Samstag, 8. Januar 2011

wie lange dauert diese wartezeit noch?!

Nein, ich möchte hier keine Vorsätze brechen, ich habe mir ja vorgenommen, mich nicht mit "überflüssigen" Männergeschichten herumzuschlagen.

Bedeutet nicht, dass ich Männer noch mehr verabscheue, als ich es jetzt schon tue. Verzeiht diese harte Benennung, aber ihr kennt ja meine Vorgeschichte mit Männern. Ich hatte einfach nie ein gutes Händchen bei der Auswahl und ehrlich gesagt fühlte ich mich auch nie von dieser Männerwelt "akzeptiert". Schon etliche Male wurde ich bewusst und auch unbewusst verletzt. Und durch diese Borderlinesache wird alles nicht leichter.

Mit "überflüssigen" Männern meine ich Männern, bei denen ich eh keine Chance habe. Ich werde mich nicht mehr für einen Mann "abrackern", ihn versuchen auf mich aufmerksam zu machen --> einfach keine Energie mehr für etwas verschwenden, in der ich so oder so keine Zukunft sehe. Und doch denke ich mir manchmal, warum gerade ich so lange auf dieses Gefühl warten muss, von dem alle Schwärmen. Welches anscheinend stärker zu sein scheint, als alles andere auf dieser Welt. Sogar Arbeitslosigkeit und sonstigen tragischen Erfahrungen und Niederlagen zu meistern scheint...

Vielleicht ist alles in mir aufgewühlt, weil ich gestern viele Kinder mit ihren Grossvätern gesehen habe. Klar, es hat indirekt mit Liebe zu tun, aber ich beneidete diese Kinder und stellte mir während der Zugfahrt selbst vor, wie es wäre, wenn nun mein Grossvater neben mir sitzen und meine Hand halten würde. Und ja, es tat weh. Und ich bin überzeugt davon, ich würde auch jetzt noch mit 23 Jahren viel Zeit mit beiden Grosseltern verbringen, ich war und bin ein totales Grossdäddi- und Grosikind. Klar, ich habe einen engen Draht zu meinen Eltern und fühle mich geliebt und auch akzeptiert (ausser, mein Borderline funkt mir mal wieder dazwischen und ich habe das Gefühl, dass ich einfach ein Ausrutscher war). Meine Mutter sagt mir immer wieder, dass ich ein Wunschkind bin und sie sich immer ein Mädchen als ältestes Kind gewünscht hätten.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich erinnere mich einfach an dieses tolle Gefühl, wie ich neben Grossdäddi das "Glücksrad" verfolgt habe. Sein kleines Bäuchlein, an das ich mich geschmiegt habe, wie er seinen Arm um mich gelegt hat und wie ich diesen "Stumpengeruch" genossen habe. Und dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich schön. Klar, ich fühle es auch jetzt noch wenn ich meine engsten Vertrauen umarme und Zeit mit ihnen verbringe, aber doch ist es schmerzhaft, wenn ich all diese Kinder mit ihren Grosseltern sehe.

Ich hoffe einfach, meine Kinder können genügend Zeit mit meinen Eltern verbringen (also ihren Grosseltern : )), sollte ich jemals Kinder haben...

Aber es gibt sicher auch noch einen anderen Grund, der dieses Gefühl ausgelöst hat. Ich weiss nicht, wie ich es euch erklären soll, dass es nicht "blöd" rüberkommt... Oder fies... oder gemein... Oder so, als würde ich einem anderen Menschen kein Glück in der Liebe wünschen. Zudem geht es um einen Menschen, der mir sehr nahe steht, was alles noch schwieriger macht.

Diese Person ist unheimlich attraktiv und lange konnte ich mir selbst keinen Reim darauf machen, warum dieser Mensch kein Glück in der Liebe hat. Etliche Male haben ich und Mon Amour darüber diskutiert, dass wir es einfach nicht verstehen können. Klar, diese Person ist nicht gerade "leicht", hat wie ich auch ein wenig hohe Ansprüche an den Partner (vor allem haben wir teilweise den gleichen Putzspleen ; D)).

So sehr ich es ihr gönnen würde... Sie war einfach immer wie ein "Strohhalm", an welchem ich mich halten konnte. Ich fühlte mich nicht allein, da diese Person selbst nie Glück in Sachen Liebe hatte und seit wir uns kennen, hatte sie auch nie einen Freund. Und obwohl sie unheimlich hübsch ist, klappte es doch nie (und so absurd es klingt, es beruhigte mich, dies zu wissen und ich fühlte mich mit diesem Problem nicht ganz alleine)...

Ich weiss einfach nicht, wie ich es erklären soll. Ich sage es einfach, wie es ist. Aber ich meine es nicht böse, überhaupt nicht!

Und doch hat sie nun jemanden kennen gelernt und mein Strohhalm brach gestern ein enormes Stück ab.

Es ist kompliziert und doch muss ich es loswerden. Ich freue mich natürlich für diese Person und doch sind da wieder starke Selbstzweifel aufgekommen.

Und ich fühle mich allein und wie ein hässliches Entlein : (...

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