Sonntag, 30. Oktober 2016

outfits, family & friends

Wie schnell eine Woche vergehen kann. Wusch, und schon wieder nähern wir uns sieben Tage näher ans Neue Jahr. Wie ich diese erlebt habe?

Mehrheitlich ruhig. Abgesehen von einem Vorfall, den ich aber abwenden konnte. Meine Vorgängerin hat etwas versemmelt und wollte, dass ich dies mit meinem neuen Chef bespreche. Ich blieb aber standfest und meinte ehrlich zu ihr, dass dies mich überhaupt nicht betrifft. Ihre Reaktion zeigte einfach, wie sie wohl zu sein scheint. Sie wollte die Konftrontation mit dem Chef einfach meiden und tat richtig wehleidig. À la: "muss ich wirklich? Oh, das ist mir jetzt wirklich nicht recht... Muss ich wirklich auf ihn zugehen?"

Nicht mein Problem. Am Donnerstag kam er zu mir ins Büro und es kamen ein paar lobende Worte. Und ich entschloss mich einmal mehr dazu, meine eigenen Erfahrungen mit ihm zu machen. Ich hatte eine gute Schule in meiner letzten Hölle. Und ich habe mir geschworen, dass ich, sollte es wieder einmal so weit kommen, eher das Maul aufmache und meine Grenzen aufzeige. Bis jetzt hatte ich nie das Gefühl, ungerecht von ihm behandelt zu werden. Und gemäss Rückmeldungen von anderen Mitarbeiterinnen, hatte meine Vorgängerin mit ihm bis vor kurzem ein sehr gutes Verhältnis. Was dann auch immer vorgefallen ist. Keine Ahnung.

Aber ansonsten war es eher ruhig. Naja - nicht wirklich. Puma hat mich noch ordentlich beschäftigt. Vor allem in Gedanken.

Die Woche an sich war dann ab Donnerstag eine Ablenkung vollkommener Art. Am Samstag war ich mit Muddi und Schila beim Grosi. Wir hatten gemeinsam Mittag und danach ging es noch zum Grab meines Grossvaters. Es war einfach ein schöner und perfekter Tag mit ihnen. Und ich habe festgestellt, dass die Gräber von 1995 noch nicht geräumt wurden und dass mein Grossvater vielleicht doch noch ein Weilchen sein Grab behält und ich ihn dort besuchen kann. Mir persönlich liegt das halt am Herzen. Ich sprach in Gedanken viel mit ihm, erkundete mit Schila dann noch ein wenig die Natur und beim Grosi zu Hause gab es dann noch ein leckeres Dessert.

Abends war ich dann mit Laura und ihrem Bruder beim Lottospielen. Habe ich noch nie gemacht, war aber wirklich toll. Hat bis spät in die Nacht gedauert und - ich habe etwas gewonnen :-). Ein Eintritt in den Seilpark, wow! Das mir das passiert :-).

Es war ein sehr lustiger, geselliger Abend. Und mir ist bewusst geworden, dass ich diese Ablenkungen einfach vermehrt geniessen muss. Klar, in Sachen Arbeitstelle sind noch viele Unklarheiten im Raum, in Sachen Liebe möchte ich gar nicht mehr darüber nachdenken müssen, es gibt eh nur Bauchschmerzen. Und in Sachen meiner aktuellen Verfassung und Zukunft ist eh Hopfen und Malz verloren. Es ist und bleibt eine sehr anstrengende Zeit.

Zu meinen Outfits. Sehr durchmischt. Vor allem hatte ich am Samstag endlich mal ein Kleidchen mit dünnen Strumpfhosen, Overkneestrümpfen und Overkneestiefeln an. Morgen dann auch zur Arbeit. Das Outfit von Montag habe ich gar nicht fotografiert. War die Jeans auf dem ersten Foto mit einer einfachen, schwarzen Bluse. Sie hat am Halsbereich einen Stoffteil aus Spitze und an den Borden auch noch kleine, zarte Verzierungen. Dienstag dann Lachs und Weiss und am Donnerstag mal wieder das Streifenshirt. Ich finde, das steht mir wirklich gut.

Am Freitag hatten wir Personalklausur. Da war ich eher casual unterwegs. Und habe mit meinem Chef sogar eine Partie am "Töggelichaschte" gespielt :-).

So, nun ist Schlafenszeit. Viele Prüfungen kommen diese Woche auf mich zu. Vor allem bin ich in der einten Abteilung, welche ich nun auch zu einem gewissen Prozentteil übernehme, so etwas von verdammt unsicher. Und das lässt mich echt schlecht fühlen...







Mittwoch, 26. Oktober 2016

sammelpost, der zweite

Die Zeit ist schon wieder im Flug vergangen, ich hätte so viele Dinge zu verarbeiten. Es ist im Moment einfach wirklich eine Baustelle an jedem Ort zu viel - sei es privat, wie auch geschäftlich. Wobei sich bei vielen Dingen die Wogen in der Zwischenzeit ein wenig glätten konnten. Ich habe überall ein wenig Abstand gewinnen können. Nur in einem Bereich nicht, wie mir gestern wieder bewusst geworden ist. Ich hatte wieder nach drei Wochen Ferien Volleyball und ja, es war dann doch eine Spur zu intensiv für mich. Vor allem ist mir bewusst geworden, dass ich noch lange nicht über diese ganze Geschichte hinweg bin.

Womit anfangen... bei meinem Grundgefühl? Ich fühle mich nach wie vor oft einsam und allein. Traurig und verlassen. Ich bin froh um jede Ablenkung, aber der Sog des schwarzen Loches wartet sofort und überall auf mich. Scheint sogar so, als würde die Schwärze teilweise richtig auf mich lauern. Ich kann Komplimente und Äusserungen von Mitmenschen gegen Aussen hin annehmen, innerlich kommen sie niemals an. Es ist wirklich keine schöne Zeit, ich habe oft mit suizidalen Gedanken und vor allem Gedanken an Selbstverletzung zu kämpfen.

Es kann mir zwei Minuten gut gehen - sobald ich alleine im Büro sitze, könnte ich meinen ganzen Frust nur noch herausschreien und Rotz und Wasser heulen. Es ist mir einfach überall zu viel.

Ich habe Angst um mein Grosi. Aktuell sehr fest. Ausserdem ist Oktober und da stehen immer Andenken sowie Todestag von meinem Grossdäddi an. Es ist einfach ein schwieriger und harter Monat für mich. Am Freitag jährt sich sein Tod zum 20 mal und ja, ich frage mich natürlich einmal mehr, wie mein Leben so verlaufen wäre, wenn er nicht schon so früh verstorben wäre. Er war und ist nach wie vor meine wichtigste Bezugsperson. Hätte ich meine Eltern nicht, wüsste ich echt nicht, ob ich so lange gekämpft hätte bzw. jetzt noch kämpfen würde. Und Grosi ist natürlich auch eine sehr wichtige Person für mich in meinem Leben. Ich bin ein totales Grosselternkind. Durch und durch.

Grosi hätte eigentlich am Knie operiert werden sollen. An beiden, aber zuerst einfach mal das einte. Sie ist 78 und lebt schon lange mit den Schmerzen. Erst, als sie den Arzt gewechselt hatte, erhielt sie sofort die Überschreibung an eine Klinik. Der neue Arzt erkannte ihr Problem sofort. Und in der Klinik dann hörte man auch erst (nach Jahren beim alten Arzt!!!!) die komischen Geräusche aus ihrem Herz. Man entschied, sich dieser Sache vor der Operation anzunehmen. Also landete sie auf dem OP-Tisch - aber nicht, um das Knie zu reparieren, sondern sich diese Herzsache anzuschauen. Und was kam heraus? Dass sie eine Knie-OP wahrscheinlich ohne sorgfältige Voruntersuchung nicht so leicht überlebt hätte. Sie hat verengte Venen (oder Arterien), die kurz vor dem Herz einfach zu dünn sind und kaum mehr richtig pumpen können. Jetzt hat sie eine Art schlauch in den Arm versetzt erhalten, bei dem man durch ein Loch mittels Schlauch zu diesen verengten Venen / Arterien Luft pumpen kann. Somit können sich diese wieder weiten. Operiert am ersten Knie wird sie erst Ende November. Eine lange Zeit. Und die Woche darauf sind wir im Ausland. Mutti möchte dann nämlich frei nehmen und bei ihr wohnen, sie unterstützen und auch vieles an Last abnehmen. So ein tolles Mutti habe ich. Nicht meine Tante und nicht mein Onkel haben es angeboten. Wobei ich es beim Onkel verstehe. Sein Jahr war mittels grausam gewählten Freitod meiner Firmgotte einfach schon hart genug.

Immerhin geht es Grosi jetzt gut - aber natürlich bin ich ausgerastet, als ich von dieser grobfahrlässigen Behandlungsart ihres früheren Arztes erfahren hatte. Ich ging davon aus, dass sie nun endlich ein wenig Schmerzlinderung am Knie gehabt hätte. Ich erfuhr erst von der Herz-OP, als schon alles vorbei war. Sauerei das. Ich werde sie diese Woche noch besuchen. Wahrscheinlich am Samstag. Oder sie kommt am Sonntag zu uns. Was ihr lieber ist.

Ansonsten... hm... sitze ich oft in der Menschenmenge und fühle mich allein. Mache zwar viel mit meinen ehemaligen Bürogspänli und mit der aktuellen Mitarbeiterin, die sich so auf mich gefreut hat und die meine erste Lehrtochter in meinem Leben war. Sitze aber oft da und höre tief in mich herein und da ist einfach... nichts. Ein Roboter, der funktioniert. Der Sprüche macht, die Menschen um sich herum zum lachen bringt, der anderen zu gefallen scheint.... aber innerlich einfach keine Kraft mehr hat, sich müde fühlt und sich oft fragt, wozu er das alles überhaupt noch macht.

Und der schlimmste Gedanke ist nach wie vor, dass der Bekannte meiner Eltern und mein Firmgotti das geschafft haben, was ich nie geschafft habe. Das ich mich mit all dem nicht herumschlagen müsste, hätte ich mich vor 8 Jahren einfach für den anderen Weg - nämlich mit vollem Karacho den Hang hinunterrasen - entschieden.

Und ja, die Bilder sind wieder verstärkt da.

Gegen aussen gebe ich  mich nach wie vor stark, erwarte nach wie vor viel von mir, hänge mich voll in meine Probezeit und man merkt mir nichts an. Und genau dann wünsche ich mir oft einfach jemand, der mich an den Schultern packt, mir tief in die Augen schaut und sagt: und nun lass den ganzen Frust raus. Vertrau dich mir an. Ich bin für dich da. Lass mich dein Seelenverwandter sein.

Aber das gibt es nur in Hollywood. Ich lebe in der Realität. Leider. Und die schlägt mit voller Wucht zu. Einmal mehr. Ich weiss nicht, ob es anderen Leidensgenossen auch so geht. Dass sie zwar machen und kämpfen, immer ihr Bestes geben und irgendwie ihre Prinzipien und Erwartungen an sich selbst haben - innerlich aber einfach immer mehr zerbrechen. Oder ob nur ich diejenige bin, die sich so roboterartig fühlt und einfach jeder Tag fast nur ein überleben und kein leben mehr ist.

Ich sass zum Beispiel beim Match einer früheren Arbeitskollegin. Wir waren zwei Frauen mehr und ein Mann. Es war gut, wir lachten und ein Spruch folgte dem nächsten. Und doch fühlte ich mich dann immer wieder mal leer. Sah, wie wir diese Mitarbeiterin unterstützen. Hörte, was die anderen so erleben. Ich vergleiche mich leider oft mit anderen und fühle mich dann erst recht schlecht. Ich fühlte mich schlagartig einsam und wirklich wertlos. Puah, mein Kritiker stand natürlich sofort da und bekräftigte mich in meinen Selbstzweifeln und meinem Selbsthass. Einsamkeit - ein schreckliches Gefühl. Man kann es erst verstehen, was es alles mit einem anstellt, wenn man es erst erlebt hat.

Zudem kam dann noch der Wasserschaden in meinem Zimmer. Schon jahrelang meinte ich zu meinen Eltern, dass die Dusche bzw. die Wand zwischen Dusche und meinem Zimmer nicht wirklich dicht ist und Wasser durchkommt. Sie wollten es mir nicht glauben und dieses Jahr roch es dann definitiv feucht und auch sie merkten, dass etwas gemacht werden musste. Ich war drei Wochen ausquartiert, schlief im Wohnzimmer und ja - ich mag solche Dinge nicht. Wenn etwas nicht nach Plan verläuft. Schrecklich. Ausserdem wache ich wegen jedem Geräusch auf. Nicht mal die Ohrenstöpsel halfen teilweise. Sobald die Tür aufging oder das Licht anging... Zack, war ich wach. Ich war extrem angespannt, mein Zimmer glich einer Sauna und ich hatte erst bei der neuen Stelle angefangen. Nicht wirklich sehr gute Voraussetzungen für einen Neustart. Aber mittlerweile können wir wieder Duschen und das grosse Loch im Zimmer befindet sich bei mir eh hinter dem Bett. Jetzt müssen nur noch die Plättli wieder gemacht werden, mit dem Loch im Zimmer warten wir noch ein paar Monate - sollte doch noch nicht alles trocken sein. Das Loch haben wir mit Styroporplatten abgedeckt. Mir macht es nicht wirklich viel aus - ich bin froh, bin ich wieder in meinem Zimmer.

Allgemein war es eine schwierige Woche und ich wusste dann auch, warum. Unter anderem. Meine Menstruation war nämlich wieder in den Startlöchern und ich habe einfach das Gefühl, dass dann alles einfach noch eine Spur schlimmer ist. Empfinden ja viele Frauen so, aber bei mir ist dann das schwarz einfach tiefschwarz. Grausam.

Einmal mehr habe ich die Grenzen abgesteckt und eine Auszeit von Pupa. Ich musste ihr einfach klar machen, dass ich zwar ihre Freundin bin, immer für sie da bin und zur Stelle stehe - aber nicht unter diesen Umständen. Vor allem, wenn es so scheint, als bekäme sie mein Dilemma nicht mit bzw. ich vertraue mich ihr an und es scheint so, als würde sie nicht wirklich zuhören. Ich habe ihr einfach gesagt, dass ich ihre Probleme nicht auch noch auf meinen Schultern tragen könne und ein Kontakt für mich erst wieder sinnvoll sei, wenn das aussprechen wieder ausgeglichen sei. Es muss wieder ein Geben und ein Nehmen sein. Und aktuell habe ich mit mir selbst einfach genug zu tun. Und jeder Mensch hat seine Grenzen.

Bei der Arbeit habe ich eigentlich gut begonnen. Hatte die erste Woche mit Chef, dann hatte er eine frei und die zweite musste er wegen familiären Gründen anhängen. In dieser Zeit dache ich zweimal daran, mein Pult einfach zu räumen und die Stelle zu wechseln. Ich hatte an einem Morgen sogar meinen ehemaligen Chef gesehen und Mutti meinte scherzhaft, ob er nicht gesagt hätte: "zambrottagirlie, komm bitte wieder zurück!". Und ohne überheblich klingen zu wollen, das hatte ich mir während dem Gespräch mit ihm echt gedacht. Irgendwie nahm ich das so von ihm aus so wahr. Weiter in der Geschichte.

Es lag nicht am Chef. Sondern an meiner Vorgängerin. Und es war am Freitag in meiner zweiten Woche. Als er in den Ferien war. Ich sass bei meiner Vorgängerin und plötzlich meinte sie zu mir: "jetzt muss es einfach raus, zambrottagirlie. Es nervt mich gewaltig, ich kann das einfach nicht mehr für mich behalten!" Und da kam dann die Leier über den bösen Chef, das er sie mobben würde und das eine Zusammenarbeit mit ihm nicht möglich sei.

Mein Laden ging runter. Ich verkroch mich in meiner hintersten Ecke und fuhr mit so einem schlechten Gefühl nach Hause. Ich war sauer. Wütend. Verunsichert. Habe ich so ein schlechtes Bauchgefühl? Bin ich von der einten Hölle in die nächste gewandert?

Mutti merkte natürlich sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich war aber auf 180 und wollte mit niemandem sprechen. Erst bei meiner jetzigen Mitarbeiterin sprudelte es dann am Montag darauf aus mir heraus. Wir waren bei ihr eingeladen. Auch eine ehemalige Mitarbeiterin sass am Tisch. Meine aktuelle Mitarbeiterin meinte dann sofort, dass ich mich von dieser Vorgängerin abgrenzen solle. Ich müsse meine eigenen Erfahrungen machen und das Verhältnis sei bis vor kurzem spitze zwischen meinem Chef und der Vorgängerin gewesen. Sie sei von ihrer Art halt nun mal so.

Als er diese Woche dann neben mir stand (mein Chef), schaute ich ihn mir noch einmal genauer an und beschloss für mich, dass ich ihn selbst kennen lernen müsse und jeder Mensch jemanden anders empfinden. Und das in meinen Augen das Verhalten meiner Vorgängerin so gar nicht geht. Das ist ein No-Go! Ich habe meiner Nachfolgerin bei meinem letzten Geschäft kein Sterbenswörtchen über das Verhalten meiner ehemaligen Chefin erzählt. Diese Erfahrung muss sie selbst machen. Ich habe ihr lediglich Hinweise gegeben, wie sie vielleicht gewisse Dinge auf welche Art mag. Aber alles einfach auf neutraler Ebene.

Diese Vorgängerin habe ich in dieser Woche auch wieder von ein paar anderen Seiten kennen gelernt und sie ist allgemein eher sehr unmotiviert unterwegs. Meine Mitarbeiterin hat gemeint, man würde ihr "de Aschiss" sehr gut im Gesicht ansehen können. Und das habe ich dann auch gemerkt, bei näherem Beobachten. Naja, ich werde sie nächstes Mal darauf hinweisen, dass sie bitte nicht so über den Chef in meiner Gegenwart sprechen solle. Ich müsse ihn selbst kennen lernen und ich persönlich habe ein gutes Gefühl beim Chef und mir. Das könnte gut passen. Ausserdem hat mir die Mitarbeiterin noch ein paar weitere Geschichten erzählt. Ich warte nun einfach ab.

Gestern hat es mir aber den Gong gegeben, als eine Kundin am Schalter stand und etwas nicht geklappt hatte, was nun in meinem Aufgabenbereich liegt. Aber der Auftrag dazumal kam definitiv von meiner Vorgängerin. Meine Leiterin in einem anderen Bereich nahm die Beschwerde entgegen und entschuldigte sich, rief aber meiner Vorgängerin an und schilderte ihr das Problem. Sofort kam danach das Telefon an mich, mit der Bitte, dies am Donnerstag mit meinem Chef anzuschauen. Vor allem, wie nun der weitere Weg sei. Ich stoppte sie sofort und meinte, dass er diese Woche nur noch am Mittwoch, also heute, im Hause sei. Sofort kam: "Ouuuu nei, jetzt muess ich mit ihm zämä hocke? Ou nei... nei.... muess das sii? Eigentlich wott ich nüt meh mit ihm z'tue ha...." Mir ging der Laden definitiv runter und ich hängte auf. Und rief dann im Büro ordentlich aus. Die beiden Bürogspänli waren auf meiner Seite und verstanden ebenfalls nicht, warum ich etwas ausbügeln sollte, was definitiv nicht ich verbockt habe. Und offiziell bin ich bis 1. November noch nicht seine Assistentin, offiziell ist bis Dienstag immer noch sie seine Mitarbeiterin.

Meine Leiterin meinte zu mir, dass ich mir keinen Kopf machen solle. Ich erwähnte dann auch, dass mir meine Vorgängerin gewisse Aufgabengebiete einfach in die Hände gedrückt hätte - so à la: mach mal. Musst selber schauen, wie du da reinkommst. Mach dich selber schlau. Ich möchte es einfach so schnell wie möglich loswerden und nichts mehr damit zu tun haben.

Deshalb hatte ich auch letzten Dienstag vor einer Woche einen halben Nervenzusammenbruch. Ich hatte an diesem Tag zwei Panikattacken. Ich habe es noch nie so erlebt, aber mir blieb richtig die Luft weg und ich hatte schlimme Heulkrämpfe. Da hat sie mir Arbeiten einfach so in die Hand gedrückt, die ich in meinen Augen für mein Geschäft als wichtig empfinde. Meine Leiterin hat dann sofort gemeint, dass sie das bei ihr ebenfalls so gemacht hätte und es nicht gut finden würde. Sie hätte es dem Chef gesagt und der sei ebenso wenig erfreut darüber. Ich solle ihn auch darüber informieren, wenn er das Gespräch mit mir suchen würde.

Fazit: in der Zwischenzeit ist ein wenig Zeit ins Land gezogen. Ich werde mich von ihr distanzieren und ihr auch sagen, wenn es zu viel ist. Da kenne ich mittlerweile echt gar nichts mehr. Es geht um mein Wohl, um meine Grenzen. Puah, der ganze Stress fliegt nur so raus - tut mir leid. Es frustriert mich richtig. Da hätte ich genauso gut in meiner alten Hölle bleiben können. Natürlich habe ich jetzt mehr Lohn. Aber auch mehr Arbeitsweg und mehr Verantwortung. Und ich wechsle nicht von einer Hölle in die andere. Das mache ich nicht noch einmal mit.

Was wollte ich sonst noch verarbeiten? Huch, ich wollte kurz etwas tippen und nun haben wir auch schon wieder fast 22 Uhr. Dauert halt doch alles länger, wie man meint. Und ich bin ja im Tippen geübt, schon nur durch meinen Job :-). 

Nun noch zu Puma. Da dachte ich ja, dass ich darüber hinweg bin. Einfach auch da distanziert bleiben. Gestern hat er wieder alles über Bord geworfen. Schlimm. Ganz schlimm. Es ging schon damit los, das er mir zu "touchy" war. Ich hatte das Gefühl, er sucht ständig meine Nähe und er hat mich auffällig oft berührt. So oft war es noch nie. Er hat mir öfters gegen meinen Oberarm "getätschelt" und er wollte auch wieder mit mir einspielen. Dort erwähnte er dann beiläufig, dass er mit dem Rauchen aufgehört hätte. Schon 50 Tage. Ich hätte am liebsten gesagt, ob er das für seine Flamme tun würde. Aber ich biss mir auf meine Zunge. Ich spürte dann aber schnell, dass ich hoffte, ob es vielleicht auch ein wenig wegen mir sein könnte. Naja. Wir spielten ein, ich hatte das Gefühl, als würde er wieder ein wenig den Hampelmann spielen. Ich merkte, wie meine Distanziertheit bröckelte, bis ich einen weiblichen Namen hörte. Eine andere Frau in der Runde meinte zu ihm, ob diese Gruppe nicht auch etwas für XY sein könnte? Ein weiblicher Name. Sie spielt anscheinend mit ihm in der Plauschgruppe vom Donnerstag. Ich merkte, wie sich augenblicklich alles in mir verschloss und ich sofort in mich selbst eintauchte. Es ging nichts mehr.

Ich stellte mich bewusst in seine gegnerische Mannschaft. Während dem Spiel fragte er mich dann mal, ob ich ihn zum Bahnhof in der Region fahren würde. Ich wollte es nie mehr machen, habe mir eigentlich vorgenommen, dies nicht mehr zu tun. Vor allem habe ich das ja nur getan, um mehr Zeit mit ihm verbringen zu können. Ich weiss nicht, ob es ihm nie wirklich bewusst geworden war. Aber es war so offensichtlich, bitte. Ich schaffte es nicht, nein zu sagen. Und da war bei mir alles aus, es wollte gar nichts mehr. Schon nur der Gedanke daran, was ich mit ihm sprechen sollte.

Naja, die Zeit verging und er liess natürlich keine Chance aus, mit mir aus der Halle zu laufen. Wir fuhren zuerst zu Laura, luden sie und ihren Bruder ab. Dann ging es weiter. Ich wollte einfach distanziert bleiben. Da meinte er plötzlich, dass bei ihm ein Umzug anstehen würde. Mein Herz rutschte in die Hose. Ich schwor mir, dass ich ihn auf der Strasse stehen lassen würde, würde er nur einmal "Freundin" oder ihren Namen sagen. Ich merkte, dass es bei mir einfach noch nicht verarbeitet ist, dass es noch in mir brodelt. Und gleichzeitig merkte ich (und das regt mich ja so auf!), dass ich, sollte es nicht mehr aktuell mit ihr sein, nicht böse auf ihn sein kann. Ich würde ihm noch eine weitere Chance geben, würde er sich richtig anstrengen. Schlimm. Ganz schlimm. Er meinte dann weiter, dass er einen neuen Job in Aussicht hätte und der Arbeitsweg dann einfach zu lang wäre. Er sprach nichts von einem Zusammenzug an und als ich diskret nachfragte, in welcher Grösse er denn etwas suchen würde, meinte er 2-Zimmer. Das sucht man sich ja in der Regel eher, wenn man alleine wohnen möchte. Auch in Sachen Aufhören mit dem Rauchen kam nichts Konkretes von ihm. Er meinte einfach, dass es für ihn nicht mehr ging. Vor allem hätte er bei jeder Gelegenheit geraucht.

Es kamen dann weitere Sprüche, die ich einfach nicht einordnen kann. Einmal meinte er plötzlich, dass sich der Weg doch noch hinziehen würde. Am liebsten hätte ich ihm an den Kopf geknallt, warum ich ihn also wohl immer zum Bahnhof gefahren hätte. Dann war es eine Zeit lang still und ich befürchtete schon, es käme sonst irgendetwas. Aber ich glaube, er hat sich nicht getraut. Wir fuhren an einem Restaurant vorbei, in welches ich schon lange mal gehen will. Ich meinte zu ihm, dass ich ein wenig langsamer fahren müsse, ich müsse es mir anschauen. Es sei anscheinend eine gute Pizzeria. Er meinte dann, ob ich noch etwas vertragen könne? Ich meinte zurück, dass so nach dem Sport immer ein wenig Hunger im Spiel sei. Er dann weiter: ich könne mir ja einen Kebab beim Bahnhof gönnen. Fakt ist, dass bei uns eigentlich schon seit Ewigkeiten ein gemeinsamer Kebab bei diesem Bahnhof aussteht und er sollte es eigentlich wissen. Ausser, es ist ihm so etwas von egal, hatte ich aber nicht das Gefühl. Ich meinte nur (ja, im Nachhinein nicht wirklich offen für eine Einladung oder so...), dass ich dies immer noch nicht geschafft hätte. Er meinte dann stutzig: doch, ich habe ihm doch ein Bild davon geschickt. Ich hätte doch in Mallorca einen gegessen - oder sei dies Pizza gewesen?

Am liebsten hätte ich ihm eine geklatscht in diesem Moment. Ja, ich hatte ihm viele geschickt, weil er darum gebeten hatte. Und sogar ein Schoggiherz, eine versteckte Botschaft. Und seine Reaktion war nicht wirklich die, welche ich erwartet hatte. Tja, ich war damals halt dumm. Ich glaube, er hat es dann gemerkt, weil ich mich dann so gab, als ob ich mich nicht mehr daran erinnern würde. Also quasi so, als wäre es mir egal. Es kam dann ein wenig kleinlaut von ihm, dass er dies nachschauen müsse, aber da müsse er gaaaaanz weit zurück. Ob er damit ansprechen wollte, dass wir schon lange nicht mehr miteinander geschrieben haben, sprich, ich ihm schon lange nicht mehr geschrieben habe? Tja, nicht mein Problem. Oder ob er wollte, dass ich ihn irgendwie noch darauf anhaue, dass er mir nie die versprochenen Mallorcabilder zukommen lassen hat? Ich weiss doch auch nicht. Ich jedenfalls fand es irgendwie komisch und merkte einfach, dass ich einfach schnell alleine sein wollte.

Obwohl er dann scherzhaft meinte, ich könne ihn bis vor die Haustür fahren. Ich meinte nur: Aha, kann ich? Alles schon gemacht. Ob er mer Zeit herausschlagen wollte? Keine Ahnung. Er ruderte dann aber schnell zurück.

Ich lud ihn dann beim Bahnhof aus und er verabschiedete sich von mir. Eigentlich wollte ich noch abwarten, was von ihm kommen würde. Ob er mir eine gute Nacht wünschen würde, wie so oft davor. Bevor das alles war mit seinem Profilbild. Auch da weiss ich nicht, ob ich ihm den Wind aus den segeln genommen habe. Ich habe einfach ein "Mach's guet" in den Raum geworfen und ihm die Hand gegeben. Habe nicht gewartet, ob er eventuell noch einmal winkt oder noch etwas sagt. Ich wollte einfach nur weg.

Ja, der einte Teil von mir hoffte, dass etwas von ihm kommen würde. Ich meine, es wäre der Beste Einstieg für ihn gewesen, heute nachzufragen, ob ich meinen freien Tag genossen habe. Das hat er gestern nämlich mitbekommen. Als er mich wegen dem Fahren gefragt hatte, hatte ich gemeint, dass es diesmal gehen würde, weil ich morgen (also heute) frei hätte. Es ist aber nichts gekommen. Und ja, solche Zeichen muss ich dann wieder nutzen, um bei der Realität zu landen. Denn von mir aus wird bestimmt nichts mehr kommen. Bei keinem Mann mehr in Zukunft.

Und doch hatte ich eine sehr traumreiche und unruhige Nacht und musste mich heute oft aus meinen Tagträumen herauswecken.

Mir graut es ein wenig vor nächstem Mal. Er hat nämlich beim Aussteigen noch etwas genuschelt. Nämlich, dass er hofft, dass ich nächstes Mal auch wieder mit dabei sei.

Aus jetzt. Ich sollte schlafen. Wird mir auch gelingen nach diesem Post :-s...

Samstag, 22. Oktober 2016

auch schon KW 42...

Die Zeit rennt nur so davon... Schon wieder eine Woche vorbei. So schnell kann es gehen. Und schon lange wollte ich eigentlich etwas verarbeiten auf dieser Plattform. Aber einmal mehr: die Zeit kann unter Umständen Antworten bringen. Sie heilt nicht die Wunden, aber kann Wogen glätten. Aber ich werde doch noch kurz ans Erfassen sitzen. Weil es mich halt doch nach wie vor ein wenig beschäftigt.

Diese Woche war sehr arbeitsintensiv. Outfittechnisch war ich sehr unsicher und ich weiss nun auch, warum. Der Zyklus - ganz klar. Ich habe mich ab Dienstag sehr unwohl gefühlt, aufgeschwemmt und der Rücken und das Knie haben ordentlich gemotzt und geschmerzt. Tataaaa, gestern kam die Überraschung. Nun ja, gehört zu unserem Leben als Frauen. Aber es war schon schlimm. Ein Schrank voller Kleider und Oberteilen. Vielleicht fast zu viel an Kleidung? Ich weiss nicht. So viele schöne und tolle Blusen und doch habe ich stets das Gefühl, nicht gut genug zu sein, keine schöne Kleidung zu besitzen.

Mit Schminken bin ich nach wie vor eher natürlich unterwegs. Ich finde, es macht mich eher jünger. Heute habe ich wieder mal Fondation und Rouge sowie ein etwas dunklerer Lippgloss benutzt. Aber ansonsten reichen Lidschatten oder Eyeliner mit Puder und Mascara. Mehr braucht es dann auch nicht. Aber ich bin sicher, ich brauche einfach noch ein wenig Zeit. Dann kommt auch die andere zambrottagirlie wieder ein wenig zum Vorschein.

Heute war ich mit meinem Arbeitsmutti shoppen. Wollte eigentlich die Sau rauslassen und ordentlich zuschlagen - aber irgendwie war es nicht mein Tag. Auch nicht ihrer - wir wurden nicht wirklich fündig, hatten da schon "erfolgreichere" Shoppingausbeuten. Ich habe mir eine dunkle Jeans und ein Blazer in Koralle geleistet sowie Winterschuhe in einem schönen Rosé. Teuer war dann die Kosmetik. Aber Farbe zum Augenbrauen färben und gute Wimperntusche kosten schnell viel Geld. Und meine Wimperntusche leiste ich mir halt nun gerne mal von Loreal und Maybelline. Da komme ich schon schnell auf 35 Franken. Aber seit Jahren benutze ich abwechslungsweise nur die beiden. Und ich kann sie nur jedem wärmstens empfehlen.

Und ja, Ohrringe waren natürlich auch ein Muss :-).

Wir haben dann noch im Starbucks gesessen und ein wenig geredet. Hat wirklich gut getan, der heutige Tag. Nächstes Mal steht Stuttgart an. 27. Dezember - ganz gross in meinem Kalender markiert. Hoffentlich macht das Wetter mit :-).

Nun zu meinen Outfits. Letzte Woche habe ich noch einmal ein paar höhere Pumps ausgeführt. Ich habe diese schon jahrelang, aber vielleicht nur zweimal getragen. Ich finde sie noch schön, sind in einem dunkelroten Ton. Dazu einfache Hose und ein schwarzer, leichter Pulli mit Spitzenverzierung und schräger Naht. Und diese Woche viele Blusen und einfache Shirts. Darunter Spitzentops und einfache Jeans. Die blau-violette Bluse hatte ich in weiss am Mittwoch getragen. Aber irgendwie ging das Fotografieren vergessen :-). Morgens trug ich noch den Schal, gegen Nachmittag wurde es mir dann zu warm :-).

Und heute war ich rockig unterwegs. Lederhosen (vorne beschichtet, hinten normal), Shirt und eine Wese, welche fliessend fällt. Habe mich sehr wohl gefühlt.

Ja, ich selbst warte noch auf meine experimentierfreudige Zeit. Vor allem habe ich noch so gar keine Lust auf Kleidchen oder Shirtjupes mit Strumpfhosen. Und das bringt mich doch eher zum Nachdenken. Denn eigentlich liebe ich diese Herbstzeit und die Mode dazu. Habe mir sogar Overkneesstrümpfe in Schwarz und Grau besorgt, um meine Overkneestiefel darüber anziehen zu können :-). Darunter eine hautfarbene oder leichte schwarze Strumpfhose mit wenig Den... wuhu, kann sich zeigen lassen ;-).








Sonntag, 16. Oktober 2016

kurvige mädels im tv... top oder flop?

Ich selbst zähle mich ganz klar zur moppeligen Fraktion dieser vielfältigen, schönen, bunten und tollen Frauenwelt. Jede Frau hat etwas Schönes an sich. Das ist mein Motto. Und erst, wenn du dich selbst wohl fühlst, kannst du das gegen aussen tragen.

Ja, ich weiss. Liegt im Gegensatz zu meinem Hungern. Aber das hat nichts mit meiner Figur zu tun. Klar, es fühlt sich schon geil und toll an, wenn man neue Sache eine Nummer kleiner kaufen kann und man sieht, wie sich der Körper verändert. In Amerika habe ich das in erster Linie gemacht, weil es einfach zu viel war und langsam Richtung 52 ging. Und 50 ist für mich einfach die persönliche Grenze. Ausserdem ging es mir in Amerika sooo gut, dass ich teilweise schlicht einfach die Nahrung vergas. Es brauchte es einfach nicht. Hungern ist mittlerweile eine Kopf- und Ventilsache. Das mache ich, um mich zu regulieren, um die Kontrolle über mich zu erlangen. Kleidung und mich gerne toll anziehen, hat etwas ganz anderes an sich. Das mache ich, weil ich moppelig bin und doch zu mir stehe. Ja, ich mag meinen "Ranzen", der gehört zu mir und meinem Erscheinungsbild. Entweder macht man etwas dagegen oder akzeptiert sich und lernt sich und seinen Körper zu lieben. Alles andere macht einen nur unglücklich. Und ich habe etwas gemacht, als es mir zu viel wurde und nehme meinen aktuellen Körper so, wie er ist, weil er so ist, wie er ist und er nun mal gut so ist, wie er eben nun mal ist :-). Ausserdem finde ich, dass ich dies echt gut im Griff habe mit dem Styling an mir selbst und meinem Bodytype.

Ich habe mich auch schon in Sachen Kleidergrössen eingeschränkt gefühlt, aber eigentlich finde ich oft das, was ich möchte, auch in meiner Grösse. Ich kleide mich gut und abgesehen von bauchfrei trage ich wirklich fast alles. Okay, mittlerweile findet man halt auch in der normalen Abteilung vieler Geschäfte Kleidergrössen 46 bis 50. Und C&A kennt da keine preis- und Grössenunterschiede. Dort gehen wirklich fast alle Artikel bis 48/50 bzw. L/XL. Und ich persönlich kaufe oft und gerne bei C&A ein. Moderne Mode, fast immer gute Qualität und gute Stoffe.

Klar, man kann lange und breit diskutieren, wann ein Mensch füllig, moppelig, dick und fett ist. Jeder Mensch sieht und bewertet das anders und so soll es ja auch sein. Solange man anständig bleibt. Gleiche Diskussion kann man ja auch bei Haarfarben, Körpergrössen etc. führen und hätte zig tausende Meinungen dazu. Fett gibt es für mich in meiner Sprache nicht. Man ist einfach moppelig oder dick. Ich persönlich finde, dass eine Frau ab der Grösse 46 füllig ist und mit 48/50 ist man moppelig. 44 als füllig bezeichnen finde ich persönlich teilweise schon sehr hart an der Grenze. Viele Frauen tragen eine 44 und man würde nicht darauf tippen. Ich werde zum Beispiel oft auf eine 44/46 geschätzt, also teilweise fast zwei Nummern kleiner.

Es gibt wirklich viele Frauen da draussen, die eine 40/42 tragen. Totale Normalgrösse und man sieht es ihnen nicht an. Mein Arbeitsmutti ist zum Beispiel so eine Kandidatin. Teilweise eine 40, dann wieder eine 42. Aber wenn man sie sieht, ist sie eher eine 38/40. Aber eben, in meine Welt gibt es keine Konfektionsgrössen und keine Waagen. Denn mein Gewicht ist mein Gewicht und ich selbst entscheide, ob ich etwas daran ändern möchte, oder nicht. Und keine Zahl soll dich in deinem Wohlgefühl bestätigen oder darüber urteilen, ob du zu schwer bist. Ich messe es an den Unterhosen und Jeans, ob es mal wieder mehr oder weniger kneift ;-p.

Lange rede, kurzer Sinn: aktuell ist ja bei RTL II eine neue Sendung am Laufen. Kurvige Models  - also das Pendant zur Suche der Deutschen Topmodels. Ich habe den Anfang irgendwie verpasst, obwohl ich es mir fett im Kalender markiert hatte. Naja, waren ja nur eine oder zwei Sendungen. Diese Woche habe ich mal reingeschaut und war irgendwie.... irritiert... enttäuscht?

Liegt nicht an den Kandidatinnen. Überhaupt nicht! Wunderschöne Frauen, allesamt! Das sind ja Traumfrauen, wunderschöne Gesichter und tolle Kurven, ich fühlte mich sofort einfach unscheinbar und unattraktiv. Wow, das waren die besten Beispiel für kurviger und wunderschönes Gesicht! Aber eben, ich war dann doch etwas irritiert und enttäuscht. Okay, vielleicht liegt es auch an meinen Erwartungen an eine solche Show. Die meisten Frauen schienen mir einfach zu dünn für meine Interpretation von Curvy. Ich denke, die wenigsten haben mehr wie eine 42 auf den Rippen. Höchstens ein oder zwei Kandidatinnen eine 42/44. Und ich war wirklich irgendwie ein wenig erschrocken über diese Tatsache! Klar, in der Medienwelt ist Curvy wahrscheinlich schon bei 42, aber ich persönlich kann einfach nicht wirklich das gleiche behaupten für meine Ansichten. Meine Schwester findet das ebenfalls. Und ich denke, sicher auch viele andere Frauen da draussen.

Ich denke, in Amerika wären da ganz andere "Kaliber" mit von der Partie in Sachen Kandidatinnen. Und mir persönlich ist es einfach ein wenig zu wenig, um die Sendung weiterhin zu verfolgen. Weil ich irgendwie doch ein wenig enttäuscht bin über die Definition von "curvy". Bei der Miss Molly Wahl zum Beispiel war eine 44 bis höchstens 50 erlaubt und ich weiss noch ganz genau, wie wir alle ausgesehen haben. Die schlankeste Mitstreiterin war bei einer 46, die moppeligste war unter anderem ich mit einer 48/50.

Eben, ich finde es toll, geht man damit auch ins TV. Ich meine, wir sind und bleiben schlussendlich alle Frauen und joa, jede soll sich doch so wohl fühlen, wie sie ist. Und ich finde selbst, dass sich viele Frauen in Übergrösse verdammt gut anziehen.

die zeit fliegt nur so davon...

Ist doch ein wenig etwas Anderes, wenn man unregelmässig verlängerte Wochenende hat. Da bleiben halt nur noch der Samstag und Sonntag. Und je nachdem, was geplant ist, können diese beiden Tage sehr kurz ausfallen. Aber ja nu, die kommende Woche habe ich wieder am Freitag frei.

Auf der anderen Seite war es auch ganz okay, am Mittwoch frei zu haben. Zwei Tage arbeiten, einen freien Tag geniessen und wieder zwei arbeiten - wobei am Freitag eh verkürzte Arbeitszeiten gelten. Was gibt es sonst noch zu meinen Outfits in der Kalenderwoche 41... Ich habe mich ein wenig mehr getraut. Also, an Kleidung und Schuhen - also... nein, ich war eher unscheinbar, habe mich aber getraut, endlich Leder ins Geschäft anzuziehen. Denn ich liebe Lederimitatkleidung in allen Farben und Formen. Am Donnerstag hatte ich meine Lederimitathose sowie meine eher hohen Boots von Bata (diesen Sommer an einem verregneten Tag in Italien gekauft) an. Sie waren auch in braun erhältlich, aber eben, ich finde, braun ist nicht wirklich meine Farbe. Mittlerweile hoffe ich, sie sind im Dezember in Italien noch vorhanden und ich würde sie mir dann auch noch in Braun gönnen :-). Sie sind sehr bequem, sehen einfach wirklich toll aus, die Schafthöhe stimmt und ich konnte sie problemlos den ganze Tag tragen, hatte keine Schmerzen. Ansonsten war ich sehr abwechslungsreich in Sachen Stile (rockig, dezent, feminin, düster). In Sachen Make-Up bin ich nach wie vor eher dezent unterwegs. Irgendwie ist mir das seit Italien geblieben. Eigentlich kenne ich mich da ja doch auch eher abwechslungsreich.

Klar, ich würde gerne mehr Gas geben. Vor allem sollte aktuell wieder die Strumpfhosensaison losgehen. Mit meinen kniehohen Stiefel. Und morgen kaufe ich mir günstig bei Lidl ein paar Overknees-Strümpfe. Eben, der Herbst und der Winter sind styletechnisch wieder eine ganz andere Zeit für mich. Ich mag Kleidchen oder eben Röcke und Shirtjupes mit Strumpfhosen und Overknees oder einfach tollen Overknees oder lediglich Strümpfen in allen Formen und Farben. Ist mein Ding. Aber aktuell stehe ich teilweise vor dem Schrank und denke, dass ich nichts zum Anziehen habe. Am liebsten würde ich ordentlich misten, aber das bringt im Moment nichts. Denn mein Zyklus steht wohl an und da fühlt sich Frau sowieso immer eher mies und körperlich "voll" bzw. einfach sehr unwohl und unförmig. Ausserdem werde ich ab Morgen harte Regeln durchziehen. Ich muss diesen Ventil leider wieder in Anspruch nehmen, denn ich drehe langsam aber sicher wirklich ordentlich durch. Und ich muss etwas haben, wo ich meine Kontrolle habe. Ja, aktuell hungere ich wieder extrem. Nur dann habe ich das Gefühl, Kontrolle über mich und mein Leben zu haben. Denn das beeinflusse ich ganz bewusst und ganz alleine. Alle anderen Dinge und der ganze andere Scheiss (sorry, anders kann ich es nicht mehr benennen) kann ich in Sachen Lead einfach nicht übernehmen. Die passieren einfach und aktuell passiert einfach zu viel unverschuldet. Und beim Hungern habe ich das sagen, ich entscheide, wo es hingeht und wo eben nicht. Da ziehe ich die Fäden. Und niemand anderes um mich herum.

Aber im Moment möchte ich outfittechnisch wie auch in Sachen Make-Up nicht wirklich auffallen, trage aber wieder vermehrt und gerne Spitzentops unter den Blusen. Eher leicht, feminin und unscheinbar. Es ist gerade eine sehr harte und schwierige Zeit. Aber mehr darüber konnte man im Post vom Montag lesen bzw. ich werde ein paar weitere Dinge verarbeiten müssen. Im Moment ist es wirklich ein enormer Kampf mit diesem Leben, meinem Schicksal etc. pp. Alles sehr kräftezehrend und es wird aktuell sehr viel von mir gefordert. Aber nicht mehr heute. Sonst wird das nichts mit schlafen.

Farbtechnisch war ich eher auf der sicheren Seite. Streifen habe ich mich getraut, ja :-). Und die Bluse in Violett sowie die letzte in Beere sind halt unter anderem meine Lieblingsfarben. Ich finde vor allem die Beerentöne (von Rosa bis Violett) stehen mir sehr gut. Und ich trage sie extrem gerne - nur bei Bordeaux finde ich leider kaum Artikel, die mir gefallen und auch wirklich in meiner Grösse vorhanden sind. Vor allem steht da immer noch eine Lederimitathose in Bordeaux auf meiner Shoppingliste. Aber ich finde und finde und finde meine perfekte Hose in Lederimitat einfach nicht. Aber ich gebe nicht auf. Am besten wäre die in schwarz auf den Bildern in der Farbe Bordeaux. Habe ich von C&A und letztens habe ich dort eine in Bordeaux gefunden. Ging mir auch in der 46 (trage ja 48/50), aber war leider zu kurz! Und das mag ich dann gar nicht, grrrrr....

Eien guten Start in die Woche!







Mittwoch, 12. Oktober 2016

der seelenbrecher

Dieses Buch war mein erstes Werk von Fitzek. Was mir anno dazumal noch unbewusst war, denn da sagte mir sein Name noch nichts und ich war noch kein richtiger Fan von ihm. Das Buch habe ich dann weitergereicht – eigentlich nur geliehen – und nie wieder zurück erhalten. Ich weiss genau, wem ich es geliehen habe, aber es ist nun mal so. Mittlerweile besteht kein Kontakt mehr. Aber ich persönlich mag es nicht wirklich, wenn geliehene Sachen nicht zurückgegeben werden.

Daher habe ich dieses Buch noch einmal bestellt. Erinnert ihr euch an meine Sorge, mich bei nächsten Lesen von „Schlaf nicht wenn es dunkel wird“ an den Tathergang zu erinnern? Tja, beim Seelenbrecher dachte ich es auch – wurde aber eines Besseren belehrt :-). Ich hatte die Geschichte nicht mehr so im Kopf.

Dieses Buch habe ich in einem Strandtag zu Ende gelesen.

Zum Klappentext:

Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den „Seelenbrecher“ nennt, genügt: Als die Frauen wieder auftauchen, sind sie psychisch gebrochen – wie lebendig in ihrem Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Aussenwelt abgeschnitten wurde. In der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt…

Meine Meinung:

Wie bereits erwähnt, habe ich dieses Buch bereits vor zig Jahren einmal gelesen. Das waren bestimmt schon an die 6 bis 7 Jahre. Damals war ich schon sehr begeistert, aber da ich das Buch verliehen hatte, vergass ich es dann irgendwann.

Bis ich mir alle Bücher von Fitzek bestellte (weil mich zwei sehr überzeugt hatten und ich sie in meiner Sammlung haben wollte), merkte ich, dass ich dieses Buch ja bereits einmal verschlungen hatte! Natürlich musste es auch her in die Sammlung ;-).

Es ist ein sehr flüssiges Buch. Man kommt gut durch und kann teilweise mit rätseln, was mich sehr in den Bann gezogen hat. Es ist wirklich schwierig, hinter den wahren Täter zu kommen, weil es so viele Wendungen gibt. Die Charaktere sind alle sehr gut besetzt und irgendwie benötigt es auch jeden. Keine zwei Seiten und man befindet sich plötzlich mitten in der Geschichte. Es geht hauptsächlich um Caspar, der sein Gedächtnis verloren hat. Schnell kommt die schicksalshafte Nacht und es geht darum, seine Ärztin sowie ein paar weitere Patienten, einen Rettungssanitäter, eine Krankenschwester, die Köchin der Klinik sowie sich selbst zu retten.

Die Absätze sind sehr spannend gehalten, vor allem Richtung Ende eines Kapitels. Die Augen wandern sofort auf die nächste Seite, schnell möchte man wissen, wie es weitergeht. Vor allem konnte ich nicht so schnell lesen, wie meine Hände und Finger umblättern wollten :-).

Es gab einen Teil, sagen wir Ende des zweiten Drittels, wo ich es dann doch seeeehr an den Haaren herbeigezogen fand. Aber es benötigte diesen Abschnitt, um an Fachwissen für die Auflösung des Buches zu gewinnen. Und ja, ich persönlich fand dann doch noch spannend, was nun wirklich von diesem Seelenbrecher angewandt wurde. Fitzek hinterlässt in der Danksagung noch ein Rätsel, welches er dann auch verschlüsselt in derselben auflöst. Ich bin darauf gekommen und hatte meine Freude daran :-).

Dieses Buch kann man nicht gross zusammenfassen, ohne nicht zu viel zu verraten. Man muss es einfach lesen. Es ist eher ein Psychothriller, der Atem bleibt einem wirklich oft im Hals stecken. Und das will bei mir geübte Leserin dieses Bereiches etwas heissen :-p.

Es geht hauptsächlich um diesen Caspar und die Rettung der oben genannten Charaktere. Nach und nach kommt man hinter seine Geschichte, „bekämpft“ die Amnesie dementsprechend mit ihm.

Dieses Buch werde ich natürlich behalten. Und mal schauen, ob ich in sieben Jahren wieder den falschen Täter vor Augen habe ;-). Tja, einmal mehr wird einem vor Augen geführt, wie schnell aus Opfern Täter und aus Tätern Opfer werden. Wie schnell lassen wir uns täuschen? Ist es wirklich so oder entspricht es doch nur einem an den Haaren herbeigezogenen Spruch?

Überzeugt euch selbst!


Montag, 10. Oktober 2016

sammelpost

Es ist ja kein Geheimnis, dass dieser Blog schon aktiver gefüllt wurde und ich doch eher intimere Einblicke erlaubt habe. Es hat dann irgendwann einmal abgenommen. Zuerst dachte ich, nichts Spannendes mehr über mich zu berichten zu wissen. Meistens habe ich dann Dinge mit mir selbst ausgemacht und diese Plattform einfach zum Verarbeiten genutzt. Dann liess ich einfach alles ein wenig laufen und war einfach mit der Realitätsflucht beschäftigt.

Und jetzt? Hm. Schwierig. Schreiben war schon immer meine Leidenschaft. Aber irgendwann einmal hat sich das Schicksal auch ausgelutscht. Selbst das Verarbeiten hier hilft mir ja im Grunde nicht weiter. Klar, in erster Linie schützt es mich vor vorschnellen Handlungen und Selbstverletzung. Es war wirklich oft ein gutes Ventil für mich. Aber auf längere Sicht aus verändert es mein Schicksal ja nicht wirklich gross. Ausserdem gewährt man auf diese Art und Weise doch Einblicke in die intimsten Gedanken. Klar, ich persönlich finde es gut, wenn ich im Internet Gleichgesinnte finde. Dann fühle ich mich mit meinen Gedanken und Ängsten nicht allein. Andererseits bin ich doch auch ein normaler Mensch. Einfach mit mehreren Hürden. Auf der anderen Seite bietet man Angriffsfläche für Menschen, die einfach nur dann glücklich sind, wenn sie über andere urteilen können. Aber eben, es geht hier halt doch hauptsächlich über meine Ansichten und Empfindungen.

Schwer für Menschen, die mich anders kennen gelernt haben. Ich habe mich verändert, ja. Vor allem nehme ich in erster Linie meine Bedürfnisse wahr. Ich bin kein Egoist, die Gesellschaft hat mir leider gezeigt (und gelehrt), dass man doch nicht immer für jeden sofort losspringen sollte. Das Leben kann teilweise ein grosses Arschloch sein und ja, es gibt viele Ich-bezogene Menschen. Leider. Ob sie es bewusst oder unbewusst machen, ist mir egal. Ich habe einfach nach Amerika damit begonnen, mich von gewissen Menschen ein wenig zu distanzieren und halt auch offen meine Meinung zu sagen. Nichts mehr mit schüchterner zambrottagirlie, die es allen recht machen möchte. Und ich bin im Vergleich zu meiner Schwester noch harmlos. Die ist dann wirklich hart. Einmal unten durch, immer unten durch. Klar, bei mir hat sich dagegen vieles anstauen können und natürlich war es für viele Menschen eine Überraschung, wenn ich mal nein sagte bzw. sage und nicht sofort renne. Aber auf der anderen Seite habe ich auch viel gewonnen. Meine ehemalige Chefin zum Beispiel hat meine Grenzen endlich akzeptiert und gemerkt, dass ich nicht alles mit mir machen lasse. Und auch andere Menschen müssen akzeptieren, dass ich nicht mehr die übersensible, überanständige und alles schluckende zambrottagirlie bin. Klar, innerlich bin ich immer noch extrem übersensibel und oft mit Grübeleien beschäftigt. Aber ansonsten habe ich meine Grenzen gut abgesteckt. Die Gesellschaft ist halt leider oft auf sich selbst fixiert und ich persönlich komme in dieser Medienwelt nicht wirklich klar. Ich bin - abgesehen von diesem Blog - auf keiner Plattform aktiv. Kein Instagram, kein Facebook, kein weiss ich was. Es war und ist eine bewusste Entscheidung. Ich mag einfach nicht sehen, wie toll andere Leben sind und wie gut es alle haben. Mir reicht mein Umfeld. Meine Familie. Meine wichtigen Mitmenschen. Und ich setze auf ein Geben und Nehmen und das vermittle ich auch. Warum dürfen andere sich immer (in ihren Augen) "normal" verhalten und ich muss dann das Verhalten kommentarlos schlucken? Warum kann dann auch nicht mein Verhalten in meinen Augen normal sein, welches ich gegen aussen vertrete?

Ich versuche, diesen Post gestaffelt zu erfassen. Es wird wahrscheinlich ein ellenlanger Eintrag. Je nachdem, was mir so in den Sinn kommt. Ich bin schon mitten drin :-).

alltag

Alltag. Hm. Was ist das aktuell für mich? Eher ein Überleben, wie ein Leben. Dies ist mir einmal mehr nach Italien bewusst geworden. Für mich hat mein aktuelles Leben ja schon seit längerer Zeit eher einen Beigeschmack von Überleben. Vor allem mein Freiheitsdrang ist extrem ausgeprägt. Ich  bin eher rast- und ruhelos und fühle mich überall besser, wie hier zu Hause und in meinem Umfeld in der Schweiz. Ich kann nur immer wieder betonen, dass ich eine super Familie habe und mich glücklich schätze, hier in der Schweiz auf die Welt gekommen und aufgewachsen zu sein. Aber andererseits kann ich nun auch nichts gegen dieses Empfinden Freiheitsdrang machen. Es ist nun mal da. Und es geht mir wirklich überall besser, wie wenn ich wieder am Flughafen Zürich lande oder mich auf den Nachhauseweg in die Schweiz mache. Krämpfe sind da echt vorprogrammiert. Auch im Charakterzug habe ich diesen Fluchtimpuls nun doch ein paar Mal verfolgen können.

Klar, es ist ein beschissenes Jahr. Was erwarte ich auch. Nach Amerika habe ich mich verändert, mein Umfeld auch. Dann die beiden Suizide. Das lässt man einfach nicht so easy hinter sich. Vor allem, wenn man eine eigene Vorgeschichte zu diesem Thema hat. Und ich war ja wirklich sehr nahe an einem Suizid, ich selbst habe die Notbremse einen Tag vor geplanter Vollendung gezogen. Klar, es macht es nicht leichter, wenn man sogar jetzt - fast 8 Jahre später - immer noch damit hadert, sich für die Notbremse und nicht den definitiven Tod entschlossen zu haben. Und aktuell ist es eher wieder sehr schwierig.

back to life / freundschaft

Der Kampf zurück fühlt sich aktuell wirklich wie ein Kampf und ein Überleben an. Ich schwanke oft zwischen Trübsal blasen und zu Tode betrübt. Freude empfinde ich sehr wenig. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass ich Angst vor einer harten Strafe habe (wegen dieser unabsichtlichen Verkehrssache, mehr wird dazu hier echt nicht erwähnt) oder ob es nicht schon früher der Fall war. Ich habe mit so vielen Dingen abgeschlossen in letzter Zeit. Das ist nicht einfach. Dann die Suizide. Meine Stimmungsschwankungen. In Italien war es ganz besonders schlimm. Klar, Schwankungen vor meiner Periode bin ich mir langsam gewohnt, aber sie können einen auch sehr belasten. Es war in Italien besonders schlimm, solche Heulkrämpfe hatte ich schon lange nicht mehr. Ich hatte sogar einmal die Situation, dass ich mein Auto fast nicht mehr unter Kontrolle hatte. Die Mauer hatte ich wirklich knapp nicht geprallt. Es kam einfach über mich und um ehrlich zu sein habe ich enorme Lust, mich wieder selbst zu verletzen. Also meine Haut zu verletzen. Diesen Drang hatte ich schon lange nicht mehr. Sicher nun auch bald zwei Jahre wieder. Klar, ich verletze mich mit meinem Hungern, dem Einkaufen und sonstigen Grübeleien und Ansprüchen an mich selbst auf einer Art und Weise auch... aber das wirkliche Selbstverletzen war nicht sofort der erste Gedanken in Sachen Lob und Bestrafung. Seit Italien stelle ich es mir oft bildlich vor und das macht mir Angst. Mir ist es tausend Mal lieber, ich habe mal wieder einen Rückfall in Sachen Einkaufen, wie das schneiden meiner Haut. Und ich möchte nicht mehr so tief sinken. Obwohl, kann ich tiefer wie so sinken?

Aktuell hadere ich extrem mit meinem Schicksal und meinem Werdegang. Und da macht es mir der aktuelle Jobwechsel auch nicht einfach. Ich stelle extreme Ansprüche an mich selbst, erwarte Unmenschliches. Es ist mir bewusst, aber meinem Kritiker ist es egal. Oft nimmt er Formen von einem hübschen Mann an und seine Worte können so gemein sein. Dann wieder liegt er nachts einfach neben mir und hält meine Hand, während ich mich in den Schlaf heule. Mal laut, mal leise. Kann es das wirklich alles gewesen sein? Will ich noch 40 Jahre weiter so leben? Wann ist genug einfach mal endlich genug?

Machen andere Menschen das auch durch, dieses Auf und Ab? Es zerrt an den Nerven, ich möchte oft einfach nur losheulen. Wünsche mir jemanden, der einfach auf mich zukommt und in den Arm nimmt. Ist das zu viel verlangt? Oft habe ich das Gefühl, unsichtbar zu sein. In Italien wurde mir das so oft bewiesen, Menschen stellten ihre Sachen am Strand so nahe bei mir ab, wie oft wurde mir Sand ins Gesicht gestreut. Schlimmer ging es wirklich nicht. Ich war allein unterwegs und auch im realen Leben wirklich alleine. Überall finden sich Menschen. Nur ich stehe alleine da. Gefühlt alleine oder ob real alleine - ich weiss es nicht. Ich sehne mich nach einem Seelenverwandten und möchte nicht immer nur Seeleneimer für andere sein. Immer scheint anderes Wichtiger zu sein und gleichzeitig wird dir ein schlechtes Gewissen vermittelt, wenn du einmal nein sagst, Grenzen ziehst und deine Bedürfnisse an erste Stelle legst.

So auch Pupa. Ja, sie hat es nicht leicht. Ja, auch ihr Schicksal ist verschissen. Aber es zeugt doch von Desinteresse, wenn ich ihr sage, wie ich neu arbeite und an welchen Tagen ich lieber nichts unternehmen würde, weil es spät wird. Was macht sie? Schlägt mir wahrhaftig den Montag vor, an dem ich bis 18.30 Uhr das Büro hüten muss! Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn mir Menschen zuhören? So auch nach meinem ersten Tag. Sie wünschte mir noch alles gute und viel Glück für meinen ersten Tag. Ich bedankte mich dann am Montag schnell und fragte, wie ihr Tag gewesen war. Okay, vielleicht erwarte ich mein Verhalten auch bei anderen. Vielleicht sollte ich nicht immer von mir auf andere schliessen. Aber was kam am Dienstag zurück? Eine Voice-Mail von ihr. Meist kein gutes Zeichen. Schon bei den ersten Worten erkannte ich ihre dumpfe, schlecht gelaunte Stimme und ein "hallo zambrottagirlie, ja.... ist im Moment nicht leicht, nicht mein Tag, ich kann nicht mehr, blablabla...." Zwei Minuten lang ging das so. Der letzte Satz war dann: "und du, wie hast du so angefangen?".

Okay, man kann sich jetzt darüber streiten, ob es meine eigene Schuld ist, dass ich bei Menschen darauf achte, nicht einen schlechten Tag zu erwähnen, sondern mich eher auf sie zu konzentrieren. Ich hätte, wäre ich zum Beispiel Pupa, einfach gesagt, wie sehr ich mich darüber freue, dass sie gut im neuen Job gestartet hat und mich auf unser Treffen freue. Der tag sei solala, aber schön, gefällt es ihr bis jetzt bei der neuen Arbeitsstelle". Ich hätte meine miese Stimmung wirklich aussen vor gehalten, das mache ich ja im aktuellen Leben oft so. Vielleicht bin ich wirklich selbst Schuld daran. Vielleicht sollte ich auch öfters einfach ehrlich schreiben, wie verschissen es mir geht. Über meine Probleme klagen und erst dann bei anderen nachfragen.

Ich bin und war immer ein Fels in der Brandung für Pupa und umgekehrt. Unsere Konstellation ist nun mal eher besonders, weil wir uns wortlos verstehen. Aber auch ich wäge ab, was ich ihr wann zumuten kann und ich finde, das sollte sie nun halt auch öfters. Ich kann nicht ihre Probleme auch noch auf meine Schultern laden. In einer Freundschaft sollte es doch ein Nehmen und Geben sein und wer hier diesen Blog ein wenig verfolgt, weiss, wie oft ich einfach immer den Mund gehalten und die Zähne zusammen gebissen habe. Pupa selbst hat gemerkt, dass ich mich verändert habe und einfach halt nicht mehr alles stehen und liegen lasse und für sie renne. Vor allem, weil es nicht immer auf Gegenseitigkeit beruht hatte.

Klar, ich als stille Leiderin mache es meinem Umfeld vielleicht auch nicht leicht. Aber helfen da ständiges Nörgeln und Selbstmitleidsoffenbarungen wirklich weiter? Grenzt man sich da nicht eher mal von diesen Menschen ab?

Viele raten mir, die Freundschaft zu ihr einschlafen zu lassen. Aber das kann ich nicht. Denn sie ist nun mal wirklich halt der einzige Mensch, der wortlos nachempfinden kann, wie verschissen Borderline und Depressionen sein können. Was in einem vorgeht. Wie einen dieses Auf und Ab kaputt macht. Wie man einfach immer das Gefühl hat, nicht mehr zu können, wie einem der Atem fehlt, wie die Kraft ausgeht und wie verschissen plötzlich alles wieder sein kann. Wie man innerlich kaputt geht. Einfach nicht mehr kann. Einfach alles dunkel ist. Wie sehr man sich selbst hasst. Wie gross Selbstzweifel an einen selbst sein können. Wenn man den Weg A gehen will, das Schicksal einem aber B zumutet. Und doch habe ich oft nach einem Treffen erst mal rechts ranfahren und tief durchatmen müssen. Oft sind dann auch Tränen gekullert. Weil sie zwar nach etwas gefragt hat, aber bei meinen Erläuterungen dann wirklich abwesend schien. So, als wäre es nicht interessant und würde sie nur darauf warten, wieder über sich selbst erzählen zu können. Sorry, aber wozu dann gespieltes Interesse und nicht wirklich tiefgründige Anteilnahme? Und meist wechselt sie dann das Thema. Nach den Treffen fühle ich mich wortwörtlich ausgesaugt und müde. Unendlich müde.

Ich meine, ihr erster Spruch, als wir uns gesehen haben. Ich hatte ihr Geschenk aus Italien vergessen. Wobei ich mir wirklich ein paar Mal überlegt hatte, ob sie es sich verdient hatte. Sie schuldet mir doch ein paar hundert Franken. Und sie selbst betont ja immer, dass sie ihrem Sohn nichts kauft, weil er es sich mit seinem Verhalten nicht verdient hätte. Naja, wie zambrottagirlie nun mal ist, hat sie Schuhe gesehen, die Pupa in der Schweiz schon lange gesichtet, sich aber nie leisten konnte. An diesem ersten Treffen nach Italien hatte ich die Schachtel eben zu Hause vergessen. Klar, sie kann es auch lustig gemeint haben, aber ich kenne Pupa langsam. Der erste Satz nach einer kurzen Umarmung war: "Das Geschenk? Das Geschenk? Wo ist mein Geschenk?" Hallo? Ich musste sie dann zuerst bremsen und meinte, ob dies eine Selbstverständlichkeit wäre, immer etwas aus den Ferien zu nehmen. Dann meinte ich, dass ich es vergessen hätte. Sie machte einen Schmollmund und ich meinte dann weiter, ob sie wirklich von mir erwarten würde, es zu Hause zu holen? Und ob ihr das Treffen nur wegen dem wichtig gewesen wäre? Sie ruderte dann sofort zurück.

Aber weiter. Bringt aktuell ja nichts. Ich kann mich nur immer weiter abgrenzen.

familie

Ich bin nach wie vor glücklich über meine Familie. Ich hätte es ohne sie nicht so weit geschafft. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen und immer wieder wird mir bewusst, was ich an meinem tollen Mami habe. Ich kann auch eher Nähe zulassen und ihr sagen, wie schlecht es mir geht. Dass ich wieder extreme schwarze Gedanken (bis hin zum endgültigen Suizid) habe. Dass ich den Selbstmord meiner Firmgotte nicht verarbeiten kann. Sie waren im Juli ja drei Wochen in den Ferien. Ich habe ihr erzählt, dass die ersten Nächte gingen, die späteren dann aber der Horror waren. Ständig sag ich sie brennend in mein Zimmer kommen. Es war der Horror. Und wenn ich die Tür schloss, sah ich das Licht unter dem Türspalt und spürte die Hitze. Ich schlief nur noch mit Licht und mit angeschaltetem TV. In Italien war es nicht besser. Die ersten Nächte gingen, danach ging nichts mehr ohne Klimaanlage (für das Rattern) und den TV sowie Licht. Es war der Horror.

Es macht mir zu schaffen, dass ich noch nicht von ihr geträumt habe. Vom Bekannten weiss ich ja, dass es ihm gut geht. Er ist mir im Traum erschienen. Meine Tante nicht. Und es macht mir echt schwer, damit umzugehen. Mutti sagt zwar, sie war nicht sie selbst, als sie sich das Leben nahm. Und genau das macht mir Angst. Dass es ihr eben nicht gut geht, dort, wo sie nun ist. Jeder verarbeitet es anders, ich bin da halt einfach sehr sensibel und ich kann wirklich nur sehr schlecht damit umgehen. Und da kann ich es einfach nicht gebrauchen, wenn Pupa mal wieder schreibt, dass sie es nicht schafft und wieder mal um die Geleise herumsteht. Da reagiere ich nun mal allergisch darauf. Und wer das nicht nachvollziehen kann, hat einfach kein Mitgefühl.

In Italien war es dann mit der Familie teilweise zu viel. All diese Diskussionen und alten Geschichten. Es führte sogar so weit, dass ich gewisse Tanten und Onkel nicht mehr besuchte. Es waren nicht Diskussionen mit mir, nein. Es ging um alte Geschichten und sonstige Diskussionen mit anderen Familienmitgliedern oder Fremden. Und solche Dinge machen mir zu schaffen. Nutz doch die Zeit mit mir, wenn ich schon mal da bin! Ich bin dann eigen, ich tauche dann ab. Ich lasse mir meine wertvolle Zeit dann nicht so vergraulen. Auch ein Verhalten, welche viele von mir so nicht kennen. Aber auch das musste ich lernen. Mein Wohl ist mir am Nächsten. Punkt. Ich habe manchen oft an den Kopf geknallt, dass ich persönlich bei solchen Stories froh um die Distanz von Italien zur Schweiz bin. Denn wir in der Schweiz hätten "nur" uns und so würden wir uns auch verhalten. Wir würden einander schätzen und aufeinander acht geben. Und das ich anscheinend wirklich den besten Papa aus den Kindern meiner Nonna und Nonno erwischt hätte. Ui, was ich da von meinem Cousin alles so erfahren habe. Hat nichts mit Erziehung zu tun. Nein, einmal mehr ist mir bewusst geworden, dass Babbo in vielen Erziehungshinsichten vieles von der Schweiz an- und übernommen hat.

liebe

Weitere Baustelle. Hat natürlich viel mit meinem Kritiker, der Selbstliebe und dem Selbstwert zu tun. Aktuell lege ich alles auf Eis. Schotte mich extrem ab. Bekomme zwar gewisse Blicke mit, jage aber viele Menschen einfach zum Teufel. Ich möchte einfach nicht mehr Männern hinterherrennen, ich warte nun einfach ab. Finde mich auch damit ab, dass ich wohl einsam und Single bleiben werde. Es ist nun mal so, dass man Liebe nicht erzwingen kann. Klar, bin nach wie vor sehr von Puma enttäuscht. Aber was will ich da auch noch ändern wollen, ist nun mal alles so gelaufen. Sollte noch etwas sein, liegt der nächste Schritt ganz bestimmt an ihm.

Ich lasse mich auf keine Spielchen ein. Ich bin nun mal, wie ich bin und ich möchte ein Mann auf Augenhöhe. Der mich so nimmt, wie ich bin und den ich halt auch ansprechend finde. Ich habe keine hohen Ansprüche und mir wäre es sogar egal, wenn er ein Gelegenheitsraucher wäre. Mir persönlich macht es eher zu schaffen, wenn immer Alkohol mit im Spiel sein muss. Da reagiere ich allergisch darauf. Aber ansonsten warte ich nun einfach ab. Ich persönlich mag halt Männer mit Bart und vielen Tattoos sehr. Rockiger Typ, perfekt. Harte Schale, weicher Kern. Figur ist mir so etwas von egal. Er müsste nicht einmal viel grösser wie ich sein. Und schlussendlich wird dann schon der Mann vor mir stehen, der perfekt zu mir passt. Egal, wie er aussehen wird. Und ich mag keine Männer, die einfach eine Freundin brauchen, um eine zu haben. Dann lieber einer, der wieder eine Weile Single war. Meist unschuldig, wie ich ja auch. Aber eben, irgendwann einmal stumpft man ab. Ich merke es vielleicht nicht einmal mehr, wenn ein Mann mit mir flirtet. Der neue, junge und hübsche Mitarbeiter... stopp, nun ist er ja ein Ex-Mitarbeiter ;-)... hat mir am Freitag am Abschied ein sehr schönes Kompliment gemacht. Er meinte zu mir, welchen Jahrgang ich hätte - 1994? Ich lachte auf und meinte: 22?! Er weiter mit 1993, 1992, 1991.... 1989? Schlussendlich meinte er, dass ich bestimmt nicht älter wie 25 sei! Ich lachte erneut los und bedankte mich fürs Kompliment. Meinte aber auch zu ihm, dass ich in einem halben Jahr die Drei auf dem Rücken hätte und 30 werde. Sein Blick war köstlich, er konnte es kaum glauben und meinte: Respekt und mis Kompliment, das würd ich dir nie geh! Xehsch wükki viel jünger us, eher wie 22, 23!

Naja, das ging natürlich runter wie Öl :-). Wie es mit Puma aussieht? Ich weiss es nicht. Ich hatte ja in der Zwischenzeit nach Italien zwei Mal Plauschvolley mit ihm. Und ich weiss nicht... Klar, ich vermisse ihn und seine liebevollen Zeilen teilweise schon. Ich glaube, er wäre der Typ Mann, bei dem ich eher ein Auge zudrücken würde, würde er es ernst meinen. Aber auf der anderen Seite bin ich so distanziert gewesen, dass es mich nicht wunder, wenn er keinen Versuch mehr startet. Naja, ganz ehrlich: was erwartet er denn? Ich finde schon, dass unsere Chats eindeutig waren. Ich dachte wirklich, auch er wäre interessiert und ich habe nichts dazu erfunden. Mein Umfeld war auch eher der Meinung. Und ich habe es nicht nötig, gewisse Dinge auszuschmücken.

Vor dem ersten Treffen hatte ich schon ein wenig Bammel. Aber Laura war ja zum Glück dabei. Er war etwas später dran, ich war bereits in der Umkleide. Mit Knie- und Fussverletzung benötigte ich ein wenig länger mit dem Verbinden und so war er schon in der Halle, bis ich diese betrat. Ich stellte meine Tasche ab und sah im Blickwinkel schon, wie er auf mich zukam und mir die Hand gab. Ich schaffte es nicht, ihm in die Augen zu schauen, gab ihm aber die Hand. Die weiteren Spieler hatten Probleme mit dem Netz, ich wollte nicht auch noch dreinschwatzen. So nahm ich einen Ball bzw. beugte mich über die Kiste. Sofort stand Puma neben mir und meinte, ob wir zusammen Einspielen wollen? Ich tat so, als hätte ich es nicht gehört. Sofort tippelte er mir gegen meinen Oberarm und ich wusste dann nicht, was sagen. Laura hatte eine weitere Bekannte zum ersten Mal mitgenommen und so war klar, dass sie diese bestimmt nicht alleine gelassen hätte. Wenn, dann hätten wir drei Frauen zu dritt eingespielt. Aber dann wäre es nicht aufgegangen.

So wärmte ich mich mit Puma auf. Er spielte eher den Hampelmann und ja, das macht er ansonsten wirklich nie. Auch sonst suchte er oft meine Nähe und ich mied nun mal Blicke und vermied auch Berührungen. Ja, sein Verhalten hat mich halt einfach verletzt. Hatte er schon lange eine Freundin, hätte er es mir lange einmal sagen können. Hat er eine neue kennen gelernt, als wir intensiven Kontakt hatten, hätte er es mir auch sagen können. Es wäre verschissen und eher schwer verdaulich gewesen, aber ich hätte gewusst, woran ich gewesen wäre. Er merkte es wahrscheinlich. Und er fragte mich, ob ich ihn zu einem Bahnhof in der Region fahren würde. Ich hatte mich darauf vorbereitet. Das hatte ich ihm ja damals nur angeboten, um mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Auch da finde ich es nicht zu viel von einem Mann verlangt, es nicht offensichtlich und eindeutig zu finden. Ich fahre nicht noch einmal wegen nichts 20 Kilometer in eine Richtung, um dann wieder 15 zurück zu mir nach Hause zu fahren. Also bitte. Ich meinte nur zu ihm, dass ich erst am Morgen in der Früh nach einer langen Autofahrt nach Hause gekommen sei und dringen Schlaf benötigen würde. Laura meinte dann im Rücken, dass ich verrückt sei und ja, wie verdammt braun mein Rücken doch wäre! Durch die Blume kam dann auch aus, dass ich alleine in den Ferien bei meiner Familie gewesen war und joa.

Ob er etwas gemerkt hat? Ich weiss es nicht, schliesse es aber doch eher daraus. Sein Profilbild wechselte er noch am selben Abend. Nun ist nicht mehr die Blondine darauf zu sehen, sondern nur noch er. Sieht so aus, als hätte er es direkt nach dem Volleyball gemacht. Entweder, er hat meine Reaktion nun darauf begriffen und es darum geändert oder er ist glücklich darüber, dass ich nun vielleicht verstanden habe, dass er eine Freundin hat. Aber warum dann wieder sich selbst einstellen und nicht altes belassen? Wie auch immer, ich weiss nicht, warum er was gemacht hat und es ist mir irgendwie auch egal. Okay, ehrlich gesagt so egal auch wieder nicht, aber ich persönlich finde es schon eher ein wenig komisch, dass er es noch am Dienstag selbst geändert hat.

Das zweite Mal war dann Laura nicht mit von der Partie. Er fragte nicht noch einmal nach einer Mitfahrgelegenheit. Ich hätte nicht gewusst, wie darauf reagieren. Auch da war ich einfach mal wieder eher distanziert und vorsichtig. Ich wich Blicken aus und Berührungen hielt ich so wenig wie möglich. Das Ende war dann richtig peinlich. Er verliess die Halle schon früher, weil er nun den Bus erwischen musste. Ich lief dann mit Lauras Bekannter nichtsahnend aus der Halle und Richtung Garderobe. Da kam Puma aus der Toilette gejoggt. Hatte nur noch seine Trainingshose an. War oben rum vollkommen nackt. Mei, ich musste mich echt zusammennehmen und fokussierte meinen Blick auf seine Augen. Wusste ansonsten nicht, wohin. Natürlich (ich meine, bin ja auch nur eine Frau ;-p)) nahm ich dann mit einem kurzen Blick doch den Rest wahr. Und ja, muss sagen, mir gefiel doch ganz gut, was ich da sah. Eben, er ist kein schlanker, durchtrainierter Typ, aber auch nicht dick. Seine Brust war definiert, sein Bauch ganz klein gekugelt. Wirklich minimal. Und schön fest. Nichts mit schwabbelig. Mir persönlich gefällt das schon, wenn ein Mann einen definierten Oberkörper hat (jetzt nicht weiss ich wie mit Muskeln bepackt!) aber halt doch eher fest und dann eine kleine, feste Kugel. Darf gerne so sein. Uiuiui, ich wurde noch roter, wie sonst schon nach dem Sport. Und ich haftete mich an seine blauen Augen. Und er schaute mich ebenfalls an. Liess seinen Blick nicht von mir ab, fixierte mich richtig und ich fand, dass sein Blick eine eindeutige Sprache zu mir sprach. Es warf mich richtig aus der Bahn. Und sofort war da wieder dieses leichte Herzklopfen und sein Blick war einfach wieder so eindeutig und irgendwie entschuldigte er sich zugleich und war feurig und ach... schwierig zu  beschreiben. Ich zog mich dann um und verliess mit der Bekannten von Laura die Halle. Ich hörte die Tür hinter uns nicht zuschlagen und auch sonst wusste ich nicht, ob Puma die Halle direkt hinter uns verlassen hatte. Ich hatte aber das Gefühl, als hätte er draussen gewartet und mich abfangen wollen. Denn als ich beim Auto war und mich von der Bekannten verabschiedete, war er plötzlich hinter mir. Traute sich dann vielleicht nicht, weil ja eben die Bekannte noch da war. Aber ich hatte die Tür wirklich nicht gehen hören und so schnell hatte ich mich nun auch nicht umgezogen, sodass wir dann die Halle gleichzeitig verliessen. Aber eben, ich stieg dann ein, er wünschte mir dann noch einen schönen Abend und ging zur Bushaltestelle. War schon komisch, einfach an ihm vorbeizufahren, ist aber nun mal so.

Eben, ich persönlich bin aktuell eher auf Distanz aus. Aber Männern allgemein gegenüber. Wobei ja eh nie etwas Offensichtliches seitens anderes Geschlecht war. Tja, ich füge mich der Einsamkeit und des Singleseins. Meist geht es mir ja gut damit bzw. ich finde mich damit ab. Es wäre für mich eine enorme Herausforderung und aktuell habe ich irgendwie genügend Probleme und Baustellen um mich herum.

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Einsamkeit ist aktuell sehr gross. Ich fühle mich unverstanden, unsichtbar und allein. Hadere wieder oft mit meinem Schicksal und hungere wieder extrem. Es ist ein Dauerzustand und wie oben schon beschrieben kämpfe ich aktuell gegen all meine dysfunktionalen Verhaltensweisen wie Einkaufen und Dränge nach Selbstverletzungen. Suizidgedanken sind auch eher präsent und das belastet mich sehr. Vor allem, weil ich ja den Job gewechselt habe und mich noch einmal in Therapie begeben... dazu habe ich einfach nicht die Kraft mehr. Ich habe das Gefühl, um mich herum tobt das Leben und Menschen lernen einfach andere Menschen kennen. Finden immer wieder mal jemanden. Eben, manchmal geniesse ich meine Ruhe. Und dann wieder gibt es Momente, wo ich im Bett liege und einfach den Tränen freien lauf lasse. Dann geht gar nichts mehr, dann ist mein Leben ein einziger Kampf und mein Schicksal ein einziges Hadern. Ich möchte mich nicht mehr hier wiederholen. Man weiss, glaube ich langsam, dass es einfach eine harte, verschissene Zeit ist. Ich befürworte jede Ablenkung und sobald ich alleine bin, heule ich Rotz und Wasser. Wünsche mir einfach eine Schulter zum Anlehen, jemand, der mir sagt, dass er mich an der Hand nimmt und für mich da ist (oder sie).

Einmal mehr merkt man, dass die Gesellschaft oft nicht so weit ist. An meinem letzten Arbeitstag meinte die dümmste Kuh meines ehemaligen Geschäfts (sorry, anders kann ich sie nun mal nicht betiteln), dass sie eine komische Neuanmeldung für wirtschaftliche Hilfe hätte. Ganz ein schlimmer Fall. Sehr schlimme Depressionen. Wirklich ganz krass. Sofort meinte ein anderer Mitarbeiter, dass das schon happig sei. Ich konnte da nicht an mir halten und mir war es egal, was andere im Raum dachten (der gewisse Mitarbeiter sass auch da). Ich platzte damit heraus, dass man von einem Fall nicht auf andere schliessen solle und dass es viele mit dem Krankheitsbild geben würde, von denen man aber kaum etwas mitbekommen würde, weil sie sich vor der heutigen Gesellschaft schützen müssten. Weil die Gesellschaft nicht so weit sei und weil sie sofort alle in den gleichen Topf schmeissen würden. Meist seien es halt wirklich die krassen Fälle, die Aufmerksamkeit erregen würden. Da hätten andere gar keine Chance.

Und so ist es auch. Ich bin ich. Viele schätzen mich ganz anders ein. Niemand würde mir Borderline und Depressionen geben. Niemand. Kaum ein Mensch. Und ja, hier habe ich nun vieles sprudeln lassen. Aber im wahren Leben bleiben diese Gedanken oft unter Verschluss oder kommen in einer harmlosen Variante über meine Lippen.

Und doch wünsche ich mir oft endlich den Seelenverwandten à la Hollywood. Ein Mensch, der in mein Leben tritt und wo ich einfach endlich weiss, dass es doch mehr gibt, als nur mit Schicksal zu hadern. Oder dass ich endlich einfach mal erfahre, wozu das ganze Leiden der letzten Jahre gut ist. Vielleicht der aktuelle Job? Ich kann es noch nicht beurteilen.

So, nun bin ich groggy. Mir ist einfach wichtig, dass ich meinem Mutti gegenüber ein Versprechen habe. Keinen Scheiss bauen. Ich selbst möchte mir einfach den Job nicht vermiesen und ich wüsste nicht, wohin, wenn es mit diesem nicht klappen würde. Daher heisst es Zähne zusammenbeissen. In einem Jahr sieht vielleicht schon alles anders aus und ich lache über meine eigenen Anforderungen und Erwartungen an mich. Klar, es ist hart, stark zu bleiben. Vor allem, wenn ich immer mehr das Gefühl habe, noch mehr die Kontrolle zu verlieren und einfach mal die Nerven vor allen verlieren zu wollen (um ihnen vielleicht die Augen zu öffnen). Es ist aktuell sehr happig und alle Zweifel davor sind nichts im Vergleich zur aktuellen Situation. Vielleicht hat es schon nur geholfen, hier ein paar Zeilen zu veröffentlichen.

Ich fühle mich aktuell sehr unsichtbar, unscheinbar und nicht wirklich teil meiner Gesellschaft. Allein und einsam. Kraftlos. Leer. Gegen aussen gebe ich mich ganz anders. Innerlich verzweifle und zerbreche ich immer mehr. Es ist wirklich kein Zuckerschlecken aktuell. Das muss ich mir vor Augen führen.

Es ist schwierig, am Leben zu halten, wenn die Menschen bei einem Suizid um einen herum meinen, dass der Mensch, der sich für den Freitod entschieden hat, nun hoffentlich seinen Seelenfrieden gefunden hat. Den wünsche ich mir nämlich auch schon ewig lange. Vor allem habe ich ja nach wie vor nicht meinen Entscheid vor Jahren akzeptiert, mir Hilfe zu holen. Wäre es nach mir gegangen, würde es mich seit nun bald 8 Jahren nicht mehr geben. Schon krass, wie Menschen dann reagieren, wenn man ihnen den Spruch vor Augen führt. Mutti zum Beispiel. Mir ist schon oft rausgerutscht, ob es also auch für mich die Variante wäre, für meinen Seelenfrieden?

Natürlich nicht.


Ich weiss, wie schlimm es sich für Betroffene anhören muss. Aber oft wünsche ich mir einfach eine Diagnose oder eine Krankheit, wo ich dann bewusst über Leben oder Tod entscheiden muss. Und ich glaube bzw. denke mir oft, dass ich mich gegen das Kämpfen entscheiden würde. Weil ich oft einfach nicht mehr den Sinn von all diesen Lebensproben sehe. Und wer mein Leben ein wenig mit verfolgt hat, weiss, was ich alles so an Schicksalschlägen in den Weg geknallt bekommen habe. Vergesst nicht: Psychische Störungen sucht man sich nicht aus. Ich bin nicht danach gefragt worden, ob ich es will. Also kann man nicht über mein Handeln urteilen. Ich bin eine Kämpfernatur und gebe mein Bestes, aber bin auch dementsprechend regelmässig (lebens)müde. Nimmt man mir das wirklich übel? Ich stand nicht an der Reihe der Vergabe der psychischen Störungen und habe nicht laut "hier!" gerufen. Dafür kann ich gar nichts.

Nun muss ich wirklich aufhören. Ist schon spät und ich selbst habe einfach keine Kraft mehr. Es musste einfach mal alles raus. Was nun noch so kommen wird, wird sich zeigen. Ich werde nach wie vor Outfits posten und vielleicht Bücher, welche ich lese. Sind aktuell nicht viele, ich schaue alle aufgenommenen Sendungen von meinen Ferien nach. Dauert noch ordentlich lange, waren ja auch fast 4 Wochen Ferien. Etwas harte Ferien, vor allem lief mir die Sache mit Puma nach und ich hatte extrem mit mir und meinem Schicksal zu kämpfen. Richtig gut ging es mir nur teilweise am Meer. Da hatte ich meine Ruhe. Ein gutes Buch und die tolle Aussicht auf den endlos weiten Horizont.