Mittwoch, 5. Juni 2013

innere einstellung ändern

Ich habe heute mal einfach wieder gemerkt, dass ich in gewissen Dingen einfach meine innere Einstellung ändern sollte. Ich nehme mir einfach viel zu viel zu Herzen, bin zu sensibel für diese Welt, grüble zu viel und lasse einfach zu viel an mich heran.
 
Es kann auch anstrengend sein, zu meinen, sich alles merken und aufmerksam sein zu müssen. Umso enttäuschter bin ich dann, wenn es früher oder später als Selbstverständlichkeit angenommen wird und meine Erwartungen so gar nicht erfüllt bzw. das gleiche "Verhalten" mir gegenüber nicht ausgeführt wird.
 
Und das verletzt mich enorm.
 
Erst heute wieder bewiesen. Ich meine, ich erwarte echt nicht viel und mir ist auch bewusst, war ich heute nur vormittags anwesend... aber so gar keine Rückfragen zu meiner letzten Woche Deutschland? Klar, meine Mitarbeiterin und die Stellvertreterin sowie meine Chefin haben mich danach gefragt (wobei ich bei meiner Chefin einfach das Gefühl hatte, es war ein Muss für sie, weil sie nun mal meine direkte Vorgesetzte ist -.-) und auch die Lehrtochter war sehr interessiert sowie eine weitere Mitarbeiterin, die zwei Wochen vor mir begonnen hat und daher haben wir es sehr gut.
 
Aber die Menschen, mit denen ich oft die Pausenzeit verbringe... kannste knicken. Und irgendwie verletzt das einen schon, weil ich immer darauf achte, auch mehr über sie zu erfahren.
 
Im Allgemeinen haben die bei uns nur Sport im Kopf. Ich finde es gut und es soll auch so sein und klar, dadurch gibt es etliche Events, die man als Gruppe besuchen könnte... aber wenn sich Pause um Pause einfach alles nur um ein Thema dreht, welches vor zwei Wochen stattgefunden hat... ich weiss nicht *kopfschüttel*.
 
Eine andere Mitarbeiterin, mit der ich es auch noch gut habe, hat wohl gemerkt, dass ich ein wenig verletzt war. Ich bin ja eigentlich gegangen, ohne, dass sich jemand für meine Ferien interessiert hätte. Und ja, ich habe auch bewusst ein wenig gepokert, um zu gucken, ob es überhaupt jemanden interessiert, ob ich freie Tage habe und wie ich sie verbringe.
 
Mit dieser oben genannten Mitarbeiterin habe ich es privat auch gut, wir schreiben uns regelmässig per whatsapp. Vor meinen Ferien fand ja dieser Sportanlass statt, danach ging es mir nicht wirklich gut und Donnerstag sowie Freitag war ich nicht arbeiten, da mein Schwindel so stark war. Der ist seit heute wieder leicht spürbar, es kotzt mich langsam an.
 
Es hat mir echt ein Loch ins Herz gerammt, als sie sich freitags bei mir gemeldet hat, jedoch nur, um nachzufragen, wie es meiner Chefin ginge, welche an diesem Anlass gestürzt war. Die Mitarbeiterin konnte nicht wissen, dass ich zu Hause war, weil es mir nicht gut ging. Und es hat mich so verletzt, dass ich einfach nicht darauf eingegangen bin.
 
Am Dienstag hat sie sich dann bei mir gemeldet, weil sie erst da wieder im Büro war und bemerkt hatte, dass ich nicht anwesend war. Sie fragte nach, wo ich wäre und das dies irgendwie durch diesen Stress für diesen Anlass total untergegangen sei. Mein erster Impuls war, sofort zurück zu schreiben und alles runter zu spielen.
 
Dann kam mein verletztes Ich zum Vorschein, und dieses meinte, die Menschen einfach auch mal zappeln zu lassen. Auch mal "ignorant" und vergesslich zu sein. Ich nehme so ein Verhalten bei vielen bei uns im Geschäft so hin und Sprüche wie "oh, ist total untergegangen" höre ich mir regelmässig an. Und warum also soll nicht auch ich mal so sein? Einfach mehr an mich denken? Nicht sofort springen?
 
Und ich glaube, sie hat es gemerkt, was natürlich schnell offensichtlich ist bei einem Typ Mensch wie mir. Da kann ich nicht einfach plötzlich einen auf gleichgültig machen.
 
Heute stand sie bei mir im Büro und meinte, ob ich irgendwie etwas falsch verstanden hätte. Ich natürlich spielte alles herunter und meinte nur, dass ich keinen Internetempfang gehabt hätte.
 
Aber tief im Innern bin ich echt von vielen Menschen um mich herum enttäuscht.
 
Und mein Fazit ist einfach, dass ich da echt härter werden muss.
 
Leiden tue schlussendlich nur ich darunter.
 
Und einen feuchten Dreck scheine ich die Menschen zu interessieren, für die ich immer renne.
 
Es ist nicht so, dass ich alles abwäge und eine Goldwaage zu jeder Bekanntschaft um mich herum stehen habe. Ich bin auch kein Typ "wie du mir, so ich dir" und ich renne echt für viele Menschen um mich herum, schlucke sehr viel runter und wahrscheinlich ist mein Umfeld dann sehr überrascht, wenn ich explodiere.
 
Und doch: wenn man mich trifft, dann richtig. Und dann kann ich auch eine sehr grosse und radikale Härte an den Tag legen, da muss dann doch mehr als ein beiläufig "tut mir leid" gehauchtes Sätzchen kommen.
 
Mir ist bewusst, bin ich da vielleicht viel verletzlicher und vor allem unsicher bei gewissen Mimiken und Gesten. Aber ich finde, ein wenig mehr Achtung mir gegenüber wäre sehr gewünscht.

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