Freitag, 19. Juli 2013

heimweh & knöpfchen-wunsch

Kennt ihr das? Eines zum Ein- und Ausschalten. Bei mir vor allem das, was mit der „Sentimentalität“ und dem „Grübeln“ zu tun hat.
 
Heute ist einfach nicht mein Tag gewesen. Irgendwie wollte es so gar nicht. Zudem ist ein Teil meiner Familie auf Reisen gewesen und joa, da mache ich mir automatisch mehr Gedanken.
 
Und auch sonst… hatte ja vor ein paar Wochen einen Unfall am Knie. Ich dachte mir, dass dies nun abgeklungen ist und wollte mich am Mittwoch wieder langsam herantasten. Ich meine, ich liebe Volleyball und ohne angeben zu wollen, kann ich es auch noch ganz gut.
 
Aber schon zu Beginn hatte ich eine blöde Bewegung gemacht. Ich habe dann einfach ein paar Bälle gepasst, aber am Abend war mein Bein wieder dick und geschwollen. Am Donnerstag war an Laufen nicht zu denken und es hat eher geschmerzt, wie vor ein paar Wochen. So ging ich also zum Arzt.
 
Arbeitszeit habe ich total verloren, denn Donnerstag und Freitag sind die einzigen Tage, an denen ich Zeit aufholen und „verrechnen“ kann, da ich ganztags arbeite. Aber natürlich müsste ich mir da keinen Kopf machen, aber wenn man mich kennt, weiss man, dass ich mir diesen doch mache. Ausserdem war ich heute alleine im Büro und joa, natürlich wollte ich nicht, dass die Stellvertreterin meiner Chefin nur wegen mir ins Büro kommen musste. Also zwang ich mich heute dazu.
 
Treppen steigen ist Horror. Auf-, wie abwärts. Dann auch noch die Schmerzen und das lange Sitzen, Stehen und Humpeln hat auch seine Spuren gelassen. Es ist wieder ein dickes Knie. Leichtsinnig? Irgendwie schon. Aber ich liebe Volleyball. Und ich habe mir vorgenommen, wieder mit diesem Sport zu beginnen, wenn auch nur in einer Plauschgruppe.
 
Ich fühlte mich also nicht wirklich heute. Und es besserte sich auch nicht, als Kaffeepause angesagt war. Ich weiss echt nicht mehr, was machen… ich stand am Kaffeeautomat und joa, der gewisse Mitarbeiter betrat ebenfalls den Raum. Er stellte sich neben mich und… nichts, gar nichts. Es kam kein Wort, kein „wie geht’s dir?“ oder so. Ich weiss, ich weiss, keine Ahnung, ob es gestern aufgefallen ist, dass ich gefehlt hatte bzw. ob es einem angenehm ist, nachzufragen. Ich bin ja auch eher weniger die Person, welche (vor allem bei Männern) nachfragt, wie es ihnen geht bzw. wenn sie krank waren oder so. Ich habe da Hemmungen. Vielleicht er auch. Und vor allem nerve ich mich ja schon selbst genug darüber auf, und vielleicht wollte er da nicht noch Salz in die Wunde streuen.
 
Naja, wir setzten uns und die Damen um uns herum sprachen. Die blonde, schlanke Mitarbeiterin betrat den Raum und joa, es schien nicht so, als würden sie sich gross beachten. Und doch, sie hat immer so einen speziellen „Status“ im Handy und ich werde da langsam  hellhörig… Kann man sich so abweisend verhalten, obwohl man ein Päärchen ist? Jaja, ich weiss schon. Eine zusätzliche und unnötige Grübelei mehr, da es mir ja eigentlich egal sein kann. Aber eben, man bzw. frau macht sich den Kopf.
 
Wir standen auf und er fragte nach, ob ich etwas Spülmittel in die Tasse haben wolle. Ich bejahte, bedankte mich und setzte zum Trinken an (natürlich scherzhaft ;-)). Da ging es, wir lachten los, ich stellte meine Tasse ab und streifte dabei seinen Unterarm. Angeguckt haben wir uns nicht wirklich, aber naja.
 
Es sah so aus, als wolle er mit mir die Treppen hochsteigen. Ich gab mich beschäftigt. Wollte mir die Blösse nicht geben, so Hochzuhumpeln, aber selberschuld, vielleicht hätte er sich genau da getraut zu fragen.
 
Vor allem habe ich nicht auf seine Reaktion geachtet, als mich eine Mitarbeiterin sehr früh der Kaffeerunde gefragt hat, wie es mir gehen würde. Sie meinte: „Geht es dir nicht gut, zambrottagirlie? Siehst nicht so fit aus…“
 
Ausserdem wollen nun ein paar noch Beachvolleyball spielen gehen. Es war noch nett, dass sie an mich gedacht haben, auch, wenn ich nur zugeschaut habe. Ein Teil von mir meinte sofort dabei sein zu müssen. Der andere Teil will einfach nur nach Hause, Bein schonen und so wie das Wetter nun aussieht, ist es eher kritisch. Und die blonde Mitarbeiterin im Bikini möchte ich mir auch nicht geben. Sie ist eine ganz Liebe, aber irgendwie fühle ich mich neben ihr immer so klein, dick und unscheinbar. Ausserdem habe ich gerade nicht eine so „badefreudige“ Woche (Frauen verstehen ;-)) und ich schiebe das auf ein andermal. Ich renne nicht immer, das habe ich mir vorgenommen. Ausserdem: muss ich mir das wirklich geben, ein weiterer Abend mit ihm, schweigend und mit unnötigen und etlichen Grübeleien, die ich so mitschleppe? Eben.
 
Gestern war ein total schöner Abend. Pupa hatte ihren jüngsten Sohn bei sich und wir waren ein wenig unterwegs (so gut es halt mit dem Bein ging). Fahren und sitzen, ich wollte mich nicht überanstrengen. Der war so zuckersüss und hat nun meine Nummer. Er wohnt bei einer Bauernfamilie und hat mir Bilder von süssen Welpen geschickt und mir auch noch gute Besserung gewünscht. Er ist 13, aber so kein typischer Teenie. Mir ist mein Herz gestern echt oft so richtig weich geworden, weil er eben so süss ist, wie er ist. Ganz anders als sein älterer Bruder, mit dem man jedoch „Sprüche klopfen kann“, was auch seinen Reiz hat ;-).
 
Ich gehe nun mein Nachtessen kochen. Dazu ungesunde Cola und danach nur noch TV. Britt, AWZ, GZSZ, Krimi.
 
Und schonen. Lieb zu mir sein. Nicht an Italien denken.
 
Ich habe Heimweh. Ganz dolle.
 
Vor ein paar Jahren hätte ich Apulien nie so bezeichnet.
 
Aber ich sehen mich danach.
 
In genau fünf Wochen habe ich meine Reise hinter mir und liege schon am Strand! Muss nämlich nicht gross putzen, da meine Eltern keine zwei Wochen vor mir wieder Richtung Schweiz abreisen ;-)!
 
Hier ein paar Bilder von Giurdignano und Otranto… Unser Haus sieht man auf dem Plan nicht. Die ersten vier sind aus Giurdignano. Die anderen aus Otranto.
 
Ci voglio andare… subito!
 







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