Sonntag, 18. März 2012

ablenkung, ablenkung, ablenkung

Ich verbringe wieder mehr Zeit mit Pupa. Klar, der Groll war anfangs noch ein wenig gross, aber ich habe ihr gesagt, was mich gestört hatte und sie hat sich entschuldigt. Wir haben einfach einen Strich darunter gezogen und merken einfach, wie wir beide uns bemühen.

Es geht dabei nicht darum, dass ich mich hier als diejenige hinstellen möchte, die Recht in der Sache hatte. Es ging mir einfach darum, dass sie weiss, wie ich mich gefühlt hatte, als sie sich wochenlang nicht bei mir gemeldet hatte, obwohl sie wusste, wie schlecht es mir ging. Ihr war es auch nicht recht und wir haben uns ausgesprochen und es abgespeichert. Es gibt immer wieder Höhen und Tiefen.

Mit ihr ist es einfach cool. Sie hat oft spontan Zeit und sie fragt einfach stinkfrech nach einem Treffen. Sie achtet nicht darauf, wer sich nun eigentlich melden sollte. Uns ist es egal, wenn wir uns Montag, Dienstag und Mittwoch treffen, wir haben immer etwas zu quatschen. Wir kennen kein Tabu, haben jegliche Sexthemen durch (*g*) und können uns auch ernsthaft unterhalten. Auch schon sind wir einfach am See gesessen und haben Männerhintern nach einer Skala bewertet ;-).

Gestern haben wir zum ersten Mal grilliert. Ich habe Pupa ebenfalls eingeladen. Ablenkung tut halt schon gut, und das scheint sie auch zu merken. Egal, wie schlecht es einem geht: das wichtigste und wertvollste Geschenk ist, wenn man Personen um sich hat, die einem die schlechten Gedanken, Gefühle, Ohnmacht, Hoffnungs- und Hilflosigkeit vergessen lassen. Und da ist meine Familie halt schon die richtige Anlaufstelle! Wir lachen, machen Seich und reden einfach einen lustigen Quark zusammen. So auch gestern beim UNO-Spiel und während dem Abendessen. Es war echt eine gemütliche Runde und wir hatten viel zu kichern.

Es gibt natürlich Zeiten, da empfinde ich mich nicht als hilfreichster Teil in der Familie. Es gibt Diskussionen und es kann auch gewaltig krachen, aber nennt mir eine Familie, in der es nicht so ist. Wichtig ist einfach, dass wir in Ernstsituationen zusammenhalten, komme da, was wolle. Ich werde von meinen Eltern enorm unterstützt und ich bin froh, habe ich sie. Nicht jeder würde meinen Lebenslauf (privat wie beruflich) mitmachen, wobei einem immer bewusst sein muss, dass ich dafür bestimmt nichts kann (und dementsprechend mache ich viel im Haushalt und unterstütze sonst alle Familienmitglieder). Ausgesucht habe ich es mir nicht freiwillig. Wer mich kennt, weiss das.

Fakt ist: wir beide konnten gestern abschalten. Ich habe dies schon länger für mich entdeckt, Pupa lernt es nun hoffentlich immer mehr, von Tag zu Tag. Gut ist schon mal, hat sie gestern bereits bemerkt, wie gut ihr eine solche Ablenkung tut...

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