Freitag, 28. April 2017

eher unscheinbar unterwegs

Letzte Woche war mir nicht wirklich nach Röcken zu Mute. Das Wetter war ja auch eher unbeständig und aktuell schneit es bei uns in der Region.

Gerne hätte ich ein paar Plisseeröcke ausgeführt (mit Strumpfhosen, Shirt und Blazer), aber es war mir nicht wirklich danach. Daher habe ich mich die ganze Woche über für Jeans, verspielte Oberteile und Strickjacken entschlossen.

Die Qualität der Fotos lässt zu Wünschen übrig. Aber es musste jeweils husch husch gehen und ich habe einmal mehr gemerkt, dass mir Shirt langsam wirklich zu gross sind. Tja, das bringt das Hungern nun mal mit sich. Klar, es tut bei gewissen Teilen schon weh. Vor allem, weil es ja irgendwie doch Lieblingsstücke sind.

Die Jeans sind ja eher günstig, daher ist es nicht schlimm, wenn ich in zwei, drei Monaten wieder neue benötige. Aber Oberteile und all meine schönen Blazer und Lederjacken (und davon habe ich ja wirklich Massen) schmerzen umso mehr.

Andererseits wäre ein gründliches Schrankmisten mal wieder nötig. Es hilft mir dann doch, mich auch von anderen, negativen Schwingungen in meinem Leben (egal, ob nun vom Schicksal oder dem Umfeld her ausgelöst) zu lösen.

Es ist halt doch ein schmaler Grad. Da ist einerseits die Kaufsucht. Da geht es einfach nur darum, viele schöne Dinge zu besitzen, welche anscheinend mein Selbstwert steigern sollten. Weil ich mich nicht gut genug fühle und das Gefühl habe, mich danach dadurch besser zu fühlen. Und dann gibt es den anderen Teil, welcher einfach doch ein paar schöne, ausgewählte und individuelle Teile haben möchte. Aber das ist halt dann doch schwierig.

In Köln war es zu Beginn okay. Da ging es um das Individuelle. Dann kam der Stress und ich schlug teilweise auch wahllos zu. Wahrscheinlich wird das meiste dann auch wieder ausgemistet und wieder gespendet. Nun ja, so ist es nun mal bei mir. Ich muss es akzeptieren. Und einmal mehr etwas bekämpfen, ich bin es mir ja (leider) gewohnt.

Uuuups, hätte eigentlich nur ein Outfitspost werden sollen. Aber ich habe ein paar Bomberjacken bestellt und sollte mich nun für ein paar wenige Teile entscheiden. Und das stellt sich aktuell schwierig dar. Mir graut es davor. Dementsprechend angespannt bin ich gerade.

Nun folgen die Fotos. Wie bereits erwähnt, die Qualität ist unterirdisch ;-).

Was für nächste Woche geplant ist? Eigentlich Röcke... aber irgendwie - so glaube ich - führt auch die (Über)Masse an Angebot in meinem Schrank dazu, dass ich gar nicht mehr so genau weiss, was ich nun anziehen soll. Und ich habe oft das Gefühl, noch ausgefallener sein zu müssen, damit mich Menschen überhaupt wahrnehmen. Ekliges Gefühl.

Denn ja, ich verstehe es schon, wenn mich mein Bruder fragt, wozu ich denn nun genau 10 Plisseeröcke benötige - wenn ich diese eigentlich nur an wenigen Tagen im Jahr ausführen kann. Und mittlerweile frage ich mich das auch...

... aber eben, während dem Kauf fühle ich mich dann wohler. Weil ich meine, dass es mich aufwertet und dass ich es halt brauche. In letzter Zeit habe ich mein Kaufverhalten wirklich eher schleifen lassen und mich nicht wirklich damit befasst. Damit ist nun Schluss, ich möchte wieder ein wenig Kontrolle darin erhalten. Und damit beginne ich nun, indem ich eigentlich alle Bomberjacken zurückschicken möchte...








Donnerstag, 27. April 2017

was wäre wenn

Es war mir klar, dass ich noch einige Grübeleien zum Thema Köln vor mir haben werde. Aber dass es dann doch so intensiv werden wird, war mir nie wirklich bewusst.
 
Auf der anderen Seite ging es doch um eine grundlegende Lebensentscheidung. Und doch... Dieses "was wäre, wenn ich es gemacht hätte..." verfolgt mich in letzter Zeit doch sehr intensiv.
 
Vor allem, wenn es eine eher anstrengende Zeit ist, wie jetzt. Klar, die letzten Monate waren kein Zuckerschlecken und ich weiss auch, dass meine Krise nicht einfach so vorbei geht, nur, weil ich mich jetzt bewusst fürs Leben entschieden habe.
 
Aber ich hätte gehofft, doch eher das Gespür für die richtige Entscheidung wahrnehmen zu können, was aktuell leider überhaupt nicht der Fall ist.
 
Gestern war es ganz schlimm. Es war sogar so weit, dass ich im Zimmer stand, welches ich eigentlich putzen wollte, und einfach losheulte. Mich einfach selbst als dummes Mädchen betitelte, welches all dies nicht mehr mitmachen müsste, wenn sie sich in Köln für den Suizid entschieden hätte. Wenn ich es einfach durchgezogen hätte, müsste ich all jenes nicht mehr mitmachen.
 
Und es artet leider sogar soweit aus, dass ich mir diesen Satz "das müsstest du jetzt nicht mehr miterleben, wenn du es durchgezogen hättest" in jeder Lebenslage aufkommt. An der Kasse, wenn sich jemand vordrängelt. Eine Kassiererin, welche dich anblafft. Ein Autofahrer, welcher dir in der Kreuzung wieder mal den Vortritt wegnehmen will und fast in dich hineinfährt. Diese Grübeleien. Dieser mentale Stress, dieses "ich habe kein Bock mehr auf dieses Leben", dieses "ich bin nie danach gefragt worden, ob ich überhaupt leben will" und dieses "warum immer ich".
 
Und schon nur, dass ich den Suizid als "durchgezogen" bezeichne, zeigt mir, wie schlecht es eigentlich nach wie vor um mich steht.
 
Und es macht es einfach immer anstrengender, morgens aufzustehen und seinen Alltag zu bewältigen. Klar, ich funktioniere. Immerhin gehe ich zur Arbeit. Immerhin mache ich meinen Sport. Aber auf der anderen Seite ist es für mich auch kein Leben, sondern ein einziges Überleben. Und dieses Gefühl macht es einfach nur noch schlimmer. Denn ich will nicht weitere zig Jahre einfach nur überleben. Nein.
 
Und diese Flucht in den Sport ist irgendwann auch nicht mehr gesund. Geschweige denn vom Hungern. Ich spiele im Moment wirklich mit dem Gedanken, meine Sachen zu packen und einfach weit weg zu gehen. Italien lockt da einmal mehr. Weg. Ruhe. Ruhe vor mir selbst. Ruhe vor dies allem. Einfach weit, weit, weit weg.
 
Vielleicht sollte ich diesen Gedanken mit der Auswanderung wirklich einmal genauer in die Hand nehmen. Wobei mir bewusst ist, dass eine Rückkehr mit meinem beruflichen und privaten Lebenslauf nie einfach sein wird.
 
Jep, aktuell passt meine Stimmung sehr gut zum Wetter. Rabenschwarz. Und ich habe einfach keine Kraft mehr... So, nun muss ich wieder zurück in den funktionierenden Robotermodus (sprich, diesen Teil in mir abrufen. Habe diesen Nachmittag noch einiges zu tun. Immerhin besteht von morgen bis und mit Montag ein verlängertes Wochenende, wir haben Feiertag und ich habe morgen meinen freien Tag).
 
Bäh.

Dienstag, 25. April 2017

colognia

Als es anfangs Januar so turbulent im Geschäft war, entschloss ich mich, mir nach diesen drei Monaten etwas Gutes zu tun. Was hilft mir persönlich mehr, wie ausgiebiges Shoppen? Und in Köln war ich bereits und habe gute Erfahrungen in Sachen Grosse Grössen gemacht.
 
Naja, ich wusste im Januar noch nicht, wie gross dann der Gewichtsunterschied deutlich sicht- und spürbar sein würde. Item. Ich buchte und freute mich darauf. Durch weitere Umstände legte sich ein dunkler Schleier über diesen Plan Köln und ich wollte eigentlich mit klaren und nicht wiederrufbaren Absichten da hinaus.
 
Bis ich kurz vor der Zwangseinweisung stand und mich dann doch fürs Reden entschloss. Deal war, dass ich mich täglich bei meiner Therapeutin melde und mich an eine Vertrauensperson wende. Und so ging es dann am Donnerstagmorgen los.
 
Ich war natürlich hin- und hergerissen. Da war der Teil, welcher sich bewusst fürs Leben entschieden hat, aber einfach keine Kraft und keinen Bock mehr auf das alles hat. Es sind nicht mehr einzelne Situationen, welche mich belasten. Das habe ich dann auch in Köln gemerkt. Es geht vor allem um alle Umstände und die Vorstellung, so weiterleben zu müssen. Die Zwischenmenschliche Situationen, welche teilweise auch verdammt schwierig sind und natürlich auch das Hadern mit der Vergangenheit. Und vielleicht ist es für eine Frau ab 30 sowieso noch schwerer. Vor allem, wenn man seine Lebenspläne mit dem Hier und Jetzt vergleicht.
 
Die Fahrt verlief sehr gut. Naja, ich meine – Autobahn in Deutschland, was soll man da gross noch erwähnen :-). Ich habe es ordentlich ausgenutzt und es war halt doch Adrenalin pur. Natürlich habe ich mich bei Beschränkungen daran gehalten, Sicherheit geht vor. Und nur, weil man das Gaspedal durchdrücke kann, heisst es nicht, dass konstant 220 gefahren werden muss :-p.
 
Nach knappen 5 Stunden und 30 Minuten fand ich dann das Hotel. Ich hatte schon im Internet die guten Bewertungen gesehen und war dann im Hotel selbst wirklich positiv überrascht. Und ja, die Kölner bzw. Rheinland-Westfahler sind halt doch „harte Schale, weicher Kern“. Ich mag deren lebenslustige Einstellung und sie waren wirklich überall sehr freundlich und eben, die Sprüche kommen teilweise trocken – aber stets mit einem Lächeln oder Augenzwinkern.
 
Kaum das Zimmer bezogen, ging es auch los zum ersten Einkaufszentrum. Und weil ich Zeit hatte, später auch noch nach Bochum. Dort war ein Jahresmarkt und irgendwie hatte ich die Einkaufsmöglichkeiten dort auch ordentlich unterschätzt. Und eben, dass mir in den normalen Abteilungen nun teilweise gewisse Kleidungsstücke doch auch passen. Das machte alles noch einen Ticken schwieriger.
 
Ich bin aktuell auf dem Zug der „Patches“ aufgestiegen. Sticker auf Jacken tun es mir vor allem sehr an. Nur haben mir die bereits bestickten Jacken nicht wirklich gefallen. So habe ich nun eine verrissene Jeansjacke, eine Jacke in einem Rosa und einen Parka in Oliv ergattert, welche ich mit selbst gekauften Patches selbst verzieren werde. Das wird hoffentlich gut gehen :-).
 
Am Freitag war dann sowieso Shopping in Köln geplant. Das Wetter war nicht wirklich gut und so verbrachte ich dann den Nachmittag noch in der Nähe von Mönchenglattbach. Die Fahrt ging über Wälder und Stock und Stein (hatte bewusst das NAVI so eingestellt) und somit habe ich doch noch etwas von der Umgebung gesehen.
 
Für Samstag war eine Demo in Köln angesagt gewesen. Ich ging trotzdem – diesmal nicht mit dem Auto (ei, war das am Freitag ein Erlebnis gewesen, wuhu :-)… Da ist Zürich ein Dorf dagegen…), sondern mit der S-Bahn. Keine 20 Minuten und ich stand beim Kölner Dom. Der Hauptbahnhof war wie leergefegt. Es hatte kaum Touristen oder Fussgänger, dafür umso mehr Polizisten. Ich persönlich habe mich sicher gefühlt, stand aber irgendwie ganz in der Nähe der Demo. Habe aber nichts mitbekommen. Auch dort lief ich dann Richtung Brücke und über den Rhein (eine bekannte, an der so viele Liebesschlösser befestigt sind). Danach bin ich noch ein wenig durch die Gassen geschlendert und habe die Sonnenstrahlen, welche es alle paar Minuten doch durch die Wolken geschafft haben, genossen. Nachmittags war ich dann noch in der Region unterwegs – in verschieden angesetzten KIK-Filialen. Eben, man soll selbst seine eigene Meinung zu dieser Marke bilden. Ich habe drei super Funktionsjacken für 75 Euro gefunden und eine Latzhose, welche einfach modern ist und gut sitzt. Und in Sachen Hosen möchte ich aktuell nicht wirklich viel Geld ausgeben, weil ich nicht weiss, wohin mein Gewicht schwankt.
 
Eben, in vielen Läden passe ich aktuell in eine 44/46 oder in eine L-Grösse (je nach Schnitt sogar eine M – habe eine verdammt coole Bomberjacke gefunden). Noch total ungewohnt für mich, denn oft konnte ich zum Beispiel bei C&A blind zur XL greifen und das Shirt passte dann irgendwie schon. Nun musste ich aufpassen, dass es nicht sackartig aussieht und war dann doch teilweise froh, hatte ich ein Shirt kurz probiert, anstatt es einfach so ab der Stange mitgenommen.
 
Schuhe gab es keine. Dafür viele schulterfreie Blusen. Und ja, gegessen habe ich halt auch eher viel zum Frühstück. Das Buffet des Hotels war mega und die Menschen wirklich sehr lieb und zuvorkommend. Spätestens da hätte ich so meine Zweifel ab meinem einstig getroffenen Plan gehabt. Vor allem, weil ich ja in einen Suizid nie andere Menschen mitinvolvieren wollte. Und natürlich wären diese die ersten gewesen, welche mich morgens gefunden hätten. Und ich möchte dies einfach niemandem zumuten. Und ja, es schien mir auch so, als hätten sie ihre Freude an mir gehabt. Es war wirklich ein cooles Team und sollte ich jemals wieder nach Köln düsen, werde ich mich wieder dort einquartieren.
 
Die Rückfahrt stellte sich dann als sehr schwierig heraus. Nicht, wegen dem Weg an sich, sondern emotional. Es gab da natürlich den Teil in mir, welcher einfach fand, dass ich eine schwache Person bin. Weil ich nicht den Mut hatte, es durchzuziehen.
 
Der andere Teil war… ich kann es nicht beschreiben. Es war alles so zweigeteilt. Und es ist nicht zum ersten Mal so, dass ich mich weit weg von der gewohnten Umgebung einfach so viel besser fühle, wie hier.
 
Ich habe hier liebe Menschen um mich herum und meine Familie. Ich bin überzeugt, dass ich all die Menschen liebe. Aber… ich selbst sehe mich als eine Belastung für mein Umfeld und bin ja mit mir nicht wirklich sehr „lieb“. Selbstwert eher Richtung null und Selbsthass sehr hoch. Ich habe über mich selbst kein wirklich gutes Bild von mir und natürlich macht dies es nicht leichter, sich als wertvollen Teil des Umfeldes zu sehen. Es ist daher schwierig, dieses Gefühl auch bewusst wahrzunehmen.
 
Und ich habe es in Köln mal wieder gemerkt – ich fühle mich überall besser, freier und leichter, wie hier. Vor allem stimmt das Gefühl des Alleinseins auch mit den Tatsachen überein. Ich bin dann wirklich alleine in einer grossen Stadt und einmal mehr habe ich mich einfach gefragt, ob so eine ruckartige und kurz entschlossene Auswanderung nicht doch das richtige für mich wäre. Oder einfach ein Jahr Auszeit. Irgendwo anders arbeiten und leben. Fern ab von allem.
 
Nicht falsch verstehen – und ich weiss auch nicht, wie es erklären. Ich glaube, zu wissen, dass mich gewisse Menschen hier vermissen würden. Aber es erreicht mich emotional nicht mehr (wirklich). Ich bin so sehr davon überzeugt, ein schlechter Mensch zu sein, dass ich es schon gar nicht mehr annehmen kann. Ich schätze es und finde es schön, wenn Menschen mir sagen, dass sie mich mögen und gerne Zeit mit mir verbringen. Ich kann es in diesem Moment dann auch jeweils annehmen. Aber was danach innerlich für böse Kommentare von mir selbst an mich selbst kommen… es ist unglaublich und einfach anstrengend. Und ja, ich hasse mich dafür. Ich hasse es, dass ich es so erleben muss. Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, wird das alles leichter, wenn meine Krise nicht mehr so nah und greifbar ist. Ich hoffe es zumindest.
 
Ich verbringe gerne Zeit mit meinen Liebsten. Sehr gerne sogar. Aber meist fühle ich mich danach eher ausgelaugt. Es ist für mich ein Kraftakt, dieses Zwischenmenschliche. Vor allem diese Vergleiche und Grübeleien währenddessen oder danach. Es macht alles nicht wirklich leichter und natürlich ziehe ich mich dann auch eher zurück.
 
In Köln habe ich einfach einmal mehr gemerkt, dass die Distanz zu allem gut tut. Auf den ersten Blick ja, auf längere Sicht hin wäre es wohl nicht das richtige. Aber ich hatte keine Grübeleien, keine Zweifel, keine Gedanken. Ich war einfach alleine in Köln und es stimmte. Die Ruhe im Kopf. Okay, in Sachen Einkaufsverhalten habe ich total versagt, aber es verwundert mich ganz ehrlich nicht in der aktuellen Situation. So hatte ich auch einen wirklich heftigen Fressanfall von Samstag auf Sonntag, wobei ich bereits von Freitag auf Samstag ordentlich zugeschlagen hatte. Und natürlich hat sich mein Magen dementsprechend gemeldet, ich hatte Bauchschmerzen und jetzt sogar noch nach kaum Nahrungsaufnahme am Sonntag bis jetzt ein enormes Völlegefühl.
 
Köln hat mir persönlich gut getan. Meinem Geldbeutel nicht. Aber es war eine gute, wichtige Auszeit für mich. Und ich werde dies bald mal wieder tun. Aber eben, all diese Gefühle bzw. dieses Wohlgefühl im Alleinsein macht mir natürlich Angst.
 
Auf der anderen Seite muss ich ganz ehrlich betrachtet eingestehen, dass meine Zukunft aktuell doch so aussieht. Ich bin überzeugt, dass alle ihren Weg gehen werden. Nur ich werde in zehn Jahren immer noch alleine meinem Alltagstrott nachgehen. Denn etwas anderes kann ich mir für mich nicht vorstellen. Da wird niemand kommen. Und ich weiss das, irgendwo ganz tief in mir verankert.
 
Und ich weiss auch, dass ich meinen zweiten Entscheid fürs Leben wohl oder übel irgendwann einmal sehr bereuen werde. Ich persönlich sehe aktuell einfach nicht die Zukunft für mich, welche ich mir lange erhofft und ersehnt habe. Und da kann man mir nicht verübeln, dass ich einfach keine Lust, keinen Bock und keine Kraft mehr auf diesen ständigen Kampf habe.
 
Und die ständige Frage nach dem "warum ich?" ist damit auch legitimiert.

Dienstag, 18. April 2017

kämpfen, kämpfen, kämpfen

Letzte Woche war, wie bereits angetönt, eine sehr intensive Woche für mich. Viele Entscheidungen sind getroffen worden und irgendwie bin ich immer noch nicht wirklich anwesend.

Mein Plan war es eigentlich, diese Woche... ja was? Schluss zu machen? Einfach zu gehen? Einen Schlussstrich zu ziehen? Es ist schwer nachvollziehbar, ich weiss. Und solche Gedanken und Empfindungen können nur Menschen nachvollziehen, welche in etwa das Gleiche wie ich durchmachen. Ein Selbstmord oder der Gedanke daran ist für das Gehirn und die depressive Person immer eine "Lösung" und eine "Befreiung". Bei mir zumindest ist das so. Denn ich denke nicht an das Danach - und dass ein Suizid endgültig ist. Für mich war meine Auszeit in Köln in dieser Woche schon lange geplant. Und es war immer mein Anker. Meine Auszeit. Meine Erlösung. Und ich wollte es einfach darauf ankommen lassen, wie ich mich in Köln entscheide. Das Necessaire habe ich fleissig mit Medikamenten gefüllt. Und ja, wenn so gar nichts mehr ging, dachte ich an Köln. Und an meine Erlösung. Und das gab mir "Kraft", so absurd es klingt. Aber es führte dazu, dass ich alles einfach mit mir weiter zog und weiter kämpfte.

Letzten Donnerstag hatte ich frei und machte mit Schila den langen Spaziergang bis zu meinem Baum, welchen ich für Grossdäddi ausgesucht habe. Wenn ich richtig schnell laufe, habe ich gute 40 Minuten. Und das ist dann wirklich ein strammer Schritt. Ansonsten kann ich gute 50 - 60 Minuten für diese Strecke aufbringen. Ich stand da und dachte mir einfach, dass ich nun etwas machen muss. Sprach zu Grossdäddi und bat ihn darum, mir ein eindeutiges Zeichen zu schicken. Damit ich wisse, welchen Weg ich gehen solle. Ob mühsam weiterkämpfen oder in Köln einfach endlich gehen zu können / zu dürfen.

Ich hatte am Nachmittag dann Therapie. Kam schon dementsprechend angespannt an. Meine Therapeutin liess sehr schnell durchblicken, dass sie mich einweisen wolle. Ich war baff. Und merkte, dass ich das einfach nicht noch einmal durchstehe. Von Anfang an alles nochmals durchmachen - nein. Das schaffe ich einfach nicht noch einmal. Körperlich und seelisch, aber auch mit meinem Umfeld nicht. Das geht einfach nicht. Das will ich nicht.

Der Knoten platzte und ich konnte ihr einfach irgendwie erklären, dass dies nicht geht. Das ich sonst schon das Gefühl habe, eine Versagerin zu sein und dieses Gefühl habe ich ja schon sehr lange auch meiner Familie gegenüber. Ich könne einfach nicht von Vorne beginnen.

Deal war, dass ich zu Hause mein Necessaire abgeben und meiner Mutter von Köln erzählen würde. Ich wollte es zuerst niemandem sagen und einfach abhauen. Keine Ahnung, warum. Vielleicht in der Hoffnung, dass die Menschen vielleicht ein wenig "aufwachen" um mich herum. Viele sehen zwar, dass es mir nicht gut geht. Aber mir fehlt das Gefühl, dann auch wahrgenommen und ernst genommen zu werden.

In diesem Moment musste ich mich bewusst für das Leben entscheiden. Es war schwierig. Und als ich zu Hause ankam, wollte ich einfach nicht mehr darüber sprechen. Meine Mutter hat es respektiert, aber ich glaube, sie hat auch mit Schrecken realisiert. Ich habe das Necessaire abgegeben und ihr von Köln erzählt. Wir haben uns beide bei meiner Therapeutin gemeldet und...

... ja und. Wie geht es mir nun dabei? Wie habe ich mich danach gefühlt?

Es ist schwierig, zu beschreiben. Zu Beginn war da einfach eine Leere. In der Therapie selbst schien es mir, als wäre eine riesen Last von meinen Schultern gefallen. Plötzlich war der Magen leer, kein schwerer Klumpen darin. Zu Hause angekommen wollte ich nichts darüber erzählen, den weiteren Ballast einfach loswerden. Ich schnappte mir Schila und wir liefen gemeinsam los. Ich nahm unbewusst den starken Fliederduft wahr, den der Wind mir zu wehte (was ich schon lange nicht mehr bewusst wahrgenommen, eigentlich wie fast alles um mich herum nicht mehr...). Das Zirpen der Grillen. Das Zwitschern der Vögel. Es war bewusst da und ich merkte, wie der Teil, der Leben will, mir dies auch signalisierte.

Schila ist nach wie vor anhänglich und ja, es war schwierig. Auch am Freitag, als ich noch ein weiteres Mal weit mit Schila war und auch weitere Dinge bewusst wahrnahm. Es ist und bleibt da der teil, der zweifelt. Der einfach keine Kraft mehr hat. Welcher sich alles einfach anders vorgestellt hat und seit ich dreissig bin, macht dieses Hadern noch viel weniger Spass und es ist einfach teilweise nicht mehr schön. Es raubt mir jegliche Kräfte.

Vor allem ist da der Teil, der mich schon fast verhöhnt. Der sagt, wie naiv ich doch bin, dass ich mein Maul geöffnet habe. Das ich mich anvertraut habe. Das dies DIE Chance gewesen wäre, zu gehen. Dass es diesmal geklappt hätte. Vor allem, weil ich ja immer wieder bereue, dass ich mich vor genau zehn Jahren nicht schon für diesen Schritt entschlossen habe, dem ich auch so verdammt nahe war. Und dieser Teil wiegt aktuell sehr schwer.

Ich bin vielleicht spürbarer im Moment - ziehe mich aber auch extrem zurück. Vor allem bei all diesen Frühlingsgefühlen. Mir ist bewusst, muss ich in Zukunft vieles akzeptieren. Menschen gehen ihren Weg. Gehen Beziehungen ein, kriegen Kinder oder gründen einfach so ihre Familie. Ich weiss, dass dies der Gang des Lebens ist. Aber es schmerzt, da aussen vor gelassen zu werden. Und ich weiss es bzw. bin einfach tief davon überzeugt, dass ich all dies nie erleben werde. Das ist einfach irgendwo tief in mir verankert, dieses Wissen.

Akzeptieren geht. Aber dieses miese Gefühl, welches folgt... es tut einfach nur höllisch weh. Und daraus folgt ein "warum immer ich?" und diese Resignation. Ich scheine einfach überall unsichtbar zu sein. Selbst beim Karma.

Am Freitag war ich mit Laura und der blonden sowie brünetten Kollegin unterwegs. Wir waren eine reine Frauenrunde und ich habe gespürt, wie gut es mir tat. Kein Mann, welcher irgendetwas in mir aktiviert, was mich einfach nur noch schlechter fühlen lässt. Ich glaube, es ist Gift für mich, mit einem oder mehreren Männern in der Runde Zeit zu verbringen und den Vergleich zu haben, wie sie mit meinen Kolleginnen und wie sie mit mir umgehen. Das macht ein Umgang mit ihnen nur noch schwerer und mein Kritiker erhält ordentlich negative Nahrung. Mein Selbstwert sinkt und der Selbsthass steigt. Es war ein guter Abend. Keine Vergleiche. Kein "wie geht er mit ihnen um und wie mit mir?" und ja, ich glaube, es liegt halt auch hauptsächlich daran, dass Mr. Flirty anscheinend auf einen anderen Typ Frauen steht und dies offen vor mir kommuniziert. Und nicht weiss, dass sein Verhalten bei mir vielleicht Hoffnung ausgelöst hat.

Am Samstag war ich wieder nur mit der blonden und der brünetten Kollegin unterwegs und ja, es hat mir wirklich gut getan. Da waren keine Zweifel. Da war ich einfach ich und ich hatte das Gefühl, genau so angenommen und für mein Ich geschätzt und geliebt zu werden.

Es kam gestern. Und Mr. Flirty wollte wissen, wer spontan bei einem Kinoabend dabei war. Ich muss etwas ausholen. Ich ging an einem Morgen zu meinem früheren Geschäft, um noch restliche Unterlagen abzuholen. Ich besuchte sein Büro und er nahm mich sofort ein und wir gingen in die Kaffeepause. Da kamen wir auf den nächsten Gruppenevent zu sprechen und er meinte ein paar Aktionen, welche ich auch schon lange machen möchte. So kamen wir auch auf einen Kinofilm zu sprechen, den ich zwar nicht seit Beginn an verfolge, aber total im Bann bin seit dem fünften Teil. Und bevor ich überhaupt etwas organisieren konnte, hatte er bereits eine Umfrage in unserem Namen gestartet.

Irgendwie waren die Tage nicht wirklich so gut ausgewählt und ich hatte mich dann zwischenzeitlich auch extrem zurückgezogen. Dieser Tag im Kaffeeraum war vor diesen zwei Erfahrungen mit ihm im Ausgang, bei dem ich mich in der Gruppe extrem unsichtbar gefühlt hatte. Und als diese Sprüche mit der blonden Kollegin dann auch noch folgten, musste ich einfach die Notbremse ziehen und mich einfach komplett zurückziehen. Ich weiss nicht, ob es ihm aufgefallen ist. Fakt ist einfach, dass er dann vor etwa einer Woche den Gruppenevent offiziell abgesagt hatte, aber explizit erwähnt hatte, mich beim geplanten Film gerne zu begleiten. Irgendwie ging das dann unter und ich meldete mich auch bewusst nicht.

Denn ich fand, dass er sich auch persönlich bei mir melden hätte können - er hat meine Nummer und macht das bei den anderen Kolleginnen ja auch. Ich hielt mich einfach wirklich zurück. Er fragte dann letzte Woche vor Ostern noch einmal nach und wir merkten schnell, dass es nicht klappt, dass alle können. Ich meinte dann auch, dass sie ruhig ohne mich gehen könnten, dass dies kein Problem sei. Und so habe ich es auch gemeint. Denn eigentlich wollte ich noch länger auf Abstand gehen. Vor allem, nachdem ich gemerkt habe, wie gut es mir nach der Frauenrunde ging. Ich weiss, früher oder später muss ich mich wieder der Tatsache stellen, dass auch männliche Begleiter anwesend sind. Aber es tut einfach weh, mitzubekommen, dass man einfach nur eine Begleitung ist und die Aufmerksamkeit überall sonst verteilt wird.

Gestern schrieb er noch einmal spontan in den Gruppenchat und irgendwie kamen wir dann doch auf eine Anzahl von vier - blonde Kollegin einbegriffen. Ich habe das Gefühl, dass er sich bewusst ist, dass ich wohl eher sensibel bin. Denn im Gruppenchat hatte er, bevor sich noch zwei weitere angemeldet hatten, gemeint, dass er nicht "alleine ins Kino sitzen würde" und ich bezog dies sofort auf mich. Dachte mir: kein Wunder, möchte der nicht mit dir alleine ins Kino sitzen. Schau dich doch mal an. Viel wichtiger erschien mir dann jedoch die Frage, ob ich dies überhaupt wollte?

Die Situation klärte sich dann, als wir nach dem Kinofilm zum Auto liefen. Er meinte, wie cool das sei, dass wir so spontan eine Gruppe zusammengebracht hätten. Darum hätte er ja gemeint, dass er so ganz alleine nicht ins Kino sitzen würde. Das würde er niemals machen. Da merkte ich, dass er es wirklich so gemeint hatte, wie geschrieben. Ich aber Etliches dazu interpretiert hatte.

Zurück zum Kino. Ich holte die blonde Kollegin ab und dann Mr. Flirty. Und ja, es kamen zum ersten Mal keine blöden Sprüche und ich hatte auch das Gefühl, als wäre er um mein Wohl bemüht. Er sagte es nicht, zeigte es aber. Er lachte über meine Sprüche und ja, ich glaube, ich konnte einfach so sein, wie ich bin, wenn ich mich wohl in einer Runde fühle und er hat vielleicht auch wieder einmal diese Seite von mir wahrgenommen. Umso erstaunter war ich, als er meinte, ob wir wieder nebeneinander sitzen würde, wäre letztes Mal doch lustig gewesen. Innerlich kamen da sofort die Zweifel und die Grübeleien, aber ich bremste mich. Einfach nehmen, wie es ist.

Und ja, im Kino sass ich dann wirklich neben ihm. Es war nicht so, als hätte er mich total ausgefragt, aber es gab doch wieder mal einen Satz und auch sonst hatte ich einfach so das Empfinden, dass es ihm wichtig war, dass ich mich wohl fühle. Aber ich ging einfach bewusst auf körperlichen Abstand. Klar war da ein Teil, der es schön fand, wenn per Zufall der Ellbogen meinen Arm streifte oder umgekehrt. Aber ich drückte mich bewusst im Stuhl einfach ein wenig weg. Das kann und sollte ich im Moment nicht zulassen.

Auch beim Zurückfahren meinte Mr. Flirty dann im Auto, dass wir uns nun eine Weile nicht sehen würden. Ich sei ja in den Ferien ab Donnerstag und er danach im Militär. Klar, ich dachte mir dann schon, warum er dies nun so erwähnen muss. Vor allem, weil er meine Nummer hat und wenn ihm danach ist, bringt er eine Gruppe schnell zu Stande. Aber da folgt dann ja nichts. Ich finde einfach, Taten wiegen teilweise mehr wie Worte. Und auf der anderen Seite sollte ich vielleicht einfach endlich einmal akzeptieren, dass er vielleicht die Worte ehrlich meint und mich als Person an sich schätzt und gerne Zeit mit mir verbringt. Wie weibliche Kolleginnen auch. Aber mehr halt dann auch nicht. Daher habe ich ihm zum Schluss im Auto nur die Hand gegeben und mich nich zu einer Umarmung "verrenkt".

Natürlich habe ich diese Nacht nicht wirklich viel geschlafen. Es ist nicht so, dass ich verliebt bin. Nein. Ich war auch nie verguckt. Da habe ich meine Gefühle sehr gut im Griff. Und doch war da vielleicht die Hoffnung, dass ein mann doch mehr Interesse an mir haben könnte. Um dann zu merken, dass es doch eher die blonde, schlanke Kollegin ist. Es macht es nicht einfach. Wobei ich davon überzeugt bin, dass ich die ersten Schritte bei ihm wagen könnte. Ich glaube, er ist da wie ich. Es gibt Menschen, bei denen Starte ich den Körperkontakt problemlos. Bei anderen müssen zuerst die anderen "ran". Ich erwidere diesen Körperkontakt dann meist auch, die Hürde ist einfach eher gross, um diesen zu starten. Und ich schätze ihn in dieser Hinsicht auch so ein, dass ich von mir aus gerne starten darf und er sich vielleicht eher unsicher ist, ob er überhaupt einen Körperkontakt bei mir starten darf.

Fakt ist: so, wie er gestern war, habe ich ihn schon lange nicht mehr erlebt. Und es tat einfach gut, so genommen zu werden, wie ich bin. Er hat über so manchen Spruch gelacht und ja, es hat einfach gut getan, als Frau ernst und wahrgenommen zu werden. Und einfach auch das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass es ihm wichtig war, dass es mir gut geht.

Ob er einfach gestern so war, wird sich zeigen. Aber irgendetwas sagt mir, dass es ihm vielleicht nicht entgangen ist, dass ich mich zurückgezogen habe. Und das er vielleicht auch gemerkt hat, dass mein Teil in der Gruppe fehlt. Und natürlich frage ich mich, ob er sich meines Gewichtsverlusts bewusst geworden ist. Mein Grosi hat mich die letzten drei Wochen nicht gesehen. Und meinte, dass man diesen Sprung nach unten in der letzten Zeit erst jetzt extrem gut sehen würde.

Es war einerseits ein sehr schöner Abend gestern. Vor allem, weil ich mich mit der blonden Kollegin sehr gut und lange noch im Auto unterhalten habe. Und weil ich einfach das Gefühl hatte, Teil der Gruppe zu sein. Und das es wirklich so schien, als wären meine Bedürfnisse der Gruppe wichtig, vor allem Mr. Flirty. Das wir, wie abgemacht, den Film zusammen sehen. Das wir uns wieder einmal gesehen haben etc. Und doch hat es wieder viel an Selbstzweifeln ausgelöst.

Es war einfach eine sehr strenge Woche. Mit vielen Entscheidungen und Erfahrungen. Vor allem, welche den Entschluss fürs Leben eher bestärken, was meine Grundsätze sehr zum wanken bringt (dass mich niemand mag, niemand braucht und ich einfach nur unsichtbar und falsch bin). Und jetzt muss ich los Richtung Volleyball!

Sonntag, 16. April 2017

wetter falsch eingeschätzt

Für letzte Woche hat mir meine WetterApp eigentlich immer eher kalt und Regen angezeigt. Dementsprechend zog ich mich morgens auch an.

Und bereute es im Verlauf des Tages oft :-p. Die Sonne spielte ja gut mit. Und trotzdem hätte ich nicht wirklich Lust auf meine Röcke gehabt. Es war eine sehr turbulente und intensive Woche, diese verarbeite ich aber in einem anderen Post.

Am Montag war ja der wärmste Tag. Da führte ich zum ersten Mal einen Plisseerock aus - und es war ein Maxirock. In einem schönen Rosaton. Dazu kombinierte ich ein weisses Shirt und eine "Jeansjacke", welche eher eine Jeansbluse ist. Diese kann ich mittlerweile schliessen. Vor einer gewissen Zeit ging sie mir knapp über die Brust und spannte.

Letzte Woche fiel mir zum ersten Mal mein drastischer Gewichtsverlust auf. Und ich wurde auch das erste Mal von zwei Bekannten darauf angesprochen. Die schwarze Hose betonte noch eher meine nun schlankeren Beine und ja, körperlich bemerke ich die Veränderung extrem. Vor allem fühle ich mich doch ein wenig ausdauernder. Was natürlich mit drei Mal 1.5 Kilometer schwimmen und zwei Mal Volleyball auch nicht weit her ist. Aber vor allem das Schwimmen tut mir gut. Da kann ich extrem abschalten und es klappt auch in einer sehr beachtenswerten Zeit. Es ist nun mal eine Sportart, welche mir Spass macht. Leider besitze ich seit Ewigkeiten kein Bike mehr - nun halte ich nach einem Occassionteil Ausschau. Denn nebst Volleyball und Schwimmen war Velofahren (nicht über Stock und Stein, aber doch eher längere Strecken) bereits zu Teeniezeiten eine grosse Leidenschaft von mir.

Ich habe die Hose einmal mit einer eher verspielten Bluse in weiss-violett kombiniert und an anderen Tagen mit einer tollen Jacke, welche ich mir im März in London gegönnt habe. Einmal mit Rot und einmal mit Schwarz kombiniert. Und ja, ich habe meine hohen Stiefel mal wieder getragen. Habe ich letzten Sommer in Italien gekauft, an einem Tag, an dem es geregnet hat und für Italienische Verhältnisse sehr kalt war. Und sie sind bequem - die kann ich problemlos einen ganzen Tag tragen. Joa, die restlichen Outfits gingen irgendwie vergessen. Okay, ich hatte ab Mittwochabend auch frei und dann gehen die Fotos meist vergessen :-).

Die schwarze Hose habe ich am Donnerstag mit einem Shirt mit Print in einem Lachston und einer sehr heissen Lederjacke in Schwarz kombiniert. Freitags war ich abends mit ein paar Kolleginnen unterwegs und hatte mich dort für eine weisse Bluse mit Spitze an den Schultern und einer Wildlederjacke in Grau entschieden und gestern trug ich eine Jeans mit einer Bluse in Rosé (auf der Vorderseite schön bestickt) und einer Lederjacke in Petrol. Schade, dass diese Fotos vergessen gingen. Nun ja.

Der Gewichtsverlust ist nach wie vor eine schöne Nebenerscheinung vom Hungern. Aber ich merke, dass ich an einem kritischen Punkt bin. Vor allem, weil ich schon gar keine Lust mehr aufs Essen habe. Jetzt über die Ostertage ist es ein regelrecher Zwang, mitessen zu müssen, wenn Gäste da sind. Klar, ich habe oft Gelüste. Aber meist sind sie auch wieder schnell weg. Aber wenn ich nicht mehr  Lust auf Raclette habe und dies eher als eine Qual als ein schönes Essen ansehe, läuft etwas gründlich schief. Raclette ging bis dato immer. Ich liebe dieses Gericht seit klein auf.

Vom Wetter der kommenden Woche lasse ich mich überraschen. Die dauert für mich eh nur am Dienstag und Mittwoch an. Von Donnerstag bis Sonntag haue ich ins Ausland ab.






Sonntag, 9. April 2017

anonym

Nach langer Zeit habe ich es mal wieder geschafft, ein Buch fertig zu lesen. Es handelt sich dabei um ein Werk von Arno Strobel Ursula Poznaski.

Zum Klappentext:

Du verabscheust deinen Nachbarn? Du hast eine offene Rechnung mit deiner Ex-Frau? Du hasst deinen Chef? So sehr, dass du ihm den Tod wünscht? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche erfüllt... 

Als der Hamburger Kriminalkommissar Daniel Buchholz zu einem Tatort auf einem verlassenen Fabriksgelände gerufen wird, findet er dort nicht nur eine entsetzlich zugerichtete Leiche, sondern trifft auch auf eine neue Kollegin: Nina Salomon. Die beiden geraten sofort aneinander, denn der überkorrekte Buchholz zuckt schon beim Anblick eines ungebügelten Kragens zusammen - Salomon dagegen nimmt es mit Konventionen aller Art nicht so genau. Dafür verfügt sie über einen sicheren Instinkt und kommt sehr schnell einem Internetforum auf die Spur, das seinen Mitgliedern ein Spiel besonderer Art bietet: Sie dürfen Menschen, denen sie den Tod wünschen, auf eine Liste setzen, und die Forenuser stimmen dann über den "Gewinner" ab. Der Tote auf dem Fabrikgelände war der erste, der gewählt wurde, und die nächste Spielrunde läuft bereits. Doch alle Versuche der Polizei, den Betreiber zu lokalisieren oder das Forum vom Netz zu nehmen, schlagen fehl, denn die Seite befindet sich im sogenannten Darknet, wo kaum Regeln gelten - bis auf eine: Anonymität...

Meine Meinung:

Ich hatte lang an diesem Werk. Aber nicht, weil es eher langweilig war und mich nicht in den Bann gezogen hat, sondern weil die Zeit dazu teilweise einfach fehlte. Ich habe dann oft während meiner Mittagszeit ein paar Zeilen gelesen. Ansonsten komme ich im Alltag nicht wirklich dazu.

In Zukunft möchte ich mir wieder mehr Zeit für das Lesen nehmen.

Das Buch ist einfach und flüssig geschrieben. Und ich habe auch diesmal auf den richtigen Täter getippt :-). Irgendwie fand ich die Spannung zwischen Salomon und Buchholz teilweise noch amüsant und es war aber auch spannend zu lesen, wie zwei doch sehr unterschiedliche Charaktere gut miteinander arbeiten können. Vieles erschien mir dann doch sehr weit hergeholt und der Fall zog sich dann in der Mitte eher in die Länge. Es gab ein paar Dinge, welche ich einfach aus dem Buch streichen hätte können. So zum Beispiel werden Experten aus Amerika eingeflogen, sehr detailliert beschrieben etc., um dann doch nicht wirklich viel im Buch beizutragen bzw. an der weiteren Geschichte des Buches.

Nina Salomon an sich empfand ich als sehr schwierigen Charakter. Ich konnte mich in vielen Dingen mit ihr identifizieren, aber ansonsten war sie doch eine eher komplexe und unumgängliche Persönlichkeit. Wobei mir bewusst war, dass man eher auf ihren Charakter, wie auf den von Buchholz eingegangen ist. 

Der Schluss stellt sich sehr spannend heraus.Die Auflösung ist dann eher sehr knapp gehalten und man klappt das Buch zu und denkt sich, dass schon fast eine Fortführung folgen muss, bei doch eher vielen, offenen Fragen. Mir persönlich fehlten da Gründe und weitere Informationen, um die Handlungen des Täters irgendwie nachfühlen oder zumindest nachempfinden zu können. Den Schluss an sich fand ich genial und es zeigt einfach, dass der Mensch nicht berechenbar ist. Und doch war es für mich einfach zu schnell zu Ende (dafür, dass dieser Trajan im Buch immer als Allmächtig dargestellt wird und die Polizei lange Zeit benötigt, um irgendwie überhaupt in seine Nähe zu kommen).

Ich finde es immer wieder spannend, ein Buch zu lesen, bei dem zwei Autoren daran gefeilt und gearbeitet haben. In diesem Buch waren die Übergänge fliessend und an sich ist es wirklich eine sehr gute Geschichte. Welche leider auch viele Tiefen der heutigen Gesellschaft sowie die Vor- und Nachteile der digitalen Welt aufzeigt.

Samstag, 8. April 2017

Blusen & schulterfrei

Diese Woche waren Kleider und Röcke nicht wirklich mein Ding. Es musste eher casual, bequem und funktional sein. Vor allem mag ich schulterfreie Blusen sehr gern. Obwohl ich meine Schultern nicht wirklich als ein schönes Körperteil an mir beschreiben würde. Ich hatte schon immer eher breitere Schultern und das frühe Volleyball haben diese eher noch stärker geprägt. Seit ich nun extrem und regelmässig schwimme, sind sie natürlich noch kräftiger.

Ausserdem habe ich auf der einten Schulter Dehnungsstreifen. Seit meiner Zeit als Teenager. Aber mich persönlich stören sie nicht gross. Ich kenne sie ja am ganzen Körper verteilt. Ist nun mal so, wenn man schnell in die Höhe schiesst und halt als Teenie schon eher mollig ist.

Joa... Ich habe zum ersten Mal eine bräunliche Hose getragen. Ich persönlich finde nicht wirklich, dass mir diese Farbe steht. Ich schminke mich gerne in Brauntönen und meine Haare waren auch lange eher Schokoladenbraun gefärbt. Aber in der Kleidung war es eher immer ein schwieriger Ton für mich. Die Hose sitzt aktuell sehr gut und auch die weisse Bluse fällt wunderschön (mittlerweile). Joa. Ansonsten war ich in allen Farbwelten unterwegs. Die Bluse in Aquamarin habe ich vom Migros. Die habe ich mir im Frust noch in Weiss und Tannengrün geleistet. Die kann man so tragen oder als schulterfrei. Ich habe sie bewusst mit Petrol kombiniert. Sind ebenfalls Farben, welche mir sehr gut stehen.

Des weiteren habe ich im Migros wunderschöne Badkleider in Häkeloptik gefunden. Auch Petrol und Tannengrün. Meine Farben :-).

Joa, das Tannengrün habe ich dann gestern ausgeführt. Mit einer Bluse im Hippistyle. Das Grün ist wirklich sehr schön und ich habe doch einige Komplimente dafür erhalten. In Kombination mit meiner Haarfarbe hat es auch gut ausgesehen. Mein Violett-Rot hat sich heraus gewaschen und viele fragen mich danach, ob ich eine neue Haartönung auf den Kopf geklatscht habe. Ich verneine dann immer, es ist einfach mit der Zeit heraus gewaschen worden. Viele finden, dass es mir steht.

Ich persönlich mag mich aktuell nicht wirklich (ist ja nichts Neues). Ich finde die Farbe sehr auffällig und ich möchte eher unsichtbar sein. So, wie ich mich nun mal fühle. Ich möchte eigentlich wieder ins Schokoladenbraun zurück. 

Ich drifte ab :-). Naja. Und heute war ich mit ein paar ehemaligen Mitarbeiterinnen bei einer weiteren ehemaligen Mitarbeiterin. Diese hatte eine Bilderausstellung. Ich habe mich für dieses Blüschen entschieden - ebenfalls schulterfrei, sobald man den Blazer auszieht. Dies ist der Blazer in der Grösse 44 vom H&M.

Ach ja, auf dem Bild sieht man schon meine Farben für nächste Woche :-). Je nach Wetter möchte ich endlich mal einen langen Plisseerock mit Jeansjacke ausführen. Ansonsten wird es eher Blusen- und Blazerlastig. Wie man im Bild erkennen kann hoch im Kurs: violett :-).

So, ich melde mich für die nächste Zeit ab. Es gäbe vieles, was ich hier zu verarbeiten hätte und ich habe auch vieles, was mich belastet. Aber ich persönlich sehe den Sinn nicht mehr wirklich dahinter. Was soll ich auch gross erwähnen, als den Punkt, dass mir alles zu viel ist und ich liebend gern meine Sachen packen und irgendwo gerne neu starten würde. Und wer weiss, vielleicht mache ich das auch. Dann bin ich nämlich irgendwo allein und die Tatsache stimmt mit dem Gefühl überein.

Aber ich hätte nicht die ganze Gefühlswelt und das Zwischenmenschliche um mich herum. Ich wäre einfach ich. Allein. Und unsichtbar bin ich doch so oder so.

Es gibt wirklich nichts Schlimmeres, wie an der eigenen Existenz zu zweifeln. Und aktuell wird es mir überall bewiesen. Ich frage mich immer und immer wieder, was ich falsch mache und warum überall gewisse Dinge erleben - ich aber immer vergessen gehe. Und irgendwann kann man sich nicht mehr wirklich mit Mitmenschen mitfreuen. Klar, ich mag jedem sein Glück gönnen. Aber bei mir löst es einfach noch mehr Selbstzweifel und Selbsthass sowie Hadern mit meinem Leben und meinen Erfahrungen aus. Und damit umzugehen, wird einfach immer schwieriger. So leid es mir tut. Aber mir tut es dann einfach nur noch weh.








liebe zu tüll & plissee, teil II

Jääää, der Virus lässt mich nicht wirklich los. Meine Augen kommen in einen Klamottenladen und suchen diesen sofort nach Tüll und Plissee ab. Und sobald sie etwas erblicken, schlägt mein Herz höher. Und aktuell kaufe ich, um einfach alles vergessen zu können.

Im Moment fühle ich mich in der Therapie nicht wirklich verstanden und aufgehoben. Und allgemein in meinem Umfeld habe ich das Gefühl, überflüssig, unsichtbar und unwichtig zu sein. Als Ablenkung hat sich halt jahrelang das Einkaufen bewährt. Ich kenne es nicht anders. 

H&M hat aktuell sehr schöne Röcke. In Sachen Bund kann ich bei elastischen Varianten auch in der normalen Abteilung zurückgreifen. Sobald der Bund fest ist, wird es kritischer. Aber auch so habe ich gemerkt, dass mir sogar bei H&M bei der normalen Abteilung teilweise wieder eine 44 geht. Dies war bestimmt 10 Jahre lang nicht mehr der Fall. Ich habe mir zum Beispiel einen Blazer in dieser Grösse geleistet. Und natürlich war das ein ganz eigenartiges Gefühl. Ich hungere nicht, um in erster Linie abzunehmen und wieder in normale Kleidung zu passen. Aber es ist ein schöner Nebeneffekt. Ich hungere, um mich zu bestrafen und weil ich mich ja eh schon nicht wirklich sichtbar fühle. Aber das kann man nicht nachvollziehen, wenn man nicht versteht, was ich nun genau damit meine.

Es gab ein paar Röcke, welche ich mir zuerst einfach anschaute. Wo ich den Mut für einen Kauf noch nicht wirklich aufbringen konnte. Ich weiss, ich werde diese Dinge tragen. So bin ich. Entweder man mag es oder schaut weg. Es interessiert mich so gar nicht, was andere davon halten könnten. Ich persönlich mag es ausgefallen und trage Kleidung dann auch. Wobei ich in letzter Zeit auch merke, dass ich eher zu Jenas zurückgreife. Aber ich bin sicher: sobald ich meinen ersten Rock ausgeführt habe, geht es auch mit dem Ausführen aller anderen :-).

 So auch beim Schminken. In letzter Zeit wähle ich oft Kontrastfarben für das bewegliche Lid und Lidstrich. Dunkelbrauner Lidschatten zum Beispiel und den Lidstrich in Petrol oder Dunkelgrün. Oder Lidschatten in Hellrosa und punktierte Pinknote mit einem Lidstrich in einem sanften Hellgrün. So bin ich nun mal.

Naja, bei C&A habe ich in Sachen Preise in Deutschland und Schweiz nicht wirklich grosse Unterschiede feststellen können. Ich habe dort für eine Hose zum Beispiel 25 Euro bezahlt und hier zahlt man für die genau gleiche Hose 29 Franken. Aber Konstanz war auch so schön :-p.

Bei H&M sieht es anders aus. Für den gelben bzw. bunten Glitzerrock weiter unten spare ich je ganze 20 Euro ein! Den Glitzerrock verkaufen sie hier für 69.90 Franken. In Deutschland kostet er 49.99 Euro. Demnächst haue ich sowieso ins Ausland ab. Und kaufe mir dann die Modelle.

Und trotzdem haben es ein paar Röcke in meine Einkaufstasche geschafft. Ein Maxirock von BonPrix in der Farbe Mint. Schön lang und sitzt sehr gut in der Taille. Weisses Shirt und Jeansjacke dazu - fertig ist der Look. Den zweiten Rock habe ich im Clockhouse gefunden. Auch da gehen mir Kleidungsstücke mit Bund mittlerweile problemlos. War auch vorhin schon teilweise der Fall, aber zum Beispiel kann ich aktuell auch Jacken tragen - je nachdem, wie sie geschnitten sind. Der rote Rock (in einem wirklich sehr schönem Rot!) habe ich bei H&M gefunden. Auch hier bei der Marke "Divided", welche eher an kleine, zierliche Frauen gerichtet ist. Auch dieser sitzt einwandfrei. Ich habe meine Freude daran und werde diesen demnächst mit einem weissen Shirt und einer Jeansjacke tragen. Ich bereue schon fast, dass ich in England nicht eine mit Flicken besetzte Jeansjacke gekauft habe. Ich hatte die Befürchtung, zu alt dafür zu sein. Aber die würde perfekt zum roten Rock und den Schuhen passen. Auch da habe ich gefunden, dass ich nun mal so bin und diese zu mir passen. Ich liebe die Schuhe :-).

Joa, da es bald ins Ausland geht, warte ich noch mit dem gelben und dem Glitzerrock. Bis dato gibt es vielleicht noch mehr Auswahl. Aber aktuell mag ich es einfach, durch die Läden zu schlendern und ein paar Dinge zu probieren. Dann weiss ich sofort, ob die Ware sitzt und ich dann irgendwo einfach blind nach der Grösse greifen und die Sache kaufen kann oder ob es eine Nullnummer ist. In der Hoffnung, dass die Ware auch bis dahin noch in den Läden hängt. Das ist natürlich die Kehrseite unserer schnelllebigen Gesellschaft.

Joa, ich hoffe, dass ich a) Inspiration bieten und b) andere, mollige Frauen aufmuntern kann, sich mehr zu trauen. Man lebt nur einmal und man sollte es so ausleben, wie man nun mal ist. Und ich persönlich finde Mode toll.

Und vermisse da eine amerikanische Marke namens "Torrit". Wunderschöne Sachen, welche auch Menschen in Normalgrösse überall kaufen können. Warum nicht auch wir PlusSize Mädels? Bei Youtube schaue ich regelmässig Videos von molligen Frauen an, welche stolz zeigen, was sie dort so finden. Und ich persönlich finde das in einer Zeit, wo alle überarbeitet wird mit Filtern und Individuen nicht mehr als Chance gesehen werden, enorm wichtig.

Hier die Röcke - ich bin Besitzerin der Röcke bis zum roten Plisseerock. Mit dem Glitzerrock und dem gelben Rock liebäugle ich sehr stark. Den Glitzerrock habe ich probiert, war mir aber unsicher. Der würde sich mit einem weissen Blazer sehr gut machen. Ich habe ihn auch probiert, aber irgendwie noch gezögert... Unter anderem auch wegen dem Preis. Den gelben fand ich auf den ersten Blick eher kurz. Ich muss nächste Woche sowieso wieder nach Zürich zur Therapie. Vielleicht mache ich mal wieder eine Probierrunde :-).