Freitag, 23. Dezember 2011

darum sindundbleibenmännerdoof

Ja, ich muss mich noch zu einem Eintrag rechtfertigen, in dem ich sehr böse über unsere Männer abgelästert habe.

Ich möchte es in der eigentlichen Sache kurz halten (der Eintrag wird aber trotzdem lang ;-)), denn es hat sich um ein Experiment gehandelt, dass schief gelaufen ist und mir einfach mal wieder gezeigt hat, dass ich im Recht liege und es mit dieser Männer- und Liebessache sein lassen soll.

Könnt ihr euch an den Typen auf einer speziellen Seite erinnern? Dort klickt man sich als Moppel durch oder als Liebhaber übergewichtiger Mitmenschen. Seit Neustem gibt es dort auch eine Dating-Line. Und joa, einen netten Typen. Dachte ich zumindest. Wobei.... Er ist es bestimmt, aber einfach nichts für mich.

Ich stutzte schon nur, als ich erfuhr, dass er drei Jahre jünger als ich ist. Und kaum hatte ich Kontakt mit ihm, bekam ich da einen gewissen Kommentar von Seastorm, der mich echt zum Lachen brachte, was diese junge Männer betrifft. Du erinnerst dich bestimmt daran ;-)!

Nun ja, ich war an einem Abend sowieso in einer Nullbockstimmung und dachte mir: "Schreib ihm! Ist eh schon alles egal!"

Gesagt, getan. Keine zehn Minuten später hatte ich eine Antwort, die ich jedoch erst zwei Tage später las. Der nette junge Mann bat um ein Foto. Ist sein gutes Recht, ich "kannte" ihn ja bereits. Und doch hätte ich es wissen müssen. Er ist gut gebaut, keine Frage. Aber schon das hat mich stutzig gemacht, aber anscheinden ziehen sich Gegensätze an. Pupa jedenfalls hatte an einem Abend gemeint, dass sie zwei Frauen kennen würde, die noch dicker als ich wären und einen Bodybuilder als Freund hätten.

Nun ja, nun kann ich meine Feministin herauszaubern und behaupten, die tun das nur, um sich besser darzustellen in der Öffentlichkeit. Die andere Seite denkt: lecker, so komme ich vielleicht doch an meinen gutgebauten, gebräunten, grünäugigen Italiener ;-D!

Wir hatten an diesem Abend eine lange Diskussion, weil ich zwei Fotos ausgesucht hatte, aber einfach nicht von mir überzeugt war. Wie auch, wenn man sich selbst so verabscheut? Pupa hat echt alles gegeben und in einer weiteren "Istmirehallesegal"-Stimmung diese Fotos geschickt.

Rückmeldung war positiv und dass wir im Kontakt bleiben sollten. Nun ja, als ich nach einer weiteren Woche nichts vom Adonis gehört, aber gesehen hatte, dass er auf der Internetseite aktiv war, riss mir der Faden. Ich weiss, ich darf keine Ansprüche an diesen Mann stellen, aber irgendwie darf das auch nicht sein.

Ich schrieb ihm nach acht Tagen, dass ich keine komplizierte Frau sei und man mir einfach schreiben hätte können, dass "es doch nichts ist". Ausserdem wünschte ich ihm weiterhin viel Spass bei der Suche nach dem, was er suchen würde.

Nicht hinzugefügt habe ich die Tatsache, dass er sich wahrscheinlich eine vollbusige und hüftbreite dicke Frau gewünscht hat. Ich bringe dies immer wieder als Kriterium bei Diskussionen mit Pupa. Sie ist kleiner und fülliger als ich. Hat aber einen dementsprechenden Busen und Hintern. Ich nicht. Und ich bin einfach überzeugt davon, dass es daran liegt.

Wie viele Frauen auf dieser Dating-Line zeigen ihren Ausschnitt? Legen sich auf den Rücken und machen ein Foto in die Richtung des Oberteils? Ich finde das einfach irgendwie abwertend. Wozu haben die Frauen das nötig?

Ich war schon immer "schmal" an Busen und Popo gebaut. Mein Fleisch "hängt" am Bauch :-). Aber auch da war es schon schlimmer. Es ist einfach das, "che mi frega", wie meine Zia so schön gesagt hat. Übersetzt lautet das so viel, was mich "erwischt". Ich weiss nicht, wie ich es sonst erklären sollte.... Es ist einfach der Bauch, der nicht so zu meiner Figur passt. Belassen wir es dabei *g*.

Ich vermute nämlich, es ist doch einer, der nur auf das Eine hinaus will. Also, früher oder später. Es mit Charme versucht. Und so einen brauche ich nicht.

Rückweisung tut weh, klar. Das weiss ich am Besten und ich kann auch nicht sagen, wie ich reagiert hätte. Bei Männern bin ich schnell in einer Gefühlslage, dass es mir egal ist und ich schnell damit abschliessen kann. Aber natürlich hasse ich mich eine Weile lang noch ein wenig mehr. Aber ich bin einfach der Meinung, man soll ehrlich zum gegenüber sein. So nichts sagen und es im Sande verlaufen lassen wollen finde ich einfach nur feige und hinterhältig. Der andere hat das Recht, zu erfahren, woran er ist.

Tja, nun habe ich meine Bestätigung. Nur Pupa weiss von dieser Aktion. Ich weiss nicht, warum. Vielleicht, weil auch andere in meinem Umfeld mir etwas verschweigen und erst nach ein paar Wochen damit hervorkommen. Bei mir wird da aber sofort ein Büro aufgemacht und es als Vertrauensbruch bewertet. Ich verstehe da die Rechtfertigung nicht. Wahrscheinlich, weil ich das Belächeln danach nicht ertragen wollte. Ist bei der Therapeutin passiert, als ich ihr erzählt habe, dass ich danach den Kontakt abgebrochen habe.

Diese Sätze alla: "Aber Frau zambrottagirlie, kein Wunder entsteht nichts, wenn sie so schnell zumachen" muss ich mir echt nicht geben. Denn er war weiterhin aktiv, es sind über acht Tage vergangen und das ist eine ganz andere Sache.

Und ja, es ist peinlich gegenüber den Freundinnen, die einen Freund haben oder mit einem Anbändeln.

In solchen Sachen merke ich immer mehr, dass Pupa mich am ehnsten versteht. Es gibt auch andere Bereiche, die ich nicht lange zu erklären versuchen muss. Sie denkt nicht: "komische Erklärung, passt irgendwie nicht". Sie versteht mich mit einfachen Worten. Wie ich es sehe, wie ich es fühle und wie ich es denke. Sie weiss einfach, was ich damit meine, weil sie es genau so empfindet und erlebt.

Sie ist in Liebesdingen etwas anders. Sie ist kein "Flittchen" oder jemand, der sich schnell mit vielen Männern einlässt. Aber in den letzten zwei Jahren, in denen wir uns kennen, hatte sie doch drei "Partner". Aber ich bin nicht der typische, promiskuitive Borderliner.

Und ich habe keine Lust auf Experimente und Risikoeingänge, um einfach nur sagen zu können, dass ich nun auch zu den "Erfahrenen unter uns" gehöre. Denn das ist Quatsch. Ich weiss nur, dass ich nie solche Sprüche von mir lassen werde, wenn ich einen Freund habe.

Wie soll ich einer Freundin sagen, dass ich es schön finde, wenn sie einen Mann kennen lernt und mit ihm zusammen kommt, mich aber einfach nicht richtig darüber freuen kann?

Das versteht keine Frau in meinem Umfeld. Abgesehen von Pupa. Ich habe ihr den Satz vor zwei Tagen so gesagt und nachgefragt, ob sie das komisch und gemein finden würde. Sie schüttelte nur den Kopf und sagte: "So, che mi vuoi dire (Ich weiss, was du damit sagen willst)." Mit ihr spreche ich auch über sehr intime Dinge, wir machen teilweise echte Witze darüber und in einem gewissen Schnellbissrestaurant müssen wir zuerst immer die Lage checken, ob auch ja keine Kinder in der Nähe vorhanden sind.

Ich bin nicht prüde. Und ich weiss, was ich will und was bei mir gar nicht geht. Dafür brauche ich keinen Mann gehabt zu haben. Dies ist vielleicht eine gute Seite an mir. Meine Grundlagen und Erwartungen sind gesetzt.

Nur Pupa versteht, wie verschissen es einem geht, wenn man wieder allein zurück bleibt. Wenn man nicht versteht, warum es bei einem nicht klappt. Wie man sich diesem Strudel hingeben kann und einfach nichts positives für ein Paar empfinden kann. Es geht einfach nicht.

Man versteht nicht, was an einem falsch ist. Man verabscheut sich noch mehr, weil man anscheinend doch so hässlich ist. Und dann kommen noch solche Worte wie: "Männer merken, wenn du dich distanziert gibst!". Die kann ich echt nicht mehr haben. Männer merken schon so kaum etwas, wie also sollen sie ausgerechnet merken, dass ich so auf Distanz gehe?

Ich bitte euch *pf*! Darum werden auch etliche Frauen ungewollt in der Disco auf eine echt dumme Art angemacht! Na klar, fühlen, was wir denken! Mhm, verarschen lassen muss ich mich echt nicht!

Vor allem sind die Rückmeldungen an meine Person immer ganz anders. Erst im letzten Kurs mal wieder haben mir die Leiterin und der bereits auf die 50 zugehende Mann gesagt, dass ich einen sehr offenen, ruhigen aber auch erwachsenen Eindruck machen würde.

Meine Maske funktioniert also. Da kann man mir nicht mit so einem Scheiss kommen.

Es war nie der Fall, dass ich mit einem Mann zusammen war und meine Freundinnen nicht. Es war auch nie der Fall, dass meine Freundinnen einen hatten und ich meinen auch abbekommen habe.

Es wird einfach ein Leben lang so sein, dass ich solo bleibe, meine Freundinnen ihre Partner kennen lernen und die Familiengründung angehen. Ich werde da sitzen, lächelnd mitmachen, aber innerlich alles verfluchen, was mit dieser Liebe und diesem Leben zu tun hat.

Ich kann nicht anders. Und ich traue mich nicht, diesen Spruch einer Freundin gegenüber zu äussern. Denn die fühlen sich sofort an ihrer Person angegriffen, wobei das gar nicht meine Absicht und auch gar nicht der Fall ist, wenn man mal richtig darüber nachdenken würde. Es geht um die Sache, Punkt. Es wird nicht mehr meine Seite beachtet.

Und ja, ich denke da auch an die andere Seite der Medaille, aber ist es da so sehr an den Haaren herbeigezogen, dass die mir egal ist?

Eigentlich kann ich es schon äussern. Es geht um Mon Amour. Seit ein paar Monanten hat sie Kontakt mit einem Mann, anscheinend läuft alles gut. Wie soll ich ihr erklären, dass ich mich auf der einen Seite für sie freue und es doch der Horror ist, zu erfahren, wenn da doch etwas Festes daraus wird? Dass sich da etwas in mir verschliesst, nichts mehr davon hören oder wissen will? Ich kann das doch auch nicht steuern und bestimmt tue ich das nicht bewusst!

Es geht einfach vielleicht auch darum, dass ich mich benachteiligt fühle. Meine Freundinnen hatten all ihren Partner. Was bei Mon Amour ist, weiss ich nicht. Ich habe nicht nachgefragt, weil ich Angst vor meinen Konsequenzen habe. Schon jetzt ist mein Essverhalten wieder sehr gefährdend, ich esse teilwese an gewissen Tagen gerade mal ein Joghurt und zwei Äpfel. An anderen wie vorgestern, gestern und heute stopfe ich nur noch in mich rein. Ich hasse mich und meinen Körper so sehr, dass ich ihn leiden sehen will. Ich plane nur noch bis zu meinem 25. Geburtstag, weil ich mir mein Leben einfach anders vorgestellt habe.

So will ich nicht ein viertel Jahrhundert alt werden. Es läuft alles schief.

Dazu kommt eine Kollegin, die nicht mehr nachfragt und weiss ich was für ein Scheiss mit all diesen Ämtern, Geld und Kursen. Einfach alles wäh.

Zurück zur Sache. Bis jetzt hatte immer Mon Amour einen Partner, ich war in dieser Zeit alleine. Nur ich habe die Erfahrung gemacht, wie schmerzhaft es sein kann, wenn die beste Freundin ihren Partner hat. Es war nie so, dass ich einen Partner hatte und sie Single war. Das Gleiche gilt auch bei Männerkontakt. Ich hatte noch nie einen intensiveren, ein "Kennenlernen", wie sie.

Und nein, das heisst nicht, dass sie diese Erfahrung machen muss und ich ihr nichts gönne. Ich bin überhaupt nicht unfair, so ist es nicht! Ich bin einfach überzeugt davon, dass da auch andere Augen und Gefühle geöffnet werden würde. Dass man meine Aussage ein wenig nachvollziehen und man mich da vielleicht ein wenig verstehen könnte.

Ich höre jetzt am Besten auf. Ich habe alles so aus der Seele geschrieben, wie ich es meine und wie ich es aussprechen würde. Ich habe es satt, mich ständig rechtfertigen zu müssen, nur, weil ich Borderliner bin. Und vielleicht bin auch nur ich die, die es so ansieht, dass ich mich ständig rechtfertigen muss. Vielleicht sehen die Menschen in meinem Umfeld das nicht so. Tja, ich jedoch empfinde die Rückmeldungen als dieses. Und das ist ein Scheissgefühl. Aber jetzt rechtfertige ich mich schon wieder.

Ich bin kein böser Mensch, das äussere ich hier in meinem Blog tagtäglich. Ich bin eine anständige, feinfühlige, junge Frau. Mir ist nie etwas anderes zurück gemeldet worden. Ich weiss, wie ich bin. Aber auch ich habe meine Gefühle und Ansichten.

Jetzt konzentriere ich mir nur noch auf Weihnachten mit meiner Familie. Alles andere kann mir gestohlen bleiben. Vor allem dieses leidige Thema Liebe und Männer.

Und im Moment finde ich alles unfair.

Fakt 1 ist: ich weiss, wie gewisse Menschen in meinem Umfeld reagieren und darum verschweige ich von Anfang an gewisse Aussagen oder Gefühle und Gedanken in mir. Mit der Gefahr, dass dadurch Missverständnisse entstehen und ich mich doch erklären muss. Danach habe ich die Chance, dass es gut ausgeht, oder (wie befürchtet) mal wieder nicht nachvollzogen werden kann, warum ich so fühle und denke, wie ich es im Moment tue und warum es für mich so ist, wie es ist. Meine Lehre daraus: das nächste Mal einfach wieder die Klappe halten und ein weiteres Missverständnis riskieren.

Ist das beim Wissen, was danach eh für ein Donnerwetter geschieht, so abwegig und nicht verständlich? Also, ich finde nicht.

Fakt 2 ist: ich habe mit Männer für den Moment abgeschlossen. Mal wieder. Ich habe einen radikalen Kritiker von vor ein paar Jahren wieder zurück erlangt bekommen. So krass, wie meine Ansichten im Moment sind, waren sie schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich, weil ich es im Guten versucht habe und doch keine anderen Rückmeldungen von den Männer kamen.

Es ist wie, wenn man sich ändert und im Umfeld sich niemand mitverändert. Wenn man das Gefühl vermittelt bekommt, dass doch alles bei einem selbst liegt, man selbst Schuld an der etwas verkorksten Situation war. Mal im Ernst: welcher Mensch hat da noch die Lust, sich weiter alleine ändern zu müssen? Wo ist da die Gleichberechtigung?

Meine Therapeutin meint jedoch, ich solle selbst ein Inserat einstellen. Sie versteht einfach nicht, dass es nicht geht. Ich mag mich selbst zu wenig und jeglicher Kontakt mit Männern verstärkt dieses Gefühl. So habe ich zum Beispiel vor zwei Wochen an jedem Tag meine Haare gewaschen, weil sie dann "voller" aussehen. Und das nur, weil ich Kontakt mit diesem Typen hatte und mir schon die schlimmsten Szenarien seiner Reaktion ausgedacht habe. So auch haben mich die Blicke der Typen beim Mexikaner verunsichert. Ich kann die nicht als "bewundernd" abspeichern, das geht einfach nicht.

Und das will die einfach nicht verstehen.

Aber jetzt ist fertig. Ich muss nochmals am Krimi über einen Absatz, weil er mir einfach nicht gefällt. Wahrscheinlich lasse ich das heute aber sein. Ich habe das Datum hier bewusst verändert, weil ich an Weihnachten nichts mit Mord und Totschlag zu tun haben will, wie auch nicht mit Männer, Borderline und Streit ;-).

So wird mein Krimi wahrscheinlich bis zum St. Stefanstag "ruhen".

Danach geht es aber wieder voll ran. Spätestens im Januar will ich ihn fertig getippt, ausgedruckt, durchgelesen und an Verlage versandt haben.

Drückt mir jetzt schon die Daumen!

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