Dienstag, 31. Januar 2012

anstrengender kurs

Ich bin auf eine Art und Weise hin- und hergerissen, ob ich diesen Kurs weitermache oder doch nicht. Irgendwie ist mir das alles zu viel.

Mir ist bewusst, liegt es gewissermassen an meinem momentanen Zustand. Aber irgendwie dann doch wieder nicht nur daran.

In Sachen Erwartungen bin ich noch der gleichen Einstellung. Ich erhoffe mir nicht zu viel, erledige meine Alltagsarbeiten jedoch zuverlässig. Ich funktioniere und das ist mir am wichtigsten. So bewahre ich immerhin ein klein wenig an Selbstwert mir selbst gegenüber. Denn wenn ich mich ganz gehen lassen würde, könnte ich überhaupt nicht mehr in den Spiegel schauen.

Es geht einfach irgendwie. Obwohl es mir schlecht geht. Immerhin sind die negativen Gedanken weg. Solange ich einfach so Tag für Tag das machen kann, was ansteht, werde ich es mal dabei belassen. Ich warte mal, wie sich das so weiter entwickelt.

Meiner anderen Einstellung jedoch bleibe ich treu. Ich bin distanziert und kühl, erzähle nichts von mir. Ich komme den Menschen so entgegen, wie sie mir. Ich investiere meine Zeit nicht mehr so intensiv in Beziehungsdingen, wie auch schon, springe nicht bei jedem Wort. Ich muss mich selbst schützen. Wenn man sich den dünnen Nervenmantel anschaut, den ich im Moment über den Schultern trage, wird man mich verstehen.

Der Kurs hat gute, wie auch negative Seiten an sich. Es handelt sich um einen Bewerbungskurs. Und doch finde ich, dass ich die Theorie in diesem Bereich schon etliche Male durchgekaut habe. Meine Unterlagen sind auf dem neusten Stand und bald kann ich es nicht mehr hören. Man kann sich austauschen, klar. Viele Erfahrungen und Erlebnisse kommen zusammen.

Aber eigentlich ist der Montag der Tag, an dem ich mich mit der Arbeitssuche und (in meinen Augen damit verbundenem) Versagen befasse. Den Rest der Woche grenze ich mich ab, schütze ich mich und gebe mir Luft, zum atmen.

Das bedeutet überhaupt nicht, dass ich es schleifen lasse. Ich halte die Augen offen, durchsuche die Zeitung Tag für Tag auf Inserate. Nur kommen die dann in ein Fach, welches halt erst am Montag zur Hand genommen wird. Ich lasse nicht nach, obwohl ich seit 3 Jahren auf Suche nach einer Festanstellung bin. Klar, acht Monate habe ich als Aushilfe gearbeitet, aber da war ich auch ständig auf der Suche nach einem richtigen Job.

Nun muss ich mich auch noch am Dienstag- und Freitagnachmittag damit befassen. Ich kann nicht jeden Tag im Internet die Stelleninserate durchsuchen. Ich mache das lieber an einem Morgen, dafür gründlich und richtig. Es wird sich nicht viel verändern in einer Woche. Und irgendwie stresst mich das. Viele Leute im Kurs sind auf der Suche nach einem Praktikum. Ich habe klar geäussert, dass ich eine Festanstellung anstrebe, da ich überhaupt keine finanzielle Unterstützung habe.

Ausserdem gibt es einen echt anstrengenden Teilnehmer. Ich weiss, an einem Kurs kommen etliche Menschen zusammen. Aber dieser hat einfach zu jedem Satz der Leiterin oder einer anderen Person im Raum etwas zu sagen. Es wäre anders, wenn es gute Beiträge wären, aber was er verzapft, ist einfach nur gelber Senf! Und das geht an die Nerven, wie auch an die Substanz. Man möchte weitermachen und er kommt immer wieder mit Sprüchen daher und mit Äusserungen, die einfach nur stören. Und so was kann ich gar nicht abhaben. Ausserdem merkt man, wie auch die Leiterin ihre Probleme damit hat und auch andere Teilnehmer einfach nicht mehr zuhören. Ich bin ein toleranter Mensch, aber ich möchte weiterkommen und nicht einfach drei Stunden in einem Raum sitzen und Spässchen machen! Dafür investiere ich kein Geld für ein Zugticket.

Heute ist etwas (für mich :-)) Erstaunliches passiert. Ich war echt beeindruckt, wie locker ich reagiert habe. Ich sass im Zug und hatte drei Sitze frei. Auf einmal tippte mir jemand auf die Schultern und fragte, ob der Platz  neben mir noch frei wäre. Ich schaute in ein Männergesicht und meinte ganz easy: "Klar!". Wer mich kennt, weiss, was für eine Leistung ich da erbracht habe. Ich habe mich nicht eingeengt oder unwohl gefühlt und auch stockte mir nicht der Atem und spannte sich alles im Körper an. Es gab keinen Fluchtimpuls. Vielleicht lag es auch daran, dass er nicht ganz soooo meinem Typ entsprach ;-). Wahrscheinlich lag es auch daran, dass ich total unvorbereitet auf diese Situation war. Aber ich war echt stolz auf mich. Ich konnte jegliche negativen Gedanken abstellen und es störte mich auch nicht, als er sich breitbeinig neben mich niederliess und anscheinend immer mehr mit seinem Knie an meinem Oberschenkel herumstupste. Ich war zu sehr mit meinem Roman beschäftigt (siehe weiter unten) :-D!

Und doch gab es heute einen Typen am Perron. Ich habe mit dieser Spezies "Mann" (viele Fragenzeichen danach) ja abgeschlossen und ich habe auch da überhaupt keine Erwartungen mehr. Kein Schritt wird mehr von meiner Seite aus in diesen Dingen gemacht. Denkt euch, was ihr wollt über diese Einstellung, hehe. Fakt ist: dieser Typ war gross und hatte breite Schultern (er war nicht hammermässig durchtrainiert oder so!). Ich glaube, viele Frauen da draussen in der Welt kennen das: dieser Mann strahlte einfach Sicherheit aus. Geborgenheit, Schutz und irgendwie kommt da auch automatisch Wärme mit rein. Und das macht in meinen Augen enorm viel aus.

Jaja, gerne wäre ich zu ihm hin gegangen und hätte ihn gefragt, ob er mich einfach mal für ein paar Minuten in den Arm nehmen würde. Lacht nicht, auch zambrottagirlie hat ab und zu solche Sehnsüchte (auch, wenn es nicht immer so scheint :-)). Fakt ist: eine echt innige Umarmung wäre schon mal etwas. So im Winter, während er seine Jacke schützend um mich und meinen Mantel hält...

Schluss für heute, ansonsten ist dieser Blog nicht mehr jugendfrei *g*! So, jetzt gibt es Rüebli mit Dip. Ich bin seit gestern süchtig nach Magerquark mit einem Schuss Mayo, Aromat, Curry und Paprika. Leeeeecker!

der beobachter

In knapp 4.5 Tagen habe ich ein Buch mit über 650 Seiten gelesen. Es war ein Experiment, eine neue Autorin und ein neuer Schreibstil. Dank sei dem Abo von Mutti. Ob es sich gelohnt hat, könnt ihr weiter unten entnehmen.

Zum Klappentext:

Er beobachtet das Leben wildfremder Frauen. Träumt sich in ihren Alltag, auf der Flucht vor seinem eigenen Dasein, das aus Misserfolgen besteht. Nur aus der Ferne liebt er die schöne Gillian Ward. Die beruflich erfolgreiche Frau, glücklich verheiratet, Mutter einer reizenden Tochter, wird von ihm über die Maßen idealisiert. Bis er zu seinem Entsetzen erkennt, dass er auf eine Fassade hereingefallen ist. Denn nichts ist so, wie es scheint. Gleichzeitig schreckt eine Mordserie die Menschen in London auf. Die Opfer: alleinstehende Frauen.

Meine Meinung:

Bei englischen Autoren habe ich immer so meine Startschwierigkeiten. Es liegt an den vielen verschiedenen und nicht gewohnten Namen. Und klar, es ist eine mir bis dato nicht bekannte Autorin und ich habe bis dahin kein Werk von ihr gelesen. So bin ich noch vorsichtiger :-).

Anfangs fand ich es etwas mühsam. Viele Namen, viele neue Persönlichkeiten und es wurde viel erklärt. Aber mit der Zeit fand ich genau das gut! Man konnte an den Gedankengängen der Personen teilnehmen, grübelte mit und machte sich so seine eigene Meinung. Ich fühlte mich, als würde ich darin mitspielen und Dinge auch beurteilen können und Inputs geben.

Teilweise war es mir zu wenig an Dialog. Es kam fast so abgehakt und nicht ausschweifend rüber (oh mei, die armen Leser meines Krimis :-)). Dafür wurde viel erklärt und auf gedanklicher Ebene zurück gegeben. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und ich fand es klasse.

Am Schluss war ich überrascht, wer denn in diesem Krimi der Täter ist. Ich hätte in erster Linie nicht damit gerechnet. Und doch: die Spannung lud sich auf und den Schluss fand ich irgendwie.... so emotionslos. Die Begründung für die Taten waren einfach... ohne Gefühl. Als hätten sie irgendwie noch in ein paar Seiten gequetscht werden müssen.

Macht aber nichts, ich bin trotzdem von diesem Buch begeistert. Charlotte Link schaffte es bei gewissen Kapiteln, dass einem der Atem stockte und man schnell weiterlesen wollte. Anfangs war es mühsam wegen den verschiedenen Menschen, danach konnte man von diesen Wechseln auch nicht mehr genug kriegen. Sie hat es nach einem spannenden Ende eines Kapitels auch genauso fesselnd weiter geführt. Viele Zeilen lang war nicht heraus zu lesen, wer nun gemeint war. Teilweise war man geschockt, teilweise erleichtert, weil man so mitfieberte. Klar, der Schluss ist einem irgendwie logisch, aber das hat mich persönlich nicht gestört. Auch halb so schlimm fand ich, bis man wusste, wer der Täter ist und dass danach noch fast weitere 200 Seiten folgten. Es blieb für mich stets spannend.

Ich werde mir nur zu gerne auch "Der Verehrer" von ihr organisieren. Dieses Buch hat mich voll und ganz überzeugt. Wird weiterempfohlen!

Nun geht es jedoch zuerst an meinen eigenen Krimi. Der muss nämlich auch durchgelesen werden. Damit ich vorbereitet bin, wenn hoffentlich ein Verlag auf mich zukommt.

Sonntag, 29. Januar 2012

roboter

In letzter Zeit funktioniere ich nur noch wie ein Roboter. Ich mache, was gemacht werden muss, denke dabei nichts und lasse mich danach von dieser Selbsthassspirale total einlullen.

Ich fühle nichts dabei, wenn ich die Sachen mache. Ich fühle mich ohne Energie. Klar, es ist erst richtig hart, nachdem ich die Absage erhalten habe. Vieles hat sich jedoch schon vorher angebraut. Die Probleme mit Freundinnen, diese Unlust, diese Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben und dem eigenen Ich.

Fakt ist: ich habe keine Kraft mehr. Ich schreibe Bewerbungen, gebe mich jedoch keinsten Hoffnungen mehr hin. Ich gebe allem mir und meinem Äusseren die Schuld. Ich hasse es, das Haus zu verlassen, zwinge mich zu Kursen und Spaziergängen mit Schila. Den Kurs werde ich abbrechen. Zu sehr hasse ich das Zusammensitzen mit anderen und das Rausmüssen unter Menschen. Ich will einfach nur noch zu Hause sitzen und mir die Decke über den Kopf ziehen.

Erst am Freitag war mal wieder mein Bewerbungsfoto ein Thema. Ich versuche Woche für Woche, meinen Vorsatz umzusetzen und ein neues zu machen. Aber es geht nicht. Mir gefällt keines und ich finde mich hässlich. Abgrundtief hässlich. Am Freitag sah eine andere Dame des Kurses mein Foto und meinte: "Mit offenen Haaren gefällst du mir sehr viel besser!" Ich verkniff mir ein "Tja, die Haare sind jetzt weg, geht nicht mehr!" Und doch war es wie eine Faust ins Gesicht. Klar, sie kann nicht wissen, wie sehr ich meine körperliche Veränderung in den letzten Jahren verabscheue. Ich bin einfach nicht mehr die, die ich war. Und das kann ich immer weniger ertragen und damit umgehen.

Es benötigt viel an Kraft, sich vor den Spiegel zu stellen, sich anschauen und für das Hausverlassen fertig machen zu müssen. Dieser Ekel, dieser Hass, diese Verachtung.

Niemand weiss von diesen Problemen. Ich verschliesse mich immer mehr, esse immer weniger. Rechnung um Rechnung kommt und ich kann mir nicht einmal die jährliche Zahnarztkontrolle leisten. Alles muss warten.

Krass, wie Menschen um einen herum anscheinend nicht merken, was mit einem passiert. Oder ob sie es einfach nur nicht ansprechen, weil sie Angst vor der Wahrheit oder der Reaktion haben. Und doch enttäuscht mich dieses Verhalten gewaltig. Wenn man mich schon nicht fragen will, weiss man zumindest, dass ich einen Blog schreibe. Da würde man Antworten finden. Ich habe gemerkt, dass ich alleine in dieser Welt stehe. Niemand ist da, der einen auffängt. Das ist alles einfach nur Geschwafel. Fakt ist: Menschen sind egoistisch und denken nur an sich. Mir muss nie wieder jemand kommen, warum ich mein Maul nicht aufmache und über meine Probleme spreche. Erstens: niemand scheint davon etwas mit zu bekommen und zweitens: springt doch kein Gaul, wenn man um Hilfe bittet.

Jeden Morgen, wenn ich die Augen öffne, verfluche ich den Tag schon. Wünsche mir, dass ich einfach nicht mehr aufwache. Möchte alles hinter mich lassen, mich meinem Leben nicht mehr stellen müssen.

Es fühlt sich so unreal an. So ungerecht. Und ich verliere immer mehr Achtung vor mir und meiner Leistung. Mir ist vieles gleichgültig geworden und ich stehe nur noch auf, um den Tag abzuwarten, in der meiner Lebensuhr nach Ansicht einer höheren Macht endlich abgelaufen ist.

Es ist alles so oberflächlich. Ich funktioniere nur noch wie ein Roboter. Mehr jedoch nicht. Etliches prallt ab und ich bin einfach nur noch innerlich kalt.

Donnerstag, 26. Januar 2012

das alphabet des echten mannes

Ein weiteres Buch, welches nicht in das Kapitel Krimi & Thriller einzuordnen ist. Bevor ich meinen eigenen lese, steht noch ein erstes Buch von Charlotte Link an. Meine Mutter hat ja ein Abo bei NSB und als nächstes wird Jo Nesbø bestellt. Das steht schon mal fest :-).

Ich merke jedoch, wie schnell ich den Schreibstil von Andreas Franz vermisse. Daher freue ich mich auch auf sein letztes Werk.

Zum Klappentext:

Eine Kampfansage an alle Weicheier!

Endlich Schluss mit der femininen Seite des Mannes, der Zeit der Nagelmaniküre und schicken Designeranzüge: in Maddox' sagenumwobenem "Alphabet des echten Mannes" geht es zurück zur Natur, zurück in eine Zeit, in der Männer stolz ihre Karohemden trugen, Leber mit Zwiebeln assen und vorzugsweise nach Motoröl rochen. Ein Buch, das so männlich ist, dass es eigentlich rasiert werden müsste.

Meine Meinung:

Es war von Anfang an klar, dass dieses Buch sehr machohaft rüberkommen wird. Das Klischee des Mannes wird schon fast zu sehr ausgedehnt. Es gab Abschnitte, die ich einfach total lustig fand, andere jedoch gingen überhaupt nicht. Es ist und bleibt eine Geschmackssache.

Ich bin irgendwie geteilter Meinung. Ich würde es bestimmt noch einmal lesen, aber als ich es in der Hand hielt und darin herumgeblättert habe, fand ich es irgendwie ansprechender.

Und doch: besser als Resturlaub hat es mir alleweil gefallen. Nur fand ich den Autor teilweise nervig. Er selbst hat versucht, total und teilweise übertrieben männlich herüber zu kommen. Das war dann nicht mehr lustig, sondern nur noch peinlich. Er war wahrscheinlich so unter Druck, den Mann zu verkörpern, dass er ab und zu einfach echt daneben gegriffen hat.

Mittwoch, 25. Januar 2012

den kopf in den sand stecken

Gestern Vormittag, 11.00 Uhr morgens. Ich war in den hektischen Vorbereitungen, um den nächsten, über 8 Wochen andauernden Kurs, zu besuchen.

Das Telefon klingelte. Ich ging ran und meldete mich. Man hat sich für 2 Kandidatinnen für ein weiteres Gespräch entschieden. Ich bin nicht dabei.

Wumms, die Lade ging runter. Die Begründung? Man mache sich doch Sorgen über den Arbeitsweg (da werde ich aber grantig, warum lädt man dann so eine Person auch zu einem Gespräch ein? Ausserdem habe ich betont, dass es für mich keine Hürde sei, ich gerne Auto fahre und der Hirzel kein Neuland für mich ist. Im schlimmsten Fall gäbe es sogar eine Familie und gute Bekannte in der Nähe, aber lassen wir es sein) und ich wäre noch so jung, dass 60% wahrscheinlich auf lange Dauer nicht das richtige für mich wären und ich mich langweilen würde.

Dabei habe ich auch da gesagt, warum ich gerade so wenig Stellenprozente suche. Und mal ehrlich: wenn ich einfach mal fünf Jahre arbeiten will, bin ich auch schon 30 und wer weiss, was dann ansteht. Es gibt nichts besseres, als Familienplanung und man hat die geeignete Stelle (mit Pensum etc.) um nach dem Mutterschaftsurlaub wieder zurück zu kehren. Aber so weit wird es bei mir wohl kaum kommen.

Ja, es war ein Dämpfer. Und ja, ich habe auch heute noch damit zu kämpfen. Mit roten und verweinten Augen versuchte ich mich danach noch zu schminken, was misslang.

Ich zwang mich zum Kurs, obwohl ich überhaupt nichts davon mitbekam. Ich ging zum Gespräch mit dem Berater und meinte, dass ich den Kurs mitmachen könne, obwohl ich heute stark daran zweifle.

Es ist einfach zu viel in der letzten Zeit. Es kommen echt ein paar Sachen zusammen. Man hat sich so auf eine neue Aufgabe gefreut und vor allem auf ein Einkommen (weil ich gar nichts bekomme, GAR nichts, ich lebe vom Erspartem, habe keine Soziahlhilfe und kein RAV). Ich habe mir schon vorgestellt, was ich mir alles leisten kann. Eine neue Brille (meine ist verkratzt und verbeult und verbogen, aber ich kann mir keine neue oder Linsen leisten), vielleicht ein kleines Auto und vor allem ein neues Selbstwertgefühlt, wenn ich mir Geld für mein Haarproblem ansparen kann.

Es war ein Stich ins Herz und um ehrlich zu sein, hatte ich nicht mit einer solchen Rückmeldung gerechnet. Ich dachte, ich wäre ganz gut dran.

Nun will ich nichts mehr davon hören. Ich brauche Platz und Distanz. Ich resigniere immer mehr und habe einfach keine Motivation und Kraft mehr, mich zu bewerben. Seit Jahren versuche ich das Beste und doch kommt nichts Schlaues dabei raus.

Es wirkt sich enorm auf meinen Selbsthass aus. Ich hasse den Blick in den Spiegel und verabscheue die Person, die mir da entgegen blickt. Diese hässliche Fratze, diese Masse an Unnutz. und traue mich immer weniger in die Welt aus dem Haus heraus. Ich will nicht unter Leuten, ich will mich einfach nur verbuddeln, nichts mehr sehen, fühlen oder hören müssen.

Ich hungere und fühle dabei Genugtuung gegen meinen Körper (gestern hatte ich mal wieder einen enormen Drang, mich zu schneiden, habe es aber gelassen. Darum wahrscheinlich das starke Hungern). Heute gibt es nichts, ausser Kaffee und Wasser. Morgen wird es gleich ablaufen. Wie Freitag auch. Am Samstag ist Geschwisterabend angesagt und mir graut es jetzt schon davor, auf die Strasse zu müssen. Ich rebelliere und will zeigen, wie sehr ich mich hasse. Mein Körper hat nichts besseres verdient.

Es wird so viele Dinge geben, die ich nie in diesem Leben erfahren werde. Sei es an Gefühlen, sei es an Begegnungen, sei es an Wünsche oder Vorbestimmungen einer Frau. Davon bin ich überzeugt und ein anderer Gedanke kommt für mich gar nicht mehr in Frage.

Ich habe so keinen Bock mehr auf diesen ganzen Mist. Menschen, die einfach etwas vorspielen und sich bei der IV melden oder vom Sozialamt ihr Geld in den Arsch geschoben bekommen und einfach auf der faulen Haut liegen, haben mehr Glück als ich, die kämpft und macht.

Es ist so unfair. Ich fragte mich echt, was mir noch passieren wird und wie die Genugtuung für mein Leiden aussehen wird. Und immer wieder frage ich mich, ob eine unbestimmte Macht ihren Spass daran hat, mich leiden zu lassen anstelle mich einfach aus dieser Welt zu löschen.

Ich frage mich echt, was für eine Belohnung ich für die letzten vier Scheissjahre geboten kriege. Mindestens 50 Millionen oder ein Erfolg als Autorin.

Aber ich bin wohl eher in der Kategorie zu finden, in denen einfach alles schief läuft und man ein ehrenloses Leben führt (führen wird).

Ich laufe wie ein Zombie durch die Gegend. Auffallen tut es niemandem. Echt tolle Gesellschaft, da kann man nur noch den Kopf schütteln.

Ich bin so voller Wut und Ohnmacht, dass ich überlege, jetzt schon ein weiteres Buch in Angriff zu nehmen (obwohl ich den letzten noch gar nicht mit Durchlesen und -korrigieren begonnen habe). Ein weiterer Krimi, um diese tiefliegenden und mich verfressenden Gefühle rauslassen zu können.


(abnehmen-aktuell.de)


(job-key.com)

Montag, 23. Januar 2012

ungewollte begegnungen...

Ach, wenn man teilweise ein paar Minuten der Uhr zurück drehen könnte, würde man da schon merken, dass es gewisse Anzeichen gab, die einen "warnen" wollten.

In meinem Fall: das Haus doch nicht und unter keinen Umständen (!!!) für einen Spaziergang mit Schila verlassen.

Dass ich mich selbst überhaupt nicht mag, ist bereits bekannt. Dass ich momentan auch nichts mit mir anfangen kann, ist auch ein offenes Buch. Ich will das Haus gar nicht verlassen, zwinge mich doch ab und zu dazu. Anders kommt irgendwie auch nicht wochenlang in Frage. Trotzdem brauche ich teilweise echt lange, um mich heraus zu trauen.

Es war so knapp nach 14 Uhr. Immer, sobald Britts Stimme versagt, wird Schila ganz hibbelig. Es ist meistens die Zeit, in der wir eine Runde drehen, da um 15 Uhr die Salesch anklopft ;-). Ich überlegte noch, ob ich mich wirklich rausbegeben will, an manchen Tagen hat man einfach keine Lust dazu. Ich ging also ins Bad und blickte in den Spiegel. Schon da ging die Kinnlade herunter und ich zog einen Lätsch.

Meine Frisur sah grauenhaft aus und umso mehr ich sie verbessern wollte, umso schlimmer sah es aus und umso mehr ziepte es. Und um mit dem Hund raus zu gehen, schminke ich mich auch überhaupt nicht mehr. Ich gehe mit Brille auf der Nase (naja, geldbedingt liegen Linsen auch eher nur für besondere Anlässe wie Partymachen und so drin), ohne Lidschatten, ohne Puder und ohne Wimperntusche. Einfach Natur pur halt :-).

Ich war kurz drauf und dran, einfach zu Hause zu bleiben. Aber Schila brachte schon ihren BH (ihr Gstältli wird so genannt und sie bringt es einem wirklich, wenn man sie dazu auffordert... Einfach genial dieser Hund ;-)), wedelte mit dem Schwanz und tänzelte aufgeregt durch die Wohnung. Und so liefen wir los.

Nun ja... Schon von weitem sah ich da so einen gewissen Typen. Und umso näher ich dem kam, umso eher dämmerte es mir, wer mir da entgegen gelatscht kam. Umdrehen konnte ich nicht mehr, dazu war es zu spät und es wäre auch zu auffällig gewesen. Also versuchte ich die Methode "Kopf hoch, kurz und knapp grüssen und eiligen Schrittes weiter".

Es war peinlich und ich habe ihn sogar gesiezt, während er einfach ein "Hallo" über die Lippen presste. Uah, im Nachhinein echt einfach zum im Boden versinken.

Ich habe mich echt unwohl gefühlt und heute mag ich mich besonders nicht. Ich kann mein Gesicht nicht mehr sehen und meine Haare haben mich schon so lange nicht mehr so arg gestört.

Und genau da begegnet man solchen Menschen.

Jaja, zurückblickend ist es nicht so schlimm und er wird mich wahrscheinlich schon wieder vergessen haben, aber doch ist das tief im Selbstwert verankert und mein Selbsthass hatte danach für ein paar Minuten Hochkonjuktur.

Ich weiss nicht, ob ihr euch an diese Geschichte erinnern könnt, als ich noch bei der letzten Stelle am Empfang bei der Krankenkasse tätig war? Dort gab es doch einen netten Typen, den ich ganz attraktiv und interessant fand (logisch, sonst wäre er in meinen Augen nicht nett gewesen *andenkopfhau* ;-)).

Einmal hatte ich ja sogar gedacht, ihn an meinem Bahnhof erblickt zu haben und daraus war die absurde Idee gewachsen, er wäre mir nachgereist. Bis ich ihn dann im Migros erblickt habe und es mir wie Schuppen von den Augen fiel: er sah dem Typen von der Arbeitssstelle einfach zum Verwechseln ähnlich und das auf eine echt irre Art und Weise (sie könnten echt als Zwillinge durchgehen).

Tja, diesem Typen bin ich heute über dem Weg gelaufen. Und es war mir mehr als unangenehm. Ich mache mir wahrscheinlich zu viele Gedanken und bin überzeugt, dass eigentlich alles vergessen ist. Aber trotzdem, wir sind Frauen, grübeln viel und ich bin und bleibe nun mal ich. Dagegen kann ich nichts machen. Für mich hat es sich schlimm angefühlt und danach hatte ich echt eine Kriese mit meinem Äusseren und meinem Auftreten.

Er hat aber gut gerochen, dass muss man ihm lassen. Seine Duftwolke durchlief ich noch ein paar Meter. Immerhin scheint er Geschmack zu haben *g*.

Und ja, ich werde mir mal den Satz einhämmern, dass der Mann, der sich mit mir zambrottagirlie einlässt und sein Leben mit mir bewältigen will (der arme Kerl, der sich dazu entscheidet (aus jetzt, es sollte eigentlich eine positive Beurteilung sein ;-))), echt einen grandiosen Geschmack beweist *lach*!

Sonntag, 22. Januar 2012

für mich ist es konsequent

Ich weiss nicht, ob ich mir dies bewusst ausgewählt habe, aber ich bin nicht mit einem riesigen Bekanntenkreis "gesegnet". Ich habe lieber eine beste Freundin und ein paar gute Kolleginnen, gespickt von ein paar entfernten Bekannten.

Alles andere ist mir irgendwie zu zeitintensiv :-).

Trotzdem bin ich in den letzten Tagen konsequent geblieben. Ich bin distanziert und antworte nur, wenn etwas gefragt wird. Von mir aus erzähle ich nicht. Es ist kein kindisches Verhalten, es ist eine Notbremse, die ich im Moment ziehen muss. Denn ich bin überzeugt: in der nächsten Zeit brauche ich mal wieder Hilfe und doch ist auch da erneut niemand zur Stelle. Darum behalte ich gleich von Anfang an alles für mich.

Gestern hat Pupa angerufen. Es kam kein "Wie geht es dir?" oder ein "Was machst du so?" Sondern ein : "Heeee, hast du meine SMS nicht bekommen?" Ich so: "Doch." Sie weiter: "Ich habe versucht, dich zu erreichen." Ich blieb wortkarg.

Ich muss mir bestimmt keine Vorwürfe anhören, wenn ich mir keiner Schuld bewusst bin. Sie hat sich über zwei Wochen nicht bei mir gemeldet, hat nicht nachgefragt, wie es mir geht. Und sobald sie sich an mich erinnert, muss ich sprinten oder was? Nö, nicht mehr mit mir. Es geht ihr schlecht und dann vergisst sie mich sofort. Auch mir geht es nicht immer gut und auch ich rapple mich für sie auf. Kein Wunder blocke ich immer mehr ab, wenn mir Pupa mal wieder sagt: "Ich sollte noch unbedingt da und dort hin, meine Getränke werden knapp, blablabla...". Ich fühle mich dann ausgenutzt.

So wird es auch sein, wenn Freundinnen mal wieder über die gleichen Geschichten aufstöhnen. Ich werde dann nur kurz und knapp sagen, dass ich meine Meinung und Ratschläge geäussert habe und wenn diese nicht berücksitigt werden wollen, mir meine Energie dafür auch zu zeitaufwendig ist. Und basta. Anders geht es nicht und seien wir mal ehrlich: es gibt genügend Mitmenschen, die nicht einmal zuhören. Da biete ich geradewegs einen Luxus an.

Ich habe vor ein paar Tagen eine SMS von Bonita aus ihrem Auslandaufenthalt erhalten. Wie schön, wenn man sich nach 18 (!!!) Tagen mal an mich erinnert, wenn man mich an Neujahr vergessen hat, juche! Ich habe die Mitteilung geöffnet und sobald ich nur "Freund, Freund, Freund" gelesen hatte, habe ich es sofort gelöscht. Also, dieses Rumgeheule muss ich mir echt nicht antun. Anscheinend gefällt ihr der Trip erst richtig, wenn er auch da war. Pf...

Ich weiss, ich bin vielleicht gekränkt. Aber das wäre jeder Mensch, wenn er über seinen Schatten springt, sich Hilfe sucht und doch niemand Zeit für einen hat. Alles andere scheint wichtiger, als mein Durcheinander und mein Impuls, mir mein Leben zu nehmen?

Dabei muss man beachten: ich war nie eine, die damit herumposaunt hat. Ich habe diese Gedanken ständig bei mir behalten, bis ich mich für die Therapie entschieden habe. Viele reagieren jetzt noch erschrocken, wenn sie von meinem Lebenswandel erfahren. Meine Therapeutin sagt mir nach jedem Suizideklat (wenn meine Gedanken mal wieder sehr stark sind), dass ich mich öffnen und mit jemandem darüber sprechen soll. Ich verneine dann ständig, weil ich niemandem zur Last fallen möchte. Vielleicht versteht man meinen Unmut nun besser. Ich habe mich geöffnet und doch keine Hilfe erhalten.

Gestern war Mon Amour noch kurz bei mir. Wir haben zusammen Kaffee getrunken und in die Röhre geblickt, wobei mir bewusst war, dass es nicht lange dabei bleiben wird. Sie hat schon das einte oder andere gefragt, ich habe geantwortet. Ich habe ihr nicht von mir aus erzählt, dass mein Buch fertig geschrieben ist. Und doch habe ich ihr dann den Ausdruck kurz gezeigt, als sie nachgefragt hatte, wie weit ich da wäre. Habe ich ansonsten nicht übers Herz gebracht. Gefragt habe ich dies und jenes, wobei ich ihre Beziehung bewusst aussen vor gelassen habe. Es trifft mich doch noch zu fest.

So weiss sie nichts von meinem Vorstellungsgespräch, von meinen nächsten Wochen und Terminen mit meiner Institution. Tja, so bin ich jetzt im Moment. Und komischerweise kann ich damit ganz gut umgehen.

Sie hat mich dann doch einmal angestupst und lächelnd gemeint, dass ich sie nächstes Mal anrufen könne, wenn ich Probleme hätte. Ich habe nur aufgegrunzt und gemeint, dass ich nicht zu Hause gewesen wäre. Sie hat dann nachgehackt und eigentlich hätte ich einfach ablocken sollen, aber ich habe ihr dann doch die Sache mit Babbo erzählt. Wenn auch nur ganz knapp. Mehr an Gefühlen und Gedanken meinerseits dazu habe ich nicht geäussert (was ich eigentlich, wenn ich damit angefangen habe, schon ganz automatisch mache). Zudem kommentiere ich ihre Äusserungen auch noch oft, was gestern auch eher spärlich ausgefallen ist. Keine Ahnung, ob es aufgefallen ist.

Sie hat betroffen reagiert und gemeint, dass ihr dies nicht bewusst gewesen wäre. Ich habe nicht erwähnt, dass ich bewusst geschrieben hatte, dass ich nicht mehr weiter wissen würde. Ich habe nur mit den Schultern gezuckt und "tja" durch die Lippen gemurmelt. Im Nachhinein sehen die Dinge immer anders aus. Ändern kann ich jetzt auch nichts mehr daran.

dabei sollen männer...

... doch stark sein, oder doch nicht? Ich befürworte nicht das Bild des Protzes oder des Machos. Meine Tante, die ich nicht sonderlich gut riechen kann, hat einen Mann, der ihr im Haushalt hilft, kocht und mit dem sie alles abspricht.

Ein echt lieber Kerl. Und ich habe auch nichts dagegen, wenn Männer Gefühle zeigen  und zulassen. Mir ist das fast lieber als diese Urmännchen, die hier so durch die Gegend rennen, ständig "Ugah, ugah" grunzen und sich am Sack kratzen (sorry, muss sein :-)).

Und doch verwundern mich die Männer im Dschungel. Ja, ich gebe es zu: ich schaue "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" schon seit der ersten Staffel. Ich bin immer wieder überrascht, wie Menschen in der Wildnis, fern ab von allem, reagieren. Wie sich die Gesichter wandeln und Masken fallen. Jeder Mensch reagiert anders und doch ist es interessant, diesen psychischen und physischen Reaktionen über den Rücken schauen zu können.

Klar, vieles dient einfach zur Promo und oft werden die Promis da auch sehr verarscht. Und doch liegt es bei jedem selbst an der Entscheidung, ob er da mitmachen will, oder nicht.

Ich schaue diese Sendung nicht, um mir mitansehen zu müssen, wie Menschen eklige Dinge runterschlingen und so weiter. Das ist überhaupt nicht mein Grund.

Von dieser Staffel bin ich ehrlich enttäuscht. Das Gemotze schon in den ersten Tagen, war kaum erträglich. Wäre ich dort gewesen, ich hätte meine Meinung rausposaunt. Mir ist klar, es sind echt krasse Zustände und Umstände da, aber dieser Vincent hat ständig seinen Senf dazu gegeben und diese Ramona hätte ich auf den Mond schiessen können.

Mir gefallen die Frauen dieser Staffel. Sie sind stark, hatten auch schon Einbrüche, aber beissen die Zähne zusammen. Bis jetzt waren es nur die Männer, die aufgeben wollten bzw. aufgegeben haben. Martin, Daniel, Vincent und Ailton.

Gestern musste ich auch loslachen (ich habe es aufgenommen, da ich ja mit Laura unterwegs war (siehe weiter unten)). Ailton und Vincent bettelten geradezu darum, dass die Zuschauer nicht für sie anrufen sollten. Ich meine, jetzt mal im Ernst: welcher Fan bzw. Hater ruft da erst recht nicht an, um denen einen Strich durch die Rechnung zu machen :-D?

Woran liegt das? Eigentlich müssten die doch voll im Jungelfieber sein. Merken sie, wie stark die Frauen sind und wie viel sie tragen können? Wollen sie sich keine weiteren Blöse geben? Haben sie Angst vor den Prüfungen (die ehrlich gesagt teilweise echt erniedrigend sind)?

Nur Rocco scheint seinen Spass an den ekligen Spielchen zu haben. Bei den Frauen kullern auch Tränen, aber sie scheinen in dieser Staffel echt das stärkere Geschlecht zu sein. Oder sind das Frauen seit eh und jeh? Haushalt, Kinder, Organisation und den Mann bei Laune halten. War das auch schon zu Ritterzeiten so? Sie mussten nicht in den Krieg, aber schon dazumals viel über sich ergehen lassen. Sie beissen die Zähne zusammen und leiden im Stillen. Ich merke es teilweise auch bei meiner Mutter (nein, mit meinem Vater spreche ich immer noch kein Wort). Wenn wir alle mal wieder motzen oder vor allem mein Vater herum brummt, bleibt sie ruhig. Lange hat sie es auch ausgehalten, als wir Teenies so überhaupt keinen Bock auf Hilfe im Haushalt etc. hatten.

Aber mir gefallen die Frauen im Camp echt gut im Moment :-)!

Oh mein Gott, jetzt habe ich soeben gesehen, wie die Micaela Schäfer an die heutige Jungelprüfung gegangen ist... Ich verstehe es sowieso nicht, warum sie ständig so leicht bekleidet durch das Camp schleicht. Vielleicht ist es Masche, vielleicht will sie es auch wirklich so. Die Männer fanden es anfangs interessant, jetzt können sie es auch nicht mehr wirklich sehen ;-)! Aber eins muss man ihr lassen: bis jetzt ist sie die Einzige, die (zugegeben mit Roccos Hilfe) die volle Punktzahl an Sterne bei der ersten Jungelprüfung erreicht hat. Und das waren 11 Sterne. Das muss man ihr lassen.

FRAUENPOWER :-)!

alpenrock mit laura

Phu, bevor ich diesen Post ganz starten kann, muss ich noch mitteilen, dass mir vorhin das Herz wieder fast "id Hose abe" gerutscht ist. Und es beweist wieder: blueblog war einfach ganz einfacher in der Handhabung, bis man diesen plötzlich mit Gebühren behaftet hat. Wäre er kostenlos geblieben, hätten wohl die wenigstens gewechselt...

Auf einmal konnte ich gewisse Posts nicht mehr lesen. Heute zum Beispiel habe ich einen Kommentar von seastorm veröffentlicht und wollte darauf antworten. Sobald ich auf meinem Blog auf den Kasten dazu geklickt habe, blieb das Fenster einfach weiss! Auch, wenn ich nur den eigentlichen Eintrag öffnen wolllte, gab sich das gleiche Bild.

Und ich konnte mal wieder nur den Kopf schütteln. Schnell ging ich auf "Blogger Hilfe Forum" (was meiner Meinung doch total unübersichtlich ist, da war es früher auch einfacher (jaja, ich weiss und habe diese Sprüche auch oft bei den Eltern als nervig empfunden, trotzdem: früher war alles leichter *nachäff*)), aber fand da schnell eine Antwort. Ich bin anscheinend nicht die einzige mit diesem Problem. Hat wohl mit dem Internet Explorer 9 zu tun...

Tja, nun habe ich bei den Kommentaren die Version "Pop-Up-Fenster" angewählt. Sollte nun reibungslos gehen.

Nun endlich zum eigentlichen Eintrag. Zu gestern Abend ;-)! Da stand abtanzen im Alpenrock mit Laura an. Ich finde es echt ein guter Club. Die Leute sind okay, es sind nicht Snobs oder total überhebliche oder oberflächliche Menschen dort anwesend. Viele kommen auch ganz casual angezogen da hin. Man hat eine gute Zeit miteinander und das ist das wichtigste. Ausserdem finde ich den Eintritt auch gar nicht soooo übertrieben für den Raum Zürich.

Es war ein toller Abend. Die Musik war gut, es waren nicht allzu viele Menschen im Laden und joa, mit Laura war es ganz lustig. Wir hatten einfach eine tolle Zeit miteinander.

Klar gab es auch wieder Besoffene und komische Menschen, aber darüber sehe ich langsam hinweg. Nur unverschämt fand ich, als zwei Barbies meinten, einen Mann auf der Tanzfläche zu filmen, nur, weil er ganz alleine zur Musik abtanzte. Zugegeben, es sah ein wenig komisch aus und er hatte komische Verrenkungen drauf, aber ist doch seine Sache. Ich finde seine Einstellung gut, dass alles um ihn herum nur Nebensächliches ist.

Laura hatte eine Zeit lang auch einen ungewollten Tanzpartner in der Näher. Seine Alkohol-, Knoblauch- sowie Rauchfahne kam bis zu mir durch, igitt.

Joa, es war echt ganz okay. Nur ich hatte Probleme mit meinem Äusseren, den Haaren und immer dem gleichen, leidigen Thema. Aber da konnte ich ganz gut abschalten, bis ich zu Hause vor dem Spiegel stand.

So spät bzw. früh ist es schon lange nicht mehr bei mir geworden, hehe. Hat sich aber gelohnt. Es gab ein Tschinggeligrüppchen, bei dem ich einfach nicht drauskam, wer mit wem zusammen ist. Eine Brünette zum Beispiel strich zuerst dem einten über den Oberkörper und gab ihm einen Kuss, um danach beim nächsten ebenfalls eine Umarmung und eine Lippenbekenntnis abholen zu gehen...

Teilweise echt komisch die heutige Welt :-)!

Vielleicht doch definitiv nichts für mich, uaaaaah....

Donnerstag, 19. Januar 2012

jetzt heisst es warten...

... und hoffen. Daumen drücken, bis sie blau sind. Es fehlt das letzte Quäntchen an Glück.

Ich habe mich heute bei der Gemeinde, bei der ich am Dienstag mein Vorstellungsgespräch hatte, wie besprochen telefonisch gemeldet und mitgeteilt, ob bei mir noch Interesse bestehen würde oder ob ich es mir anders überlegt habe.

Termin wäre morgen gewesen. Mittwoch fand ich zu kurfristig und erst morgen melden macht auch keine gute Klappe. So habe ich mich für heute entschieden.

Es stimmt für mich Vieles. Ein ganzer Tag am Montag arbeiten, danach "nur" morgens. Ist vielleicht genau das Richtige, so kann man motivierter an jeden Tag. Klar, vielleicht finde ich es mit der Zeit auch doof, jeden Tag aufstehen zu müssen, um knapp nach 13.00 Uhr wieder zu Hause zu sitzen, obwohl man die Woche mit drei Tagen durchbringen könnte (und danach ganze vier Tage am Stück frei hätte). Aber es ist nun mal so, wie es ist. Und ich kann schon nur froh sein, wenn es mit diesem Job klappen würde. Denn meine Voraussetzungen und Wünsche werden vollkommen erfüllt!

Und wer weiss, vielleicht steht eh bald eine WG in der Nähe des Arbeitsortes mit einer Kollegin oder meiner Schwester an. Oder ich finde mit der Zeit einen zweiten Job und kann so auf 80 % aufstocken, woraufhin ein eigenes Leben ganz gut zu bewältigen wäre. Ich brauche nicht viel und den Schuhtick kann ich mittlerweile ganz gut kontrollieren ;-)! Dafür lasse ich die Sau an den Märkten in Italien aus und shoppe zehn Paar Schuhe für 20 Euro, hehe!

Es sind drei Frauen, mit mir wären wir zu viert. Es ist ein kleines Häuschen, der erste Eindruck stimmt. Und es ist genau 60 %, was ich schon lange suche. Im Job, den ich mir schon immer gewünscht habe.

Nun heisst es abwarten, nächste Woche erhalte ich Bescheid über den weiteren Verlauf. Wünscht mir Glück und drückt mir die Daumen!

Danke :-))))))))))))

resturlaub

So, nun habe ich ein weiteres Buch hinter mich gebracht. Es ist erneut ein Werk von Tommy Jaud. Nun warte ich auf "Hummeldumm", welches erst so im Mai 2012 bei mir erscheinen wird.

Zum Klappentext:

Seine Eltern wollen, dass er endlich ein Haus baut.

Seine Freundin will endlich ein Kind.

Und seine Freunde wollen zum elften mal nach Mallorca.

Doch Pitschi Greulich hat einen ganz anderen Plan.

Eine ziemlich komische Geschichte über einen 37-jährigen Brauerei-Manager, der ausgerechnet am Ende der Welt das sucht, was er zu Hause längst hatte.

Meine Meinung:

Ehrlich gesagt fand ich Vollidiot und Millionär um Welten besser. Vielleicht liegt es auch am schwarzen Humor und dass es indirekt immer um das Eine ging ;-)! Jaja, zambrottagirlie kann auch ganz anderes, nichts mit Mauerblümchen und so *g*!

Resturlaub war nicht schlecht, aber es hat mich auch nicht wirklich von den Socken gehauen. Teilweise fand ich Situationen nicht wirklich amüsant und ich musste auch nicht so oft loslachen, wie bei Vollidiot (da gab es echt groteske Sprüche, die man zwei mal lesen musste).

Auch ist das Ende des Buches vorhersehbar. Finde ich persönlich schade.

Eher nichts für mich :-). Wird aber bestimmt mal wieder gelesen. Nur nicht in den nächsten zwei Jahren, hehe.

Dienstag, 17. Januar 2012

vorstellungsgespräch & co.

Dies wird ein gemischter Eintrag. Es war viel los heute und irgendwie möchte ich nicht tausende von Posts einstellen, hehe.

Ich beginne einfach frei aus dem Bauch heraus. Gestern Abend hat sich anscheinend Pupa mal wieder an mich erinnert. Und das um 21 Uhr (!!!). Ich habe den Anruf auf meinem Natel nicht entgegen genommen. Einerseits eine Frechheit um diese Zeit (sorry, da bin ich halt doch sehr bünzlig) und andererseits war ich die ganze letzte Woche über abgeschrieben. Ich lasse viel mit mir machen, aber auch ich erreiche meine Grenzen. Wie bereits drei Einträge weiter unten geschrieben, renne ich stest für sie, tue und mache und unterstütze sie, egal, wie schlecht es mir geht. Da hat sie nach einer Nacht (in der sie alles erfahren hat) nicht einmal die Zeit und die Kraft, sich bei mir zu melden?

Meine Theorie ist einfach. Sie hat mich einfach vergessen. Ihr Machoboy war ihr wichtiger. Und ich bin einfach links liegen geblieben.

Soll nicht mehr mein Thema sein. Sie schrieb gestern noch eine SMS, ich solle mich doch mal bei ihr melden und es tue ihr leid, dass sie sich nicht gemeldet habe, aber es sei ihr schlecht gegangen. Tja, ist sie nicht die Einzige. Ich reisse mir einfach den Hintern nicht mehr so schnell für jemanden auf. Auch bei mir ist mal fertig lustig. Ihr könnt die Sache so sehen, wie ihr wollt. Aber ich denke, bei meinen Einträgen mit Pupa ist oft ersichtlich gewesen, was ich alles für sie tue, egal, wie es mir geht.

Weiter in der Geschichte. Heute Morgen war ich mit Schila spazieren, ich wollte vor dem Gespräch noch Grossdäddis Grab in der Nähe besuchen. Es war beeindruckend, wie vereist die Natur selbst um 10.30 Uhr noch war. Es sah echt schön aus, fast so, als würden tausende von Glitzerpartikel über der Wiese liegen. Es hat gut getan und ich habe meinen Kopf ein wenig frei gekriegt. Ausserdem habe ich das Vorstellungsgespräch noch ein wenig durchspielen können. Stärken, Schwächen, warum ich mich darauf beworben habe und Fragen zum Schluss.

Danach habe ich für mich und Zio etwas zu Mittag gekocht, habe meinen Beautytag durchgeführt, bin unter die Dusche gehüpft, eincrémen, schminken, Haare föhnen, Haare frisieren (so gut es ging), anziehen und ab die Post los ans Gespräch. Ich habe mich für eine graue, elegante Hose, ein weisses Longtop, ein schwarzes Jäckchen und einen Schal in rosé / koralle entschieden. Die Schuhe fielen ebenfalls elegant und schwarz aus. Ich fühlte mich eigentlich wohl, abgesehen von meinen Haaren. Ich habe mich aber dadurch nicht verrückt machen lassen.

Der Weg war okay, ich hatte gut 40 Minuten. Das Gemeindehaus habe ich auch schnell gefunden. Die beiden Damen (aktuelle Stelleninhaberin und die Gemeindeschreiberin) haben einen guten, ersten Eindruck vermittelt. Zuerst wurde mir etwas über die Gemeinde erzählt, über die Tätigkeit und wie man sich eine weitere Zusammenarbeit vorstellt. Danach waren Fragen an mich angesagt und schlussendlich fand ein kleiner Rundgang statt.

Im Gespräch wurde ich noch einmal gefragt, ob mir der Arbeitsweg über den Hirzel wirklich nichts ausmachen würde. Ich bejahte, denn ich fahre gerne Auto und den Hirzel habe ich schon zig Mal befahren (Familie wohnt in Zug / Luzern / Zürich). Ausserdem liegen diese 40 Minuten in meinem Rahmen. Es ist eine abwechslungsreiche und doch selbständige Arbeit. Wir wären vier Frauen für die gesamte Gemeinde zuständig für ca. 950 Einwohner. Es ist ein kleiner, schickes und herziges Gemeindehaus und ich war echt positiv überrascht. Die Lage ist sehr naturbezogen.

Ein weiterer Pluspunkt: alle drei Frauen sind seit mehreren Jahren da tätig. Das sagt schon viel aus. Und sie suchen auch etwas Langfristiges. Die jetzige Stelleninhaberin wechselt "nur", weil eine Einheitsgemeinde gebildet wird und dadurch ein Bereich vergrössert werden muss.

Meine Einsätze würden jeden Morgen und zusätzlich am Montagnachmittag zu bewältigen sein. Vielleicht ist es gut, kann ich nachmittags nach Hause fahren. So würde kein 8 sondern "nur" ein 4-5 Stundentag anstehen. Positiv war auch, dass es ein kleines Team ist und ich mich sofort wohl gefühlt habe. Mir ist bewusst, wird auch bei kleinen Gemeinden Stress herrschen, jedoch ist diese am Nachmittag (abgesehen von Montag) geschlossen. Ausserdem gäbe es immer noch Familie und Bekannte in der Nähe, wenn der Arbeitsweg dann doch zu viel des Guten wäre (vor allem im Winter).

Die Tätigkeit klingt auch sehr interessant und es wäre wirklich sehr abwechslungsreich. Ich habe betont, dass ich auf der Suche nach etwas Nachhaltigem wäre, also mindestens die nächsten fünf Jahre bei einer Festanstellung bleiben will. Zusätzlich sprach ich die Damen auf die Einarbeitungszeit an und darauf, dass ich bis jetzt zwar bei vielen Gemeinden ausgeholfen, mir jedoch so keine Kenntnisse in einem speziellen Bereich aneignen konnte. Sie waren da total locker und meinten, dass so meine Einsatzbereitschaft und meine Flexibilität sehr gut ersichtlich sei.

Mir war es wichtig, ihnen zu sagen, dass ich selbst diese befristeten Stellen als Chancen gesehen habe, weiter an Erfahrungen sammeln und damit zeigen zu können, dass ich mir nicht zu schade bin, für selbst wenige Monate einzuspringen. Ich hätte jegliche Möglichkeit genutzt, um bei der Gemeinde Fuss zu fassen. Und dass es weiterhin mein Traum wäre, bei einer solchen beschäftigt zu werden.

Nun habe ich Bedenkzeit bis Freitagmorgen. Ich werde mich am Donnerstag melden. Morgen wird noch ein wenig überlegt und vielleicht mit Muddi diskutiert. Freitag ist mir dann doch zu spät. Also bleibt nur noch ein Morgen übrig, hehe.

Es fühlt sich sehr gut an. Ein kleines, motiviertes Team, geregelte Arbeitszeiten, ich konnte in diesem Gespräch meine Ängste äussern (wie oben benannt: Erfahrungen, Einarbeiten, Lernen, Prioritäten zu Anfang) und mein Bauchgefühl ist total positiv.

Was bleibt, ist mein eigenes Ich. Ich hatte schon lange damit zu kämpfen, einzusehen und zu akzeptieren, dass im Moment "nur" 60 und nicht mehr Prozent an Arbeit für mich drinliegen. Vielleicht tut es mir gut, einfach zwei, drei Jahre lang an nichts anderes denken zu müssen. Dass ich meinen sicheren Job habe und so wieder Fuss fassen kann. Vielleicht erwarte ich einfach zu früh zu viel von mir. Dass ich mir nur ein Jahr gebe und dann wieder voll einsatzfähig sein muss. Ich kenne mich da halt doch zu gut *augenverdreh*.

Wie gesagt, mit dem Stellenpensum habe ich mich mehr oder weniger arrangiert, wobei mein Ziel natürlich doch ist, mehr arbeiten und so selbständig leben zu können. Aber ich bin jung und gebe mir Zeit. Es gibt Frauen, die noch später erst von zu Hause ausgezogen sind ;-)! Ich gebe ja etwas ab und helfe mit. Von dem her gleicht es sich aus.

Bleibt nur noch der Lohn und mein Kopf dabei. Klar, es ist viel weniger, als wenn ich 80 oder gar 100 Prozent arbeiten würde. Ich werde mich zu Anfang mit meinen Kolleginnen vergleichen und es wird auch wehtun, wenn bei denen Sprüche fallen wie: "Ich will nur fünf Tage die Woche arbeiten. Weniger ist halt doch arg an Lohn, was wegfällt." Aber da muss ich drüber stehen können. Wie ich es mit dem Akzeptieren zum Thema Pensum geschafft habe, werde ich es auch in diesem Punkt packen. Ich weiss ja, dass es im Moment so ist und sich das ändern wird. Hauptsache ist, dass ich wieder mein Leben in den Griff bekomme. Alles andere kommt Schritt für Schritt.

Danach bin ich zu Grossdäddis Grab im Kanton Luzern gefahren. Ist keine 15 Minuten entfernt, so war es für mich selbstversändlich, einen Abstecher dahin zu machen. Es hat mir gut getan.

Später düste ich nach Zürich, kaufte für meine Schwester und mich je zwei Paar Hosen vom Clockhouse XL (wenn sie schon mal super passen und nur 29 Franken kosten, muss man es ausnutzen!) und fluchte auf, als ich mal wieder bemerkte, welches Glück meine Schwester hat. Ihre Grösse war in dunkel und hell vorhanden. Meine nur in hell. Ich habe zwei verschiedene Grössen gekauft (wir haben bemerkt, dass sie nach dem Waschen seeeehr elastisch sind) und nun fehlt mir nur noch eine Dunkle. Doppelt gemoppelt hält nun mal besser.

Von Zürich ging es zu meiner Schwester ins Geschäft. Ich war eh in der Region und musste auch nur eine halbe Stunde auf sie warten. Da habe ich mich bei ihr ausgeheult, wie mies es für Hunde ist, wenn die zum Shoppen mitgeschleppt werden (ich kann es einfach nicht verstehen, wie man denen H&M zu Stosszeiten, diesen Lärm, Tram und Zug zumuten kann!) und wie eklig es doch war, als sich eine andere Kundin im WC die Hände nach dem Geschäft nicht gewaschen hatte. Uargh!

Nun sitze ich da und schaue mir all meine Filmchen an, die ich im Verlaufe des Tages aufnehmen lassen habe. Mir fallen zwar fast die Äuglein zu, aber ich muss noch ein wenig runterfahren. Danach geht es ins Bett, lesen und einfach eine Nacht über alles schlafen. Morgen veröffentliche ich eventuell eine Pro- und Contraliste, wobei ich mich innerlich wahrscheinlich doch schon entschieden habe.

Morgen ist Easytag angesagt. Am Nachmittag werde ich nur im Bett liegen und in die Röhre schauen. Muss ab und zu auch mal sein. Wenn das Wetter so schön ist, wie in den letzten Tagen, steht natürlich ein Spaziergang mit Schila an. Ich verstehe da Menschen nicht, die zu Hause sitzen können. Seit ein paar Tagen haben wir nämlich herrliches Wetter! Kalt, aber schön!

Montag, 16. Januar 2012

ein jahr ist es her...

Wie schnell die Zeit doch vergeht. Erst gerade ist Schila jährig geworden, seit dem 14. Januar 2011 ist sie offiziell bei uns eingezogen. Es ist so, als wäre es erst gestern gewesen.

Es ist toll, Teil eines wachsendes Etwas zu sein. Man bekommt alle Fortschritte mit, lernt den Charakter des Hundes lernen und hat eine neue Bezugsperson. So komisch das klingen mag.

Ich selbst war eher immer die Katzenliebhaberin. Ein Hund bedeutet viel an Verantwortung und er ist sehr auf die Person bezogen. Man muss mit ihm arbeiten, ihn beschäftigen und auch Abwechslung bieten.

Schila ist der perfekte Hund für unsere Familie. Sie lernt schnell, kann einige Tricks (darunter auch amüsante) und beim Spazieren hört sie ganz genau zu. Klar, auch sie hat ab und zu ihre Flausen im Kopf, aber zum Glück hält sich das alles ganz schön in Grenzen.

Ich hätte sie gerne als ganz kleinen Welpen gesehen. Wir haben da leider keine guten Fotos von unseren Verwandten in Italien bekommen, ansonsten würde ich sie hier auch veröffentlichen. Sie muss aber eine ganz Süsse gewesen sein.

Ihre "Lampiöhrchen", die nun stehen, ihr zerzaustes und struppeliges Fell (darum heisst sie teilweise bei mir Fräulein Schruppatelli ;-)), welches nun mega schön ist und glänzt, ihre ersten Bellversuche, die eher an ein Quaken erinnert haben und die Eifersucht auf unseren Chicco, die sie selbst heute noch nicht wirklich abgelegt hat. Da kann sie aber auch anders, wie Fotos beweisen :-). Die zwei verstehen sich ganz gut, aber ein Hund ist und bleibt halt eifersüchtig und auf die Person bezogen. Da darf mich kein anderer Mensch berühren oder mir zu nahe kommen.

Anfangs war ich skeptisch, ob das alles gut kommt. Nun möchte ich sie nicht mehr hergeben. Vor allem die Touren an der frischen Luft und durch die Natur tun unheimlich gut.

Sie hat viel gelernt: sitz, platz, gib Pföchten, gimme five (ja :-)), stell dich tot (dabei halten wir sie rücklings auf dem Arm wie ein Baby und sie lässt dann den Kopf hängen), warten, komm hierher, bringt deinen BH (das Gstälti zum Spazieren) und sie verteidigt einen, wenn man mit der Schwester, dem Bruder oder der Mutter "rangelt" und um Hilfe ruft. Babbo zum Beispiel darf Muddi nicht einmal umarmen oder schmusen, da geht Schila los.

Natürlich ist das alles ein Spiel für sie und sie macht es nur, wenn man laut um Hilfe ruft. Ausserdem springt sie nicht an anderen Menschen hoch und da bin ich wirklich froh drüber. Es gibt nichts Schlimmeres, als Hunde, die einem an die Wäsche wollen.

Nun üben wir fleissig "peng". Wenn sie sitzt, soll sie sich auf die Seite fallen lassen. Aber das stellt sich schon als schwieriger heraus. Aber ich bleibe dran, denn für "Hopp" (aus sitz ein Männchen machen) hat sie auch lange gebraucht. Sie ist und bleibt teilweise ein Angsthäschen.

Ich finde sie den perfekten Hund. Nicht zu klein, nicht zu gross. Sie bringt mich zum Lachen und hat mich als Herrchen akzeptiert. Sie kennt ihre Grenzen und ist einfach eine Süsse, durch und durch. Diese Ohren sind und bleiben genial :-)! Lustig ist auch, wenn man sich mit ihr unterhält und sie neigt den Kopf dabei nach links und rechts, so, als würde sie alles verstehen. Obwohl sie viel gelernt hat und Schweizerdeutsch ganz gut herausfiltern kann.

Es ist immer wieder herrlich, wenn sie auf dem Bett liegt und schnarcht ;-)! Es tut gut, wenn man von Hundetrainern ein Lob bekommt, dass der Hund einen als "Herrchen" akzetpiert hat und auf einen hört. So war es bei mir. In der Hundeschule waren die Trainerinnen ganz begeistert. Sie meinten zu mir, wie Schila auf mich hören und auf Befehle regelrecht warten würde. Ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass man  zusammen arbeiten kann (selbst dann, wenn es nur ein Hund ist).

Fotos im Frühjahr 2011 (da war sie noch kleiner als Chicco. Das Schlafbettchen füllt sie nun vollkommen aus ;-)):





Aktuelle Fotos vom Winter 2011 / 2012:






Sonntag, 15. Januar 2012

erwarte ich zu viel?

Wie seht ihr die ganze Sache? Stellt euch vor, ihr übernachtet bei einer Kollegin, weil ihr nicht weiterwisst. Ihr erzählt von euren Problemen. Und fast eine Woche lang hört ihr nichts an Rückfragen von ihr. Wie fühlt ihr euch da?

Dann wie ich. Es geht um Pupa. Obwohl ich am Montag bei ihr übernachtet habe und obwohl sie alles weiss, habe ich einfach nichts mehr von ihr gehört. Mir ist bewusst, haben Menschen immer etwas um die Ohren. Aber eine gute Freundin vergessen, die ansonsten immer springt? Ich will keine Ansprüche erheben und keinen Streit losreissen, aber irgendwie fühle ich mich doch unsichtbar und nicht ganz voll genommen. Es geht um Leistung und Gegenleistung.

Ich renne für sie. Ich mache ab, obwohl mir nicht danach ist. Ich frage nach, höre mir immer die gleichen Geschichten an und gebe Tipps, wobei sie die meisten nicht wirklich anzuwenden versucht. Und das nervt mich auch.

Und von ihr hört man fast eine Woche nix. Und das macht mich schon stutzig. Wahrscheinlich ist sie mit ihrem Liebhaber beschäftigt *sarkastischsein*. Das werde ich ihr im nächsten Telefonat bestimmt an den Kopf knallen. Wie ekelhaft man sich fühlt, wenn man für eine Affäre an Wert bei einem Menschen verliert. Denn das, was sie führt, ist keine Beziehung. Es ist genau so schlimm, wenn man an Wert als gute Freundin verliert, sobald ein Freund auf der Matte steht (Stichwort Bonita).

Könnt mich gemein nennen. Aber so ist es nun mal. Sie selbst bezeichnet es ja so.

Ich mache es anscheinend richtig. Abstumpfen und für nichts mehr Energie aufbringen, was nicht genau das gleiche an Gegenleistung für mich ebringt. Es muss ein Geben und ein Nehmen sein. Vor allem stimmt mein Gefühl nicht mehr. Und das heisst schon viel. Ich verändere mich für mein eigenes Leben. Ich muss mir gefallen, und niemand anderem. Das müssen Menschen um mich herum annehmen. Ich akzeptiere ihre Wendungen schlussendlich auch. Teilweise leichter, teilweise ist es fast unüberwindbar.

Dieses Gefühl habe ich nicht nur bei Pupa...

mal reingeschnuppert...

Am 14. Januar wäre mein Grossvater 84 Jahre alt geworden. Ich war froh, hatte ich an diesem Tag ein wenig Abwechslung.

Ich war am Freitagabend meine Schwester vom Bahnhof abholen und sie stöhnte sofort auf, als sie sich ins Auto gesetzt hatte. Nachdem ich nachgefragt hatte, was los sei, meinte sie, dass der ganze Laden umgestellt werden müsse, da neue Vorschriften bestehen würden.

Ich meinte lapidar, dass ich da gerne aushelfen könne. Gesagt, getan.

Am Samstag musste ich bereits um 06.30 Uhr aus dem Bett. Wir machten uns bereit (zum Glück durfte ich leger angezogen mitgehen) und um 08.20 Uhr waren wir in ihrem kleinen Laden. Ich durfte zuerst Hosen zusammenlegen und bis am Mittag waren wir allein.

Sie übernahm zum Glück die Kundenbedienung. Und da ist mir bewusst worden, wie schwierig es diese Verkäuferinnen haben müssen. Es gab von allen Schichten (sei es Religion, Zivilstand, Arbeit, Gesellschaft und auch dem Lohn...) und teilweise echt skurrile Situationen, die sie aber alle souverän meisterte. Immer wieder meinte ich schmunzelnd, dass sie diesen Tag geniessen solle, denn so schnell würde ich mich nicht wieder herum kommandieren lassen :-).

Danach durfte ich zwei Puppen (also den Torso) ausziehen und neu bekleiden. Dabei waren meinem Geschmack und meinen Ideen keine Grenzen gesetzt. Ich hatte einfach nur bestimmte Artikel zur Auswahl. Was dabei heraus gekommen ist, könnt ihr weiter unten sehen.

Für den restlichen Tag habe ich keine Fotos mehr gemacht. Wir liefen ins Lager und wieder hoch, räumten um und falteten etliche von Pullovern zusammen. Dann war wieder Aufbügeln und Einsortieren angesagt.

Es hat mir sehr gut gefallen. Man kann sich auf eine Sache konzentrieren und hat keine Zeit, um seinen Gedanken nachhängen zu können. Ich habe mich echt befreit gefühlt und ja, auch irgendwie gebraucht. Ich habe gesehen, was wir an diesem Tag geleistet haben und das hat mir echt gut getan.

Vor allem hat mir diese Aktion gezeigt, dass ich es eigentlich kann. Man muss mir nur die Chance dazu geben. Der Unterschied ist einfach, dass man bei einem H&M kaum etwas mit Kundenbedienung zu tun hat. Einerseits gut für mich, andererseits wäre genau dieser Kontakt wichtig für mich.

Mal schauen. Zuerst steht das Gespräch am Dienstagnachmittag an. Morgen werde ich mir ein paar Noitzen dazu machen.

Hier ein paar Fotos meiner geleisteten Arbeit an diesem tollen Tag (alles fotografieren würde den Rahmen sprengen!):




Freitag, 13. Januar 2012

todesmelodie

Dieser Eintrag gehört für mich auch unter das Label "back to life". Es geht um einen grandiosen Autor, der mich wahrhaftig ins Leben zurück geholt hat. Nun ja, er hat einen grossen Anteil daran gehabt, denn eigentlich ist es immer noch mein Werk, meine Energie und meine Sache, die ich ganz allein geschafft habe :-).

Aber als es mir wirklich schlecht ging, fand ich zu seinen Büchern. Ich habe eines nach dem anderen in mich reingeschlungen und war entrüstet, als ich von seinem Tod im März 2011 erfahren habe. Mein Geburtsmonat war sein Todesmonat. Eine schrekliche Kombination.

Mir werden seine Bücher fehlen. Sein Schreibstil. Seine Fantasien. Und seine offenherzige und ehrliche Art. Wie auch, dass er Themen aufgegriffen hat, die in der Öffentlichkeit oft unter den Teppich gekehrt werden.

Noch heute schreiben viele Fans sein Gästebuch voll. Unglaublich, was sein Tod an Reaktionen losregrollt hat.

Ich selbst hätte ihn gerne irgendwann einmal persönlich kennen gelernt. In meiner Widmung im eigenen Krimi habe ich Andreas Franz erwähnt. Mein erstes Buch hätte ihm gelten sollen.

Lange war der Stand der Dinge so, dass das neu angefangene Buch von ihm nicht veröffentlicht werden sollte. Letztens habe ich per Zufall mitbekommen, dass es nun doch erscheint!

Ich bin einerseits total happy und auf der anderen Seite muss man sich einfach klar machen, dass es definitiv das letzte Buch von ihm ist und bleibt.

Er hat es nicht zu Ende schreiben können. Die Chance bekam ein anderer Jungautor, der ein grosser Fan von Andreas Franz war und sich seinen Schreibstil angelernt hat. Bin gespannt, ob man davon etwas merkt und wie es umgesetzt worden ist. Wobei die meisten Ideen von Andreas Franz selbst gewesen sein müssen. Ich habe mir auch etliche Notizen gemacht, von dem her...

Hier ein paar Facts (das Buch ist natürlich bestellt und ich habe also ein Lebensziel bis Mai 2012. Danach steht lesen an, dann sind schon wieder Ferien... Nun ja, bis September sollte ich also doch irgendwie durchhalten können ;-)):

Autoren: Andreas Franz, Daniel Holbe (warum finde ich immer, dass mein Name nicht erfolgreich genug klingt? Ich kann mir meinen gebürtigen Namen nicht auf einem Buchdeckel oder in einem Filmabspann vorstellen... Klingt so... doof :-))

Seitenzahl: 450 (yes!)

Erscheinungstermin: 02.05.2012 (bibber, genau zwei Monate nach meinem Geburi!)

Klappentext: Gleich der erste Fall nach ihrer Rückkehr in den aktiven Dienst verlangt Julia Durant, die immer noch unter dem Trauma ihrer Entführung leidet, wieder alles ab: In einem WG-Zimmer wird eine Studentin aufgefunden. Sie wurde grausam gequält und schließlich getötet, am Tatort läuft der Song „Stairway to Heaven“. Verbissen ermittelt das K11 die mutmaßlichen Verdächtigen, und das Gericht verurteilt sie zu hohen Haftstrafen. Zwei Jahre lang wähnen sich alle in dem Glauben, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wurde. Doch dann taucht ein weiterer toter Student auf, und wieder spielt dasselbe Lied …

Ich kann es einfach nicht mehr erwarten! Andreas Franz ist und bleibt mein Lieblingsautor. Noch keiner ist an ihn heran gekommen. Klar, ich muss auch andere Bücher lesen, als nur die seinen. Aber kein Autor wird dahin kommen, wo er ist. Und vor allem verschenke ich kein weiteres und kein einziges Stückchen meines Herzens an einen anderen Schreiber ;-).

Ich habe ihm so viel zu verdanken... Und er ist und bleibt der Beste in seinem Gebiet! Ich bin mir sicher, meine Sammlung all seiner Werke wird einmal viel an Wert haben, womit ich natürlich in erster Linie den emotionalen Stellenwert meine!

Andreas, du bist und bleibst in meinem Herzen. Ich hoffe, es geht dir gut da, wo du nun bist.

Bestimmt hält er oft Kaffekränzchen mit Grossdäddi und die beiden plaudern über den neusten Klatsch und Tratsch ;-).

Hach, eine schöne Vorstellung...