Samstag, 31. Dezember 2011

einen guten rutsch!

Mit diesem Link zum eigentlichen Video wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Hoffentlich erfüllen sich alle Wünsche und Träume für euch, erreicht die angesetzten Ziele und könnt eure Vorsätze so durchsetzen, wie es sein soll!

Bei diesem Video musste ich einfach lachen. Angefangen beim Gedanken, dass nun Männer wissen, wie wir Frauen uns fühlen. Wie stark wir sind und irgendwie auch, wie unnötig dieser Schönheitwahn teilweise ist.

Der Mediendruck ist enorm und ich bin auf jeden Menschen stolz, der darauf pfeifft. Ich bin da auch eher so, dass ich mir von diesen Klatschblättern und Promis bestimmt nicht vorschreiben lasse, wo ich überall Haare lassen muss ;-)!

Der Typ tut mir irgendwie leid. Vor allem, als es an seinen unteren Bauch geht. Da muss es doch unheimlich fitzen! Und doch musste ich immer wieder den Kopf schütteln und gleichzeitig daran denken, dass diese Ware doch auch wieder runter muss. Egal, wie ;-D!

Viel Spass und Buon Anno!


ein weiteres jahr zieht ins land

Bei mir wird es dieses Jahr keinen gut durchdachten und organisierten Rückblick geben. Ich finde, das Jahr hat es nicht sonderlich verdient. Ich werde einfach ein wenig tippen, was ich weiterhin machen will bzw. wo es für mich Veränderung braucht, benötigt oder wo diese zwingend sind.

Ich habe meine Liebe zu Bücher widerentdeckt. Schon lustig, was ich und seastorm teilweise so gleich an Einträge und Themen haben ;-)!

Aber ich habe schon lange nicht mehr so viel gelesen, wie in diesem Jahr. Ich möchte mich wieder bei der Bibliothek anmelden. Ich war schon immer eine Leseratte. In der Primarschule schon habe ich vier Bücher in zwei Wochen verschlungen. So ging es weiter, bis ich in die Lehre kam. Dort verblieb einfach immer weniger Zeit.

Als ich zum ersten Mal arbeitslos wurde, entdeckte ich Andreas Franz. Von da an war ich voll auf ihn fixiert. Als seine Bücher alle durchgelesen waren, tastete ich mich weiter vor. Und fand das einte oder andere gute Buch!

Vom Lesen zum Schreiben. Mein Buch ist fast fertig, mir fehlen höchsten noch fünf Kapitel. Es sind einige Seiten zu Stande gekommen, aber dem sehe ich locker entgegen. Ich bin zum Beispiel der Typ von Leser, der zuerst nachguckt, wie viele Seiten ihm "zustehen" und wie viele Dialoge stattfinden. Das mag ich nämlich enorm. Umso mehr Seiten ich zur Verfügung habe, umso gerechtfertigter finde ich den Preis, hehe. Ich werde im Januar hoffentlich fertig damit, mir einen Verlag aussuchen und ein Manuskript einreichen. Dann heisst es warten.

Toll an diesem Jahr war der Zusammenhalt der Familie. Ich fühle mich seit langem wieder total integriert.

In der Therapie habe ich auch Fortschritte gemacht, merke einfach, wie es mir für den Moment reicht. Die Grundlagen habe ich. Das langt vollkommen für mich aus.

In Sachen Arbeit verschliesse ich alle Augen. Es war nicht mein Jahr und ich bezweifle, dass es gut weitergehen wird. Ich fühle mich einfach nicht gut genug für diesen Markt. Meine Zweifel wachsen von Tag zu Tag und ich kann nicht einmal ganz positiv hinter dieser IPT-Sache stehen. Ich glaube, ich lasse dieses Projekt einfach sein. Führe meine Bewerbungen aus und resigniere immer mehr.

Italien war dieses Jahr toll. Die Zeit hat mir so gut getan. Ich hatte keine Angst in der Nacht so ganz alleine im Haus. War jeden Tag an den Strand gefahren, hatte eine Schrottkiste zur Verfügung, die mein Herz im Sturm erobert hat. Der Sand, das Meer, die Sonne und einfach diese Ruhe vor sich selbst. Ich konnte einfach nur Kraft sammeln. Herrlich.

Für das nächste Jahr wünsche ich mir einfach, dass es den Menschen um mich herum gut geht. Dass sie ihre Ziele erreichen können und vielleicht auch mal ihre Augen wieder auf mich richten. Das gilt vor allem den total über beide Ohren verknallten Kolleginnen.

Ich selbst weiss, dass ich weiterhin so kritisch mit mir sein werde. Ich bin da realistisch. Solange ich mich minderwertig fühle, so lange lasse ich niemanden an mich ran. Dieser Hass bleibt bestehen, auch dieses Jahr. Davon bin ich überzeugt.

Solange ich am Tag nicht ständig daran erinnert werde, ist es okay für mich. Ich schaffe es teilweise für ein paar Stunden, nicht daran zu denken. Von den Gedanken werde ich eigentlich erst eingeholt, wenn ich mich für ein Treffen fertig machen und mich im Spiegel betrachten muss bzw. mit Männern im Kontakt stehe. Ansonsten kann ich gut abschalten, vor allem, wenn ich lese, Musik höre oder am Krimi tippe.

Die Liebe bleibt für mich im nächsten Jahr ein Tabu. Ich werde da keine unnötige Energie für verschwenden. Für mich ist die Sache gegessen. Menschen um mich herum sollen das akzeptieren oder es einfach sein lassen. Ich weiss, was ich will und was gar nicht geht.

Und ich werde meine Kolleginnen ehrlich die Meinung sagen. Ich lasse mich nicht in eine Schublade stecken. Denn auch ich habe ein Recht auf meine Ansichten. Die sind nicht falsch, nur, weil ich Single bin.

Vor allem habe ich in diesem Jahr noch alles veröffentlicht, was mir auf der Seele gebrennt hat. Angefangen von der Sache mit dem Typ, über den Wurm in der Freundschaft und weiss ich noch was alles. Ich starte mit "reiner Seele".

Klingt unheimlich sarkastisch, ich weiss :-).

irgendwie der wurm drin

Ich habe mich nach langem Hin und Her entschlossen, diesen Blogeintrag so zu gestalten, wie ich es sehe, empfinde und wie die Sache für mich rüberkommt.

Ich weiss auch nicht, aber (mal wieder?) ist zwischen mir und Mon Amour der Wurm drin. Wir haben keinen Krach, aber doch merkt man, dass etwas nicht stimmt.

Und ich bin jetzt einfach hart und werde nicht nachfragen. Weil ich ganz klar davon überzeugt bin, dass ich dann wieder der Buhmann bin.

Ich mag Mon Amour über alles, nicht umsons haben wir nächstes Jahr schon 15 Jahre "Best-Friends" hinter uns. Sie hat viel mit mir mitgemacht, umgekehrt auch.

Aber sie ist und bleibt einfach eine Person, bei der man teilweise in gewissen Stresssituationen oder ab und zu auch allgemein sehr vorsichtig sein muss, wie man Sachen formuliert. Sie fühlt sich schnell auf ihre Persönlichkeit angegriffen, obwohl man es überhaupt nicht so meint.

Ich glaube, es liegt an ihrer Unsicherheit und ja, in diesem Punkt verstehe ich sie sogar. Und darum ist sie einfach eine Freundin, der ich wahrscheinlich kaum sagen kann, dass ich es schön finde, wenn sie einen Mann kennen lernt, mich aber nicht wirklich darüber freuen kann.

Sie würde es in erster Linie sehr persönlich nehmen. Ich würde wieder in Erklärungen versinken und schlussendlich wieder mal nachgeben. Weil ich ja der Borderliner bin.

Mir ist bewusst, hat sie seit Sommer enormen Stress. Sie ist immer bei ihrer Studie für ihren Master. Hat nebenbei noch Projekte und überall läuft immer was. Sie war wochenlang früh schon weg und kam mit dem letzten Zug nach Hause.

Ist mir alles bewusst. Aber ich habe mich in diesen Zeiten teilweise total ausgeblendet gefühlt. Sie weiss zum Beispiel nicht, dass ich seit Oktober wieder totale Selbstwertprobleme habe. Aber das kann ich ihr nicht so sagen, denn sie würde sich angegriffen fühlen. Obwohl ich ihr da überhaupt keinen Vorwurf mache!

Ich habe es satt, mich immer erklären zu müssen. Darum schreibe ich es hier, wie ich es meine. In der Hoffnung, dass einfach beide Seiten kritisch und gleichwertend betrachtet werden.

Ganz abgekühlt hat sich die Sache, seit ich nicht nachgefragt habe, was bei ihr und dem Typ läuft. Und ich gebe es zu: ich will es ehrlich gesagt gar nicht wissen. Nur ich selbst weiss, was es in mir auslöst und wie sehr ich damit wieder zu kämpfen habe. Auf der anderen Seite weiss ich nicht, ob mir dieser "Schlag ins Gesicht" nicht einfach gut tun würde und ich vielleicht mehr oder weniger "ganz locker" damit umgehen kann. Es besser hinnehmen und akzeptieren kann, als mir bewusst ist.

Und doch besteht nun die Situation, dass ich nachfragen muss. Also, so sehe ich es zumindest bzw. fühlt es sich für mich an.

Ganz von vorne. Sie hatte ein Date mit diesem Mann. Und ja, sie treffen sich schon lange und irgendwann fragt man sich schon, was zwischen einem und dem Mann läuft. Sie selbst meinte noch, dass sie mir schreibt, wie es gelaufen ist.

Sonntag ist nichts gekommen. Montag auch nicht. Dienstag und Mittwoch das gleiche. Und ja, in diesen Tagen wollte ich es irgendwie auch nicht wissen. Wenn man sich so sehr hasst und überall Frauen ihren Freund kennen lernen, hat man Angst, was man dann noch anstellen könnte. Auf der anderen Seite ist mir auch bewusst, dass alle ein Recht auf Liebe haben und sich schlussendlich überhaupt nicht auf mich konzentrieren müssen.

Mir ist klar, dass ich nie von einer Kollegin verlangen würde, für mich auf die Liebe zu verzichten. Das ist totaler Bullshit und das lasse ich mir nicht unterstellen.

Aber kann man mich da nicht doch auch ein wenig verstehen? Dass ich einfach nicht klar komme, was an mir falsch ist? Überall diese Püppies mit Freund. Und wenn man im Internet auf Blogs von molligen Frauen stosst, die ALLE einen Freund haben? Ich selbst finde mich nicht attraktiv, aber es gibt die einte oder andere, die das doppelte von mir auf die Waage bringt und meiner Meinung nach überhaupt nichts an Ausstrahlung hat. Ist doch logisch sitze ich da und verstehe die Welt nicht mehr!

Ich bin streng mit mir und meiner Meinung über Männer, ja. Aber es gibt so viele andere Frauen, die ganz tief unten sind und doch von Amor ihre Chance bekommen.

Nimmt man mir meine Reaktion da so übel?

Nun ja, ich habe dann am Donnerstag eine SMS von ihr bekommen, dass man nichts mehr von mir hören würde seit Freitag. Ich meinte nur zurück, dass ich das Gleiche bei ihr sagen könnte und sie mir doch gesagt hätte, dass sie mich auf dem Laufenden hält.

Sie meinte daraufhin, dass sie mir dass mitgeteilt hat. Mehr jedoch nicht. Seit diesem Tag an blieb die ganze Sache Mon Amour und eventueller Freund unausgesprochen.

Und ich sehe nicht ein, warum ich nun das Gefühl haben muss, nachzufragen. So fühlt es sich eben für mich an. Als wären es Machtspielchen, wer zuerst nachgibt.

Wenn sie Stress hat und es ihr schlecht geht, soll sie es nicht an mir auslassen. Und ich frage teilweise bewusst nicht nach, denn sie macht es sehr offensichtlich, dass es ihr nicht gut geht. Aber auch ich muss an mich denken. Ich springe immer, wenn es jemandem schlecht geht.

Sie weiss, dass ich letzte Woche ständig bei Pupa war, weil sie so am Boden war. Ich musste gleichzeitig darauf achten, dass sie keinen Scheiss macht und ich nicht noch weiter davon mitgezogen werde. Sogar an Weihnachten musste ich Angst um eine gute Freundin haben. Da möchte ich jetzt einfach wieder zu Kräften kommen.

Oder sie soll es klar aussprechen, was los ist und was falsch läuft. Teilweise habe ich einfach keinen Bock auf dieses ständige Nachfragen und Bittibettlen.

Vielleicht sehe ich auch alles ganz falsch und es ist überhaupt nicht so. Vielleicht kommt es bei mir auch einfach ganz falsch an. Ich kann es nicht sagen.

Ich weiss nur, dass ich einfach die Schnauze voll habe von gewissen Freundinnen. Nein, das ist vielleicht zu hart ausgesprochen. Aber ich spüre einfach, wie ich mich bei der einten oder anderen enorm zusammenreissen muss, dass ich nicht austicke und mir den ganzen Frust von der Seele schimpfe.

Bis jetzt emfpand ich Laura teilweise als anstrengend, aber im Moment habe ich es mit ihr fast am Besten. Sie kommt mir immer unkomplizierter vor und wir haben echt gute Gespräche miteinander. Bonita denkt nur noch an ihren Freund, interessiert sich so gar nicht für mich. Sie weiss nicht, was bei mir läuft und gibt mir mit ihren Sprüchen ständig das Gefühl, nichts Wert zu sein. Nur, weil sie jetzt einen Toyboy hat, bedeutet es nicht, dass sie alles von Beziehungen weiss. Pupa hat eine Beziehung mit einem Typen, der nicht zu ihr steht. Einfach doof.

Und ich stehe da und bin auch nicht mit mir im Reinen. Brauche ich jetzt diesen unnötigen Stress auch noch? Ich sehe, wir verstehen uns :-).

Donnerstag, 29. Dezember 2011

trigger / carving

Trigger bzw. Carving ist in der Borderlinesprache sehr bekannt (ich weiss nicht einmal, ob ich beim Selbsthilfebuch bereits da angelangt bin, ob es noch kommt oder ob es überhaupt nicht angeschnitten wird...). Sobald man sein dysfunktionales Verhalten angeht, muss man intensiv und immer wieder damit arbeiten. Vor allem gilt es, diese Trigger herauszupicken und das Carving in den Griff zu kriegen.

- Trigger ist der Sinneseindruck, der die Erinnerung(en) an alte Erfahrungen weckt und somit das Carving anheizt.

- Carving ist, wenn man sich bewusst in Situationen begibt, in denen der Trigger ausgelöst werden kann. Es kann jedoch auch dieser "Wellengang" sein, den man erlebt. Sehnsüchte, Dränge und Gelüste kommen und gehen. Ich kann euch dazu gerne ein Beispiel benennen.

Bei mir war das Triggern bzw. das Carving beim dysfunktionalen (also schädlichen) Einkaufsverhalten sehr bewusst wahrnehmbar. Sobald man weiss, was das heisst, was in einem innerlich abgeht, was einen verführt und verleitet und man sich damit beschäftigt, kann man es besser einordnen, benennen und die ganze Sache angehen.

Triggern war bei mir zum Beispiel das Internet. Diese vielen Versandhäuser. Wenn meine Kolleginnen mal wieder etwas gekauft haben. Das Fernsehen mit den tollen Klamotten und diesem tollen Schmuck.

Carving war teilweise echt hart. Ich musste mich von allem lösen. Angefangen beim Versandhaus. Immer wieder musste ich mir auf die Finger hauen, jegliche noch so kleinste Bestellung hätte das ganze Kartenhaus wieder einfallen lassen.

Von den Freundinnen habe ich mich abgegrenzt. Shoppen war nur noch alle drei Monate erlaubt bzw. mit einer harten Hand als Begleitung. Ich habe mir eine Geldlimite gesetzt. Und doch konnte ich dieses Wellenartige sehr gut spüren. Es gab Tage, da ging es ganz gut. Und auf einmal machte es peng und ich dachte nur noch an "KAUFEN, KAUFEN, KAUFEN"!

Mit der Zeit geht es immer besser. Und natürlich muss man bei dieser Geschichte immer die Anspannung in einem selbst beachten. Wenn meine Anspannung steigt oder hoch ist, ist das "Kontrollieren dieses Triggerns bzw. Carvings" umso schwieriger. Und doch steht man immer an dieser Grenze. Man muss nur einen Sprung zu weit wagen und schon ist man wieder mitten drin. Und das bin ich mir bewusst. Meine Konsequenzen sind: Kreditkarte ist bei Muddi. Online wird NICHTS mehr bestellt. Einkaufen immer nur noch mit Begleitung. Der Schrank wird regelmässig ausgemistet. Die Ware wird genau und mit kritischem sowie realistischem Auge bewertet.

Natürlich hat es auch Nachteile, wenn man eine (selbst schädliche) Angewohnheit ablegt. Während meinen Einkaufstouren ging es mir gut. Mir passten die tollen, vielfältigen und farbigen Dinge und ich fühlte mich proportioniert.

Tja, beim Schrankausmisten werden einem die Augen sehr weit geöffnet. Das Meiste war zum Weggeben. Man merkt, dass es nur noch um das Haben und das Geldausgeben ging. Ich habe mein Selbstwert damit aufgepeppt. Darunter gelitten hat dafür mein Portemonnaie.

Mir ist bewusst, ist es bei mir noch ein schwieriges Thema. Wenn ich in einer hohen Spannung bin, kann es passieren, dass ich nach fünf Monaten ohne Einkaufen wieder zwei Paar Schuhe mitgehen lasse. Aber ich sehe dem locker entgegen, solange es Ausnahmen bleiben. Es könnte ganz viel schlimmer ausarten. Und das bin ich mir bewusst.

Auf der anderen Seite: ich bin und bleibe mein Leben lang eine Frau. Und wir lieben das Shoppen :-). Aber heute ist das Carving bzw. der Trigger bei mir mal wieder ausgelöst worden.

Meine Schwester war in Zürich, nachdem ich ihr gesagt hatte, dass es noch coole Ware hat. Wir wollen Mitte Januar nach Deutschland, den Ausverkauf nutzen. Und ich bin ehrlich: ich habe noch Feriengeld von Italien übrig. Und da reut es mich weniger, so 200 Euro auszugeben, als auf mein Schweizerkonto zurück greifen zu müssen.

Sie kam mit zwei Oberteilen zurück. Eigentlich überhaupt nicht mein Geschmack, aber anscheinend hat sich die Ware im H&M sowie C&A in den letzten zwei Wochen (ich war während dem Kurs mal in der City selbst unterwegs) stark verändert. Meine Sis kam vom Schwärmen nicht mehr los.

Und ja, ich weiss, was für coole Ware es hat. Ich besuche regelmässig die beiden grossen Versandhäuser im Internet. Einfach, um zu wissen, was da so verkauft wird. Vor allem, wenn die letzten Saisonangebote überhaupt nicht toll waren. Das war ja wirklich schrecklich! Ich frage mich dann immer, ob bei der Herstellung dieser Klamotten nur dünne Menschen anwesend sind. Ich meine, welche dicke Frau zieht sich hautenge Kleidung über? Oder Hosen, die jede Speckrolle an den Beinen betont? Teilweise echt zum Kopfschütteln... Ich ziehe mich auch modern an, aber immer der Figur entsprechend. Und da gehen einschneidende Hosen zum Beispiel überhaupt nicht. Einerseits gut für mein Triggern und Carving wie auch für mein Geldbeutel.

Und doch: folgende Dinge möchte ich in Deutschland probieren. Natürlich immer im Hinterkopf, dass es im Internet immer besser aussieht, als live...

PS: mir gefallen alle Stücke auf den ersten Blick. Wie meine Bewertung ausfällt, kann ich jetzt noch nicht sagen. Meistens jedoch sieht es wirklich gaaaaaanz anders als, als man es sich vorstellt. Und darüber bin ich froh. Also weiss ich jetzt schon, dass ich vielleicht mit höchsten fünf Stücken (wenn es gut geht!!!) nach Hause kommen werde... Ausserdem muss man ja immer noch beachten, was im Laden so vorhanden ist. Was ich ehrlich gesagt auch einen Seich finde. In Deutschland findet man teilweise Dinge, die hier nie herkommen (auch bei den grossen Versandhäusern).

PPS: ach ja, ich probiere auch oft Kleidung von der "Mama"-Mode. Die Oberteile gehen da teilweise ganz gut. Natürlich ziehe ich die Tops und das rote Shirt unter einem Jäckchen oder einer Bluse an. So aufs "Speckringe-Abzeichnen-Lassen" stehe ich überhaupt nicht ;-)!

Zum Glück ;-)! Verschrickt mir nicht ab der Bilderflut!

























mit pupa & laura unterwegs

Die letzten Tage habe ich in Sachen Freizeit mit Freundinnen echt nachgeholt. Ich bin ansonsten eher diejenige, die sich verkriecht, wenn sie sich nicht wohl im Körper fühlt.

Und ja, ihr wisst ja bereits, dass in letzter Zeit nicht wirklich "meine Wohlfühlzeit" war. Ich lebe von Tag zu Tag, setze meine Maske auf, aber innerlich bin ich doch sehr verzweifelt.

Wer weiss, vielleicht bin ich im Moment so damit beschäftigt, es so zu sehen, dass mich das im Moment stört, alles andere aber mehr oder weniger okay ist. Zum Glück, scheint meine Rettung zu sein. Vor allem die Ablenkung mit Schila tut gut.

Und doch sage ich Freundinnen ehrlich ab, wenn es doch nicht geht. Es bringt mir am allerwenigsten, wenn ich mich zum Tanzen zwinge, aber überhaupt nicht mit mir im Reinen bin. Da kann man nicht die Hüften schwingen, mit den Augen flirten und Komplimente annehmen. Ich bin dann immer total versteift, wirke abwesend und nur ich selbst weiss, mit was für Glaubenssätze ich mich danach über mehrere Stunden abkämpfen muss (und das ist noch kurz!).

Aber diese Woche ging es ganz gut. Am Dienstagnachmittag war ich mit Pupa unterwegs. Wir waren in der Wohnung ihres Vaters. Der ist über mehrere Monate in Italien, sie übernachtet ab und zu dort, schaut nach dem Rechten, übernimmt die Haushaltsführung. Wir sind ins Zentrum gegangen, haben ein wenig Schuhe, Kleider und Schmuck sowie Schminke angeguckt und uns ein Dessert im Migrosrestaurant gegönnt.

Es tat gut, einfach nur zu schwatzen, sich aufzuregen, zu tratschen und die Leute zu beobachten.

Gestern Abend habe ich mich mit Laura getroffen. Klar, ich mache gerne etwas mit meinen Freundinnen, aber viele scheinen wohl zu vergessen, dass ich kaum etwas verdiene. So ein Abend überlege ich mir doch öfters, denn ein Abendessen und ein Drink danach... das ist viel Geld für mich. Zum Glück hat mir Muddi noch 20 Franken mitgegeben. Wir waren zuerst in der Dorfpizzeria (war das mal wieder fein!) und danach noch in der Dorfbar. Es war kaum etwas los, wir hatten unsere Ruhe und viel zu erzählen.

Jedenfalls habe ich beide Abende bzw. Nachmittage genossen :-).

Mittwoch, 28. Dezember 2011

mit schila unterwegs

Vor zwanzig Minuten bin ich von einem etwas längeren Spaziergang mit Schila zurück gekommen. Schade, habe ich kein Foto von der tollen Landschaft gemacht.

Obwohl man davon nicht viel sehen konnte ;-). Entgegen meinen Gewohnheiten habe ich mich in den dichtesten Nebel getraut. Diese Stille, diese "kurze" Weite, die man ausmachen konnte, dieses Schauspiel der Natur... War einfach wunderschön. Haben nur noch die Sonnenstrahlen gefehlt, die durch den dicken Nebel durchscheinen. Diese Schritte haben mir und meiner Seele echt gut getan. War einfach toll.

Schila hat sich ganz gut benommen. Super, wie sie das macht. Wenn ich denke, wie sie noch vor zehn Monaten gebockt hatte, weil sie Angst hatte, nicht wieder nach Hause zu können. Alles war neu und bedrohlich. Aber: plöztlich an einem Nachmittag lief sie wie von alleine.

Einen tollen ersten Hund, den wir da geschenkt erhalten haben.

Während des Spaziergangs durch diesen dichten Nebel ist mir die Idee für meinen Krimi gekommen. Eine Szene, die sich darin abspielen wird. Ich habe jetzt schon über 330 A4-Seiten vollgeschrieben, der arme Drucker, der da dann ran muss. Doppelseitig natürlich, ich bin umweltbewusst ;-). Nur... ich weiss nicht. Ich befinde mich am Ende und weiss nicht mehr recht weiter. Vielleicht, weil der Spass bald zu Ende ist und ich es einschicken werde. Die Angst vor den Rückmeldungen, wenn es ein totaler Flopp ist und ich eine weitere Seifenblase zerplatzen lassen muss. Obwohl... ich bin von meinen Schreibqualitäten überzeugt, erhalte dementsprechende Rückmeldungen und ich weiss, dass ich das kann. Und wer weiss, vielleicht verhilft mir später meine eigene Biografie zu meinem Lebensunterhalt. Dann hätte dieses Leiden auch etwas Gutes an sich.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie gut mir mein neuer Blog gefällt :-p?!

PS: So in etwa sah es heute aus. Man muss sich nur noch ein wenig Schnee und ein paar Eisflächen dazu denken, fertig ist es ;-)!

(Quelle: Wikipedia)

juhuuu :-D!

Ich hab es gepackt! Yes, ich bin und bleibe die Beste, was meinen Blog betrifft ;-)! Nur, dass ich mich nun an ganz andere Vorlagen, ein komplett verändertes Dashboard und daran gewöhnen muss, meinen Post mit "HTML" zu tippen.

Ich habe nämlich gemerkt, dass ansonsten die Zeilenumbrüche nicht übernommen werden und man mit mühsamer Kleinstarbeit erneut alles einfügen muss.

Ich habe eine Lösung wegen des Archivs gefunden. So ganz ohne Codes. Ich hatte nämlich Schiss, irgendetwas an meiner Formatierung zu zerstören und dass der Blog "schwups" ins Nichts verschwindet.

Mit der neuen Vorlage kann ich mich irgendwie auch anfreunden. Sie gefällt mir sogar jetzt auf den zweiten Blick sehr gut. Vor allem konnte ich den Header endlich mal anpassen, was bei der alten Vorlage ehrlich gesagt eher mühsam war. Es gab da eine Grösse und fertig.

Also, ich glaube, ich kann mich doch mit dieser Veränderung anfreunden :-).

Jaja, alle Risikofreudigen unter euch werden mit dem Finger auf mich zeigen und "ich hab es doch schon immer gesagt, Veränderung muss sein!" flöten, aber mir ist das egal *ätsch* ;-D!

so ein seich aber auch!

Ich bin irgendwie verärgert. Jahrelang dachte ich mir, mit Blogspot und Blogger den richtigen Anbieter gefunden zu haben. Bis neue Vorlagen erschienen sind. Ich dachte mir noch "cool", aber wie ihr mich kennt, wollte ich bei meinem Gewohntem und Alten bleiben.

Heute habe ich dann bemerkt, dass mein Archiv im April 2011 nicht vollständig angezeigt wird. Natürlich sofort gegoogelt, was man da tun kann. Nur komplizierte Erklärungen gefunden. Aber immerhin stand etwas von "Vorlagendesigner".

Ich dachte mir, dass ich wahrscheinlich die Neuerungen anwenden muss, damit auch alles schön klappt und übernommen wird. Nun ja, mich Ach und Krach habe ich nun eine Vorlage gefunden, die mir mehr oder weniger gefällt. Den Header möchte ich einfach behalten, weil es voll mein Ding ist. Ich habe vor ein paar Jahren mehrere Stunden damit verbracht, bis ich einen eigenen hingebracht hatte. So auch vor ein paar Wochen, als dieser hinkam.

Fakt ist: das Archiv zeigt immer noch nicht alle Einträge an, was ich einfach schade finde. Kennt jemand von euch das Problem auch? Was habt ihr da gemacht? Beim Hilfeforum komme ich nicht wirklich weiter. Da habe ich schon einmal gefragt, nie eine Antwort bekommen.

So ein Seich. Wünscht ihr euch nicht auch oft einfach die alten Blueblogzeiten zurück?

Sonntag, 25. Dezember 2011

weihnachten 2011

Joa, auch dieses Jahr sind die Weihnachtstage gekommen, haben stattgefunden und so lange man darauf gewartet und geplant hat, so schnell sind sie wieder vorbei.

Für mich waren sie dieses Jahr ehrlich gesagt nichts Besonderes. Ich bin irgendwie immer weniger der Typ für diese Jahreszeit. Ich finde da kaum etwas Tolles bei.

Hauptsächlich geniesse ich die Zeit mit meiner Familie. Die Geschenke werden auch immer weniger bedeutend für mich. Solange wir miteinander feiern können, ist alles okay für mich.

Mehr oder weniger. Gestern hat die Familie zu Hause gefeiert. Es gab lecker Abendessen, gefolgt von einer Partie Scala Quaranta und dem Geschenkeauspacken.

Ich bin glücklich über das, was ich bekommen habe. Nur frage ich mich immer öfters, ob ich jedes Jahr ebenfalls eine Dankes-SMS bekommen würde, wenn ich mich nicht vorher melden würde.

Also, es gibt da schon zwei, drei Kolleginnen, die mich stutzig machen. Und ich finde, dass ist nichts anderes als Anstand.

Es gab noch ein leckeres Dessert und so um ein Uhr in der Früh lag ich auch schon im Bett.

Heute hat die schweizerische Familie miteinander gefeiert. Meine Tante, mein Onkel und meine Mutter wechseln sich jedes Jahr ab. Heute war die Schwester von ihr dran.

Es war eine schöne, lustige Runde. Und ich merke, wie ich immer mehr etwas mit meinen zwei Cousinen und mit meinem Cousin "anfangen" kann. Die sind nämlich neun bis dreizehn Jahre jünger als ich.

Meine älteste Cousine in der schweizerischen Familie zum Beispiel ist fünfzehn geworden. Man merkt, wie sich ihr Körper verändert.

Und ich habe mich gefragt, ob sie bereits einen Freund hat. Ich weiss, passt überhaupt nicht in diesen Eintrag, aber so bin ich nun mal. Ich weiss nicht, aber wenn ich mir vorstelle, dass bereits Jugendliche in diesem Alter sehr intim miteinander werden, dann kann ich irgendwie nur den Kopf schütteln. Irgendwie passt da etwas nicht... Das sind doch irgendwie noch Kinder und in dem Alter habe ich noch überhaupt nicht darüber nachgedacht.

Klar, das BRAVO war immer mit in der Tasche :-). Aber weiter als ans Knutschen und die unerfüllte Sehnsucht danach, dass der Schwarm einen endlich, endlich, endlich beachtet, dachte ich wohl kaum.

Ach, morgen ist wieder fertig Weihnachten. Dieses Jahr wollte irgendwie echt keine Stimmung aufkommen. Ich habe irgendwie funktioniert, fertig.

Morgen wird weiterhin hart am Krimi gearbeitet. Da muss was laufen!

Freitag, 23. Dezember 2011

darum sindundbleibenmännerdoof

Ja, ich muss mich noch zu einem Eintrag rechtfertigen, in dem ich sehr böse über unsere Männer abgelästert habe.

Ich möchte es in der eigentlichen Sache kurz halten (der Eintrag wird aber trotzdem lang ;-)), denn es hat sich um ein Experiment gehandelt, dass schief gelaufen ist und mir einfach mal wieder gezeigt hat, dass ich im Recht liege und es mit dieser Männer- und Liebessache sein lassen soll.

Könnt ihr euch an den Typen auf einer speziellen Seite erinnern? Dort klickt man sich als Moppel durch oder als Liebhaber übergewichtiger Mitmenschen. Seit Neustem gibt es dort auch eine Dating-Line. Und joa, einen netten Typen. Dachte ich zumindest. Wobei.... Er ist es bestimmt, aber einfach nichts für mich.

Ich stutzte schon nur, als ich erfuhr, dass er drei Jahre jünger als ich ist. Und kaum hatte ich Kontakt mit ihm, bekam ich da einen gewissen Kommentar von Seastorm, der mich echt zum Lachen brachte, was diese junge Männer betrifft. Du erinnerst dich bestimmt daran ;-)!

Nun ja, ich war an einem Abend sowieso in einer Nullbockstimmung und dachte mir: "Schreib ihm! Ist eh schon alles egal!"

Gesagt, getan. Keine zehn Minuten später hatte ich eine Antwort, die ich jedoch erst zwei Tage später las. Der nette junge Mann bat um ein Foto. Ist sein gutes Recht, ich "kannte" ihn ja bereits. Und doch hätte ich es wissen müssen. Er ist gut gebaut, keine Frage. Aber schon das hat mich stutzig gemacht, aber anscheinden ziehen sich Gegensätze an. Pupa jedenfalls hatte an einem Abend gemeint, dass sie zwei Frauen kennen würde, die noch dicker als ich wären und einen Bodybuilder als Freund hätten.

Nun ja, nun kann ich meine Feministin herauszaubern und behaupten, die tun das nur, um sich besser darzustellen in der Öffentlichkeit. Die andere Seite denkt: lecker, so komme ich vielleicht doch an meinen gutgebauten, gebräunten, grünäugigen Italiener ;-D!

Wir hatten an diesem Abend eine lange Diskussion, weil ich zwei Fotos ausgesucht hatte, aber einfach nicht von mir überzeugt war. Wie auch, wenn man sich selbst so verabscheut? Pupa hat echt alles gegeben und in einer weiteren "Istmirehallesegal"-Stimmung diese Fotos geschickt.

Rückmeldung war positiv und dass wir im Kontakt bleiben sollten. Nun ja, als ich nach einer weiteren Woche nichts vom Adonis gehört, aber gesehen hatte, dass er auf der Internetseite aktiv war, riss mir der Faden. Ich weiss, ich darf keine Ansprüche an diesen Mann stellen, aber irgendwie darf das auch nicht sein.

Ich schrieb ihm nach acht Tagen, dass ich keine komplizierte Frau sei und man mir einfach schreiben hätte können, dass "es doch nichts ist". Ausserdem wünschte ich ihm weiterhin viel Spass bei der Suche nach dem, was er suchen würde.

Nicht hinzugefügt habe ich die Tatsache, dass er sich wahrscheinlich eine vollbusige und hüftbreite dicke Frau gewünscht hat. Ich bringe dies immer wieder als Kriterium bei Diskussionen mit Pupa. Sie ist kleiner und fülliger als ich. Hat aber einen dementsprechenden Busen und Hintern. Ich nicht. Und ich bin einfach überzeugt davon, dass es daran liegt.

Wie viele Frauen auf dieser Dating-Line zeigen ihren Ausschnitt? Legen sich auf den Rücken und machen ein Foto in die Richtung des Oberteils? Ich finde das einfach irgendwie abwertend. Wozu haben die Frauen das nötig?

Ich war schon immer "schmal" an Busen und Popo gebaut. Mein Fleisch "hängt" am Bauch :-). Aber auch da war es schon schlimmer. Es ist einfach das, "che mi frega", wie meine Zia so schön gesagt hat. Übersetzt lautet das so viel, was mich "erwischt". Ich weiss nicht, wie ich es sonst erklären sollte.... Es ist einfach der Bauch, der nicht so zu meiner Figur passt. Belassen wir es dabei *g*.

Ich vermute nämlich, es ist doch einer, der nur auf das Eine hinaus will. Also, früher oder später. Es mit Charme versucht. Und so einen brauche ich nicht.

Rückweisung tut weh, klar. Das weiss ich am Besten und ich kann auch nicht sagen, wie ich reagiert hätte. Bei Männern bin ich schnell in einer Gefühlslage, dass es mir egal ist und ich schnell damit abschliessen kann. Aber natürlich hasse ich mich eine Weile lang noch ein wenig mehr. Aber ich bin einfach der Meinung, man soll ehrlich zum gegenüber sein. So nichts sagen und es im Sande verlaufen lassen wollen finde ich einfach nur feige und hinterhältig. Der andere hat das Recht, zu erfahren, woran er ist.

Tja, nun habe ich meine Bestätigung. Nur Pupa weiss von dieser Aktion. Ich weiss nicht, warum. Vielleicht, weil auch andere in meinem Umfeld mir etwas verschweigen und erst nach ein paar Wochen damit hervorkommen. Bei mir wird da aber sofort ein Büro aufgemacht und es als Vertrauensbruch bewertet. Ich verstehe da die Rechtfertigung nicht. Wahrscheinlich, weil ich das Belächeln danach nicht ertragen wollte. Ist bei der Therapeutin passiert, als ich ihr erzählt habe, dass ich danach den Kontakt abgebrochen habe.

Diese Sätze alla: "Aber Frau zambrottagirlie, kein Wunder entsteht nichts, wenn sie so schnell zumachen" muss ich mir echt nicht geben. Denn er war weiterhin aktiv, es sind über acht Tage vergangen und das ist eine ganz andere Sache.

Und ja, es ist peinlich gegenüber den Freundinnen, die einen Freund haben oder mit einem Anbändeln.

In solchen Sachen merke ich immer mehr, dass Pupa mich am ehnsten versteht. Es gibt auch andere Bereiche, die ich nicht lange zu erklären versuchen muss. Sie denkt nicht: "komische Erklärung, passt irgendwie nicht". Sie versteht mich mit einfachen Worten. Wie ich es sehe, wie ich es fühle und wie ich es denke. Sie weiss einfach, was ich damit meine, weil sie es genau so empfindet und erlebt.

Sie ist in Liebesdingen etwas anders. Sie ist kein "Flittchen" oder jemand, der sich schnell mit vielen Männern einlässt. Aber in den letzten zwei Jahren, in denen wir uns kennen, hatte sie doch drei "Partner". Aber ich bin nicht der typische, promiskuitive Borderliner.

Und ich habe keine Lust auf Experimente und Risikoeingänge, um einfach nur sagen zu können, dass ich nun auch zu den "Erfahrenen unter uns" gehöre. Denn das ist Quatsch. Ich weiss nur, dass ich nie solche Sprüche von mir lassen werde, wenn ich einen Freund habe.

Wie soll ich einer Freundin sagen, dass ich es schön finde, wenn sie einen Mann kennen lernt und mit ihm zusammen kommt, mich aber einfach nicht richtig darüber freuen kann?

Das versteht keine Frau in meinem Umfeld. Abgesehen von Pupa. Ich habe ihr den Satz vor zwei Tagen so gesagt und nachgefragt, ob sie das komisch und gemein finden würde. Sie schüttelte nur den Kopf und sagte: "So, che mi vuoi dire (Ich weiss, was du damit sagen willst)." Mit ihr spreche ich auch über sehr intime Dinge, wir machen teilweise echte Witze darüber und in einem gewissen Schnellbissrestaurant müssen wir zuerst immer die Lage checken, ob auch ja keine Kinder in der Nähe vorhanden sind.

Ich bin nicht prüde. Und ich weiss, was ich will und was bei mir gar nicht geht. Dafür brauche ich keinen Mann gehabt zu haben. Dies ist vielleicht eine gute Seite an mir. Meine Grundlagen und Erwartungen sind gesetzt.

Nur Pupa versteht, wie verschissen es einem geht, wenn man wieder allein zurück bleibt. Wenn man nicht versteht, warum es bei einem nicht klappt. Wie man sich diesem Strudel hingeben kann und einfach nichts positives für ein Paar empfinden kann. Es geht einfach nicht.

Man versteht nicht, was an einem falsch ist. Man verabscheut sich noch mehr, weil man anscheinend doch so hässlich ist. Und dann kommen noch solche Worte wie: "Männer merken, wenn du dich distanziert gibst!". Die kann ich echt nicht mehr haben. Männer merken schon so kaum etwas, wie also sollen sie ausgerechnet merken, dass ich so auf Distanz gehe?

Ich bitte euch *pf*! Darum werden auch etliche Frauen ungewollt in der Disco auf eine echt dumme Art angemacht! Na klar, fühlen, was wir denken! Mhm, verarschen lassen muss ich mich echt nicht!

Vor allem sind die Rückmeldungen an meine Person immer ganz anders. Erst im letzten Kurs mal wieder haben mir die Leiterin und der bereits auf die 50 zugehende Mann gesagt, dass ich einen sehr offenen, ruhigen aber auch erwachsenen Eindruck machen würde.

Meine Maske funktioniert also. Da kann man mir nicht mit so einem Scheiss kommen.

Es war nie der Fall, dass ich mit einem Mann zusammen war und meine Freundinnen nicht. Es war auch nie der Fall, dass meine Freundinnen einen hatten und ich meinen auch abbekommen habe.

Es wird einfach ein Leben lang so sein, dass ich solo bleibe, meine Freundinnen ihre Partner kennen lernen und die Familiengründung angehen. Ich werde da sitzen, lächelnd mitmachen, aber innerlich alles verfluchen, was mit dieser Liebe und diesem Leben zu tun hat.

Ich kann nicht anders. Und ich traue mich nicht, diesen Spruch einer Freundin gegenüber zu äussern. Denn die fühlen sich sofort an ihrer Person angegriffen, wobei das gar nicht meine Absicht und auch gar nicht der Fall ist, wenn man mal richtig darüber nachdenken würde. Es geht um die Sache, Punkt. Es wird nicht mehr meine Seite beachtet.

Und ja, ich denke da auch an die andere Seite der Medaille, aber ist es da so sehr an den Haaren herbeigezogen, dass die mir egal ist?

Eigentlich kann ich es schon äussern. Es geht um Mon Amour. Seit ein paar Monanten hat sie Kontakt mit einem Mann, anscheinend läuft alles gut. Wie soll ich ihr erklären, dass ich mich auf der einen Seite für sie freue und es doch der Horror ist, zu erfahren, wenn da doch etwas Festes daraus wird? Dass sich da etwas in mir verschliesst, nichts mehr davon hören oder wissen will? Ich kann das doch auch nicht steuern und bestimmt tue ich das nicht bewusst!

Es geht einfach vielleicht auch darum, dass ich mich benachteiligt fühle. Meine Freundinnen hatten all ihren Partner. Was bei Mon Amour ist, weiss ich nicht. Ich habe nicht nachgefragt, weil ich Angst vor meinen Konsequenzen habe. Schon jetzt ist mein Essverhalten wieder sehr gefährdend, ich esse teilwese an gewissen Tagen gerade mal ein Joghurt und zwei Äpfel. An anderen wie vorgestern, gestern und heute stopfe ich nur noch in mich rein. Ich hasse mich und meinen Körper so sehr, dass ich ihn leiden sehen will. Ich plane nur noch bis zu meinem 25. Geburtstag, weil ich mir mein Leben einfach anders vorgestellt habe.

So will ich nicht ein viertel Jahrhundert alt werden. Es läuft alles schief.

Dazu kommt eine Kollegin, die nicht mehr nachfragt und weiss ich was für ein Scheiss mit all diesen Ämtern, Geld und Kursen. Einfach alles wäh.

Zurück zur Sache. Bis jetzt hatte immer Mon Amour einen Partner, ich war in dieser Zeit alleine. Nur ich habe die Erfahrung gemacht, wie schmerzhaft es sein kann, wenn die beste Freundin ihren Partner hat. Es war nie so, dass ich einen Partner hatte und sie Single war. Das Gleiche gilt auch bei Männerkontakt. Ich hatte noch nie einen intensiveren, ein "Kennenlernen", wie sie.

Und nein, das heisst nicht, dass sie diese Erfahrung machen muss und ich ihr nichts gönne. Ich bin überhaupt nicht unfair, so ist es nicht! Ich bin einfach überzeugt davon, dass da auch andere Augen und Gefühle geöffnet werden würde. Dass man meine Aussage ein wenig nachvollziehen und man mich da vielleicht ein wenig verstehen könnte.

Ich höre jetzt am Besten auf. Ich habe alles so aus der Seele geschrieben, wie ich es meine und wie ich es aussprechen würde. Ich habe es satt, mich ständig rechtfertigen zu müssen, nur, weil ich Borderliner bin. Und vielleicht bin auch nur ich die, die es so ansieht, dass ich mich ständig rechtfertigen muss. Vielleicht sehen die Menschen in meinem Umfeld das nicht so. Tja, ich jedoch empfinde die Rückmeldungen als dieses. Und das ist ein Scheissgefühl. Aber jetzt rechtfertige ich mich schon wieder.

Ich bin kein böser Mensch, das äussere ich hier in meinem Blog tagtäglich. Ich bin eine anständige, feinfühlige, junge Frau. Mir ist nie etwas anderes zurück gemeldet worden. Ich weiss, wie ich bin. Aber auch ich habe meine Gefühle und Ansichten.

Jetzt konzentriere ich mir nur noch auf Weihnachten mit meiner Familie. Alles andere kann mir gestohlen bleiben. Vor allem dieses leidige Thema Liebe und Männer.

Und im Moment finde ich alles unfair.

Fakt 1 ist: ich weiss, wie gewisse Menschen in meinem Umfeld reagieren und darum verschweige ich von Anfang an gewisse Aussagen oder Gefühle und Gedanken in mir. Mit der Gefahr, dass dadurch Missverständnisse entstehen und ich mich doch erklären muss. Danach habe ich die Chance, dass es gut ausgeht, oder (wie befürchtet) mal wieder nicht nachvollzogen werden kann, warum ich so fühle und denke, wie ich es im Moment tue und warum es für mich so ist, wie es ist. Meine Lehre daraus: das nächste Mal einfach wieder die Klappe halten und ein weiteres Missverständnis riskieren.

Ist das beim Wissen, was danach eh für ein Donnerwetter geschieht, so abwegig und nicht verständlich? Also, ich finde nicht.

Fakt 2 ist: ich habe mit Männer für den Moment abgeschlossen. Mal wieder. Ich habe einen radikalen Kritiker von vor ein paar Jahren wieder zurück erlangt bekommen. So krass, wie meine Ansichten im Moment sind, waren sie schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich, weil ich es im Guten versucht habe und doch keine anderen Rückmeldungen von den Männer kamen.

Es ist wie, wenn man sich ändert und im Umfeld sich niemand mitverändert. Wenn man das Gefühl vermittelt bekommt, dass doch alles bei einem selbst liegt, man selbst Schuld an der etwas verkorksten Situation war. Mal im Ernst: welcher Mensch hat da noch die Lust, sich weiter alleine ändern zu müssen? Wo ist da die Gleichberechtigung?

Meine Therapeutin meint jedoch, ich solle selbst ein Inserat einstellen. Sie versteht einfach nicht, dass es nicht geht. Ich mag mich selbst zu wenig und jeglicher Kontakt mit Männern verstärkt dieses Gefühl. So habe ich zum Beispiel vor zwei Wochen an jedem Tag meine Haare gewaschen, weil sie dann "voller" aussehen. Und das nur, weil ich Kontakt mit diesem Typen hatte und mir schon die schlimmsten Szenarien seiner Reaktion ausgedacht habe. So auch haben mich die Blicke der Typen beim Mexikaner verunsichert. Ich kann die nicht als "bewundernd" abspeichern, das geht einfach nicht.

Und das will die einfach nicht verstehen.

Aber jetzt ist fertig. Ich muss nochmals am Krimi über einen Absatz, weil er mir einfach nicht gefällt. Wahrscheinlich lasse ich das heute aber sein. Ich habe das Datum hier bewusst verändert, weil ich an Weihnachten nichts mit Mord und Totschlag zu tun haben will, wie auch nicht mit Männer, Borderline und Streit ;-).

So wird mein Krimi wahrscheinlich bis zum St. Stefanstag "ruhen".

Danach geht es aber wieder voll ran. Spätestens im Januar will ich ihn fertig getippt, ausgedruckt, durchgelesen und an Verlage versandt haben.

Drückt mir jetzt schon die Daumen!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

das "komische" gefühl...

... lässt einfach nicht nach. Und da geht es um eine gute Freundin. Ihr erinnert euch an den Eintrag über Bonita und wie ich das Gefühl habe, gar keinen Anteil mehr in ihrem Leben auszumachen?

Vorwarnung: eine Flut an Absätzen und Wörtern folgt. Aber ihr seid es euch ja gewohnt und wie immer ist es informativ, spannend und voller Selbstironie. Einfach zambrottagirlie halt. Genau, voll lesenswert ;-)!

Klar, man könnte jetzt sagen, ich wäre anhänglich. Aber das ist nicht so. Ich lasse jedem Menschen seine Freiheit und doch finde ich es nicht zu viel verlangt, wenn man sich mindestens (!!!) einmal im Monat trifft. Und dann ist es mir auch noch zu wenig. Und ja, ich weiss, gibt es Monate, in denen man sich öfters sieht und umgekehrt.

Und eins möchte ich mal nach langer Zeit anfügen: ich bin es teilwese Leid, mich ständig rechtfertigen zu müssen. Nur, damit man ja keinen falschen Eindruck erhält. Dabei kann es sich doch auch einfach um meine Meinung handeln. Aber ich habe Angst, dass schnell gesagt wird: "Die denkt doch nur so, weil sie mit Borderline zu leben hat". Tja, that's my life!

Aber... ich weiss nicht. Im letzten Eintrag ging es ja darum, dass prompt schon anfangs Dezember die Geschenke ausgestauscht wurden. Ich war doch ein wenig verletzt, denn welcher Mensch findet an 16 weiteren Tagen keinen einzigen kleinen Raum dafür?

Ich weiss nicht... Und diesen Abend fand ich auch irgendwie komisch. Ich kann es echt nicht erklären, aber es war halt einfach "komisch". Klar, ich freue mich immer wieder, die beiden zu sehen, aber Bonita scheint mir so auf ihren Freund fixiert. Es gibt keine Geschichte, in der er nicht vorkommt. So, als wäre das Leben oder das Erlebte ohne ihn gar nicht erwähnenswert. Und das darf doch nicht sein. Und ja, jeder sieht Beziehungen anders. Aber nicht so radikal!

Mich hat an diesem Abend die Tatsache, dass sie dafür mit anderen Frauen intensiven Kontakt hat, sehr verletzt. Es ging um eine Mitarbeiterin, die neu gestartet und ihre Probleme hatte. Sie berichtete, wie sie ständig im Mailkontakt waren und sie dieser jungen Dame helfen wollte. Wie würdet ihr euch vorkommen, wenn eure gute Kollegin so etwas erzählt und ihr selbst weiss ich wie weit zurück rechnen müsst, um darauf zu kommen, wann euer letzter Kontakt bestanden hat? Das Allerschlimmste für mich war: ich konnte mich nicht daran erinnern, wann dieser besagte letzte Kontakt stattgefunden hat. Einfach krass!

Nach diesem Abendessen hat Bonita noch gemeint, dass wir uns gerne an einem weiteren Abend wieder treffen können. Klar, zambrottagirlie hat sofort begonnen, sich Theorien hinzulegen. Wusste sie von meiner SMS an Sonnenschein, dass ich nicht gerade erfreut über die Tatsache war, die Geschenke bereits anfangs Monat auszutauschen, mit der Aussicht, bis Ende Jahr keine Zeit mehr für eine gute Kollegin zu haben?

Ich selbst wäre auch kein Typ für eine Abschlussfeier. Aber ich plane mir Zeit für die wichtigsten Menschen in meinem Umfeld ein. Ich war einfach erschrocken, als Bonita gemeint hat, dass für ein Abschied am Flughafen einzig und allein ihr Freund zählt. Ich lasse mich da nicht abspeisen mit einem "Ach zambrottagirlie, du weisst es einfach noch nicht besser, weil du ja keinen Schatz hast"! Wenn Mon Amour so etwas bringen würde, dann würde ich an die Decke gehen! Das kann man doch nicht bringen!

Zurück zu unserem Treffen. Das hat am Montag stattgefunden. Und bitte nicht übel nehmen, aber ich geniesse die Zeit mit ihr. Nur weiss ich danach nie, ob sich unsere Wege so arg getrennt haben. Und doch weiss man nicht, wieso. Sie hat den ganzen Abend über sich und ihren Freund erzählt. Nicht einmal meine OP bemerkt.

Ich habe bewusst erwähnt, dass ich nun auch die Pille nehmen muss und nachgefragt, wie sie diese einnehmen würde. Jeder normale Mensch fragt doch dann nach, was los ist, oder? Man macht sich Sorgen oder ist schon nur "gwunderig", ob bei mir in Liebesdingen etwas läuft!

Aber nein, kam nichts. Es ging einfach weiter um ihren Freund. Mir ist bewusst, hat sie ihre Privatsphäre und ich erzähle hier ja wirklich nicht viel darüber, aber ich finde es einfach krass, wie bevormundet ich mir teilweise vorkomme, nur, weil ich noch Single bin.

Immer dieses: "Du wirst deine Erfahrungen schon noch machen", über "Du weisst ja gar nicht, worüber wir reden", bis hin zu "du musst halt mal etwas riskieren!"

So ein Schwachsinn! Ich bin, wie ich bin. Stelle meine Ansprüche an meinen Partner. Ich verurteile keinen Menschen, aber ich bin kein Typ für eine schnelle Nummer oder eine Affäre. Klar, mit der Gefahr, dass ich noch zwei, drei Jahre länger allein sein werde. Tja, mein Pech. Ich werde mich darum bestimmt nicht dem Nächstbesten hingeben.

So auch in Sachen Intimaustausch. Ich brauche meine Zeit, springe nicht nach einer Woche mit einem Mann ins Bett. Das sind meine eigenen Grundsätze. Warum sind die so falsch? Ich finde es immer so krass, wenn diese mitleidigen Blicke folgen oder ich in Gesichtern eben dieses "Ach, du weisst doch gar nicht, was du da sagst, weil du es noch nicht erlebt hast" sehe. Ich könnte dann immer an die Decke gehen!

Wer sagt denn, dass die Menschen mit ihren Meinungen im Recht liegen? Nur, weil sie jetzt auch zum Kreis der Vergebenen zählen? Ich habe meine Vergangenheit, meine Persönlichkeit. Ich weiss, was ich in einer Beziehung brauchen kann und was überhaupt nicht geht. Warum soll ich mit einem Raucher zusammen sein, wenn ich ganz genau weiss, dass mir da die Kotze hochkommt? Warum kann niemand verstehen, dass ich einem Mann, der mir von einer wilden Zeit mit vielen Affären berichtet, nicht von heute auf morgen vertrauen kann? Warum ist mein Wunschdenken, einen treuen, loyalen und einem anständigen Mann ohne jeglichen Affären und weiss ich was für Drogenvergangenheiten und Alkoholexzessen zu finden so abwägig? Es gibt doch diese Menschen, wie mich auch.

Es gibt solche Männer und solche Frauen. Warum also kann es nicht auch Männer geben, die so denken wie zambrottagirlie?

Und dann sagt man mir, dass ich alle in eine Schublade stecke? Klar, im Moment sieht es für Männer nicht wirklich rosig aus, aber das liegt auch hauptsächlich an mir. Ich fühle mich nicht fähig, einem Mann das geben zu können, was in einer Partnerschaft verlangt wird. Von Vertrauen über Nähe bis hin zu ihr wisst schon was. Ich brauche meine Zeit und irgendwie hängt alles zusammen. Ohne Vertrauen läuft in der Nähe nichts und wenn ich keine Nähe zulasse, kann auch kein Vertrauen wachsen. Ist mir alles bewusst. Ausserdem weiss ich nicht einmal, ob ich eine Familie will oder dieses Kinderthema später ein riesen Problem für mich wird. Ich weiss nicht, wie es mir gehen wird, wenn all die Weiber um mich rum die Familiengründung angehen. Ich weiss es echt nicht.

Ausserdem habe ich hier schon ein paar Mal erwähnt, dass ich Angst habe, einem Mann zu schaden. Sei es mit dem, was er mitmachen muss, sei es mit meiner Vergangenheit, meiner Persönlichkeit oder einfach meinem Misstrauen und diesem grossen Selbsthass und diesen Selbstzweifeln. Ich kann kaum Komplimente annehmen und verlerne und verbiete mir immer mehr, diese auch als solches einzugestehen. So auch im Kurs passiert. Die Leiterin sah mein Bewerbungsfoto, welches ehrlich gesagt bestimmt schon über zwei Jahre alt ist. Sie meinte, ich solle ein Neues machen, ich habe gelogen und gemeint, dass es gar nicht so alt sei. Sie meinte nur, dass ich nun einen ganz anderen Eindruck vermitteln würde, viel sympathischer und hübscher aussehen würde. Aber das stimmt mit meinem Empfinden nicht überrein. Ich finde, ich sehe im Vergleich zu ein paar Jahren grottenschlecht aus. Sie meinte, ich solle selbst Fotos zu Hause machen. Ich habe es ehrlich versucht, aber es sah einfach schrecklich aus und meine Motivation war schnell wieder im Strudel von Selbstekel verschwunden.

So wird es auch sein, wenn ich einen Mann kennen lerne. Wenn ich ihm Bilder von mir schicken muss oder er mich live sieht. Ich habe Angst, mich ihm öffnen zu müssen, mit all meinen Handicaps. Ich mag mich nicht anschauen oder mich mit mir abgeben. Wie soll ich es also zulassen können, es von einem "Fremden" schaffen zu lassen? Und wie auch schon etliche Male hier benannt: ich habe keinen Bock darauf, dass ich dafür einen Mann brauche. Warum sollte auf einmal alles leichter gehen, mein Selbsthass vergehen, nur weil der weisse Ritter auf seinem Pferd angaloppiert kommt? Also, das macht mich dann noch rasender. Aber anscheinend sehen das viele Frauen anders. Nämlich, dass ein Mann alles verändern kann. So ein Quatsch. Es kann unterstützen, Dinge besser und leichter in Angriff zu nehmen. Aber ich selbst behalte mein Leben in MEINEN Händen. Nur haben das gewisse Frauen nicht wirklich verstanden (in meinen Augen).

Und ja, ich habe auch Angst vor den Reaktionen, wenn ich sage, dass bei mir "Borderline" diagnostiziert worden ist. Alle denken dann an die schrecklichen Menschen, die sich ständig ritzen. Wie Magersucht und andere Süchte kann sich Borderline verschieden ausdrücken. Und so schlimm bin ich eigentlich gar nicht, wenn man(n) mich besser kennt. Aber man muss es sich echt hart verdienen. Ich bin und bleibe anfangs verschlossen. So ist es nun mal.


Warum muss ich mich auf ein von mir ungewolltes Niveau herabgeben, um einen Mann abzukriegen? Warum muss ich "experimentieren" oder "riskieren" *nachäff*, wenn es nicht das Meine ist? Es wird teilweise immer wieder gesagt: "wenn du wollen würdest, könntest du einen haben. Du bist aber kein Flittchen." Und wenn es nicht so ist? Wenn ich einfach nicht einem Typ von Mann entspreche?

Warum müssen Frauen, die einen Freund haben oder hatten einfach dieses "ich weiss wovon ich rede, nur du nicht" heraushängen lassen?

Warum werde ich milde belächelt, wenn ich über Männer abkotze? Warum diese mitleidigen Blicke?

Unter anderem war da einmal die Massage ein Megathema. Bonita und Sonnenschein haben gemeint, wie toll sich das anfühlt. Mon Amour auch, soweit ich weiss. Und ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Klar, wenn ein Partner da wäre und man sich da langsam herantastet... aber warum können die das nicht verstehen, dass dies für mich eine riesen Arbeit bedeutet? Ich muss Selbsthass, Selbstekel und echt krasse Gedanken überwinden. Ich gehe davon aus, dass der Mann sich vor MEINEN Berührungen ekelt. Wie kann ich da einfach, schwups, eine Lotion schnappen und mit massieren beginnen?

Auch die Ladies meiner letzten Arbeitsstelle haben da ein wenig komisch geguckt. Ich habe es aber nicht wirklich mit Körperkontakt. Ich brauche da echt viel Zeit und selbst Muddi umarme ich nicht ständig (zwar öfters, als auch schon, aber auch nicht... äh, ihr wisst, was ich meine ;-)).

Es hat sich echt doof angefühlt, als ein "ach, zambrottagirlie... du bist echt lustig", fiel. Es war sicher nicht böse gemeint, aber es hat sich echt beschissen angefühlt.

Ich kann Bonita keinen Vorwurf machen, ehrlich. Aber hätte ich zum Beispiel letzte Woche die Diagnose "Leukämie" oder so erhalten, sie wüsste nichts davon. Es ist nicht einmal nachgefragt worden, als ich "OP" erwähnt habe. Und das kann für mich einfach nicht so sein.

Es hat überhaupt nichts mit ausgeglichen zu tun. Bonita redet gerne mehr, aber es ist auch immer spannend. Wenn ich dann aber nur Freund hier, Freund da höre, dann geht bei mir der Laden runter. Ich weiss auch nicht...

In letzter Zeit bin ich auf Kriegsfuss mit Freundinnen und Liebe. Alle schienen einen kennen zu lernen. Sie müssen nur sagen: "Ich suche schon gar nicht mehr nach einem Typen!" und schwuuuuupps, werden sie angemacht. Bei mir kommt es ja nicht einmal dazu!

Und JAHA, ich gebe es gerne noch einmal zu. Ich kann es einfach nicht verstehen, warum ich mich mit einem Typen abgeben muss, der mich überhaupt nicht anspricht, um überhaupt irgendwo landen zu können. Alle haben ihre Ansprüche und Vorlieben, also lasst mir doch auch meine. Mir ist ja bewusst, dass keiner perfekt ist.

Und auch da muss ich mich leider wieder rechtfertigen: klar habe ich den gutgebauten, grünäugigen und sonnengebräunten Südländer (am Besten Tschinggeli ;-)) vor mir. Und doch weiss ich, dass das einfach eine Fantasie bleiben wird. Aber trotzdem weiss ich, dass ein untergewichtiger Mann zum Beispiel bei mir nicht "zum Zug" kommt. Wie ich halt nun mal auch davon ausgehe, dass es für mich leichter wird, wenn mein Partner keine psychischen Probleme mit in die Beziehung nimmt.

Wie sich diese Freundinnen und Frauen verändern, wie sie die Bedürfnisse des Partners über die eigenen stellen und wie sie mit dem Thema Verhütung umgehen, finde ich einfach echt schlimm. Es ist doch ein Geben und Nehmen und ich glaube, ich könnte beim Thema Verhütung echt lange diskutieren. Ich bin da durch und durch Feministin.

So erst letztens erfahren: eine Kollegin hatte die Pille vergessen mit auf Reisen zu nehmen. Sie sass bereits im Auto mit ihrem Freund und als sie den Beipackzettel las, stand darin, ob letzte Woche noch GV stattgefunden habe. Was macht die? Fährt zurück und nimmt die vergessene Pille zu sich. Ich kann mir da nur an den Kopf schlagen.

Diese Freundin kennt den Typen (ich nenne da keinen Namen, es ist echt Privatsache. Ich erwähne es nur, weil es bestimmt viele andere solche Frauen da draussen gibt) vielleicht gerade mal vier Monate und hat schon ohne Kondom GV mit ihm?

Kann man da eine Woche lang nicht wieder eins benutzen und darauf achten, dass man danach die Pille wieder regelmässig zu sich nimmt? Ich finde es schon grenzwärtig genug, dass nach nicht einmal zwei Monaten nur noch die Frau für die Verhütung zuständig ist. Man kennt den anderen doch kaum und ich finde einfach, dass es Zeit braucht, um gar keine Verhütung mehr anzuwenden. Mir ist natürlich bewusst, wird das von jedem Paar anders gehandhabt. Aber dann nicht schon ohne Schutz nach dem fünften Mal!

Mir ist unter anderem auch bewusst, dass meine Eltern zum Beispiel seit Jahren kein "Gummi" mehr benutzen. Und doch hat es dafür auch eine gewisse Zeit gebraucht. Vor allem, wenn der Partner davor viele Frauen nacheinander hatte bzw. seine Erfahrungen gesammelt hat (wie die Frau auch).

Aber eben, zambrottagirlie hat ja ansonsten schon eine komische Ansicht, also wird auch diese nicht stimmen. Es kann sich nicht einfach um eine Meinung handeln, die manch andere Frau mit ihr teilt. So auch mit "führe ich eine Beziehung oder reicht mir eine Affäre".

Denn: "Sie weiss es ja nicht besser und weiss nicht, wovon sie spricht, weil sie ja nicht weisst, was es heisst, einen Partern zu haben."

Habt ihr meinen Sarkasmus in den letzten beiden Absätzen bemerkt?

Dann ist ja gut :-)!

Phuuuu, hat das gerade GUT getan! Dieser angestaute Frust ist einfach weg. Und zambrottagirlie muss sich selbst damit abfinden, dass sie mal wieder an Weihnachten das Soll nicht erreicht hat (einen Partner zu finden).

Das Leben kann teilweise echt schön sein! Uuups, die Ironie ist schon wieder mal mit mir durch ;-).

Buona notte!