Montag, 28. Oktober 2013

büroteilung mit "ihm" & mehr

Dies wird ein zusammengefasster Text. Irgendwie sind die letzten Tage so schnell vergangen und doch möchte ich sie einfach noch einmal verarbeiten. Vor allem, weil es in Sachen Einkaufen einfach nicht so weitergehen kann. Grauenhaft! Aber alles der Reihe nach.
 
Der Titel ist ein wenig komisch gewählt, aber "gewisser Mitarbeiter" hätte den Rahmen gesprengt ;-). Aber es war ein wirklich sehr wichtiger Nachmittag für mich am Freitag. Und ich hoffe wirklich, es geht so gut weiter. Eins nach dem anderen, alles schön langsam angehen.
 
Freitagmorgens war der gewisse Mitarbeiter bereits vor mir im Büro. Ich war erstaunt und konnte mir einen Besuch sowie Spruch bei ihm nicht verkneifen. Freitags war es zudem so, dass fast alle Abteilungsleiter und meine Chefin abwesend waren. Wir waren nicht viel, nur ich und meine Lehrtochter im obersten Stock und ein paar andere verteilt im Haus. Der gewisse Mitarbeiter meinte noch, dass wir doch am Nachmittag zu ihnen runter kommen sollen. So wären wir nicht alle so alleine. Ich nahm ihm beim Wort und er schaute ziemlich baff drein, als ich und meine Lehrtochter dann am Nachmittag wirklich sein Büro betraten und ich mich stinkfrech als neue Mitarbeiterin in seinem Büro vorstellte. So waren wir neu vier Personen in einem Büro (er mit seiner Lehrtochter). Es schien ihm jedoch zu gefallen, meine spontane Aktion. Wahrscheinlich hätte er nicht gedacht, dass ich ihn ernst nehme und auch so etwas machen kann.
 
Der Nachmittag verlief sehr ruhig, wir hatten teilweise mal wieder etwas zu lachen und waren doch sehr produktiv. Und ich musste schier laut loslachen, als ich mich kaum gesetzt hatte (ich sass direkt ihm gegenüber) und bereits eine Mail von ihm mit dem Text "hallo nachbar" erhalten hatte. Das war mal wieder so typisch. Und auch sonst konnte er es nicht lassen, an meinem Stuhl zu rütteln, wenn er mal hinter mir durch musste oder auch sonst konnte er sich gewisse Kommentare nicht verkneifen. Und ich sass da und dachte mir einfach, ob er dies auch mit den anderen zwei Lehrtöchtern machte, wenn ich nicht anwesend war. Ich musste an diesem Nachmittag nämlich sehr oft rein und raus in dieses Büro.
 
Am meisten Freude hatte ich aber daran, als die beiden Lehrtöchter mal draussen waren und er von sich aus ein Gespräch begann. Und es war mal etwas Privates und ich hatte wirklich das Gefühl, dass er es gerne erzählt hatte. Und es stimmte einfach. Es fühlte sich wirklich gut an und auch ich hatte das Gefühl, dass er ein paar Mal ein paar Sachen nachfragte, aber leider irgendwie immer jemand dazwischen kam, das Telefon klingelte oder sonst immer ein Störfaktor herrschte. Blöd gelaufen, tja. Aber es hat mich wirklich sehr positiv überrascht und natürlich auch glücklich gestimmt.
 
Vielleicht ist es wirklich so, dass es in der Gruppe einfach besser läuft. Und am Freitag waren wir ja im Büro und es ist im Geschäft. Also ein zusätzlicher geschützter Rahmen. Vielleicht fühlt er sich da einfach wohler.
 
Naja... es gab dann noch eine peinliche Aktion. Es war morgens in der Kaffeepause, als wir es von diesem milden und wunderschönen Herbstwetter hatten. Meine Lehrtochter meine in die Runde, dass ich - kaum hatte ich das Büro am Vornachmittag betreten - alles ausgezogen hatte, weil mir so warm gewesen war. Naja, mir rutschte natürlich ein "nicht alles, das wäre ja ein grauenhafter Anblick für euch gewesen!" raus und da ging das Gelächter schon los. Natürlich stellten sich nun alle vor, wie ich nackt an diesem Schreibtisch sass. Und ja, es war mir nicht recht. Vor allem nicht, weil der gewisse Mitarbeiter auch dasass und einfach nur mitgrinste. Mannmannmann...
 
Aber eben. In dieser Pause ging es auch. Er witzelte, schoss einen Bock nach dem anderen und kurz vor Feierabend begutachtete er noch meine Tasche und meinte, sie wäre schön (naja, was blieb ihm auch übrig, nachdem meine beiden Lernenden sie so bewundert hatten ;-p)).
 
Unseren Abend x habe ich mittlerweile ganz gut verdaut. Ich sehe es positiv. Vor allem, dass er alleine mit mir unter die Menschen gegangen ist. Ich gehe ja automatisch davon aus, dass sich Menschen um mich herum für mich schämen bzw. sich vor mich ekeln. Keiner zeigt sich gerne mit mir in der Öffentlichkeit. Er hat es gemacht und ich finde, langsam zeichnet sich das alles auf mein Selbstwertgefühl ab und ich fühle mich auch selbst immer ein wenig hübscher.
 
An diesem Freitag war ich so, wie ich sein wollte. Und auch heute habe ich von meinen Empfangs-Ladies einer Versicherung (ich war da vor ein paar Jahren angestellt für ein paar Monate und hatte eine wirklich gute Zeit!) nur Komplimente erhalten. Sie meinten, ich würde strahlen, richtig gut aussehen und einfach Lebensfreude pur vermitteln. Und solche Komplimente bin ich mir nicht mehr gewöhnt. Klar, vor ein paar Jahren haben viele meine Ausstrahlung bewundert und mir immer wieder Komplimente dafür gemacht, aber dann kam ja diese grosse Kriese. Und seit ein paar Monaten geht es immer besser bergauf, obwohl es sehr anstrengend ist. Aber auch ich selbst merke, wie ich Fortschritte mache und immer wieder mehr in die Richtung laufen und mich dahin entwickeln kann, wo ich mich sehe. Wo ich sein möchte. Und da kann es noch so anstrengend sein, ich möchte weiterlaufen, weiterkämpfen und einfach weiter so mein Leben geniessen können.
 
Und ich hoffe, dass auch ich mal endlich mein Glück finde. Mein verdientes. Ich will wieder sagen können, dass ich es mir selbst wert bin. Das ich mich liebe. Das mein Leben doch einen Sinn hat und dass es sich auszahlt, dass die letzten Jahre so streng waren.
 
Aber bevor ich ganz abschweife, möchte ich einfach weiter im Text fahren. Ich wiederhole mich ja nur bzw. hole weit aus und doch versteht man - glaube und hoffe ich - was ich damit meine. Ich will einfach so sein, wie ich es mir immer vorgestellt habe.
 
Der Tag bei der Versicherung heute war schön, obwohl mir meine ehemalige Chefin fast einen Schock eingejagt hat, als sie plötzlich keine Luft mehr beim Mittagessen bekam. Ich fühlte mich wirklich hilflos und zum Glück hat sich die Situation dann beruhigt. Naja, ich war danach noch ausgiebig Shoppen und bin selbst ab mir erschrocken. Es kann so einfach nicht weiter gehen und ich weiss nicht, warum es mich jedes Mal so in den Bann ziehen kann. Ich kann es mir einfach nicht erklären. Doch, eigentlich schon.
 
Es waren wirklich schöne Zeiten bei diesen Frauen und es hat sich auch heute wieder gezeigt. Sie haben mir etliche Komplimente gemacht (und doch kann ich nicht damit umgehen, weil ich mich selbst einfach nicht so sehe(n kann), wie sie es mit ihren Augen tun --> das schürt den Selbsthass eher...) und ich konnte meinen Frust mit dem gewissen Mitarbeiter loswerden. Es hat so gut getan, mal mit jemand anderem darüber zu reden, als mit der Therapeutin und Pupa. Die hat sowieso den Vogel abgeschossen. Ich renne mal wieder und sobald ich sie um einen Gefallen bitte, geht es nicht weil blablabla. Und jetzt mache halt ich mal wieder einen auf stur, abwesend und nicht erreichbar. Jetzt renne ich auch nicht, fertig.
 
Das Wochenende war schön und vollbepackt. Am Freitag war ich mit Alina in der Region zu Fuss unterwegs. Mei, haben wir Kilometer hinter uns gelassen! Hat aber gut getan, abgesehen vom Veloschloss, welches ich ihr kaputt gemacht habe :-/. Samstags war ich mit Laura im Alpenrock unterwegs, aber der Dj war nicht wirklich auf unserer Seite. Ich fand ihn nicht so gut, aber Hauptsache, wir hatten eine gute Zeit. Und gestern war ich mit meiner Schwester zuerst beim Mexikaner und danach im Kino. 2Guns hat mir sehr gut gefallen! Nur meine Nachbarin mit ihrem Freund hat genervt. Typisches Blondchen, welche ihn total angehimmelt und immer wieder einen auf dumm gemacht hat. Ich kann dass nicht verstehen, wie man sich als Frau selbst so erniedrigen und klein machen kann. Einfach unglaublich. Meine Schwester hatte auch kaum Verständnis dafür. Da hätte man live mit dabei sein müssen. Aber ich möchte hier nicht weiter Zeit an eine solche Frau verschwenden, da habe ich echt Besseres zu berichten.
 
Unter anderem, dass ich mich beim Kollegen meiner Schwester gemeldet habe. Der hatte ja in Hamburg bei ihr nachgefragt, ob er mich kennen lernen dürfe. Sie hat mir seine Nummer gegeben und heute habe ich mich spontan dazu entschlossen gehabt, mich doch bei ihm zu melden. Und so kenne ich mich auch nicht. Mal gucken, was da noch so kommt.
 
So, nun gucke ich noch Bauer sucht Frau, bevor ich mich ins Bett lege und den morgigen Tag so schnell wie möglich hinter mich bringen möchte.
 
Wahrscheinlich hatte ich auch darum heute so einen heftigen Rückfall...

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