Sonntag, 12. August 2012

judas

Ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr, woher ich dieses Buch habe.... Es waren irgendwie zu viele in letzter Zeit ;-D! Ich denke, wahrscheinlich mal wieder ein Mängelexemplar von ExLibris.

Ich kannte die Autorin zuvor nicht. Es handelt sich dabei um Elise Title.

Zum Klappentext:

Superintendent Natalie Price befindet sich in der schwersten Krise ihres Lebens. Hat sie den Häftling Dean Walsh falsch eingeschätzt? Hat er bei seinem Freigang ihre beste Freundin Maggie vergewaltigt und ermordet? Bei ihren Ermittlungen stellt sich heraus, dass sie sich in einigen Menschen, die sie zu kennen glaubte, schwer getäuscht hat. Dass dabei jeder jeden zu verraten scheint, ist noch Natalies geringstes Problem - denn einer von ihnen ist ein Märder...

Meine Meinung:

Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und die meiste Zeit handelt es sich um die Alleingänge und das Privatleben dieser Natalie Price. Dies wird einem schnell bewusst und irgendwie kennt man dies auch eher von englischen und amerikanischen Autoren (war bis jetzt meistens so, meiner Meinung nach).

Die Geschichte beginnt mitten in den Tatsachen. Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme mit den vielen Namen und dieses Verworrene bleibt auch bis zum mittleren Teil des Buches. Mich persönlich hat es kaum gestört, die Ermittlungen verliefen in jegliche Richtungen und man bekam so auch etwas vom harten Alltag der Häftlinge, Wärter, Zeugen, Angehörige und Mitgehangene in einer Mordermittlung bzw. im juristischen Segment und sonstigen Sozialarbeiter etc. mit. Teilweise echt grausam und doch denke ich, ist dass in vielen Orten (vor allem in Sachen Justiz in Amerika) die traurige Wahrheit.

Im mittleren Teil war es dann irgendwie langatmig. Ich kam nicht voran und irgendwie weiss ich noch nicht, ob dies das Buch auch so vermitteln wollte. Dass die Ermittlungen stecken bleiben und es sich in die Länge zieht. Schlimm war es nicht, denn natürlich musste diese Natalie auch in Lebensgefahr kommen, ansonsten wäre es ja nicht typisch Krimi aus England / Amerika.

Gegen Ende gab die Autorin dann nochmals alles und sie schaffte es sogar, dass ich bis zum Schluss nicht wirklich wusste, wer nun was begangen hatte.

Ich fand es kein schlechtes Werk, aber so richtig umgehauen und in seinen Bann gezogen hat es mich wiederum auch wieder nicht. Der Schluss war gut und ich selbst musste überlegen, wie ich in den verschiedenen Positionen als Mensch reagiert hätte (sei es als diese Natalie, als ein Familienmitglied, als Kommissar, ...). Vor allem, als sich alles aufklärt und man zu grübeln beginnt, was man an Stelle von diesem Dean Walsh getan hätte.

Ich würde es als gut bewerten. Bestimmt wird es wieder in die Hände genommen und gelesen. Aber es gibt davor einige Favoriten mehr.

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