.
 
Bei Laura könnte ich es wahrscheinlich schon mal ansprechen, aber es ist mir einfach zu peinlich. Und die Sache mit Alina ist ja auch wieder eine ganz andere.
 
Ich möchte es einfach als Chance für neue Bekanntschaften sehen. Ein Feedback, welches ich endlich bekomme, wofür ich lange gelechzt habe die letzten Jahre. Ich war meist nur zu Hause, schrieb eine Bewerbung nach der anderen, lebte meinen Alltagstrott und hatte das Gefühl, alle anderen um mich herum können ihr Leben so leben, wie sie es für sich vorstellen. Sie gingen ihrer Arbeit nach, mussten sich nicht mit Gedanken wie die meinen auseinandersetzen.
 
Oft habe ich mich gefragt, wie lange das noch ohne Schila gut gegangen wäre. Es war halt schon eine sehr grosse Ablenkung für mich. Und so sehr ich teilweise die Tage verachte, in denen es mir wieder alles sehr anstrengend erscheint (vor allem das Zwischenmenschliche...) so sehr versuche ich einfach die Rückmeldungen zu geniessen.
 
Diese Woche zum Beispiel gehe ich mit fünf Frauen vom Geschäft aus nach Como an einen Markt. Ich meine, das würden wir nie machen, wenn ich nicht okay wäre. Ich bringe viele Menschen im Geschäft zu lachen, man spricht mit mir und auch von der jüngeren Generation scheine ich sehr geachtet und gesucht. Es schmeichelt der Seele und ich möchte es wirklich als Chance sehen, wieder an Selbstvertrauen und Selbstliebe zu erlangen.
 
Ich habe Jugendliche lange für sehr oberflächlich gehalten. Aber genau das Gegenteil wiederfährt mir im Moment. Klar, die Lehrtochter im dritten Lehrjahr (hat jetzt bald abgeschlossen) geht auch auf die neunzehn zu, aber es scheint mir, als möge sie mich als Mensch. Genau so, weil ich so bin, wie ich bin.
 
Und der gewisse Mitarbeiter scheint die Zeit mit mir ja auch zu geniessen. Obwohl er ein Mann ist. Ein junger noch dazu. Und ich halte diese ja per se als noch oberflächlicher, als sonst was. Aber ich muss da wohl genau umdenken, denn die letzten Tage haben mir wirklich das Gegenteil bewiesen. Und obwohl die einte Person der Sohn von Pupa ist, hat der mich umso mehr erstaunt, als er einfach gemeint hat "du bist echt cool!".
 
Jaja, lacht nur. Mir hat es geschmeichelt :-). Und ich denke, meine gute Mischung liegt darin, dass ich gut mit "älteren" wie auch mit "jüngeren" kann. Man kann mich wirklich für jeden Scheiss haben und oft bin ich noch Kind. Aber genauso weiss ich, wann es an der Zeit ist, ernst zu sein.
 
Ich möchte diese Dinge in guter Erinnerung behalten und abrufen können, wenn es mir mal wieder schlecht geht und ich merke, wie ich alles zu verallgemeinern versuche. Letzte Woche war ich die, die ich sein wollte. Mein wahres Ich war am Werk. Und ich meine, es lief. Menschen haben mich aufgezogen, mit mir gewitzelt, Zeit mit mir verbracht. Und es hat sich sooooo gut und richtig angefühlt. Warum also habe ich immer wieder das Gefühl, mich zügeln zu müssen? Ernst und erwachsen zu wirken? Weniger zu erzählen, wenn doch darüber gelacht wird?
 
Ich bin Profi in diesem "Verallgemeinern". Und ich merke es besonders bei diesem gewissen Mitarbeiter. Ich habe diesen Donnerstag echt genossen. Aber ich glaube, es liegt auch an der Vergangenheit, dass ich das nicht wirklich geniessen kann. Es hat nicht nur mit ihm als Mann zu tun, es geht auch um Freundschaften zwischen Mann und Frau. Näher möchte ich da nicht eingehen. Und ich glaube halt schon, fällt es ihm leichter, weil er halt noch jung ist. Vielleicht sieht das in ein paar Jahren auch wieder ganz anders aus.
 
Meine ständige Angst ist, dass sich Menschen von mir abwenden, ich dann dastehe und nicht wirklich weiss, warum. Klar, Wege kreuzen und trennen sich. Aber was soll ich machen, wenn ich automatisch davon ausgehe, dass es an mir und meiner Art liegt? An meiner Diagnose? Ich meine, plötzlich war da einer weg und bei Bonita und Sonnenschein läuft es ja seit bald zwei Jahren auch nicht mehr. Und klar suche ich da zuerst bei mir.
 
Umso erstaunte bin ich, wie verbunden ich mich teilweise Laura fühle. Es war nie ein Problem mit ihr und doch war es halt so, dass wir viele verschiedene Ansichten haben. Ich habe die Zeit mit ihr immer genossen und doch habe ich dieses Gefühl dieser vertieften Freundschaft auch erst seit knapp zwei Jahren. Ich denke, wir beide haben einander verändert und konnten viel voneinander lernen. Und irgendwie finde ich genau das schön. Ich bin froh, kenne ich Laura. Bei ihr kann ich oft einfach vergessen, lachen und auch ernste Gespräche führen. Teilweise ist sie so herrlich ehrlich und klar in ihrer Sicht, dass es mir viel weiter hilft, als ständige Analysen und Wiedererzählungen.
 
Aber eigentlich hätte dieser Eintrag ganz anders lauten sollen ;-). Ich schinde mal wieder Zeit, weil es mir so peinlich ist, darüber zu tippen. Und doch tue ich es.
 
Es geht um diesen Donnerstag. Mannmannmann, ich habe diesen noch einmal Revue passieren lassen und es war wirklich einfach ein perfekter Nachmittag und Abend. Dieses viele Lachen und dieses einfach "frei" fühlen. Es gab ein paar peinliche Aktionen und irgendwie wäre es so etwas von typisch für Menschen, die mal zusammen kommen. Aber mehr möchte ich dazu nicht äussern.
 
Ich war einfach erstaunt, was ich an diesem Abend gegessen habe. Es waren beides Gerichte (Hauptgang wie auch Nachspeise), die ich eigentlich überhaupt nicht mag. Und doch gegessen habe und gemerkt habe, ich mochte es.
 
Ob es an der Gesellschaft liegt, sei mal dahingestellt ;-).
 
Fakt ist einfach, dass mir eine gewisse Situation nicht aus dem Kopf geht. Und ich habe ich Moment so Probleme mit dem Thema Verbundenheit und Akzeptanz in der Therapie. Und irgendwie habe ich mich in einem solchen Moment so verdammt verbunden mit diesem gewissen Mitarbeiter gefühlt, dass es mir Angst macht. Es war nicht nur einmal, es gab ein paar Situationen, in denen ich mich mit ihm verbunden gefühlt habe. Zudem war es einfach eine zusätzliche ganz spezielle Situation. Und ich weiss nicht, ob mich die Tatsache, dass es bei ihm so keinen Fluchtimpuls gibt, mir so Angst macht. Ich habe einerseits Angst, zu viel da rein zu interpretieren (weil es bei ihm eben geht) und es damit kaputt zu machen.
 
Auf der anderen Seite denke ich, muss es doch etwas zu bedeuten haben, dass es genau bei ihm klappt. Aber das ist eine andere Geschichte. An diesem Abend konnte ich neben ihm stehen, foppen, gefoppt werden, lachen, Blicke austauschen... nie kam der Gedanke: "Ich will weg hier! Das ist mir zu viel! Das ist mir zu nah!".
 
Und wenn man nichts anderes kennt (abgesehen von einer früheren Freundschaft, aber da war ich ja noch nicht wirklich in all dieser Sache drin...), ist man doch sehr irritiert und unsicher.
 
Und das es sich so gut und sicher angefühlt hat, macht es nicht leichter.
 
Was auch immer für eine Verbundenheit ich das gespürt habe, aber sie war da, als wir Blicke austauschten. Und ich konnte denen standhalten. Und sie verfolgen mich bis heute. Und ich weiss nicht, wie einordnen. Es ist einfach dieses Gefühl da. Ich kann es nicht beschreiben, weiss aber, dass es sich wie "Verbundenheit" anfühlt. Und genau das macht mir Angst. Angst, weil ich nicht weiss, wie genau es sich anfühlt und wie ich es beschreiben soll. Angst, dass es zu viel entwickeln könnte. Angst, dass ich es falsch verstehe und daher falsch handle. Angst, dass... ich weiss doch auch nicht.
 
Vielleicht habe ich auch Angst vor neuen Bekanntschaften. Weil ich eben so bin, wie ich bin. Weil in letzter Zeit so viele kaputt gegangen sind, weil ich halt nun mal die zambrottagirlie bin.
 
Und ich habe Chancen, neue zu machen. Und gleichzeitig Angst, diese zu verbocken, wenn ich mein wahres Gesicht zeige. Aber tue ich das nicht bereits? Bin ich nicht so, wie ich sein möchte? Und komme ich nicht genau deswegen an?
 
Wenn es eine Maske wäre, würde ich es viel anstrengender finden. Und die letzten Tage waren nicht so. Es hat sich alles richtig angefühlt.
 
Nur er hat mich mit seinem Blick verfolgt...
 
Und ich muss mich da frühzeitig "angemessen" bremsen. Nicht, dass ich mich plötzlich so irritiert behandelt fühle, dass ich wieder in der totale Distanziertheit lande.
 
Verliebt bin ich nicht. Das kann ich definitiv so benennen. Aber was wäre wenn... kann ich nicht sagen. Fakt ist einfach, dass ich heute schnell wieder alles verallgemeinert habe. Ich habe mir Situationen in den Kopf gerufen, in denen es nicht so nach Wunsch gelaufen ist. Und das hilft beim Bremsen, jedoch nicht beim guten Gefühl.
 
Ich muss immer im Auge behalten, dass man oft nicht immer ganz da ist und auch er seine guten, wie auch schlechten Tage hat. Und diese Goldwaage ist sehr gefährlich.
 
Und doch finde ich einfach, müsste auch ein wenig mehr von ihm kommen, wenn da mehr wäre. Aber eben, ich mache mir da jetzt keinen allzu grossen Kopf. So, wie es jetzt läuft, läuft es gut. Schauen, was die Zeit bringt.
 
Ich möchte nichts kaputt machen. Denn der Gedanke, dass ich eh keiner Menschenseele gut tue, ist schnell wieder da. Auch jetzt beim Tippen der Zeilen. Freundschaft ist okay, da kann ich immer noch abwägen, was ich sagen will und was.
 
Aber sobald es um intimere Beziehungen geht, sind andere Gedanken damit verknüpft. Es geht um Vertrauen, Verantwortung, Nähe und auch um weitere Gefühle. Es geht um Familie, Kinder und Zukunft. Und da bin ich einfach ganz klar der Meinung, dass ich alleine besser dran bin. Denn ich möchte kein unschuldiges Leben zerstören. Und in der Ebene Beziehung gehe ich halt davon aus, dass ich andere Leben belaste.
 
Und vor allem soll kein Kind der Welt so ein Leben mitmachen, wie das meine. Ich weiss, es gibt Schlimmeres und mit Pupa habe ich es auch schon diskutiert. Aber ich will keinem Kind Leid zufügen. Ich könnte es, und doch möchte ich nicht, dass es mit solchen Dingen konfrontiert wird, wie ich.
 
Pupa hatte ihren Zusammenbruch nach ihren Kindern. Und doch leiden sie unter der aktuellen Situation. Ich hatte meinen Zusammenbruch vor der Familienplanung und ich denke, ich bin eine grössere Kämpfernatur, wie sie. Habe mich öfters unter Kontrolle.
 
Und doch erkennt man doch den Unterschied, oder? Für sie war das Leben gut, wollte ein gutes den Kindern mitgeben. Dann plötzlich ging es nicht mehr. Ich weiss jetzt schon, was ich alles meinen zukünftigen Kindern nicht zumuten möchte.
 
Was wollte ich noch einmal mit diesem Eintrag aussagen?
 
:-)?
 
Das ist eigentlich ins Bett wollte, noch ein wenig Zeit übrig hatte, zu tippen begann und meine Grübeleien einfach die Herrschaft über meine Finger genommen haben, haha!
 
Aber das schwirrt so im Moment in meinem Kopf herum...
 
... nebst wunderschönen Augen...
 
-.-.............

immer wieder montags



gesehen:
Law & Order Special Victim Unit, Criminal Intent, ein Film mit Angelina Jolie und Antonio Banderas

gehört:
IPod
 
gelesen:
Paige Toon --> Baby Be Mine (englisch)
 
getan:
den halben Samstag mit Schila auf dem Bett verplempert (und Brittfolgen nachgeschaut), abends Billiarden mit Laura und eine weitere Bekannte sowie danach noch Dessert mit meiner Schwester (so Mitternachtssnack ;-)), Grosi am Sonntag genossen und abends bei Pupa Pizza geschlemmt und oben genannten Film geguckt, zwischendurch mal Wäsche gemacht
 
gegessen:
Wurstsalat à la Mutti, Eis mit Karamellsauce, Pommes mit Pouletspiessli und Zucchini, Pizza mit frittierten Peperoni, Auberginen und Zucchini (schmacht!), Crèmeschnitten
 
getrunken:
Wasser, Cola, Eistee, Lemon-Soda, Milchkaffee, warme Ovi
 
gefreut:
über den wunderschönen Samstag mit Billiard, Dessert und den Sonntag mit Grosi und gemütlichen Abend mit Pupa
 
geärgert:
ich lass es lieber sein -.-... es gibt einfach Menschen... eben, ja nicht damit anfangen. Einfach nach vorne schauen!
 
gewünscht:
nicht ständig an den letzten Donnerstag denken zu müssen... Ich habe echt Angst, mich darin und in eventuellen Gefühlen zu verlieren...
 
gekauft:
-
 
geklickt:
Blogs, Männer, Songclips
 
gestaunt:
wie gewisse Bilder nicht aus meinen Kopf wollen... und ich mir genau deswegen Sorgen mache. Anstelle einfach mal zu geniessen. Zulassen. Kann ja niemand in meinen Kopf gucken, haha...

Freitag, 21. Juni 2013

ein echt lockerer abend…!

Bin erstaunt, wie gut mir der gestrige Abend gefallen hat. Klingt jetzt vielleicht doch fast so, als hätte ich sehr hohe Ansprüche. Nein, es geht mir bei dieser Tatsache eher darum, dass ich den gestrigen Abend ohne negative Gedanken geniessen konnte. Kein einziger störender Blitz ging da durch mein Gehirn. Also, fast keiner ;-).
 
Und ich bin dann froh, wenn ich einfach nur abschalten und geniessen kann.
 
Treffpunkt war bei einem kleinen Dorfladen. Ich und eine Mitarbeiterin warteten bereits, ich schlürfte meinen Kaffee. Der gewisse Mitarbeiter und eine dritte Dame im Bunde gesellten sich zu uns und er gönnte sich auch noch einen kühlen Kaffee (bin süchtig danach seit letzter Woche!).
 
Danach ging es los. Minigolfen war echt lustig, ich hatte viel zu lachen und ich glaube, alle hatten ihren Spass. Und ich fand es cool, fühlte ich mich „nie“ ausgelacht bzw. wollte ich auch nie jemandem dieses Gefühl vermitteln. Und ich denke, das haben wir ganz gut hingekriegt.
 
Es war ein sehr schöner Minigolfplatz. Überall ein wenig Bäume und so hatte man auch immer ein wenig Schatten. Und doch fühlte ich mich ein wenig unwohl wegen der Hitze. Ich weiss nicht… so nach einem Tag Büro nehme ich noch sehr gerne eine Dusche.
 
Die Nähe war immer mal wieder da. Keine Berührungen in dem Sinne (wäre mir eh nicht so angenehm gewesen, weil ich mich so "klebrig“ und verschwitzt gefühlt habe…). Mal wieder bei der Punktetafelübergabe oder wenn ein Ball aufgehoben wurde eine kurze Berührung mit den Fingern. Er hat eher mich aufgezogen und gehänselt. Immer wieder kamen so gewisse Sprüche und Andeutungen. Und ja, mir und meiner Seele hat es gut getan. Und wenn er das nicht gewollt hätte, hätte er es zu vermeiden gewusst.
 
Ich beliess es dabei bzw. konnte es dabei belassen und für mich stimmte es einfach. Und ich gehe auch jetzt einfach davon aus, dass es halt einfach ein Typ Mann ist, der bei mir Dinge anwendet, die ich mir von anderen Männern nicht gewohnt bin. Männer sind ja sowieso ein schwieriges Thema für mich und kein Wunder, kann ich da nicht sofort alles einordnen. Weiterhin einfach nur beobachten, annehmen, geniessen und daran wachsen.
 
Wir fuhren weiter – zu ihm nach Hause. Dort meinte er, dass er extra für uns eingekauft hätte, jedoch einfach Hilfe beim Kochen benötigen würde. Mir war es ehrlich gesagt nicht wirklich „angenehm“. Wie soll ich das erklären. Es ging dabei nicht um die Tatsache, kochen zu müssen. Und auch nicht darum, dass es mit ihm war... aber bis jetzt war dieses "gemeinsame kochen" bei Kolleginnen halt einfach etwas, was sie mit ihrem Partner gemacht haben. Also mit einem Mann, der mehr von ihnen wollte. Klar, ich muss mir da keinen Kopf machen, wir waren ja nur Frauen. Und es hat mir wirklich nichts ausgemacht und ich weiss nicht, wie ich das beschreiben soll... Kochen mit einem Mann ist wie DVD gucken mit einem Mann (ausser Familie und Bruder etc...). Auf der anderen Seite wollte ich mich nicht aufdrängen. Als die beiden anderen Frauen keine Anstalten machten, gab ich "klein bei". Und ich glaube, gebremst hat mich auch die Tatsache, dass es einfach eine "komische" Situation war, die mir halt von Kolleginnen immer beschrieben wurde. So gewisse Aktionen, die einfach nur zwischen zwei Menschen passieren, die sich dann näher kommen. Ach, ich weiss echt nicht, wie besser beschreiben.

Aber irgendwie fand ich es danach auch einfach schön. Und es tut mir wirklich gut, zu merken, dass ich neben ihm stehen kann und mich einfach wohl fühle. Da ist so kein Fluchtimpuls, wie vielleicht bei anderen. Nur die zwei Damen  hinter mir irritierten mich ein wenig, ständig meinte ich sie flüstern zu hören.
 
Es ging nicht lange und ich hatte seinen Ellbogen spielerisch an den Oberarm geknallt erhalten. Und auch sonst fand ich es angenehm, einfach da zu stehen. Und auch ich „schlug“ ihn spielerisch mal mit der Wade gegen die seine. Schlug klingt krass, aber ich wusste nicht, ob „gingte“ in jedem Dialekt verstanden wird :-D! Und ich weiss nicht, so "necken"... macht man auch nicht mit jeder Person. Vor allem nicht mit dem anderen Geschlecht. Vor allem gefallen hat mir, dass wir Blickkontakt halten konnten. Ich meine, ich mache das bei fast jeder Person, aber bei einem Mann wird's eher schwierig. Und das hat super geklappt.
 
Die Gespräche waren echt gut und wir hatten es lustig. Seine Katzen haben mir unheimlich gefallen und die eine war sofort sehr anhänglich.
 
Seine Schwester war auch noch anwesend. Jünger wie er, aber natürlich ein Topfigürchen. Total sympathisch und nett. Plötzlich erzählte sie etwas über einen seiner Kollegen. Die sind anscheinend im Ausland und würden jeden Tag darüber berichten, wie besoffen sie seien.
 
Das ist ein totaler Abtörner für mich. Ich kann das einfach nicht haben. Und das Problem ist einfach, dass ich ihn da nicht einschätzen kann. Er hat nie etwas darüber berichtet oder erzählt, aber es würde mich echt schade dünken, wenn er auch kein Mass hätte. Es ist wie das Kriterium Rauchen. Auf der anderen Seite kenne ich eher Typen, die damit prahlen und angeben. Und wenn er voll mit dabei ist eigentlich, wäre er mit in die Ferien. Er hat eher von Veloferien mit einem Kumpel erzählt, beide sind sehr sportlich und ich weiss nicht, ich gehe eher davon aus, dass so sportliche Menschen eher acht auf sich und ihren Körper geben. Er ist da eher der "Esser", mei hat der auch wieder an diesem Abend nach hinten geschaufelt...

Klar, ein Bierchen habe ich ihn auch schon trinken sehen. Und an diesem Abend hat seine Schwester auch ein wenig Alkohol gehabt. Zuerst meinte er zu mir, ob ich haben wolle (war so ein süsses Gemisch, ein letzter restlicher Schluck, keine Ahnung…). Ich verneinte natürlich sofort. Autofahren und Alkohol geht bei mir gar nicht. Und ich trinke ja sowieso kaum bis gar nicht. Ich weiss nicht einmal mehr, wie ich auf Alkohol reagiere und Peinlichkeiten möchte ich mir ersparen.
 
Ich weiss nicht, ob er einfach bewusst auch nichts wegen mir genommen hat oder ob es einfach seine Art ist, dass er nicht immer etwas braucht. Und Letzteres würde mich natürlich unheimlich glücklich stimmen. Auch Ersteres klingt toll, aber da wären wir wieder mal bei der Diskussion, dass ich nicht will, dass Menschen nur wegen meiner Anwesenheit auf Alkohol verzichten. Auch sonst habe ich an diesem Abend etliche Gemeinsamkeiten mehr erfahren. Zum Beispiel trinkt auch er keine Energydrinks ;-). Wuhuuu!
 
Einzig sein Verhalten seiner Schwester gegenüber hat mich irritiert. Sie kamen mir sehr vertraut vor und man merkte auch, wie er ihre Nähe suchte. Bei „unserer“ Vorgeschichte war ich natürlich sofort irritiert, anscheinend ist es für ihn einfach etwas „Normales“. Klar, mir ist dabei bewusst, dass ich dies nicht mit mir vergleichen darf. Mit Geschwistern ist man immer anders. Und irgendwie hat es ja auch etwas Schönes.
 
Und mir ist es ja immer noch nicht wirklich bei anderen Mitarbeiterinnen so aufgefallen, wie bei mir. Vielleicht sollte ich es einfach als Kompliment sehen, dass er dies bei Menschen tut, bei denen er sich einfach wohl fühlt.
 
An diesem Abend gab es doch eine Aktion, die mir ein wenig den Wind aus den Segeln genommen hat. Er meinte, dass er sich von einer Mitarbeiterin teilweise angeflirtet fühlen würde (sie ist vergeben, dass weiss er und er hat es eher lustig gemeint. Wer diese Mitarbeiter kennt, weiss, wie es gemeint war ;-)). Als er vorzeigen wollte, wie er das genau meinen würde, rutschte er mit dem Stuhl zu mir, schnappte sich mein Knie und fuhr meinen Oberschenkel hoch und runter, und das mit der gesamten Handfläche (er wollte damit zeigen, dass er Angst haben würde, sie würde dies bald mal bei ihm anwenden). Bildlich fügte er noch hinzu, dass sie plötzlich mal mit einer Peitsche dastehen würde. Die beiden anderen Damen meinten nur: "Ach, zambrottagirlie weiss das schon zu verhindern! Die steht dann auch mit einer Peitsche in der Hand vor der Tür und meint 'du kommst hier nicht rein!'". Klar, mein Körper reagierte in dem Moment der für mich doch sehr intimen Berührung, aber im Nachhinein weiss ich echt nicht mehr wie. Er hätte es genauso gut bei seiner Schwester zeigen können. Mir blieb einfach für eine kurze Zeit der Atem weg.

Und ich weiss nicht... ich würde halt schon behaupten, diesen gewissen Sinn zu besitzen. Und ich hatte einfach ein paar Mal das Gefühl, dass die anderen beiden Mitarbeiterinnen so einen gewissen Blick drauf hatten. Und ich glaube schon, dass man einfach merkt, wenn es zwei Menschen gut haben bzw. da einfach eine Verbindung (welcher Art auch immer) besteht. Und als diese Berührungsaktion war, nahm ich einfach gewisse Schwingungen war.

Und auch seine Schwester hatte so einen Blick bei der Begrüssung drauf... Ich weiss, ich darf nicht zu viel hineininterpretieren, aber irgendwie konnte ich eben diesem Gefühl bis jetzt doch immer trauen. Mir schien es so, als dachte sie sich: "Ach, du bist das!". Und die Rückmeldungen bis jetzt bei diesen zwei anderen Mitarbeiterinnen waren einfach, dass sie zu Hause unheimlich gern und viel über mich erzählen, weil ich anscheinend so gut ankomme.

Ich sollte mit meinen Selbstzweifeln aufhören. Ich habe es gut. Ich komme gut an und kann mir das auch eingestehen!
 
Naja, es wurde spät und doch genoss ich die Zeit. Seine zwei Katzen sind echt süss und mit der einten durfte ich sogar spielen. War das ein Spass! Und schon wieder hatten wir eine weitere Gemeinsamkeit.

Und auch heute war es lockerer, wie auch schon. Wahrscheinlich versprühte ich keine Distanz. Beim Mittag hatte ich schon das Gefühl, dass er gerne mit mir die Treppen hoch gelaufen wäre, aber ich musste runter.

Ich weiss, ja nicht zu viel überlegen und sich reinsteigern. Ich werde weiterhin versuchen, es so locker anzugehen. Einfach  Zeit lassen. Und neue Erfahrungen annehmen und verarbeiten. Ich muss es echt positiv sehen. Ich habe eine Chance, gewisse Dinge zu lernen, vor allem das Zwischenmenschliche mit einem Mann.
 
Bin gespannt, was da noch alles kommt… und das ist ja echt ungewohnt für mich ;-). Ich bleibe mir einfach bewusst: im Moment geht es mir gut, es waren zwei sehr anstrengende Wochen (habe 90 Prozent gearbeitet), ich habe es gepackt, meine Chefin hat gemeint, dass wir das doch super hingekriegt hätten und ich bin eher wieder die alte, lustige im Geschäft. Und doch wird mir immer bewusst, dass ich sofort abbremse, sobald der Gedanke aufkommt, mich in einer Beziehung, in einer Familie oder so vorzustellen.

Da kommt sofort der Gedanke, dass ich niemandem weh tun möchte. Aber eben, diese Platte kennt man zu genügend von mir.
 
Ach ja, beim Abwasch habe natürlich auch ich wieder geholfen ;-).

freitags-füller


1. Wasser von oben auf den Nacken in Thermalbädern mag ich überhaupt nicht (obwohl ich eine Wasserratte pur bin...).
 
2. Die Zeit soll schnell vorübergehen bis heute Mittag. Und dann ein rasanter Nachmittag Richtung Feierabend.
 
3. Ich wünsche mir manchmal einen „leereren“ Kopf.
 
4. Gestern ist es besser als gedacht gelaufen. War schön!
 
5. Wenn ich ein Gerät erfinden dürfte, könnte ich wohl nicht aufhören mit weiteren Erfindungen. Angefangen beim Gedankenleser bis hin zum Zeitanhalter.
 
6. Lieber gewisse Mitarbeiter, ich möchte dir sagen es läuft im Moment gut und doch werde ich nicht schlau aus dir.
 
7. Wochenende stellt sich noch heute heraus. Morgen eventuell Besuch mit der gesamten Familie bei der Cousine und ihrem Lebenspartner (mein Cousin und seine Lebenspartnerin sowie Kind wären auch anwesend) und den Rest möchte ich spontan halten. Sonntag bestimmt dösen und Schlaf nachholen. Heute bin ich noch unsicher, ob ich mich doch mit Pupa treffe oder nicht. Eventuell nur einen kleinen Kaffee. Möchte heute noch unbedingt aufs Velo und dann nur noch duschen und finito für diese Woche.
 

Donnerstag, 20. Juni 2013

es hat sich einiges angehäuft -.-

Ich muss mich echt in gewissen Situation daran erinnern, dass es immer zwei Seiten der Medaillen gibt bzw. eine Momentaufnahme nicht immer der Wahrheit entspricht. Ich muss echt weniger grübeln, denn meist bin ja wirklich nur ich diejenige, die zu interpretieren, zweifeln, fluchen etc. beginnt.
 
Das beste Beispiel war der gewisse Mitarbeiter in den letzten zwei Wochen. Ich war schon enttäuscht, als so gar nichts an Rückfrage betreffend meinen Ferien kam. Im Nachhinein muss ich ehrlich sagen, wirkte ich vielleicht auch eher distanziert. Weil es irgendwie plötzlich doch wieder sehr gut läuft. Ausser, Männer sind wirklich so launisch. Und ich bin da ja eher die knallhart Frau, welche sagt, dass sie sich bestimmt nicht nach Launen der Männer richtet ;-).
 
Aber wer läuft wieder und macht den ersten Schritt?
 
Genau, zambrottagirlie!
 
Alles der Reihe nach. Es war der erste Mittwoch nach meinen Ferien. Wir hatten eine Kaffeelieferung bekommen und ich hantierte da gerade ein wenig.
 
Ich hörte jemanden meine stellvertretende Vorgesetzte grüssen. Und dachte mir, was der so früh bereits im Büro macht. Er stand da plötzlich vor mir, ich guckte von unten herauf und bemerkte, dass er mir etwas abgeben wollte. Ich wollte danach schnappen, er zog es zu sich und grinste nur frech. Ich glaube, ich habe nichts daraufhin erwidert oder gesagt, schlussendlich hielt ich das Ding dann einfach in den Händen.
 
Wir waren an diesem Tag fast gleich angezogen. Ich trug ein Jeanshemd, er ebenfalls. Ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, war schon etwas ulkig.
 
Ich glaube, ich habe mich schnell wieder dem Kaffee und der Lieferung gewidmet. Mir schien schon so, als läge ihm etwas auf der Zunge, aber ich glaube, ich nahm nicht einmal Blickkontakt auf.
 
Er fragte schon etwas. Über eine Sache, die nun regelmässig stattfindet. Ob ich da auch mitmachen würde? Ich müsse eigentlich schon, denn mit mir würde er ganz fest rechnen. Ich meinte nur scherzhaft, dass ich mich nun unter Druck fühlen würde und sagte natürlich doch zu. Kann ja nicht anders.
 
Innerlich war ich am wüten. Wegen dieser Sache fragt man natürlich, aber wie der Rest war, pf. Im Nachhinein betrachtet, mit etwas Distanz und Zeit, war ich wohl schon eher etwas abweisend.
 
Fakt ist, dass ich am Donnerstag um die Mittagszeit erneut auf ihn traf. Er ging, ich kam. Bevor ich irgendetwas sagen konnte, war er schon vorbei und hatte nur ein „musst gucken, ob es noch Platz hat“ gemurmelt. Ich will nicht zu sehr darauf eingehen, aber an diesem Nachmittag hatte es sich irgendwie ergeben, dass wir doch noch ein wenig ein Gespräch hatten, wobei ich mich doch über einen Satz ein wenig abgewertet gefühlt hatte. So ein „eigentlich wollte ich nicht mehr darüber reden“ tut schon weh. Aber er hat es dann immerhin doch getan. Und ja, ich weiss doch auch nicht.
 
Er hat eine neue Brille bzw. er trägt seit neustem eine im Büro. War auch so eine Aktion. Er setzte sie auf, meinte „und, was sagst du?“, guckte mich an und meinte „Woha!“ So quasi „was für eine Erscheinung!“ Ich habe es versucht, positiv zu fassen. Als solchen Gedanken und nicht ein „was für eine Wuchtbrumme!“.
 
Ansonsten kam er mir einfach wirklich sehr ruhig vor. Und ja, ich bin dann ja auch nicht die, welche sofort rennt und nachfragt.
 
Dienstag in der Woche drauf war plötzlich alles anders. Dort hatte er sich neben mich gesetzt und auch, als alle anderen aufstanden, blieb er noch sitzen. Ich war dann diejenige, welche ebenfalls aufstand und joa, für diesen Tag war es.
 
Am Mittwoch fand dann diese Aktion statt, welche nun wöchentlich einfach im Team gehalten wird. Ich finde es eine coole Sache, vor allem komme ich mit den meisten klar, die das anbieten. Dienstagnachmittag hatte ich frei. Bekam also nicht mit, dass dies auch am Mittwoch stattfand  (in dieser Woche war es zum ersten mal an einem Dienstag, erst danach wurde es zu einer wöchentlichen Aktion). So kam ich also ohne „passende“ Kleidung.
 
Ich ging aber trotzdem mit, um mir die Sache anzusehen. Als es hiess, dass eine kleine Pause stattfindet, begab ich mich natürlich zu meinen Gspänli. Schnell hatte ich auch da das Gefühl, dass er sich neben mich gestellt hatte. Auch, als ich mal Platz wechselte, war er  plötzlich wieder da. Mich persönlich stört es nicht. Es irritiert mich eher.
 
Die „beste“ Woche aber war die bisherige. Und in ein paar Minuten wird es noch besser Ich verzweifle schier. Und muss es einfach loswerden.
 
Wann war das… Ah, dienstags, da war ich alleine im Büro. Und ich habe allgemein das Gefühl, dass sich dann Mitarbeiter eher anders verhalten, weil der Durchgang zum Büro meiner Chefin je nach Tag und Termin offen ist.
 
In der Pause fühlte ich mich zweimal etwas länger beobachtet. Ging aber nicht darauf ein. Nach langer Zeit, gefühlten Wochen, liefen wir die Treppen hoch. Und auch da kam es mir so vor, als würde er wieder eher die Nähe suchen. Wir berührten uns ein paar Mal und es war ein ganz anderes Gefühl, als mit angezogener Kleidung. Aber nicht unangenehm.
 
Und nun kommt’s. Ich habe letzte Woche ihn und zwei andere Frauen einfach spontan gefragt, ob sie diese Woche Lust auf Minigolf hätten. Alle sagten zu. An diesem Dienstag fragte er mich danach. Ich dachte mir natürlich sofort: ah, nur darum hat er gewartet.
 
Im Verlauf des Vormittags kam er in mein Büro und gab mir etwas ab. Er schnappte sich einen Stuhl und begann ein wenig „Karussell“ zu fahren. Ich meinte nur scherzhaft zu ihm, dass ich bestimmt als erstes lachen würde, wenn er kippen würde.
 
Und dann kam die Frage: „Und bei dir so?“. Ich war erstaunt. Und fand es irgendwie doch sehr cool. Total locker und kompliziert. Ich war so perplex, dass mir eh nichts Schlaues in den Sinn kam und war auch erleichtert, als er einfach munter zu plappern begann. Echt wertvoll. Und macht man ja nicht einfach so, wenn man jemanden nicht allzu sympathisch findet.
 
Okay…. wo war ich… Ach ja. An diesem Nachmittag war es mir dann auch nicht wirklich angenehm, als ich von einer Arbeitskollegin aufgehalten wurde. Ich lehnte mich gegen die Tür und hörte ihr zu. Plötzlich kam er rein, es passierte lange nichts, und als ich mich umdrehte, stand er da direkt hinter mir. Zum Glück hatte ich meinen Quiecker unter Kontrolle ;-D! Wie es sich angefühlt hat? Ganz ehrlich? Gut, ja.
 
Aber ich bin so peinlich. Einfach von der Art her. Dieser Eintrag beweist es ja mal wieder. Aber es tut gut, einfach zu verarbeiten und zu schreiben.
 
Und joa, heute steht Minigolf an. Und danach eventuell noch ein wenig zu ihm. Das kommt noch heute raus. Aber hatte vorhin gerade einen Schockmoment. Habe für kurze Zeit geglaubt, alleine mit ihm im Auto zu sitzen... Hat sich aber anders herausgestellt ;-).

erneute anstrengende sitzung

Es ist zwar ein Weilchen her, aber die letzte Therapiesitzung war mal wieder sehr anstrengend für mich. Und ich weiss nicht, ob es langsam an der Zeit wäre, meine Gefühle direkt nach einer solchen Sitzung festzuhalten, um dies auch der Therapeutin richtig weitervermitteln zu können. Denn meist wenn es darum geht, es zu erklären, geht es nicht. Ständig habe ich das Gefühl, noch ein grösseres Durcheinander damit zu schaffen.
 
Es ging darum, dass ich mich in einer Menschenmenge nicht wohlgefühlt habe bzw. dieses miese Gefühl meist bei solchen Anlässen aufkommt. Sei es bei einer Hochzeit oder so ein Sportanlass wie beim jetzigen Geschäft.
 
Vielleicht ist es schwer nachvollziehbar, aber sobald der Gedanke kommt, dass ich mich ganz alleine fühle, dann geht es einfach nur noch spiralenartig runter. Ich empfinde mich dann als falsch und hadere damit, dass ich wohl die einzige in diesem Moment bin, die einfach nicht die Zeit geniessen kann, sondern sich wieder mit so einem Stuss auseinandersetzen muss.
 
Mir ist bewusst, es geht dabei auch um die Akzeptanz. Aber in diesem Moment ärgere ich mich einfach so riesig, dass genau ich mich mit so etwas auseinandersetzen muss. Warum kann ich das nicht einfach weglächeln und die Zeit geniessen?
 
Warum muss es mir dann schlagartig schlecht gehen?
 
Ich denke, es liegt an dem Satz „ich bin falsch“. Es ist mein Problem, weil ich so falsch denke. Ich bin also nicht richtig. Also bin ich schlecht und ein hoffnungsloser Fall. Dann wieder kommt die Frage auf, warum ich mich damit auseinandersetzen muss.
 
Mir ist dann meist bewusst, dass ich ein Gefühlsprotokoll machen müsste. Tue ich aber nicht. Wie so oft arbeitet mein Verstand auf Hochtouren, ich wüsste, was zu tun wäre. Aber ich drücke mich davor, obwohl ich ganz genau weiss, dass ich mich dann in der Therapiestunde schlecht fühlen werde, wenn ich die Frage der Therapeutin nach dem Protokoll verneine.
 
Ich müsste einfach mal salopp meinen Satz zu diesem Thema nennen, ob dieser verständlich ist oder nicht:
 
„Ich will mich nicht mit diesem Scheiss auseinandersetzen. Somit fülle ich kein Gefühlsprotokoll aus. Der Strudel wird nur tiefer, ich fühle mich nur schlechter, mein Ekel mir gegenüber wächst, ich mache aus einem eventuell kleinen Teil an Thema sofort ein Gesamtpacket alla Borderline und verstehen kann es sowieso niemand. Ich bin die einzige mit diesem falschen Kopf.“
 
Meine Konsequenz? Ich verschweige solche Vorkommnisse oft.
 
Verstehen kann es meiner Meinung sowieso niemand.
 
Solche Sitzungen sind anstrengend. Und ich weiss teilweise nicht, wie ich es schaffe, dieses miese Gefühl zu kompensieren. Ich glaube fast das Autofahren nach Hause reguliert dabei ein wenig dieses Gefühlschaos.
 
Was mir bleibt ist eine enorme Verdrängung. Ich setze mich danach nicht wirklich wieder mit dem besprochenen Thema auseinander.

Mittwoch, 19. Juni 2013

mein berlin, 30. mai 2013 (donnerstag)

Wie es aussah, war am Donnerstag die spanische Gruppe wieder weg und die Ruhe war beim Frühstück eingekehrt. Irgendwie fand ich es schade, denn am Abend zuvor hatte ich etliche davon im gleichen Stockwerk wie mein Zimmer gesehen. Die hatten eine riesen Freude an mir gehabt und total süss gegrüsst. Wie es kommen musste, nahmen an diesem Morgen zwei Mädchen aus Bern neben mir Platz. Vom Dialekt her klang es sehr danach ;-).
 
Ich klinkte mich jedoch schnell raus, ich höre allgemein kaum bei anderen Gesprächen zu. Beobachten tue ich umso lieber, hehe...
 
Mein Plan an diesem Morgen war der Wannsee. Bevor ich diesen jedoch besuchte, ging ich nochmals zum Potsdamer Platz. Wollte da nämlich - wie bei "Unter den Linden" - noch das Strassenschild gut ablichten. Ausserdem kaufte ich mir noch einen anständigen Taschenspiegel sowie einen gewünschten Make-Up Pinsel für meine Schwester. Danach ging ich auschecken, den Koffer konnte ich zum Glück dort lassen.
 
Der Wannsee liegt ausserhalb, aber die S-Bahn fährt fast bis ans Ufer. Es war eine gute Entscheidung gewesen, ich habe die knappen zwei Stunden genossen.
 
Danach bin ich in einen Dreh geplatzt ;-D! Haha, war schon sehr eindrücklich, als plötzlich ein "Stopp! Halt! Aus!" gebrüllt wurde. Aber bestimmt nicht nur wegen mir, hehe. Mich hat schlussendlich niemand böse angeguckt.
 
Beim Wannsee hatte ich die Chance, eine S-Bahn ganz alleine für mich zu nutzen. Aber das hielt nicht lange an. Aber war okay. Ich ass im Vapiano zu Mittag, vertrieb mir die Zeit dort und hatte das Gefühl, dass "mein" Koch in diesem Restaurant (wird ja direkt vor den Augen frisch gekocht) Freude an mir hatte. So viele Augenzwinkern habe ich schon lange nicht mehr geerntet :-).
 
Innerlich begann ich mich von Berlin zu verabschieden. Und ja, es tat schon weh, es war eine wirklich schöne Zeit gewesen und ich meine, es hat mich ja überrascht, wie gut mir Berlin gefallen hatte. Und zu Hause wartete der Alltagstrott, Probleme und ein schlechtes Gefühl.
 
So mies ich mich gefühlt hatte, als ich Berlin erreicht hatte, so mies fühlte ich mich, als ich mich zum Check-In begab. Der Taxifahrer war auch dieses Mal sehr freundlich und offen, hat mir vieles erklärt und ich genoss den Service. Er hat mich sogar noch vor dem richtigen Sektor abgestellt und mir alles gute gewünscht. Sehr zuvorkommend und hilfsbereit.
 
Beim Flughafen musste ich mir ein wenig die Zeit vertreiben. Ich ging in den Starbucks und gönnte mir einen gekühlten Kaffee-Frappuchino oder was auch immer es war ;-). Es schmeckte lecker, aber in der Schweiz ist mir Starbucks einfach zu teuer, egal, wie gut es schmeckt. Das Personal da hatte unheimliche Freude an meinem Namen und die Dame nannte ihn immer wieder laut, sodass schon einzelne Kunden guckten.
 
Und auch da gab es zwei lustige Chinesen, die einfach so mir gegenüber Platz nahmen und sich einfach nicht darum kümmerten, wie ich aussehe. Und anscheinen mache ich wirklich einen ganz normalen und harmlosen Eindruck.
 
Der Flug verlief sehr gut. Auch hier wieder Fensterplatz, tolle Aussicht und Zeit, ein wenig meine Kreativität auszutoben.
 
Meine Schwester und Mutti holten mich mit dem neuen Auto meiner Schwester ab. Ein sehr schönes Auto, eine sehr schöne Farbe (ein sehr schönes Orange!) und es passt einfach super zu ihr. Und zum Fahren ist es auch sehr bequem, lediglich der "Pfupf" fehlt ein wenig.
 
Aber es passt zu ihr. Und das ist die Hauptsache.
 
Tja, das war Berlin.
 
Und ich werde diese unheimlich tolle Stadt bestimmt wieder einmal besuchen in meinem Leben. Ich bin überzeugt worden, total. Und ich bin ja keine leichte Kandidatin ;-). Das Meer wäre einfach das Nonplusultra gewesen, aber Berlin hat mich wirklich tief berührt.
 
Danke Berlin!