Montag, 1. April 2013

abschalten ist doch nicht so leicht

Es geht hauptsächlich um die Grübeleien, die mich seit Donnerstag, nein, eher Samstag oder heute verfolgen. Nebenbei habe ich echt Angst um eine finanzielle Sache, und ich hoffe, sie geht gut aus. Einerseits werde ich für die letzten zwei harten Jahre "entschädigt", auf der anderen Seite gäbe es dann aber noch eine Rückzahlung meinerseits, die je nach Standpunkt und Sachlage mit einer 1 oder einer 4 ausfällt mit ein paar Nullen hintendran. Und das belastet mich schon. Es ist Geld, welches ich benötige. Dringend.

Mannmannmann... ich kann mich glücklich schätzen, lebe ich noch zu Hause. Aber diese Geldsache verfolgt mich, seit ich eigentlich nach der Lehre selbständig leben wollte. Ich wollte stets früh ausziehen, eigenes Leben führen, niemandem auf der Tasche sitzen... alles anders gekommen. Aber soll nicht weiter vertieft werden, ansonsten fühle ich mich nur noch mehr als Versager. Existenzielle Ängste... immer wieder wie ein Schatten.

Mindestens einmal im Monat, wenn Rechnungen anstehen. Muddi sagt dann immer, ob wir tauschen wollen. Klar, sie meint es nicht so, aber mich nervt es dann doch irgendwie. Sie kann einfach nicht verstehen oder nachvollziehen, was genau in mir abgeht in einem solchen Moment. Vielleicht kann sie es ja und versucht es mit einem Spruch, aber mich regt es nur noch mehr auf.

Aber eben, sollte nicht das Thema sein.

Ui mei, ich verzweifle schier. Mein Kopf erscheint mir teilweise wie ein Karussell und ich bin über jede halbe Stunde Ablenkung froh. Daher wahrscheinlich wieder so ein später Eintrag anstatt im Bett liegen, lesen oder schlafen ;-). Aber irgendwie gehört es auch zu meinem Leben, zu meinem Ich. Ohne würde es mir doch langweilig werden.

Ich denke, Hauptproblem unter anderem ist es, dass ich nicht wirklich mit jemandem darüber reden kann und/oder will. Es hat teilweise sehr persönliche und bewusst gewählte Gründe, warum ich es bestimmten Personen nicht erzähle (da bin und bleibe ich hart, ich weiss, sollte man nicht, aber vieles hat mit der Vergangenheit zu tun und es gibt Menschen, die lernen es einfach nie, egal, wie nahe oder fern sie mir stehen...), dann wiederum die Angst vor der Peinlichkeit, wobei mir natürlich bewusst ist, dass nur ich es als peinlich ansehe. Mir ist es peinlich, weil ich automatisch davon ausgehe, dass es eh nie etwas mit einem Mann wird und es die Leute darum erst recht peinlich finden, wenn ich über meine Hoffnungen spreche (wobei mein Verstand mir auch da sagt, dass es Quatsch ist).

Pupa ist teilweise einfach nicht so feinfühlig oder ich habe auch oft das Gefühl, dass sie nicht wirklich versteht, was ich meine.

Und da bleibt mir nur noch diese Plattform :-). So, nun will ich vorwärts machen. Bin doch langsam müde und ich hoffe einfach, dass ich immerhin ein wenig an Schlaf finden kann.

Natürlich gehen mir seit Donnerstag gewisse Dinge nicht mehr aus dem Kopf. Bestimmte Situationen, bestimmte Gedanken. es ist so wirr, ich weiss nicht wo beginnen und dann wo aufhören.

Es gibt zu Beginn oft Momente, wo ich mich Fantasien und gewissen positiven Einstellungen hingeben kann. Bis ich mit der Realität konfrontiert werde. So, als ob der Kritiker ein gewisses Mass zulassen würde, um dann einfach streng immer wieder nein zu sagen, bis auch ich es bis in den letzten Winkel meines Körpers begreife.

Und ich höre Pupa und meine Therapeutin jetzt schon: "Du/Sie erfährst/erfahren es nur durch eine klare Ansage, sprich durch einen Kaffee oder eine andere Unternehmung!" Blablabla. Ich werde dies nie schaffen. Vielleicht kommt es auch jetzt wieder zu Gute, hat er bald wieder für ein paar Tage frei. Da kann ich auch wieder mal Luft holen und verarbeiten. Wobei ich ihn doch jetzt schon ein wenig vermisse und auch das Gefühl hatte, dass er es nicht wirklich so toll fand, als er davon erzählte. Natürlich freut er sich auf seine Ferien, klingt jetzt total falsch, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, sein Blick sagte irgendwie etwas zu mir... Aber eben, ich kann mich natürlich auch total irren und mich in etwas verrennen :-P...

Ich habe mir ein paar Stichpunkte notiert und werde jetzt einfach einen Absatz nach dem anderen abarbeiten... Ob logisch oder nicht... seit es euch ja gewohnt, zambrottagirlie wie sie leibt und lebt ;-).

Ich muss echt mit meinen Gefühlen aufpassen. Ich war seit bestimmt zwölf Jahren nicht mehr so richtig verliebt. Klar, mal verguckt, aber das war auch das höchste der Gefühle. Das letzte Mal ein wenig mehr als verguckt war ich in Angelo... aber das ist auch schon wieder Jahre seit her und es hielt ja überhaupt nicht lange.

So richtig verknallt wie in meinen allerersten Schwarm... Nee, gab es nicht mehr. Aber ich merke, wie mir der gewisse Mitarbeiter immer besser gefällt. Öfters ertappe ich mir beim Anstarren seiner Halsseite und ab und zu auch beim Betrachten seiner Lippen. Ich muss immer auf der Hut sein. Blickkontakt halten wir doch eher lange, wenn er mal stattfindet. Und Fakt ist einfach: ich fühle einfach eine gewisse Art an Sympathie. Es stimmt einfach.

Aber mehr zulassen werde ich so schnell nicht. Ich kenne mich da zu gut.

Mir ist total wichtig, dass er nicht denkt, dass mir Berührungen so leicht fallen. Wie soll ich es erklären... es zeigt, dass man sich mag, sich sympathisch findet... und doch soll es etwas Exklusives für einen bestimmten und besonderen Menschen sein. Vor allem, wenn es um das andere Geschlecht geht. Und ich weiss nicht, ob er die Sache auch so sieht wie ich oder ob er doch der Typ ist, der eher Berührung mit anderen Menschen hat. Ich kann ja nur von mir sprechen, wenn ich sage, dass es im Moment nur mit ihm stattfindet. Und das ich mehr davon möchte. Und daher war es mir wichtig, im Verlauf der letzten Woche auch mal ein wenig an Initiative zu starten. Und das habe ich ja, indem ich mein Bein nicht weggezogen habe. Und doch hoffe ich, ist es klar, mache ich das nicht mit allen anderen gleich, sondern ist er die Ausnahme. So, wie es mir bei ihm auffällt. Jedoch immer noch ohne Garantie, weil ich ihn nicht rund um die Uhr beobachten kann.

Wobei mich natürlich andere Beobachtungen total verunsichern. Wie heute zum Beispiel, als mein Cousin totale Freude an mir hatte. Aber das speichere ich dann unter Familie. Da ist sowieso alles anders und Berührungen fallen noch leichter.

Oder es ist wirklich total freundschaftlicher Natur für ihn. Aber auch andere Frauen stehen ihm da im Geschäft zur Verfügung und die kennt er noch länger. Und sofort beginne ich wieder über wieso, weshalb, warum, könnte, aber doch nicht... zu grübeln. Ich weiss wirklich nicht, wie er sich im Privatumfeld gibt und von dem her ist es sehr schwierig für mich.

Einerseits ist es beängstigend, andererseits möchte ich es wissen. Dann wiederum hoffe ich, war es für ihn letzte Woche so, wie ich es mir erhoffe und doch befürchte ich, war er wirklich einfach zu sehr angeschlagen mit seiner Erkältung ;-). Aber vielleicht konnte er gerade die als Entschuldigung bringen, sodass es nicht aufgefallen ist, ich weiss es doch nicht.

Und doch denke ich dann immer an die eine, gewisse Mitarbeiterin. Ich weiss, es gibt so viele hübsche Mädels und ich weiss wirklich nicht, wie das die vergebenen Frauen unter euch können. Zu wissen, dass man die Eine ist und der Mann halt einfach gerne ein wenig da und dort güxlet. Und ich weiss auch nicht, wie ich darauf komme, aber ich denke mir oft, er tut es, um sie ein wenig eifersüchtig zu machen. Aber auf der anderen Seite finde ich es dann sehr kontraproduktiv und auffällig oft. Und vor allem muss er nicht mit dafür nehmen, denn mit mir macht man nun wirklich keine Frau auf der Welt eifersüchtig. Da gibt es ein paar schönere Exemplare im Haus. Und in solchen Spielereien sehe ich ihn einfach nicht. Das ist eher ein sehr weit und absurd gedachter Gedanke meinerseits... Hoffentlich ;-).

Mir ist auch schon der Gedanke gekommen, dass ich mich vielleicht unklar verhalte. Vielleicht bin ich ja diejenige, die keine eindeutigen Signale sendet. Kann natürlich auch sein. Vielleicht sind diese Berührungen seine Annäherungen und es kommt kein weiterer Schritt von meiner Seite. Vielleicht fühlt er sich dadurch sicherer als mit Worten, wo man schneller einen Fehler machen kann. Vielleicht ist er halt wirklich einfach zu schüchtern und von mir kam bis jetzt nichts mehr. Von dem her habe ich dann am Donnerstag auch bewusst länger Kontakt mit dem Bein gehalten. Mann, klingt das mal wieder kindisch...

Oder ich verhalte mich einfach doch falsch in dem Sinne, dass ich diese freundschaftliche Sache nicht verstehe. Vielleicht ist da wirklich nicht mehr. Aber dann finde ich wirklich ganz ehrlich, dass er echt genug alt ist, um das zu verstehen und dementsprechend zu handeln. Aus und finito. Klar, er ist ein paar Jährchen jünger als ich, aber ein ganz intelligenter Junge, der das checken sollte.

Und vielleicht sind wir gerade da. Vielleicht schreckt ihn das Alter ab, vielleicht sind auch Ängste seiner Seite her vorhanden, dass mich dies stören könnte. Vielleicht ist er einfach jung und schüchtern und ich selbst bin ja auch so verdammt schüchtern. Könnte alles ganz gut sein. Vielleicht habe ich irgendwann einmal einen falschen Satz gesagt oder getippt und sofort alles damit abgebremst. Ob bewusst oder unbewusst weiss ich jetzt natürlich nicht.

Ich weiss, ein wenig sehr viele Vielleicht in diesem Eintrag. Und ich weiss ja auch, was der nächste, logische Schritt wäre... Aber es ist so verdammt schwierig. Ich mache mich verletzbar, muss mich Neuem aussetzen, muss mich öffnen, muss mich auf etwas einlassen können...

... einfach nichts für einen Kontrollfreak wie mich :-(. Und ich werte mich halt selbst unter. Sehe überall diese hübschen Mädchen und frage mich einfach, warum sollte ausgerechnet ich die "Auserwählte" sein? Es passt einfach nicht in meinen Kopf.

Ich bin zu schlecht für ihn. Ich bin wertlos. Ich trage zu viel mit mir herum. Ich bin einfach nicht das, was für ihn bestimmt sein sollte. Ich weiss, ich werte mich damit selbst ab.

Aber um ehrlich zu sein... schon nur die Vorstellung an Nähe jeglicher Art zieht bei mir alles zusammen. Die Berührungen fühlen sich toll an, ja. Aber noch weiter...? Kann ich mir nur sehr schwierig vorstellen. Dafür hasse ich mich selbst zu sehr. Die Beichten betreffend Körper (und ja, diese Geschichte mit meinen ihr wisst schon was... ich fühle mich einfach nicht weiblich und/oder hübsch...), Lebenswandel, Lebensweg... dieser Rucksack. Diese Diagnose.

Ich weiss, ich bin nicht die Einzige, die solche Dinge mit sich herumträgt und ich darf andere Menschen nicht als perfekt ansehen.

Aber kennt ihr das Gefühl, dass ihr Menschen zu gern habt, um ihnen etwas zumuten zu können? Lange verstand ich es nicht, aber ich denke nun zu wissen, warum sich Menschen teilweise trennen müssen, obwohl sie sich lieben.

Und ich tue es ja Tag für Tag lieben Menschen gegenüber, indem ich mein Ritzen, meine Kaufanfälle seit anfangs Jahr und anderen dysfunktionalen Dingen verheimliche...

Aber bei ihm würde es um etwas anderes gehen. Keine Ahnung, warum es so einen hohen Stellenwert bei mir hat. Vielleicht hat es wirklich mit seinem Alter und seiner unschuldigen Art zu tun. Oder mit der Art, wie er mit mir umgeht. Ein Mensch, der seit langem einfach das Gefühl vermittelt, doch nicht ekelhaft zu sein. Der mich berührt, obwohl ich so aussehe, wie ich eben aussehe und so bin, wie ich eben bin.

Und wenn wir ehrlich sind: genau solches Feedback hat mir teilweise in den letzten Jahren gefehlt. Ohne jemand bestimmten die Schuld zuweisen zu wollen... aber viele hatten einfach das Gefühl, ich funktioniere ja. Und sahen die stummen Schreie nicht.

Es gab Fehler von beiden Seiten. Und doch finde ich oft, sollten sich genau ein paar Menschen davon meine Einträge zu der Zeit damals durchlesen. Es war eine harte Zeit. Und ich habe mich oft alleine gelassen gefühlt. Unverstanden.

Und vielleicht erzähle ich gerade darum auch jetzt noch sehr wenig, obwohl ich viel besser gelaunter und motivierter durch die Gegend laufe und die Zeit mit Bekannten und Freunden auch eher wieder geniessen kann.

Aber ich überlege immer noch ganz genau, was ich anvertraue.

Und im Vergleich zu ein paar Jahren sind es nicht einmal 20 Prozent, die ich da erzähle. Aber eben, sollte nicht das Thema sein.

So, nun hoffe ich auf Schlaf. Aber ich glaube, wird wohl nichts mehr :-). Ich schaue mal, ob wir endlich mal in einer kleinen Gruppe etwas zusammen unternehmen können. Und einen konkreten ersten Schritt werde ich nicht von mir selbst erzwingen oder erwarten. Es würde eh alles nur zu kompliziert werden.

Ich bin kein Mensch, der für ein Abenteuer gemacht ist. Ich verurteile niemanden, der dies so handhabt, aber teilweise verstehe ich diese Menschen immer öfters. Zumindest mal den Grundgedanken einer solchen "Geschichte", ob ich es wirklich durchziehen könnte, wäre die andere Sache.

Aber im Moment geniesse ich diese Berührungen, die ich zulassen kann. Und das Gefühl, welches es mir ganz tief im Bewusstsein vermittelt. Über den Rest mag ich heute nicht mehr nachdenken. Wird nur noch komplexer und verwirrender.
Und ich benötige Schlaf :-).

Ob ich ihm böse bin? Neeeein, dafür hat er mir bis jetzt zu viel "gegeben". Diese Berührungssache ist einfach das Höchste der Gefühle für mich im Moment. Ich kann es, wenn ich es will. Es gebt mit der Nähe. Er ekelt sich nicht vor mir und diese Dinge sind sehr wichtig für mich.

Und so, wie ich ihn einschätze (ich denke, meine Menschenkenntnis ist durch meine schon fast suchtartige Beobachtung von Mimik und Gestik sehr gut ausgeprägt und es hat sich auch immer wieder befürwortet... :-)), tut er dies nicht bewusst mit bösem Hintergedanken oder um mir weh zu tun.

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