Sonntag, 26. Februar 2017

inspiration gewünscht...

In Sachen Outfits habe ich letzte Woche auch nicht wirklich viel zu bieten. Ich merke zwar, wie die Lust auf Farbe und das Kombinieren zurück kommt... und ich nehme auch vieles aus meinem Schrank heraus. Aber meist ziehe ich die Sachen dann schlussendlich doch nicht so an, wie geplant.

Am Donnerstag habe ich meine metallischen (silbrigen) Halbschuhe angehabt. Die momentan angesagten Blogues (Herrenschuhe). Sie schimmern wirklich silbrig und sind dementsprechend auffällig. Da hatte ich ein wenig das Gefühl, zurück zu "mir" zu kehren. Den Rest hielt ich in schwarz zurück. Meine beschichtete Lederhose (ich liebe sie), ein Volanttop und eine Boucléjacke (ähnlich der, welche weiter unten gepostet ist). An einem anderen Tag trug ich die Lederhose mit einem Pullover in grau - der fällt eher leicht und locker aus, also oversize. Sa auch gut aus.

Am Mittwoch war ich dann wieder mal in einem Kleid unterwegs. Dieses sieht man weiter unten. Ich wäre nie darauf gekommen, dieses Kleid mit einem roten Blazer zu kombinieren... bis ich die Bilder sah. Und versuchte dies ebenfalls zu Hause. Und war erstaunt, wie gut es aussah. Und umso erstaunter, als ich bemerkte, dass ich genau den gleichen Blazer wie auf dem Bild abgebildet ebenfalls im Kleiderschrank hängen hab :-).

Für diese Woche bin ich auch mutiger unterwegs - wenn es nach den Sachen geht, welche ich an meinem Schrank hängen hab. Ich mache dies oft, die Outfits an den Schrank hängen. Oder wenn ich eine Idee oder Lust auf ein Kleidungsstück habe. So sehe ich die Artikel immer hängen und ziehe sie dann auch an. Aber ob ich es dann morgen auch wirklich durchziehe, ich weiss es nicht.

Geplant ist ein schwarzer Lederrock in einer A-Linie. Bis zur Taille hin. Darunter ein Shirt in Nude und dazu ein leichter, schwarzer Blazer. Strumpfhosen und Ankleboots. Mal schauen. Vor dem Spiegel sah es genial aus... aber eben, im Moment bin ich nicht wirklich ich selbst.

So habe ich auch überhaupt keine Lust aufs Schminken. Ich vermisse es. Aber ich habe keine Motivation und keine Lust.

Die Woche war okay, ich habe gut begonnen. Keine blöden Fragen oder Sprüche, viele haben gesagt, wie sehr sie sich über meine Rückkehr freuen. Aber am Donnerstag war es schon fast wieder so weit, dass ich einfach nur am liebsten das Büro verlassen hätte. Momentan kann ich kaum etwas ertragen, der kleinste Stress überfordert mich. Es kotzt mich immer mehr alles an und ich bin innerlich extrem angespannt.

Es ist eine harte und schwierige Zeit, ich weiss. Ist mir alles bewusst. Aber diese Gleichgültigkeit meinem eigenen Leben gegenüber ist doch eher ungewohnt. Klar, ich musste schon immer Kämpfen und hatte meine Höhen und Tiefen. Aber diese Nullbockhaltung (innerlich), welche dauernd anhält. Diese Grübeleien. Diese Zweifel. Dieses Hungern. Und alles hält schon so lange an...

Ungewohnt. Es ist halt schwierig im Moment. Und ich weiss nicht, wohin damit.

Ich fühle mich oft einsam. Ungebraucht. Ungeliebt. Unsichtbar. Und ich glaube, daher auch dieses Grundgefühl. Dieses Stimmungsgefühl. Diese Unlust. Diese Demotivation. Klar, gegen aussen funktioniere ich. Trage meine Maske. Aber innerlich stumpfe ich immer mehr ab.

Äusserlich sieht man es mir vielleicht an, wenn man meinen Gewichtsverlust wahrnimmt. Das ich mich nicht schminke und eher ruhig und noch introvertierter geworden bin, wie bis anhin. Dass ich nicht wirklich viel von mir erzähle (noch weniger, wie es sich Menschen eh schon von mir gewohnt sind) und mich zurückziehe. Aber alles andere mache ich nach wie vor wie ein Roboter. Gepflegte Erscheinung, trabe zur Arbeit hin, bewältige meinen Alltag etc. pp.

Am Freitag war ich beim Friseur. Nun sind meine Haare endlich wieder dunkel in violett-rot. Ich liebe die Farbe und der Vormittag bei meiner Friseurin hat mir gut getan. Aber natürlich war es mal wieder ein Termin, bei dem mir mein Handicap wieder bewusst geworden ist und mein Kritiker sprang sofort auf den Zug - dementsprechend nagt nun wieder vieles an meinem Selbstwertgefühl.

Klar, ich schätze es, dass ich gegen aussen funktioniere. Vieles wäre - glaube ich - schwieriger, wenn man mir alles ansehen würde und ich meine Mitmenschen damit "belasten" würde. Aber manchmal wünsche ich mir schon, wenn ich einfach auch mal so richtig ausrasten und mich aussprechen könnte.

Aber ich kenne mich. Zähne zusammen beissen und weiter kämpfen. Auf Wunder hoffen, mich noch weiter zurückziehen und sich wünschen, einfach endlich von dieser Bürde und diesem Schicksal erlöst zu werden, welches so nie geplant und welches ich mir so nie ausgesucht habe.

So, mal wieder in einem Post ausgeheult. Ich werde nun den PC runterfahren, meine Therapiehausaufgaben machen und dann meinen Beautytag durchführen. Dies mache ich immer am Sonntag. Komplettprogramm. Und Ende Monat jeweils noch die Augenbrauen färben und eine ordentliche Pediküre. Also auch heute. Ablenkung. Tränen abwischen und weitermachen.

Muss noch einiges erledigen, bevor es am Mittwoch ab nach London geht.



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