Sonntag, 26. Mai 2013

langsam geht es los...!

Ich bin ein wenig unsicher, ob ich mich auf Berlin freue oder nicht. Wahrscheinlich bin ich auch ein wenig aufgeregt, weil ich bis jetzt immer nur Richtung Italien gedüst bin. Dort kenne ich ja alles, Familie ist vorhanden und und und.
 
Städtetrips waren bis jetzt kaum ein Thema für mich. In Paris war ich vor ein paar Jahren. Es ist immer eine gute Zeit und ich geniesse andere Dinge auch...
 
... und doch fühle ich mich in so Riesenstädten schnell "eingesperrt". Ich bin halt Sternzeichen Fisch und brauche meinen Raum. Das merke ich immer mehr. Und was vermittelt einem mehr an Freiheit, als der Blick auf einen freien Horizont?
 
Berlin ist für den Anfang bestimmt richtig. Danach kann ich es ja immer noch weiter ausbauen. Nur stimmt es mich schon ein wenig traurig, habe ich kaum jemanden gefunden, der mit mir dieses Erlebnis teilen möchte.
 
Und da fühle ich mich schon allein. Und werde einfach vor die Tatsachen gestellt, dass dies vielleicht bald immer mehr der Fall sein wird. Erst recht, wenn alle um mich herum ihre Familienplanung zusammenstellen, Kinder ankommen, Prioritäten sich verschieben...
 
Gestern war ich mit meinen Eltern meinen Bruder im Militär besuchen. Zuerst waren wir beim falschen Stützpunkt (:-)), der sich dann doch als den richtigen herausgestellt hat. Wir hatten viel zu sehen und es war sehr interessant! Und mal mehr habe ich die Frauen bewundert, die das machen. Klar, die meisten wollen danach zur Polizei und da ist es ja bis zu einem bestimmten Alter Pflicht.
 
Danach sind wir noch ein paar Kilometer weiter zu meinem Bruder. War auch da sehr interessant, sogar mit richtiger Führung!
 
Am Abend war ich mit meiner Schwester im Kino, zuerst gab es lecker Znacht. Wir haben uns "Fast & Furious 6" angeschaut. Ich stehe ja seit kurzer Zeit auf Action und dieser Film war natürlich der Hammer! Uhuuuuuu, teilweise konnte ich meine Lippen vor Staunen nicht mehr schliessen und meine Augen blinzelten bei einzelnen Szenen minutenlang nicht... und überall musste man hinsehen und dort war gerade etwas los und.... einfach genial :-D!
 
Immerhin bin ich heute fast schwindelfrei. Somit kann es losgehen mit dem Abenteuer Berlin.
 
Und doch... solche Anlässe stimmen mich einfach traurig. Ich weiss nicht, warum ich mich ständig mit anderen Menschen vergleichen muss. Aber auch gestern beim Militär... ich meine, wir waren auch als Familie da und doch tat es mir weh, wenn ich sah, wie andere Rekruten von ihren Familien begrüsst wurden. Meist war noch die Freundin mit im Schlepptau.
 
Und auch gestern Abend... überall diese glücklichen Gesichter, diese Paare und diese Menschen.... Ich fühle mich dann sehr schnell ganz einsam. Und suhle mich im Selbstmitleid. Wahrscheinlich liegt es einfach immer noch an diesem Gefühl, etwas im Leben falsch gemacht zu haben, etwas zu verpassen und einfach nicht zu wissen, womit man das alles verdient hat.
 
In solchen Momenten bin ich so unendlich müde über mich selbst.
 
Aber ich kann einfach nicht abschalten. Ich kann nicht einfach auf mich achten, auf mich stolz sein, andere sein lassen, das geniessen, was ich habe. Und vor allem kann ich nicht egoistischer sein und weniger über Dinge grübeln.
 
Aber jetzt konzentriere ich mich auf Berlin.

Freitag, 24. Mai 2013

schwindel, schwindel, schwindel

Ich komme soeben vom Hausarzt. Ich hatte in diesem Jahr das dritte Mal sehr starken Schwindel. Gestern bin ich daher früher von der Arbeit nach Hause und heute (nach etlichen Tassen an Espresso...) fühle ich mich einigermassen okay.
 
Darum gehe ich später auch an die frische Luft. Mutti möchte unbedingt mitkommen, weil sie sich Sorgen macht. Ich glaube, sie merkt, dass es dabei nicht nur um den Schwindel geht. Ich aber möchte alleine sein, nehme zur Sicherheit mein Handy mit.
 
Es ist immer ein blödes Gefühl, wenn man "krank" ist und doch draussen unterwegs. Aber ich habe für mich halt einfach gemerkt, dass frische Luft gut tut und nur Kaffee kann es auch nicht sein.
 
Der Arzt hat mich im vollen Ernst als erstes gefragt, ob ich schwanger sei und dies nicht wisse. Ich verneinte natürlich sofort. Ich lebe in keiner Partnerschaft und auch sonst wüsste ich nicht, wie das hätte klappen sollen. Er meinte nur, weil dies viel vorkomme bei Patientinnen mit Blutarmut und vor allem in den ersten Wochen der "nicht bewussten" Schwangerschaft.
 
Man hat ja ein neues Lebewesen zu versorgen und da man selbst schon kaum genug rote Blutkörperchen für sich selbst hat...
 
Mein grosses Laster an dieser Sache ist, dass es erblich bedingt ist. Bei mir helfen keine Eisentabletten oder Injektionen. Er meinte, dass es wahrscheinlich am Stress der letzten Monaten liegen könnte, an diesem Wetter und bestimmt auch ein wenig an der Aufregung dieser ganzen Sache mit dem Rücken vor einem halben Jahr.
 
Und ich habe mich mit dieser Antwort abgefunden. Ich meine, mein Körper ist so kompliziert und ich denke schon, dass wir während des Stresses Hochleistungen abliefern können, aber irgendwann auch wieder schwächeln.
 
Und vor den Ferien ist dies ja meist gerne so. Meine Schwester ist meist in den Ferien richtig krank. Weil sich der Körper bis dahin schleppt, im Wissen, dass man danach Zeit für Erholung hat.
 
Ich habe für mich entschieden, dass es gestern nichts mehr gebracht hat, dies durchzuziehen, darum bin ich auch nach Hause und bleibe es heute auch (obwohl es doof ist, stehen nächste Woche Ferien an...). Aber ich kenne diesen Schwindel, und achte umso mehr auf die Frühwarnzeichen. Der Schwindel wird plötzlich so stark, dass es mir sogar im Liegen den Kopf hin und her schüttelt.
 
Wir haben trotzdem ein Blutbild gemacht. Obwohl wir das Ergebnis eh kennen, möchte er auch andere Dinge mal genauer anschauen. Das letzte Blutbild ist doch wieder ein paar Jahre her. Die Ergebnisse erfahre ich in der nächsten Zeit. Aber eben, was soll ich gross Eisentabletten nehmen, wenn es eh nichts bringt. Ich organisiere jetzt mal solche Brausetabletten, welche eine Palette von Vitaminen etc. abdecken. Vielleicht kann ich somit etwas kleines rausholen.
 
Ansonsten würde mir nur noch eine Knochenmarkspende helfen. Aber ich werde dies jetzt bestimmt nicht in Betracht ziehen, ich beobachte eher alles noch ein wenig. Die letzten Monate waren sehr aufwühlend und solange ich nicht wieder in einem Monat damit zu kämpfen habe, ist es okay für mich. Aber der Arzt hat doch nochmal eindringlich gemeint, dass es bei einer eventuellen Schwangerschaft doch noch ein etwas grösseres Thema bei mir werden könnte. Man muss dann doch noch ein Ticken mehr wie andere werdende Mütter auf sich und das Baby achten. Na toll. Und wenn der Partner auch noch eine eventuelle Diagnose abklären müsste (zwei Mal Blutarmut ist noch eine höhere Wahrscheinlichkeit der genetischen Blutarmut bei einem Fötus...)... ich weiss nicht... -.-. Die Möglichkeit auf einen Südländer (ist ja vor allem im Mittelmeerraum vertreten...) schwindet damit immer mehr ;-).
 
Aber immerhin geht es jetzt schon ein wenig besser. Und morgen bin ich bestimmt wieder mehr oder weniger ganz fit. Muss es, Berlin kommt und ich brauche einfach diese Distanz zu all dem hier!

freitags-füller


1. Wenn ich mich in nächster Zeit auf etwas freue, dann auf Berlin!

2. Im Kartoffelsalat muss Cucumero (italienische Gurke) drin sein!
 
3. Es ist hart mit anzusehen wie ich so mein Leben bewältige bzw. welche Aufgabe ich darin so zu bewältigen habe.

4. In wenigen Tagen ist auch schon wieder Juni.
 
5. Ich wette, dass mich die nächsten Tage kaum jemand vermissen wird.
 
6. Der Wind in den Bäumen, der Regen auf meinem Gesicht, trotz grausigem Wetter werde ich später einen Spaziergang mit Schila machen. Passt zu meiner Stimmung und düster kann teilweise auch gut sein, vor allem, um einfach mal wieder weinen zu können. Und bekanntlich tue ich dies ja kaum, weil ich es nicht kann. Dabei ist es Erlösung pur...

7. Das Wochenende verläuft hoffentlich besser, wie die paar Tage davor. Morgen steht Besuchstag bei meinem Bruder vom Militär aus statt, Abends Essen und Kino mit Schwester, dazwischen mal packen und Sonntag sage ich ciaociao Schweiz und Servus Berlin!

Mittwoch, 22. Mai 2013

darum mag ich solche anlässe nicht...

Du machst, rennst und denkst an alle...

... und doch lässt man einen links liegen, sobald es nicht mehr um die eigentliche Sache geht.

Und das bringt mich echt in Rage. Hätte echt Besseres zu tun gehabt heute. Und doch bin ich bei diesem Wetter raus, habe mir Zeit genommen, gejubelt und geholfen... um dann einfach "gefühlt" abgeschoben zu werden.

Es geht nicht nur mir so. Und ich weiss, wir waren als grosse Gruppe unterwegs. Aber schon komisch, reicht es für vier Frauen nicht wirklich und dann doch plötzlich wieder für andere aus der Gruppe, um ein wenig Platz zu machen.

Ich habe mich da echt überflüssig bzw. unsichtbar gefühlt.

Von dem her war meine Verabschiedung auch eher knapp. Wer uns gehen sehen hat, hat uns gesehen. Wer nicht, wird uns auch später nicht vermisst haben (war ja bei der Platzsuche anscheinend auch schon so, ansonsten hätten wir eine Lösung gefunden!). Das ist meine Meinung. Und solche Dinge bringen mich echt in Rage.

Im Moment stimmt es mich eher traurig und einsam. Aber das liegt wahrscheinlich auch an der Menschenmasse im Allgemeinen, welche anwesend gewesen war. Mag ich ja nicht so. Und ich fühle mich bei solchen Aktionen halt doch sehr schnell allein. Es war aber auch sonst sehr anstrengend mit etlichen Grübeleien und Gedanken.

Und einem ganz klaren Entschluss, den ich für mich definitiv gefasst habe. Mehr dazu werde ich hier nicht schreiben, wird dann wahrscheinlich doch schnell klar.

Ich gehe mit einem sehr miesen Gefühl ins Bett.

Und fühle mich so unendlich schmerzhaft einsam. Ich werde es einfach nicht weit bringen, davon bin ich überzeugt. Ich bin nicht gut so, wie ich bin. Das merke ich einfach immer mehr.

Ich muss aufhören, mich aufzuopfern. Aufhören, immer an andere zu denken. Ständig das Gefühl haben müssen, sensibel und aufmerksam sein zu müssen.

Und daher kommt mir nächste Woche Berlin gerade recht. Mal gucken, vielleicht kann ich die nächste Woche gleich durchgehend frei nehmen, wobei ich bis heute davon überzeugt war, dass es mir nichts ausmachen würde, freitags zu arbeiten. Und nun möchte ich doch einfach nur weg, weg, weg. Es wäre cool, einfach eine ganze Woche weg zu sein und einfach mal an etwas anderes zu denken.

Und meist merken andere erst dann, welchen Wert man eigentlich hat. Und um ehrlich zu sein, wäre das bestimmt mal gut. Und so sehr ich meine Chefin mal für ihre Worte einsperren hätte können... sie hatte doch recht, als sie meinte, man müsse nicht immer schnell verfügbar sein. Menschen gewöhnen sich daran.

Und langsam merke ich, was sie damit gemeint hat.

Dienstag, 21. Mai 2013

aus/fgeräumt...

Mei, dieses Wochenende war eher wieder streng für mich. Vor allem der Samstag. Ich musste meinen kompletten Schrank umräumen, um Platz für meine neuen, tausende von Artikel zu haben.
 
Klar, ich hatte etliche Rückfälle in Sachen Kaufverhalten in letzter Zeit. Und es wird einem erst bewusst, wenn man vor vollendeten Tatsachen steht. In meinem Fall war es der übervolle Schrank. Und so sehr ich es hasse, mich zu "loben", aber immerhin sind es alles neue Dinge, die ich auch anziehen werde. Waren schon mehrere Fehlkäufe in der Vergangenheit mit dabei.
 
Und doch, so sehr es mir "abgestellt" hat an diesem Samstag, so sehr verfluche ich mich für meine Gedanken, welche sich (auch heute wieder enorm stark...) nur noch um Kleider, Kleider, Kleider und Accessoires drehen. Ich glaube, es liegt am Gefühl, etwas zu verpassen und einfach nicht gut genug so zu sein, wie ich bin. Ich muss schönere Dinge kaufen, alles was ich habe, ist doof.
 
Ich versuche, mich und meine Einstellung zu mir selbst, mit Kleidung zu kompensieren. Dabei reicht das, was ich habe, doch vollkommen aus. Ich hatte doch lange - beinahe drei Stunden - um alles richtig einzuordnen und meine Schwester wollte gleich eine Ausräumaktion starten. Ich zögerte und warte noch ein wenig damit. Ich möchte nicht über die Stränge schlagen. Jetzt muss ich erst mal diese Gelüste in den Griff bekommen.
 
Aber etwas Gutes hat es doch: ich wage in letzter Zeit viel mehr den Griff zur Farbe. Ich hatte zum Beispiel orangefarbige Chinohosen an und auch Blazer fallen bei mir eher bunt aus. Und das sieht gleich ganz anders aus.
 
Einen Schritt habe ich schon gemacht, obwohl ich diesen total peinlich finde. Ich habe meine Karte mal wieder abgegeben. Und muss jetzt einfach wieder damit klar kommen. Da hilft es irgendwie schon, weiss ich, woher das kommt. Ich kann es eruieren und daran arbeiten. Aber doof, wenn man keine Lust darauf hat.
 
Ich weiss, dass ich mich selbst nicht gut genug finde. Nicht attraktiv, nicht liebenswert. Ich versuche, mich mit Kleidung "aufzuwerten", was jedoch nichts bringt. Ich muss mich also damit auseinander setzen, habe aber keine Lust dazu.
 
Denn ich lande eh immer wieder beim gleichen Kreisgehampel. Und obwohl ich stolz bin, den Schrank geschafft zu haben, werde ich mit meinem Versagen (den Kaufrückfällen) konfrontiert. Bin also erst recht unzufrieden mit mir selbst. Bin wieder böse mit mir, und und und.
 
Und da erst gestern wieder darüber erklärt, heute mal ausgelassen.
 
In dem Sinne: gute Nacht!
 
Und wünscht mir Glück für morgen. Grossanlass mit Geschäft steht an... bin ich nervös... stelle mir etliche Szenarien vor...
 
... ich träume jetzt schon schlecht...

hautsache

Heute ist mir mal wieder aufgefallen, wie unterschiedlich ich und meine Schwester sind. Klar, wir schminken uns beide regelmässig und ohne angeben zu wollen, finde ich, dass uns das auch sehr gut gelingt. Sie kann es sogar noch besser und zum Glück benutzt sie nicht mehr so viel Farbe, wie auch schon... waren das Zeiten -.-...
 
Heute waren wir zusammen im Müller. Und sie gibt sehr viel Geld für Make-Up aus. Probiert auch immer wieder neue Produkte und meist sind es eher teure Marken wie Loreal, Max-Faktor und auch von Chanel hat sie sich auch schon mal was gegönnt.
 
Soll ihre Sache sein, wenn sie sich damit wohl fühlt. Ich habe auch viele Lidschatten, aber ich bin da eher im günstigeren Segment zu finden :-). Und ich bin und bleibe halt eine Liebhaberin von Eyelinern (und das in jeglichen Farben, am liebsten so bunt und knallig wie möglich!), ich benutzte diese fast täglich. Sei es in flüssiger oder "stiftiger" Form. Und man kann viel damit machen, sei es bei Breite, Länge, Schwung und "Mehrfarbigkeit" (unten zum Beispiel grau und drüber mint, sieht sehr gut und leuchtend aus, so als Tipp ;-)!))...
 
Nur... meine Haut macht mir immer schnell Probleme. Meine Schwester kann Produkte länger benutzen und testen und doch finde ich es bei dieser Menge, welche sie sich leistet, auch wieder schwierig, so eine "Testphase" definieren zu können. Sobald neue Produkte kommen, testet sie ja wieder Neues. Meine Meinung ist da halt, dass die Haut erst nach frühstens zwei Wochen auf einen neuen Artikel reagiert. Erst wieder kürzlich bewiesen.
 
Ich hatte noch nie sehr schlimme Probleme in Sachen Unreinheiten. Ich tendiere zu glänzende Haut mit wenigen Unreinheiten, wenn diese bestimmten Tage jeden Monat sind. Aber das kenne ich von vielen Frauen. Die Pilleneinnahme hat bei mir auch nichts anderes bewirkt.
 
Lange habe ich als Teenie dagegen angekämpft und etliche Dinge ausprobiert. Ich habe meine Haut echt gehasst...
 
Bis ich einfach nur noch Wasser, Waschlappen und eine leichte Tagescrème von Aldi benutzt habe. Klar, die bestimmten Tage blieben, aber ansonsten war die Haut mehr oder weniger ausgeglichen. Ich behielt es bei und pudere mich halt einfach regelmässiger ab, wenn es mich mal wieder stört. Auch habe ich mich auf drei Make-Ups beschränkt, welche ich nicht abwechsle, sondern eher ein paar Wochen benutze. Im Winter habe ich ein etwas dickeres von Manhattan und für den Sommer benutze ich ein leichtes von Maybelline oder eine BB-Cream von Garnier. Meist jedoch auch nur Puder, um die Haut nicht zu überreizen mit Sonne etc.
 
Denn meine Haut ist da doch eher sehr sensibel. Sie reagiert schnell und meist schwitze ich Produkte sofort wieder aus. Sie ist rot und brennt teilweise auch, wenn ihr etwas nicht passt. Darum benutze ich keine fertigen Masken, mei, war das mal ein Fiasko, als ich eine aufgelegt habe! Von dem her bin ich auch da sehr vorsichtig geworden. Und doch wollte ich ein neues Produkt ausprobieren. Es ist von der Marke "Widmer" und ich habe als Teenie eine gute Salbe von diesen regelmässig gekauft und angewendet. "Kann also nicht schaden", dachte ich mir vor ein paar Wochen.
 
Ich benutze sie seht mehr oder weniger drei Wochen.
 
Die ersten zwei Wochen ging es gut. Dann kam meine Menstruation und ich schob die Hautprobleme darauf ab. Aber irgendwie wurde es immer schlimmer und ich hatte sogar Bibeli, wo ich noch nie welche hatte, vor allem um die Lippen herum. Zuerst schob ich es auf die Salbe ab. Aber irgendwie klang das für mich nicht logisch...
 
Bis ich gestern den Reinigungsschaum in den Händen hielt und es mir irgendwie klar wurde. Es muss an diesem liegen. Und seit ich ein paar wenige Tage und Stunden ohne verbracht habe, sieht die Haut schon ganz anders aus.
 
So sehr ich mir eine einfachere Haut wünsche, werde ich weiterhin einfach nur noch auf Wasser, Waschlappen und eine Tagescrème zurück greifen. Denn damit komme ich wirklich am Besten klar.
 
Aber ich beneide da meine Schwester doch oft. Sie hat viel mehr vom Südländischen vererbt erhalten. Kaum Hautprobleme (okay, mehr Unreinheiten als ich, aber sie schminkt sich auch nie ab und benutzt auch viel mehr (und wechselnder) Make-Up wie ich...) und joa.
 
Aber dafür schminke ich mich konsequent immer ab. Schon das bringt einen weit.
 
Und ich denke, ich weiss, wovon ich spreche, wenn ich behaupte, dass die Suche nach dem perfekten Make-Up und Hautpflege für viele Frauen das gleiche ist, wie die Suche nach der perfekten Jeans. Und ist man nahe dran bzw. hat man dies gefunden, dann bremst man am besten ein wenig... wobei ich natürlich bei einer Jeans so schnell nicht aufgeben würde ;-). Aber meine Haut ist mir wichtig. Und ich weiss, wie schnell sie gereizt reagiert.

selbstwahrnehmung sehr aktuell

Heute war Grosis grosser Tag. Ich habe ihn mit ihr genossen und sie schien wirklich Freude an unserer Überraschung zu haben.
 
Naja, wie es leider bei solchen Anlässen noch häufig ist, gab es auch dementsprechend viele Fotos. Immer mal wieder blitzte die Linse vor meinen Augen oder in den -winkeln auf und wenn ich etwas nicht mag, dann sind es Fotos von mir.
 
Uah, ein Graus für mich.
 
Und dementsprechend fiel dann auch mein Urteil aus, als ich diese sah.
 
Ich sehe mich einfach nicht gerne darauf.
 
Und nach solchen Tagen fühlt sich der Körper so richtig leer an. Nichts von Selbstwert oder Selbstliebe. Ich bin noch kritischer und frage mich einfach mehr, wie man sich freiwillig auf so etwas einlassen kann.
 
Ich bin so gar nicht mit mir zufrieden. Es geht dabei nicht um meine Fülle, denn ich war schon etliches mehr an "rund". Aber es stimmt einfach im allgemeinen nicht mit meinem eigenen Wunschdenken und mit meinen Erwartungen überein.
 
Vielleicht betrachte ich die Bilder auch mit zu vielen negativen Gedanken und mit zu vielem Wissen. Ich kenne mich innerlich, wie äusserlich. Vielleicht beurteilen andere meine Bilder von heute ganz anders, weil sie nicht alles von mir kennen.
 
Ich kenne die dunkle Seite in mir und habe das Gefühl, nur noch aus dieser zu bestehen. Und ich merke einfach immer mehr, wie mir eine Bindung so was von weit weg erscheint.
 
Und ständig dieser Kritiker, wie ich mir auch nur ansatzweise vorstellen kann, dass da jemand Interesse an mir haben könnte. Ja, nicht einmal der, den ich hier so nebenbei mit diesem Satz anspreche. Wie dumm muss man sein, das würde nie gut gehen.
 
Es fällt mir in letzter Zeit einfach immer schwieriger, "lieb" mit mir zu sein. Ich drücke viele Gedanken, Empfindungen und Bedürfnisse herunter. Ich bin böse zu mir. Böse mit mir. Nicht im Sinne von Selbstverletzung, eher in Gedanken. Ich mache mich klein. Traue mir nichts zu. Gönne mir nichts und begebe mich bewusst immer wieder in Situationen, in denen ich schwach werden muss, weil es anders nicht geht. Ich verkaufe mich unter wert. Und lobe mich nicht selbst.
 
Habe ich es jemals anders gelernt, als auf diese (selbstzerstörerische) Weise?
 
Nein. Und dieser Strudel ist schwer zu durchbrechen.
 
Menno.... umso mehr ich von meiner Gesellschaft an Feedback zurück bekomme bzw. umso mehr ich mich ins Leben zurück kämpfe, umso schwieriger fühlt es sich für mich an.
 
Und so blöd es klingen mag, aber ich wünsche mir meine Einsamkeit zurück.
 
So hart und fies sie sich angefühlt hat...
 
Sie war niemals so streng, wie das ganze Drumherum jetzt. Diese Grübeleien, diese Auseinandersetzungen, diese Aktionen, dieses Zwischenmenschliche...
 
Einfach nur Horror.
 
Ich lebe das, was ich mir gewünscht habe.
 
Kann es aber nicht geniessen.
 
Warum bin ich so?!
 
Ich habe einfach immer mehr das Gefühl, ganz falsch zu sein.
 
Falsch am Ort.
 
Falsch im Kopf.
 
Falsch als Mensch.
 
Und anstelle zu schlafen, drehe ich mich hier im Kreis.
 
Phuuuuu, mal wieder ein anstrengender Tag.
 
Morgen geht's von vorne los.
 
Oder ein neuer Tag mit neuen Chancen zeigt mir den Weg.
 
Mal schauen.
 
Ich bleibe stark und am Ball.
 
Aber teilweise habe ich echt die Schnauze voll.
 
Wie schon gesagt: im Kopf und Verstand ist alles in Ordnung, ich bin voll da und ganz klar. Eine Maske habe ich mir anscheinend auch gut angelegt, ich kann überall teilnehmen und falle nicht negativ auf.
 
Und doch sind da diese stillen Schreie, die einfach nie durchdringen. Und ich werde mich nie so geben können, wie ich wirklich bin.

Montag, 20. Mai 2013

the weeknd / frank ocean

Ich habe eine neue Musikrichtung für mich entdeckt ;-)!
 
Ich meine, ich bin nicht so festgefahren, wie auch schon... aber ich bin in Sachen Musik doch eher ein Tschinggeli. House und Dance gehören zu meinem Leben und ich liebe Chillout, Bar oder Lounge Music (Café del Mar und und und). Auch Erotic-House kann sehr gut klingen, besitze selbst ein paar Songs ;-)!
 
Electro geht mir wieder zu weit, Goa interessiert mich gar nicht. Trance teilweise, wenn gut gemacht (ich meine ATB ist einer meiner Lieblings-Dj's...).
 
Aber in letzter Zeit habe ich The Weeknd und Frank Ocean "kennen, hören und lieben" gelernt. Müsste ich es beschreiben, würde ich Richtung "Soft-Hip-Hop" gehen. Könnt ja bei Interesse mal reinhören...
 
Von Frank Ocean empfehle ich "Lost".
 
Bei The Weeknd gibt es eine riesen Auswahl. Wicked Games, Birthday Suit oder High for this. Man kann stundenlag einfach nur geniessen und zuhören.
 
Fakt: ich habe mir die Triology von The Weeknd gegönnt. Gibt es für knapp 26 Franken bei Exlibris. Und das schenke ich mir jetzt, einfach so. Und gleichzeitig habe ich Lust auf erotische Musik bekommen... gehe sie gleich mal rauskramen ;-D! Und muss mich bremsen... oder mir doch eventuell mal wieder eine neue gönnen... Hach... ich LEBE für Musik und LIEBE sie...

Ein guter Link, um auf den Geschmack von "Erotic-Lounge" zu kommen... beginnt für mich ab Minute 3 ;-)!

zwischenmenschliches verarbeiten...

Viele Eindrücke, viele Geschehnisse, viele Gedanken und viele positive wie auch negative Vorfälle sind da bei mir zu verarbeiten... und teilweise drehe ich fast selbst ab mir durch...
 
Ich habe mir das jahrelang gewünscht und nun wird es mir irgendwie alles zu viel. Jahrelang wollte ich wieder zu dieser Gesellschaft gehören. Arbeiten, mich mit Menschen gut verstehen, mich als Teil dieses Lebens fühlen. Und jetzt - da ich auf dem Weg bin - merke ich, wie anstrengend das ist, was alles aufkommt und wie sehr es mir doch Angst macht.
 
Teilweise geht es.
 
Dann habe ich wieder das Gefühl, doch nicht dazu zu gehören.
 
Und es sind so viele Eindrücke und Vorfälle, die ich teilweise so sehr von vorne nach hinten und wieder umgekehrt "kaue", um alles eruieren zu können, um die wahre Bedeutung heraus lesen zu können, weil ich es mir halt doch noch überhaupt nicht gewohnt bin.
 
Ich weiss und denke, dass es halt daran liegt, dass ich sehr unsicher bin und einfach doch schnell über Dinge nachgrüble. Ich bin nicht zufrieden mit mir selbst und gehe automatisch davon aus, dass mich kein Mensch interessant findet und daher nur Zeit mit mir verbringt, wenn es nicht anders geht. So auch, dass ich eklig bin und man mich einfach nur aus Höflichkeit berührt.
 
Ich weiss, vieles ist mir bewusst, ich bin bei klarem Verstand und weiss zum Beispiel, dass der Anstand auch mal ein Ende hat und ich auch nie Zeit mit einer Person verbringen würde, die ich im Grunde eigentlich gar nicht so sehr mag.
 
Aber so bin ich halt.
 
Vielleicht war es in letzter Zeit einfach ein wenig zu intensiv. Und ich bin halt doch sehr übersensibel, versuche mir vieles zu merken und möchte interessiert wirken. Gebe sehr viel und bin dann doch enttäuscht, wenn die Reaktion nicht so ausfällt, wie von mir gewünscht. Wobei mir natürlich bewusst ist, dass es kaum jemand bewusst macht und ich halt einfach sehr viel erwarte und gewisse Situationen eventuell auch anders bewerte.
 
Und mich kann man halt sehr schnell sehr stark verunsichern.
 
Und immer ist da zusätzlich noch das Gefühl, so oder so "falsch" zu sein.
 
Am Wochenende habe ich immer Zeit, alles sacken lassen zu können und dann geht es mir meist nicht wirklich gut. Und doch weiss ich, muss ich mich diesen Situationen stellen.
 
Vielleicht habe ich mir in meinen schlechten Zeiten auch alles so perfekt und schön ausgemalt. Dass ich immer gut drauf sein würde und das mir mein Körper vor allem Rückmeldungen geben würde. Ich habe das Gefühl, dass dieser sich immer noch oft so ruhig und kalt anfühlt. Und es ist nicht so, wie ich es kenne, als ich so um die 19 war.
 
Klar, da waren es etliche Höhen und Tiefen, aber mein Körper fühlte sich voller Energie an. Es war Spannung angesagt, ich empfing gewisse Rückmeldungen...
 
... und darum habe ich wahrscheinlich auch jetzt noch oft das Gefühl, dass es so sein müsste, wenn ich mit gewissen Leuten zusammen sitze. Aber meist bleibt es da ruhig. Ich bin anwesend, nehme Teil, Feedback scheint gut zu sein (ich bin erwünscht, man spasst mit mir, fragt mich, berührt mich)... und doch muss ich gleichzeitig innerlich immer mit Glaubenssätzen kämpfen, diese analysieren, Realitätsüberprüfungen führen... und das alles gleichzeitig... ein Krampf...
 
Und ich habe Angst, dass ich mich nun wieder zurück ziehe, weil es alles so anstrengend ist. Aber was soll ich hier noch gross erklären, wenn ich eh das Gefühl habe, den springenden Punkt nicht rüber bringen zu können. Es ist schwierig, es zu erklären, wenn man nicht die gewünschten Worte dafür findet, die einem selbst einleuchtend erscheinen.
 
Ich werde einfach Situation für Situation erläutern und dann kommt man eventuell ein wenig draus. Und wenn nicht, so habe zumindest ich es einfach mal schriftlich für mich verarbeitet ;-).
 
Letzte Woche hatte ich mal irgendwie in eine Runde gefragt, wer Lust auf ein Mittagessen unter Mitarbeitern hätte. Das Echo war gross und die Reservation übernahm ich. Den Rest musste jeder für sich selbst organisieren. Und diese Woche fand das ganze schon statt. Ich finde es halt schon schön, wenn man sich privat auch ein wenig kennen lernt und im Grossen und Ganzen haben wir es ja gut untereinander. Und somit war es auch ein sehr schöner und lustiger Anlass.
 
Und der gewisse Mitarbeiter.... der kann ja essen.... unglaublich! Der hat nebst Suppe, Salat und Hauptgang auch noch einen Kaffee und Dessert verschlungen, lach! Aber er kann es sich erlauben. Macht sehr viel Sport und vertragen tut er ein wenig mehr allemal ;-).
 
Es war eine gemütliche Runde und dass ich dann am Nachmittag noch frei hatte, war sowieso umso besser. Einmal im Monat und das regelmässig wäre natürlich sehr schön. Vielleicht auch alle zwei Wochen, ich weiss es nicht. Und wer keine Lust hat, muss ja nicht jedes Mal mit dabei sein. Und irgendwie habe ich das Gefühl, wird es immer an mir "hängen" bleiben, wobei es mir nichts ausmacht. Es fühlt sich eher schön an, zu wissen, dass so etwas durch "mich" entstehen könnte. Bis jetzt wurde nur immer darüber gesprochen und ich bin halt eine, die dann gerne auch dieses Ding durchzieht und schlussendlich habe auch ich gefragt.
 
Mal schauen, wie sich das so entwickeln wird.
 
Am Donnerstag hatte ich dann ein Highlight an der Tankstelle vom Dorf. Ich fuhr ran, stellte alles ab und kramte nach meiner Kreditkarte. Ich hörte, wie jemand am Tankdeckel herumschraubte und wollte schon raus stürmen. War schon zu spät. Ich grüsste, ging zum Kasten, wählte die richtige Säule und verlangte einen Volltankt. Der Mitarbeiter der Tankstelle schien sich zu freuen und ich war erstaunt, als ich mich neben ihn stellte und ein wenig über die Tankstelle ausfragte und dabei locker Blickkontakt halten konnte. Es hat sich wirklich gut angefühlt, die Freude in seinen Augen zu sehen und ich konnte Blickkontakt halten. Es war ein sehr gutes Gespräch und ich habe mich danach wirklich sehr gut gefühlt. Stark und irgendwie füllt es auch einen Tag mit einer positiven Sache aus. Und es ist immer noch etwas vom besten, zu wissen, dass man jemandem ein Lächeln geschenkt oder jemandem eines entlockt hat :-).
 
Und somit wären wir schon schnell bei meiner Baustelle. Der gewisse Mitarbeiter. Es hat ja die letzten Wochen mal wieder eher besser funktioniert und ich möchte das sehr gerne mit mir nehmen. Sei es an Gefühl, an Gedanken und an Ereignissen. Und doch war ich plötzlich mal wieder so weit, einfach laut S-T-O-P zu sagen, um mich nicht weiss ich wo mit Grübeleien zu verlieren. Im Grossen und Ganzen aber klappt es ganz gut. Also, ich meine damit natürlich mein Verhalten gegenüber Männern, den Umgang mit ihm und das Zwischenmenschliche. Ich male mir überhaupt nichts aus, mir geht es rein um den Umgang mit ihm.
 
Am Mittwoch habe ich bewusst wahrgenommen, wie ich eine Distanz schaffen wollte. Ich weiss nicht, warum, aber irgendwie... es war total komisch und hat mich selbst ein wenig erstaunt und verunsichert. Es war in der Kaffeepause und ich sass bereits mit ein paar Mitarbeitern um den Tisch. Er kam ein wenig später und ich nahm nur noch wahr, wie ich den Tisch analysierte. Es ist ein Tisch mit einer Bank und drei Stühlen, diese waren besetzt und die Bank von einer Mitarbeiterin und mir. Instinktiv verlagerte ich mich gegen Aussenteil vom Tisch, damit er ja nicht neben mir Platz hätte nehmen müssen. Ich weiss echt nicht, woher das kam, aber ich rutschte zum äussersten Punkt des Tisches. Er schlich dann doch bei meiner Seite durch und meinte, ob er sich noch neben mir niederlassen dürfe. Natürlich sagte ich nicht nein und rutschte somit wieder Richtung Mitte. Und ja, es war ein etwas komisches Gefühl und doch hatte ich dann wieder eine Sequenz, in der ich einfach sagen musste, dass es sich halt doch eher "wohlig" als unangenehm anfühlt. Und das ich keinen Fluchtimpuls empfand. Und doch... diese erster Handlungsimpuls, der dabei aufgekommen ist, hat mich doch eher verunsichert. Ich habe es dann aber für diesen Tag dafür belassen. Danach gab es ja noch das Mittagessen und ich habe einfach gemerkt, wie ich auch da kaum Blickkontakt gesucht habe und eher auf Distanz aus war. Wobei auch da...
 
Ich hatte mein Mittagessen vor ihm fertig und lief Richtung Tische. Als ich auf seiner Höhe war, zwinkerte er mir schon zu und ich musste sowieso noch ein paar Servietten haben. So fragte ich ihn höflich danach. Und auch sonst hatte ich das Gefühl, stand er eher in meiner Nähe. Aber eben, ich muss mich jetzt auch selbst wieder bremsen.
 
Am Donnerstag war es dann irgendwie ganz komisch. Ich kann mich an überhaupt nichts mehr erinnern, was wir gesprochen haben. Aber es war zur Mittagszeit, als ich zu unserem Lädeli lief. Ich war eigentlich sehr schnell durch, wusste, was ich wollte und stand auch dementsprechend schnell an der Kasse. Und da sah ich ihn, wartend. Und ich weiss echt nicht mehr, ob er noch am Verpacken seiner Sachen war oder ob er einfach bereits da schon wartete. Und ich glaube da, dass ich den sechsten Sinn echt besitze, denn als ich zuvor am Fenster vorbei gelaufen war, hatte ich mir noch gedacht, wäre lustig, würde ich noch einen Mitarbeiter/ eine Mitarbeiterin antreffen und würde mich diese Person aus diesem Fenster sehen.
 
Fakt ist: ich bin sehr schnell und zielstrebig durch diesen Laden gelaufen. Es war keine halbe Minute. Auf der anderen Seite weiss ich echt nicht mehr, wie er dort gewartet hatte bzw. was er tat, als ich um die Esse geschossen gekommen war.
 
Wir liefen dann zu zweit Richtung Essplatz und joa, ich weiss nicht mehr, was wir gesprochen haben. Es ist wie weg und es passiert mir leider häufiger, dass ich das vergesse. Ich weiss nicht, ob ich dann einfach zu angespannt bin oder zu konzentriert auf anderes... aber es ist echt weg.
 
Es hat sich gut angefühlt und joa, ich hatte auch da das Gefühl, dass nicht wirklich viel zwischen uns gepasst hätte. Er hielt nicht wirklich grossen Abstand, ohne, dass wir uns irgendwie oft berührt hätten. Ich wollte ihn noch auf etwas ansprechen, auf eine Sache, traute mich aber nicht wirklich. Ich kniff meine Füddlibacken zusammen und startete den "Körper-Kontakt-Angriff". Ich meine, früher oder später muss auch ich meine Initiative ergreifen und vielleicht wartet ein Mann auch auf Rückmeldungen einer Frau. Und seien wir mal ehrlich: ich bin halt eine, die mehr Zeit braucht und vielleicht ist ihm diese "Distanziertheit" von meiner Seite aus in letzter Zeit (natürlich total unbewusst und ich selbst bin ja teilweise darüber erschrocken...) auch aufgefallen bzw. vielleicht habe ich anders reagiert, wie gewünscht oder doch zu intensiv oder zu lasch.... ach, ich weiss es doch nicht, ich grüble schon wieder zu weit. Aber diesen Nebensatz jetzt nicht falsch verstehen!
 
Ich stupste ihn also mit der Faust am Oberarm an und meinte, dass ich noch keine Antwort auf eine Frage erhalten hätte und davon ausginge, dass er von selbst gekommen wäre, wenn es wie gewünscht ausgefallen wäre. Er bestätigte meinen Eindruck und meinte noch: "Stimmt, dich habe ich da total vergessen..."
 
Peng, klar waren diese Worte schmerzhaft. Mich. Vergessen. Irgendwie klar, wer denkt schon an mich. Ich driftete schon in Gedanken ab, als mir plötzlich klar wurde, dass ich in dieser Situation auch fast alle Menschen "vergessen" hätte, die nicht von selbst auf mich zugekommen wären. So etwas spricht man nicht einfach so in einer Runde an. Von dem her war es für mich dann wieder okay.
 
Und doch kann ich dann nicht das Gefühl abstellen, welches mich doch des Öfteren beschleicht. Jetzt nicht nur wegen ihm, einfach allgemein. Ab und zu habe ich doch das Gefühl, dass mir eine Sache nicht erzählt worden ist bzw. über etwas gesprochen wird, was mir einfach nicht mitgeteilt worden ist. Klar, ich arbeite nicht Vollzeit und doch schmerzt es teilweise. Ich weiss auch nicht, woher das kommt. Aber oft führt es dazu, dass ich mich innerlich total zurück ziehe und mich darin bestätigt fühle, nicht interessant zu sein.
 
Wobei mir natürlich bewusst ist, dass viele Menschen auch anderes im Kopf haben und vieles auch nicht böswillig vergessen geht. Aber eben, wie schon gesagt, ich bin da ja ein ganz anderer Menschen und achte ja immer schön darauf, alle informiert zu halten bzw. an gewisse Dinge zu denken. Ich nehme es Menschen nicht übel, aber bei mir verstärkt es die Überzeugung, doch nicht interessant zu sein. Nur so eine Anekdote am Rande...
 
Am Freitag war es dann mehr oder weniger okay. In der Kaffeepause nahm er erneut neben mir Platz und einmal hatte ich auch das Gefühl, lange von ihm betrachtet zu werden, ich erwiderte den Blick jedoch nicht. Und als ich an ihm vorbeischauen musste, bemerkte ich einmal mehr seinen doch sehr ansehnlichen Hals, die tollen Lippen und den leichten Dreitagebart, der ihm einfach wirklich gut steht. Und ja, es war da einfach das Gefühl dieser "Vertrautheit", obwohl es nicht so intensiv ist und wir verbringen ja kaum viel Zeit miteinander. Und doch habe ich mich bzw. fühle ich mich in seiner Zeit grösstenteils wohl und wir sassen auf fast gleich auf der Bank nebeneinander. Und ich denke schon, dass er näher bei mir sitzt, als bei anderen.
 
Und dann kommt der Kritiker und meint: kein Wunder, erscheint es dir so! Bist auch das doppelte von den anderen Frauen!
 
;-).
 
Ich nehme es mit Humor. Es gibt einfach viele Punkte, die mich in die Realität zurück holen. Warum unternehmen wir dann nichts, wenn da doch mehr wäre? Warum geht dies und dies nicht, warum möchte er die und dies nicht von mir wissen etc.
 
Und doch gibt es dann wieder Aktionen, die ich mir nicht zusammen spinne...
 
Aber eben, ich zwinge mich immer zu diesem STOP.
 
Sachlich bleiben.
 
Mich bleiben.
 
Und langsam öffnen.
 
Aber es ist enorm hart. Nicht nur ihm gegenüber. Dieses Zwischenmenschliche.... Äch, es fordert enorm an Kraft. Und diese Glaubenssätze sind immer da. Ich bin nicht interessant. Ich nerve Mitmenschen. Ich störe sie. Ich rede zu viel. Ich rede Stuss.
 
Früher oder später müsste ich mich immer mehr öffnen. Auch meine schwarzen Seiten eröffnen. Und das macht mir enorme Angst. Das möchte ich nicht. Ich bin eine Last. Und ich bin einfach falsch so, wie ich bin.
 
Und ich möchte keinem seine Zeit rauben.
 
Und so schliesst sich der Kreis dann wieder: ich glaube meinem Kritiker, gebe ihm recht, habe zwar meine Ruhe in Sachen Grübeln, fühle mich aber überhaupt nicht wohl. Denke an Rückzug und stehe kurz davor, einfach alles wieder hin zu schmeissen.
 
Isolation wünsche ich mir dann immer.
 
Aber diesen Kreislauf kennt ihr ja zu genüge.
 
Ich verabschiede mich nun, langsam Zeit fürs Bett.
 
Ich sage auch jetzt STOP und nehme Tag für Tag.
 
Es ist schwierig, ja. Aber das wird schon.
 
Ich bin ja eine Kämpfernatur.
 
Auch das werde ich packen.
 
Mal besser, mal strenger.
 
Und eben, morgen geht's vielleicht schon wieder besser. PS: entschuldigt die Fehler, diesen Eintrag habe ich ebenfalls nicht nochmals durchgelesen. Es ist sehr früh und ich muss ja fit für Grosis Geburtstag sein.

immer wieder montags



Wuhuuuuuu, heute hat mein Schweizer-Grosi ihren 75. Geburtstag!

gesehen:
Law & Order (neue und alte Folgen), Criminal Intent, Bad Company, Gypsy-Hochzeiten, Jagdfieber 1 und 2 (die waren so ulkig, eventuell bestelle ich mir die per Internet ;-))

gehört:
Youtube, IPod
 
gelesen:
John Hart --> Das eiserne Haus, Klatschheftli
 
getan:
war eher ein gemütliches Wochenende, vor allem Wäsche, Zeit mit Familie verbracht, gekocht, gelesen und in die Röhre geschaut, Spaziergänge mit Schila, Musik gehört, viele Einträge getippt
 
gegessen:
Peperonata im Bachofen, Pasta Sciutta (für mich mit Salsiccia, da ich die "normale Variante" mit dem Fleisch nicht mag), Zopf mit kalter Platte, Obst, Gemüse und vor allem Erdbeeren (ich bin süchtig...)
 
getrunken:
Wasser, Cola, Milchkaffee, warme Ovi
 
gefreut:
das ganze Wochenende über auf den heutigen Tag... Ich will diesen Geburtstag von Grosi in vollen Zügen mit ihr geniessen!
 
geärgert:
über komische Träume und gewisse Leute in meinem Umfeld -.-...
 
gewünscht:
werden ja eh nicht wahr...
 
gekauft:
-
 
geklickt:
Blogs, Männer, Songclips
 
gestaunt:
zuerst über den Spruch meiner Chefin, ich müsse bis Ende Juni noch vier Tage Ferien beziehen, mein spontaner Entschluss für einen Kurztrip in eine Metropole wie Berlin, Oslo oder Barcelona und meine definitive Buchung für.... BERLIN in einer Woche! Juni geht leider nicht, da haben nämlich mein Gspänli und danach die Stellvertreterin meiner Chefin Ferien und ich möchte doch anwesend sein (und August kommt dann ja auch bald ;-)!)
 
Mein Wunsch wäre natürlich Oslo gewesen. Aber ich bin mir solche Trips ja nicht gewohnt, bis jetzt war eher immer Otranto in Apulien angesagt gewesen und es ist ja gewohntes Terrain für mich, ich fühle mich wohl, kenne mich aus, habe Familie dort (dementsprechend ist die Sehnsucht auch eher höher, als bei anderen ohne Familie im Ausland...) und spreche die Sprache. Norwegen bleibt aber in naher Reichweite. Eventuell schon nächstes Jahr, wobei ich dann natürlich auf Italien verzichten würde, um länger Ferien machen zu können... Und vielleicht ist da auch die Hürde etwas kleiner... Berlin ist nämlich nicht soooo weit weg und die Sprache ist auch nicht fremd *g*...
 
Barcelona ist mir schon fast zu heiss für diese Jahreszeit. Ist bestimmt im Frühling (also eher April) oder im Herbst sehenswert.

Freitag, 17. Mai 2013

freitags-füller


1. Heute ganz früh habe ich mir (mal wieder -.-) vorgenommen, ab nächster Woche wieder etwas eher ins Bett zu gehen.
 
2. Ich finde es unangenehm, wenn ich mich von Menschen gemustert fühle, so von oben nach unten.
 
3. Hunger auf eine wirklich gute Pizza habe ich immer...!
 
4. Warum so kompliziert, wenn doch alles klar ist?! Längere Geschichte... mal wieder...!
 
5. Ich habe kürzlich angefangen, mich wieder zu bremsen in gewissen Dingen.
 
6. Scary Movie V (war so ein Stuss, dass er wieder fast genial war... habe Tränen gelacht ;-)) mit meiner Schwester war der letzte Film, den ich im Kino gesehen habe.
 
7. Wochenende bleibt spontan. Sicher Montag mit Grosi und Familie, um ihren Geburtstag zu feiern. Hoffentlich ist schönes Wetter!
 

Montag, 13. Mai 2013

die grübel-krankheit

Langsam bin ich davon überzeugt, dass ich eine Art Grübel-Krankheit habe. Ist ja teilweise echt absurd, wie ich nicht abschalten kann :-).
 
Eigentlich mache ich es ja gerne. Aber wenn es zu einer Belastung bzw. einer Bestrafung wird, ist es auch nicht mehr lustig. Denn ich grüble besonders intensiv, wenn ich eh schon genervt bin und ganz genau weiss, dass mich das Grübeln nur noch mehr frustriert. Ich verwende es bewusst gegen mich, um mich noch mehr aufzuhängen. Und naja, dann ist es ja wieder dysfunktional und ich sollte mich anderweitig ablenken.
 
Auf der anderen Seite denke ich dann auch wieder, dass es halt zu meinem Selbstbild gehört, diese Grübelei. Ich bin so unsicher in gewissen Dingen, dass ich es halt einfach besser nicht kann. Ich kann es dann nicht so hinnehmen, wie es scheint. Ich muss mich damit auseinandersetzen, weil es eben neu für mich ist. Und weil ich es nicht kenne. Da wird viel aufgewirbelt und es beschäftigt mich dann natürlich.
 
Bestes Beispiel ist dabei der letzte Mittwochabend. Wir haben den Freitag ja geschenkt bekommen und da hat mein Gspänli spontan ein paar Leute angefragt, ob sie Lust auf einen Apéro nach Feierabend hätten. Ich hatte ja nachmittags - wie immer - frei, aber diese 20 Kilometer machen mir nichts aus. So hielt ich eine kurze Siesta und fuhr halt wieder Richtung Arbeitsort. Ich finde, da gibt es schlimmeres.
 
Und ich wollte die Zeit halt einfach ein wenig mit Mitarbeiter/innen geniessen. Ich meine, so lernt man sich halt auch von einer anderen Seite kennen und ich finde es halt schon sehr wichtig. Wir waren keine grosse Gruppe, neben mir und meinem Gspänli kam eine Mitarbeiterin einer anderen Abteilung (wir haben ja zwei Geschäftshäuser, da ist es schön, wenn man sich doch mal sieht...), ein Mitarbeiter und wiederum einer seiner Mitarbeiterinnen, was mich total erstaunt hat. Sie ist ansonsten bei solchen Anlässen kaum dabei.
 
Es war eine lustige, lockere Runde und ich habe mich wohl gefühlt. Es war auch dann noch lustig, als sich der Mitarbeiter und seine Mitarbeiterin verabschiedeten und danach der Lebenspartner meines Gspänlis sich zu uns gesellte. Ich meine, ich habe so viele Stories über ihn gehört, da ist es spannend, den auch mach live zu erleben.
 
Mei... ich habe neben mir selbst in männlicher Form gesessen ;-D! Es war echt lustig, da kamen Sprüche und Geschichten... einfach unglaublich! Klar, es war schon komisch, nur noch zu viert da zu sitzen und als das Abendessen kam, teilte ich mir den Teller mit dem Lebenspartner meines Gspänlis... aber die schienen damit kein Problem zu haben. Ich finde es cool, wie die miteinander umgehen. Nicht ständig dieses Getatsche und doch fühlt man diese tiefe Verbundenheit zwischen den beiden.
 
Der Lebenspartner des Gspänlis hat mich dann auch ein wenig über die Ostschweiz aufgezogen und gemeint, er würde für mich nun einen tollen Hengst suchen. Ich musste dann meinen Dialekt auch zum Besten geben (ich spreche nicht so, aber liebe es, den St. Galler-Dialekt zu imitieren ;-)) und joa, so wurde es auch schnell etwas später. Nicht allzu spät, aber doch Zeit, um sich mal auf den Weg nach Hause zu machen.
 
Der Abend hat mir in dem Sinne viel gebracht, dass ich einfach mal wieder ich sein konnte. Einen Abend lang geniessen. Kaum Grübeleien. Und doch habe ich mich oft dabei erwischt, wie ich mir ausmalte, was jetzt wie gemeint war. Das ich doch nicht ganz so frei war.
 
Und doch unter Menschen. Und anscheinend komme ich so an, wie ich bin. Man lacht über meine Sprüche, nimmt meine Sätze ernst, interessiert sich für mich und geniesst meine Gesellschaft.
 
Und vor allem: es bestehen mir gegenüber überhaupt keine Berührungsängste! Mit mir aus einem Teller essen? Zack, kein Problem! Mir beim Verabschieden die Schulter tätscheln? Zack, auch kein Problem! Nach einem Scherz den Ellbogen an meinen Oberarm knallen? Zack, kein Problem!
 
Es ist und bleibt einfach total ungewohnt für mich. Und ich glaube, ich schaue jedes Mal erstaunt wie ein Reh drein, wenn mir das auffällt. Denn ich gehe ja davon aus, dass sich Menschen per se vor mir ekeln und wenn man sich ekelt, berührt man sich nicht.
 
Aber das macht denen anscheinend wirklich nichts aus!
 
Wenn da ich nicht wäre. Ich merke einfach immer mehr, dass ich es halt einfach nicht gerne habe, wenn man mich berührt. Ich mag es einfach nicht (aber warum? Ist da doch der Ekelgedanke tiefer verankert? Ich höre meine Therapeutin schon -.-... aber gibt es nicht einfach Menschen, die es halt einfach weniger gern haben? Klar, ich habe meine Vorgeschichte bzw. bin im Moment genau wegen Nähe etc. in Therapie... aber kann ich nicht einfach so sein und es einfach nicht mögen?). Klar, an diesem Abend war es okay, aber es war schon wieder eher an der Grenze, obwohl es vielleicht nur drei Berührungen waren.
 
Aber hei, ich gehe ja jeden Tag von null aus, von dem her war das schon eine Leistung! Ich meine, das ist wie beim Rauchen. Da geht man nicht von hundert auf null. Nur muss ich es mir im umgekehrten Fall angewöhnen.
 
Auf der anderen Seite regt mich genau das auf. Warum muss ich? Warum kann ich nicht einfach der Mensch bleiben, der es halt einfach nicht gern hat, wenn man ihn betatscht?
 
Jajaja, ich höre schon alle (vor allem meine Therapeutin -.-). Weil es zum Dasein dazu gehört. Weil man damit Nähe schafft. Verbundenheit (ich hasse dieses Wort in letzter Zeit ungemein!) und wenn man früher oder später eine Partnerschaft oder mehr möchte, dann muss man dies zulassen. Aber genau das ist es, was mir Angst macht. Und ich kann es mir einfach immer weniger vorstellen, dass ich es wirklich will mit dieser Nähe und dieser Vertrautheit.
 
Und es erschreckt mich umso mehr, stört es mich bei anderen, aber nur bei diesem gewissen Mitarbeiter nicht. Obwohl, da habe ich mir auch schon Sachen überlegt. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, weil er so jung ist und eher eventuelle Brudergefühle bei mir weckt. So ungefährlich scheint. Und vielleicht ist er einfach der Typ, der schneller Berührungen zulässt und / oder sucht.
 
Ich muss einfach weniger grübeln. Mich auf das einlassen, was im Moment um mich herum passiert. Ich gehöre langsam wieder zu einer Gesellschaft, was ich mir lange gewünscht habe. Nur stellt sich dieses Verbundenheitsgefühl nicht ein und ich denke, daran werde ich noch lange zu knabbern haben. Darum vielleicht auch diese Grübeleien. Diese Unsicherheiten.
 
Ich kenne es nicht anders. Und Verbundenheit klingt sehr gefährlich und dramatisch für mich. Und ich will keine Nähe. Keine Vertrautheit. Keine Berührungen. Es ist zu viel. Zu viel an Verletzbarkeit, zu viel an von sich preis geben und ich muss mich öffnen. Und davor habe ich am meisten Angst. Denn dann kommt eine eventuelle Beurteilung und damit habe ich in Form mit Verurteilungen gegen mich selbst schon genug zu kämpfen.
 
Ich lasse die Berührungen zu. Aber sie gefallen mir nicht wirklich. Auch von diesem Mitarbeiter, der ein ganz lieber ist und oft Körperkontakt zu Frauen sucht (ist mir aufgefallen). Er ist wie eine Vaterfigur in diesem Geschäft für mich, aber es muss nicht sein.
 
Ich entscheide mich immer mehr für den Weg allein. Ich werde weiterhin sozial teilnehmen, physisch anwesend sein, sensibel bleiben und versuchen, Beziehungen aufrecht zu erhalten. Aber mehr möchte ich nicht. Denn es hat im letzten Jahr gezeigt, dass es eher an Gefühlen zerstört, als intensiviert hat.
 
Ja, ich fühle mich noch oft von vielen um mich herum allein gelassen. Und ich habe früher vielleicht oft zu viel und intensiv an Gefühlen und Gedanken investiert. Und nun bin ich so. Nehme teil, gebe mir Mühe, aber mehr auch nicht. Ich werde mich nie mehr für jemanden aufhängen. Ich tue es ja nicht einmal für mich selbst.
 
So auch Pupa. Immer wieder renne und mache ich, rufe sie an, wenn sie danach verlangt. Mir hat es vor zwei Wochen den Nuggi rausgehauen, den Grund erläutere ich nicht. Ich bin auf Abstand gegangen und habe sie einfach spüren lassen, dass auch ich mein Leben habe und nicht immer renne, wenn sie ruft. Aber wortwörtlich ins Gesicht sagen kann ich es nicht. Heute hat sie mich nach langer Zeit mal erreicht. Sie wäre am Freitag in der Region. Na klar, ich würde sofort Zeit frei schaufeln. Aber ich überlege es mir noch einmal.
 
Es hat nichts mit Spielchen zu tun. Aber es ist wie ein Stempel, welcher einem aufgedrückt wird. Du bist immer verfügbar? Rennst immer? Kein Wunder, wird das zur Selbstverständlichkeit.
 
Verbundenheit... Ich hänge mich im Moment an diesem Wort auf.
 
Ich fühle etwas in dieser Art, wenn ich an Italien und Ferien denke.
 
Ansonsten fühle ich es nirgendwo.
 
Oder wenn ich mit meinem Auto die Strassen unsicher mache.
 
Aber das sind alles materielle Dinge. Nichts menschliches.
 
Aber ich funktioniere in der Gesellschaft mehr als gut. Immer wieder bewiesen. Habe eine Maske, kann an Aktivitäten teilnehmen. Aber eben, das ist alles angelernt. Fühlen tue ich dabei kaum etwas.
 
Und das stimmt mich traurig. Und das möchte ich niemandem zumuten. Und seien wir mal ehrlich, ich fühle mich so falsch und so gepeinigt, dass es einfach nie klappen würde mit einer Beziehung. Es wäre so viel, was aufkommen würde. So viel Selbstzweifel... das geht nicht gut.
 
Und ja, ich höre auch da meine Therapeutin wieder, dass ich mich wieder zurückziehe, nachdem ich mich ein wenig geöffnet habe und doch wieder eher einen steinigen Weg vor mir habe.
 
Was wollte ich noch sagen...
 
Ah ja, mit dem gewissen Mitarbeiter läuft es auch ganz gut. Gespräche sind kein Problem, nur beschleicht mich ein Gefühl, welches ich nicht zuordnen kann. Aber es war auch letzte Woche mehr als okay, kein Wunder, war auch eine kurze Woche.
 
Nur sollte ich gewisse Sätze nicht zu sehr gewichten. Im Verlauf der letzten Woche gab es mal einen Znüni und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er nicht wirklich ruhig in meiner Nähe stehen bleiben konnte. Er schien sofort ein wenig herum zu tigern, was mich total kirre gemacht hat.
 
Seine Mitarbeiterin fragte, ob er auch noch ein Stück Kuchen haben wolle. Er bejahte. Sie fragte nach, ob ein dickeres okay wäre?
 
Ich weiss nicht mehr, was genau an Antwort kam, aber es war eine Art "Na klar, passend zu mir!" Oder "Ja, das passt zu mir" oder "Perfekt passend zu mir".
 
Ich weiss, ich lege es vielleicht zu sehr auf die Goldwaage, aber ich finde es immer so grotesk, wenn in meinem Beisein über "dick" oder "Fett" gesprochen wird. Ich denke dann immer, ob die Menschen keine Augen haben, dass auch ich dasitze oder ob nur ich das mit mir in Verbindung bringe (welcher Art auch immer...).
 
Er meinte nach einer Zeit noch einen Nebensatz à la "im Moment benötige ich jede Kalorie für unseren grossen Anlass" und er isst auch sonst eher viel.
 
Auf der anderen Seite brachte er meinen Kritiker und Befürworter sofort zu einer hitzigen Diskussion. Da war der Kritiker, welcher meinte, dass dies ein Seitenhieb gegen mich war. Und der Befürworter, welcher meinte, dass ich vielleicht doch etwas in seinen Augen sein könnte und er es einfach etwas molliger mag bzw. gar kein Problem damit hat. Und so schüchtern ist, dass es nur durch Berührungen geht.
 
Auch sonst habe ich das Gefühl, versteckte "Kontaktaufnahmen" wahrgenommen zu haben. Er lief bereits die Treppen nach dem Kaffee hoch und ich und seine Mitarbeiterin weit nach. Sie blieb auf ihrem Stockwerk, ich ging eines höher, sie fragte mich noch etwas und ich lehnte mich über das Geländer zu ihr runter. Er kam gerade aus dem Büro, merkte, dass sie mit jemandem sprach und stellte sich neben sie. Seinen Kommentar habe ich vergessen. Und irgendwie fand ich es doch ungewöhnlich und sofort grübelte ich, dass er sich ja denken konnte, um wen es sich handelte (waren ja nur noch wir zwei nach ihm im Raum geblieben und er konnte sich ja denken, mit wem seine Mitarbeiterin hoch tappelt...), das er sehr erfreut erschien (ich habe einfach das Gefühl, dass er sich freut, wenn wir uns sehen und es fühlt sich schön an...), und und und.
 
Und dann wieder dieser Kritiker mit dem Hammer und dem "dooooooing" und "hör doch einfach mal auf damit, es sind alles blöde Zufälle. Es geht einfach nicht. Es GEHT einfach nicht, du bis für niemanden mehr wert und schon gar kein Mann findet dich irgendwie interessant!". Und ich bin jetzt wieder da angelangt, wo ich nicht hinwollte. Grübeleien!
 
Ich denke einfach, dass ich so weitermache, wie bisher (sei es im Zwischenmenschlichen wie bei dem gewissen Mitarbeiter). Es wird seine guten Gründe haben, warum er nie nach eine Unternehmung oder meine Nummer fragt (und nein, ich vergleiche es nicht mit mir und meiner Schüchternheit und dass es auch bei ihm so sein könnte und und und) und ich gehe einfach im Allgemeinen davon aus, dass er mich ganz okay findet, mehr jedoch nicht.
 
Wie jeder weitere Mann es tun wird.
 
Ich bin einfach nicht für diese Sache gemacht. Muss es auch geben.
 
Und was man nicht kennt, vermisst man nicht (so schnell). Vielleicht ein grosser Pluspunkt.
 
So, muss in die Heia!
 
Denn ich muss früh ins Bett. Morgen gehe ich nach Germany shoppen.
 
Korrektur: HEUTE gehe ich shoppen ;-D!