Freitag, 24. Mai 2013

schwindel, schwindel, schwindel

Ich komme soeben vom Hausarzt. Ich hatte in diesem Jahr das dritte Mal sehr starken Schwindel. Gestern bin ich daher früher von der Arbeit nach Hause und heute (nach etlichen Tassen an Espresso...) fühle ich mich einigermassen okay.
 
Darum gehe ich später auch an die frische Luft. Mutti möchte unbedingt mitkommen, weil sie sich Sorgen macht. Ich glaube, sie merkt, dass es dabei nicht nur um den Schwindel geht. Ich aber möchte alleine sein, nehme zur Sicherheit mein Handy mit.
 
Es ist immer ein blödes Gefühl, wenn man "krank" ist und doch draussen unterwegs. Aber ich habe für mich halt einfach gemerkt, dass frische Luft gut tut und nur Kaffee kann es auch nicht sein.
 
Der Arzt hat mich im vollen Ernst als erstes gefragt, ob ich schwanger sei und dies nicht wisse. Ich verneinte natürlich sofort. Ich lebe in keiner Partnerschaft und auch sonst wüsste ich nicht, wie das hätte klappen sollen. Er meinte nur, weil dies viel vorkomme bei Patientinnen mit Blutarmut und vor allem in den ersten Wochen der "nicht bewussten" Schwangerschaft.
 
Man hat ja ein neues Lebewesen zu versorgen und da man selbst schon kaum genug rote Blutkörperchen für sich selbst hat...
 
Mein grosses Laster an dieser Sache ist, dass es erblich bedingt ist. Bei mir helfen keine Eisentabletten oder Injektionen. Er meinte, dass es wahrscheinlich am Stress der letzten Monaten liegen könnte, an diesem Wetter und bestimmt auch ein wenig an der Aufregung dieser ganzen Sache mit dem Rücken vor einem halben Jahr.
 
Und ich habe mich mit dieser Antwort abgefunden. Ich meine, mein Körper ist so kompliziert und ich denke schon, dass wir während des Stresses Hochleistungen abliefern können, aber irgendwann auch wieder schwächeln.
 
Und vor den Ferien ist dies ja meist gerne so. Meine Schwester ist meist in den Ferien richtig krank. Weil sich der Körper bis dahin schleppt, im Wissen, dass man danach Zeit für Erholung hat.
 
Ich habe für mich entschieden, dass es gestern nichts mehr gebracht hat, dies durchzuziehen, darum bin ich auch nach Hause und bleibe es heute auch (obwohl es doof ist, stehen nächste Woche Ferien an...). Aber ich kenne diesen Schwindel, und achte umso mehr auf die Frühwarnzeichen. Der Schwindel wird plötzlich so stark, dass es mir sogar im Liegen den Kopf hin und her schüttelt.
 
Wir haben trotzdem ein Blutbild gemacht. Obwohl wir das Ergebnis eh kennen, möchte er auch andere Dinge mal genauer anschauen. Das letzte Blutbild ist doch wieder ein paar Jahre her. Die Ergebnisse erfahre ich in der nächsten Zeit. Aber eben, was soll ich gross Eisentabletten nehmen, wenn es eh nichts bringt. Ich organisiere jetzt mal solche Brausetabletten, welche eine Palette von Vitaminen etc. abdecken. Vielleicht kann ich somit etwas kleines rausholen.
 
Ansonsten würde mir nur noch eine Knochenmarkspende helfen. Aber ich werde dies jetzt bestimmt nicht in Betracht ziehen, ich beobachte eher alles noch ein wenig. Die letzten Monate waren sehr aufwühlend und solange ich nicht wieder in einem Monat damit zu kämpfen habe, ist es okay für mich. Aber der Arzt hat doch nochmal eindringlich gemeint, dass es bei einer eventuellen Schwangerschaft doch noch ein etwas grösseres Thema bei mir werden könnte. Man muss dann doch noch ein Ticken mehr wie andere werdende Mütter auf sich und das Baby achten. Na toll. Und wenn der Partner auch noch eine eventuelle Diagnose abklären müsste (zwei Mal Blutarmut ist noch eine höhere Wahrscheinlichkeit der genetischen Blutarmut bei einem Fötus...)... ich weiss nicht... -.-. Die Möglichkeit auf einen Südländer (ist ja vor allem im Mittelmeerraum vertreten...) schwindet damit immer mehr ;-).
 
Aber immerhin geht es jetzt schon ein wenig besser. Und morgen bin ich bestimmt wieder mehr oder weniger ganz fit. Muss es, Berlin kommt und ich brauche einfach diese Distanz zu all dem hier!

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