Sonntag, 22. April 2012

schwarze sekunden

Ein Buch aus der Bibliothek. Eine mir unbekannte, skandinavische Autorin, nämlich Karin Fossum. Es war mein erstes Buch von ihr und Laura hat es mir bei unserem Besuch dort empfohlen.

Zum Klappentext:

Schwarzen Sekunden einer Septembernacht dehnen sich unerträglich, während Kommissar Sejer verzweifelt die verschwundene Ida Joner sucht - ist der autistische Emil Johannes ihr unergründlicher, grausamer Mörder? Psychologische Meisterschaft und höchste Spannung - der neue Roman der preisgekrönten Autorin Karin Fossum.

"Sejer ist der beste Kommissar der norwegischen Kriminalliteratur. " Dagbladet

Meine Meinung:

Mit genau 300 Seiten gefüllt, ist es für mich ein eher etwas dünn ausgefallener Kriminalroman (ich bin mir da von Charlotte Link, Andreas Franz und Jo Nesbo ganz anderes gewohnt) und doch hat das der Spannung und meiner Überzeugung nichts abgetan.

Anfangs war mir der Schreibstil noch nicht so geheuer, aber man ist schnell drin. Es ist einfach zu lesen, alles klingt logisch.

Und doch war ich eine gewisse Zeit lang zweigeteilt. Fossum beschreibt die Menschen und die Umgebung kaum, das Gefühl kommt nicht wirklich rüber und ich sehnte mich nach mehr Spannung und Kribbeln, vor allem zu Beginn des Werkes, welches meiner Meinung nach doch einen grossen Teil ausmacht (ob ich weiterlese oder doch nicht (man bzw. frau will sich schlussendlich ja nicht quälen...)). Ich fühlte mich nicht immer als stille Beobachterin.

Aber im Grossen und Ganzen ist es ein gutes Buch. Die Abläufe sind klar und ich habe nirgends irgendwie gestutzt oder die Augenbrauen fragend hoch gezogen. Gegen Mitte war ich dann voll in der Geschichte drin, wobei ich schon von Anfang an wusste, wer der wahre Täter im Buch ist. Irgendwie war es dann zu logisch und klar, was ich persönlich ein wenig schade gefunden habe.

Ich würde das Buch aber trotzdem weiterempfehlen. Vor allem ist es nicht eine so "harte und schwere Kost", wie es öfters bei Link, Franz oder Nesbo vorkommen kann (vielleicht kam daher kein Kribbeln bei mir auf :-)). Schlussendlich bin ich doch vom Werk überzeugt. Beim nächsten Gang zur Bilbiothek wird bestimmt ein weiterer Roman von Fossum in der Tasche landen.

2 Kommentare:

  1. hallo zambrottagirlie!

    mal schauen, vielleicht besorge ich mir das buch auch. du bringst mich ja immer wieder mal auf neue autoren...:-))
    ich lese momentan "Roter Glamour" von Dominique Manotti (Krimi des Jahres bei KrimiZEIT-Bestenliste 2011).
    da ging es mir ähnlich wie dir mit "Schwarze Sekunden": der einstieg war etwas schwierig. aber gut nach 1/3 des buches beginnt es sich bestens zu lesen. was ich dabei nicht so gewohnt war: kurze und knappe beschreibungen, aber voll auf den punkt gebracht.
    vielleicht auch etwas für dich?

    beste grüsse
    feldwaldwiesenblogger

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    1. Hehe, da hat mein Bibiliotheksbesuch und die Veröffentlichung hier ihre Sache gut erfüllt :-). Aber es ist gut, werden einem auch unbekannte Autoren bewusst. Schnell hält man ein Buch eines Lieblingsautors oder mit einem mehr oder weniger bekanntem Namen in den Händen... Dabei gibt es auch andere Glanzdichter!

      Ich behalte mir diesen Manotti mal im Hinterkopf... Danke für den Tipp! Bin immer froh über neue Anregungen *g*!

      Lieben Gruss zurück
      zambrottagirlie

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