Mittwoch, 28. März 2012

drei frauen waren shoppen!

War das heute auch ein Tag bzw. Nachmittag... Meine Schwester hat es nach Jahren geschafft, zur Theorieprüfung für das Autofahren zu gehen und diese zu absolvieren. Sie hat mit nur drei Fehlern bestanden. Mag ich ihr mehr als gönnen, denn lange hat sie sich nicht dazu aufraffen können, egal, wie oft und intensiv wir ihr alle gut zugeredet haben. Plötzlich hatte sie dann eine CD und ein Büchlein in der Hand. Das Büchlein hat sie intensiv studiert und mit der CD oft geübt. Ich kenne das so gar nicht von ihr, für die LAP hatte sie keine einzige Minute gelernt.

Nach der Prüfung gingen wir in eine grosse Filiale des Geschäfts, wo sie arbeitet. Sie hat ja Prozente als Mitarbeiterin und einen Gutschein im Wert von 100 Franken. Wir schnappten alles, was uns gefiel, wobei wir natürlich in erster Reihe für Muddi suchten. Ich finde es schade, kleidet sie sich nicht regelmässig neu ein. Sie trägt stets schöne Kleidung, so ist es nicht. Sie ist es sich einfach nicht gewohnt, dass man teilweise mehrmals im Monat loszieht, um sich Sachen anzuschauen und auch öfters im Jahr etwas zu gönnen, als nur zweimal oder weniger.

Aber so ist sie aufgewachsen. Vor nicht einmal fünfzehn Jahren gab es eine Frühlings- und Sommersaison sowie erst wieder neue Ware für den Herbst und Winter. Heutzutage gibt es fast wöchentlich Neues!

Dementsprechend mussten wir ihr lange gut zureden. Bei jedem weiteren Teil meinte sie immer wieder, ob sie sich das wirklich leisten darf und was sie mit zehn neuen Teilen anfangen soll. Mit Prozenten und Gutschein hat sie über 150 Franken gespart und gerade mal 80 gezahlt! Es sind tolle, frische, elegante und gleichzeitig auch schicke Oberteile. Eine weisse Hose hat sie ebenfalls gefunden.

Eigentlich wollte ich mir nichts kaufen... Aber weil ich meinen Kurs so gut durchgezogen und abgeschlossen habe und es mehr oder weniger aufwärts geht (immerhin fühle ich mich besser, als auch schon, wobei ich das alles mit Vorsicht geniesse, weil ich nicht weiss, ob es daran liegt, dass ich im Kopf Italien schon ganz fest und für über drei Monate eingeplant habe...), habe ich doch zugelangt. Schlussendlich hat Muddi es mir geschenkt. Mir war es unangenehm, aber ich habe es dann doch dankend angenommen.

Bleibt aber Schluss bis Juni / Deutschland, bevor ich nach Italien reise.

Anfangs April habe ich ein Termin mit meiner Therapeutin (ächz) und ich werde ihr meinen momentanen Sachverhalt ganz klar erklären. Ich vertrete meine Interessen und werde für das einstehen, was mir für mich richtig und wichtig erscheint.

Weil es in der Nähe des Arbeitsortes meiner Schwester ist, werde ich den Mittag mit ihr in einem Restaurant verbringen. Zuvor düse ich noch schnell in einen grösseren H&M in der Nähe von  Zürich, ohne wirklich in die City und das Chaos fahren zu müssen. Dort probiere ich einfach ein paar Stücke, die mir gefallen. Dabei ist die Gefahr jedoch gross, dass ein Kleidungsstück so perfekt sitzt, dass es einem nicht mehr aus dem Kopf geht und loslässt. Auf der anderen Seite tut es auch gut, mal zu merken, dass man nicht alles haben kann, was perfekt zu sein scheint. Bei H&M gehe ich immer öfters mit dem Gedanken "diese aktuellen Schnitte sind nichts für dich" rein. Meistens bestätigt sich dieser und ich stehe dann vor dem Spiegel und frage mich, welche Frau so etwas anziehen kann. Aber genau in solchen Zeiten passen auf einmal die schönsten Teile...

Aber ich werde stark bleiben :-). Hier noch die Bilder der Bluse, die ich heute ergattert habe. Sie gefällt mir sehr gut, fällt schön und fühlt sich leicht an. Mit einem weissen Top darunter kann ich sie zu fast allem tragen. Einfach toll!

Ich bin jetzt zwar fix und foxy, aber der letzte Eintrag muss noch getippt werden... Geht mal wieder um zambrottagirlie und ihr Liebesleben... ein spannendes Thema *g*! Auf der anderen Seite habe ich mal wieder eine schöne Zeit mit meiner Schwester und meiner Mutter verbracht und zudem Erfolgserlebnisse verbuchen können. Ich nehme nicht wahllos Kleidung mit in die Kabine, möchte nicht alles kaufen und habe einen realistischeren und kritischeren Blick. Die Zwänge und den Drang, dass ich etwas haben muss, spüre ich immer weniger. Ein riesen Schritt, den ich geschafft habe. Nicht nur körperlich, sondern auch finanziell danke ich mir selbst ohne diese Einkaufssucht sehr viel. Ich habe lange gebraucht, um es zu realisieren, die Kurve jedoch rechtzeitig gekriegt und mich von dieser zerstörerischen Sache lösen können. Ich war noch nicht mitten drin, aber nah dran, total die Kontrolle zu verlieren.

Es gab nämlich ein paar Schuhe, die ich beim zweiten Anprobieren wieder zurück gestellt habe. Sie gefielen mir bei einem genaueren Blick einfach nicht mehr so, wie zuvor.

Dafür habe ich mir zu meiner Glanzleistung am heutigen Tag das Buch "Der Verehrer" von Charlotte Link geleistet *g*!


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