Montag, 8. April 2013

die sünde der engel

Ein weiteres Werk von Charlotte Link. Darauf gekommen bin ich durch mein Gspänli. Ein zweites konnte ich mir dann auch nicht verkneifen, welches nach dem neusten Werk von Andreas Franz verschlungen wird.

Zum Klappentext:
 
Janet Beerbaum würde alles für ihre Söhne tun. Die Zwillinge Maximilian und Mario, die sich gleichen wie ein Ei dem anderen, standen schon immer im Mittelpunkt ihres Lebens. Für sie hat Janet sogar vor Jahren auf ihre grosse Liebe verzichtet, um den Jungen die Familie und den Vater zu erhalten. Doch eine Tragödie erschütterte damals jäh das Leben aller Familienmitglieder...
 
Maximilian, der die vergangenen sechs Jahre in einer psychiatrischen Klinik verbracht hat, steht kurz vor der Entlassung. Aber sein Vater Philipp weigert sich, den jungen Mann wieder in die Familie aufzunehmen. Verzweifelt fährt Janet nach London und flüchtet sich in die Arme ihres einstigen Liebhabers. Doch dann erreicht sie ein besorgter Anruf aus Deutschland. Mario ist mit seiner Freundin in die Provence gereist, um dort einen Urlaub zu zweit zu verbringen. Und Janet bricht Hals über Kopf nach Frankreich auf. Warum nur gerät sie so sehr in Panik? Werden die Schatten der Vergangenheit sie ewig verfolgen? Welches furchtbare Geheimins teilt sie mit ihren über alles geliebten Söhnen?
 
Meine Meinung:
 
Naja, natürlich kann man sich im Nachhinein fast denken, was so passiert, wenn es sich bei der Geschichte um sehr ähnlich scheinenden und auftretenden Zwillingen handelt. Und die Geschichte wird schlussendlich auch so aufgelöst.
 
Und doch fand ich das Buch sehr spannend. Die Geschichte hat sich nach und nach zugespitzt und man wurde teilweise lange auf dem "Trockenen" gehalten. Es gab immer wieder Abschnitte, in denen andere Personen vorkamen, die dann doch zum grossen Teil der Geschichte zählten und somit einen wichtigen Part erfüllten. Und es gab Seiten, da musste man warten und lechzen, bis man erfuhr, wie es mit einer bestimmten Person weiterging. Und genau das hat mir sonderlich gut an diesem Werk gefallen.

Und was Charlotte Link halt am besten kann: man spricht in Gedanken mit den verschiedenen Charakteren. Hofft, bangt, flucht und versucht zu vermitteln. Man ist bei diesen Gedankengängen voll mit dabei und erwischt sich selbst beim Nicken, Kopfschütteln oder Verzweifeln. Das schafft eigentlich nur sie bei mir.
 
Die Reaktion der Mutter am Schluss fand ich ebenfalls sehr eindrücklich. Man selbst kann natürlich nicht darüber urteilen, wie man in einer solchen Situation gehandelt hätte. Aber irgendwie fand ich es doch erschreckend, wie wenig selbst sie sich die Schuld an der ganzen Misere gab. Es war irgendwie gespielt und ich kaufte es dieser Janet nicht ganz ab. Und ich finde schon, sie hätte zu einem Wendepunkt ganz anders reagieren müssen und darum hat sich alles zu einem solch schrecklichen Szenario entwickelt.
 
Es gibt bessere Werke von Charlotte Link. Aber bestimmt auch schlechtere. Ich fand es eine sehr gute Geschichte, nur gab es Dinge, die einfach "anders" waren, als man sich erhofft hatte. Aber genau solche Aktionen rufen verschiedenste Reaktionen auf und ich denke, diese Spaltung wollte Link damit heraufbeschwören.
 
Nur war es sehr vorausschauend, was mit Zwillingen passiert. Zudem bei solchen, die sich so ähnlich sehen, wie Charlotte Link es beschrieben hat. Und das hat irgendwie ein wenig die Spannung genommen. Wäre viel spannender gewesen, hätte man als Leser auch erst nach und nach von diesen Zwillingen erfahren. Es gab ein Schlüsselerlebnis, wo man es als Leser hätte erfahren können. Das wäre natürlich genial gewesen!

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