Montag, 29. April 2013

tödlicher absturz

Wie bereits bekannt, ist ja Andreas Franz mein absoluter Lieblingsautor. Früh musste er leider von uns gehen und bis dato hat nicht wirklich jemand seine Stelle in meinem Herzen einnehmen können, geschweige denn, mich so in seinen Bann gezogen oder im Allgemeinen begeistert.
 
Charlotte Link kommt ihm da sehr nahe. sie macht es unheimlich gut. Und auch ein paar andere Autoren haben mein Interesse geweckt. Aber ich weiss noch, wie ich mich nach seinem ersten Werk "Kaltes Blut" gefühlt habe.
 
Seine Geschichten hatten immer einen Sinn. Teilweise brutal ehrlich, aber sie haben einem die Augen geöffnet. Er hatte oft einen sehr harten Schreibstil, aber genau das bringt einen zum Grübeln und man liesst nicht einfach Seite für Seite.
 
Daniel Holbe hat sein letztes Werk zu Ende geschrieben. Dieses fand ich nicht so umwerfend, aber es waren ja auch sehr grosse Fussstapfen, in die der neue Autor getreten ist. Im Grossen und Ganzen war es ganz okay.
 
Und von diesem Werk bin ich echt begeistert. Wow, es kommt dem Schreibstil von Andreas Franz sehr nahe, es gab schon ein paar verwirrende Stellen (oftmals hatte ich das Gefühl, ich würde meinen eigens getippten Krimi lesen ;-)), aber chapeau, ich bin positiv überrascht und echt begeistert!
 
Zum Klappentext:
 
Eine junge Frau, die brutal misshandelt wird...
 
Ein grausamer Mord in der Silvesternacht...
 
Eine Spur, die in die Chefetagen einer Bank führt...
 
Meine Meinung:
 
Der Klappentext ist kurz und knackig. Und genau das hat mich in den Bann gezogen.
 
Das Buch beginnt sofort mit dem ersten Todesfall und dann geht alles flüssig weiter. Man bleibt drin, der Schreibstil ist flüssig und man verliert sich nicht in Dialogen. Es bleibt alles kompakt, vieles von der Vergangenheit bekommt man mit, aber doch wird nicht zu viel verraten (was ich beim letzten Werk genau schade fand, weil zu viel von früheren Fällen preis gegeben worden ist. Wer liess danach ein anderes Buch noch, wo man weiss, wer es war?).
 
Lange tappt man nicht wirklich im Dunkeln. So gegen Mitte der zweiten Hälfte dämmert es einem. Es ist jedoch so gut geschrieben, dass man nicht weiss, ob man wirklich logisch denkt. Denn irgendetwas geht nicht wirklich auf. Bis die Auflösung kommt und man einfach so was von überrascht ist. Keine versteckgten Andeutungen... wirklich genial!
 
Ich weiss nicht, ob da gewisse Entwürfe von Andreas Franz mit dabei waren oder ob dieser Daniel Holbe nun einfach in "seinem Namen schreibt".... Ich jedenfalls finde es ein sehr gelungenes Buch und jenes, welches erst Ende dieses Jahres erscheint, habe ich mir schon bestellt. Ich freue mich darauf!

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