Dienstag, 20. Dezember 2011

komischer traum

Ich hatte heute echt mal wieder einen komischen Traum. Und darin ist eine Person vorgekommen, die ich schon lange nicht mehr gesehen, geschweige etwas von ihr gehört habe.

Diese Person hat mit mir und Laura im Traum ein Vorstellungsgespräch gehabt. Als die Chefin uns gegenüber um den Lebenslauf gebeten hat, wurde nur noch gemurmelt. Die Vorgesetzte hat daraufhin den Raum verlassen, Laura ist mitgegangen. Zurück sind ich und diese Person geblieben. Auf einmal kullerten Tränen und ich tröstete den Mann.

Es geht um Roberto. Ich glaube, es ist euch auch aufgefallen, dass er von mir nicht mehr oft erwähnt worden ist. Irgendwie hat sich das alles im Sande verlaufen und wir haben seit fast einem Jahr nicht gross etwas ausgetauscht. Eigentlich gar nicht, wenn ich es mir so recht überlege...

Ich kann keinen Grund nennen. Wir haben uns nicht gestritten und ansonsten ist auch nichts vorgefallen. Es hat sich einfach kein Treffen mehr ergeben.

Klar ist man darüber traurig. Vor allem, weil ich lange das Gefühl hatte, dass es an mir und meiner Persönlichkeit lag und ihm vielleicht alles zu viel geworden ist. Wobei ich mich nicht wirklich krass verändert habe. Aber da gebe ich mir mittlerweile auch nicht mehr die Schuld. Was soll ich schon verbrochen haben?

Ich kann es mir nur so erklären, dass bei ihm vielleicht ein einschneidendes Erlebnis vorgefallen ist. Viele meiner Kolleginnen fragen mich nämlich schon, wie es Roberto geht und dass er auf gewissen Profilen nicht sonderlich einen "fiten" Eindruck mache...

Aber eben, ich weiss da auch von nichts. Und ja, einerseits schmerzt es, weil wir doch eine gute Zeit miteinander hatten. Er ist eine Ausnahme in dieser Männerwelt, war stets nett und loyal. Mit ihm konnte man gute Gespräche führen und nebst meiner männlichen Verwandtschaft war er der "einzige Mann" in meinem Freundeskreis. Ihm habe ich Dinge anvertraut, von denen manche Kollegin nichts weiss. Teilweise kam ich mir deswegen sehr schäbig vor, denn von ihm kam kaum etwas. Ich weiss nicht, ob er eine schwierige Kindheit hatte oder ob er einfach sonst nicht über diese Sachen sprechen wollte, weil sie zu sehr schmerzten.

Er war einfach der Typ Mann, der es mit allen Frauen gut hatte und ich habe ihm immer viel Glück in der Liebe gewünscht. Ich glaube, er hatte es schwierig, weil er für uns Weiblein schnell einfach "ein guter Freund" war. Schade, weil er eigentlich einen echt guten Charakter hatte und sich echt nie daneben benommen hat. Nichts von diesen derben Witzen und weiss ich was :-).

Joa, und Mon Amour hat ihn auch über mich kennen gelernt und irgendwie waren wir schnell auf der gleichen Wellenlänge.

Aber eben, Freundschaften kommen und gehen. Manche sind mit einem klaren Schnitt versehen, andere verlaufen sich einfach so in der Geschichte. Oft werde ich noch gefragt, was Roberto macht. Abgesehen von Vermutungen kann ich nicht viel mitteilen, denn wir hören wirklich nichts mehr voneinander. Da geben sich oft Leute verwundert, wenn ich noch hinzufüge, dass wir uns zu Feiertagen und Geburtstagen stets eine SMS schreiben. Und ehrlich gesagt kann ich die da doch irgendwie verstehen ;-D!

Schade finde ich es schon. Denn es tut gut, zu wissen, dass man sich auch mit einem männlichen Wesen gut unterhalten kann und es nicht nur auf das Eine herauslaufen muss bzw. das man sich stets mit irgendwelchen eindeutig, zweideutigen Aussagen als Frau herumschlagen muss. Er ist wirklich ein Lieber gewesen und ich hatte oft nicht begriffen, warum genau der so lange Solo geblieben ist. Einer, der einfach ehrlich und aufrichtig ist. Also, war. Denn eigentlich weiss ich ja immer noch nicht, was da genau los war, dass der Kontakt so abgebrochen ist.

So oder so wünsche ich ihm auf seinem Lebensweg alles Gute.

Nachtrag: habe soeben gesehen, dass wir uns uns seit gut achtzehn Monaten nicht mehr gesehen haben. Krass, wie schnell die Zeit vergeht...

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