Dienstag, 29. Oktober 2013

pfhuuuuuuu

Es wächst mir im Moment alles ein wenig über den Kopf. Ich hatte heute zwar Therapie, aber nicht wirklich das Gefühl, dass es geholfen hat. Danach Ablenkung mit einer ehemaligen Mitarbeiterin im jetzigen Geschäft (ich habe den Abend wirklich genossen!) und doch ist da wieder die Leere.
 
Und vorhin - als ich gerade vom Auto und dem Parkplatz weg zur Eingangstür lief - blickte ich mich in die Dunkelheit um und sah dem Regen zu. Da wurde mir bewusst, dass ich heute an diesem Tag wirklich kaum eine Minute Zeit hatte, um bewusst an Grossdäddi und Nonno zu denken. Klar, ich mache es jeden Tag bewusst und unbewusst und ich weiss, was ich im Herzen mit mir trage... und doch ist es heute ein anderer Tag in diesem Zusammenhang.
 
Zudem habe ich das Gefühl, ist mir heute alles aus den Händen gerutscht. Jegliche Kontrolle. Ich war sogar kurz drauf und dran, mir einen Limoncello zu genehmigen. Ich weiss, es ist nichts schlimmes dabei, mal ein Glas zu trinken. Aber um meine Situation zu veranschaulichen: ich trinke eigentlich nie Alkohol, das letzte Mal vor über fünf Jahren.
 
So auch mit dem Rauchen. Ich rauche nicht und doch hatte ich heute so einen Drang danach... Einkaufen war gestern und Frustessen hatte ich natürlich auch.
 
Aber am meisten hat mich zurückgeworfen bzw. enttäuscht, dass ich nicht einmal von mir selbst abgebremst habe. Ja, nach über einem halben Jahr konnte ich die Finger nicht von mir lassen und war böse zu mir selbst. Und ja, es ist doof, wenn man es gerechtfertigt findet. Und ja, ich bin enorm enttäuscht über mich selbst, weil ich es schon etliche Male auch ohne geschafft habe bzw. schon Monate hatte, die sich zu einem bis zwei Jahre summiert hatten, bevor ich einen "Rückfall" hatte.
 
Und ich merke einfach, dass ich Abstand brauche. Von allem. Vom Geschäft, von diesem Blog, von mir selbst... Und ich habe Angst, dass ich mich wieder so vom Geschäft distanziere, dass ich das Gefühl habe, niemand von denen interessiert sich für mich. Niemand merkt, wie es mir schlecht geht, nur bei den anderen fällt es mal wieder auf. Ich habe wirklich Angst, dass ich das dann persönlich nehme.
 
Ich sehne mich nach meinem Bett. Und eine dunkle, schwere, grosse Decke. Und damit verkrieche ich mich die nächsten Tage. Leider wartet die Arbeit. Und mein Lichtblick (die Stellvertreterin) ist leider gröber krank. Naja, die Chefin sehe ich erst nächste Woche wieder. Von dem her kann ich ein wenig Aufatmen.
 
Und doch bleibt die grosse Enttäuschung über mich selbst. Es hätte wirklich nicht sein müssen, vor allem nicht die Selbstverletzung (so hart es nun ist, ich muss es benennen und mich damit auseinandersetzen und damit abfinden!). Ich möchte in nächster Zeit einfach keine Nähe wahrnehmen müssen. So hart es klingen mag, aber ich stelle es mir so makaber vor, wenn mich jemand berührt und ich weiss ganz genau, dass unter dieser Strickjacke tiefe Wunden sind. Und es schmerzt bei jeder Berührung. Und jedes Mal habe ich auch Angst, ich könnte unachtsam sein und jemand sieht es oder spürt es durch die Jacke... Und gleichzeitig ist da die Sehnsucht nach einer herzlichen Umarmung. Einfach irgendwo anlehnen können... aber die Initiative wird nicht von mir aus kommen.

Und gleichzeitig will ich wieder einfach die totale Abgrenzung. Und in solchen Momenten wird mir einfach bewusst, dass es vielleicht ohne Mann einfach viel einfacher für mich ist. Ich müsste mich jetzt erklären können und ich hätte vor allem das Gefühl, auch ihn enttäuscht zu haben. Man muss darüber reden und obwohl ich weiss, dass es viel schlimmere Fälle gibt, wie ich einer bin mit dieser Diagnose... ich glaube, das möchte ich einfach niemandem zumuten. Und somit fühle ich mich automatisch noch schlechter, noch wertloser, noch weniger liebenswert und vor allem darin bestätigt, ein schlechter Mensch zu sein, mit dem eigentlich niemand seine Zeit verbringen sollte. Das Selbstwertgefühl sinkt etliche Etagen unter den Keller...
 
Ich würde gerne einfach eine runde heulen, aber es geht nicht. Es klappt einfach nicht. Ich kann es nicht zulassen. Es will nicht fliessen. Ich muss stark bleiben.
 
Und ich verabschiede mich einfach mal für unbestimmte Zeit. Keine Angst, versuche anständig zu sein, bin aber guter Hoffnung. Denn im Moment habe ich so die Schnauze voll (von mir und meinen Umständen), dass es der perfekte Dämpfer ist, um die Veränderung anpacken zu wollen.

heck & knie kaputt

Es ist im Moment wirklich anstrengend. Und ich komme gerade mit News zu Hause, welche mich so in Rage gebracht haben. Ich habe die Schnauze so voll und teilweise fragt man sich, wie viel ein Mensch an einem Tag vertragen kann!
 
Ich war beim Arzt (wegen dieser Kniesache). Mein innerer Miniskus ist gerissen. Danke! Toll, super! Weiterhin schonen, auf Anruf des Spitals warten, eine Kniespiegelung machen und dann wird weiter entschieden. Aber eine Operation wird wahrscheinlich doch in Frage kommen. Ich habe es so satt. Naja, mir ist damit eine Planung, bei der ich nicht sicher war, abgenommen worden bzw. die Entscheidung dazu.
 
Es geht um das Thema Haare. Es wäre wieder angestanden, aber ich habe es von mir geschoben. Einerseits das viele Geld und andererseits geht's im Moment ganz gut damit. Klar, die nächsten zwei Jahre ist nicht daran zu denken, da sparen für Amerika und dann im 2015 Amerika mit vielem Geldausgeben verknüpft ist. Danach wollte ich eigentlich im 2016 die grosse Töffprüfung machen.
 
Und da ich das Geld ehrlich gesagt doch irgendwie benötige und immer noch auf eine schnellere, günstigere und irgendwie doch auf ein Wunder hoffe, entscheide ich mich auch dieses Jahr dagegen.
 
Und mache dafür vielleicht nächstes Jahr die grosse Töffprüfung und kann dann in Amerika das gebrauchen und anwenden. Wer weiss.
 
Die zweite Sache liegt bei Baby Blue. Innerhalb von drei Monaten ist das zweite Mal in sie reingefahren worden. Ich kann es nicht mehr sehen und riechen! Es war heute morgen, der Verkehr stockte. Ich schloss in der Reihe auf und hinter mir sah ich einen Lastwagen einbiegen. Dieser hielt dann hinter mir und wartete ebenfalls.
 
Der stockende Verkehr ging weiter, ich schaltete auf den ersten Gang über und tuckerte so vor mich hin. Es musste wieder gebremst werden und ich tat es. Dabei sah ich in den Rückspiegel und.... realisierte: SCHEISSE, der Lastwagen hält nicht an!
 
Es machte "peng" und dieser war in meinem Heck. Danach weiss ich nicht mehr wirklich, war, aber ich trat natürlich sofort auf die Bremse und stellte die Warnblinker ein. Nichts da, es wurde immer wieder gegen mein Heck angefahren und ich hatte plötzlich das Gefühl, ob dieser das extra machen würde, weil ich ihn vielleicht irgendwie verärgert hatte?!
 
Ich trat auf die Bremse, damit ich nicht gegen das Auto vor mir geschoben wurde. Nichts half. Er tütschte bestimmt fünf Mal gegen mein Heck, ich trat heftig auf die Bremse, hupte wie verrückt und zog die Handbremse an. Ich kam mir wie in einem Horrorfilm vor und verstand die Welt nicht mehr.
 
Plötzlich realisierte auch der LKW-Fahrer, dass etwas nicht stimmen konnte. So stieg ich endlich aus, zitterte am ganzen Körper und konnte ihn nur ungläubig anschauen. Er kam mir entgegen, entschuldigte sich zig Mal und meinte, dass er mich einfach nicht gesehen hätte und sich doch gewundert hatte, was denn mit dem LKW los sei! Er meinte, wir sollten schnell von der Strasse runter, aber ich schaffte es nicht. Mein Atem ging rasant schnell, meine Beine zitterten und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er übernahm den Part und ich wurde wütend um die Menschen um mich herum. Es hatte auf beide Richtungen eine Kolonne. Meint ihr, jemand wäre herausgesprungen und hätte dem LKW gewinkt? Oder mir geholfen? Nix, nada!
 
Der LKW-Fahrer hat zum Glück die Schuld auf sich genommen. Aber trotzdem. Diese Rennerei wieder und das Anrufen und Sprechen mit den Versicherungen. Es kotzt mich an!
 
Und das alles heute, an einem Tag, wo es eh schon schwieriger für mich ist -.-.
 
Ich hatte das erste Mal wirklich Todesangst. Und Panik, dass der mich jetzt unter sich begraben würde. Mannmannmann....

todestag jährt sich ein weiteres mal

Heute ist der Tag der Tage... und als wäre er nicht schon hart genug, ist mir auch noch etwas Schlimmes passiert. Ich habe es langsam wirklich satt. Ich kann es echt nicht mehr sehen oder hören. Aber nicht hier, nicht jetzt, nicht in diesem Post. Jetzt soll es um Grossdäddi und Nonno gehen.
 
Bei Grossdäddi ist es genau 17 Jahre her. Bei Nonno auch schon 10.
 
Und ich vermisse sie beide. Möchte nicht daran denken, dass in der Schweiz ab 20 Jahre fertig ist mit Grabesruhe...
 
Vor allem nicht heute und gerade jetzt.
 
Manchmal wünscht man sich Flügel. Alles hinter sich lassen können... weg. Ganz weit.
 
Ich weiss, ich weiss. Und ich kann mir auch vorstellen, dass die Zeit des Wiedersehens noch nicht gekommen ist. Ich möchte meinen Grossvater nicht enttäuschen und ich möchte auch nicht, dass er dann mir gegenüber steht und meint: "Warum? Es ist noch nicht Zeit für unser Wiedersehen". Zurück kann ich dann auch nicht mehr. Und doch gibt es Tage, da will ich einfach nur den Trost aus seinen Armen...


Montag, 28. Oktober 2013

büroteilung mit "ihm" & mehr

Dies wird ein zusammengefasster Text. Irgendwie sind die letzten Tage so schnell vergangen und doch möchte ich sie einfach noch einmal verarbeiten. Vor allem, weil es in Sachen Einkaufen einfach nicht so weitergehen kann. Grauenhaft! Aber alles der Reihe nach.
 
Der Titel ist ein wenig komisch gewählt, aber "gewisser Mitarbeiter" hätte den Rahmen gesprengt ;-). Aber es war ein wirklich sehr wichtiger Nachmittag für mich am Freitag. Und ich hoffe wirklich, es geht so gut weiter. Eins nach dem anderen, alles schön langsam angehen.
 
Freitagmorgens war der gewisse Mitarbeiter bereits vor mir im Büro. Ich war erstaunt und konnte mir einen Besuch sowie Spruch bei ihm nicht verkneifen. Freitags war es zudem so, dass fast alle Abteilungsleiter und meine Chefin abwesend waren. Wir waren nicht viel, nur ich und meine Lehrtochter im obersten Stock und ein paar andere verteilt im Haus. Der gewisse Mitarbeiter meinte noch, dass wir doch am Nachmittag zu ihnen runter kommen sollen. So wären wir nicht alle so alleine. Ich nahm ihm beim Wort und er schaute ziemlich baff drein, als ich und meine Lehrtochter dann am Nachmittag wirklich sein Büro betraten und ich mich stinkfrech als neue Mitarbeiterin in seinem Büro vorstellte. So waren wir neu vier Personen in einem Büro (er mit seiner Lehrtochter). Es schien ihm jedoch zu gefallen, meine spontane Aktion. Wahrscheinlich hätte er nicht gedacht, dass ich ihn ernst nehme und auch so etwas machen kann.
 
Der Nachmittag verlief sehr ruhig, wir hatten teilweise mal wieder etwas zu lachen und waren doch sehr produktiv. Und ich musste schier laut loslachen, als ich mich kaum gesetzt hatte (ich sass direkt ihm gegenüber) und bereits eine Mail von ihm mit dem Text "hallo nachbar" erhalten hatte. Das war mal wieder so typisch. Und auch sonst konnte er es nicht lassen, an meinem Stuhl zu rütteln, wenn er mal hinter mir durch musste oder auch sonst konnte er sich gewisse Kommentare nicht verkneifen. Und ich sass da und dachte mir einfach, ob er dies auch mit den anderen zwei Lehrtöchtern machte, wenn ich nicht anwesend war. Ich musste an diesem Nachmittag nämlich sehr oft rein und raus in dieses Büro.
 
Am meisten Freude hatte ich aber daran, als die beiden Lehrtöchter mal draussen waren und er von sich aus ein Gespräch begann. Und es war mal etwas Privates und ich hatte wirklich das Gefühl, dass er es gerne erzählt hatte. Und es stimmte einfach. Es fühlte sich wirklich gut an und auch ich hatte das Gefühl, dass er ein paar Mal ein paar Sachen nachfragte, aber leider irgendwie immer jemand dazwischen kam, das Telefon klingelte oder sonst immer ein Störfaktor herrschte. Blöd gelaufen, tja. Aber es hat mich wirklich sehr positiv überrascht und natürlich auch glücklich gestimmt.
 
Vielleicht ist es wirklich so, dass es in der Gruppe einfach besser läuft. Und am Freitag waren wir ja im Büro und es ist im Geschäft. Also ein zusätzlicher geschützter Rahmen. Vielleicht fühlt er sich da einfach wohler.
 
Naja... es gab dann noch eine peinliche Aktion. Es war morgens in der Kaffeepause, als wir es von diesem milden und wunderschönen Herbstwetter hatten. Meine Lehrtochter meine in die Runde, dass ich - kaum hatte ich das Büro am Vornachmittag betreten - alles ausgezogen hatte, weil mir so warm gewesen war. Naja, mir rutschte natürlich ein "nicht alles, das wäre ja ein grauenhafter Anblick für euch gewesen!" raus und da ging das Gelächter schon los. Natürlich stellten sich nun alle vor, wie ich nackt an diesem Schreibtisch sass. Und ja, es war mir nicht recht. Vor allem nicht, weil der gewisse Mitarbeiter auch dasass und einfach nur mitgrinste. Mannmannmann...
 
Aber eben. In dieser Pause ging es auch. Er witzelte, schoss einen Bock nach dem anderen und kurz vor Feierabend begutachtete er noch meine Tasche und meinte, sie wäre schön (naja, was blieb ihm auch übrig, nachdem meine beiden Lernenden sie so bewundert hatten ;-p)).
 
Unseren Abend x habe ich mittlerweile ganz gut verdaut. Ich sehe es positiv. Vor allem, dass er alleine mit mir unter die Menschen gegangen ist. Ich gehe ja automatisch davon aus, dass sich Menschen um mich herum für mich schämen bzw. sich vor mich ekeln. Keiner zeigt sich gerne mit mir in der Öffentlichkeit. Er hat es gemacht und ich finde, langsam zeichnet sich das alles auf mein Selbstwertgefühl ab und ich fühle mich auch selbst immer ein wenig hübscher.
 
An diesem Freitag war ich so, wie ich sein wollte. Und auch heute habe ich von meinen Empfangs-Ladies einer Versicherung (ich war da vor ein paar Jahren angestellt für ein paar Monate und hatte eine wirklich gute Zeit!) nur Komplimente erhalten. Sie meinten, ich würde strahlen, richtig gut aussehen und einfach Lebensfreude pur vermitteln. Und solche Komplimente bin ich mir nicht mehr gewöhnt. Klar, vor ein paar Jahren haben viele meine Ausstrahlung bewundert und mir immer wieder Komplimente dafür gemacht, aber dann kam ja diese grosse Kriese. Und seit ein paar Monaten geht es immer besser bergauf, obwohl es sehr anstrengend ist. Aber auch ich selbst merke, wie ich Fortschritte mache und immer wieder mehr in die Richtung laufen und mich dahin entwickeln kann, wo ich mich sehe. Wo ich sein möchte. Und da kann es noch so anstrengend sein, ich möchte weiterlaufen, weiterkämpfen und einfach weiter so mein Leben geniessen können.
 
Und ich hoffe, dass auch ich mal endlich mein Glück finde. Mein verdientes. Ich will wieder sagen können, dass ich es mir selbst wert bin. Das ich mich liebe. Das mein Leben doch einen Sinn hat und dass es sich auszahlt, dass die letzten Jahre so streng waren.
 
Aber bevor ich ganz abschweife, möchte ich einfach weiter im Text fahren. Ich wiederhole mich ja nur bzw. hole weit aus und doch versteht man - glaube und hoffe ich - was ich damit meine. Ich will einfach so sein, wie ich es mir immer vorgestellt habe.
 
Der Tag bei der Versicherung heute war schön, obwohl mir meine ehemalige Chefin fast einen Schock eingejagt hat, als sie plötzlich keine Luft mehr beim Mittagessen bekam. Ich fühlte mich wirklich hilflos und zum Glück hat sich die Situation dann beruhigt. Naja, ich war danach noch ausgiebig Shoppen und bin selbst ab mir erschrocken. Es kann so einfach nicht weiter gehen und ich weiss nicht, warum es mich jedes Mal so in den Bann ziehen kann. Ich kann es mir einfach nicht erklären. Doch, eigentlich schon.
 
Es waren wirklich schöne Zeiten bei diesen Frauen und es hat sich auch heute wieder gezeigt. Sie haben mir etliche Komplimente gemacht (und doch kann ich nicht damit umgehen, weil ich mich selbst einfach nicht so sehe(n kann), wie sie es mit ihren Augen tun --> das schürt den Selbsthass eher...) und ich konnte meinen Frust mit dem gewissen Mitarbeiter loswerden. Es hat so gut getan, mal mit jemand anderem darüber zu reden, als mit der Therapeutin und Pupa. Die hat sowieso den Vogel abgeschossen. Ich renne mal wieder und sobald ich sie um einen Gefallen bitte, geht es nicht weil blablabla. Und jetzt mache halt ich mal wieder einen auf stur, abwesend und nicht erreichbar. Jetzt renne ich auch nicht, fertig.
 
Das Wochenende war schön und vollbepackt. Am Freitag war ich mit Alina in der Region zu Fuss unterwegs. Mei, haben wir Kilometer hinter uns gelassen! Hat aber gut getan, abgesehen vom Veloschloss, welches ich ihr kaputt gemacht habe :-/. Samstags war ich mit Laura im Alpenrock unterwegs, aber der Dj war nicht wirklich auf unserer Seite. Ich fand ihn nicht so gut, aber Hauptsache, wir hatten eine gute Zeit. Und gestern war ich mit meiner Schwester zuerst beim Mexikaner und danach im Kino. 2Guns hat mir sehr gut gefallen! Nur meine Nachbarin mit ihrem Freund hat genervt. Typisches Blondchen, welche ihn total angehimmelt und immer wieder einen auf dumm gemacht hat. Ich kann dass nicht verstehen, wie man sich als Frau selbst so erniedrigen und klein machen kann. Einfach unglaublich. Meine Schwester hatte auch kaum Verständnis dafür. Da hätte man live mit dabei sein müssen. Aber ich möchte hier nicht weiter Zeit an eine solche Frau verschwenden, da habe ich echt Besseres zu berichten.
 
Unter anderem, dass ich mich beim Kollegen meiner Schwester gemeldet habe. Der hatte ja in Hamburg bei ihr nachgefragt, ob er mich kennen lernen dürfe. Sie hat mir seine Nummer gegeben und heute habe ich mich spontan dazu entschlossen gehabt, mich doch bei ihm zu melden. Und so kenne ich mich auch nicht. Mal gucken, was da noch so kommt.
 
So, nun gucke ich noch Bauer sucht Frau, bevor ich mich ins Bett lege und den morgigen Tag so schnell wie möglich hinter mich bringen möchte.
 
Wahrscheinlich hatte ich auch darum heute so einen heftigen Rückfall...

Freitag, 25. Oktober 2013

freitags-füller

 
1. Mein altes Ich möchte so sein wie mein neues ich, mein neues Ich denkt sich, dass es teilweise wieder etwas erwachsener sein könnte, wie mein altes Ich. Ich habe mich also noch nicht wirklich gefunden…
 
2. Ja, ich möchte für mein eigenes Leben wieder vermehrt Verantwortung übernehmen.
 
3. Ja nun, ich sollte nicht zu viel über den Abend mit dem gewissen Mitarbeiter grübeln, sondern meinen Fähigkeiten, meiner Art und meiner Persönlichkeit vertrauen. Wird schon gut so sein, wie es gelaufen ist.
 
4. Ich möchte zu meiner Familie und an den Strand in Apulien, jetzt sofort.
 
5. Der grosse Unterschied zwischen mir und anderen Menschen liegt an den verschiedenen Lebenswegen und Schicksalen.
 
6. Meine Erfolge in der letzten Zeit in der Therapie machen mich glücklich. In den letzten Wochen ist es eher streng, aber ich bin erstaunt, wie ich mit der Situation umgehe. Vor einem Jahr wäre das nicht möglich gewesen. Aber es tut gut, die aktuelle Krise wahrnehmen und doch irgendwie damit umgehen zu können. Das Vertrauen in einem selbst (vor allem in die eigenen Fähigkeiten!) wächst… zwar langsam, aber immerhin!
 
7. Wochenende? Heute Abend eventuell Spaziergang und Z’Nacht mit Alina sowie ein gemütlicher DVD-Abend (weiss noch nicht, ob ich ihr die Sache mit dem gewissen Mitarbeiter endlich mal anvertraue…), morgen Tanznacht mit Laura (juppiduppidu!) und Sonntag Zimmer putzen sowie ein wenig ausschlafen. Denn montags bin ich in Zürich unterwegs :-p.
 

der abend x

Manchmal – so habe ich es in diesem Beispiel mal wieder gemerkt – ist es besser, wenn man ein wenig Zeit vergehen lässt. So kann Gras darüber wachsen, das Gehirn verarbeitet ein wenig und man erhält auch Raum für weitere Spekulationen.
 
Bei mir ist es oft so, dass ich das Gefühl habe, vor einer Wand zu stehen. Und da steht DIE EINE Information oder Meldung. Und wenn sie mir nicht passt, kann ich mich richtig darin verlieren. Dabei sollte man immer ein paar Schritte zurück, so sieht man auch neben der Wand durch und erkennt andere „Möglichkeiten“ oder „Wege“. Und teilweise kann man sogar über die Wand schauen. Meine Therapeutin hat es mir mal bildlich gezeigt, fand ich natürlich sehr spannend und passend. Es hat genau das ausgesprochen, was auf meinem Herzen war bzw. wie es sich teilweise für mich anfühlt.
 
Wie soll ich sagen… ich fand den Abend ganz okay, kann es aber nicht wirklich einschätzen. Immerhin gehen wir normal miteinander um und das ist für mich das Wichtigste. Aber beurteilen, was da ist, kann ich immer noch nicht wirklich.
 
Bei mir ist es einfach gefährlich, wenn ich zu vergleichen beginne. Warum kann er in der Gruppe etwas eher Privates erzählen und ich hatte das Gefühl, bei mir war es ihm eher unangenehm? Warum erzählt er so viel und bei mir kam fast nichts? Warum zeigt er Interesse an meinem Privatleben bzw. meinen privaten Unternehmungen in der Gruppe, aber wenn wir alleine sind kommt so gar keine Frage? Und so sahen die letzten Tage ein wenig aus. Da war ich schon fast froh, stand Hamburg an. Hatte dementsprechend anderes im Kopf :-).
 
Aber ich muss einfach die Fakten sehen, welche von Wichtigkeit sind. Es war am Donnerstag vor einer Woche, als ein Mitarbeiter von seinen Bühnenauftritten erzählt hat. Der gewisse Mitarbeiter sass auch in besagter Pause und so fragten wir ihn ein wenig aus. Ich selber liebe es ja, Theater zu spielen. Aber da auf der Bühne zu stehen? Ich weiss nicht… Es würde mich schon reizen und es würde nach einer gewissen Zeit bestimmt klappen… und trotzdem… fand es irgendwie süss, als es dem gewissen Mitarbeiter auch so ging. Er hat genau die gleichen Worte zum Thema Bühne und Theater gemeint.
 
Der Mitarbeiter – welcher vom Auftritt erzählte – meinte noch in die Runde, dass er es schon ein wenig schade finden würde, wäre bis jetzt noch niemand vom Geschäft gekommen. Es war Donnerstag und ich meinte zu ihm, dass ich nur freitags könne, es aber noch nicht genau wisse, weil mir eine Kollegin noch nicht definitiv bestätigt hätte, ob sie Zeit habe oder nicht. Mehr wurde nicht gesagt. Ich meinte nur zu ihm, dass ich noch schauen, aber nichts garantieren könne.
 
Ich lief mit dem gewissen Mitarbeiter hoch und mir fiel einfach auf, dass es wieder eher einer der Morgen war, an dem wir Körperkontakt hatten. Und ja, ich fand es schön und mir hat es einfach gezeigt, dass alles „okay“ ist zwischen uns. Als ich dann wieder an meinem Arbeitsplatz sass, kam plötzlich eine Meldung von ihm, dass er eigentlich mit dabei wäre bei einem Theater-Abend.
 
Ich war baff. Fand es einerseits süss und auch aufmerksam… und wusste doch nicht, wie es einordnen. Vor allem, weil er nicht bereits am Tisch in der Kaffeepause damit gekommen war. Und natürlich dachte ich mir: wir zwei? Alleine? Naja, die Vorstellung hat mir schon gefallen, unter anderem lernt man sich da ja auch von einer anderen Seite  kennen, was auch immer spannend und schön sein kann. Aber irgendwie… ich weiss nicht… es ist immer noch ein Mann und nach langer Zeit mal wieder alleine mit einem männlichen Wesen unterwegs sein… Ich meine, Roberto war ja auch ein guter Kolleg für mich. Aber irgendwie war das von Anfang an klar, ich habe ihn zu einer anderen Zeit kennen gelernt und mit ihm hatte ich wirklich nie ein Problem. Er wusste sehr viel über mich und trotzdem bin ich so angenommen worden, wie ich war. Erst dann kam dieser Kriese und da ich es sonst schon schwer genug mit dem anderen Geschlecht hatte, habe ich mich noch mehr von dieser Männerwelt distanziert. Ich kenne da diesen lockeren Umgang nicht. Es geht zwar immer besser, vor allem hier im Geschäft kann ich locker damit umgehen… aber eben, lange Geschichte. Und mit einem Mann alleine unterwegs… war ich schon ewig nicht mehr. Ausser mit meinem Bruder :-p.
 
Ich habe dann geantwortet, dass ich das eine mega gute Idee finden würde, aber einfach nicht wisse, ob meine Kollegin nun auch mit von der Partie sei. Und wie er sich das denn vorgestellt hätte, ob er noch jemand anderen fragen wolle? Ich weiss jetzt nicht, ob er erst darauf meine junge, hübsche Mitarbeiterin gefragt hat oder schon davor. Ist ja aber auch egal. Ich fand es einfach wirklich ein sehr schöner Schachzug von ihm.
 
Naja, der Donnerstag ging dann ja noch. Am Freitag wurde es mir dann doch eher etwas mulmig und am Abend dann hatte ich noch den puren Stress. Ich bin wirklich mit kaum Erwartungen an diese Sache ran. Für mich ist es im Moment kollegial und es ist schon schwierig genug für mich mit dieser Mimik, Gestik, Nähe, Distanz… Und ich glaube, es muss einfach alles ganz langsam angegangen werden. Zudem weiss ja nicht einmal ich selbst, was nun da genau sein soll.
 
Der Abend kam. Ich düste nach Hause, packte notdürftig für Hamburg und musste gleichzeitig unter die Dusche und mich fertigmachen. Ins Auto gerast und weiter zu ihm nach Hause gefahren. Warten. Warten. Warten. Mal aufs Handy gucken. In der Tasche grübeln. Hm, wo habe ich mein Natel gelassen? Zu Hause! Scheibenkleister! Was machen? Noch ein wenig warten, er ist ja immer gern etwas verspätet. Wird aber langsam knapp. Mal klingeln gehen? Gehen wir mal klingeln.
 
Seine Mutter hat mir die Tür geöffnet. Haha, war schon sehr urkomisch. Mei, war mir das peinlich. Naja, ich habe dann erfahren, dass er zuvor noch jemanden aus der Familie besuchen gegangen ist und somit direkt zum Auftrittsort gefahren ist.
 
Schlussendlich haben wir uns doch noch gefunden und das Gelächter war natürlich gross, als ich ihm erzählte, dass ich mein Handy zu Hause liegen lassen hatte und was er zuvor getrieben hatte.
 
Wir suchten unsere Plätze uns sassen nebeneinander an einem langen Tisch. Leute um uns assen bereits und als er auf einem Zettelchen erblickte, dass man etwas bestellen könne  (und es zwei Pausen gäbe…), meinte er, ob ich bereits etwas gegessen habe. Ich antwortete, einfach etwas kleines. Er hatte bereits etwas Richtiges zu sich genommen, jedoch verschlang er danach noch einmal einen ganzen Hauptgang mit Dessert :-). Ich finde das wirklich erstaunlich, was der alles so in sich hineinstopfen kann. Naja, er macht ja auch dementsprechend viel Sport :-p.
 
Das Theater war wirklich gut und unser Mitarbeiter hat es sackstark gut gemacht. Es lockt mich nun umso mehr, um da auch mitzumachen. Und er hatte wirklich Freude, als er uns von der Bühne aus gesehen hatte. Er hat mir bewusst in die Augen geguckt und den Daumen hochgehalten. Es gab zudem ein paar Aktionen bzw. Pannen vom Vorabend, welche ich wusste und darum war es umso lustiger, ihn da oben zu sehen vor einer bestimmten Szene. Bei unserer Aufführung ist ihnen auch ein Fehler passiert. Aber es war lustig und sie haben es lustig gelöst :-).
 
Joa, mit dem gewissen Mitarbeiter war es ganz okay. Aber irgendwie… ich weiss nicht. Ich hatte einfach ständig das Gefühl, dass ich fragen musste und das nicht wirklich viel kam. Dann gab es wieder Themen, wo er erzählte und wo es ging. Aber von ihm aus kam nicht wirklich viel. Und irgendwie… ich weiss nicht. Ich meine, irgendwann einmal weiss ich auch nicht mehr was fragen, wenn ich das Gefühl habe, dass er bei privaten Fragen dann eher kurze Antworten gibt. Für mich signalisiert das dann, dass er nicht vertiefter darüber gefragt werden möchte. Auf der anderen Seite habe ich mir dann auch gedacht, dass ich mich einfach mal  zurückerinnern muss, wie ich in diesem Alter war.
 
Und teilweise konnte ich doch heraushören, dass wir uns eher ähnlich sind. Auch er ist eher der stille Beobachter und kommt dann mit seinen Sprüchen (denkt sich vieles innerlich und wenn er die Leute ein wenig kennt, traut er sich auch mehr) und auch so finde ich es gut, wenn man den Menschen kennt bzw. das erfährt. Weil dann kann ich auch vieles besser abschätzen und auch mit gewissen Aktionen umgehen. Und doch finde ich dann doch, dass es sich anders anfühlt, wenn er mich berührt. Die Blicke anders sind, wenn er mich ansieht. Und es verunsichert mich halt schon, wenn er in der Gruppe Sprüche bringt und sich an Dinge erinnert, die ich einfach mal so gesagt habe (meist dann auch noch nebenbei…).
 
Hm… im Nachhinein sehe ich es als okay an. An diesem Abend war ich doch eher verunsichert und am Samstag in Hamburg hatte ich noch ein kleines Tief. Ich weiss auch nicht warum. Vielleicht, weil ich es mit Kolleginnen anders kenne, weil man da immer was zu reden hat und sich auch besser kennt. Und es ist halt schon etwas anderes, wenn man in der Gruppe sitzt oder doch nur zu zweit alleine.
 
Und mir fällt halt schon auf, dass er sich in der Gruppe mehr traut. Mehr an Berührungen, mehr an Blicken, mehr an Sprüchen. Und ich bin da ja auch genau gleich. In der Gruppe klappt’s. Alleine mit ihm nicht wirklich. 
 
Naja… ich weiss eigentlich schon, was mich am meisten verunsichert hat. Als das Stück fertig war, meinte jemand von uns, wie weiter. Ich schlug ein paar Dinge vor und versuchte daher das „no eis go ziäh“ zu integrieren. Naja, Begeisterung sieht irgendwie anders aus bzw. wenn ich Interesse an einem Mann hätte, würde ich da eher ja sagen. Er meinte zwar dann schon irgendwie auf eine Art und Weise „wir können ja noch ein wenig gemütlich hier sitzen bleiben“, aber da war bei mir der Zug schon eher abgefahren. Er erklärte dann eigentlich schon, warum  nicht (er hat freitags immer noch am Abend eine Aktivität von der er sehr müde ist und er hat auch ein paar mal erwähnt, dass er dann meistens direkt nach Hause geht) und ich fand es auch irgendwie süss und sehr einfühlsam von ihm, wie er dann zwei, drei Mal herzhaft zum Gähnen ansetzte (ich meine, ich bin eine Frau und habe es doch eher durchschaut, dass es lieb gemeint war ;-))… und doch… ich weiss nicht. Ich als Frau wäre mit dem Mann voll mit.
 
Naja. So wie ich bin habe ich mich dann kurz vor dem Abflug noch irgendwie bei ihm bedankt (so bin ich halt!). Und auch erwähnt, dass ich es schön finde, dass man gewisse Menschen auch noch privat besser kennen lernen darf, weil es im Büro teilweise doch leider etwas stressig zu und her gehen muss. Ich habe mir einfach erlaubt, das noch zu schreiben.
 
Es ist mir ja bereits bekannt, dass er eher etwas schreibfaul ist. Von dem her habe ich mit keiner Antwort gerechnet. Und war gespannt, wie diese Woche startet. Und joa, es ist ganz normal. Geht alles ganz gut. Gestern Mittag waren noch ein paar Mitarbeiter etwas essen. Er war der einzige Mann in der Runde. Und da ist mir einfach aufgefallen, dass er mehr über sich erzählt hat. Und war schon lustig. Er sass vorne bei mir als Beifahrer und musste meine Lederjacke und meine spitzige, rockige Tasche halten :-). Haha, war noch lustig. Der arme mit dieser riesigen, schweren Jacke. Hoffentlich hat er sich nicht die Grösse angeschaut *g*!
 
Aber vielleicht merkt er es auch. Heute zum Beispiel hat er auch eher von sich aus erzählt. Ich glaube, ihm geht es wie mir. Man muss die Person besser kennen und es kommt darauf an, wer sonst noch so anwesend ist. Und von dem her speichere ich dies doch als ganz gut gelungener Abend ab :-). Und doch… es wühlt halt auch schon viel auf.
 
Die Stimme, welche sagt, es ist nur freundschaftlich. Und die andere, welche mit etlichen „Abers“, „Unds“ und so weiter kommt. Und doch: vielleicht denken da Frauen einfach anders, aber irgendwie müsste doch mehr an Initiative kommen, wenn da mehr Interesse bestehen würde. Vor allem, weil nächstes Jahr bei ihm eine grosse Abwesenheit besteht
 
Ich schaue es mir weiterhin einfach an.
 
Mittlerweile geht es wieder ganz gut.
 
Und doch sind da noch die traurigen Momente, in denen ich mich so alleine fühle und einfach an mir zweifle. Und davon ausgehe, dass das Thema Männer wahrscheinlich nie etwas für mich sein wird. Es gibt auch Menschen, welche ein Leben lang allein sind. Muss auch so gehen. Irgendwie.
 
Ob er wirklich so schüchtern ist? Oder habe ich wirklich falsche Signale gesendet? Er hat nämlich an dem Abend schon erwähnt, dass er bei einem Mitarbeiter nicht wirklich nachkommt, weil er sich teilweise so und dann wieder sehr abweisend gibt. Und das hat mich schon hellhörig werden lassen. Denn ich gebe mich ja teilweise auch so. Obwohl ich immer hoffe, dass es nicht so auffällt. Und das zeigt ja, dass er doch eher aufmerksam und beobachtend ist. Und vielleicht doch viel sensibler, wie es teilweise im ersten Moment scheint...

Donnerstag, 24. Oktober 2013

moin, moin (wir sind zurück)!

Ich melde mich zurück aus Hamburg ♥♥♥...
 
Und ich bin VERLIEBT in diese Stadt. Sie hatte mich vom ersten Moment an gefangen und nicht mehr losgelassen!
 
Die letzten Tage waren etwas stressig, daher werde ich hier nach und nach die Posts veröffentlichen. Und doch wollte ich mich zuerst kurz einmal melden (zudem steht ja auch so noch etwas aus ;-p).
 
Ich kann nur Positives über diese Traumstadt berichten. Und mir persönlich hat sie besser gefallen wie Berlin. Berlin hat Multikulti und bietet mehr an Shoppingmöglichkeiten (vor allem kleine Läden und Boutiquen), aber Hamburg ist - trotz Grösse - so ruhig und gelassen. Kaum Verkehrslärm, am Hafen hat man das Gefühl, als wäre man in einer Ruheoase und auch sonst kamen mir die Menschen viel gelassener und "ruhiger" vor.
 
Multikulti war es niemals so extrem wie Berlin. Und man läuft halt etwas weiter in Hamburg, um alles sehen zu können.
 
Dementsprechend muskolös sind nun meine Beine :-).
 
Es waren vier wunderbare Tage. Ich habe viel gelacht, gute Gespräche mit meiner Schwester geführt (vor in paar Jahren undenkbar gewesen!), Seich gemacht (alles anständig, einfach ein wenig "lustige Aktionen und Fotos"), etliche Fotos geschossen und diese Auszeit einfach voll ausgekostet.
 
Wir waren viel unterwes. Und mir haben vor allem die Menschen mit ihrer rauen und doch charmanten Art gefallen. Diese rauchigen Stimmen und diese frische Mentalität. Überall hörte man das Lachen der Menschen, Handörgeli wurde oft gespielt und Freundlichkeit wurde gross geschrieben.
 
Am meisten haben mich die grossen Menschen beeindruckt. Alle schön hoch gewachsen. Sogar Frauen waren teilweise über 1.90 Meter hoch. Uaaaah, ich bin mir endlich mal klein vorgekommen :-)!
 
Geflirtet haben wir auch... vor allem mit den Seematrosen :-). aber das folgt alles peut-à-peut. Ach ja... wir sind um 9 Uhr in Hamburg gelandet (am Samstag). Um 11 Uhr hatte ich bereits die erste Tasche in den Händen, haha! Die Rückfahrt vom Flughafen nach Hause ins Bett war auch nicht so lässig. Wir haben über 2 Stunden gebraucht, weil überall Baustellen waren oder sonstige Strassen gesperrt. Wir sind (anstatt über Dietlikon direkt nach Hause) über den Nordring Richtung Westumfahrung gedüst. Bei Affoltern am Albis mussten wir dann Richtung Hirzel (grml!) und dort wieder zurück Richtung Thalwil, um über den Hügel auf der richtigen Autobahn Richtung Kanton St. Gallen zu gelangen. Meeeei, somit wurde nichts aus meiner ganzheitlichen Dusche... so habe ich nur kurz meinen Körper abgeschrubt und bin dann ins Bett gehuscht.
 
Nun zu meinen nächsten Einträgen. Kleiner Vorgeschmack (darauf könnt ihr euch freuen):
 
- Flug nach Hamburg sowie erste Hotelbesichtigung
- historische Hurentour
- Miniature Wonderland
- Hafentour / Bootstour
- Fischmarkt
- Impressionen Binnenalster / Gässchen
- Stadtpark
- Reeperbahn am Tag
 
Eben, jeder erlebt eine Stadt anders. Und vielleicht liegt es auch daran, dass ich diesmal mit meiner Schwester unterwegs war und nicht alleine, wie in Berlin. Aber wir haben so viele Fotos geschossen.
 
Vor allem ich habe gerne als Motiv hergehalten. Und dies ist eigentlich ganz ungewohnt von mir. Eigentlich mag ich mich auf Fotos überhaupt nicht und möchte mich auch nicht darauf sehen. War schon erstaunt, wie viele es dann doch geworden sind und wie ich darauf aussehe. Eigentlich ganz okay :-).
 
Und ich war mit meiner roten Lederimitatjacke unterwegs :-). War erstaunlich schnell normal für mich und bin auch von ein paar Mädels darauf angesprochen worden, woher ich die denn habe. Und auf den Fotos sieht's wirklich fantastisch aus.
 
Mei, mei... ich würde mich ja gerne damit zeigen hier auf dem Blog und einfach ein Bild von mir hier veröffentlichen. Aber eben, mir ist da meine Privatsphäre doch wichtiger. Klar, ich erzähle fast alles hier, aber auch nur fast. Und Teilbereiche meines Gesichts sind hier auch schon gezeigt worden. Aber eben, wer erkennt da einen schon, wenn man ihn nicht gut kennt. Und obwohl ich fast an allem teilhaben lasse, versuche ich dabei trotzdem alles an Privatem zu bewahren.

Im Geschäft habe ich eigentlich gut begonnen. Aber war schon etwas verärgert und enttäuscht, als meine Chefin so gar kein Interesse gezeigt hat. Es war eher ein Motzen und Gestresse. Danke für den Empfang. Sie war wahrschinlich in der Hektik einfach etwas im Schuss... und hat nicht überlegt. Und ich glaube, auf ihre eigene Art und Weise hat sie sich dann doch noch entschuldigt...
 

Freitag, 18. Oktober 2013

freitags-füller


 
1. Es ist einfach gut, wie es im Moment mit einem gewissen Mann läuft. So soll es weitergehen. So muss es sein. Hoffentlich bleibt das noch ein wenig so…
 
2. Fruchtjoghurt-Mix von Emmi (unten hat es so eine Mischung aus Wald- und Heidelbeeren, obendrauf sehr feines Naturejoghurt) esse ich zur Zeit sehr gerne.
 
3. Es war einmal eine junge Frau, welche einen Städtetrip mit ihrer Schwester nach Hamburg plante und dessen Durchführung dieses Wochenende bis Dienstag stattfindet, juche!!!
 
4. Musikhören mit IPod während der Morgentoilette (Schminken, Anziehen, Frisieren,…) ist Teil meiner täglichen Routine.
 
5. Wie ist es eigentlich für den Mann, welchen ich heute Abend treffe? Ich versuche das alles locker zu sehen, nicht zu viel zu erhoffen… weiss ja nicht, was er da hineininterpretiert… Eintrag folgt aber nach Hamburg… bin zu hibbelig!
 
6. Irgendwann einmal muss ich auch ein Einzelgespräch mit einem Mann führen, so auch heute Abend (Hilfe!)… Es muss kommen, früher oder später.
 
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ein tolles Theater mir männlicher Begleitung, morgen habe ich Abflug nach Hamburg sowie die legendäre Hurentour durch die Reeperbahn mit meiner Schwester geplant und Sonntag möchte ich Hamburg sowie das Musical „König der Löwen“ mit meiner Sis geniessen!
 

Mittwoch, 16. Oktober 2013

house-girl macht auf rock-(s)chick

Ich finde es in letzter Zeit wirklich amüsant, wie ich so durch die Gegend renne. Ich war schon eher immer eine "Schwarz-Trägerin" und ich liebe diese Farbe einfach kombiniert mit Jeans. Und da ich zumindest stolz auf meine Beine bin, trage ich es da auch gerne etwas enger. Natürlich immer der Figur angepasst.
 
Da es mir in letzter Zeit eher schlecht ging bzw. ich wieder sehr starke Selbstzweifel hatte und mich nicht wirklich im Spiegel ansehen mochte, entschied ich mich für ein Experiment. Durch meine Borderline-Therapie habe ich ja vieles gelernt. Und eines davon ist das "entgegengesetzte Verhalten, Handeln, Fühlen und Denken", wenn ein Gefühl nicht zur Situation passt.
 
Und da ich eigentlich den Selbsthass nicht gerechtfertigt finde (wer hasst sich schon gerne selbst?!), musste ich also etwas dagegen unternehmen. Was machen, wenn man sich unattraktiv findet? Erst recht rausputzen!
 
In meinem Fall hiess das: schönste Blusen anziehen und vor allem hohe Schuhe. Ich habe ja tausende Exemplare im Schrank stehen und ich will einfach langsam damit anfangen, diese zu tragen. Und für halbtags im Büro habe ich mit einer bequemen Stiefellette begonnen. Muss ja nicht jeden Tag sein für ins Geschäft und ich will es ja nicht übertreiben. Aber Fakt ist: ich fühle mich seit Montag (seit da mache ich es :-)) viel wohler und vor allem auch irgendwie hübscher. Ich habe Dinge getragen, welche mich wohlfühlen lassen haben und in denen ich mich einfach gut bewegen konnte. Und vor allem kamen auch Komplimente und ich glaube, einige waren doch erstaunt, dass ich auch Herumstöckeln kann (und ohne angeben zu wollen: ich  kann es - in meinen Augen - auch ganz gut. Sieht nicht so aus wie "Panzerroller" oder "Storch auf zwei Beinen sta(m)pft mal so durch die Gegend...").
 
Lustig dabei ist einfach, dass ich es im Moment mit Leder und Lederimmitaten habe. Ich höre House und Dance. Von Chill und Erotic bis hin zu teilweise auch etwas härteren Stücken bis hin zu Trance. Es gibt Grenzen und ich bin da wirklich eher bei Chill Out zu Hause oder bei Liedern, welche bei MTV-Dance laufen... aber eben, es gibt auch andere gute Stücke. Pop geht auch noch und bei Rock geht es mit P!nk ganz gut. Aber damit hat es sich auch schon.
 
Vom Kleidungsstil bin ich da eher rockig. Schwarz, schwarzer Lidstrich auf dem Auge, schwarze Stiefelletten mit Nieten, rockige Taschen... da mag ich es einfach eher "rockig". Und daher möchte ich mir so eine Lederimmitat-Leggins zulegen in Hamburg ;-p. Ich weiss, total absurd, aber ich liebe es im Moment.
 
Ich habe mir daher viele neue Jacken zugelegt. Zwei schwarze Lederimmitatjacken mit je goldenen und silbrigen Akzenten (muss zum Schmuck passen :-p), eine braune sowie folgende, welche ich hier veröffentliche, damit man weiss, was ich meine :-).
 
Ich finde es eine lustige Kombination. Aber ich weiss langsam immer mehr, was ich will. Und da bin ich halt ein House-zambrottagirlie kombiniert mit Rock-Chick.

Und da dieser Text auch ich bin, erscheint er in Pink :-). Nein, ich würde dies ganz ehrlich vielen Frauen raten. Obwohl einem nicht danach ist. Das ist wie dieser "Lächeln-Trick". Einfach ein paar Sekunden Lächeln. Dann kommt das schon von alleine.

Und anscheinend scheine ich mich ja wohl zu fühlen und es auch auszustrahlen. Da ist es mir egal, was andere meinen. Denn heute ist mir nachgepfiffen worden. Ich weiss, ich weiss. Muss nichts heissen :-). Und es waren Bauarbeiter (und bei uns sind ja alle drei Herren in der Baubranche ;-)) und eigentlich fand ich das ja ganz doof... es hat mich genervt, aber tief - ganz tief im Innern - habe ich mich doch geschmeichelt gefühlt :-p...

Ich freue mich auf Hamburg.

Aufs Geldausgeben.

Auf die Mode.

Und auf die House-Szene...

... und das Rockige *g*.

Möchte ja nicht umsonst bald die Töffprüfung machen :-p.




nur noch zum kopfschütteln

Ich weiss, ich weiss, man sollte hier auch nicht zu viel veröffentlichen. Vor allem ist es immer noch das World Wide Web und man weiss nie, wer doch alles so "mitliesst".
 
Auf der anderen Seite bin ich mir aber auch bewusst, dass ich hier nie richtige Namen nenne und auch sonst immer gut überlege, was ich so veröffentliche. Und es ist immer noch mein Blog und mein Leben. Und ich entscheide selbst für mich, was ich für richtig halte.
 
Und für mich ist dies halt auch eine Art "Seelenklempner". Vieles behalte ich für mich und das, was raus muss, muss dann halt raus.
 
Und meine Chefin hat heute echt wieder den Vogel - in meinen Augen war es so - abgeschossen. Ich konnte nur noch den Kopf schütteln. Und ich kann immer mehr verstehen, warum gewisse Dinge so laufen, wie sie eben laufen. Und ich erfahre auch immer mehr von anderen Mitarbeitern und ich kann dadurch gut eine Distanz aufbauen und die Sache nicht "gegen mich richten". Es ist nicht nur bei mir so, obwohl es ein wirklich dummes Gefühl ist, wenn sie wegen jedem kleinen Furz nörgelnd ankommt. Entschuldigt die harten Worte, aber so fühlt es sich für mich an.
 
Bewiesen wegen dieser Rentensache. Ts, lassen wir mal sein.
 
Heute kam sie wegen dem geplanten London-Trip. Sie müsse mir dann schon sagen, dass sie doch noch verärgert über das Wochenende war. Welche Taktik hat sie da bitte angewandt?! Mist... .ich suche immer nach diesen WhatsApp-Smileys... weil ich die so zutreffend finde teilweise :-D! Naja, zurück zum Ernst der Sache. Ich sass also da und dachte mir: klar, mir den Schwarzen Peter zuschieben. Sie hatte das ganze Wochenende über wegen mir zu grübeln. Und jetzt soll ich mich schuldig fühlen. Nix da, habe ich mir gesagt.
 
Wir sind vier Frauen im Büro. Und die Regelung ist, dass das Büro besetzt ist. Jetzt ist es so, dass zwei dieser Frauen (ich und eine Mitarbeiterin) an einem Tag ausfallen, um ein verlängertes Wochenende in London geniessen zu können. Soweit, so gut. Die dritte im Bunde hat dann jeweils ihren freien Tag. Meine Chefin wäre also alleine. Ich verstehe da das Problem nicht. Ging letzte Woche doch auch, als ich kurzfristig am Nachmittag frei genommen habe. Und im schlimmsten Fall müsste die Mitarbeiterin halt auf ihren freien Tag verzichten.
 
Und ich habe ihr auch gesagt, dass ich letzte Woche auch an meinem freien Montag eingesprungen bin, damit alles nach ihrer Rückkehr besprochen werden kann. Von dem her finde ich es wirklich nichts als gerechtfertigt. Und ich meine: 1 Tag alleine im Büro. Mache ich ja fast ständig am freien Tag meiner Mitarbeiterin, weil meine Chefin so viele Termine hat!
 
Teilweise denke ich mir fast "zum Glück". Dann muss ich mich nämlich nicht mit solchen Dingen auseinandersetzen. Der derbste Schlag kam aber noch.
 
Sie meinte dann (in Verbindung mit diesem Wochenende und dem London-Trip), dass sie es ja toll findet, dass wir ein paar Frauen sind, welche so etwas in unserer Freizeit unternehmen. Und es auch gut sei, wenn ich das organisiere. Aber dies sei doch schon fast eine Konkurrenz-Organisation, da genau an diesem Wochenende ein Skiweekend von zwei anderen Mitarbeitern geplant wird.
 
Und da hat es mir den Vogel abgeschossen. Das wollte und konnte ich nicht auf mich sitzen lassen! Was sollte denn der Spruch? Mir ein schlechtes Gewissen machen wollen? Ich eine Konkurrenz-Organisation? Traut man mir das wirklich zu?!
 
Ich meinte ganz klar zu ihr, dass dies überhaupt keine Konkurrenz-Organisation sei und stellte ganz klar fest, dass dies nicht von mir aus kam, sondern alle Frauen meinten, dass man dies dann machen könnte, weil keine von denen Lust auf Skifahren hat. Und ich hoffe, meine Chefin hat das so geschluckt. Das darf doch nicht wahr sein! Ich sass da und als sie meinen Bereich verlassen hatte, konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Es war mir wirklich unbegreiflich, was das denn sollte. Ich fand es einfach unmöglich, ganz ehrlich.
 
Mir ist es wichtig, dass dies jetzt nicht die Runde macht. Ich will nicht, dass ich als eine Konkurrenz-Organisatorin abgestempelt werde. Und ausserdem ist mir dieser schwarze Peter auch unfreiwillig zugeschoben worden. Ich und eine andere haben die Organisation einfach mal in die Hände genommen. Und letzte Woche war ich halt alleine im Büro, als es plötzlich stressig wurde in Sachen Flug buchen etc.
 
Aber dann so etwas behaupten?! Ich bitte euch!
 
Ich werde morgen das Gespräch mit zwei der Organisatoren des Skiweekends suchen. Denn ich möchte nicht, dass dort Gerüchte landen oder noch weiter "Ge-Wer-Weisst" wird. Denn so weit habe ich doch nie im Leben bewusst geplant, dass es dann ein "Konkurrenz-Anlass" werden soll.
 
Ich bin immer noch zu tiefst erschüttert und empört.
 
Geht ja mal gar nicht!
 
Ein Gespräch wird einfach. Das zweite wird vielleicht etwas "hürdenreicher". Denn da ist der Mitarbeiter in meinem Alter, bei dem wir abends schon ein paar mal waren, mit dem es aber immer besser läuft. Auch heute wieder konnte ich ein lockeres Gespräch starten und es war gut. Naja... bei ihm sitzt dann auch der gewisse Mitarbeiter... aber ich will wirklich nicht, dass da das Gerede beginnt. Denn ich bin nicht so oberflächlich, so perfide und so intrigant, wie dies jetzt klingen könnte, wenn das Gerücht wirklich die Runde macht :-/.
 
Und Menschen, die mich richtig kennen, wissen das hoffentlich auch ohne Gespräch. Aber eben, mir ist da die Gewissheit und Sicherheit wichtiger.

Montag, 14. Oktober 2013

zum andenken...

... an Grossdäddi & Nonno. Bedarf keiner grossen Worte, spricht mir einfach aus der Seele. Und ich bin dankbar, gibt es diesen Text. Und eine wunderbare Person in meinem Leben...
 
Grossdäddi fehlt mir nach wie vor viel mehr. Sein Tod hat vieles in mir ausgelöst und ich bin überzeugt, dass mein Leben ganz anders verlaufen wäre, hätte ich ihn nicht schon mit 9 Jahren verloren. Nonno war mir auch wichtig. Aber durch die Distanz nach Italien bestand kein so intensiver Kontakt, wie mit meinem innig geliebten Grossdäddi...

"Der Tod ist nichts. Ich bin nur in das Zimmer nebenan geangen. Ich bin ich, ihr seid ihr. Das was ich für euch war, bin ich immer noch. Gebt mir den Namen, den ihr mit immer gegeben habt. Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt. Gebraucht nicht eine andere Redeweise, seid nicht feierlich oder traurig, lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben. Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich, damit mein Name ausgesprochen wird, so wie es immer war, ohne irgendeine besondere Betonung, ohne die Spur eines Schattens: Das Leben bedeutet das, was es immer war. Der Faden ist nicht durchschnitten. Warum soll ich nicht mehr in eueren Gedanken sein, nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin? Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges."
 
Charles Péguy

harte woche hinter mir lassen

Es war eine wirklich anstrengende Woche für mich. Und rückblickend scheint mir alles noch schwieriger und belastender, als mir es lieb ist. Und ich habe heute ein paar Mal überlegt, ob ich es wirklich veröffentlichen oder doch einfach lieber abhaken soll. Auf der anderen Seite spreche ich ja mit kaum jemanden darüber und irgendwie ist dies halt nun mein Ventil.
 
Ungewohnt von mir, aber dies wird eher ein Chrüsimüsi. Es geht um Freundschaft, Schicksal und auch um Männer. Daher wünsche ich jetzt schon viel Spass beim Durchkämpfen.
 
Es war so oder so ein sehr strenger Auftakt in die Woche. Ich habe 80% gearbeitet. Ich will nicht blöd tun, ich will ja mein Teilzeitpensum aufstocken. Aber ich war sehr angespannt, denn meine "richtige" Chefin ist letzte Woche zurückgekehrt. Die Stellvertreterin ist einfach der Hammer, sie arbeitet mit Lob und ist auch so eine starke Persönlichkeit. Meine Chefin ist da eher diejenige, welche alles kontrollieren möchte und einen eher auf Fehler hinweist, als mal etwas bestärkt und bekräftigt. Und ich habe mich da natürlich die letzten drei Monate ohne sie sehr frei und wohl gefühlt. Nicht so beobachtet und kontrolliert. Und es ist hart und schwierig, wenn zwei Perfektionisten aufeinanderprallen und davon eine die Vorgesetzte ist.
 
Dementsprechend war ich die ganze Woche über wie auf glühenden Kohlen unterwegs und eher angespannt. Zudem bin ich am Montag (mein eigentlich freier Tag) und Dienstagnachmittag eingesprungen. Ich hätte eigentlich nur mittwochnachmittags frei gehabt, aber ich habe kurzfristig auch für den Freitag angefragt. Das musste einfach sein und so habe ich dann - ich war sehr überrascht! - auch diesen Nachmittag frei erhalten.
 
Anstatt mich auszuruhen, habe ich mein Zimmer geschrubbt, die Dusche gereinigt, Baby Blue gesaugt sowie auf Vordermann gebracht. Danach etwas fürs Andenken von Grossdäddi gebastelt, Beauty gemacht (um mich wohler zu fühlen -.-) und geduscht. Haare getrocknet und unter die frische Bettdecke geschlüpft. Augen geschlossen und einfach alles vergessen wollen.
 
Es war mir einfach alles zu viel. Und es ist mir auch noch zu viel. Alles ist eher streng und ich fühle mich einfach nicht so wohl. Es fühlt sich wie eine Krise an, aber ich bleibe stark. Der Drang mit dem Griff zu einer Schere war am Donnerstagnachmittag sowie heute sehr stark, aber ich habe dagegen angekämpft. Und doch zeigt es mir, dass da etwas nicht stimmen kann.
 
Faktor Chefin ist geklärt. Kaum angekommen, bin ich schon von der Seite angemacht worden. Es geht um mein Wunsch nach Stellenprozenterhöhung. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber sie hat gemeint, ich solle nicht zu viel darüber mit meinem Gspänli sprechen. Ich war baff. Ich habe es immer schön gefunden, hat es diese interessiert und haben sie es wahrgenommen und jemanden darauf angesprochen! Meine Chefin meinte nur, sie käme dann wegen meiner Rentensache in einen Klintsch. Und da dachte ich mir einfach mal wieder, wie typisch das für sie ist. Sie schiebt die Schuld auf die anderen und kommt nicht auf die Idee, dass ich das nicht auch weiss, dass ich nicht mehr als hundert Prozent arbeiten kann. Und das ich mir wohl denke, dass ich dann Kontakt mit der Rente aufnehmen würde, wenn eine Erhöhung in Frage käme. Nö, ihrer Meinung nach muss ich zuerst auf meine Rente verzichtet und dann wird geschaut. Und was, wenn es längere Zeit dauert? Oder doch nicht so klappt, wie gewünscht? Dann den ganzen Scheiss von vorne? Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass es da bestimmt auch Probezeiten geben würde und ich daher bestimmt nie mit bösen Absichten (um sie in die Bredouille zu bringen -.-) über dieses Thema Prozenterhöhung gesprochen hätte. Aber eben, man argumentiert da gegen eine Wand.
 
Zudem musste ich eine unangenehme Aufgabe übernehmen und jemandem etwas mitteilen, was mir wirklich sehr unangenehm war. Ich weiss, die Personen werden es mir nicht übel nehmen und sich wohl denken können, woher der Auftrag kommt, und doch ist es mir wirklich nicht recht gewesen. Im Allgemeinen waren alle eher wie auf heissen Kohlen, kaum hat meine Chefin wieder begonnen.
 
Aber fertig über sie. Ich nehme es einfach nicht persönlich. Und doch wünsche ich mir teilweise mehr Vertrauen von ihr in mich, wenn es um solche Sachen geht. Sie kann sich doch denken, dass ich bereits mit der Rentensache geschaut hätte, was wäre, wenn ich aufstocken könnte. Und ich weiss dahe4r, dass es da eine Art Probezeit gibt. Und da mein Arbeitgeber mittlerweile von dieser Sache weiss, muss ich da auch keine Angst wegen des Kontaktes zwischen Arbeitgeber und Rentengeberin haben muss. Ich habe es versucht, ihr zu erklären, dann jedoch trotzdem gemeint, dass ich es noch einmal abklären würde. Nur, damit sie ganz sicher gehen kann. Mei o mei.
 
Naja, diese Krise ist auch sonst irgendwie voraussehbar gewesen. Es wird langsam Herbst, die kalte und eher dunkle Zeit bricht an, ich bin allein und fühle mich dementsprechend irgendwie verloren. Es geht nicht um einen Mann, den ich unbedingt an meiner Seite haben möchte. Und doch zerfrisst einen da die Sehnsucht doch. Ich kann es nicht steuern und ich denke, für viele Menschen mit Hang zu Depressionen, Borderline, Süchten etc. haben es eher schwer in dieser jetzigen Zeit und den kommenden Monaten.
 
Obwohl es nie wirklich leicht war die letzten Wochen, hatte ich doch vermehrt gute Laune. Die ist irgendwie seit letzter Woche nicht mehr wirklich da. Obwohl es mir schlecht ging, konnte ich gemeine und böse Gedanken mir selbst gegenüber sehr gut abwehren. Seit letzter Woche geht das nicht mehr wirklich gut. Ich fühle mich klein, mache mich eher fertig und hadere mal wieder vermehrt mit mir und meinem Schicksal.
 
Ich versuche weiterhin mein Bestes zu geben... und doch war es schon viel leichter.
 
Daher bin ich froh um jegliche Ablenkung gewesen dieses Wochenende. Denn das Andenken an Grossdäddi fand gestern statt und das ist ja ein zusätzlicher Punkt, welcher mich Jahr für Jahr belastet.
 
Am Samstag hatte ich mit Laura abgemacht. Eigentlich hatten wir mal Kinoabend mit Abendessen geplant. Aber die Filmliste im Moment ist ja grauenhaft :-(. Daher wollten wir bei ihr einen Filmabend machen, da ihre Mutter und ihr Bruder abwesend (in Hamburg, so ein Zufall, genau eine Woche vor dem geplanten Trip mit meiner Schwester dort :-D) und nur sie und ihr Vater alleine zu Hause waren. Ein anderer Bruder wohnt nicht mehr zu Hause.
 
Am Nachmittag kam eine Mitteilung von ihr, dass ihre Grossmutter einen Jass-Abend vorgeschlagen hatte. Ich war natürlich mit dabei, obwohl zuerst noch eher verunsichert :-). Ich habe vielleicht erst 4 Mal gespielt und bin noch eher langsam und unsicher. Von Taktik wage ich gar nicht zu sprechen :-). Aber es hat sehr gut geklappt und ich glaube - gemäss Rückmeldungen von ihrem Grosi und Vater :-) - habe ich das ganz gut gemeistert. Es war wirklich schön und ihre Oma ist so was von süss und herzlich. Eine wirklich tolle Frau!
 
Joa... was belastet mich auch noch? Hm... dass ich Alina gegenüber nicht ehrlich sein kann, was den gewissen Mitarbeiter angeht. Abgesehen von meiner Therapeutin und Pupa (und eurer Wenigkeit ;-)) weiss niemand etwas davon. Und warum tue ich es nicht? Ich weiss es nicht. Wahrscheinlich einerseits, weil es die letzten Monate eher schwierig mit Alina war (wir nähern uns langsam wieder einander an und das kostet schon Kraft und Energie... gleichzeitig bin ich erleichtert, geht es langsam wieder so gut bergauf!) und ich einfach finde, dass ich nicht von ihr verlangen kann, dass ich nichts über sie und ihre Beziehung wissen möchte, aber über meine "Männersachen" plaudere. Das kann ich einfach nicht mit mir selbst vereinbaren. Das geht in meinen Augen gar nicht.
 
No-Go.
 
Es war eher sehr schwierig letzte Woche und ich könnte mir wirklich ein paar Ohrfeigen selbst verpassen. Links, rechts und wieder heftig eine links gescheuert. Ich weiss nicht, warum das so komisch war die letzte Woche. Und eigentlich möchte ich nicht lange darüber nachdenken müssen. Mich hat es einfach verletzt, dass er sich einmal nicht daran erinnert hat, dass er mit mir die Schokolade geteilt hat. Ob bewusst oder unbewusst, ich glaube, tief im Innern hat es mir einfach wehgetan, dass er sich nicht daran erinnert hat. Ich habe mich sehr unwichtig und unsichtbar gefühlt. Daraufhin ist mir aufgefallen, dass ich zwei Tage nacheinander bewusst nicht bei der Bank ein wenig gerutscht bin, dass er auch noch darauf Platz gehabt hätte in der Kaffeepause. Obwohl er seinen Schlüssel und alles neben meiner Tasse abgesetzt hatte auf dem Tisch. Aber ich rutschte keinen Millimeter bzw. machte keine Anstalten dazu. Ich wollte es in diesem Moment einfach nicht.
 
Das war jeweils donnerstags und freitags. Donnerstag war Mittag angesagt und da sass der launische Mitarbeiter bereits wieder mit dem gewissen Mitarbeiter am Tisch. Ich sass im Blickfeld des gewissen Mitarbeiters und habe da mal einen Blick vom launischen Mitarbeiter mitbekommen, den ich einfach nicht einordnen kann, welcher aber eher unsympathisch rübergekommen ist in meinen Augen. Naja, ich habe den Blickkontakt wirklich vehement vermieden und doch habe ich mich eher beobachtet gefühlt.
 
Am Nachmittag kam dann heraus, dass ich die Wette verloren habe. Ich ging bewusst nicht darauf ein (es wurde schriftlich mitgeteilt) und als dann sein Feedback (lustig gemeint) kam, gab ich mir auch keinen Ruck. Ich wollte einfach auch mal unantastbar sein und nicht ständig verfügbar. Einfach mal einen auf Mann machen.
 
Am Freitag nahm ich mir vor, eher abwesend zu sein. Ihm nicht über den Weg zu laufen und daher ging ich auch eher in die Kaffeepause. Und auch da machte ich ihm keinen Platz. Es lief gut, ich konzentrierte mich auf die Frauengruppe, als ich plötzlich am Tisch neben mir seine Stimme vernahm, dass ich die Wette verloren hätte bzw. schon im Jahr zuvor mit ihm über die gleiche Sache gewettet hätte. Ich könnte mir jetzt noch auf die Zunge beissen, dass ich meinen Kopf zu ihm gewandt und er somit meine Aufmerksamkeit hatte. Ich habe es wirklich nicht gewollt, aber es war meine Reaktion.
 
Ich weiss nicht mehr, was genau gelaufen ist, aber wir haben dann doch eher viel gelacht und uns gegenseitig hochgezogen. Dabei ist mir aufgefallen, dass er einen eher etwas roteren Kopf hatte und auch eher unsicher wirkte. Sprich, da war dieses Spitzbübische in seinem Blick.
 
Und danach habe ich den Vogel abgeschossen, als ich doch noch auf sein Mail geantwortet habe nach der Kaffeepause. Natürlich ganz in einem lockeren Ton... und doch habe ich mich damit ja wieder verfügbar gemacht und.... ach, fluch! Ich weiss, klingt doch alles doof und warum mache ich mir überhaupt über solch einen Scheiss Gedanken. Ich bin nun mal so, ich antworte auf Fragen und ich bin eigen! Warum also schere ich mich jetzt einen Dreck über diese verfluchte Verfügbarkeit?!?!?!
 
Ich glaube eher, dass ich mir auf die Zunge beissen möchte. Weil ich es in dieser schriftlichen Antwort auf seine Aktion geschafft habe, zu erwähnen, dass mir dann im Nachhinein noch eine Idee als Wetteinsatz in Erinnerung gekommen ist, welche schon lange darauf wartet, eingelöst zu werden.
 
Und nach dem Jassen habe ich es als lustig eingestuft, ihm ein Bild davon zu schicken (weil ich es eben durch ihn und seinen Vorgesetzten gelernt habe). Naja... auf Feedback warte ich dann auch noch in meinem Grab (makaber ausgedrückt :-)).
 
Und ich glaube, das ist das, was mich einfach sehr verunsichert. Wenn da Interesse bestehen würde, würde alles ganz anders laufen. Oder wir verunsichern uns beide sosehr, dass wir einfach nicht mehr wissen, wie damit umgehen. I don't know. Oder ich mache mir Sorgen und sehe Probleme, wo es überhaupt keine gibt.
 
Aber langsam wird es mir einfach zu viel. Daher ist Distanz einfach wirklich das Beste. Wobei ich es sehr schade finde für eine eventuelle tolle Freundschaft. Aber dieses Hin und Her, Interpretieren, Abwägen... sehr anstrengend. Und es fördert nur negative Gedanken. Und ich denke auf der anderen Seite schon, ist er vielleicht eher sensibel und nimmt doch mehr wahr, als mir bewusst ist. Aber bei diesem Gelächter ging es problemlos. Und die Woche davor ja auch! Woher also dieser Sinneswandel?
 
Und warum dieses Gefühl, dass er einfach anders mit mir umgeht, als mit anderen? Andere Blicke, andere Gesten, anderes "Funkeln" in den Augen? Irre ich mich da so?
 
Vielleicht muss ich mich lockerer geben. Nicht alles auf die Goldwaage legen.
 
Und dann...?
 
Pfffffffffffffff............ echt anstrengend.
 
non c'è la faccio più :-(... (schaffe es nicht mehr).
 
Was mir bleibt? Mit Alina sprechen.
 
Denn Pupa kann mir da einfach nicht helfen.
 
Und wie schon oft erwähnt, ist dies nicht böse gemeint.
 
Sie kann sich einfach nicht lange dafür konzentrieren.
 
Che fatica!