Samstag, 13. August 2016

männersache(n) abschliessen - definitiv!

Eigentlich wollte ich mich noch ein Weilchen von diesem Post drücken... aber irgendwie musste es sein, dass mir die Augen geöffnet werden und da ich nun schön "in Rage" bin, kommt es mir gerade gelegen.

Einmal mehr habe ich mich entschlossen, diesem Thema Männer den Rücken zu kehren. Und sollte ich mich jemals wieder für einen Mann interessieren bzw. merken, dass sich einer für mich interessiert, tut er mir jetzt schon leid. Der wird es nicht leicht haben. Denn ich werde mich nicht mehr so leicht verleiten lassen. Da muss der Gas geben und mich erobern. Ich wechsle da ab heute meine Meinung auf "alte Schule".

Ich habe echt keinen Nerv mehr für solche Geschichten übrig. Vor allem habe ich die Schnauze von Männern voll, welche einfach nicht damit herausrücken, dass sie eigentlich vergeben sind. Oder welche sich für eigentlich A interessieren, sich aber auf B einlassen, wenn sie den Weg kreuzt. So etwas mag ich überhaupt nicht. Wenn ich mich für einen Mann interessiere, dann gibt es nur den. Aber vielleicht sind da Männer anders, wie wir Frauen. Ist mir im Grunde egal, denn ich erwarte von einem Mann schon, dass er da halt wie ich tickt und dann nur Augen für A hat.

Das ist meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt. Andere verlangen ganz andere Dinge von einer eventuellen Partnerschaft. Ich verlange im Grunde nur, dass er a) keine Drogen konsumiert (Hasch und schlimmere Betäubungsmittel) und b) so gut wie kaum Alkohol konsumiert und c) sich für mich als Frau und nicht für weitere Damen interessiert. Ist nun mal meine Einstellung. Es ist nun mal so, dass ich Männer nicht sonderlich mag, die ständig Alkohol konsumieren müssen.

Daher kann ich hier auch den Post mit dem gewissen Mitarbeiter verarbeiten, wobei man sich denken kann, dass eigentlich auch Puma ein wenig Auslöser ist. Ich verstehe es nicht ganz. Aber die Geschichte mit Puma scheint sich wie die des gewissen Mitarbeiters zu entwickeln. Es gibt viele Parallelen. Und es führt einfach dazu, dass viele alte Glaubenssätze von mir aufkommen. Eben, ich fühle mich mit mir im Reinen, empfinde mich aber nicht als attraktive Frau aus Blickwinkel der Männer. Natürlich kommt jetzt der Kritiker mit dem Spruch um die Ecke, wie ich mir auch überhaupt denken konnte, attraktiv auf Puma zu wirken. Dass ich doch mal genau hinschauen solle. Und dann noch mit diesem Handicap. Wer will schon so ein Wrack, wie mich.

Es ist dann schwer, sich davon abzugrenzen. Aktuell hilft mir, dass ich bald in den Ferien bin. Allgemein einfach ausbrechen und weg. Abstand von allem gewinnen. Mich auf einen neuen Job konzentrieren. Zeit und Ruhe für mich selbst. Einfach weg von allem. Und vielleicht ist es gerade gut, motzt mein Knie aktuell ein wenig verstärkter. So fällt Volleyball bestimmt bis nach meinen Ferien aus und sechs Wochen sind dann wieder ins Land gezogen und ich kann noch mehr damit abschliessen.

Zuerst zum gewissen Mitarbeiter. Mei, ich habe mich da echt so darüber aufgeregt, aber gleichzeitig auch ein wenig Entlastung gefunden, weil ich mich meinem Arbeitsmutti anvertrauen konnte. Auslöser war der Spruch einer ehemaligen und bald wieder aktuellen Mitarbeiterin (meine erste Lehrtochter beim jetzigen Geschäft :-)). Wir hatten Ladies-Abend und mit der eben genannten Mitarbeiterin waren auch noch zwei weitere Mitarbeiterinnen, mein Arbeitsmutti, Laura und ich anwesend. Wir plauderten und jemand wollte wissen, wie die Reaktionen zu meiner Kündigung so ausgefallen sind.

Ich meinte ehrlich, dass ich von einigen überrascht und von anderen wiederum eher enttäuscht sei. Da meinte diese ehemalige Lehrtochter, dass der gewisse Mitarbeiter wohl gar keine Freude darüber zu haben scheint. Ich stutzte und meinte, wie sie darauf kommen würde. Sie erzählte von einer Einweihungsparty, wo sie sowie der gewisse Mitarbeiter eingeladen waren. Sie seit an diesem Abend voller Freude in der Runde gesessen und hätte auch sehr freudig darüber geschwärmt, wie sie sich auf mich freuen würde. Ich denke schon, dass sie mich sehr gerne hat. Und im zweiten Satz meinte sie, dass es der gewisse Mitarbeiter "nöd wükki lustig gfunde het, wie ich mich drüber gfreut han" - so ihr Wortlaut. Schon da stutzte ich und dachte mir einfach nur: "hä?".

Ich hakte nach und sie meinte dann, dass man ihm angesehen hätte, dass es ihn "ärgern und anscheissen" würde, dass ich gehe. Unter anderem wohl auch die Tatsache, dass ich es ihm nicht persönlich gesagt hätte, sondern er es per Mail vom Chef erfahren hätte.

Puah, ich war auf der Stelle stinksauer. Laura verstand sofort, warum. Und der Rest der Runde war auch auf meiner Seite. In diesem Moment konnte ich das Verhalten des gewissen Mitarbeiters einfach nicht einschätzen und nachvollziehen. Er hat sich über diese Jahre oft so etwas von nicht korrekt verhalten und ich habe immer wieder Nachsicht walten lassen. Er stellt unsere mittlerweile eher kollegiale Beziehung auf eine viel höhere Stufe. Nicht ahnend, dass ich vor einem Jahr die Notbremse ziehen und mich von ihm distanzieren musste. Emotional wie räumlich. Ich hatte in Amerika Zeit dazu und kam zurück. Er war nach wie vor eher anhänglich, was die körperliche Distanz anging, aber ansonsten schien er nicht gross Interesse an meinem Leben zu haben und wir hatten kaum Privatgespräche miteinander. Und wenige Monate später hatte er ja wieder eine Freundin. Und daher kann ich überhaupt nicht verstehen, was dieser Stuss jetzt soll.

Ich hatte sofort ein schlechtes Gewissen, die Nacht war dementsprechend eher harzig und ich überlegte mir schon, wie es bei ihm ansprechen und mich entschuldigen zu wollen.

Am nächsten Morgen stand ich auf und dachte mir: "Ne, zambrottagirlie. Nicht immer du bis diejenige, welche sich den Kopf zerbrechen und ein schlechtes Gewissen haben muss! Warum können deine Entscheidungen nicht einfach mal für dich stimmen? Warum musst du immer auf andere Rücksicht nehmen? Es stimmt für dich so und basta! Jetzt bist einfach du mal dran, hör auf, es allen recht machen zu wollen!"

Dieser Satz half mir. Ich muss wirklich vermehrt auf mich achten. Und leider kam mir bei dieser Tischrunde nicht in den Sinn, von der Situation zu erzählen, dass am Abend meiner Kündigung ein Comedy-Duo-Auftritt stattgefunden hatte, wo er auch anwesend gewesen war. Und ausser gespielt böse zu gucken, war ja nichts von ihm gekommen! Er hätte mich ja darauf ansprechen können!

Aber fertig damit. Ich verschwende keinen Gedanken mehr daran. Dieser Mann hat mir genug Zeit an Grübeleien gestohlen. Irgendwann einmal kann man einfach nicht mehr verzeihen oder Verständnis aufbringen. Und ich schon recht nicht.

Am Donnerstag nach dem Frauenabend kam mein Arbeitsmutti zu mir. Ich hatte ja "Sturm" und wir wollten Bauer, ledig, sucht,... schauen. Ich fragte sie da, ob ich ihrer Meinung überreagiert hätte. Sie war voll auf meiner Seite. Und da sprudelte es aus mir heraus und ich vertraute mich ihr an - erzählte von seinen Berührungen. Sie schoss sofort heraus mit: "Stoht er echt uf dich?!" Und ich erzählte ihr weiter von meinen Vergleichen mit anderen Frauen, dass es sich für mich immer komisch angefühlt hätte und er doch immer wieder Freundinnen gehabt hätte und so weiter. Einfach die letzten vier Jahre. Wie ich mich distanziert habe. Und von diesem einen Moment beim Geschäftsausflug, als wir ein Gruppenfoto gemacht hatten und er mich so eng an sich zog, sodass ich zuerst nicht wusste, ob ich da meinen eigenen verstärkten Herzschlag spürte, um dann festzustellen, dass es der seine war und dann irritiert versuchte, nach zu empfinden, ob es ein normaler oder doch eher etwas schneller Herzschlag war. Um mich dann innerlich selbst als "dumme Kuh" zu betiteln und radikal jeglichen Gedanken daran abzustellen.

Sie ist ja spirituell sehr angehaucht und nahm sofort ihren Pendel hervor. Mir war es nicht recht. Aber nur, weil ich Angst vor ihrer Antwort hatte. Ich vertraue da halt schon meinem und ihrem Bauchgefühl und Vieles hat sich schon bewahrheitet. Sie meinte, dass von ihm aus ganz klar mehr an Gefühlen für mich sei und eine gewisse Anziehungskraft bestünde. Aber auch, dass er gemerkt hätte, wie ich mich distanziert habe in letzter Zeit. Ich meinte zu ihr, dass da vieles passieren müsse, damit ich mich wieder auf ihn einlassen könne und sie meinte: "Du weisch ja, wie sprunghaft die junge Manne sind und dass immer wechselndi Fründinne hend." Ich bejahte, meinte aber gleichzeitig, dass ich eben so einen Mann a) nicht gebrauchen könne und b) nicht wolle. Ich hätte da meine Prinzipien.

Und ja, ich stehe darauf, wenn ich Männer kennen lernen würde, die es ernst meinen. Nicht immer eine Partnerin haben müsse. Die an eine Zukunft glauben und einfach wie ich in Sachen Beziehung eingestellt bin. Lasst mir bitte dieses Luftschloss. Ich vertraue irgendwie immer noch darauf, dass es auch Männer gibt, die nicht einfach nur von einer Beziehung zur nächsten hüpfen. Die es so sehen, wie ich.

Und ich möchte nicht einen haben, der einfach viele hatte, um nie allein zu sein.

Naja, soviel zum gewissen Mitarbeiter. Es hat mich doch echt aus den Socken gehauen und joa, ist vielleicht gut, war er die letzten beiden Wochen noch im WK. Ich muss mich erst nächste Woche mit ihm konfrontieren. Ich werde wohl ganz normal tun. Als wüsste ich von nichts. Und mir einfach vor Augen halten, dass ich bald mit diesem Kapitel Geschäft und gewissen Mitarbeiter abschliessen kann. Es waren harte vier Jahre in diesem Geschäft, vor allem die Umstände haben viel von mir abverlangt. Aber eins kann ich sagen: in diesen vier Jahren habe ich viel über meine eigenen Grenzen gelernt und wie ich diese gegen aussen verteidigen kann. Vor allem habe ich gelernt, meine eigenen Grenzen wahr zu nehmen und zu verteidigen. Ich bin ich. Und nicht everybody's darling.

Naja. Und heute dann Puma. Ich weiss nicht, ob es eine Art Retourkutsche von ihm ist. Es interessiert mich auch nicht mehr. Aber ich habe es satt, wenn Männer einfach auf eine Art und Weise handeln und Tatsachen doch anders sind. Vielleicht bin ich zu vorschnell, aber vielleicht brauchte ich diesen Arschtritt auch einfach. Ich muss mir einfach mal wieder bewusst werden, dass es vielleicht besser ist, ein Leben allein zu sein. Ich zweifle ja des öfteren daran, ob ich überhaupt beziehungsfähig bin. Ich kann mich in einer Partnerschaft einfach nicht vorstellen und was man nicht kennt, vermisst man auch nicht. Ich werde immer älter und ja, es gibt nun mal Menschen, die ein Leben lang alleine sind. Und ich glaube, auch wenn ich mich einfach einem an den Hals schmeissen würde, würde es nicht klappen. Es ist nun mal so, dass ich wohl die Art Frau bin, die einfach niemand will. Tja, that's life und ich werde damit klar kommen. Mal besser, mal weniger gut. Vor allem, wenn man in einem Café sitzt und ein paar mit 30 Jahren Altersunterschied sieht und sich denkt: die finden sich innerhalb dieser Milliarden von Menschen. Und ich? Sitze alleine da.

Daher werde ich mir auch keine Dokus und Talkshows mehr antun, wo Schabracken (sorry, aber sind ja teilweise wirklich eine Zumutung, diese Menschen) einen Partner nach dem anderen haben und Menschen mit den schlimmsten Lebensgeschichten, Schicksalsschlägen und schlimmen Vergangenheiten einen Partner finden. Nur ich nicht. Ich kenne etliche eher "schwierige" Charaktere - und die alle sind in einer festen Partnerschaft. Irgendwann einmal bezieht man es auf sich und sein Äusseres, frau kann da nicht anders. Und vielleicht ist es halt nun mal so, dass all die letzten harte Jahre doch nicht alles waren und eine kinder- und partnerlose Zukunft auf mich wartet. Tja, so laufen Leben. Man sucht es sich nicht aus. Aber ich bin es mir ja durch die Vergangenheit gewohnt, ich selbst bin ja eher vorsichtiger mit Optimismus im eigenen weiteren Lebensverlauf geworden. Ich erwarte nicht wirklich viel mehr, als jetzt.

Aber es ist doch schwierig, wenn man in einer Runde sitzt und jemand erzählt, dass er eine siebenjährige Beziehung hinter sich hat und jetzt erst mal ein Jahr Single bleiben möchte. Nein, war nicht Puma - ein neuer, junger Mitarbeiter. Ich sass dann da und wurde doch stutzig über die Aussage. Er sieht sehr gut aus, keine Frage und ich kann mir vorstellen, dass er schnell Frauen kennen lernt. Aber zeigt das nicht als sehr grosse Selbsteinschätzung darüber, nicht lange Single zu bleiben und heiss begehrt zu sein? Ich empfand es nicht als arrogant und doch als sehr beeindruckende Aussage. Es klang so, als wäre es fast ein Krampf führ ihn, Single zu bleiben. Ich sass da und dachte mir einfach: toll, in dieser Situation möchte ich auch mal sein. Umschwärmt und mich nicht vor Angeboten retten zu können. Ich selbst erlebe es nicht mit, aber nicht umsonst hört man doch überall von Menschen, die sich aus einer Beziehung in eine neue "entscheiden" und immer mal wieder jemanden an der Seite habe. Aber das möchte ich nicht. Ich möchte nichts Sprunghaftes, sprich, ausprobieren. 

Ich glaube, was mich aktuell so verletzt (ich bin eher wütend, die Traurigkeit kommt wahrscheinlich noch, die unterdrücke ich jetzt mit meinem Unverständnis...), ist die Tatsache, mich wieder in einem Mann und meinem eigenen Bauchgefühl getäuscht zu haben. Und dann so arg. Es passt nicht zusammen. Vor allem hatte da das Arbeitsmutti ja auch eher das Gefühl, dass von ihm viel mehr da ist. Daher habe ich mich auch eher getraut, die Initiative zu ergreifen. War sehr feinfühlig, aufmerksam und fahre in immer zu einem Bahnhof in der Region, damit er nicht so einen weiten Weg hat (werde ich wohl in Zukunft durch eine Ausrede sein lassen müssen...). Dachte an seine LAP, schickte Unterstützungsgrüsse,... ach, ich war halt einfach so, wie ich zu lieben Menschen um mich herum bin. Dann seine Komplimente (ich meine, ich sage doch nicht wie er zu mir einfach, dass ich gut rieche, hallo?!), dieses "ich wünsche dir eine gute Nacht" und auch sonst diese Schwingungen... da passt eine Freundin nicht wirklich ins Bild. Ja, ich ärgere mich darüber, dass ich mich wieder so hingegeben und geöffnet habe.

Aber auf der anderen Seite muss ich mir selbst sagen: möchte ich so einen Mann, der eine Freundin hat, aber mit anderen Frauen so umgeht, wie mit mir? Also klar ausgedrückt: möchte ich Puma, der eine Freundin hat, aber mit mir zambrottagirlie so kommuniziert und umgeht, wie bis anhin? Nein, danke. Denn ich sehe mich als einfache Sport-Plausch-Bekanntschaft. Von einer Freundschaft oder Kollegschaft kann man da so gar nicht sprechen. Vielleicht musste ich es so lernen. Denn ich persönlich möchte nicht, dass mein zukünftiger Partner auf so einer Eben mit anderen Kolleginnen spricht und schriftlich verkehrt.

Und doch... es sind viele Dinge passiert, die halt doch eher eindeutig in die Richtung an Interesse in mir gingen. Und das macht es schwierig, alles zu verstehen.

Daher schliesse ich mit dem Thema Männer definitiv ab.

Es soll nun mal alles nicht sein.

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