Sonntag, 26. Februar 2017

inspiration gewünscht...

In Sachen Outfits habe ich letzte Woche auch nicht wirklich viel zu bieten. Ich merke zwar, wie die Lust auf Farbe und das Kombinieren zurück kommt... und ich nehme auch vieles aus meinem Schrank heraus. Aber meist ziehe ich die Sachen dann schlussendlich doch nicht so an, wie geplant.

Am Donnerstag habe ich meine metallischen (silbrigen) Halbschuhe angehabt. Die momentan angesagten Blogues (Herrenschuhe). Sie schimmern wirklich silbrig und sind dementsprechend auffällig. Da hatte ich ein wenig das Gefühl, zurück zu "mir" zu kehren. Den Rest hielt ich in schwarz zurück. Meine beschichtete Lederhose (ich liebe sie), ein Volanttop und eine Boucléjacke (ähnlich der, welche weiter unten gepostet ist). An einem anderen Tag trug ich die Lederhose mit einem Pullover in grau - der fällt eher leicht und locker aus, also oversize. Sa auch gut aus.

Am Mittwoch war ich dann wieder mal in einem Kleid unterwegs. Dieses sieht man weiter unten. Ich wäre nie darauf gekommen, dieses Kleid mit einem roten Blazer zu kombinieren... bis ich die Bilder sah. Und versuchte dies ebenfalls zu Hause. Und war erstaunt, wie gut es aussah. Und umso erstaunter, als ich bemerkte, dass ich genau den gleichen Blazer wie auf dem Bild abgebildet ebenfalls im Kleiderschrank hängen hab :-).

Für diese Woche bin ich auch mutiger unterwegs - wenn es nach den Sachen geht, welche ich an meinem Schrank hängen hab. Ich mache dies oft, die Outfits an den Schrank hängen. Oder wenn ich eine Idee oder Lust auf ein Kleidungsstück habe. So sehe ich die Artikel immer hängen und ziehe sie dann auch an. Aber ob ich es dann morgen auch wirklich durchziehe, ich weiss es nicht.

Geplant ist ein schwarzer Lederrock in einer A-Linie. Bis zur Taille hin. Darunter ein Shirt in Nude und dazu ein leichter, schwarzer Blazer. Strumpfhosen und Ankleboots. Mal schauen. Vor dem Spiegel sah es genial aus... aber eben, im Moment bin ich nicht wirklich ich selbst.

So habe ich auch überhaupt keine Lust aufs Schminken. Ich vermisse es. Aber ich habe keine Motivation und keine Lust.

Die Woche war okay, ich habe gut begonnen. Keine blöden Fragen oder Sprüche, viele haben gesagt, wie sehr sie sich über meine Rückkehr freuen. Aber am Donnerstag war es schon fast wieder so weit, dass ich einfach nur am liebsten das Büro verlassen hätte. Momentan kann ich kaum etwas ertragen, der kleinste Stress überfordert mich. Es kotzt mich immer mehr alles an und ich bin innerlich extrem angespannt.

Es ist eine harte und schwierige Zeit, ich weiss. Ist mir alles bewusst. Aber diese Gleichgültigkeit meinem eigenen Leben gegenüber ist doch eher ungewohnt. Klar, ich musste schon immer Kämpfen und hatte meine Höhen und Tiefen. Aber diese Nullbockhaltung (innerlich), welche dauernd anhält. Diese Grübeleien. Diese Zweifel. Dieses Hungern. Und alles hält schon so lange an...

Ungewohnt. Es ist halt schwierig im Moment. Und ich weiss nicht, wohin damit.

Ich fühle mich oft einsam. Ungebraucht. Ungeliebt. Unsichtbar. Und ich glaube, daher auch dieses Grundgefühl. Dieses Stimmungsgefühl. Diese Unlust. Diese Demotivation. Klar, gegen aussen funktioniere ich. Trage meine Maske. Aber innerlich stumpfe ich immer mehr ab.

Äusserlich sieht man es mir vielleicht an, wenn man meinen Gewichtsverlust wahrnimmt. Das ich mich nicht schminke und eher ruhig und noch introvertierter geworden bin, wie bis anhin. Dass ich nicht wirklich viel von mir erzähle (noch weniger, wie es sich Menschen eh schon von mir gewohnt sind) und mich zurückziehe. Aber alles andere mache ich nach wie vor wie ein Roboter. Gepflegte Erscheinung, trabe zur Arbeit hin, bewältige meinen Alltag etc. pp.

Am Freitag war ich beim Friseur. Nun sind meine Haare endlich wieder dunkel in violett-rot. Ich liebe die Farbe und der Vormittag bei meiner Friseurin hat mir gut getan. Aber natürlich war es mal wieder ein Termin, bei dem mir mein Handicap wieder bewusst geworden ist und mein Kritiker sprang sofort auf den Zug - dementsprechend nagt nun wieder vieles an meinem Selbstwertgefühl.

Klar, ich schätze es, dass ich gegen aussen funktioniere. Vieles wäre - glaube ich - schwieriger, wenn man mir alles ansehen würde und ich meine Mitmenschen damit "belasten" würde. Aber manchmal wünsche ich mir schon, wenn ich einfach auch mal so richtig ausrasten und mich aussprechen könnte.

Aber ich kenne mich. Zähne zusammen beissen und weiter kämpfen. Auf Wunder hoffen, mich noch weiter zurückziehen und sich wünschen, einfach endlich von dieser Bürde und diesem Schicksal erlöst zu werden, welches so nie geplant und welches ich mir so nie ausgesucht habe.

So, mal wieder in einem Post ausgeheult. Ich werde nun den PC runterfahren, meine Therapiehausaufgaben machen und dann meinen Beautytag durchführen. Dies mache ich immer am Sonntag. Komplettprogramm. Und Ende Monat jeweils noch die Augenbrauen färben und eine ordentliche Pediküre. Also auch heute. Ablenkung. Tränen abwischen und weitermachen.

Muss noch einiges erledigen, bevor es am Mittwoch ab nach London geht.



Samstag, 25. Februar 2017

lion - der lange weg nach hause

Letzten Donnerstag war ich im Kino. Zuerst gab es noch lecker Flammkuchen und Salat zum Abendessen :-). In Gesellschaft klappt es mit dem Essen ganz gut, nur hat mein Magen danach natürlich dementsprechend Probleme beim Verdauen gehabt.

Es handelte sich um ein kleines Kino. Plätze kann man ab einer Zeit selbst reservieren. Alle hinteren Plätze waren belegt und wir mussten ganz vorne sitzen. Mein Rücken hat es mich gestern ordentlich spüren lassen, dass ich nicht gut zu ihm am Tag davor gewesen war. Es sind auch eher blöde und unbequeme Sessel.

Der Film hat es aber herausgeholt. Zuerst hatte ich ein wenig gezögert (als ich den Filmbeschrieb zum ersten Mal gelesen hatte), bin aber umso glücklicher darüber, dass ich diesen Film gesehen habe.

Der kleine Saroo (Hauptdarsteller) hatte mich von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen. Es gab keine einzige Szene, die ich langweilig fand. Ich war immer voll dabei und dieser kleine Schauspieler war wirklich grandios. Diese Gefühle, die er im Film rüberbringen konnte, diese Augen, er als Akteur überhaupt... Phänomenal! Er spielte so überzeugend und es ist unbeschreiblich und nicht nachvollziehbar für uns, was dieser kleine Bub damals alles alleine in einer grossen Stadt durchleben und durchmachen musste. Dieser Kämpfer... Innerlich dachte ich mir oft, was dieser Junge noch alles über sich ergehen lassen muss und wie stark er ist. Viele Erwachsene wären schon längst erschöpft zusammengebrochen.

Natürlich bekommt man dann mit, wie es mit Saroo's Leben weitergeht. Er wird adoptiert und wächst gut behütet in Tasmanien auf. Und beginnt sich plötzlich zu erinnern. Macht sich auf die Suche nach seiner Herkunft. Was natürlich nicht leicht ist. Alles ist Anno 1986 passiert, also zu einer Zeit, in einem Land (Indien und Umgebung) wo Technik noch kein Begriff war in diesen Ländern und wohl kaum Schriften zu Geburten etc. vorhanden waren. Vor allem in diesen armen Ländern und diesen ländlichen Regionen. Man bekommt nur mit, wie Saroo in einem Zug einschläft und erwacht, als dieser mehrere Tage fahrend unterwegs ist. 1'600 Kilometer. Eine Strecke von hier nach Apulien. Gewaltig. Und dies vor 30 Jahren in einem der ärmsten Länder der Welt.

Ich möchte hier nicht zu viel verraten. Saroo macht sich natürlich auf die Suche. Der Film zeigt immer wieder eindrückliche Naturbilder und schafft es, viele Szenen ohne ein gesprochenes Wort eindrücklich abzuspielen. Diese Bindung zwischen Saroo und seinen Bruder und zu gewissen Dingen seiner Vergangenheit haben mich immer wieder erstaunt und überrollt. Weil sie so gut und so einfühlsam - halt einfach gewaltig gut - dargestellt und gezeigt wurden.

Und natürlich habe ich wie ein Schlosshund geheult... ab einer bestimmten Stelle :-). Aber es hat so gut getan. Ein gewaltig guter Film, ich gehe oft ins Kino und finde einen Film noch schnell gut. Aber grandios habe ich bis jetzt nur wenige gefunden. Lion - der lange Weg nach Hause werde ich mir als DVD leisten. Ein phantastischer Film!




Sonntag, 19. Februar 2017

geburigeschenk, gefühle & allgemeines

Meine zweite Woche Auszeit hat mir noch viel besser getan. Also, auf den ersten Blick in und auf mein eigenes Empfinden mir gegenüber bzw. auf das "auf sich selbst Acht geben".

Ich war auch letzte Woche wieder 5 Kilometer schwimmen. Es war mir sehr wichtig, denn mit meinem eigenen Geburtstagsgeschenk zu meinem Runden Tag in rund zwei Wochen habe ich mir drei weitere Hautverzierungen selbst geleistet :-). Und danach sollte man Chlorwasser 14 - 28 Tage meiden. Und dann werde ich erst wieder im April schwimmen gehen können.

Das Schwimmen an sich hat sehr gut getan. Fast zu gut, ich wurde richtig ehrgeizig. Und eben, ohne angeben zu wollen, war ich für meine 1.5 Kilometer reines Brustschwimmen sehr schnell unterwegs. Teilweise wollte ich schon nach den ersten Runden aufgeben, zog es aber durch und wurde mit einem gewaltig geilen Gefühl nach der Strecke belohnt. Aber der Ehrgeiz war dann auch fast zu viel. Zweimal hätten letzte Woche, nebst Volleyball und langen Spaziergängen mit Schila, ebenso gut gereicht. Aber nein, ich wollte es drei Mal schaffen. Und es ging dann auch auf.

Körperlich hat sich die Ausdauer natürlich auch gezeigt. Klar, ich war schon immer mollig, aber sportlich immer gut mit dabei. Abgesehen von Joggen habe ich mich immer gut beweisen und Leute um mich herum zum Staunen bringen können. Aber mit dem zusätzlichen Schwimmsport habe ich mich noch fitter und wohler gefühlt. Mit dem Rücken ging es auch einigermassen, wobei mir bewusst ist, dass der wegen dem Stress und diesem Wetterwechsel gemotzt hat.

Die Veränderung in Sachen Körper nehme ich auch bewusst war. Weniger Bauchumfang, schmaleres Gesicht und die Beine sind auch schmaler. Aber eben, es wäre etwas Positives, wenn ich bewusst abnehmen würde. Wie schon einmal erwähnt, ist es ein schöner Nebeneffekt. Aber das Traurige daran ist, dass ich aktuell hungere, weil ich es anders einfach nicht schaffe. Es ist nicht, weil ich schlanker werden möchte. Ich kenne mich nur so mollig und eben, mein Kleiderschrank ist voll mit wunderschönen Kleidern und tollen Lederjacken - das viele Geld würde mich reuen. Das Hungern setze ich ein, um mich nicht mit Gefühlen auseinandersetzen zu müssen. Um mich nicht mit mir und meinem aktuellen Leben befassen zu müssen. Um immerhin irgendwo das Gefühl der Kontrolle zu haben. Ja, mit hungern habe ich mein Essverhalten unter Kontrolle. Und wenn du das Gefühl hast, so gar nichts in deinem Leben im Griff zu haben, dann hungerst du und hast dadurch Kontrolle. So geht es mir zumindest.

Und ja, es ist nicht normal, wenn man auf den Tag verteilt eine bis zwei Scheiben Brot mit etwas Frischkäse und Fleisch zum Frühstück zu sich nimmt und danach nur noch Früchte wie Äpfel, Bananen und Orangen und zwei bis drei Milckaffees zu sich nimmt. Mit so viel Sport nebenbei ist es einfach nicht mehr normal. Und mit den Gedanken zusätzlich, die auch noch aufkommen, weiss ich ganz genau, dass es kein normales Essveralten ist. Wenn ich mir einmal in der Woche Pasta "erlaube" und ansonsten immer wieder auf Brot am Morgen verzichte... wenn ich es geniesse, wenn mein Magen nach Hunger schreit... Ganz gefährliches Spiel, ich weiss.

Aber wie gesagt, es wiederholt sich vieles. Es hat nach wie vor mit meinem Gefühl des Versagens zu tun und ich halte mir halt immer wieder gerne vor Augen, was ich alles mit meinen Lebensjahren noch nicht geschafft habe und wo ich mich selbst gerne eigentlich gesehen hätte, wenn alles nach Plan verlaufen wäre. Tja, life's a bitch, baby.

Es ist schwierig, zu erklären. Ich habe nicht mehr den Drang, mich zu verletzen und mir das Leben zu nehmen. Aber mir persönlich wäre es auch egal, wenn mein Leben nicht mehr allzu lange andauern würde. Ich selbst bin mir gleichgültig, ich mache mich verbal oft selbst sehr klein und funktioniere halt nach aussen. Bin nach wie vor die super zambrottagirlie. Lustig, aufgestellt, humorvoll und der dauerhafte Single. Lasse mir nichts anmerken.

War die letzten zwei Wochen zu Hause und habe ordentlichen Bammel vor morgen. Werde wahrscheinlich wieder meine Maske aufsetzen und allen etwas vorspielen. Eins habe ich leider im Leben gelernt: es interessiert eh kein Schwein, wie es innen in dir aussieht.

Es gibt Menschen, die sollte ich meiden. Die verdammt viel in mir auslösen. Gestern passiert. Ich habe die ehemalige Mitarbeiterin mal wieder bei ihrem Spiel unterstützt. Ihr erinnert euch vielleicht, beim letzten Spiel hat oder wollte mich Mr. Flirty nicht sehen. Dieses Mal habe ich meine Teilnahme erneut bestätigt und gemeint, dass ich früher gehen müsse, weil ich noch weitere gehen würde. Das Spiel ging los und mir war egal, wer sonst noch anwesend war.

Und auch diesmal war da wieder dieses Gefühl... Ich sah genau zu Mr. Flirty, als dieser den Raum betrat. Es war so komisch. Es ist nicht das erste Mal, dass ich das Gefühl habe, es zu spüren, wenn er einen Raum betritt und genau dann in seine Richtung zu schauen. Er setzte sich recht schnell hin und mir war es egal. Ich wollte nichts denken und konzentrierte mich auf das Spiel. Ich hatte im Gruppenchat geschrieben, dass ich anwesend sein würde und mir war es total gleichgültig, ob er es checken würde, dass ich also auch anwesend sein würde oder nicht.

Die Pause kam und er lieft von A nach B und begrüsste ein paar Menschen. Ich achtete darauf, weiterhin gleichgültig zu wirken. Und nach einer kurzen Pause ging das Spiel weiter. Innerlich schüttelte ich den Kopf und mein Kritiker meinte zu mir, dass dies doch logisch sei. Der würde sich für mich schämen und es ging dann weiter mit: "zambrottagirlie, schau dich mal an, erfahrungsgemäss will kein Mensch etwas von dir. Schau dir diese tollen, schlanken und hübschen Spielerinnern an. Deren Frisuren. Deren Elan. So etwas will ein Mann. Nicht dich. Du mit deinen Problemen."

Ich hatte keine Lust, innerlich gegen den Kritiker anzukämpfen. Er hat ja recht. Es sei dahingestellt, dass ich mein Umfeld damit nicht belaste, weil ich nichts von mir Preis gebe. Weil ich trotzdem immer funktioniere und weiss, dass ich - egal, wie schlimm es noch werden wird - immer weiter kämpfen werde und  ich mir selbst das Aufgeben nicht eingestehen kann. Dass ich, sollte ich jemals Kinder habe, mein Bestes gebe und es irgendwie schaffen werde. Dass ich, sollte es jemals zu einer Partnerschaft kommen, meinen Partner nicht mit meinen Ängsten, Gedanken und meiner Vergangenheit übermässig strapazieren und überfordern werde. Wahrscheinlich wird eher das Problem sein, dass ich nichts von mir erzähle.

Ich sass also da und plötzlich sah ich jemanden, die hohen Stufen der Tribüne in meine Richtung hinaufspringen. Ein grosser Mann liess sich neben mich plumsen, umarmte mich mit seinem linken Arm und zog mit am linken Oberarm in seine Achselhöhe. So viel Freude über meine Wenigkeit, meine Anwesenheit und dieser Name... konnte nur Mr. Flirty sein. Ich blickte erschrocken nach rechts, in sein Gesicht und er meinte nur: "zambrottagirlie!" In der Kurzform. Ein Spitzname, den ich überhaupt nicht mag und den nur er sagen darf. Warum auch immer. Aber es ist die schlimmste Abkürzung meines eh schon dummen Namens. Meine Reaktion war eher distanziert und auf zweite Sicht hin vielleicht ein wenig verhalten. Heute habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, ob meine Reaktion vielleicht auch etwas anklagendes hatte. Oder nicht gerade Erfreutes. Ich lachte nämlich, umarmte ihn nicht, sondern sass einfach neben ihm und meinte: "Danke, jetzt weiss jede do, wie ich heisse." Er lachte zwar auch und ja, er hatte mich wirklich überschwänglich begrüsst. Aber irgendwie war da noch die Aktion des letzten Spiels in meinen Knochen und er hatte mich wirklich in meinem Gedankenchaos erwischt. Und im Nachhinein soll er vielleicht auch nur ein wenig merken, dass ich auch "anders" kann. Wobei ich natürlich nicht auf solche Spielchen stehe. Intuitiv wollte ich ihn eigentlich nach der Begrüssung umarmen und ich glaube, er traute sich nicht, den ersten schritt zu machen. Aber irgendetwas hinderte mich daran. Ich wollte mir selbst einfach Distanz einbläuen, um ja keine Gedanken und Grübeleien in Gange zu setzen.

Denn jedes Mal, wenn wir aufeinandertreffen, denke ich, dass da Mehr ist. Eine Frau spürt das doch. Okay, dachte ich auch schon bei anderen Männern, fällt mir auf. Aber bei ihm ist es anders. Er meldet sich ansonsten nicht und ja, das wäre ein sehr wichtiger Kritikpunkt, wenn mehr daraus entstehen sollte. Und doch... wenn wir zusammen sind, ist da einfach dieses Gefühl. Und das er meine Nähe sucht. Und das er gerne Zeit dann mit mir verbringt. Ausser, er macht es, weil er keine Angst haben muss, weil er eh nichts für mich empfindet und also gar nicht so weit überlegt, was es bei mir als Frau auslösen könnte. Keine Ahnung, wie Männer da ticken.

Naja, die Situation von gestern ist vorbei und ich kann nur hoffen, dass er sich da nicht wirklich so viele Gedanken macht, wie ich mir. Jedenfalls blieb er dann neben mir sitzen und ich hatte schon einen Spruch auf den Lippen. Liess es aber sein. Ich wollte ihn nicht ganz vergraulen. Ich wollte es irgendwie lustig halten und sagen, dass ich es mir gewohnt sei, unsichtbar für Männer zu sein. Aber doch enttäuscht gewesen sei, als er mich nicht gesehen hätte (beim letzten Spiel). Aber es schien mir nicht richtig und so sassen wir da und schauten das Spiel. Davor hatte er vor mir gesessen und auch hier hatte ich einen Vergleich. Er sass im Vergleich davor sehr nahe bei mir. Ich spürte immer mal wieder seinen Oberarm und lange auch seinen Oberschenkel an meinem. Und wenn nicht diesen, dann seinen Fuss an meinem. Und als ich ihn etwas fragte und er mir etwas erklärte, bemerkte ich plötzlich, dass er richtig rot war. Und dies war nicht, weil er mich gerade begrüsst hatte. Nein, dies war ein paar Minuten später, als er bereits bei mir sass. Und da machte es bei mir: Mr. Flirty, rot? Wirklich jetzt? Mr. Flirty? Habe ich doch noch nie so gesehen.

Und auch da war dieses Bauchgefühl. Es kam die Pause und er wollte sich von einer Kollegin verabschieden. Ich nickte und er streifte noch einmal mein Knie und meinte: "Ganz churz!". Also, er strich eher weniger mein Knie, als er seine Hand nochmals darauf legte. Ich nickte und blickte auf die Uhr. Okay, für mich war es sowieso an der Zeit, zu gehen. Ich hätte ihn gerne umarmt, aber weg war er schon. es ist schon krass. Einerseits wollte ich Distanz und dann wieder die Sehnsucht nach dieser einen, langen Umarmung, die mir bis heute geblieben ist. Ungewohnt, aber so bin ich nun mal. Vor allem, weil sich diese Umarmung richtig gut angefühlt hatte. Weil es für mich stimmte und weil er da auch noch so wohlig geseufzt hatte, als er mich in seine Arme schloss. In diesem Moment hatte ich mich einfach wirklich richtig gemocht und umarmt gefühlt. So real und so herzlich ehrlich. Und ich glaube, dieses Gefühl vermisse ich

Ich ging dann und sah ihn nicht mehr. Und es kam, was kommen musste. Ich fuhr zu Laura und ermahnte mich, nicht zu viel zu grübeln und vor allem nicht zu viel hinein zu interpretieren. Ging dann gestern Abend plötzlich nicht mehr und hält natürlich an. Und ich weiss nicht, wie davon loskommen.

Eins weiss ich: er scheint mich zu mögen. Ja. Vielleicht mehr, wie andere. Ja. Er zeigt es mir auf seine Art und Weise. Ja. Aber tut mir das gut, diese Ungewissheit? Nicht wirklich. Ist er auch zu anderen so? Kann ich nicht sagen. Nein, in meiner Anwesenheit nicht. Wie er sonst ohne mich ist, habe ich keine Ahnung. Vielleicht hat er selbst gemerkt, dass er zu offen und zu forsch war und will nicht, dass ich seine wahren Gefühle erkenne. Hält sich deshalb zurück.

Oh mein Gott, ich stecke wieder in einem Strudel von Grübeleien, ausgelöst von Hirngespinsten und keinen Tatsachen. Aufhören damit. Es wird nie etwas sein. Dazu schäme ich mich zu sehr für mein Handicap und mein Alter und den damit kaum vorhandenen Erfahrungen. Das wird nur immer schwieriger und die Hürde immer höher. Ich habe mit diesem Thema Männer abgeschlossen. Es wird nicht einfacher und ich habe keine Lust auf diesen Kritiker, der mich auslacht und noch kleiner wirken lässt mit seinen bösen Gedanken. Ich bin eine Versagerin und sollte mich allgemein schämen. So etwas will keiner. Es ist einfacher, daran zu glauben als immer wieder zu hoffen.

So, schon wieder ein viel längerer Eintrag, wie geplant. Ich habe Bammel vor Morgen. Bammel vor den kommenden Monaten. Wie gesagt: ich funktioniere und gebe mein Bestes. Aber innerlich stirbt immer mehr etwas von mir ab und es ist mir so etwas von egal, wie es weiter gehen wird und für wie lange noch. Von mir aus könnte meine Zeit hier auch vorbei sein. Dieses Gefühl des Versagens. Ekelhaft. Ich glaube, es wäre nicht so schlimm, wenn ich nicht so ein perfektionistisch angehauchter Mensch wäre, der enorme Ansprüche und Erwartungen an sich selbst hat.

Aber das Wichtigste ging fast vergessen :-)! Ich habe drei neue Tattoos und ja, ich zweifle noch ein wenig. Vor allem, weil ich alt im innern doch eine Rebellin und ein etwas rockiges Herz habe. Mein Musikgeschmack geht eher Richtung House - aber ich mag es, mich eher rockig anzuziehen. Ich freunde mich immer mehr damit an. Ja, ich wollte nie rechts tätowiert werden. Aber habe nur eine, einzelne Masche. Ein Schmetterling, der mich an mich selbst erinnern und eine Rose mit Flügel, welche für mein Firmgotti stet. Alles Stellen, die man auf den ersten Blick nicht siet, war mir wichtig. Und wenn schon, es ist mein Leben, meine Vergangenheit, mein Schicksal und mein Körper. Ich liebe Tattoos und schaue sie mir gerne an. Aber bin für den Moment meinen Vorstellungen an eigenem Körperschmuck sehr nahe gekommen. Für den Moment reicht es :-). Ich fühle mich "ergänzter" und "kompletter". Und irgendwann sind sie Teil von mir, wie die restlichen 6 :-).

Es gibt Menschen, die schreiben ihre Geschichte auf Papier.

Andere schreiben ihre auf ihren Körper :-).




Samstag, 11. Februar 2017

nullnummer

Reissleine gezogen, dementsprechend keine Outfits für vergangene Woche. Ich habe mich vermehrt auf mich konzentriert. Ich bin noch nicht wirklich die Alte, aber bin meiner Familie gegenüber zum Beispiel schon viel offener. Habe am Donnerstag mal wieder herzhaft gelacht und irgendwie seit gestern auch wieder Lust, mich ein wenig zu schminken, wenn es auch nur meine Lippen sind.

Aber das sind alles Anzeichen von mir, die ich gerne mache. Und das zeigt mir, dass es vielleicht doch nicht zu spät war.

Klar, das Gefühl des Versagens ist allgegenwärtig. Aber der Betrieb hat sehr gut reagiert, der oberste Chef hat mich sogar telefonisch kontaktiert und sich für alles entschuldigt. Vor allem die Umstände, die dazu geführt haben und die Gelassenheit / Normalität, wie man die ganze Situation hingenommen hat. Viel zu lange.

Letzte Woche hat mir wirklich gut getan. Ich war fast 5 Kilometer schwimmen, auf drei Mal verteilt. Dann etliche Spaziergänge mit Schila, viele davon sehr weit und sehr lang. Sie hat es natürlich genossen, dass ich zu Hause war und dementsprechend wurde ich von ihr belagert. Aber diese Nähe hat gut getan und Tiere sind da einfach so etwas von grandios. Sie merken, wenn es einem Teil des "Rudels" nicht gut geht und Schila lässt dann nicht locker.

Naja, sie war dann nach gewissen Spaziergängen so platt, dass sie nur noch schlafen wollte :-). Und meine Muskeln bzw. meine Gelenke wurden auch ordentlich auseinandergerenkt bei meinen wilden Schwimmaktionen. Ich kenne da nichts, wenn, dann gebe ich ordentlich Gas. Und 1.5 Kilometer schaffe ich zwischen 50 bis 55 Minuten, alles Brustschwimmen.

Volleyball am Dienstagabend durfte auch nicht fehlen. Tat gut, obwohl es nicht gerade mein bester Spielabend war. Puma war natürlich sehr aufmerksam und versuchte, mich mit Blödeleien ein wenig abzulenken von meiner schlechten Laune. Ich war ihm dankbar. Gefühle sind definitiv keine mehr da, aber natürlich bin ich nach wie vor sehr unglücklich über die ganze Geschichte und wie sie gelaufen ist bzw. wie er sich verhalten hat.

Babbo hatte am Freitag Geburtstag und morgen wird gross gefeiert. Vor allem meine Tante und mein Onkel aus Italien sind momentan in der Schweiz und auch mit dabei. Wird bestimmt ein lustiges Mittagessen morgen. Italienische Familien haben es teilweise ordentlich in sich.

Selbstverletzung und Suizidgedanken waren kein Thema, aber eben, Versagensgefühle und nicht wirklich lieb mit sich sein stehen an der Tagesordnung. Ich habe extreme Lust auf Einkaufstouren, halte aber dagegen. Weil mein Geburtstag und London bald bevorsteht. Zum Glück. Ich hoffe, ich kann mich da zurückhalten.

Am Freitag in einer Woche mache ich mir mein eigenes Geburtstagsgeschenk zum runden Tag. in zwei Wochen endlich mal wieder Friseurbesuch und violett-rote Haare. Wie ich diese knallige Farbe vermisse, ich identifiziere mich da durch und durch damit. Kommende Woche wird sich noch zeigen, ob ich nochmals für eine Woche krank geschrieben werde. Bestimmt aber gibt es bis Anfang März nur einen halbtägigen Einsatz meinerseits.

Hungern steht auch sehr hoch im Kurs. Ich habe nach wie vor keinen Appetit. Und daher auch keine Outfits, weil ich diese Woche eher sehr sportlich unterwegs war. Für Spaziergänge in der Natur benötige ich nun wirklich keine schicken Outfits.

tiefe narbe

Das neuste Werk von Arno Strobel mit einem ganz neuen Kommissaren-Paar. Natürlich liess ich mir das nicht entgehen und habe es in zwei Tagen durchgelesen.

Zum Klappentext:

Max Bischoff ist der Neue bei der Mordkommission in Düsseldorf. Er ist jung und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf Gegenliebe bei seinem Partner Horst Böhmer stösst. Sein erster Fall beim KK11 hat es in sich. Auf dem Präsidium taucht ein verwirrter Mann auf, von oben bis unten mit Blut besudelt. Er kann sich an nichts erinnern, die letzte Nacht ist wie aus seinem Gedächtnis gelöscht. Wie sich herausstellt, stammt das Blust auf seiner Kleidung nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau, die vor zwei Jahren spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. Ist der Mann, der vor Max Bischoff steht, ihr Mörder? Als kurz darauf eine Leiche am Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und Horst Böhmer sich immer tiefer im Dickicht der Ermittlungen, um einen Fall zu lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint...

Meine Meinung:

Neues Konzept, Ermittlungen, Thriller... Genau mein Gebiet! Gespannt las ich die ersten Zeilen von Strobels neuem Werk. Und ich muss sagen, die ersten 250 Seiten verschlang ich in fast einem Nachmittag. Dann wurde es ein wenig harzig und irgendwie gab es in meinen Augen zu viele Zufälle und irgendwie hatte ich dann schnell einen etwas schlechteren Tatort vor den Augen im Kopfkino.

Nichtsdestotrotz tippte ich die ganze Zeit auf zwei falsche Personen und der wahre Täter überraschte mich wirklich. Strobel ging geschickt mit Worten um, als er die Kapitel beschrieb, in denen man die Gedanken des Täters / der Täterin lesen kann. Und diese wurden immer intensiver und hatten es immer mehr in sich. Manchmal hatte sogar ich richtig Gänsehaut vom Lesen. Das Buch nennt sich ja auch "Tiefe Narbe - im Kopf des Mörders".

Der Aufbau, der Schreibstil... alles gut und flüssig. Viele Dialoge und auch viele Charaktere, die wirklich speziell sind und sich einbrennen. Dann wurde es doch plötzlich sehr... filmreich. Kommissare besuchen eine Schauspielerin, Kommissar A verliebt sich in Schauspielerin und umgekehrt, innerhalb weniger Sekunden sind sie zusammen und keine drei Tage später beteuern sie sich ihre Liebe. Schnell wurde mir dann klar, dass etwas mit der Schauspielerin passieren wird und ja, am Schluss wird sie es noch mit Leben und Tod zu tun haben. Ich fand das alles ein wenig sehr weit hergeholt, war aber wichtig für die Auflösung des Falls.

Wie Zufälle dazu führen, dass die Kommissare plötzlich doch mit dem Täter zu tun haben... das fand ich an diesem Buch sehr genial, ich wäre nie vom schlussendlichen Täter / der schlussendlichen Täterin ausgegangen. Man bekommt auch ein wenig vom Privatleben dieses Max Bischoff mit und ich persönlich genoss die Lektüre der liebevollen Beziehung zu seiner Schwester.

Auf der letzten Seite bzw. beim Buchdeckel lassen Zeilen vermuten, dass ein weiteres Werk mit den beiden Kommissaren Bischoff und Böhmer bereits geschrieben worden sind und im Frühling 2018 veröffentlicht werden. Ich stehe dann natürlich sofort in den Startlöchern, mir dieses zu bestellen und liefern zu lassen. Ich bin gespannt, wie Max Bischoff das Erlebte verarbeitet.

Ich persönlich fand es einen guten Einsteigerkrimi bzw. -thriller für jene Leser, die in diesem Bereich noch nicht so geübt sind. Es ist keine allzu harte Kost, Fitzek hätte bestimmte Situationen ganz anders beschrieben. Aber Strobel hat seinen ganz eigenen Stil beibehalten und das hat mich überzeugt. Denn wie gesagt: als Schreiben in der Rolle als Mörder hat er mir doch ordentlich Angst eingejagt.


Sonntag, 5. Februar 2017

outfits & schlussstrich

Es gibt nicht wirklich viel zu meinen Outfits zu berichten. Sie waren eher casual gehalten - ich habe aktuell nicht wirklich gross Lust, mich hübsch zu machen. Geschminkt habe ich mich auch seit Ewigkeiten mehr.

Mir persönlich ist es egal, ob sich eine Frau schminkt oder nicht, ob sie Kostüme oder Kleidchen trägt und sie lieber Jeans oder Röcke im Alltag verwendet. Solange sie sich wohl fühlt, kann eine Person in meinen Augen machen, was sie will. Und doch sollte man gepflegt erscheinen. Alles gar kein Thema. Aber ich persönlich kenne mich so nicht. Es musste immer Wimperntusche sein und meine Lippen habe ich immer gerne betont. Und so kennt man mich auch. Mal casual, mal ausgefallen und irgendwie für eine mollige Frau sehr gut gekleidet. Und meine Lippen sind halt immer mal wieder betont und doch...

... ist es ganz klar sichtbar, dass es mir nicht gut geht und ich nicht mehr ich bin. Eine Mitarbeiterin hat es ganz gut zusammengefasst: ich habe meinen ganz eigenen Glanz verloren. Und ja, es nimmt mich mit, dass es allen aufzufallen scheint, aber so gar nichts folgt.

Wobei natürlich die Frage offen bleibt, ob ich die Hilfe auch annehmen würde.

Schöner Nebeneffekt ist natürlich das Hungern. Klar, ich mag mich. Aber so ein paar Kilos weniger mag ja jede Frau an sich. Und irgendwie schaffe ich es nicht, richtig zu essen. Jedes Mal ist es eine Überwindung und ich muss mich dazu zwingen. Und wenn ich nicht bei der Arbeit bin, vergesse ich es auch einfach. Weil ich einfach keinen Appetit und keine Lust auf gar nichts habe.

Gegen aussen gebe ich die Normale und das führt dazu, dass ich oft Magenschmerzen habe. Am Dienstag war Teamessen und mein Magen drückte gegen die Rippen. Es war wirklich schmerzhaft und ich kannte das bisher nicht so. Gestern hatte ich einen wunderschönen Raclette-Abend mit und bei Laura... mein Magen danach aber war die Hölle. Weil er sich dies nicht mehr wirklich gewohnt ist.

Diese Woche bin ich zu 100 Prozent krank geschrieben. Weiteres erfahre ich morgen. Ich habe mich bei meiner Therapeutin gemeldet und nun habe ich einen Termin. Es geht einfach nicht mehr. Ich bin einfach so am Tiefpunkt angelangt und so sehr ich mich hasse... möchte ich nicht einfach wieder von dort beginnen müssen, wie vor ein paar Jahren. Weil das mache ich nicht noch einmal durch und ein Suizid ist und bleibt halt einfach ein sehr unsicherer Weg. Aber meine Tante ist sehr aktiv und das macht mir Angst. Und doch ist da immer die andere Seite, welche einfach keine Kraft mehr hat. Die einfach nicht das Licht am Ende des Tunnels sieht und nicht weitere zig Jahre so leben möchte. Welche einfach nicht versteht, warum alles schief läuft, obwohl sie immer wieder aufsteht und Kraft und eigenen Willen investiert. Warum muss ein Mensch so viel Scheisse erleiden? Was habe ich verbockt? Warum ich? Und immer im Hinterkopf, dass ich vielem beraubt werde und einfach keine Lust habe, ewig lange so weiterleben zu müssen. Es wird sich nie ändern. Es wird nie ganz weg sein. Und das stimmt mich ängstlich, wütend und erst recht erschöpft zugleich. Bäh.

Hier noch die Outfits.






beautiful bastard

Mein Arbeitsmutti - mittlerweile sehr enge Freundin - ist eine richtige Leseratte. Leider schläft sie teilweise nicht wirklich gut und in dieser Zeit verschlingt sie ein Buch nach dem anderen. Sie kauft sie teilweise sehr günstig in Deutschland, manchmal gerade mal für 1 Euro. Viele leiht sie mir aus oder schenkt sie einfach weiter.

Dieses Buch ist so ein Exemplar. Mal etwas anderes, wie mein eigentliches Terrain :-).

Zum Klappentext:

Eine ehrgeizige Praktikantin. Ein anspruchsvoller Boss. Eine knisternde Atmosphäre...

Chloe Mills weiss, was sie will. Doch auf dem Weg zum Traumjob stellt sich ihr ein Problem in den Weg: ihr Boss Bennett Ryan. Perfektionistisch, arrogant - und absolut unwiderstehlich. Ein verführerischer Mistkerl!

Bennet Ryan weiss, was er will. Und dazu gehört garantiert keine Affäre mit seiner sexy Praktikantin, die ihn mit ihrem unschuldigen Lächeln in den Wahnsinn treibt. Trotzdem kann er Chloe einfach nicht widerstehen. Er muss sie haben. Überall im Büro.

Gemeinsam verfangen sie sich in einem Netz aus Lust, Gier und Obsession...

Meine Meinung:

Natürlich ist es ein sehr vorhersehbares Werk. Es erfüllt auch alle Klischees und ist ganz kurz zusammen gefasst. Es erinnert irgendwie automatisch an das andere, bekannte Buch. Wobei ich da weder das Werk gelesen, noch den Film gesehen habe. Weil ich nicht wirklich viel mit dem Buch anfangen konnte, vor allem dieser dominante Mann ging mir schnell auf den Zeiger.

Hier ist es ausgeglichen. Vor allem ist Chloe nicht diese schüchterne, unschuldige Sekretärin, sie selbst hat es auch faustdick hinter den Ohren und startet auch mal von sich aus die Initiative der Verführung.

Die Szenen sind wirklich sehr gut geschrieben, der Fantasie und Lust wird viel Freiraum gelassen. Aber natürlich wiederholt sich dann vieles und irgendwie weiss man, dass die Charaktere Sex im Büro, auf dem Boden, im Fahrstuhl, im Treppenhaus und dann auch noch im Auto in der Garage haben werden. Überall dort, wo sie ertappt werden könnten. Und ja, irgendwie fand Sex auf jeder zweiten Seite statt und irgendwie hatte ich es dann auch gelesen :-).

Es war mir klar, dass es mit einem Happy End aufhören würde. Der ach so unnahbare Chef wird gezähmt und findet seine wahren Gefühle für diese Chloe. Ich persönlich fand es mal etwas anderes und auch gut. Es hatte wirklich auch seine Reize und mein Kopfkino, wuhu, das lief teilweise echt auf Hochtouren und es hat mich erstaunt, dass Menschen um mich herum nicht meine Gedanken lesen und an meinem Gesicht sehen konnten, was ich mir da so Schmutziges zusammen reime. Erfahrungen hin oder her, ich habe auch meine dreckigen Gedanken :-). Und ja, ich persönlich bin ein sehr sexueller Mensch. Ich weiss viel in der Theorie darüber und natürlich bin ich auch schon mit gewissen Filmchen in Berührung gekommen. Heilig und unschuldig bin ich in dieser Hinsicht nicht ;-p.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten. Es gibt nicht wirklich viele Hauptakteure und ich persönlich fand das gut. Aber eben, irgendwann einmal wiederholte es sich und da ich das Ende irgendwie sehr absehbar fand, war es dann einfach plötzlich auch nur ein Endspurt / Rennen Richtung letzte Seite.

Ich werde es nicht behalten. Habe aber eine weitere Reihe vom Arbeitsmutti erhalten. Aber nicht von der bekannten Autorin. Aber es geht auch in die erotische Richtung :-). Zuerst aber folgt das neuste Werk von einem weiteren Lieblingsautor meinerseits: Arno Strobel.