Sonntag, 29. April 2012

anmachen & viel zu lachen

Bin ich froh, ist der Freitagabend doch noch zu Stande gekommen. Es war wirklich eine gelungene Tanznacht und schlussendlich habe ich doch noch Outfit, Make-Up und Frisur geregelt gekriegt, aber natürlich nie so optimal, wie ich es wollen würde....

Ich habe mich für etwas Schlichtes entschieden und mir war es einfach wichtig, dass ich darin nicht zu heiss habe. Es ist schon krass, wie viele Menschen mit dicken Pullovern auf die Tanzfläche rennen, selbst im Sommer. Ich trage immer entweder ein Shirt oder ein Top. In solchen Räumlichkeiten kann es nämlich warm werden, auch im Winter.

Es waren nicht sehr viele Leute anwesend, vielleicht gerade mal so um die hundert. Aber mir war das recht, auf der Tanzfläche hatten wir somit ganz schön Platz.

Irgendwie will das heute mit dem Schreiben nicht wirklich in Fahrt kommen :-)... Es klingt alles so "falsch" für mich und ich weiss nicht richtig, wo anfangen. Vielleicht lenkt mich auch der Fernseher so ab. Oder die Erinnerungen an diesen etwas chaotischen Abend *g*.

Bin froh, tanzt Laura auch gern und überlegt nicht, was andere denken könnten. Ihr ist es egal, sie macht alle Verrenkungen mit :-). Es ist eine von wenigen Möglichkeiten, an denen ich mein Körpergefühl mehr oder weniger wahrnehme(n muss). Man bewegt sich, koordiniert den Körper und spürt auch, dass dieser dadurch warm wird. Nur hasse ich es, zu schwitzen. Ich habe es vererbt und mir wird schneller warm, als anderen. Aber durch mein Haarproblem werde ich fast paranoid, wenn ich zu schwitzen beginne bzw. mir etwas wärmer wird. Ich könnte dann minütlich zur Toilette laufen. Ich habe mich mehr oder weniger an die Frisur gewöhnt, wenn meine Haare trocken sind. Es gibt auch da schlechte Tage, aber das Problem fällt nicht so sehr auf. Wenn die Haare jedoch "feucht" werden, fällt es immer mehr auf. So musste ich den Kopf schütteln, als ich nach der Feier vor den Spiegel getreten bin, um mir das Gesicht zu waschen, die Zähne zu putzen und mich bettfertig zu machen. Es ist ein grässliches Gefühl. Genau das hemmt, um das Haus weiterhin zu verlassen. Egal, ob es heiss oder kalt ist, es windet oder keine Luft geht... Ich muss immer wieder ein Blick darauf werfen. Es schrenkt mich unheimlich ein und ich hoffe, dass in einem Jahr alles anders aussieht und ich mich langsam wieder weiblicher fühlen werde. Ist ja logisch, dass die Krankenkasse dafür nichts entgegen bringt. Grauenhaft.

Soll nicht das heutige Thema sein. Ich habe an diesem Abend einfach wieder gemerkt, wie gehemmt ich Männern gegenüber bin. Einerseits ist da diese Sehnsucht und dass man gerne körperliche Nähe wahrnehmen möchte, auf der anderen Seite sind da Glaubenssätze, die keine andere Sache zulassen. Ich habe es hier bestimmt ein paar Mal erwähnt, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass mich irgend ein Mensch gut so findet, wie ich bin. Und schon recht kein Mann. Diese Sätze sind so tief verankert, dass ich sie einfach lieber glaube, als dagegen ankämpfen zu müssen.

Es gab ein paar Herren, die meinen Geschmack ganz gut getroffen haben. Und da gab es auch einen Kasten von Mann, den ich gerne um eine Umarmung gebeten hätte. Puah, war der riesig und so was von breit gebaut.... Diese Schultern hätten locker für zehn Frauenköpfe gereicht :-D!

Ich war nie eine Frau, die oft angemacht worden ist. Sei es im negativen, wie auch im positiven Sinn. Und wenn es so war, empfand ich diese als plump oder als Verarschung. Gestern wurde mir mal wieder bewusst, wie egal es mir ist, ob ich angeflirtet werde oder nicht. Denn von solchen Herren möchte man einfach nicht angesprochen werden.

Zum Glück war Laura dabei. Wenn sich Herren dieser Schöpfung nähern, gehe ich sofort auf Rückzug und unternehme nichts. Mir fallen keine Sprüche ein und ich bin da wohl nicht so offen, wie meine Kolleginnen. Oder ich sehe von Anfang an, dass sich eine Unterhaltung so gar nicht lohnt :-). Ich gebe da eher dezent bekannt, dass er einfach nicht meinem Typ entspricht. Sei es, wenn wir blöd angetanzt werden (zum Glück nicht angegrapscht). Ausserdem sollen die Herren lieber die leicht bekleideten Frauen dumm von der Seite ansprechen. Wobei ich natürlich keiner Frau vorschreiben will, wie sie herumlaufen soll. Jede soll machen, was sie will. Nur wäre es mir zu blöd, wenn dann solche (Grapsch)Aktionen folgen, was natürlich auch wiederum total blöd ist, weil man da auch wieder auf andere Rücksicht nehmen muss und man sich als Frau in ihrer Freiheit wieder eingeschränkt fühlt und genau wegen der Angst, sich das gefallen lassen zu müssen, auf ein solches Outfit verzichten muss.

Äh.... komplizierter Satz :-)))).

Aber mir taten schon nur vom Zuschauen die Füsse weh. Etliche Frauen hatten hohe Absätze mit dünnem Stiel an den Füssen. Ich frage mich immer, wie diese das aushalten und damit auch noch tanzen können. Und Hüfthosen sind schlimm, wenn sie mit einem Gürtel eng um die Hüfte geschnallt werden. Da sieht selbst jeder Hungerhaken dick aus mit der Speckrolle :-).

Aber zurück zum Thema. Es lief gerade ein Lied, dass mir überhaupt nicht gefiel. Laura hatte ihren Spass und zeigte mir dem Tanz dazu. Ein Typ (etwa doppel so gross und schwer wie sie :-)) schnappte sie sich und begann ein Paartanz (Fox???) Wir haben beide nie einen Kurs besucht und ich wäre so verklemmt und steif und würde mich daher nie leiten lassen können, dementsprechend sah es auch bei ihr aus. Ich hatte Angst, dass er ihr die Schulter auskugelt und ihr jegliche Rippen bricht. Er wirbelte sie herum, sie hatte keine Ahnung was folgte und prallte immer wieder gegen diesen Baum von Mann *g*! Er hob sie in die Lüfte, wirbelte und tat.... langsam bekam ich es mit der Angst zu tun... und doch war es wieder so was von lustig.

Der zweite Typ war sturzbetrunken, begaffte uns zuerst intensiv (uah, besoffene Augen...) und sagte dann etwas in die Mitte unserer Köpfe. Laura fragte nach, ich guckte gelangweilt zur Seite. Er sprach mit ihr und schnell war er wieder weg. Sie erzählte mir natürlich brühwarm alles und wir beobachteten belustigt, wie er zur nächsten ging und ihr ins Ohr raunte, wie "mega hübsch" er sie finden würde. Glauben Männer echt, dass man mit diesem Anmachspruch weiter kommt?

Der Dritte war der netteste von allen, aber überhaupt nicht Lauras Typ. Sie wollte nicht mehr mit einem Herren tanzen und bald war die Zeit zum Aufbruch gekommen.

Es war im Allgemeinen ein komischer und ulkiger Abend. Ganz zu Beginn des Abend, als alle die Tanzfläche stürmten, gab es einen jugnen Herrn, der sogar auf dem Tisch tanzte. Ich fand es nicht blöd, sondern sehr amüsant! Er versprühte eine Lebensfreude und tanzte mit zwei Damen über die sechzig, die an einem Polterabend anwesend waren (die fand ich sowieso am besten! Die tanzten wild um die Wette, ich möchte das in diesem Alter als Grosi auch noch hinbekommen :-)). Die Dame, welche zur Gruppe des tanzfreudigen jungen Burschen gehörte, meinte noch zu mir: "Der hat nichts getrunken! Er ist immer so!" Es fiel mir da ein ganz lockerer Gegenspruch ein (keine Ahnung, warum es bei Frauen so einfach geht! Aber bei Männern bin ich wie blockiert, da kommt nichts! Wie ein Fisch auf dem Trockenen *kopfschüttel*...).

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