Sonntag, 2. Juli 2017

fremd

Während der Flugzeit und einigen freien Minuten hatte ich im Urlaub Zeit, zwei ganze Bücher fertig zu lesen. Eines davon war "Fremd" von Arno Strobel (in Zusammenarbeit mit einer weiteren Autorin). Er gilt bekannterweise ja als einer meiner Lieblingsautoren auf dem deutschen Markt.

Zum Klappentext:

Vertrau oder stirb...

Stell dir vor, du bist allein zu Haus. Plötzlich steht ein Mann vor dir. Er behauptet, dein Lebensgefährte zu sein. Aber du hast keine Ahnung, wer er ist. Und nichts in deinem Zuhause deutet darauf hin, dass jemand bei dir wohnt. Er redet auf dich ein, dass du doch bitte zur Vernunft kommen sollst. Du hast Angst. Und du verspürst diesen unwiderstehlichen Drang, dich zu wehren. Ein Messer zu nehmen. Bist du verrückt geworden?

Stell dir vor, du kommst nach Hause, und deine Frau erkennt dich nicht. Sie hält dich für einen Einbrecher. Schlimmer noch, für einen Vergewaltiger. Dabei willst du sie doch nur beschützen. Aber sie wehrt sich, sie verbarrikadiert sich. Behauptet, dich niemals zuvor gesehen zu haben. Sie hält dich offensichtlich für verrückt. Bist du es womöglich?

Eine Frau. Ein Mann. Je mehr sie die Situation zu verstehen versuchen, desto verwirrender wird sie. Bald müssen sie erkennen, dass sie in Gefahr sind. In tödlicher Gefahr. Und es gibt nur eine Rettung: Sie müssen einander vertrauen...

Meine Meinung:

Mich hat der Klappentext sehr angesprochen und ich habe mich auf eine spannende, verwirrende und aussergewöhnliche Lektüre gefreut. Das Buch ist logisch aufgebaut und fliessend zu lesen. Wie bereits von Strobel gewohnt, befindet man sich schnell in der Hauptgeschichte.

Ich las die ersten Seiten und war noch ein wenig hin- und hergerissen. irgendwie fehlte mir der Aspekt, dass der Mann vielleicht derjenige ist, der verrückt ist. Ich wartete immer darauf, auch diese Option mal mitlesen oder mitbeobachten zu können. War aber nicht der Fall. Es war sehr schnell klar, dass anscheinend nur die Hauptakteurin jene ist, welche offensichtlich "das Problem in dieser Geschichte ist".

Es machte mir persönlich nichts aus und ich las munter weiter. Bis dann irgendwie die Wende kam, die ich persönlich einfach skurril fand. Okay, mir war bewusst, dass beide irgendwann einmal sich dieser Gefahr stellen müssen, die auf dem Buchrücken beschrieben ist. Aber so? Es war mir dann teilweise wirklich zu viel und sehr weit hergeholt. Es war immer gut zu lesen und nie hatte ich das Gefühl, dass es zu surreal war... und doch war es einfach... komisch. Ich fand die Geschichte nicht mehr wirklich gut und nicht einmal eine Art Actionfilm war für mich in meinem Kopfkino auf diese Art und Weise möglich.

Mir kam dann eine Idee, dass es wahrscheinlich eine politische Verschwörung sein könnte und da verging mir plötzlich jegliche Lust aufs Lesen. Das mag ich persönlich überhaupt nicht. Und ja, am Ende stellte sich dann dies auch als dieses heraus. Das Ende war sehr abrupt und kurz gehalten. Es war eher unlogisch und die politischen Absichten dahinter meiner Meinung nach einfach nur ein paar Zeilen wert. Und im Buch wurde auch nur auf den letzten Seiten darauf eingegangen. Aber eben, es war dann wirklich nicht mehr meine Lektüre.

Schade. Denn der Beginn war wirklich vielversprechend. Wie gesagt, für Fans von Strobel ein Muss, das Buch ist eigentlich wirklich gut und flüssig geschrieben. Man muss keine Angst vor sehr absurden und von Blut getränkten Szenen haben - aber man muss sich einfach bewusst sein, dass es eher ein schlechterer Actionfilm ist, der im Kopf dann abläuft... Aber eins muss man dem Autorenpaar lassen: man möchte doch bis zur letzten Seite lesen, um die wahre Verbindung dieses "Ehepaares" zu erfahren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen