Samstag, 13. August 2016

famiglia unita

Meine Familie ist seit Donnerstag kurz vor Mitternacht wieder komplett. Ich persönlich bin keine, die herumposaunt, wenn sie "Sturm" hat und keiner zu Hause ist. Ich persönlich mag es überhaupt nicht, vor allem, wenn man noch parterre wohnt.

Meine Schwester war die erste, welche nach Italien düste. Eine Woche später folgten mein Bruder, meine Eltern und Schila. So verbrachten sie eine Woche, bis meine Sis sich wieder auf den Weg in die Schweiz machte. Eine Woche darauf mein Bruder und am Donnerstag auch noch meine Eltern und unsere Schila.

Ja, ich habe meine Family arg vermisst. Schila wusste nicht mehr, wo hinten und vorne ist. War das süss. Diese Freude, dass das "Rudel" wieder eins ist. Nun fehlt nur noch mein Onkel, der kommt auch noch im Verlauf des Wochenendes heim.

Mir ist in dieser  Zeit einfach einmal mehr bewusst geworden, was ich alles an meinen Eltern und meiner Familie habe. Vor allem an meinem Mami. Als Teenager war ich so etwas von gegen meine Eltern. War eine sehr schwierige Phase. Vor allem fühlte ich mich ungeliebt und ich hatte auch viel an Verantwortung zu tragen. Ich war halt früh ein reifes Mädchen und immer ein anständiges Kind.

Seit meinem Zusammenbruch sind alle ein wenig einfühlsamer geworden (so scheint es mir). Ich habe ein Verständnis für den Rest der Familie aufgebaut und umgekehrt genauso. Vor allem sind wir auch so einfach zusammengewachsen, mit dem Alter versteht man als Kind halt seine Eltern doch besser ;-).

Ich musste viel Scheisse miterleben (entschuldigt den Ausdruck, aber es war nun mal so). Viele Prüfungen, viele herbe Schicksalsschläge und es wird nie so ganz vorbei sein. Ich bin überzeugt, dass immer wieder ein herber Rückfall kommen wird, aber damit finde ich mich langsam ab. Aber eins habe ich in dieser Zeit gelernt: ich kann so verdammt stolz auf meine Familie sein. Wenn ich da teilweise von Geschichten und Diskussionen höre...

Eine gute Familie ist verdammt viel Wert. Ich glaube, ich habe es hier schon einmal kurz erwähnt. Jedes Mal, wenn meine Suizidgedanken fast in der dunkelsten Ecke waren, hielt mich der Gedanke an meine Familie vor dem endgültigen Schritt davon ab. Ich glaube an ein Leben danach. Dass ich irgendwann einmal wieder auf die Erde zurück kommen werde. Und ich hatte bzw. habe tierische Angst davor, all das zu verlieren, was ich jetzt als Geschenk habe. Italienische Wurzeln (ich meine, was gibt es tolleres als mit zwei Nationalitäten aufzuwachsen?!), die Heimat Italien (ein traumhafter Ort in Apulien) und so wunderbare Eltern. Vor allem ein mega Mami.

Mir zerreisst es das Herz, wenn ich von Streitigkeiten anderer Familien erfahre. Und umso mehr schmerzt es mir, wenn ich von Schicksalsschlägen wie von Serendipity lesen muss. Auf diesem Wege noch einmal ganz viel Kraft!

Ich habe mir lange überlegt, ob ich diesen Post veröffentlichen soll. Ich hatte ihn schon geplant, bevor ich die Zeilen von Serendipity gelesen habe. Daher habe ich mich dafür entschieden.

Hier noch meine WhatsApp-Nachricht im Familienchat. Ich glaube, das sagt alles ;-).


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