Freitag, 17. Februar 2012

fangfrage...

.... oder fliegen nun definitiv alle Vögel aus?

Ich bin stark verunsichert. Und zum eigenen Schutz möchte ich nicht allzu viel veröffentlichen. Und doch ist es einfach so was von peinlich und zum Kopf schütteln!

Bei mir laufen ja Abklärungen betreffend einer gewissen Rente. Es wäre nicht viel, es wäre eine Viertelsrente, um mein Leben zumindest ein wenig bewältigen zu können.

Es kam ein Vorbescheid, der vernichtend war. Sie wollten es ausschlagen. Also habe ich Einwand erhoben und diesen auch eignereicht.

Nach knapp zwei Monaten kommt ein Brief, dass sie weitere Angaben dazu benötigen.

Die Frage lautet, wie viel Prozent ich ohne (!!!) Behinderung arbeiten würde.

Lapidar gesagt natürlich 100 Prozent! Halloooo?! Welcher gesunder Mensch unter 30 (in keiner Partnerschaft, kein Kinderwunsch und ansonsten keine Einschränkungen) verzichtet freiwillig auf einen regelmässigen Lohn und geht nicht fünf Tage die Woche arbeiten?

Bin ich es, die diese Frage falsch liesst oder was meinen andere?

Ich finde das einerseits eine Frechheit und andererseits weiss ich nicht, ob das eine Fangfrage ist. Ich weiss nur, dass ich bestimmt eine Kandidatin wäre, die ganze fünf Tage die Woche arbeiten geht. Das habe ich immer gesagt, obwohl meine Therapeutin ständig dagegen gewesen war. Erst nach meinem Fiasko letztes Jahr im Mai habe selbst ich eingesehen, dass es wohl nicht so schnell wieder drin liegt.

Hält man mich für so naiv? Dass ich, wenn ich gesund wäre (bin ich eigentlich auch, einfach für ein paar Jahre eingeschränkt, bis sich alles wieder gelegt und ich "rehabilitiert" bin. Das geht bei meiner Diagnose leider nicht so schnell. Auch ich musste dies erst erkennen und akzeptieren) auch weniger arbeiten würde? Ich finde das eine gemeine Anschuldigung und so, als würde man mich wie eine Person behandeln, die geistig behindert ist und nicht ganz klar denken kann! Dass sich trotz Diagnose nichts an meiner Einstellung zur Arbeit geändert hätte und ich  auch als ganz gesunder Mensch ohne Borderline faul in der Gegend herum liegen würde.... Ich finde das unverschämt!

Nehmt es mir nicht übel und ich selbst bin halbe Ausländerin... Aber jedem anderen Jugo, Tschingg, Türken und Albaner stecken sie das Geld in den Hintern. Ich selbst kenne einen Italiener, der über 30 Jahre lang immer seine Rente erhalten hat, obwohl der mit der richtigen Therapie wieder arbeiten hätte können.

Diesen Menschen steckt man alles in den Po. Bis dann heraus kommt, dass die besagte Institution um weitere hundertausende von Franken geprellt worden ist.

Und dann komme ich, eine junge, arbeitswillige und motivierte Person, die lediglich eine Viertelsrente beantragt und mit der richtigen Hilfe schnell wieder zur Arbeit kommen würde.

Was macht man mit mir?

Einfach absagen. Borderline ist ja keine psychische Krankheit.

Haha, darum bin ich schon so lange in Therapie und stehe mit beiden Beinen in meinem Berufs- wie Privatleben. Ich lach dann mal später.

Echt fassungslos... Ich habe Kontakt mit einer erfahrenen Beamtin bei der Clienia aufgenommen. Ich antworte auf diese Frage nicht, bis ich Gewissheit habe.

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