Dienstag, 28. Oktober 2014

schwarzer tag

Es reicht nicht schon, dass es der Todestag meines Grossdäddis und meines Nonnos ist - nein, es wird auch sonst noch durch andere Umstände zu einem tiefschwarzen Tag für mich gemacht.
 
Was soll ich gross erläutern. Hier sollte es eigentlich um meine Familie gehen. Meinen Grossvater von der Schweizerfamilie habe ich am 28. Oktober 1996 verloren. Den italienischen Nonno genau sieben Jahre später - 28. Oktober 2003. Am gleichen Tag.
 
Der Tod meines Nonnos hat mich nie so mitgenommen, wie der meines Grossdäddis. Denn Nonno habe ich in den Sommerferien gesehen. Grossdäddi habe ich oft gesehen. War in den Ferien immer bei ihm, durfte mit ihm Schulbus fahren mit der obligatorischen Ovi danach. Glücksrad schauen, dabei angelehnt an seinem Bauch und den vertrauten Duft der Stümpen einatmen. Das Handspiel (Turmbauen und unten wegnehmen und oben draufklatschen) und wie er immer mein Blinzeln geschickt gespielt übersehen hat, wenn er mich zudecken kam frühmorgens und ich eigentlich schon bereit war für Rambazamba.
 
Es war ein herber Schicksalsschlag für mich. Ich war neun, als ich ihn verloren habe. Und sein Tod hat mich bis ins hohe Erwachsenenalter begleitet, mit ein Grund für meinen Zusammenbruch 2009. Und ja, ich vermisse ihn immer noch. Obwohl ich weiss, dass wir uns wiedersehen werden - wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und immer mehr wünsche ich diesen Zeitpunkt nahe herbei.
 
Aber das ist eine andere Geschichte. Den Frust lasse ich an einem anderen Tag raus...
 
PS: auf dem Foto seht ihr meinen Grossdäddi, mich als klenes Hümpfeli und meinen Nonno, als er in die Schweiz gekommen ist. Nur wegen mir.

Montag, 27. Oktober 2014

schocksekunde

Ich hatte gerade ein Telefongespräch, welches mir Angst eingejagt hat. Pupa hat anscheinend am Samstag einen leichten Herzinfarkt erlitten.

Sie hat es mir am Telefon gesagt und es geht ihr schon viel besser. Sie hat viele Auflagen erhalten und muss sich jetzt vor allem schonen.

Und doch, es zeigt mir einfach mal weider, wie schnell etwas unter Umständen zu Ende sein könnte. Und das macht mir Angst. Ich mag in meinem Umfeld alle Menschen in etwa gleich und doch gibt es jene, welche halt ein Müh fester im Herzen verankert sind.

Und Pupa ist so ein Mensch. Wir haben uns zu einem Zeitpunkt kennen gelernt, als ich ganz unten war. Als ich alles abgeben musste, um von neuem beginnen zu können. Keinen Job, musste mich selbst neu kennen lernen und wer sich zu einem solchen Schritt überwinden musste, weiss, wie schwierig das ist.

Vor allem sich eingestehen zu müssen, dass man ohne Hilfe einfach nicht weiter kommt. Weil man ansonsten Selbstmord begehen würde.

Sie ist teilweise "anstrengend" in ihrer Art, weil sie sich kaum selbst aus einem Tief ziehen kann. Wenn es ihr mies geht, geht es ihr mies. Dann kann sie wie ein Weltmeister jammern. Sie ist da nicht so wie ich. Ich bin ja eher jene, welche hart an sich arbeitet, in der Therapie mitwirkt und auch in einem Tief versucht, das Gute zu sehen.

Klar, ich verarbeite hier viel. Aber ich betone auch immer, dass ich meinen Lebensalltag bewältige, obwohl ich eine Null-Bock-Stimmung habe bzw. die Motivation im Moment einfach fehlt. Und ich finde, da zeigt sich der Unterschied halt schon.

Und doch ist sie einfach etwas Spezielles. Weil ich ihr nicht lange etwas erklären muss, weil sie meine Gedanken, Gefühle und Ängste wortlos versteht - weil sie es halt kennt. Sie kennt dieses schwarze Loch, diese Stimmungsschwankungen an einem Tag und Ängste, die andere nicht nachvollziehen können.

Weil sie es halt auch selbst durchmachen musste und auch noch durchlebt. Und auch sie merkt natürlich, dass ich sie eher verstehe, als andere Mitmenschen. 

Klar, sie ist vergesslich und ein wenig verwirrt. Aber wenn ich ihre Medikamentendosis am Tag sehe, verwundert mich das nicht. Dann noch die Chemos und jetzt noch das. Es tut mir einfach leid und ja - wenn ich bis jetzt immer Angst um einen Menschen hatte - dann um Pupa. Sie ist erst 38 und ich habe wirklich Angst, dass sie nicht alt wird. Weil ich dann definitiv alleine sein werde. Weil ich ansonsten keine Freundschaften mit "Leidesgenossen" geschlossen habe. Weil es schwierig ist. Weil es die wirklich krassen Fälle gibt. Und ich zähle mich einfach nicht dazu.

Und Pupa bis zu einen bestimmten Grad auch nicht. Denn sie hat ihre Wohnung, putzt, kocht und hat halt sonst einfach ein wenig Probleme und ist eher langsamer beim Begreifen. Naja, sie musste in der sechsten Klasse schon von der Schule gehen und hat jahrelang im Detailhandel geschuftet. Hat Kinder bekommen und dann durch einen Schicksalsschlag den Boden unter den Füssen verloren.

Ich möchte noch lange etwas von Pupa haben. Darum geht es jetzt hauptsächlich darum, dass sie wieder zu Kräften kommt. Denn ich brauche sie noch. Und das mindestens die nächsten 50 Jahre... Mein "kostenloser Therapeut". So nennen wir uns gegenseitig. Weil wir halt fast immer die gleiche Sprache sprechen....

Sie ist mein ein und alles. Ja, sie darf und kann mich berühren. Bei ihr habe ich keine Ängste. Und ihr sage ich auch, dass ich sie liebe. Freundschaftlich natürlich. Aber wir können es uns sagen. Und das sind einfach teilweise die schönsten Momente. Voll mit Verbundenheitsgefühlen...

Gespickt von einer freundschaftlichen Liebeserklärung auf diese Art und Weise:

ricordi d'estate 2014 - seconda parte

Weiter geht's mit meiner Kraftquelle. Lange wusste ich es nicht zuzuordnen. Vor allem dieser Drang nach Freiheit, den ich erst seit ca. drei bis vier Jahren verspüre. Und es wird immer intensiver. Ich bin in dieser Hinsicht ein typischer Fisch-Kandidat ;-).

Das Meer mochte ich als Teenager plötzlich nicht mehr. Und jetzt zieht es mich einfach immer wieder dahin. Es ist mein Element. Meine Ruheoase. Mein Entspannungsort. Meine Kraftquelle. Und vor allem der in Italien. Ich kann nicht ohne Meer. Ich liebe Strandferien!

Der Horizont. Das Rauschen. Die Wellen. Die Kälte. Die Brise. Die frische Luft. Und wenn ich mich mal verschluckt habe, waren immerhin alle Nasen und Mundhöhlen mal wieder durchgespült ;-). Ich weiss ja nicht, wie es bei euch so ist.

Aber diesen Freiheitsdrang im Leben allgemein und diese Sehnsucht nach dem Meer kenne ich bis dato nicht von vielen. Klar, bei mir kommt noch hinzu, dass dieser Ort meine Heimat ist. Für mich.

Auf den ersten Bildern sieht ihr die "Punta" in Otranto. Auf dem ersten Bild an den Felsen links der Küste habe ich mein Knie mal schön gegen die Felswand gehauen. War eine riesen Sauerei und auch jetzt noch habe ich eine schöne Narbe. Was ich schon alles an Felsstücken dort herausoperieren musste, mamma mia. Und ja, es ist das Knie mit dem Meniskusriss und der Arthrose. Also mein "Leidknie". Ab 13 Jahren bin ich oft mit meiner Familie zu diesem Strandabschnitt gefahren. Man hat lange Sonne und es ist einfach angenehmer, ruhiger und die Parkplätze waren dazumals noch gratis ;-). Nun gehe ich einfach dorthin, wo die Einheimischen ihre Karren einfach abstellen :-p.

Zuvor waren wir immer an der "Spiaggietta". Diese sieht man ab dem Bild Nr. 9 und ist auch von den anderen "Otranto"-Bildern aus ersichtlich. Alles also keine 4 Kilometer von unserem Dorf entfernt. Diese Spiaggietta ist mir am ehesten ein Begriff, weil ich meine gesamte Kindheit über dort gewesen war. Mit Bekannten aus der Schweiz, meinen Cousinen und Cousins und sonstigen Familienmitgliedern. Ich war dieses Jahr einmal dort am Nachmittag - uns es hat mir überhaupt nicht gefallen. Man merkt halt schon, wie viel frischer das Meer in solchen Dörfern am Morgen ist. Noch so "unverbraucht". Daher bin ich dann erst recht nur noch etwa 20 Kilometer weiter gefahren und habe meine fünf Stunden am Morgen genossen. Diese Folgen dann später ;-).

Bei zwei weiteren Bildern sieht man Otranto "by notte (night)". Gefolgt von den zwei Schlusslichtern - Sonnenuntergang vom Friedhof aus. Meinen Nonno habe ich nämlich oft besucht.


























Sonntag, 26. Oktober 2014

die hyäne

Das neuste Werk von Andreas Franz (mit Einfluss von Daniel Holbe), liess ich mir natürlich nicht entgehen! Und daher kam es in die Ferien mit…

Zum Klappentext:

Julia Durant hat als Kommissarin in Frankfurt schon einiges an Grausamkeit und Brutalität erlebt. Doch bei ihrem fünfzehnten Fall ist sie mit einem Täter konfrontiert, der alles Bisherige in den Schatten stellt: ein Mörder, der ohne erkennbares Muster und ohne System tötet – er mordet scheinbar ohne Plan und führ die Polizei mit makabrer „Post“ an der Nase herum.

Julia Durant und ihr Team recherchieren auf Hochtouren, obwohl die Ermittlerin auch in ihrem Privatleben mit dramatischen Problemen zu kämpfen hat. 

Zunächst schein schnell ein Schuldiger gefunden. Doch auch als der Verdächtige längst festgenommen ist, geschehen weitere Morde.

Bei seinen Ermittlungen stösst das Team um Julia Durant auf einen Stalker, dessen Opfer ins Beuteschema des Serienkillers zu passen scheinen. Aber ist er wirklich die gesuchte „Hyäne“?

Meine Meinung:

Ich war natürlich enorm gespannt. Andreas Franz ist ja leider verstorben und Daniel Holbe ist in seine Fussstapfen getreten. Man weiss also nie, welche Szenen bereits von Franz verfasst und durch Holbe ergänzt wurden bzw. woher die Ideen stammen und wer wo die Feder eher geführt hatte.

Fakt ist: die letzten beiden Werke haben mich nicht wirklich überzeugt. Bei diesem Band hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass da Andreas Franz komplett über die ganzen Seiten über am Werk war. Ein verdammt guter Krimi und natürlich, wie es mir – nach seinem Schreibstil her – gefällt: ein wenig vulgär (und doch beim Wort genannt), spannend und viel Ermittlungsarbeit. Zudem noch Einblicke ins Privatleben aller beteiligten Kommissare, welche sich mit anderen Ermittlerduos aus Franz weiter erschienenen Werken kreuzen. Man fiebert irgendwie doch mit und wenn mein Kopfkino mal läuft, erinnere ich mich natürlich an frühere Geschichten und Erinnerungen.

In diesem Werk hat man sich ebenfalls auf frühere Taten bezogen, welche aber nicht unbedingt gelesen werden müssen, um in diesem Buch den Anschluss zu finden. Man ist schnell im Buch drin, die Geschichte beginnt schnell und doch gibt es dann lange nichts, abgesehen vom Privatleben der Kommissare, des Stalkers und weiterer Hauptakteure.

Mir persönlich gefällt es. Vor allem auch die Thematik, welche in diesem Buch aufgegriffen wird. Meist Tabus, welche durch Franz gebrochen werden. Ich kann nicht wirklich gross etwas von der Geschichte erzählen, ohne, dass ich nicht zu viel verrate. Die Gefahr wäre zu gross :-).

Ich bin ein Fan von Franz, klar. Aber ich finde seine Krimis wirklich gut. Es gab ein paar Szenen, welche sogar mich leer schlucken liessen, aber im grossen und ganzen ist das Buch schon nur deshalb empfehlenswert, weil es nicht nur um das Zerfetzen, Töten und Ausbluten von Menschen geht.

Und doch hatte ich ab und zu ein wenig Gänsehaut. Lange war ich mir sicher, dass ich lediglich über einen Täter las… bis sich Wege kreuzten und dann am Schluss doch alles anders schien. Es war geschickt eingefädelt und ich wurde wirklich nie stutzig. Ansonsten vertraue ich da eher immer mal wieder meine Intuition, welche sich eigentlich immer fleissig zu Wort meldet.

Am Schluss war es mir dann doch ein wenig zu „Zufall“. Irgendwie kannten sich alle über Umwege, um die es ging und ich fand es dann schon fast wieder zu unreal. Vor allem auch, wie sich alles aufgelöst hat. Kam mir irgendwie so vor, als würde der Täter aufgeben, obwohl die Begründung einfach eher lasch war. Aber vielleicht ist auch das wichtig an einem Buch: man bleibt mit einer Begründung zurück, die einem selbst nicht passt. Aber that’s life. Wichtig ist, was am Schluss bei mir übrig blieb:

Kopfschütteln. Fassungslosigkeit. Die Hinterfragung, wie ich damit umgehen würde. Wie Stalking ausarten kann, wie schlimm die Praxis wirklich ist. Ich meine, seien wir mal ehrlich: in der Realität denken wir uns, dass wir uns wehren würden, zur Polizei gehen würden und all dieses PiPaPo. Aber was, wenn es uns wirklich betrifft? Ich wünsche es nicht einmal meinem ärgsten Feind… Diese Hilflosigkeit. Dieses ständige Beobachtet werden. Das Eindringen in die eigene Privatsphäre. Ungerechtigkeit. Die heutige Gesellschaft und einfach die Frage, was das Schicksal alles aus einem Menschen herausholen kann.

Und was alles an Düsteres sich hinter Köpfen verbergen kann, was man halt einfach nicht sehen kann… Es erst erkennt, wenn es zu spät ist. Bei Menschen, die ganz normal scheinen. Dem Chef. Der Mitarbeiterin. Eigenen Familienmitgliedern. Dem Lehrer. Der Nachbarn…

Glücklich kann man sich schätzen, wenn man damit nie konfrontiert wird.

Ich finde es eines der besten Werke, in denen Holbe mitgewirkt hat. Klar, nie so gut, wie Franz erste Werke, welche ich gelesen habe. Es hat sich viele abgeschwächt, aber das bestimmt auch, weil Franz halt viele Kontakte zur Polizei etc. hatte. Mir persönlich gefällt auch diese Variante mit viel Ermittlungsarbeit und weniger Brutalität, Kindsentführung, Prostitution und weiteren düsteren Themen, welchen sich Franz gewidmet hat.

Wobei ich teilweise genau das vermisse… Er ist und bleibt mein Favorit. Er hat einfach etwas, was mich anzieht. Seinen eigenen Schreibstil. Ist nicht so in der Branche Psychothriller wie Fitzek und Strobel unterwegs. Es geht hauptsächlich um die Kriminalarbeit und nicht um das Schicksal bzw. um den Lebenskampf eines Hauptakteurs an sich. Franz umgibt einfach ein Zauber, welcher meine Welt verschwinden und in seine Eintauchen lässt. Ich bin einfach gefangen in seinem Bann. Egal, wie grausam die Geschichten teilweise sind.

Nach wie vor bedauere ich seinen frühen Tod. Und hoffe auf das nächste Werk von ihm mit Daniel Holbe. Aufgeregt. Hibbelig. Hoffend.

erkenntnisse

Gestern habe ich mal wieder meine Blogeinträge auf meinem PC gesichert. War seit Januar 2013 wieder mal nötig. Und da ist mir krass aufgefallen, wie viel weniger Einträge ich im 2014 veröffentlicht habe.

Und das stimmt mich traurig. Vor allem, wenn ich eigentlich den Nutzen dieser Plattform so sehr zu schätzen weiss, vor allem, wenn es um das Sortieren meiner Gedanken geht. Um das Verarbeiten meines Lebens im Allgemeinen. Um Erinnerungen. Schöne, wie schlechtere...

Ich weiss - und es ist mir schon lange bewusst - dass ich einiges grundlegend in meinem Leben ändern muss. Mein Einkaufverhalten. Mein Essverhalten. Ich muss wieder Kontrolle erlangen. Es ist ein "Daherleben" und nicht das Leben, das ich möchte.

Kann man es mir verübeln? Ich weiss ganz genau, was schief läuft. Aufraffen ist aber schwer. Vor allem, wenn ich einfach Angst davor habe, mein Leben lang immer Kämpfen zu müssen und ich meine, versteht man da nicht, dass man teilweise einfach keinen Bock mehr drauf hat und eine Verschnaufpause braucht?

Ich möchte in diesen Wintermonaten aufräumen. Überall ein wenig. Meine Fotoalben endlich fertig machen. Dazu gehören die von Berlin, Hamburg, Köln, London, Mallorca und meine eigenen in Sachen Familie etc. Dann wieder vermehrt Musik hören und abspeichern. Denn diese verschafft mir Kraft und über eine Kollegin habe ich endlich ein neues Musikprogramm gefunden, um meine Lust wieder verstärkt stillen zu können. Mein Altes ist nämlich futsch und ich komme nicht mehr zu meiner Musik.

Schrank misten. Schuhe aussortieren. Leben wieder langsam in den Griff kriegen. Vor allem wegen dem Rücken wieder zum Arzt und vermehrtes Rückentraining. Nicht nur privates Schwimmen, nein, eventuell benötige ich halt doch noch ein wenig mehr Hilfe. Denn - obwohl die OP bald ein Jahr her ist - sind dies keine Zustände.

Und das Knie muss auch dran glauben. Es ist wieder geschwollen und es schmerzt.

Versteht man da, dass ich gedanklich teilweise einfach nicht mehr kann? Nach einem Arbeitstag nur nach Hause unter die Bettdecke möchte? Ich kenne mich so nicht. Denn eigentlich verlange ich viel von mir ab. Vor allem an Selbstkontrolle...

Ich schäme mich, über meinen Lebenswandel im letzten Jahr. Dies muss es wohl sein, warum es auch hier ein wenig ruhiger wird.

Samstag, 25. Oktober 2014

das kind

Auch ich brauche mal ein wenig Abwechslung in Sachen Autor und so habe ich nach zwei verschlungenen Büchern zu einem der erfolgreichsten von Fitzek gewechselt. PS: natürlich habe ich in die Ferien ausschliesslich Werke von Andreas Franz (Daniel Holbe), Arno Strobel und Sebastian Fitzek mitgenommen. Im Wissen, dass mir diese bestimmt eher gefallen würden, als eventuelle Neuautoren. Ich meine, ich möchte doch ein Buch am Strand geniessen, mit dem Meeresrauschen, den Wellen und dieser Brise mit einer Prise Sand ;-).

Zum Klappentext:

Mein Name is Simon.

Ich bin zehn Jahre alt.

Ich bin ein Serienmörder.

Simon Sachs, ein todkranker zehnjähriger Junge, ist fest davon überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Und er kann es beweisen, indem er seinen Anwalt zu Fundstellen von Leichen führt – Menschen, die grausam ermordet wurden, exakt, wie das Kind es zuvor beschrieben hat. Doch die Morde geschahen lange vor seiner Geburt…

Meine Meinung.

Auch hier befindet man sich schnell in der Geschichte und von da an geht es Knall auf Knall, ein Geschehen jagt das nächste und die Spannung kommt und geht immer wieder. Die Charaktere häufen sich und auch hier ist man im Zwiespalt, wem man trauen kann, und wem nicht. Doch Fitzek schafft es auch in diesem Werk, dass sich die verschiedenen Hauptpersonen einbrennen und man hinter dem Inneren Auge einen Film abspielen lassen kann.

Für mich war es so, als würde ich einem Krimi im TV zuschauen. Und umso weiter es im Buch ging, umso weiter nahm die Spannung zu. Teilweise war mir schummrig und ich wollte einfach nur noch weiterlesen, um zu wissen, wie das nächste Kapitel weitergeht. Weil ich in diesem Moment nur eine Lösung sah, nämlich die schrecklichste. Und doch gab es immer wieder überraschende Wendungen.

Gegen Ende wollte ich nur noch wissen, ob die Geschichte gut ausgeht oder in einem Drama endet. Denn beides ist bei diesem Autor schon vorgekommen.

Die Geschichte selbst erzählt sich eigentlich schon im Klappentext. Das Kind sucht sich Hilfe bei einem Anwalt und dieser wird durch eine Erpressung immer Tiefer in die Kriminalität etc. gezogen. Teilweise fand ich die Erklärungen und Schritte der „Bösen“ doch ein wenig sehr kompliziert und überspitzt dargestellt. Aber Fitzek schaffte es, dass man diesem eher weniger an Wichtigkeit zuschrieb, denn er hat ein sehr heftiges Thema immer wieder vertieft und sich auch im Buch damit auseinandergesetzt, welches wir in unserem Alltag leider immer wieder unbewusst vergessen. Weil es zu grausam ist. Weil es uns nicht betrifft. Und weil wir einfach in das Gute im Menschen glauben. Kinderhandel, im grossen Stil.

Mir gefällt an Fitzek Schreibstil, dass er im Grossen und Ganzen flüssig ist. Leicht verständlich und doch gibt es Situationen, die er wirklich gross ausschmückt und bei denen man am Ende denkt, es hätte doch ein Satz gereicht. Ich persönlich mag es, denn meine Fantasie schlägt dann Purzelbäume und ich bin auch eher eine, welche in Kurzgeschichten gewisse Vorgänge exakt und penibel genau beschreibt bzw. „ausschmückt“. Ich finde es klasse, denn mein Kopfkino läuft dann wirklich auf Hochtouren.

Und doch hat er die grässlichsten der grässlichsten Szenen eher kurz und knapp gehalten und überlässt dem Leser selbst, wie er da sich diese Situationen vor Augen halten und selbst ausmalen möchte. Mir haben dann die wenigen Worte gereicht und ich finde, das zeigt Grösse.

Wie soll ich es sagen… Ich finde Arno Strobel auf seine Art und Weise toll, wie auch Fitzek. Und doch schreiben beide Psychothriller und Dramen und doch wieder total unterschiedlich in Sachen Schreibstil, Darstellung, Härte, Tiefgang etc.

Ich würde sagen, Fitzek informiert sich vertiefter in wirklich psychische Themen und setzt sich eher damit auseinander, als Strobel. Bei Fitzek geht es teilweise wirklich an die Substanz und die Grausamkeit kennt keine Grenzen.

Strobel macht es in meinen Augen genau gleich gut. Einfach anders. Weniger hart. Es geht eher um das Zwischenmenschliche, die Gefühle und Emotionen. Es ist einfach eine Spur „weicher“ und doch sind beide absolut top. Für Einsteiger empfehle ich daher Strobel. Es ist schwierig zu erklären, wenn man mehrere Autoren mag und doch genau die Unterschiede im Schreibstil spürt. Was ich persönlich super finde, denn sonst genügt es, wenn man nur noch Bücher von einem Kriminalautor liesst.

Und Franz ist noch einmal ein ganz anderes Kaliber. Und mein absoluter Lieblingsautor. Und wieder ganz anders, wie die oben genannten…

ricordi d'estate 2014 - prima parte

So, ich möchte hier vermehrt über meine Ferienerlebnisse berichten. Begonnen bei London, Mallorca und Köln - gefolgt dann von der Zeit in meiner geplanten Auslandreise nächstes Jahr. 

Ich habe so viele tolle Bilder auf meinem Desktop gespeichert, meist von Spaziergängen mit Schila. Natur, Landschaften, Tiere - Dinge, die mir Kraft geben.

Damit möchte ich positive Erinnerungen wecken, auch, wenn es nicht nur Bilder von meinen Reisen sind, sondern auch diejenigen von den oben erwähnten Spaziergängen. Mein Blog friert immer mehr ein und immer weniger mag ich hier berichten. Und das stimmt mich traurig, denn ich liebe das Tippen und Verarbeiten auf dieser Seite.

Und somit beginne ich jetzt mit der tollen Erinnerung an meine wunderschönen Ferien keine sieben Wochen her... Um Kraft zu sammeln und weiter zu kämpfen. In allen Belangen.

Auf den ersten Bildern seht ihr die Katzen und sonstigen Tiere meiner Lieblingstante und meines Lieblingsonkels. Die haben ja auch jahrelang hier in der Schweiz gelebt und sind vor einigen Jahren ausgewandert. Wir wohnen im Land draussen - ein wenig vom Rest der Familie entfernt - keine fünf Minuten vom Dorf und vom Strand. Bestaunen könnt ihr ausserdem die Feigen, meine Beine (:-)) und ein Swimmingpool sowie Essen und Geschenke bei der Firmung meiner Cou-Cousine.

Und der Kater, der nicht mehr von meiner Seite weichen wollte. Mei, hatte der Augen! Und anhimmeln konnte mich der. Jeden Morgen begrüsste er mich und spielte mit meinem Knöchel, während ich meine Meeruntensilien für den Strand von der Wächeleine nahm und zusammenpackte. Ein köstlicher Bursche. Und der schwarze Kater kennt ihr eventuell noch vom letzten Jahr. Da war er das kleine Büsi :-). Und ja, er ist anscheinend zweimal knapp dem Tod entkommen. Hat mich aber sofort erkannt!

Katzen und Hunde bzw. Tiere im Allgemeinen sowie Natur, Himmel und Erde (Sonnenauf- und Sonnenuntergänge sowie diese Zuckerwatte am blauen Himmel und die gesamte Farbenpracht!) geben Kraft. Es hat mir einfach mal wieder bewiesen, dass unter anderem Tiere in jeder Lebenslage für einen da sind. Und sei es nur, um dich mit ihren Aktionen (Schlafen in der Waschmaschine ;-)) zum Schmunzeln und Lachen zu bringen...



















Freitag, 24. Oktober 2014

♥♥♥ chippendales ♥♥♥

Es war der perfekte Abschluss für einen echt dummen Tag. Und diesen Tag erwähne ich erst nächste Woche, denn in diesem Post hat der wirklich nichts zu suchen ;-).
 
So vor einem Monat hat mich eine ehemalige Mitarbeiterin angefragt, ob ich Lust auf den Chippendales-Auftritt in der Nähe hätte. Natürlich sagte ich sofort zu und letzten Dienstag war es endlich so weit!
 
Wuhuuuuu, war das eine Show! Es vergingen keine fünf Minuten und das Tier in mir war draussen. Jubeln, Schreien, Sabbern, mitsingen, mitwippen, Augen rausfallen lassen... das volle Programm. Einfach mal den Mann in mir rauslassen (also so abgehen und die Chippis als Frischfleisch sehen - so wie es die Männer umgekehrt halt auch machen ;-)).
 
Es war wirklch eine Bombenstimmung und alle Frauen um uns herum machten mit, jubelten, standen auch auf, schrien sich die Seele aus dem Leib, schmachteten... herrlich!
 
Die Jungs hatten es echt drauf. Es ging nicht nur um den Sex, um das Ausziehen und um die Plumpe anmache. Es gab echt coole Spielchen dazwischen und ich meine, die Trocken-Sex-Szenen waren einfach so was von der Hit... Aiaiaiaiai.... da flippten die Frauen reihenweise aus und wünschten sich wohl, das Kissen unter dem Chippendale sein zu dürfen.
 
Es gab viele Tanzeinlagen, welche gar nichts mit dem Ausziehen an sich zu tun hatten. Und wenn sie es dann taten, konnten sie es verdammt gut. Und diese Füdlibacken, schmacht! Zum Reinkneifen, haha!
 
Jetzt ehrlich: es wurde alles sehr ästhethisch gehalten und ich denke, genau das spricht uns Frauen halt doch auch eher an. Zum Beispiel durfte eine Zuschauerin dem Chippi beim Anziehen helfen - und nicht beim Ausziehen. War noch speziell. Aber cool!
 
Und auch sonst waren sie wirklich sehr profimässig unterwegs und zogen uns einfach in den Bann. Teilweise kamen sie ins Publikum und zweimal waren sie direkt in meiner Reihe ganz in der Nähe. Man merkt es an meiner Kamera, welche dann plötzlich nur noch den Oberkörper aufnahm, haha! Mein Bruder hat mich ausgelacht. Mal schauen, vielleicht lade ich die Filmchen hier noch hoch, wer weiss. Aber getraut, diese während der Show zu berühren? No way!
 
Allgemein fand ich die schweizer Frauen in dieser Hinsicht schüchtern und  zurückhaltend. Während den Spielen etc. merkte man einfach, dass sie nicht wussten, wie weit sie gehen durften. Da halfen meist die Chippendales nach und sobald sie die Hände der Damen zu einer Stelle geleitet hatten, fielen auch die letzten Hemmungen ;-). Ob ich das jemals gemacht hätte? Wohl eher kaum. Aber wer weiss, vielleicht wäre genau in dieser Zeit einfach das Teufelchen aus mir rausgekommen und hätte es einfach genossen *g*.
 
Die Chippis nämlich kamen und küssten die Frauen teilweise in den Nacken. Alles sehr erotisch. Und ja, man hat es den Männern angemerkt, dass sie ihren Spass hatten. Und mir ist es bewusst, wissen sie, wie gut sie bei den Frauen ankommen. Und ich finde genau das spannend an der ganzen Sache. Weil sie es wissen. Weil sie wissen, dass sie heiss und sexy und begehrt sind. Weil sie die Frauen zum Kreischen bringen. Und weil wir Frauen wissen, dass sie es wissen und erst recht schreien. Und ich denke, ein Mann muss so sein, um diesen Job machen zu können.
 
Mir war es egal, was die Chippis von uns Frauen halten. Es ist ihr Job und mir war wichtig, es ihnen anzusehen, dass es ihnen Spass macht. Und das hat es eindeutig, es wurde mit Blicken geflirtet und die Spielchen waren einfach der Hammer.
 
Vielleicht sind fast alle von ihnen narzistisch angehaucht - war mir in diesem Moment egal. Die Männer schafften es, dass ich mich als Frau sexy gefühlt habe. Das alle Frauen sexy sind! Es war mir so egal, wie geil sie sich selbst finden. Ich wollte einfach nur diesen Moment geniessen.
 
Am Schluss standen wir natürlich noch für ein Foto an :-). Mei, war das ein Kasten an Mann neben mir, diese Muskeln (ich durfte tatschen und einfach überall die Hände draufhalten ;-)). So stark und diese Hat doch so weich. Mei, ich bin dahingeschmachtet. Natürlich war es mir auch da egal, dass ich sie in diesem Moment wie Frischfleich behandelte - wer weiss, villeicht geniessen die Chippis die Berührungen von Frauen. Es ist ihr Job.
 
Ein Chippi mit dunkler Haut hatte seinen Spass an mir. Er nannte mich immer wieder "Bonjour, Sweetie" und kniff mir während dem Fotografieren ein paar Mal ins Füdli bzw. strich mir immer wieder über den Rücken. Einem anderen durfte ich sabbernd in die tollen blauen Augen schauen (diesem strich ich dann auch einfach frech und zufällig über den Po ;-p) und bei zwei weiteren strich ich übers Tatoo bzw. den vor mir hielt ich an der Schulter fest umklammert. Wahnsinnig tolles Gefühl! Nur auf den Schoss wollte ich nicht. Obwohl diese Oberschenkel das doppelte von meinem Waren *-*....
 
Das Foto wird noch professionell von der Begleitung ausgedruckt. Aber ich schmachte jetzt immer wieder diesen Kasten von Mann neben mir an. Seine Brutwarze war nämlich an meinem Busen und ich spürte die durch meine Bluse und meinen  BH *rotwerd*... Puah, der hatte Muskeln. Einfach ein Biest an Mann, Muskeln und dann dieser männliche Bart, puah! Und ich sehe daneben richtig zierlich aus, trotz molligem Gewicht ;-). Aber hei, das Foto sieht echt gut aus, der Typ passt wirklich zu mir (meinten alle Mitarbeiterinnen sofort von sich aus). Ich sehe das Dilemma schon: ich brauche für mich an meiner Seite so einen Kasten an Mann :-).
 
Naja, es soll auch seine Vorteile haben, ein Big-Girl zu sein --> ein Big Boy muss her ;-). Aber bitte keine Pfunde. Nur Muskelmasse :-).
 
PS: zum Glück weiss ich Realität und Wunsch zu unterscheiden. Meine Erwartungen in der realen Welt sind da um einiges "einfacher". Aber wer weiss, vielleicht gehöre ich zu den glücklichen molligen Frauen, welchen einen Hengst als Mann (also einen Könnte-Bei-Den-Chippendales-Kandidaten-Mitmachen) abbekommt.
 
Hach, Erinnerungen zum Verschmachten ♥♥♥

vielleicht doch ein brillen-mädel :-D?!

Ich bin ja bekennende Linsenträgerin. Ich fand mich mit Brille noch nie wirklich attraktiv, obwohl ich es bei anderen Menschen teilweise sehr vorteilhaft finde, wenn sie eine auf der Nase herumtragen.
 
Es gibt Menschen, denen stehen Brillen super! Ich habe nach meiner Lehre eine von meinen Eltern geschenkt erhalten bzw. einfach einen Teilbetrag daran. Sie gefiel mir auch, aber ich trug sie meist nur zu Hause. Und als dann immer mehr Kommentare à la: "Du siehst so intelligent damit aus!" kamen, trug ich sie definitiv nur noch zu Hause.
 
Naja, man wird älter und reifer und man möchte seinen Augen die nächsten 50 Jahre doch nicht zu viel zumuten. Ich bin und bleibe eine Linsenliebhaberin, ich bin halt wirklich eher der Mensch für Linsen.
 
Und doch trage ich seit Mittwoch jeden Tag (auch heute) im Geschäft meine nigelnagelneue Brille. Und dies sogar, wenn ich das Büro verlasse und in die Kaffee- oder Mittagpause gehe. Gestern sogar, als ich mit Pupa unterwegs war.
 
Sie gefällt mir unheimlich und ich erhalte viele Komplimente dafür. Sie ist nicht so fein und eher klein gehalten, wie meine ältere Version. Sie ist blau-schwarz (erkennt man auf dem Bild nicht so gut) und jenachdem ist eher das Blau oder Schwarz sichtbar. Und in der Sonne sieht das alles nochmal ganz anders aus *freu*!
 
Schon im Laden jubelten Muddi und Pupa auf, als ich sie aufsetzte. Als sogar die Verkäuferin im vollen Ernst meinte: "Entschuldigen Sie bitte, sieht aber wirklich GEIL aus!", war es um mich geschehen. Ich durfte mich noch im Sonnenlicht bestaunen und nahm doch noch ein paar Modelle mit nach Hause.
 
Aber sie hatte mich überzeugt. Vor allem zu meinen braun-grünen Augen passt sie perfekt. Je nach Sonnen- und Lichteinfluss sieht man das Grün darin besser bzw. schlechter (also eher Haselnussbraun dann). Mit der Brille wird der Effekt verstärkt. Und Schminke macht dann den Rest aus ;-).
 
Ich fühle mich wirklich gut. Wuhu! Hier das Modell. Man sieht das Blau nicht wirklich gut. Sie ist aber schön gross und doch keine typische "Nerdbrille"...