Montag, 13. Oktober 2014

abgründig

Auch hier – wie sollte es anders sein – ein Werk von Arno Strobel. Erst beim Öffnen des Buchdeckels ist mir aufgefallen, dass es sich hierbei um einen Jugendthriller handelt. Hielt mich aber nicht davon ab, es doch zu lesen, denn bezahlt ist schlussendlich bezahlt :-).

Zum Klappentext:

Geplant war eine lässige Bergtour – auf eigene Faust zur Zugspitze und wieder zurück. Doch als die kleine Gruppe um Tim am Morgen aufbricht, scheint das Unglück vorprogrammiert. Sie geraten in ein heftiges Unwetter und müssen in einer verlassenen Hütte Unterschlupf suchen. Sie wissen nicht, wo sie sind, sie haben keine Möglichkeit, mit dem Rest der Welt Kontakt aufzunehmen, und sie sitzen fest. Solange Sturm und Regen toben, ist an einen Abstieg nicht zu denken. Zunehmend liegen die Nerven blank und Vorwürfe machen die Runde, schliesslich kommt es sogar zur Prügelei.

Am nächsten Morgen ist einer von ihnen verschwunden. Zurück bleibt eine Blutlache – und die Frage, ob es unter ihnen einen Mörder gibt.

Meine Meinung:

Zuerst zum richtig Genialen an diesem Buch: auch hier ist man schnell Mitten in der Geschichte drin und der Ablauf ist flüssig und schlüssig. Der Klappentext erklärt alles und ist die Hauptgeschichte grob geschildert. Der Schreibstil ist einfach und die Akteure kann man sich durch eine sehr gute Beschreibung und die verschiedenen Hauptpersonen sehr gut merken. Und das finde ich wichtig bei Geschichten mit vielen Charakteren. Alle sind auf ihre Art und Weise eigen und werden doch gebraucht.

Es beginnt mit dem eigentlichen Ende des Buches, was natürlich die Spannung steigt. Und das ganze Werk über hatte ich das Gefühl, einem Film zuzuschauen, welcher meiner ganz eigenen Fantasie entspringt. Und diese Figur als stille Beobachterin besetze ich persönlich am Liebsten.

Und doch war es eventuell nicht eine so gute Idee, zwei Werke von Strobel direkt hintereinander zu lesen, denn langsam kenne ich ihn doch sehr gut. Es ist spannend und doch kann man vieles vorher ahnen. Er macht einem die Situation schmackhaft und man entwickelt ein wenig Ehrfurcht davor und doch geht es nicht immer bis zum äussersten. War beim Rachespiel eher umgekehrt, aber das ist auch eines seiner aktuellsten Exemplare. Ich meine, jeder Autor beginnt ja eher auf einer eher „schwachen“ Stufe, bis er in seinem Element ganz angekommen ist.

Es gibt auch hier spannende Teile, aber ich könnte mir auch vorstellen, diese Werke vor dem Einschlafen zu lesen, was ich bei Fitzek partout nicht mache, weil er einem Angst macht und dann spitzt sich dies zur Panik zu. Er steht da wirklich ein paar Stufen höher in Sachen Thriller.

Und doch ist Strobel auf seinem Gebiet ein Genie. Ich empfehle ihn wirklich für Anfänger in Sachen Psychothriller. Denn ich weiss, wenn ich es ein wenig sanfter möchte, greife ich zu seinen Werken. Denn immer diese Geschichten, welche an meine eigene psychische Substanz gehen, sind selbst mir auf Dauer zu viel.

Und doch begann ich dann mit einem Werk von Fitzek…

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