Freitag, 24. Februar 2012

das hat nichts mit neid zu tun

Heute habe ich im Blick am Abend mal wieder einen witzigen Artikel gefunden. Ich bin nicht wirklich Fan von allem, was dieses Blatt so schreibt, aber um die Zugfahrt zu "versüssen", greife ich doch gerne darauf zurück.

Heute ging es darum, was "uns" Singles an Päärchen nervt. Folgendes kam dabei heraus (Zahlen in Prozent):

1. Vor anderen ausgetragene Sticheleien (64)
2. Miteinander in Babysprache reden (62)
3. Der Partner kommentiert das Telefonat aus dem Hintergrund (37)
4. Gegenseitiges Füttern (34)
5. Ständiges Knutschen und Anfassen in der Öffentlichkeit (26)
6. Wenn der eine Partner den Satz des anderen beendet (23)
7. Erzählen in der Wir-Form (12)

Meine Meinung dazu? Für mich persönlich hat das nicht viel mit Neid zu tun (obwohl es natürlich an gewissen Tagen sehr schmerzen kann, wenn man sich die vielen Päärchen ansehen muss, solche Tage gibt es leider woh oder übel) und doch möchte ich meinen Senf dazu geben. Ich bin nicht gefühlskalt und es ist auch nicht so, dass meine Eltern sich noch nie vor uns Kindern geneckt, geküsst oder scherzhaft gekitzelt oder befummelt haben. Das habe ich alles schon mitbekommen. Daran liegt es nicht.

Ich bin einfach nicht die Person, die mit dem Partner der Öffentlichkeit alles Preis geben will. Ich habe dafür eigene vier Wände und wir können da immer noch Intimitäten austauschen.

Sticheleien kann ich als Single überhaupt nicht ausstehen. Da steht man zwischen zwei Stühlen. Meine Eltern haben sich mein Leben lang höchstens (!!!) zwei Mal vor meinen Augen gestritten. Und doch blieb da die Tonfrequenz eher ruhig und sachlich. Sie gingen es kompetent an. Meine Tante und mein Onkel dagegen  (diejenigen, die von der Schweiz nach Italien ausgewandert sind) streiten sich täglich und das öfters. Lautstark und angreifend geht es da dann zur Sache. Ich kenne das nicht und ich kann es auch nicht haben. Klar, ich weiss aus eigenen Erfahrungen, dass in der Familie nicht immer alles Friede, Freude und Eierkuchen ist.... Und doch kenne ich doch eher die harmonisierende Familie. Und das ist auch gut so.

Babysprache in der Öffentlichkeit geht nun mal gar nicht. Meine Meinung. Ein absolutes No-Go (zum Glück sind wir alles eigene Indiviuen und jeder kann sich selber zurecht legen, wie er es möchte).

Telefonieren ist eine Sache zwischen mir und der Person an der anderen Leitung. Da hat eine Drittperson (egal, wer es ist) nichts zu suchen. Natürlich geht das nicht gerade optimal im Beruf.

Gegenseitiges Füttern.... Uah, graus. Ich bin da eigen. Mein Teller wird von keiner anderen, fremden und benutzen Gabel berührt. Wenn ich nicht ausgegessen habe, darf niemand mit seiner Gabel da rein, wenn ich noch etwas in diesen Teller schöpfen will. Meine Gabel schnappt sich ausserdem auch nichts von anderen, fremden und benutzten Tellern. Nennt es Spleen oder weiss ich wie. Aber so bin ich nun mal. Ein Punkt, in dem ich ganz heikel bin :-).

Beim Knutschen und Befummeln in der Öffentlichkeit bin ich gleich eingestellt wie beim Streiten vor allen Leuten. Ausserdem steht da ausdrücklich ständiges Küssen und Betatschen. Für mich auch en No-Go. Händchenhalten ist etwas ganz anderes. Aber ich selbst würde das Hardcoreprogramm nicht wollen.

Sätze beenden und immer nur in "Wir"-Form labern ist auch nicht wirklich mein Ding. Immerhin bleibt man ein eigenständiger Mensch. Sollte man eigentlich meinen *räusper*...

Jetzt weiss ich, warum mich wohl das Verhalten von Bonita in Sachen Freund noch mehr nervt, als sonst. Ich kenne keine andere Freundin, die bei einem Treffen alle Punkte bedeckt. Wenn auch nur mündlich.

Aber dieses ständige: "Er, er.... Wir, wir..." kann kein Mensch ertragen.

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