Dienstag, 28. Juni 2016

ciaociao geliebter buddy bud spencer, tschüss plattfuss :-(

Wie nahe liegen Freud und Leid wieder beieinander. Und ich finde, dieses Jahr sind bereits ein paar grossartige Menschen gestorben. So viel, wie sonst schon lange nicht mehr. Abgesehen von meiner geliebten Firmgotte und einem engen Familienbekannten auch viele Grössen der Öffentlichkeit.

So schloss auch Carlo Pedersoli (besser bekannt als Bud Spencer und Plattfuss) gestern seine Augen für immer. Nachdem Italien Spanien geschlagen hat.

Ich habe erst heute Morgen von seinem Tod gelesen und war bestürzt. Bud Spencer war DER Schauspieler meiner Kindheit und Jugend. Wie oft sass ich mit Babbo auf dem Sofa und schaute mir an, wie Bud einen nach dem anderen verdrosch. Und war ich ein grosser Fan! Es braucht viel, mich als Fan begeistern zu können. Bei Bud war es Liebe auf den ersten Blick. Lag wahrscheinlich als kleines Mädchen noch daran, dass er wie ein Brummbär aussah - wie Babbo halt :-). 

Ich bin mit Bud Spencer aufgewachsen. Habe jeden Film gesehen und auf Kabel 1 kamen ja regelmässig diese Filme mit ihm allein oder Terence Hill. Er ist wirklich ein Hauptbestandteil meiner Kindheit, Jugend bis jetzt ins Erwachsenenalter. Das schaffen ansonsten nur noch Adriano Celentano und Zambrotta. Eminem sowie Madonna waren in der Jugend auch noch stark dabei, aber so wirklich, wirklich, wirklich schlägt mein Herz für Bud Spencer, Adriano Celentano und Gianluca Zambrotta. Die haben mich immer wieder begleitet. Mal intensiver, mal weniger.

Ich mochte diesen grossen, stämmigen, warmherzigen Brummbär. Dieses Gebrummel und Nuscheln in seinen Filmen, diese Art, diese Gemütlichkeit... wie beneidete ich all die jenen, welche mit ihm mitspielen durften, vor allem als Kind wollte ich auch in einem Film mit ihm mitspielen. Auf seine starken Schultern klettern. Und ja, er hat einfach wirklich etwas von einem grossherzigen Brummbär. 

Für mich geht eine sehr wichtige und starke Persönlichkeit von dieser Welt. Carlo war und wird für immer ein Teil von meinem Leben sein und ich schätze mich glücklich, konnte ich mit so einem tollen Vorbild aufwachsen. Er hat mich oft geprägt und ich lache auch jetzt - nach mehrmaligen Wiederholungen - in seinen Filmen. Sei es wegen ihm, seinen Sprüchen, seiner Gestik und Mimik oder die "Special Effects", wenn er seine Fäuste mal wieder fliegen lässt.

Unvergesslich seine Szene im Chor :-).

86 ist für mich persönlich einfach kein Alter. Klar, ich weiss, dass es ein altes Alter ist. Aber wenn ich es mit meinem Grosi vergleiche, würde sie in acht Jahren nicht mehr unter uns weilen und das ist für mich einfach definitiv zu früh.

Wie gesagt, Bud Spencer ist von uns gegangen, Italien kämpft sich ins EM-Leben zurück. Mei, waren das gestern knappe 95 Minuten voller "Herzkasperli" für mich. Ich sass verkrampft im Bett, biss mir meine Fingerknöchel wund und mein Herz setzte immer wieder aus. Zugegeben, zu Beginn glaubte ich so gar nicht an diese Squadra Azzurra. Okay, mir ist bewusst, wird es nie mehr die Mannschaft geben, wie ich sie 2006 kennen gelernt habe. Und ich weiss, dass Fussballspieler älter werden und wechseln (ausser Buffon ;-p). Aber auch da bin ich halt mit dieser WM-Mannschaft aufgewachsen, war und bin ein riesen Fan von Zambrotta. Aber auch sonst wettete kein Mensch mit einer Lira auf die aktuelle Mannschaft. Und dann kam das erste Spiel gegen Belgien - ein Geheimfavorit. Sackstarke Leistung der Tschinggelis. Schweden und Irland, mei o mei hatte mich da das Fieber gepackt. Gegen Spanien... ich tippte für meine Italiener, aber in Aussicht auf die Konfrontation mit Deutschland wäre es mir irgendwie fast lieber gewesen, Spanien hätte gewonnen. Und was passierte dann? Ich fieberte, zitterte und schrie für meine Italiani mit. Und ja, ich bin extrem stolz auf meine zweite Heimat und ihre Leistung. So auch finde ich Island einfach grandios, puah! Es ist eine EM, welche Spass macht. So vieles passiert, so viel Unvorhergesehenes...!

Und wer weiss... vielleicht spielt bei den nächsten Spielen der junge Bud Spencer im Himmel ebenfalls mit und man kann seine Plattfüsse bis hier runter stampfen hören... Ich vermisse ihn jetzt schon! PS: genau, das ist alles Carlo Pedersoli. Als Bud Spencer und einmal als Schwimmer. Er war sogar bei den Olympischen Spielen mit dabei als junger Bursche. Quanto mi manchi!






Montag, 27. Juni 2016

blauer montag

Nicht mein erster Krimi von Nicci French. Es handelt sich dabei im realen Leben nicht um einen einzigen Autor - nein. Hinter diesem Namen versteckt sich ein Ehepaar und der Name setzt sich aus einem der Vornamen und einem der Nachnamen der beiden zusammen.

Zum Klappentext:

Als der 5-jährige Matthew verschwindet, geht ein Aufschrei durch London. In den Zeitungen erscheint sein Bild - und die Psychotherapeutin Frieda Klein kann es nicht fassen: Matthew gleicht bis ins Detail dem Wunschkind eines verzweifelten kinderlosen Patienten von ihr. Ist dieser Mann ein brutaler Psychopath? Warum hat sie das als Therapeutin nicht schon vorher bemerkt? Zusammen mit Inspector Karlsson stösst Frieda auf Parallelen zum Verschwinden eines Mädchens vor mehr als zwanzig Jahren. Mit höchst eigenwilligen Mitteln kommt Frieda dem Entführer sehr nahe. Doch es ist eine Jagd gegen die Zeit...

Meine Meinung:

Dies ist das erste Buch aus einer Frieda Klein Reihe. Ich habe bereits ein oder zwei Werke mir ihr als Hauptakteurin gelesen. Und doch war es spannend, das Zusammenkommen gewisser Charaktere von Beginn an zu erfahren. Denn in manchen späteren Reihen intensivieren sich da gewisse Beziehungen sehr zueinander.

Das Buch ist gut zu lesen, einfache Sprache, einfache Dialoge und logisch im Aufbau. Es gibt auch gewisse schreckliche Passagen und doch muss man bei Nicci French keine Berührungsängste haben. Es geht weniger um die schrecklichen Taten (wie zum Beispiel bei einem Fitzek), sondern eher um die Polizeiarbeit und die Ermittlung danach.

Ich glaube, beim letzten Werk empfand ich diese Frieda Klein eher als unnahbar und eher kühl. Man wird nicht richtig schlau aus ihr, auch in diesem Werk nicht. Während dem Lesen empfand ich jeden Charakter "greifbarer", wie sie. Da spürte ich Gefühle, konnte gewisse Situationen nachempfinden. Bei Frieda Klein war es irgendwie anders. Sie selbst ist ein sehr spezieller Charakter und irgendwie wird man bzw. ich wurde nicht warm mit ihr.

Aber es tut der Spannung und dem guten Werk keinen Abbruch. Es ist eine wirklich logische Geschichte und auch, wenn man meint, dass sie zu Ende ist, ist sie noch nicht zu Ende. Gegen Ende wird noch ein wenig über jeden Charakter berichtet und bei den letzten Seiten geht das Kopfkino erst richtig los. Obwohl ich eine gewisse Vorahnung bereits hatte und diese sich dann am Ende auch bewahrheitet hat. Wobei ich da ein wenig enttäuscht war von Nicci French. Frieda Klein schafft es, ein jahrelanges Rätsel zu lösen, aber dies will keinem aufgefallen sein? Fand ich persönlich dann eine etwas eher schwächere Leistung.

Nichts desto Trotz ist es ein gutes Buch - mein Film im Kopf lief während dem Lesen mit und eben, das ist ja eher ein gutes Zeichen bei mir. Es gab Charaktere, die einfach wichtig waren für Frieda Kleins Entwicklung und Vorgeschichte, aber es gab au die einte oder andere Hauptperson, welche ich jetzt sehr weit hergeholt fand. Und doch war sie dann irgendwann doch noch von Nutzen im Verlauf der Geschichte.

Die Auflösung fand ich dann doch happig. Ein schweres Schicksal, wo Opfer unbewusst zu Mittäter gemacht wird von einem Arschloch, welches davon zu kommen scheint. Und einmal mehr hat das Buch gezeigt, was ich schon lange denke: Egoisten und Arschlöcher kommen halt doch immer weiter, wie die anständigen, netten Menschen unter uns. Karma ist nicht immer gerecht. Denn wäre es das, würde der Übeltäter für den Rest seines Lebens in der Hölle schmoren...

... mehr wird nicht verraten. Aber der Schluss des Buches stimmt mich doch etwas nachdenklich. Es ist ein sehr gutes Buch, finde ich. Vor allem kann man nachts getrost das Licht löschen, ohne ängstlich unter der Bettdecke ein wenig tiefer rutschen zu müssen ;-). Dieses Buch werde ich behalten. Denn es gab kaum eine Seite, welche ich langweilig oder unnötig fand. Nur eben bei der Täterüberführung war ich persönlich enttäuscht. Denn Frieda hat ein Rätsel gelöst, womit ich nie gerechnet hätte. Mit keiner Zeile haben sich da Nicci und French verraten. Fand ich herrlich... und doch scheitert die wahre Täterüberführung an einem so simplen Fehler? Fand ich dann wiederum schwach. Aber eben, wäre es nicht so verlaufen, würde ich Karma nach wie vor nicht ungerecht finden.

Freitag, 24. Juni 2016

"chnü-chlöpf", outfits & more

Ein kleiner Sammelpost. Ist schwierig, sich bei dieser Hitze zu konzentrieren. Knallhart, wie es die Schweiz da für ein paar wenige Tage überrollt. Mir ist es halt lieber, wenn ich meine Sommerkleidung zwar anziehen kann und doch immer noch eine schöne, angenehme Brise geht. Das ist mein perfekter Sommer. Okay, der Regendauerzustand war auch nicht so schlimm. Meine männlichen Familienmitglieder arbeiten ja alle auf dem Bau und die Hitze ist natürlich fast schlimmer, wie der Dauerregen. Aber allgemein ist es kein einfacher Job.

Wo soll ich beginnen. Es war eine durchzogene Woche. Ein Missverständnis mit dem Arbeitsmuddi hat dazu geführt, dass ich mich eher unwichtig gefühlt habe. Es hat sich herausgestellt, dass ich ihre SMS nicht erhalten habe. Und ja, ich weiss, dass ich dort vielleicht auch ein wenig zu sensibel bin. Wenn etwas nicht klappt, kommen schnell meine Kritiker zu Wort: dich mag niemand, niemand nimmt sich Zeit für dich. Deine Sachen interessieren niemand. Wer will schon Zeit mit dir verbringen. Es liegt an dir, dass jemand nicht kann oder will.

Naja, halb so schlimm. Es hat sich alles geklärt. Heute hatte ich am Vormittag einen sehr wichtigen Termin und nächste Woche weiss ich mehr. Vielleicht ein wichtiger Einschnitt in mein Leben.

In Sachen Liebe kann ich nicht viel berichten. Ist bei meinen aktuellen Zweifeln vielleicht auch ganz gut so. Es war ein kurzer Volleyballeinsatz meinerseits. Mein Knie hat recht früh seinen Geist aufgegeben. Sobald mein Unterbein (Schienbein) laut knackst und ich mein Knie nicht mehr ganz ausstrecken kann, weiss ich, dass es meinen Meniskuslappen umgeklappt hat. Schon ulkig, knackst dabei das untere Bein. Es ist wirklich so, als würde das Schienbein einfach einmal laut knacksen. Der Knall ging durch die ganze Halle.

Es hat mich schon ein wenig aufgeregt - ja klar. Vor allem spielte ich mit Puma ein und es lief gerade echt gut und machte Spass. Laura war nicht anwesend, ist in den Ferien. Natürlich war mir wichtig, dass er mich vor dem Spiel mit offenen Haaren sieht, ich mag nun halt meine rote Mähne. Und wenn ich mit Laura zur Halle fahre, sind wir meist etwas eher da und Laura und ich verschwinden sofort im Umkleideraum. Und letzten Dienstag wartete ich so auf die Herren.

Er kam dann schnell mit einem weiteren Mitspieler um die Ecke geschossen und begrüsste mich dann auch mit einem langen, festen und doch so vorsichtigen Händedruck. An seinen Blick kann ich mich nicht mehr erinnern, ich hatte mir irgendwie vorgenommen, beim Flirten einen Gang zuzulegen und genau dann klappte so gar nichts mehr. Umso mehr ich mir etwas vornehmen, umso unsicherer gehe ich dann in die Situation rein. Und dann geht gar nichts mehr.

Umgezogen, Halle betreten und irgendwie war dann klar, dass wir uns gemeinsam aufwärmen und so spielten wir los. Machte wirklich Spass und ja, ich fand, dass er echt gut aussah und diese blauen Augen strahlten wieder vom anderen Ende der Halle in meine Richtung. Unglaublich, was der für Augen hat. Stahlblaue. Irgendwie viel mir dann auf, dass er keine richtigen Schläge ausführte. Man nimmt den Ball ab, passt ihn einander zu und ab und zu gibt es dann auch einen Smash. Einfach ohne Sprung (wie eigentlich am Netzt ausgeführt). Er schlug wirklich eher fein drauf und da kenne ich ihn beim Einspielen mit anderen wirklich anders.

Naja, es war keine schlimme Bewegung, die ich ausführte, als ich sie machte. Ich Bog mein Knie wahrscheinlich zu weit weg von meinem Unterschenkel. Es gab den Knall und ich merkte schon: Scheisse, es fühlt sich an, wie sonst immer, wenn es danach Probleme gibt und anschwillt.

Es ist ja so, dass mein Meniskusriss nicht erst seit gestern besteht. Lange Geschichte, nicht erwähnenswert. Schlechte Einschätzungen von den Ärzten haben dazu geführt, dass mein Meniskusriss vernarbt ist und ich nur noch die Option Physio und Stützverband oder OP mit 6 Monaten Schienetragen ohne Garantie auf wirkliche Heilung habe. Für mich war schnell klar, dass ich bestimmt kein Risiko mit einer OP eingehe, wo die vollkommene Heilung gar nicht garantiert werden kann. Vor allem erzählte mir die Ärzte von einem Federballspieler, der bereits beim ersten Einsatz mit dem Knie wieder einen kompletten Riss darin hatte (trotz OP, trotz Schienentragen). Darauf habe ich keinen Bock. Und es ist mir alles zu unsicher.

Die Physio war dann schlussendlich der richtige Weg. Ich trage beim Sport einfach immer eine Stützbandage und sobald ich in die Knie muss, passe ich extrem auf. Da mache ich jede Bewegung bewusst und ich kann einfach nicht mehr in die Hocke. Sonst knackt es wieder ordentlich. Und aufstehen geht halt auch nur, wenn ich mich zuerst auf beide Knie begebe und dann mich mit dem gesunden Bein Richtung Höhe abstosse (so wie Ausfallschritte). Und ja, mich hat es am Dienstag zwar wirklich genervt und der angerissene Meniskus ist dann auch ein paar Tage lang wirklich schmerzvoll (der Lappen wird dann ja wirklich umgeklappt und man kann nichts machen, wie Medikamente nehmen. Es ist ein ganz ekliges Gefühl), aber wenn ich diesen Vorfall mit einem vor zwei Jahren vergleiche, ist es ein gewaltiger Unterschied. Klar, ich weiss nicht, wie lange es diesmal dauern wird, aber mein Bein ist bereits heute kaum mehr angeschwollen, der Meniskus schmerzt nicht mehr so akut und Treppensteigen ist auch fast reibungslos möglich. Letztes Jahr in Amerika hatte ich Glück, gab es keinen Vorfall.

Aber vor zwei Jahren schwoll das Knie noch komplett an und die Genesung dauerte vier bis sechs Wochen. Okay, ich hörte dann am Dienstag auch sofort auf mit dem Sport, vielleicht ist  das auch noch zu erwähnen.

Klar, im ersten Moment hätte ich die Wände hochgehen können. Es hat mich echt angeschissen und am liebsten hätte ich alles verflucht und wollte sofort an allem zweifeln. Ich hasste mich und meinen Körper und meine Leiden, aber plötzlich hielt ich inne und dachte mir einfach, dass ich es nur akzeptieren kann. Was soll ich auch sonst tun? Und heute bin ich sogar so weit, zu sehen, wie gut die Physio angeschlagen hat und wie viel weniger Leid ich bei der Genesung (vor allem Schmerzen) ertragen muss. Wobei ich natürlich aktuell eine Medikur für eine Woche mache. Entzündungshemmende Medikamente sowie regelmässige Kühlbeutelauflagen.

Was ich besonders toll fand, war, wie Puma darauf reagierte. Er merkte irgendwie sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich sagte zwar nichts, aber plötzlich ging natürlich kaum mehr etwas. Aber schon davor schaute er mich genauer an und meinte: "zambrottagirlie, alles okay bi dir?" Bei einem Spiel schaute ich dann zu und entschloss mich doch gegen eine weitere Teilnahme. Er kam nach dem gewonnen Spiel zu mir und klatschte sogar mit mir ab. Fand ich sehr einfühlsam und ja, eine sehr liebe Geste. Auch da traute ich mich kaum, ihm tiefer in die Augen zu schauen. Als ich dann verkündete, dass ich gehe, schaute er mich an und wünschte mir gute Besserung. Ich ihm schöne Ferien und mir schien, als hätte er auch Freude daran, habe ich mich daran erinnert.

Und ja, ich habe wirklich das Gefühl, bei diesem Mann muss ich ihm zeigen, wie weit er bei mir gehen kann. Das er sich trauen kann. Ich vermute wirklich, er hat noch nicht so viel Erfahrung mit Frauen und braucht eine gewisse Sicherheit. Was ich auch brauche, klar. Aber ich bin doch ein paar Jahre älter und ja, auch die Frau kann mal die mutigere sein. Warum nicht. Solange er dann weiterhin so einfühlsam ist ;-). Und ja, ich habe immer noch gewisse Zweifel bzw. ich merke, wie mir mein Kritiker sagt, dass er wahrscheinlich nicht mehr wie eine Freundschaft möchte. Aber das sagt er nur, damit ich Ruhe vor weiteren Grübeleien, Ängste und Selbstzweifeln habe. Aber auf der anderen Seite ist da halt dieses andere Gefühl, wo ich merke, wie ich Puma von Spiel zu Spiel mehr mag. Und ja, ich werde mich natürlich schon noch vor seinem Abflug bei ihm melden ;-p.

Ach ja, was ich auch diese Woche noch gerne mache: meine Outfits der Kalenderwoche 25 veröffentlichen. Ist diesmal nichts grosses. Heute trage ich einfach eine beige Chino mit einem schönen Shirt und morgens war noch die rosa Strickjacke vom ersten Bild mit dabei. Ich liebe Kleider im Sommer (den Verband sieht man hier nicht) und nächste Woche werde ich wahrscheinlich wieder vermehrt meine luftigen Sommerhosen und Blazer anziehen. Habe da bereits ein paar Dinge herausgehängt. Mache ich noch gerne. Sobald ich etwas in einer Zeitschrift sehe, im TV oder mir ein Kleidungsstück in den Sinn kommt, stelle ich ein Outfit zusammen und hänge es an den Schrank. So weiss ich, was ich die nächsten Tage anziehe und worauf ich aktuell so Lust habe. Probiert es auch mal aus! PS: das schöne Kleid ist aus Amerika - daher möchte ich nächsten Frühsommer wieder dahin und mich schön einkleiden. Ist von der bekannten amerikanischen Marke "Torrid". Ach ja, ich trage in dieser Saison auch gerne mal lustige Shirts. Mit einer Chinohose und einer Strickjacke oder einem Blazer finde ich es sogar bürotauglich. So bin ich nun mal, so kennt man mich. Punkt :-).




Montag, 20. Juni 2016

der post ohne namen

Ich weiss nicht, wie ich diesen Post benennen soll. Es handelt eigentlich nur über die Liebessache in meinem Leben. Aber ich weiss nicht, wie ich ihn benennen soll. Einerseits möchte ich nicht darüber nachdenken, andererseits muss ich es verarbeiten.

Ich weiss nicht, ob ich nach diesem Post weiterhin an die Liebe glauben soll und es werde (tue ich es eigentlich jetzt aktuell noch oder verabscheue ich dieses Thema wie die letzten Jahre über?) oder ob ich mich bewusst dazu entscheide, lieber ein Leben lang Single zu bleiben und allen möglichen Gefahren aus dem Weg zu gehen. Wobei ich bis jetzt nie in einer Gefahrenzone war, meiner Ansicht nach. Fakt ist: dieses Thema ist und bleibt schwierig für mich.

Ich hungere seit letzten Montag wieder extrem. Einerseits hatte ich mich nicht wohl gefühlt und andererseits ist mir alles wieder ein wenig zu viel. Klar, ich kämpfe und lebe mein Leben, bewältige meinen Alltag und gegen Aussen geht es mir gut. Ja, ich lache auch oft und im Vergleich zu ein paar wenigen Wochen geht es mir auch merklich besser. Ich kleide mich bunt und ich nehme auch wieder aktiver am Leben teil. Ich habe keine düsteren Gedanken, aber trotzdem stimmt es einfach nicht für mich. Es ist nach wie vor kein Leben sondern ein Überleben für mich und das macht es halt einfach schwierig.

Mir ist bewusst, hängt vieles zusammen und solche kritischen Tage wird es immer wieder in meinem Leben geben. Ich interessiere mich extrem für einen Mann, weiss aber sein Verhalte nicht richtig einzuschätzen. Dann diese Jobsache. Und allgemein halt immer wieder das gleiche Hadern mit meinem Lebensweg. Und aktuell sind es halt einfach ein paar anstrengende Tage. Aber solange ich mir dies bewusst bin, ist es einigermassen okay für mich. Dann kämpfe ich halt einfach ein wenig intensiver. Was bringt es mir persönlich, wenn ich mich nun gehen lasse? Zähne zusammenbeissen. Einmal hier ordentlich darüber aufregen und es verarbeiten. Und weiter geht's - so gut es eben halt nun mal geht.

Ich weiss, dass Hungern bei mir natürlich auch Verdrängen bedeutet. Und ich weiss eigentlich auch, dass ich Diäten nur für mich machen sollte. Mache ich ja auch. Ich selbst fühle mich aktuell nicht sehr wohl im Körper, was aber nur zweitrangig ist. Ich mag meine Körperfülle an sich und stehe dazu. Aber ich habe gemerkt, dass ich in letzter Zeit eher wieder nachgelassen habe in Sachen richtiger Ernährung. Und das stört mich ein wenig. Ich bin ein Mensch, bei dem sich langanhaltendes, ungesundes Essen auf die Haut und die Stimmung sowie die Leistung auswirkt. Und das mag ich gar nicht. Ausserdem bin ich natürlich eine Perfektionistin und Disziplin ist immer wieder eine neue Herausforderung gegen mich selbst, die ich nicht zu verlieren mag.

Mich beschäftigt aktuell sehr vieles. Und das Meiste kann ich nicht beeinflussen. Da kann ich die Kontrolle nicht übernehmen. Das betrifft nicht nur mich und daher muss ich etwas in meinem Leben haben, wo nur ich die Kontrolle übernehmen kann. Und das ist nun mal unter anderem das Hungern. Da weiss nur ich davon und nur ich habe die Macht zur Kontrolle. Es betrifft nur mich.

In Sachen Liebe ist es anders. Da gibt es ja den gegnerischen Part. Da kann ich nicht einfach die Führung übernehmen und den Weg bestimmen. Ausser, ich entscheide mich bewusst gegen den Mann und halte alles von mir fern. Möchte ich das überhaupt? Langsam befürchte ich, ja. Denn es ist mir einfach zu anstrengend.

Es geht dabei nicht um den Mann. Ich merke einfach, wie ich Puma immer mehr mag und ja, wie es bei mir immer mehr Ängste schürt. Ich denke mir Situationen aus, stelle mich gedanklich schon Gesprächen gegenüber, die noch gar nicht stattgefunden haben. Ich bremse mich selbst mit Ängsten und Befürchtungen aus, anstelle es einfach zu geniessen. Ich selbst sehe mich als so schlechten Menschen, den man einfach niemandem zumuten kann. Obwohl ich Tag für Tag das Gegenteil beweise und mir Menschen immer wieder sagen, dass ich sie mit meiner Vergangenheit überhaupt nicht tangiere, geschweige denn ständig berühre. Und wenn ich mir so Gespräche mit Kolleginnen anhöre, ist es doch ein Geben und ein Nehmen. Auch sie klagen mir ihr Leid und ich weiss damit umzugehen. Und auch da gibt es mal etwas happigere Geschichten. Warum also sollte ich für einen Menschen zu viel sein? Vor allem finde ich, gehe ich damit so gut um.

Ich vermute, es geht dabei auch um die Nähe und das zulassen, dass jemand mir noch näher kommt, wie eine Kollegin es eigentlich nicht kann. Es geht um Vertrauen und etwas gemeinsam aufzubauen. Ich weiss nicht, woher meine Ängste kommen. Meine Eltern führen eine Bilderbuchehe und ich hatte wirklich eine super Kindheit. Auch jetzt steht unsere Familie eng zusammen und ich weiss, dass ich in dieser Hinsicht einfach so verdammt Glück hatte. Auf der anderen Seite macht es mir Angst, mich einem Mann öffnen zu müssen. Und ich persönlich mache mir wahrscheinlich selbst den Druck, dass ich es halt wichtig finde, dass ein Partner früher oder später von meiner Vergangenheit erfährt. Es ist nun mal Bestandteil und macht gewisse Situationen einfacher. Vor allem kann man dann vielleicht eher nachvollziehen, warum ich den Rückzug der Konfrontation oft bevorzuge. Aber alles alte Lamellen. Oft hier erwähnt. So auch die Sache mit meinem Handicap.

Es macht es nicht leichter, wenn man lange alleine ist. Ich persönlich finde es irgendwann einmal nur noch peinlich. Nicht bei anderen. Nur bei mir selbst. Mir macht es nichts aus, wie erfahren ein Mensch ist. So gar nicht. Ich mag es zum Beispiel eher weniger, wenn bei einem Mann ein grosser Frauenverschleiss stattgefunden hat. Aber eben, jeder Mensch hat seine Vergangenheit und jeder Mensch ändert sich. Solange ich ernst genommen werde und nicht mit mir gespielt wird, bin ich für alles offen. Jeder hat sein Schicksal und sein Päckli zu tragen. Und es gibt Menschen, die ändern sich wirklich. Und diese sollten eine Chance verdienen. Ich merke einfach, wie ich mich dem Thema gegenüber immer mehr verschliesse und mir eine Partnerschaft immer weniger vorstellen kann. Die Hürden scheinen mir immer grösser und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das irgendwann ändern wird. Ich glaube fast, ich werde ein Leben lang alleine bleiben. Das weiss ich halt einfach. Es ist so ein Gefühl. Wie ich schon jahrelang sage, dass ich nicht alt werde. Ich kann mich einfach nicht über 35 vorstellen. Es ist einfach so ein Gefühl. Ich kann es nicht beschreiben. Ist nun mal so.

Als Teenie wurde mir immer gesagt, ich sei so schön gross, hätte ein schönes Gesicht und wäre halt ein wenig moppelig. Und 88 Kilo bei einer Grösse von 178cm fand ich jetzt wirklich nicht zu viel des Guten. Aber schon da merkte ich, dass ich mich zwar für Männer interessierte, aber mir mehr einfach nicht vorstellen konnte. Klar, ich bin ein sexuelles Wesen, habe (und tue es immer noch) mich dafür interessiert und viel darüber gelesen, Reportagen etc. gesehen und ich weiss auch, was es so in der Erotikwelt an sich gibt. Da kann man mir nichts vormachen. Schon als Teenie schaute ich mir gern die Erotikreportagen auf RTL II an, so auch Sex and The City und weiss ich was. Dr. Sommer im Bravo war ebenfalls nie ein Problem ;-).

Ich denke, der Ursprung liegt einfach daran, dass sich nie offensichtlich ein Mann für mich interessiert hat. Und dies schon als junges Mädchen. Es ist nie einer auf mich zugekommen und hat es mir gesagt. Wenn mal einer von der Ferne für mich geschwärmt hat, habe ich es nicht mitbekommen, denn ich schotte alles, was Männer betreffen könnte, eher ab. Blicke oder auch Schwingungen wahrnehmen, welche an mich gerichtet sein könnten? Ohne mich! Und da entstand wahrscheinlich das Gefühl, mich selbst attraktiv zu finden, aber für die Männerwelt nicht gut genug zu sein. Und es ist ja Jahr für Jahr bewiesen worden, diese Grundannahme konnte bis heute wachsen. Und ich denke schon, dass sich viele Frauen eigentlich gut so finden, wie sie sind. Aber viel zu sehr Wert darauf legen, wie sie bei Männern ankommen könnten und dadurch gehemmt sind.

Ich habe Menschen kennen gelernt, die sich in den jeglichsten Situationen kennen gelernt hatten  und Geschichten gehört, die nur Hollywood schreiben könnte. Und ich habe Päärchen gesehen, die eigentlich so gar nicht zusammenpassen. Und eben, ich verurteile niemanden, aber teilweise sieht man schon Paare, wo man sich irgendwie fragt, was sie aneinander finden. Vor allem bei diesen RTL-Stories oder bei Britt. Da verzweifelt man irgendwann einfach nur noch, wenn man darüber grübelt bzw. man zweifelt einfach nur noch an sich. Ich habe nichts gegen meine Coiffeuse zum Beispiel - im Gegenteil. Es ist eine gute Freundschaft entstanden und ich verdanke ihr so verdammt viel. Sie hat mir extrem viel Lebensqualität zurückgegeben und wir lachen auch viel zusammen. Sie ist wirklich eine super Frau. Sie ist noch korpulenter wie ich und doch lernt sie so viele Männer kennen. Da sitze ich dann doch teilweise einfach da und innerlich schüttle ich meinen Kopf und frage mich, was ich falsch mache. Ich finde sie eine attraktive Frau, sie hat ein wunderschönes Gesicht und halt einfach überall ein wenig zu viel. Eigentlich wie ich. Mir wird auch gesagt, ich hätte ein hübsches Gesicht und sei so schön gross. Worin liegt also der Unterschied? Daran, dass sie offener ist? Kann es wirklich nur daran liegen? Das erkennt man ja nicht als Mann, wenn man eine Frau von aussen betrachtet. Das kann es doch nicht gewesen sein. Jedenfalls hat sie mir ein Bild von einem Mann gezeigt, welchen sie kennen gelernt hat. Ein schöner, grosser, gut gebauter Mann. Ich mag es ihr gönnen und gleichzeitig bleibe ich dann doch ratlos zurück. Wo ist der Mann, der sich für mich interessiert?

Natürlich mache ich nicht alles von einem Mann abhängig. Ich bin da sehr eigen und ich weiss, dass es mit mir eher anstrengend werden könnte. Ich liebe die Freiheit und man muss mich halt so nehmen, wie ich bin. Ich werde auch in einer Partnerschaft wahrscheinlich ruhelos immer wieder ins Ausland fliehen, um den Alltag hier bewältigen zu können. Ich weiss jetzt schon, dass ich 2019 wieder eine grosse Auszeit in Amerika antreten werde. Weil ich das einfach wieder brauche. Wenn es der Job zulässt und es finanziell klappt, bin ich dann so zwei, drei, vier Monate wieder in den Staaten unterwegs. Und wenn es sein muss, am liebsten allein.

Ich brauche keinen Mann, um mein Leben zu bewältigen. Und eben, in der Vorstellung verschliesst sich eher alles und ich weiss nicht, ob ich es überhaupt zulassen könnte. Aber es ist ein Unterschied, wenn immerhin ein "Angebot" da wäre oder wenn so gar nichts läuft und man einfach nicht ausfindig machen kann, woran es liegt. Und ja, ich denke schon, dass Frauen es dann auf sich übertragen, dass sie halt nicht gut genug für den Männermarkt sind. Ich glaube, da lassen wir uns halt doch sehr schnell verunsichern.

Es geht mir halt manchmal einfach um eine starke Schulter. Um die Wertschätzung. Um das männliche Pendant. Und vielleicht auch nur darum, warum es bei allen immer wieder klappt, nur bei einem selbst nicht. Der Mensch ist und bleibt ein wenig selbstverliebt und man möchte halt überall gut ankommen und gemocht werden. Natürlich beginnt man da zu vergleichen.

Ich flirte zwar mittlerweile schon ganz gut. Da hat sich vieles in den letzten Jahren verändert. Und doch haben mir Frauen auch schon gesagt: "Zambrottagirlie, hast du soeben gesehen, wie der dich angestarrt hat?" Nein. Ich nehme es nicht wahr. Ich schalte das aus. Vielleicht bin da auch ich ein wenig Schuld daran.

Ich würde die Situation mit Puma aktuell sehr gerne geniessen, geht aber nicht wirklich. Es macht es eher schwierig und ich merke, wie ich mich in die radikale Hungerkur stürze. Froh um jegliche Ablenkung. Anderes verspüren und anderes wahrnehmen. Beim gewissen Mitarbeiter bin ich aktuell auch eher vorsichtig unterwegs. Wobei ich immer wieder hoffe, dass er mich einfach gern hat als Kollegin und mich auf diese Art und Weise mag. Am Freitag ging ich früher in den Feierabend, durfte mir das Spiel Italien-Schweden anschauen. Kurz vor Arbeitsschluss kam eine Mail von ihm mit einem Bild "keep calm & forza italia". Fand ich natürlich sehr lieb und ja, es zeigt einfach, dass dich Menschen um dich herum wahrnehmen und sich Gedanken um dich machen. Und doch gab es letzte Woche auch wieder eine Situation, wo er einen Kuchen für alle verschneiden wollte und dabei die ganze Zeit mit seinem Oberarm an meinem Oberarm klebte, wobei überhaupt kein Grund dazu bestand. Ich hatte mich schon bewusst ein wenig abgewendet und er kam mir trotzdem körperlich so verdammt nahe...

Bei Puma dagegen bin ich nicht sicher, ob ich zu sehr auf Angriff gehe oder ob es okay ist. Mein Arbeitsmutti meinte, dass er vielleicht noch eher unerfahren sein könnte, was ich persönlich nicht schlimm finde. Er ist ja knapp drei Jahre jünger wie ich und eben, mein Bruder ist bis jetzt auch nie mit einer Freundin nach Hause gekommen, was ich persönlich überhaupt nicht schlimm finde. Es ist und bleibt so, dass man die Liebe nicht erzwingen kann. Es gibt Menschen, die bleiben nun mal ein Leben lang allein.

Ich hatte ihm ja zur LAP viel Glück gewünscht und dies zweimal. Also zeigt es doch, dass ich mir eher Gedanken um ihn gemacht habe und ja, das macht nicht einfach jeder so. Ich schob ja noch nach, dass wir dann mit einem Kebab anstossen würden. Er schrieb dann nach den Prüfungen, dass er sich für meine Worte bedanke und die guten Worte bestimmt auch dazu beigetragen hätten, dass es eben so gut geklappt hätte. Er freue sich zudem, mit mir und einem Kebab darauf anzustossen. Ich weiss, vielleicht bin auch ich ein wenig selber Schuld, aber instinktiv ruderte ich zurück. Ich meinte natürlich höflicherweise, dass wir dies natürlich machen würden, sobald er mehr wissen würde und Zeit hätte. Ich Lappi hätte auch einfach schreiben können, dass ich mich auch darauf freue...

Naja, der Dienstag kam dann und wir spielten zusammen. Machte Spass, ja. Und ich nahm auch ein paar Blicke mehr von ihm war und traute mich auch mal, einen Blick zu starten. Und ich denke, ich werde es weiterhin so handhaben. Er war ganz normal und zog mich damit auf, dass er am letzten Dienstag vor dem Volleyball eine Döner-Box gehabt hätte. Zeigt also, dass er es locker anspricht. Und das liebe ich an einem Mann: der einfach auch mal einer Döner-Box isst. Körperlich hatte ich das Gefühl, standen wir uns doch ein wenig näher und das Abklatschen dauerte ein wenig länger und war einfach sanfter von ihm aus.

Ja, ich möchte mir vornehmen, noch mehr einen Blickaustausch zu starten. Wobei ich es hasse, wenn ich so verschwitzt auf dem Feld stehe. Aber warum mache ich mir noch einen Kopf darüber? Er kennt mich ja schon verschwitzt, also Augen zu und action ;-p.

Ich fuhr ihn dann zum Bahnhof und dort erfuhr er, dass ich Fisch und Meeresfrüchte überhaupt nicht mag. Und er lachte ordentlich, als ich es mit dem Alkohol verglich. Ich meinte, dass ich in jungen Jahren so viel Meeresfrüchte und Fisch gegessen hätte, wie so manch anderer an Alkohol. Ich war natürlich schon ein wenig hellhöriger, als er meinte: "Mich stört das nöd, dass du kei Fisch issisch." Es kam irgendwie aus dem Zusammenhang. Ich meinte zu ihm, dass mich doch ein paar Menschen hochnehmen würden, dass ich ein halber Italiener sei und kein Fisch essen würde. Er meinte nicht, dass es ihm nicht ausmachen würde, nein. Er betonte explizit, dass es ihn nicht stören würde. Und ja, vielleicht interpretiere ich als Frau da zu viel hinein, aber ich sage dass doch nur, wenn es mich nicht in einer Beziehung stört. Wenn mir das nichts ausmacht. Ja, ich weiss. Ich war natürlich sofort näher bei Wolke sieben.

Und ja, wir witzelten auch ein wenig. Er meinte, er benötige dringend Zucker und würde sich noch eine Cola gönnen, während er auf den Zug warten würde. Ich spielte dann so, als würde ich überlegen und meinte: "Hm... gnau jetzt weiss ich nümm, woni durefahre muess... Ich ha mi glaubs verfahre..." Er spielte mit und packte mich zum ersten Mal bewusst mit beiden Händen an meinem Oberarm (ich hatte eine Lederjacke an) und meinte: "Nei zambrottagirlie, bitte nöd! Nei!" Und ja, es fühlte sich gut an.

Unser Flirten (wenn es denn ein Flirt war) wurde jäh unterbrochen, als die Polizeikontrolle mich herauswinkte. Er meinte, ob er auf den Zug springen könne und ich bat ihn, zu warten, bis wir die Polizistin gefragt hätten. Sie gab das Okay und er düste los. Naja, fand ich irgendwie schon noch riskant von der Polizistin, dass sie ihn nicht kontrolliert hatte. Nicht falsch verstehen, wir kamen gerade vom Sport und ich weiss ja, dass er keine Drogen nimmt. Aber als Polizistin weisst du das in diesem Moment ja nicht. Wer weiss, vielleicht konnte er auf diesem Weg etwas vom Auto wegschmuggeln? Sie kennt uns ja nicht und in welcher Verbindung wir zueinander stehen. Naja, die Kontrolle verlief dann gut und ich düste nach Hause.

Hoffte natürlich, dass etwas von ihm kommen würde. Eine kurze Rückfrage oder so. Kam nichts. Am Mittwoch hatte ich schon wieder damit abgeschlossen und zweifelte natürlich an mir und der ganzen Welt, fragte mich, warum ich mir das auch antue und ob ich ihn nicht einfach als Kollegen abstempeln solle. Einfach, um den Grübeleien zu entkommen. Und trotzdem ist da dieses Bauchgefühl, dass er mich halt schon sehr gern hat. Und es zeigt sich halt in seinem Verhalten und ja, ich denke schon, dass wir vom Äusseren her gut zueinander passen. Er halt ein typischer Mann mit kleinem Bauchansatz und von der Grösse her ein wenig grösser wie ich. Gleiche Ansichten, gleiche Lebenseinstellungen. Und mein Arbeitsmutti hat auch schon gemeint, dass er sich selber ausbremst, weil er befürchtet, nicht gut genug für mich zu sein. Weil er sich mit meiner Ausbildung vergleicht und meinem Beruf. Und er halt nur ein "Handwerker" sei. Aber mich stört das nicht. Überhaupt nicht. Ich lerne ein Mensch auf eine andere Art und Weise kennen. Mich interessiert der Charakter eines Menschen und wie er mit mir umgeht. Und ja, er hat ja auch schon einen Mitspieler ermahnt, er solle zärtlicher spielen (sah bei meiner Abnahme so aus, als sei es sein scharfer Ball gewesen). Puma ist nicht unattraktiv. Hat sehr schöne Augen. Aber eben, wenn es nach meinem Traumideal geht, ist er zu hellhaarig und zu klein. Aber nichtsdestotrotz finde ich ihn attraktiv und nun halt von Mal zu Mal attraktiver. Jeder Mensch hat sein ideal. Wichtig ist nur, ob er dem nachrennt oder weiss, dass es nun mal ein Ideal ist und vielleicht immer bleiben wird. Und ich weiss, dass ich nie den Südländer bekommen werde, den ich in meinen Fantasien nun mal haben möchte. Da bin ich Realistin ;-p.

Es kam dann am Mittwoch doch noch eine Rückfrage von ihm und ich war natürlich überglücklich. Und der gewisse Mitarbeiter könnte davon etwas mitbekommen haben, ist mir aber ehrlich gesagt egal. Ich konzentriere mich aktuell eher auf Puma. Da fühle ich mich grundsätzlich wohl und ja, vielleicht sollte ich vermehrt zwischen den Zeilen bei ihm schauen. Vielleicht machen wir weiter so und tänzeln ein wenig um uns herum und tasten uns vor. Denn eigentlich habe ich das Gefühl, dass ich bei ihm auf einem guten Weg bin. Und das ich weiterhin so mutig sein darf. Denn wenn es ihm gar nicht passen würde, würde er sich über einen Kebab mit mir nicht "freuen" :-).

Die Moral der Geschichte? Ich werde es nach wie vor auf mich zukommen lassen. Wer weiss. Vielleicht wird es irgendwann einmal einen Mann in meinem Leben geben, vielleicht auch nicht. Ich kann nicht in die Zukunft schauen und mein Lebensweg hat mir in allen Situationen bisher gezeigt: ich kann viele Ängste und Befürchtungen haben. Was zählt, ist, wie ich mich dann schlussendlich verhalte, wenn die Situation im Gange ist. Und meine Vergangenheit hat gezeigt, dass ich dann oft doch mutiger und selbstbewusster war, wie befürchtet. Und ich denke, wenn der richtige Typ um die Ecke kommt, knackt er auch die letzten Selbstzweifel. Ich denke, dann wird sich eines nach dem anderen ergeben und ich werde eine Beziehungshürde nach der nächsten bewältigen. Mein Leben hat es mir bis jetzt ja genau so gezeigt. Man grosse Grübeleien waren wegen nichts und wieder nichts und mein Handeln wurde dadurch überhaupt nicht beeinflusst.

Und wenn wir ehrlich sind, ist ja die Sache mit Puma das beste Beispiel. Ich müsste ihn "kurz" halten, um ja nicht grösseres Interesse bei mir oder bei ihm zu entwickeln. Was mache ich? Flirte und geniesse. Warte ab und hoffe. Jä, erwischt, ich hoffe ;-).

Hach, tut das gut, einen Post zu tippen und zu merken, wie es wirkt. Niederschreiben ist und bleibt die beste Therapie für mich. Da sortiere ich irgendwie meine Gedanken und beantworte/löse/erarbeite/hinterfrage meine Zweifel, Fragen und Ängste selbst. Wobei mir bewusst ist, dass ich das Hungern in diesem Zusammenhang unbedingt in der nächsten Therapiesitzung ansprechen muss.

persisches sprichwort

Mir ist einmal mehr bewusst geworden, dass man bestimmte Wunder nicht einfach so hinnehmen sollte. Es gibt Dinge, die einfach nicht selbstverständlich sind. Dabei geht es mir nicht um das Menschliche. Es kann natürlich auch miteinfliessen, ganz klar.

Mir geht es in dieser Sache hauptsächlich um die Naturwunder, welche uns Tag für Tag geboten werden. Dazu zähle ich unsere Natur und auch die Tierwelt. Vor allem im Sommer zirpen die Grillen um unseren Wohnblock und versetzten mich somit in eine Art Trance. Ich liebe es, mit diesem Zirpen einzuschlafen. Oder wenn es richtig blitzt, donnert und regnet. Mag ich auch zum Einschlafen.

Daher einfach zwei Videos, wo ich einfach bewusst innegehalten habe. Meist passiert mir das auch während dem Autofahren. Aber auch erst, seit ich in Amerika war noch intensiver. Da fuhr ich oft einfach rechts ran und genoss den Ausblick oder das, was mir die Natur eben gerade so bot. Letzten Freitag musste ich auch einfach mal wieder aussteigen und die Zuckerwattenwolken am Himmel bestaunen. Und umso schöner ist es, wenn sie sich im Seitenspiegel und im Autofenster allgemein so weiss mit klarblauem Hintergrund spiegeln. Traumhaft. Einfach nur traumhaft.

Ich liebe die Natur und das, was sie tagtäglich so zu bieten hat. Wobei wir natürlich in der Schweiz Glück haben. Die Natur kann nämlich auch ganz anders.

Gestern zum Beispiel lag ich im Liegestuhl und es begann zu regnen. Ich mummelte mich richtig dick in meine Jacke und unter die Decke und las einfach weiter. Es war so schön ruhig, nur das Plätschern und ab und zu ein Vogel, der etwas zu sagen hatte. Ansonsten einfach nur Stille.

Was für mich dieser Moment bedeutete? Wie auch beim Zirpen: Seelenfrieden.

In diesem Moment ging es mir einfach nur gut, innerlich wie äusserlich fühlte sich alles ruhig und angenehm an. Es war einfach alles im Einklang und ja, es war einfach der perfekte Moment.

Und den hielt ich fest. So auch das Meeresrauschen. Habe ich auch schon oft aufgenommen. Und wenn ich es benötige, lasse ich die Videos einfach ablaufen.

Ein persisches Sprichwort besagt: "Einen Augenblick der Seelenruhe ist besser, als alles, was du sonst erstreben magst."

Und das stimmt durch und durch. Meinen Seelenfrieden finde ich oft in solchen Naturwunder-Momenten. Und ganz fest dann, wenn ich an einer Klippe stehe und unter mir das Meer tobt und mich begrüsst. Die weite des Meeres. Die salzige Luft. Diese Briese. Der Ort, wo ich mich zu Hause fühle.

Was ich mir selbst für ein Sprichwort in solchen Momenten zugeteilt habe? Eine Art so: "Nimm solche (Natur)Wunder bewusst wahr und dir wird einmal mehr klar, wofür es sich lohnt, die Pobacken weiterhin zusammen zu kneifen!"

Und so ist es. Es geht mir hauptsächlich gut. Aber Leben kann man das noch lange nicht nennen. Gerne hätte ich zwei Videos mit euch geteilt, das Hochladen klappt leider von der Grösse her nicht oder es dauert wirklich zu lange. Es wäre eines von gestern mit dem Regen gewesen und das andere, welches gute fünf Wochen alt ist. Wo die Wiesen blühten und die Grillen ihr Bestes gaben. Ich empfehle jedem, solche Momente so gut wie möglich festzuhalten und darauf zurück zu greifen, wenn es von Nöten ist. Denn wenn man merkt, wie gut es einem tut, wird man süchtig nach diesem Gefühl. Genau, Gefühl. Denn in solchen Momenten spüre ich mich ausnahmsweise und empfinde es als ein Gefühl der Lebendigkeit und ich erhalte Rückmeldungen von meinem Körper. Da merke ich, dass etwas "im Gange" ist. Das löst etwas in mir aus. Und am allermeisten eben das Meeresrauschen bei geschlossenen Augen. Auch da habe ich ein Video, aber dieses Meeresrauschen behalte ich für mich. Ist nämlich ein privates Video, welches nur ich und Puma besitzen ;-p.

Freitag, 17. Juni 2016

so "tanze" ich aktuell durch die gegend...

Seit etwa letzter Woche ist mir richtig bewusst, dass ich wieder ein wenig "back in life" bin. Es waren zwei sehr herbe Suizide, die ich Ende Februar und Anfangs April zu verarbeiten hatte. Da waren noch viele andere Faktoren und vor allem nach Amerika habe ich ja lange und immer noch Probleme mit dem wieder in der Realität ankommen, das Leben annehmen und weiss ich was alles. Ist und war halt alles eher nicht so einfach. Natürlich hat das Spuren hinterlassen.

Klar, es ist teilweise noch anstrengend, aber ich merke zusätzlich, wie der Mönchspfeffer nach knapp drei Monaten Einnahmezeit langsam anschlägt. Dies war auch in etwa die angegebene Zeit auf dem Beipackzettel. Mönchspfeffer ist eigentlich für prämenstruelle Leiden gedacht, wirkt aber auch stimmungsaufhellend und wird in der Homöopathie für "Menschen wie mich" angewandt. Vor allem wollte ich keine chemischen Substanzen mehr einnehmen und Johanniskraut hat bei mir eher die entgegengesetzte Wirkung. Ich fühle mich dann meist sehr schlapp und groggy. So gar nicht meins.

Mein Mönchspfeffer hat - so empfinde ich es - die letzten zwei bis drei Wochen erst richtig angeschlagen. Davor schätzte ich die Wirkung eher so ein, dass es zusätzlich schwankender war, wobei man natürlich nicht vergessen darf, womit ich so alles beschäftigt war.

Und ja, vielleicht hilft ja auch der Gedanke an die vielen privaten Änderung dabei. Jobmässig steht vielleicht ein Wechsel an und auch in der Liebe bin ich flirtend unterwegs. Wer weiss, ob da etwas mehr daraus entsteht. Das soll aber heute nicht Thema sein. Das verarbeite ich an einem anderen Tag. Es war einfach eine etwas schwierige Zeit die letzten Monate und das hat sich auch vor allem in meinem Kleidungsstyl wiedergespiegelt. Da war ich eher wieder etwas düster unterwegs. Der gewisse Mitarbeiter traf es vor etwa zwei, drei Wochen auf den Punkt, als er zu mir meinte: "Da ist ja unser Sonnenschein wieder zurück!" Es war in einer Kaffeepause und ich hatte einfach etwas schön buntes an.

Ich bin ja ich. Vor allem in Sachen Körper. Da stehe ich einfach total zu mir und meinen Pfunden. Ich bin eher dafür bekannt, dass ich gerne Kleidchen anziehe und bunte Kleidung miteinander kombiniere. Und ja, mir wird gesagt, dass ich soweit einen guten Style habe. Und ich finde, man kann sich auch mit Grösse 46/48 gut kleiden.

Nach meiner radikalen Abnahme in Amerika war es dann doch teilweise blöd - waren mir viele gute Chinohosen zu weit zum  Beispiel. Diese habe ich mittlerweile mit Hilfe von Muddi eingenommen und auch sonst finde ich es teilweise bei einer Chino gerade gut, wenn sie etwas locker sitzt.

Ich finde es irgendwie noch gut, wenn sich Plus Size Frauen im Internet zeigen und der gesamte Modemarkt auch ein wenig aufgewirbelt wird. Denn wie man sieht: ich ziehe auch trendy und farbige Materialien und Kleidungsstücke an. Klar, körperbetont finde ich per se an mir nicht gerade schön, aber wenn es geht, werden die Beine natürlich betont. Und ich finde, jeder sollte doch so rumlaufen, wie er sich wohlfühlt. Amerika ist da viel weiter. Was es dort für schöne Kleidung gab! Ich glaube, ich leiste mir nächstes Jahr im Frühling einen Ausflug nach Amerika zum 30 Geburtstag. New York - nur zum Shoppen ;-p. Mir ist einfach wichtig, dass ich nicht alles von mir und meinem Körper preisgebe. Dazu ist einfach zu viel passiert, die Schweiz ein zu kleines Land, das Internet zu gross und teilweise echt gemein und ich und meine Privatsphäre zu wichtig.

Und wer mich privat kennt, erkennt mich auch auf den Bildern wieder. Das ist mir bewusst. Aber mein Gesicht bleibt mein Gesicht :-).

Ich wünsche viel Spass. Wer weiss, vielleicht inspiriert es auch ein wenig? Dies sind einfach die Outfits meiner Kalenderwoche 24.




abgeschnitten

Ein etwas älteres Werk von Sebastian Fitzek. Es stammt aus dem Jahre 2012 - da kannte ich ihn unbewusst noch gar nicht, obwohl ich da bereits sein erstes, grandioses Werk gelesen hatte - und ist gemeinsam mit Michael Tsokos, einem im wahren Leben berufstätiger Rechtsmediziner, geschrieben worden.

Dementsprechend war mir schon ein wenig im Vorneherein bewusst, dass dies alles ein wenig blutiger werden könnte...

Zum Klappentext:

Rechtsmediziner Paul Herzfeld, Spezialist für Gewaltverbrechen, findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt - und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert. Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen und den Wettlauf gegen die Zeit zu gewinnen: Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen.

Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert. Als sie sich dennoch in die verlassene Pathologie der Inselklinik wagt, erkennt sie sehr schnell, dass das Leben des entführten Mädchens nicht das einzige ist, das auf dem Spiel steht…

Meine Meinung:

Das letzte Buch konnte mich ja leider nicht wirklich grossartig überzeugen. Dabei bin ich wirklich ein grosser Fan von Fitzek und ich habe ja schon ganz andere Kaliber von ihm gelesen. Und "abgeschnitten" zählt von nun an auch dazu. Da kamen wieder all diese düsteren Gedanken und Worte zum Einsatz. Da gefror sogar mir das Blut in den Adern. Und ich lese ja viele Dramen, Thriller und Krimis. Ich kann also einiges aushalten.

Tsokos ist, wie bereits erwähnt, Rechtsmediziner. Und dies hat man in diesem Werk gut gemerkt. Vor allem die Obduktions-Zeilen waren sogar mir teilweise zu intensiv und detalliert. Aber der Leser merkt, dass die Autoren wissen, worüber sie schreiben und worin sie echte Profis sind. Und obwohl man teilweise nur noch Gänsehaut hat und sich eigentlich ein wenig ekelt, kann man nicht aufhören weiterzulesen. Es ist und bleibt dann doch irgendwie faszinierend.

Die Geschichte ist gegen Ende eher einem Actionfilm gleichzustellen, wo nicht mehr alles logisch scheint und nicht ein Schritt nach dem anderen kommt. Da muss man als Leser sich einfach mitreissen lassen und Logik mal Logik sein lassen. Die Geduld wird belohnt, die Auflösungen kommen dafür nach und nach. Und mir persönlich gefiel das, denn ich hatte im Kopf diesen berühmten Film, der sich in meiner Fantasie zusammenstellte und einfach mitspulte. Und genau, wenn mir das passiert, weiss ich, dass mir ein Buch wirklich gut gefällt.

Fitzek ist sofort mitten in der Geschichte drin. Er appelliert oft an die eigene Moral und man selbst ertappt sich dabei, wie man sogar ein wenig Verständnis an Mittätern haben kann. Es ist spannend, man muss oft die Luft anhalten und gegen Ende sind dann plötzlich alle Charaktere miteinander verbunden.

Vieles erscheint teilweise unlogisch, aber die Auflösungen kommen nach und nach und scheinen schlüssig. Fitzek schafft in kurzen Seiten, was andere Autoren langatmig immer wieder seitenweise wiederholen. Er ist teilweise sehr brutal, kalt und ehrlich. Aber genau das fasziniert mich an einem guten Thriller. Abgründe, die man sich nicht vorstellen kann und möchte.


Lange hatte ich mir keinen Reim für die Auflösung machen können. Ich suchte den Täter immer irgendwo in der Nähe. Klar, es gab schon ein paar Aktionen und Charaktere, wo mir nicht so klar war, ob es diesen jetzt wirklich benötigt hätte. Vor allem, wie ramponiert diese Anschläge überlebt haben und wo sie lange ausgeharrt haben, nur, um dann in Aktion zu treten. Wahrscheinlich diente das alles, um den Leser zu verunsichern. Eben, ich wusste lange nicht, was nun Sache war und war dann wirklich vom Ende überrascht. Hätte ich nicht gedacht.

Klar, es ist teilweise weit hergeholt. Vor allem bei halsbrecherischen Manövern und die Hauptperson, dieser Herzfeld, überlebt eine Prüfung nach der anderen. Aber eben: ich stelle es mir immer wie ein guter Actionfilm vor.

Ein Buch, welches ich nur weiterempfehlen kann. Aber Achtung: nur für hartgesottene Mitleser! Die Obduktionszeilen sind teilweise wirklich happig und wenn die Ursachen für all diese Taten aufgelöst werden, erst recht. Da musste ich wirklich oft trocken Schlucken und konnte vor Schrecken nur noch den Kopf schütteln.

Aber wie gesagt: ein superspannendes und gut geschriebenes Buch. Kurze, knappe Sätze, kurze Kapitel, Szenenwechsel und einfach mitreissend.

So mag ich Fitzek!

Montag, 13. Juni 2016

willkommen, ihr "zweifel-tage"!

Teilweise ist es für mich wirklich erstaunlich, zu sehen, wie sich meine Ansichten vor allem in den letzten zwei Jahren verändert haben. Lange hatte ich ja Probleme damit, meine Diagnose zu akzeptieren. Klar, es ist aktuell immer noch nicht so einfach und ich selbst habe teilweise wirklich schwer damit zu hadern, wie nun halt alles gelaufen ist (vor allem, wenn man für sich selbst sein Leben so ganz anders vorgestellt und geplant hat...).

Aber: ich merke, wie ich das in der Therapie Gelernte teilweise schon fast automatisch anwende. Vor allem sind mir die schlimmen Tage vor meiner Menstruation so richtig bewusst. Da weiss ich einfach, dass ich es nun aushalten muss und es dann nach zwei, drei Tagen wieder vorbei ist. Ich weiss nicht, wie es so bei anderen ist. Aber ich bin dann noch selbstkritischer. Noch perfektionistischer und vor allem hadere ich noch mehr mit mir und meinem Lebensweg sowie Schicksal. Dann ist meist einfach alles doof, ich bin nervlich angespannt. Könnte nur noch fluchen, schreien, heulen und ach. Alles zusammen halt. Und aktuell sind es wieder sehr enorme Grübel- und Zweifeltage. So nenne ich sie halt einfach. Weil ich wirklich oft über Dinge grüble, Dinge hinterfrage und extrem an mir und meinem Umfeld allgemein zweifle.

Es ist dann teilweise ein enormer Kraftakt, sich selbst zu regulieren, vor allem, sich dem bewusst zu werden. Es zu akzeptieren und dann auch etwas zu machen. Und das folgt ja dann meist Monat für Monat und vor allem möchte man einfach nicht in den Strudel geraten, der sich da dann sofort bereitwillig zur Verfügung stellt und sich immer schneller zu öffnen scheint.

Ich habe für mich eine gute Variante gefunden. Vor allem bin ich auf gedanklicher Ebene sehr gut "abrufbar". Sei es bei meinem dysfunktionalem Verhalten wie auch sonst. Da werden die richtigen Knöpfe gedrückt und der Schalter gut umgedreht. Und eins, was ich gelernt habe, ist: den Kritiker zu begrüssen. Einfach ein "Hallo, Kritiker." Es muss nichts Grosses sein. Keine langen Sätze. Einfach den Zweifler begrüssen. Denn Grübeleien, Ängste, Hadern und Zweifel kommen meist von einem inneren Kritiker. Was bei mir so ist. Begonnen hatte das Ganze mit einer "Stuhl-Therapie". Da wechselte ich jeweils die Stühle und war einmal "ich" und einmal der "Kritiker". Man tauscht sich aus. Teilt Gedanken, Ängste. Hat Raum für das. Und ich fühlte mich sicher, hatte keine Angst mehr vor einem Kontrollverlust, weil ja meine Therapeutin da war. Und da haben sich mein Ich und der Kritiker langsam näher und besser kennen lernen können und vor allem fand auch gegenseitiges Verständnis statt. Vertrauen konnte aufgebaut werden. Und seitdem darf der Kritiker immer mal wieder kommen und wenn ich ehrlich bin, war er in gewissen Situationen auch schon sehr hilfreich.

Eigentlich wollte ich ja nur kurz darüber berichten ;-). Aber wie es so ist... es tut halt schon gut, auch schriftlich seine Erfolge und das Gelernte festhalten zu können. Und vor allem zu erkennen und auch zu realisieren, was man so alles anwendet und auch welche Hürden man so geschafft hat. Vor etwa fünf Jahren hätte ich das nie zu glauben gewagt.

Und ja, heute musste ich mir mal wieder eingestehen, dass wohl ein paar eher mühsame Tage anstehen. Naja, ich bin gewappnet. Und fühle mich da auch oft einfach sicherer im Umgang. Obwohl es dann doch ganz ehrlich teilweise wirklich anstrengend sein kann. Besonders dann, wenn mir bewusst wird, dass es halt wieder so ist (man hofft ja jeden Monat, dass es das nächste mal ein wenig milder ausfallen wird. Oder vielleicht mal ein Monat Pause ist...).

Aber andererseits mache ich mir auch klar, dass aktuell doch sehr viel los ist. Ein eventueller Jobwechsel, sonst zwischenmenschlich sehr intensiv und ja, natürlich war da auch noch die Aktion mit Puma. Ich habe ihm am Samstag dann nochmals geschrieben und ihm viel Glück gewünscht. Und einfach noch raufgeknallt, dass wir dann mit einem Kebab auf seine bestandenen Prüfungen anstossen. Tja, samstags kam nix. Gestern nix. Ich dachte mir: "wie Männer nun halt mal so sind." Und doch, innerlich macht es dann doch viel mit einem. Vor allem, wenn es einen Menschen betrifft, von dem man doch mehr erhofft, erwartet oder was auch immer. Heute kam dann doch noch eine Antwort und joa, mal schauen, ob ich morgen spielen kann oder nicht. Denn ehrlich zugegeben fand ich den Gedanken, spielen gehen zu müssen (so "unbeantworteter" Dinge), fühlte sich schon ein wenig komisch an. Man muss sich dann ja der Situation und dem Mann stellen. Und doch schmerzt mein Fuss halt aktuell doch wieder ein wenig mehr... Und langsam wird es mir langweilig so ohne Volleyball.

Ich versuche es morgen einfach mal. Und wenn es nicht klappen will, gehe ich halt früher.

Aber eigentlich wollte ich das alles hier nicht veröffentlichen. Ich bin ein wenig vom Spiel der Italiener abgelenkt ;-p. Eigentlich habe ich einfach einen Gedanken loswerden wollen, der mir gestern einfach wieder sehr intensiv durch den Kopf geschwirrt ist. Sodass ich ihn jetzt loslassen kann. Ich selbst bin ja schon ewiger Single, ich kenne es schon nicht anders. Und die meiste Zeit ist es okay für mich. Es würde sich natürlich schlagartig ändern, wenn Laura einen Partner hätte, denn wir sind da genau gleich. Es wäre dann wirklich so, dass ich die einzige in meinem Alter bin, die ich kenne, die genau so weit ist in Liebesdingen, wie ich. Das ist nun mal so. Meistens macht es mir nichts aus. Vor allem, wenn ich da teilweise so Geschichten mitbekomme. Es wird anders, wenn man mit Bildern konfrontiert wird und gerade einen schwachen Moment hat. Oder einen Kinofilm sieht, wo der Mann die Frau einfach schützend in die Arme nimmt und zärtlich küsst. Joa, dann fällt es mir schon eher schwer, mich abzugrenzen. Vor allem wird mir dann schlagartig bewusst, dass ich vielleicht nie so etwas erfahren werde. Ich habe kein Recht auf Liebe. Es gibt viele Menschen, die sehr lange alleine leben. Ob gewollt oder ungewollt. Man kann und darf Liebe nicht erzwingen. Und für schnelle Geschichten bzw. einfach "Ausprobieren, ob etwas aus uns werden könnte", ist mir meine Energie einfach zu wichtig. Das muss nicht sein. Ich bin einfach ein Typ Frau, welche eine gewisse Sicherheit möchte und braucht. So bin ich nun mal.

Aktuell läuft ja keine Britt-Talkshow mehr oder auch sonst eher weniger Talkshows. Da war es teilweise besonders hart, wenn man vor Augen gehalten bekommen hat, wer da so einen Partner bzw. eine Partnerin findet. Da zweifelt man echt an sich. Und ja, ich möchte damit ja niemanden angreifen. Bei mir ist die Angst vor allem in Sachen Vorgeschichte mit dem Borderline und meinem Handicap. Das sind zwei schwierige Themen, wobei mir bewusst ist, dass immer noch ich die einzige bin, welche daraus ein schweres Thema macht. Borderline wird einfach so schnell aufgebauscht. Es gibt so viele verschiedene Lebensverläufe und auch Verläufe der Krankheit selbst. Ich sehe es ja bei mir. Ich bin kein typischer Fall. Mein Leben ist nun halt einfach mal so verlaufen. Und für mein Handicap kann ich nachweislich einfach nichts dafür. Und ich verurteile ja keinen Menschen nach seinem Aussehen oder seiner Vergangenheit. Ich selbst weiss ja, wie das Leben nun mal so spielen kann. Aber es geht einfach darum, dass ich - vor allem vielleicht jetzt in letzter Zeit aufgefallen - Berichte gesehen habe, wo Menschen, welche noch ein schwierigeres Los "gezogen" haben, Partner und Partnerinnen an ihrer Seite hatten. Und es waren teilweise echt happige Geschichten, wo eine Beziehung bestimmt auch nicht einfach zu führen ist. Wo es viel Verständnis und Kraftakte beider Partnerparteien benötigt. Und ja, da frage ich mich dann schon, wie es die Menschen geschafft haben, sich trotzdem zu öffnen. Trotzdem an die Liebe zu glauben. Es trotzdem zu wagen. Sich trotzdem zu binden. Klingt jetzt vielleicht abwertend, ist aber nicht so gemeint. Ich selbst mache mir wirklich Gedanken darüber, wie es die Menschen trotz Selbstzweifel schaffen, eine Partnerschaft einzugehen. Und ich bin überzeugt davon, dass sie bestimmt auch schon mit sich selbst gehadert haben, weil sie nun mal irgendwie anders sind. Das sie eben diese Selbstzweifel auch kennen. Und trotzdem hat es bei ihnen geklappt. Und ganz ehrlich zugegeben, macht mir das dann doch zu schaffen. Und so konnten die letzten beiden Tage richtige Zweifel-Tage entstehen. Überall diese Lebensgeschichten und die doch gefundenen Partnerschaften. Aktuell ist es eher schwierig für mich.

Denn da ist der Teil, den man sieht, der benötigt wird, um diese Beziehung einzugehen. Selbstzweifel überwinden und der gegenüberliegende Part muss ja auch auf seine eigenen Kräfte vertrauen. Da kommt dann ja auch noch der Part, wo man sich gegenseitig öffnen muss. Wo es ein gemeinsam ist. Wo beide an sich arbeiten müssen. Und spätestens da (nein, ich habe nicht Angst, an mir arbeiten zu müssen. das mache ich ja bereits konsequent, da lasse ich mir nichts Falsches reinreden) beginnt sich bei mir alles zu verschliessen. Der Glaubenssatz "bin ich vielleicht zu viel für einen Mann? Tue ich meinem Liebsten nicht einfach nur weh mit meinem Ich? Verdient er nicht eine einfache Beziehung?" kommt auf und ich denke mir, dass ich es gleich von Beginn an sein lassen sollte.

Wobei mir bewusst ist, dass es ganz viele normale Menschen gibt, die eine Beziehung erst recht selbst nicht in den Griff bekommen un es regelrecht vergeigen. Ich glaube, es ist und bleibt ein schwieriges Thema. Und ich bin nun mal so eingestellt, dass eine Beziehung immer noch ein Geben und ein Nehmen beider Parteien ist und dass ständig daran gearbeitet werden muss. Und wie schon oft erwähnt: wenn der Richtige um die Ecke kommt, wird das alles kein Thema mehr sein. Davon bin ich überzeugt. Und schau an, dieses Verarbeiten hat beim Zweifelabbau schon ein klein wenig geholfen.

Freitag, 10. Juni 2016

dies und jenes halt

Ein kleiner Sammelpost. Irgendwie bin ich die letzten Tage nicht wirklich dazu gekommen, ein paar Zeilen loszuwerden. Liegt vielleicht auch daran, dass aktuell plus/minus alles seinen geregelten Gang läuft. Oder ich bin einfach tiefenentspannt und lasse mich nicht mehr so schnell von jedem Furz aus der Bahn bringen. Kann auch sein.

Fakt ist: ich war noch nie egoistisch. Eher zu sensibel und wollte es allen recht machen. Ist immer noch so. Aber ich habe auch einiges - vor allem nach Amerika vor einem Jahr - gelernt: Zeit für mich nehmen. Mich an erste Stelle zu setzen. Mich und meine Familie. Mein Leben zu leben und meine Dinge durchzuziehen. Es sind meine Träume, meine Pläne, meine Wünsche und meine Bedürfnisse. Und es ist mein Schicksal, mit dem ich selbst zurechtkommen muss. Nicht jeder kann nachfühlen, was ich alles bis jetzt so durchlebt habe.

Vor allem die letzten zwei Wochen hatte ich Abends einfach Zeit für mich. Viel lesen, mit Schila spazieren, mit meiner Familie nach dem Abendessen auf der Terrasse sitzen und ein italienisches Kartenspiel spielen. Einfach runterfahren. Keine Hetzerei. Und vor allem meinen Montag bewusst für mich geniessen und "für mich gestalten" (dies ist mein einziger ganzer freier Tage in der Woche).

Mit gewissen Menschen habe ich aktuell keinen Kontakt. Dies bewusst. Und es tut gut. Ich atme ein wenig auf. Mehr muss dazu nicht gesagt werden.

Bei anderen halte ich Abstand. Zum Beispiel beim gewissen Mitarbeiter. Der geht mir körperlich einfach zu nahe habe ich festgestellt und ich sitze teilweise einfach bewusst an einen anderen Platz. Es gab ein, zwei Situationen, wo er mich mit dem Oberarm so offensichtlich berührte und die Nähe suchte, wo ich es einfach unnötig fand. Es gab keinen Grund, mir so nahe zu kommen, man hätte es auch anders lösen können. Da ist so viel gelaufen, nein danke. Klar, ein Teil von mir hat natürlich darüber gegrübelt, ob ich einfach Angst habe, dass wieder Grübeleien und Gefühle für ihn aufkommen. Aber dem ist nicht so. Ich möchte einfach nicht mehr. Ich bin ihm dankbar, er hat mir bei der Hürde Männer und Nähe zulassen sehr geholfen, war vielleicht der Initiant und der grösste Helfer. Aber es ist auch viel passiert. Zu viel in meinen Augen. Und daher halte ich eher Abstand, obwohl er in meinen Augen sehr flirty unterwegs ist.

Job läuft. Habe ein sehr interessantes Angebot erhalte und zweifle aktuell nicht mehr. Sollten die Vertragsverhandlungen stimmen, wage ich den Sprung in den Wechsel. Wobei mich auch hier eine Aussage einer ehemaligen Mitarbeiterin verwundert hat. Sie arbeitet beim Arbeitgeber, der mich nun abwerben möchte. Sie hat gemeint: "Oh, zambrottagirlie. Solltest du künden, hält dann den gewissen Mitarbeiter nichts mehr dort. Den wird es ordentlich angurken, wenn du gehst." Ich war schon ein wenig perplex... Ja nu.

Was gibt es sonst noch so... eigentlich nicht sehr viel. Ich lese eine Seite nach der anderen, verbringe viele ruhige Stunden im Liegestuhl und geniesse Schilas Nähe. Mein Fuss hat sich nach zwei Wochen fast komplett regeneriert und motzt nicht mehr so akut. Nächste Woche kann ich wieder beim Volleyball mit dabei sein.

Apropos Volleyball. Jaja, mit Puma war die letzten zwei Wochen natürlich Flaute. Und obwohl ich mich rar machen wollte, wünschte ich ihm natürlich noch sehr viel Glück für seine LAP. Im Gruppenchat hatte er sich für diese Woche abgemeldet, war mir gerade recht, konnte ich auch nicht. Natürlich wünschten ihm fast alle Glück, ich wollte bewusst bist gestern Abend und morgen warten. Da bin ich halt einfach eine sehr "weiche" und "feinfühlige". Ich kann mir solche Daten sehr gut merken und er hat mir diese ja schon vor Wochen genannt. Und bereits da hatte ich mir vorgenommen, ihm kurz davor zu schreiben. Und hoffte, dass er Freude daran hätte. Natürlich war es immer noch ein wenig ein komisches Gefühl, fragte er gar nicht nach meiner Gesundheit nach (selbst gestern nicht), aber er wünschte mir von sich aus eine Gute Nacht (also "Schlaf guet") und ich begann dann ein wenig flirty zu werden. Schickte das grinsende Smiley mit den roten Bäggli und wünschte ihm ebenfalls eine gute Nacht. Er hätte in meinen Augen nicht mehr darauf eingehen sollen, schickte mir dann aber ein Danke mit gleichem Smiley. Was ich einfach doch irgendwie süss fand. Vielleicht ist er einfach ein Mann, wo man zwischen den Zeilen lesen muss. Der vielleicht schüchtern ist. Wo einfach ich mal die "Starterin" sein und ihm seine Hemmungen nehmen muss. Vielleicht muss ich als Frau ihm das Zeichen setzen, dass er darf. Denn ich finde schon, dass seine Handlungen, seine Worte und sein Schreiben eher in eine eindeutige Richtung gehen. Und ich meine, ich flirte auch mit X und wenn man es so will teilweise mit dem gewissen Mitarbeiter. Aber viele Dinge, die Puma macht, haben diese Männer nicht angewandt bzw. tun es nicht.

Und ja, ich würde schon sagen, dass ich Puma immer attraktiver und interessanter finde und das ich selig vor mich hin grinse, wenn ich mal einen Chatverlauf nachlese. Klar, ich möchte eher erobert werden, welche Frau will das nicht. Aber auf der anderen Seite kann ich es auch verstehen, wenn jemand ständig verletzt worden ist oder dem falsche Hoffnungen gemacht wurden. Auch ich möchte am liebsten warten, bis es eine "sichere" Nummer ist und ich weiss, dass der gegenüber sich wirklich für mich interessiert. Aber ich kenne seine Vergangenheit nicht. Vielleicht hat er viele schlechte Erfahrungen gemacht (wie ich) und ich bin halt doch irgendwie die mutigere, wer weiss? Es könnte so viele Erklärungen dafür geben. Ich merke einfach, dass er sich öffnet, sobald ich es tue. Sobald ich ihm eine Art von "Go" gebe. Dann klappt es reibungslos, sei es schriftlich wie persönlich im direkten Kontakt zueinander. Vielleicht befürchtet er, dass er mir gegenüber zu forsch und zu aufdringlich war. Vielleicht will er mich nicht bedrängen. Oder wartet auf noch eindeutigere Zeichen von mir. Wobei es natürlich nicht alltäglich ist, dass ich einfach so und dann noch zwei Mal toitoitoi wünsche ;-).

Oder er ist einfach der Typ Mann. Aber eben, ich finde, da sind wir beide alt genug, um zu merken, wenn es einfach nicht mehr flirty ist und eventuell Gefühle verletzt werden könnten. Denn da habe ich auch einen Vergleich: mit X mache ich etliche Sprüche, erst diese Woche wieder. Aber privat ist da wirklich eher minimaler Kontakt. Und bei Puma habe ich das Gefühl, dass er sich wirklich sicher sein muss, dass er mir wieder näher kommen darf (mit Handlungen und Worten).

Ich kenne mich teilweise selbst nicht mehr. Ich werde ihn schon noch auf unseren Kebab anhauen. Und wenn er wirklich keine Lust darauf hat, wird er dementsprechend reagieren. Und ich weiss, woran ich bin...

Wie soll ich es sagen: ich bin nicht nur eine Couchpotato. Aber ich mag es, wenn man auch einfach mal sein Leben geniessen kann. Ich selbst habe Phasen, wo ich mich gesund ernähre, bewege und auch immer ein wenig von A nach B hetze. Und Ferien auf Mallorca waren für mich ein Wander- und Fahrerlebnis. Ich kann nicht nur am Strand sitzen. Und doch kann ich auch locker einen Samstag oder Sonntag vor der Glotze verbringen, mit meiner Familie bei einem Grillfest ordentlich "reinhauen" und das Kalorienmessen mal Kalorienmessen sein. Und ja, ich habe das Gefühl, dass er in dieser Hinsicht einfach ein richtiger Mann ist. Er ist nicht dick, wie schon gesagt. Minimaler Bauchansatz und doch schön kompakt - Mann halt. Einer, wo du dich sicher fühlst, wenn er neben dir steht. Und durch seine Erzählungen weiss ich, dass er halt teilweise doch auch gerne einfach eine Pizza in den Ofen schiebt oder herzhaft in einen Kebab beisst. Es einfach geniesst. Einfach gemütlich. Und ich glaube, in dieser Hinsicht würden wir sehr gut zusammenpassen.

Ui, der Post wird länger, wie geplant ;-). Jetzt bin ich wieder mitten im Thema. Ich weiss noch nicht, ob ich ihn wieder auf den Kebab zu sprechen bringen werde. Wobei ich denke, dass ich morgen einfach auch wieder die Variante "Augen zu und durch" anwenden werde. Einzig schade wäre, wenn ich einfach wirklich alles falsch deute. Man spielt halt doch zusammen und ich möchte den Spass an der Gruppe und meinem Lieblingssport nicht verlieren.

Und nun noch zum HIGHLIGHT meiner Woche: ich habe es wieder getan und mich stechen lassen. Und ich war in einem Rausch! Unglaublich! Es sind alles sehr kleine Tattoos, schön versteckt. Das war mir wichtig. Vor allem das am Finger passt super zu meinem geschwungenen an meinem inneren Handgelenk. Dort war ich mir teilweise unsicher. Es ist mein Kurzname, unter dem mich alle engen Freunde und Bekannte kennen. Dies habe ich bewusst gewählt, als ich nach Amerika zurückkehrte und nach einer langen Zeit einfach mal wieder ICH war. Mit einem Stern (für Amerika) und meiner Glückszahl 19 (zugleich Zambrottas Spielnummer ;-)). Das bin halt einfach ich. Eine Zeit lang dachte ich an ein Cover up. Weil ich dachte, ob mich andere für selbstverliebt halten würden, wenn sie es sehen. Aber mein Name ist so geschwungen, von Weitem, der Seite oder verkehrt herum gesehen, sieht man einfach nur geschwungene Bögen, einen leeren Stern sowie eine Zahl. Man kann es nicht identifizieren. Und mittlerweile ist es mir egal, was andere denken sollten. Ich persönlich kenne die Bedeutung und bis heute erfüllt das Tattoo, was es sollte: mich erinnern, wer ich wirklich bin. Und Amerika war eine Auszeit, welche ich wirklich dringend benötigte. Und Menschen, die mich wirklich kennen, wissen, dass ich kein Narzist bin. So gar nicht ;-).

Hier noch die Bilder. Gerötet oder mit einer Folie überklebt, was natürlich noch ein wenig komisch aussieht. Es war mir wichtig, dass sie klein sind. Das am Fuss wollte ich bewusst dort und nicht auf dem Fussrücken (für mich sichtbar). Denn ich mag meine schmalen Füsse an mir besonders gern und möchte da nicht jedes Mal darauf von oben herab gucken müssen. Bei Sandaletten lässt es sich gut verstecken und bei Ballerinas ist es auch nicht immer sichtbar. Einfach schön, dezent und klein. So auch jenes am Finger (sieht nur der gegenüber, wenn ich die Finger wirklich spreize) und jenes hinter dem Ohr.

Für den Moment stimmt es für mich. Aber eben, im inneren Oberarm möchte ich dann irgendwann einmal eine Rose mit ein paar kurzen Wort(sätzen). Und wenn es nach mir ginge, am liebsten den gesamten linken Arm. Aber da bin ich halt wirklich zu anständig und der Job lässt es auch (noch) nicht zu. Bin halt so erzogen worden und wollte lange "Everybody's Darling" sein. Seit Mittwoch ist ein wenig mehr "Schluss damit" :-). Auch hier hat jedes seine Bedeutung. Vor allem der Anker. Heimat Italien und die Sehnsucht nach Freiheit und der weite des Meeres sowie der wilden Küsten ♥! Wird sich natürlich noch alles ein wenig im Verlaufe des Heilungsprozesses verändern :-).