Mittwoch, 18. Mai 2016

freud...

Ich hatte mir wirklich vorgenommen, mich in diesem Thema zurück zu halten. Leider ist es meist so, dass sich Dinge schlagartig verändern, wenn ich darüber berichte. Und wie schon einmal hier erwähnt: vor allem in Sachen Liebe ist es mir schnell peinlich. Auf der anderen Seite finde ich diese Plattform auch schön zum Verarbeiten. Und wer weiss, vielleicht ist es diesmal doch alles anders, wie bisher. Vielleicht könnte sich da wirklich etwas entwickeln.

Obwohl ich mich gestern bei der Heimfahrt extrem selbst bremsen musste. Ich konnte dieses flirtige Gefühl nicht wirklich geniessen. Wobei mir bewusst ist, dass zwischen flirten und verknallt sein Welten liegen und ein gutes Gefühl nach einem guten Flirt doch erlaubt ist. Vielleicht habe ich aber auch Angst, dass sich bei mir doch immer mehr daraus entwickeln könnte. Und es dann erst recht mit den grossen Ängsten, Grübeleien und schweren Gefühlen losgeht.

Alles der Reihe nach. Ich war die erste und eine ehemalige Spielern stand schon bereit. Sie hatte Puma nach dem Spiel jeweils mit an diesen Bahnhof in der Region genommen, weil sie sowieso dort wohnt. Ich plauderte ein wenig mit ihr und bald auch kamen Puma und die anderen um die Ecke. Ich gab ihm die Hand und versuchte, mich normal zu geben. Vor allem nach meinem Flirtstart am Tag zuvor.

Es ging eigentlich ganz gut. Okay, eine einfache Begrüssung kriege sogar ich noch auf die Reihe ;-). Ich ging in die Umkleide und begab mich dann auch zur Halle. Dort hörte ich schon die Stimmen einer weiteren Dame und ihren Kindern. Eine davon ist minderjährig und erinnert mich enorm an mich und meine damalige Volleyballkarriere. Die andere ist - soviel ich weiss - knapp über 18 und genauso knapp ist jeweils ihr Höschen. Sie sind beide ganz liebe Damen und ich weiss nicht, warum ich mir überhaupt einen Kopf mache und doch, ich bin halt auch nur eine einfache Frau und ob diese junge Dame Puma nun zu jung ist oder weiss ich was... es geht einfach darum, dass es wirklich diese knappen Volleyballhosen sind, welche knapp die Hälfte der "hinteren" Backen verdecken. Schöne Aussichten also.

Ich weiss nicht, warum. Aber als Puma dann auch noch in der gegnerischen Mannschaft spielte (okay,  nicht immer nur mit diesem jungen Bibi...), war ich ganz verunsichert. Ich merkte, wie ich mich innerlich total zurückzog und mich einfach nur aufs Spiel konzentrierte. Einmal im ersten Satz leistete ich mir einen Übertritt auf das gegnerische Spielfeld, womit ich dann noch eine Weile hochgezogen worden bin. Weiteres dazu folgt noch.

Ich guckte Puma kaum an und eben, meine Unsicherheit wuchs. Ich vergleiche mich nicht gerne mit anderen Frauen, vor allem, wenn ganz offensichtlich ist, wer die attraktivere ist und ich nichts mehr zu melden habe. Am Netz stand ich ihm dann bei einem Satz immer direkt bei der gleichen Position gegenüber, traute mich aber lange nicht, einen Spruch zu bringen oder seine Hände abzuklatschen. Irgendwann schüttelte ich mich innerlich selbst und brachte doch einen Spruch. Von da an merkte ich, dass es auch von seiner Seite aus einfacher ging.

Wir wechselten dann die Gruppen und plötzlich spielte ich immer mit Puma in einem Team. Und ja, es fühlte sich gut an. Wir stellten uns auf und ich merkte, wie er etwas sagte und sich mir näherte. Wir berührten uns fast und ja, mir schien es schon so, als hätte er den Körperkontakt dabei gesucht. Wir wurden unterbrochen, weil mir der Ball für das Anspiel zugeworfen wurde. Von da an traute ich mir, Sprüche zu bringen und auch mal den Blickkontakt zu suchen. Und ja, ich fühlte mich einfach wohl in seiner Nähe.

Ich weiss nicht mehr, was vorhin passiert war. Ob davor oder danach. Fakt ist einfach, dass ich einmal am Netz eine "David-gegen-Goliath"-Situation hatte. Die nenne ich immer so, wenn jemand den Smash spielt und der Gegner versucht, diesen zu Blocken. Wir haben echt grosse und starke Männer mit im Spiel und manchmal sieht es wirklich wie ein unfairer Kampf aus. Jedenfalls war ich i dieser Situation und hatte es knapp nicht geschafft. Ich drehte mich nicht um und war doch total baff, als ich plötzlich eine Hand bemerkte, welche meinen Rücken tätschelte. So richtig zwischen den Schulterblättern. Nicht nur einmal. Nein, bestimmt drei bis viermal. Ich wusste, wer es war, ich musste mich nicht umdrehen. Puma stand immer in der Position hinter mir und mir war klar, dass er es gewesen war.

Ein anderes Mal nahm er einen Ball ab und knallte dabei gerade vor mir auf den Boden. Ich war so perplex, dass ich ihn irgendwie noch an der Schulter festhalten wollte und dabei aus Versehen mit meinen Händen an seinen Hals gelangte. Ich streifte ihn mit meinen Fingernägeln (zum Glück habe ich mir die Krallen am Montag wieder kurz gefeilt ;-p)) und entschuldigte mich sofort. Es war zum Glück nur ein Streifen und ich hatte ihn nicht wirklich verletzte. Natürlich half ich ihm dann beim Aufstemmen und reichte ihm die Hand :-).

Auch sonst verweilten die Hände sanfter und länger aufeinander beim Abklatschen und ich war dann plötzlich froh, dass ich letzte Woche diese Sache mit dem anderen Spieler klar gestellt hatte. Dass dieser eine Freundin hat. Denn da fallen wirklich ab und zu Sprüche und vom Alter her würde es auch passen. Mir war einfach wichtig, dass Puma dies nicht falsch versteht. Und auch gestern stand ich diesem "Neckereien-Plausch-Mitspieler" direkt am Netz gegenüber und hatte - ich kann mich nicht erinnern - einen Spruch gebracht. Er meinte nur scherzhaft zu mir, ich solle ja aufpassen, was ich sage. Ich hätte mir heute schon genug Faux-Pas geleistet. Er meinte dann weiter: "Zum Beispiel diesen...", schnappte nach meinen Unterarm und wollte mich auf seine Spielfeldseite unter dem Netz durchziehen. Mich so quasi an meinen Übertritt von einem früheren Satz erinnern. Er schlipfte zum Glück an meinem Arm ab bzw. ich war verschwitzt und"glitschig" (klingt auch wieder ulkig ;-))  und ich konnte mich selbst "retten". Mein Blick ging dann natürlich sofort zu Puma. Und ich weiss nicht, welche Aktion nun zuerst war. Ob ich ihm zuerst aufgeholfen hatte, er mir meinen Rücken getätschelt  hatte oder eben diese Aktion mit dem Plausch-Spieler gewesen war.

Fakt ist: es ging immer besser und am Schluss habe ich ihn dann natürlich noch zum Bahnhof in der Region gefahren. Es war eine schöne Fahrt. Während dem Spielt hatte er zu diesem jungen Bibi gemeint, dass sie ja Menschen umnieten könne mit ihren scharfen Anspielen. Die seien gefährlich. Naja, ich stand daneben und war semibegeistert. Dafür kam eine Rache schnell und ich versuchte ihn mit der Mutter dieser jungen Dame im Netz einzufangen ;-).

Im Auto meinte er dann zu mir, dass ich auch sehr harte Anschläge und vor allem knallharte Schläge am Netz haben würde. Das würde zackzack gehen. Anlauf, bum, bäng und dann Kabumm meine Granatenschläge. Innerlich musste ich schmunzeln und ja, war natürlich total gebauchpinselt von diesem Lob. Vielleicht meinte er es ernst, vielleicht war es ihm wichtig, weil er nicht wollte, dass ich seinen Satz für diese junge Dame nicht falsch verstehe. Jedenfalls fand ich ihn in diesem Moment einfach nur zuckersüss und herrlich sympathisch. Bedankte mich und lobte ihn natürlich auch. Naja, es kam, wie es kommen musste. Gute Fahrt, gutes Gespräch und dann standen wir beim Bahnhof. Ich hoffte auf seinen gute Nacht Spruch, traute mich selbst nicht. Er meinte "mach's guet" zu mir und ich dachte mir einfach, dass ich ihn nun einfach doch etwas länger und intensiver anschaue und ihm eine gute Nacht wünsche. Ging natürlich nicht. Immerhin der längere und intensive Blick klappte ganz gut und ja, mir schien es auch, dass er sich dabei Mühe gab. Es gab noch eine kurze schweigende Sekunde und mir schien es, als wollte er auch noch etwas sagen... ich hatte schon den Mund geöffnet, traute mich dann aber doch nicht. Jedenfalls stieg er aus und schloss die Tür hinter sich. Eigentlich war ich bis dato immer "abgerauscht", sobald ich den Blick in den Rückspiegel getätigt hatte, um sicher zu gehen, dass er alles bei sich hatte und genug Abstand zu meinem Auto.

Diesmal dachte ich mir: nein, zambrottagirlie. Bleibt stehen und warte ab. Und ja, er bückte sich wirklich zum Fenster runter, blickte durch die Scheibe zu mir ins Auto und winkte noch zum Abschied. Ich schenkte ihm mein schönstes, noch vom schwitzen gerötetes, Lächeln und winkte zurück. Fuhr los und wünschte ihm dann halt im Nachhinein im Auto eine gute Nacht.

Wer weiss, er mir vielleicht auch :-). Ja, das war ein wirklich schöner Moment. Und eben, beim Nachhausefahren musste ich mich ordentlich bremsten.

Und doch... mein Grinsen hielt bis heute an... Bin gespannt, wie das weiter geht. Ich lege meine Ängste und Grübeleien, was alles sein könnte, war und ist zur Seite und nehme eins nach dem anderen. Und ob ich mich Laura anvertraue, weiss ich auch noch nicht. Eben, mein Grundgedanke ist nach wie vor, dass es gar nicht sein kann, dass sich ein Mann für mich interessieren könnte. Vor allem hat es bis dato nie auf Gegenseitigkeit beruht. Und ich schäme mich ja dafür, dass ich überhaupt denken kann, dass jemand auf mich stehen könnte. Macht es alles nicht einfacher.

Aber eben, bei Puma warte ich einfach weiter ab. Immerhin körperlich haben wir eine kleine Hürde genommen. Er hat kleine Berührungen auch von sich aus gestartet.

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