Donnerstag, 20. Juni 2013

es hat sich einiges angehäuft -.-

Ich muss mich echt in gewissen Situation daran erinnern, dass es immer zwei Seiten der Medaillen gibt bzw. eine Momentaufnahme nicht immer der Wahrheit entspricht. Ich muss echt weniger grübeln, denn meist bin ja wirklich nur ich diejenige, die zu interpretieren, zweifeln, fluchen etc. beginnt.
 
Das beste Beispiel war der gewisse Mitarbeiter in den letzten zwei Wochen. Ich war schon enttäuscht, als so gar nichts an Rückfrage betreffend meinen Ferien kam. Im Nachhinein muss ich ehrlich sagen, wirkte ich vielleicht auch eher distanziert. Weil es irgendwie plötzlich doch wieder sehr gut läuft. Ausser, Männer sind wirklich so launisch. Und ich bin da ja eher die knallhart Frau, welche sagt, dass sie sich bestimmt nicht nach Launen der Männer richtet ;-).
 
Aber wer läuft wieder und macht den ersten Schritt?
 
Genau, zambrottagirlie!
 
Alles der Reihe nach. Es war der erste Mittwoch nach meinen Ferien. Wir hatten eine Kaffeelieferung bekommen und ich hantierte da gerade ein wenig.
 
Ich hörte jemanden meine stellvertretende Vorgesetzte grüssen. Und dachte mir, was der so früh bereits im Büro macht. Er stand da plötzlich vor mir, ich guckte von unten herauf und bemerkte, dass er mir etwas abgeben wollte. Ich wollte danach schnappen, er zog es zu sich und grinste nur frech. Ich glaube, ich habe nichts daraufhin erwidert oder gesagt, schlussendlich hielt ich das Ding dann einfach in den Händen.
 
Wir waren an diesem Tag fast gleich angezogen. Ich trug ein Jeanshemd, er ebenfalls. Ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, war schon etwas ulkig.
 
Ich glaube, ich habe mich schnell wieder dem Kaffee und der Lieferung gewidmet. Mir schien schon so, als läge ihm etwas auf der Zunge, aber ich glaube, ich nahm nicht einmal Blickkontakt auf.
 
Er fragte schon etwas. Über eine Sache, die nun regelmässig stattfindet. Ob ich da auch mitmachen würde? Ich müsse eigentlich schon, denn mit mir würde er ganz fest rechnen. Ich meinte nur scherzhaft, dass ich mich nun unter Druck fühlen würde und sagte natürlich doch zu. Kann ja nicht anders.
 
Innerlich war ich am wüten. Wegen dieser Sache fragt man natürlich, aber wie der Rest war, pf. Im Nachhinein betrachtet, mit etwas Distanz und Zeit, war ich wohl schon eher etwas abweisend.
 
Fakt ist, dass ich am Donnerstag um die Mittagszeit erneut auf ihn traf. Er ging, ich kam. Bevor ich irgendetwas sagen konnte, war er schon vorbei und hatte nur ein „musst gucken, ob es noch Platz hat“ gemurmelt. Ich will nicht zu sehr darauf eingehen, aber an diesem Nachmittag hatte es sich irgendwie ergeben, dass wir doch noch ein wenig ein Gespräch hatten, wobei ich mich doch über einen Satz ein wenig abgewertet gefühlt hatte. So ein „eigentlich wollte ich nicht mehr darüber reden“ tut schon weh. Aber er hat es dann immerhin doch getan. Und ja, ich weiss doch auch nicht.
 
Er hat eine neue Brille bzw. er trägt seit neustem eine im Büro. War auch so eine Aktion. Er setzte sie auf, meinte „und, was sagst du?“, guckte mich an und meinte „Woha!“ So quasi „was für eine Erscheinung!“ Ich habe es versucht, positiv zu fassen. Als solchen Gedanken und nicht ein „was für eine Wuchtbrumme!“.
 
Ansonsten kam er mir einfach wirklich sehr ruhig vor. Und ja, ich bin dann ja auch nicht die, welche sofort rennt und nachfragt.
 
Dienstag in der Woche drauf war plötzlich alles anders. Dort hatte er sich neben mich gesetzt und auch, als alle anderen aufstanden, blieb er noch sitzen. Ich war dann diejenige, welche ebenfalls aufstand und joa, für diesen Tag war es.
 
Am Mittwoch fand dann diese Aktion statt, welche nun wöchentlich einfach im Team gehalten wird. Ich finde es eine coole Sache, vor allem komme ich mit den meisten klar, die das anbieten. Dienstagnachmittag hatte ich frei. Bekam also nicht mit, dass dies auch am Mittwoch stattfand  (in dieser Woche war es zum ersten mal an einem Dienstag, erst danach wurde es zu einer wöchentlichen Aktion). So kam ich also ohne „passende“ Kleidung.
 
Ich ging aber trotzdem mit, um mir die Sache anzusehen. Als es hiess, dass eine kleine Pause stattfindet, begab ich mich natürlich zu meinen Gspänli. Schnell hatte ich auch da das Gefühl, dass er sich neben mich gestellt hatte. Auch, als ich mal Platz wechselte, war er  plötzlich wieder da. Mich persönlich stört es nicht. Es irritiert mich eher.
 
Die „beste“ Woche aber war die bisherige. Und in ein paar Minuten wird es noch besser Ich verzweifle schier. Und muss es einfach loswerden.
 
Wann war das… Ah, dienstags, da war ich alleine im Büro. Und ich habe allgemein das Gefühl, dass sich dann Mitarbeiter eher anders verhalten, weil der Durchgang zum Büro meiner Chefin je nach Tag und Termin offen ist.
 
In der Pause fühlte ich mich zweimal etwas länger beobachtet. Ging aber nicht darauf ein. Nach langer Zeit, gefühlten Wochen, liefen wir die Treppen hoch. Und auch da kam es mir so vor, als würde er wieder eher die Nähe suchen. Wir berührten uns ein paar Mal und es war ein ganz anderes Gefühl, als mit angezogener Kleidung. Aber nicht unangenehm.
 
Und nun kommt’s. Ich habe letzte Woche ihn und zwei andere Frauen einfach spontan gefragt, ob sie diese Woche Lust auf Minigolf hätten. Alle sagten zu. An diesem Dienstag fragte er mich danach. Ich dachte mir natürlich sofort: ah, nur darum hat er gewartet.
 
Im Verlauf des Vormittags kam er in mein Büro und gab mir etwas ab. Er schnappte sich einen Stuhl und begann ein wenig „Karussell“ zu fahren. Ich meinte nur scherzhaft zu ihm, dass ich bestimmt als erstes lachen würde, wenn er kippen würde.
 
Und dann kam die Frage: „Und bei dir so?“. Ich war erstaunt. Und fand es irgendwie doch sehr cool. Total locker und kompliziert. Ich war so perplex, dass mir eh nichts Schlaues in den Sinn kam und war auch erleichtert, als er einfach munter zu plappern begann. Echt wertvoll. Und macht man ja nicht einfach so, wenn man jemanden nicht allzu sympathisch findet.
 
Okay…. wo war ich… Ach ja. An diesem Nachmittag war es mir dann auch nicht wirklich angenehm, als ich von einer Arbeitskollegin aufgehalten wurde. Ich lehnte mich gegen die Tür und hörte ihr zu. Plötzlich kam er rein, es passierte lange nichts, und als ich mich umdrehte, stand er da direkt hinter mir. Zum Glück hatte ich meinen Quiecker unter Kontrolle ;-D! Wie es sich angefühlt hat? Ganz ehrlich? Gut, ja.
 
Aber ich bin so peinlich. Einfach von der Art her. Dieser Eintrag beweist es ja mal wieder. Aber es tut gut, einfach zu verarbeiten und zu schreiben.
 
Und joa, heute steht Minigolf an. Und danach eventuell noch ein wenig zu ihm. Das kommt noch heute raus. Aber hatte vorhin gerade einen Schockmoment. Habe für kurze Zeit geglaubt, alleine mit ihm im Auto zu sitzen... Hat sich aber anders herausgestellt ;-).

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