Mittwoch, 12. Oktober 2016

der seelenbrecher

Dieses Buch war mein erstes Werk von Fitzek. Was mir anno dazumal noch unbewusst war, denn da sagte mir sein Name noch nichts und ich war noch kein richtiger Fan von ihm. Das Buch habe ich dann weitergereicht – eigentlich nur geliehen – und nie wieder zurück erhalten. Ich weiss genau, wem ich es geliehen habe, aber es ist nun mal so. Mittlerweile besteht kein Kontakt mehr. Aber ich persönlich mag es nicht wirklich, wenn geliehene Sachen nicht zurückgegeben werden.

Daher habe ich dieses Buch noch einmal bestellt. Erinnert ihr euch an meine Sorge, mich bei nächsten Lesen von „Schlaf nicht wenn es dunkel wird“ an den Tathergang zu erinnern? Tja, beim Seelenbrecher dachte ich es auch – wurde aber eines Besseren belehrt :-). Ich hatte die Geschichte nicht mehr so im Kopf.

Dieses Buch habe ich in einem Strandtag zu Ende gelesen.

Zum Klappentext:

Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den „Seelenbrecher“ nennt, genügt: Als die Frauen wieder auftauchen, sind sie psychisch gebrochen – wie lebendig in ihrem Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Aussenwelt abgeschnitten wurde. In der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt…

Meine Meinung:

Wie bereits erwähnt, habe ich dieses Buch bereits vor zig Jahren einmal gelesen. Das waren bestimmt schon an die 6 bis 7 Jahre. Damals war ich schon sehr begeistert, aber da ich das Buch verliehen hatte, vergass ich es dann irgendwann.

Bis ich mir alle Bücher von Fitzek bestellte (weil mich zwei sehr überzeugt hatten und ich sie in meiner Sammlung haben wollte), merkte ich, dass ich dieses Buch ja bereits einmal verschlungen hatte! Natürlich musste es auch her in die Sammlung ;-).

Es ist ein sehr flüssiges Buch. Man kommt gut durch und kann teilweise mit rätseln, was mich sehr in den Bann gezogen hat. Es ist wirklich schwierig, hinter den wahren Täter zu kommen, weil es so viele Wendungen gibt. Die Charaktere sind alle sehr gut besetzt und irgendwie benötigt es auch jeden. Keine zwei Seiten und man befindet sich plötzlich mitten in der Geschichte. Es geht hauptsächlich um Caspar, der sein Gedächtnis verloren hat. Schnell kommt die schicksalshafte Nacht und es geht darum, seine Ärztin sowie ein paar weitere Patienten, einen Rettungssanitäter, eine Krankenschwester, die Köchin der Klinik sowie sich selbst zu retten.

Die Absätze sind sehr spannend gehalten, vor allem Richtung Ende eines Kapitels. Die Augen wandern sofort auf die nächste Seite, schnell möchte man wissen, wie es weitergeht. Vor allem konnte ich nicht so schnell lesen, wie meine Hände und Finger umblättern wollten :-).

Es gab einen Teil, sagen wir Ende des zweiten Drittels, wo ich es dann doch seeeehr an den Haaren herbeigezogen fand. Aber es benötigte diesen Abschnitt, um an Fachwissen für die Auflösung des Buches zu gewinnen. Und ja, ich persönlich fand dann doch noch spannend, was nun wirklich von diesem Seelenbrecher angewandt wurde. Fitzek hinterlässt in der Danksagung noch ein Rätsel, welches er dann auch verschlüsselt in derselben auflöst. Ich bin darauf gekommen und hatte meine Freude daran :-).

Dieses Buch kann man nicht gross zusammenfassen, ohne nicht zu viel zu verraten. Man muss es einfach lesen. Es ist eher ein Psychothriller, der Atem bleibt einem wirklich oft im Hals stecken. Und das will bei mir geübte Leserin dieses Bereiches etwas heissen :-p.

Es geht hauptsächlich um diesen Caspar und die Rettung der oben genannten Charaktere. Nach und nach kommt man hinter seine Geschichte, „bekämpft“ die Amnesie dementsprechend mit ihm.

Dieses Buch werde ich natürlich behalten. Und mal schauen, ob ich in sieben Jahren wieder den falschen Täter vor Augen habe ;-). Tja, einmal mehr wird einem vor Augen geführt, wie schnell aus Opfern Täter und aus Tätern Opfer werden. Wie schnell lassen wir uns täuschen? Ist es wirklich so oder entspricht es doch nur einem an den Haaren herbeigezogenen Spruch?

Überzeugt euch selbst!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen