Sonntag, 2. Januar 2011

ziele, rückschläge, pläne,…

Um ehrlich zu sein, konnte ich einfach keinen „schlauen“ Titel finden. Alles schien mir irgendwie so plump und zu einfach („mein 2010“,…). Aber doch würde ich jetzt immer noch hier sitzen und grübeln, hätte ich mich nicht einfach für ein paar Stichworte entschieden : D!

Ich werde einfach mein 2010 zusammenfassen und meine Ziele deklarieren. Wie ihr es von mir gewohnt sein werdet, wird es kein kurzer Eintrag und von mir einfach frei von der Seele geschrieben (also wird sich vieles miteinander querbeet vermischen).

2010 war für mich kein einfaches Jahr. Ich bin froh, ist es vorbei. Wenn man meine ersten Blogeinträge bei blogspot.com liest, merkt man schnell, dass ich immer wieder mit starken Stimmungsschwankungen und vor allem mit vielen Tiefs zu kämpfen hatte. Meine Selbstzweifel sind ebenfalls enorm gewachsen, ich bin einfach nicht mehr im Einklang mit mir und meinem Körper. Teilweise hasse ich ihn so sehr, dass ich ihm gerne wieder die Schmerzen zufügen würde, wie ich es früher oftmals getan habe, um ihm zu zeigen, wie egal er mir ist. Dass ich mich einen Dreck um ihn schere.

Was mir am meisten den Wind aus den Segeln genommen hat, ist die Tatsache, dass es ab Mitte Jahr auf einmal so stark abwärts ging. Ich hatte das Gefühl, es ginge mir sehr gut und alles würde seine geregelten Bahnen gehen… Aber auf einmal war Schluss damit. Ich wurde mit einem Tief nach dem anderen bestraft und wusste einfach nicht, wie mir geschah. Vor allem dieses „Warum?“ bringt mich immer wieder auf den Nullpunkt. Ich gebe / gab immer mein Bestes, renne / rannte von A nach B und erledige / erledigte alles, was von mir verlangt wird / wurde (sei es bei der Einzel- und Gruppentherapie, beim RAV, im Privatleben, bei der IV-Stelle,…) und doch werde / wurde ich auf das Übelste bestraft. Hat so gar nichts mit Chakra zu tun.

Klar, viele sagen: „Nur die starken Menschen werden mit solchen Lebensphasen auf die Probe gestellt. Schwache könnten damit überhaupt nicht umgehen.“ Nun ja, ich selbst bezeichne mich eher als einen schwachen Menschen und stellte (und tue dies natürlich immer noch) mir oft die Frage: „WARUM ICH?!“

Zuerst war mal die Sache, dass mein Laptop und mein IPod ihren Geist aufgegeben haben. Klar, mein IPod konnte ich beim zweiten Anlauf doch noch online verkaufen und einen neuen habe ich auch günstiger ersteigern können. Laptop ist ebenfalls da. Aber es ging ja weiter. Es begann mit einem fiesen Hautausschlag, der sehr hartnäckig zu sein schien. Danach kam das grösste Problem überhaupt: mein Haarausfall. Auf einmal stand ich da und heulte rotz und Wasser. Das Lasern beim Damenbart brachte auch nichts (trotz 16 Mal Sitzungen à 90 CHF *fluch*!) und mein Ohr schien mich auch unheimlich zu stören. Ich schämte (und tue dies eigentlich immer noch) für mein Dasein. Ich fühlte mich einfach als der hässlichste Mensch auf dieser Welt. Alle schienen mir perfekt, nur ich nicht.

Und doch gab / gebe ich irgendwie nicht auf. Keine Ahnung, woher dieser Kraft kommt...

Aber trat aus der Kirche aus. Diesen Schritt werde ich im Neuen Jahr wieder rückgängig machen. Jaja, lacht mich nur aus. Aber ich sage es mir so: ich musste wohl eine Auszeit nehmen und meine positiven wie auch negativen Erfahrungen machen. Und da ich Angst habe, dass meine Eltern meine Beerdigung selbst finanzieren müssen (ja, ich gehe davon aus, dass ich vor meinen Eltern sterben werde), trete ich wieder in die Kirche ein. Ich fühle mich ja jetzt schon als Last genug, da kann ich es nicht gebrauchen, müssen sie mich auch noch nach meinem Tod finanziell unterstützen. Zudem habe ich Angst, dass mir irgendwann die Sicherungen durchbrennen und ich den letzten Schritt gehen werde. Und doch möchte man da eine „verdiente“ Beerdigung für sich haben.

Zurück zum eigentlichen Thema. Dank meiner Mutter fand ich Mut und Kraft, all meine Selbstzweifel in Angriff zu nehmen: das Ohr wurde erfolgreich operiert (die vier „Knubbel“ oben am Ohr sind fast verheilt, einfach der Letzte von den Vier ist mir noch zu „dick“, und das Loch neben den normalen Ohrlöchern ist mir vorne noch zu „wulstig“). Im Februar / März kann ich nochmals ran. Da ich ab April als ausgesteuert gelte, werde ich diese OP noch im März durchführen lassen, denn ich möchte bei der Arbeit nicht fehlen (sollte ich dort als Aushilfe bleiben dürfen, übernimmt mir niemand die Fehltage!). Aber wer weiss, vielleicht sagt mir der Arzt auch, dass ich doch noch länger Geduld brauche. Ich müsste aber die Kosten genau wissen, denn für den Selbstbehalt müsste ich ja selbst aufkommen.

Meinen Haarausfall kann ich nicht begründen. Mitte Januar habe ich einen Nachkontrolltermin bei meiner Dermatalogin. Ich werde sie mal fragen. Immerhin scheinen die Mittel anzuschlagen. Nur denke ich mir immer, dass ich meine Haare nun seit 7 Jahren wachsen lasse und die nun schon fast bis übers Steissbein reichen. Wie lange geht es da, bis sie wieder „einigermassen okay“ aussehen? Ich würde schon gerne wieder mal meine Pracht offen tragen und stolz zur Schau stellen *mühü*. Aber jaja, ich muss nun erst mal zufrieden sein, schlagen die Mittel an. Sieht immer noch lustig aus, wenn ich in den Spiegel schaue und diese abstehenden, kurzen, neuen Häärchen sehe. So, als hätte ich in eine Steckdose gegriffen, hihi.

Ich werde die Dermalatogin direkt auf meinen Damenbart ansprechen. Es ist nun mal so, dass mich dieser stört. Ich fühle mich nicht wohl damit. Egal, was da die anderen sagen. Klar, immerhin muss ich nicht alle zwei Tage ran (es reicht einmal in der Woche), aber doch stört es mich im zwischenmenschlichen Kontakt unheimlich. Die Kosten werden sich eventuell auf 150 CHF pro Sitzung belaufen, aber diesen Luxus werde ich mir im 2011 gönnen.

Momentan stören mir ebenfalls meine Zähne. Aber da ist es natürlich, denn eigentlich hatte ich immer mehr oder weniger gerade Zähne. Nun „verirrt“ sich da einer in der unteren Zahnreihe, man sieht eine kleine Lücke. Diese stört mich unheimlich. Immer wieder spiele ich mit der Zunge daran und durch diesen Druck verschiebt sich der Zahn im schlimmsten Fall immer weiter nach draussen. Naja, ich kann nicht mehr machen, als warten, bis der Zahnarzt seine Tore wieder geöffnet hat (10. Januar!). Schon ein ekliges Gefühl. Vor allem möchte ich wegen einem Zahn nicht eine Spange anfertigen lassen müssen! Dies wäre mir dann zu viel an Kosten. Der kann diesen doch irgendwie optisch um 2mm verlängern und den Resten vom Zahn abschleifen. Heute kann man doch fast alles machen… Hat da jemand Erfahrung damit? Zahlt da die Krankenkasse überhaupt einen Teil daran?!

Nun ja, weiter im Text, sonst benötige ich nur noch mehr Speicherkapazität. Zudem möchte ich bald eine Pannenshow mit meiner Schwester gucken. Was wäre da noch? Naja, es gäbe noch eine weitere Meldung, aber die ist eher positiver Natur. Aber diese folgt, sobald ich da bin, wo ich sein möchte (nee, ich plane keine Familie : )).

Hm… Sehr gut war natürlich, dass ich die jetzige Stelle gefunden habe. Ich bin dieser Krankenkasse soooo dankbar dafür. Klar, ich bin „nur“ aus Aushilfe tätig und verdiene damit nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, ABER: ich konnte mich so langsam wieder auf das Arbeitsleben „einlassen“. Dank der Unterstützung in der Einzeltherapie bin ich der Überzeugung, habe ich diesen Schritt sehr gut gemeistert. Die Ladies sind mir richtig ans Herz gewachsen und zwei Damen habe ich sogar noch letzte Woche meine Borderline-Persönlichkeitsdiagnose genannt. Sie waren erstaunt und hätten mir dies nie gegeben. Wie oft ich diesen Spruch von Mitmenschen gehört habe… Meine Maske war und ist halt perfekt.

Das RAV hat mich unheimlich genervt. Vor allem dieser Beraterwechsel hat mich nur Nerven und Tränen gekostet. Nun muss ich sogar um meine Ferien im Januar zittern. Ich habe ja noch 20 Tage zu Gute bis April 2011. Früher wusste ich ja nicht, dass ab 1. April fertig mit Unterstützung ist. Und klar, möchte ich da diese 20 Tage nicht einfach im Sande verlaufen lassen. Naja, meine Chefin ist von Mitte Januar bis Mitte Februar in den Ferien, ist doof, wenn ich da auch abwesend bin. Wenn ich aber einen Monat nehme, bringe ich dem Geschäft auch nichts. Und 5 Tage eingeben, obwohl ich nur 3 fehle, finde ich auch mehr als ungerecht. Also wollte ich 6 anfangs Januar nehmen. Hm, nur muss man diese 14 Tage im Voraus beim RAV anmelden. Na toll, die letzten Ferien, die ich bezogen habe, waren im Sommer 2009, wer sollte sich da noch daran erinnern!!! Die Arbeitslosenkasse hat damit kein Problem, meinen RAV-Berater konnte ich leider nicht mehr erreichen. Naja, mal gucken. Definitiv nehme ich die ersten zwei Märzwochen (nochmals 6 Tage). Gemäss Schulrechnung verbleiben mir da noch 8 Tage. Mal gucken, ob ich da im Februar die dritte Woche Ferien nehme um im März um eine Woche verlängere. Die restlichen zwei Tage „schenke“ ich dem RAV gerne oder gucke, was ich sonst damit machen kann.

In Punkto Männer möchte ich nicht allzu viele Zeilen verschwenden. War der totale Reinfall.

Mon Amour und ich hatten beide ein hartes Jahr, jedoch nicht in Sachen „Streit in der Freundschaft“. Es war bei uns eher ruhig, ist auch gut so : ). Wir hatten es einfach beide in Sachen beruflicher Zukunft, Neuanstellung und Praktikum anstrengend und dementsprechend nicht oft gesehen. Zudem ist eine sonstige Freundschaft nicht mehr so, wie sie es einmal war. Aber da möchte ich nicht zu viel darüber schreiben. Ich bin einfach verwirrt und wie vor den Kopf gestossen. Aber das lasse ich für heute sein.

Ach ja, Baby Jane lebt noch, ein tolles Jahr für uns zwei (obwohl ich oft um sie zittern musste, nun ist sie wieder gepimpt ; D).

In der Einzel- und Gruppentherapie habe ich weitere Fortschritte gemacht, jedoch auch einsehen müssen, dass es langsam „nur mit reden“ nicht mehr getan ist. Ich muss oft Hausaufgaben machen, bei denen ich an meine Grenzen stosse. Vor allem diese Körperübungen und das erlernen des liebevollen Umgangs mit mir selbst. Die Selbsthilfegruppe habe ich am 23. Dezember 2010 beendet. Man schliesst die Menschen schon in sein Herz, aber es ist besser, wir gehen alle unsere „eigenen Wege“. Anfangs war ich erschrocken darüber, dass sie 14 Monate dauern würde, aber ich habe sehr viel profitiert. Vor allem behielten wir das Tempo bei, obwohl teilweise andere Teilnehmer mehr Erfahrungen hatten. Am Ende war es gut, konnten wir noch eigene Wünsche erörtern und nagten wir nicht stundenlang an Themen, die wir eh schon inn- und auswendig kannten. Nur die vielen Teilnehmerweggänge am Anfang nervten mich, aber den "festen Kern", den wir am Schluss hatten, fand ich perfekt.

In Punkto Shopping- und Essverhalten habe ich RIESEN Fortschritte gemacht! Gab zwar nach meinem Geburtstag anfangs März noch einen heftigen Schuhkauf, aber das war’s dann *freu & jubel*! Kaum vorstellbar, aber ich habe es echt gepackt letztes Jahr. Zudem habe ich noch meinen Kleiderschrank gründlich entrümpelt.

Was ich schade fand: ich konnte dieses Jahr durch die Arbeit bedingt nicht nach Bella Italien in die zweite Heimat. Aber irgendwie fand ich es gerade gut so.

Aber ich habe auch Angst vor diesem neuen Jahr: wie wird es mit meiner Gesundheit (Ohr, Damenbart, Haare und vor allem Zähne!) weiterverlaufen? Die grösste Panik habe ich vor dem Zeitpunkt, an dem ich offiziell „ausgesteuert“ bin und nicht einmal mehr meine aktuelle Arbeit habe. Mein persönlicher Tiefpunkt.

Nun zu meinen Vorsätzen:

1. An einem oben genannten Punkt (den ich aber noch nicht verraten werde ; )) weitermachen, bis ich es hier veröffentlichen werde

2. Weiter so in Sachen Ess-, Kauf- und sonstigen dysfunktionalem Verhalten (alles, was schädlich ist wie z.B. ritzen, verbrennen, sich selbst hauen und und und) sowie weiterhin bewusst an meiner Einzeltherapie teilnehmen und arbeiten (eventuell sogar von wöchentlicher Terminsetzung auf 2x im Monat runterschrauben)

3. Freundschaften aufrecht erhalten (wird kein Problem sein mit meinem Dreamteam, Mon Amour, Pupa, …)

4. Rubrik „Borderline“ eröffnen

5. Selbstbewusstsein, -vertrauen und Selbstwertgefühl steigern

6. Mich eventuell bei einer Molly Models Agentur bewerben (jedoch erst, wenn meine Haare okay sind und ich mich selbst wieder „besser“ fühle)

7. Keine Gedanken an „überflüssigen Männern“ verschwenden

8. Endlich mal eine Kurzgeschichte (oder einfach eine Geschichte) zu Ende bringen : )

Ich denke, das wär’s mal fürs Erste ; D! Hach, eigentlich wollte ich ja diesen Eintrag am 1. Januar 2011 veröffentlichen… Nun ja, ist nun halt doch ein Tag später geworden, hihi!

PS: mache mich langsam bettfertig, danach lese ich noch ein wenig und kuschele mich dann in den Schlaf.

Gute Nacht Euch allen!

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