Samstag, 19. Mai 2012

der grüne daumen

Ich habe gar keinen grünen Daumen von meinen Eltern geerbt. Babbo hatte jahrelang damit als Kind und Teenager in Italien zu tun, bevor er mit siebzehn in die Schweiz eingereist und seitdem als Maurer hier tätig ist. Heute kaum mehr denkbar, er hatte wirklich ein hartes Leben.

Er musste den Tabak übernehmen (pflanzen, pflegen, ablesen), auf Olivenbäume aufpassen, jegliche Früchte bzw. etliches Obst säen und weiss ich was alles damit machen. Kein Wunder zieren unseren Garten einen importieren Feigen- sowie drei Olivenbäume :-). Nee, nicht stibitzt. Aus eigenem Garten beim Häuschen in Italien.

Meine Mutter kann auch ganz gut mit Pflanzen. Nur ich schaffe es, sogar einen Kaktus "umzubringen". Ein grässliches Gefühl. Ich brauche später für meine eigene Wohnung ganz einfache und pflegeleichte Pflänzchen *g*.

Wie ich auf dieses Thema komme? Ich musste heute den Garten einer Nachbarin und eines Nachbarn wässern und auf die Pflanzen gucken. Sie kommen erst am Montag zurück.

Was wirklich blöd daran ist?

Diese Nachbarn wohnen direkt mit Giovannis Familie Wand an Wand.

Jaaaa, und genau so gross war die Hemmschwelle bei mir. Ich hoffte und hoffte den ganzen Tag über, dass es so richtig zu regnen beginnt.... denkste!

Zähneknirschend überwand ich meine Ängste und begab mich zu diesem Garten. Die meisten Pflanzen befinden sich unter der geschützten Terrasse der oberen Mieter.... aber es gab auch ein paar Blümchen ausserhalb dieses Schutzes für zambrottagirlie.

Genau an den Garten von Giovannis Eltern angrenzend.

Ich überlegte und kämpfte innerlich eine gefühlte Ewigkeit mit mir. Schlussendlich schnappte ich mir den Kanister und goss auch diese betreffenden Blumen. Ich blieb konzentriert und starrte lediglich auf die Blumen und verscheuchte dieses unangenehme Gefühl, umso näher ich der Grenze an den anderen Garten kam. Es liegt dabei wirklich Stein auf Stein, Busch an Busch *grml*...

Ich glaubte, eine Gestalt auf Giovannis Terrain zu sehen. Ich wandte jedoch nicht meinen Kopf, drehte mich um und konzentrierte mich von da an auf Schila. Die muste als Schütze mit. Jaja, sehr witzig, ich weiss :-p.

Keine Ahnung, ob da wirklich plötzlich jemand auf der Terrasse stand oder nicht. Vieles bildet man sich ein, sobald ein Gefühl verstärkt eintritt. Von dem her kann es auch Einbildung gewesen sein.

Zum Glück muss ich erst wieder am Montag da rüber! Und auch nur zur Schlüsselabgabe... Dafür muss ich aber an der Wohnung von Giovannis Eltern vorbei und links abbiegen. Es sind zwar nur höchstens fünf Sekunden, aber ich stelle mir schon die schlimmsten Szenarien vor...

Wie ich den Eingangsbereich durchschreite und genau Giovanni dann aus der Tür kommt.... wie ich vor der Tür der Nachbarn warte und diese erst öffnen, wenn aus der anderen Wohnung Giovanni heraus tritt... mamma mia, aiuto!

Wuah!

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