Samstag, 30. März 2013

so schickt man(n) frau ins weekend!

Hm, ich sollte es mir wirklich abgewöhnen, so lange den Abend vorüberziehen zu lassen, um dann in den frühen Morgenstunden noch Geschichten zu tippen. Klar, ich kann hier Etliches verarbeiten, aber auf der anderen Seite ist es auch nicht gut, wenn man dadurch unter Umständen um ein Uhr in der Früh wieder etwas zu grübeln hat und so eventuell wieder aufbauscht.
 
Aber irgendwie wollte ich dem TV-Programm eine Chance geben... ist ja grauenhaft, was da heute so geliefert wurde - oder eben doch nicht *schüttel*. Aber ich bin so ein Typ. Ich bleibe ja meist bis 2 Uhr früh wach, wenn ich am nächsten Tag frei habe...
 
So, nun aber in die Tasten hauen! Mal gucken, wie lange ich dafür benötige, was dabei aufkommt... Ich finde es teilweise noch recht lustig, wie sich solche Posts entwickeln, was sich so alles an Wörter ergibt, was es auslöst... und solange es mir hilft, ist doch alles gut. Mir ist es wirklich egal, was andere übers Bloggen denken. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was das Richtige für ihn ist. Und ich merke einfach immer mehr, wie gut mir das alles hier tut. Einfach von der Seele schreiben. Einfach verarbeiten können. Und teilweise auch die schönen Stunden und Erfolge mit (von mir auch wildfremden) Menschen teilen können.
 
Aber nun ist fertig ausgeschweift, ansonsten wird das definitiv zu lang. Aber ich denke schon, dass dies eher wieder ein "lesenswerter" Eintrag ist :-).
 
Der gewisse Mitarbeiter (nein, ich gebe ihm immer noch keinen anderen Namen, denn dann ändert sich alles... sei es an Gefühlen und bis jetzt ist etwas immer schief gegangen mit Männer, sobald ich einen Namen für sie herausgetüftelt hatte ;-)) hat mich in den letzten beiden Tagen echt heraus gefordert. Es war sehr viel an.... ja, an was eigentlich? Gedanken weniger. Gefühle auch. Empfindungen waren erst recht wenig vorhanden. Aber es hat vieles an Tagträumen und Fragen aufgeworfen. Aber ich habe schon blöder wegen ihm die Tage mit Grübeleien verbringen müssen.
 
Fakt ist: es geht mir im Moment gut damit, wie es läuft. Kein schlechtes Gefühl. Nur vielleicht ein wenig an Fakten, die ich hinterfrage. Aber alles der Reihe nach, wird schon noch kommen bzw. klar, was ich genau damit meine.
 
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr gerne die Zeit in einer Situation zurück gedreht hättet, um einfach vielleicht anders zu reagieren? Wenn es die eine Gelegenheit gewesen wäre? Tja, am Mittwoch war bei mir so etwas geschehen. Ich arbeite ja dienstags und mittwochs nur am Vormittag und Dienstag ist da besonders stressig. Montag nicht da, es hat sich etwas angestaut, Postdienst übernehmen und dann noch Sitzung... Da komme ich meist zu nichts. Letzte Woche war auch noch mein Gspänli krank und irgendwie zog sich diese "Laune" auch auf den Mittwoch. Ich kam zu gar nichts. So wurde es halt am Mittwoch für mich etwas später als Punkt zwölf Uhr, was überhaupt kein Problem für mich war.
 
Naja, ich lief zum Parkplatz und da sah ich gerade, wie der bestimmte Mitarbeiter aus dem Fahrschulauto stieg. Naja, ich dachte mir, dass ich jetzt nicht einfach so ins Auto sitzen und abhauen könne... Und prompt grüsste er auch schon von Weitem. Ich grüsste zurück, stellte meine Tasche auf den Rücksitz und wir wechselten ein paar ganz kurze Sätze. Und um ehrlich zu sein, konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren, weil ich ihn einfach so was von ... rotwerd ... gutaussehend in diesem Moment empfand. Irgendwie schaffte ich noch, einen Witz zu bringen und wir verabschiedeten uns. Das ganze dauerte vielleicht nicht einmal eine halbe Minute... oder knapp eine halbe Minute, booooh, weiss es nicht mehr.
 
Erst im Nachhinein kamen mir so viele Ideen in den Sinn. Ich hätte einfach frech sagen können, dass er mein Auto immer noch nicht von innen gesehen hätte (und somit Zeit gewinnen) und einen sonstigen Spruch bringen können. Wir wären einfach auf einem "öffentlichen Platz" mal ganz alleine gewesen. Keine Arbeitsstelle, denn ich denke oft, dass ist vielleicht genau das Problem. Viele trennen Arbeit und Privatleben und das verstehe ich total. Bin da ja meist auch gleicher Meinung. Nach und nach kamen mir Ideen und während ich zu meiner Schwester fuhr, fluchte ich ein paar Mal auf und hätte mir ein paar Sekunden an Zeit zurück gewünscht. Es wäre echt die eine Gelegenheit gewesen. Aber ändern konnte ich auch nichts mehr.
 
Bei meiner Schwester wurde ich mit der harten Realität konfrontiert. Es gab ein paar schöne Oberteile, welche ich probierte. Und als ich einen Blick in den Spiegel warf, zerbrach jegliche Hoffnung. Ich musste diese Woche peinlichst und penibel darauf achten, dass ich das Haus oder einen "geschützten" Raum nie ohne Oberteil verlassen habe, welches bis zum Ellengbogen reichte. Und in der Kabine sah ich natürlich meine Oberarme und meine Schwester guckte auch immer wieder ohne Vorwarnung rein. Ein Wunder, dass sie nie von mir verlangt hatte, das Jäckchen mal auf die Seite zu legen...
 
Mir wurde schnell klar, dass es vielleicht genau so hatte kommen müssen an diesem Mittag. Und seien wir mal ehrlich, ich wurde vor diesem Spiegel mit der Realität konfrontiert. Ich weiss nicht mehr ganz genau, was ich mir so gedacht habe. Aber ganz sicher war, dass ich mich überhaupt nicht mehr attraktiv fand. Mir die makabere Situation vorstellte, wie ich ihm gegenüber stand und eine einfache Strickjacke über meine Wunden trug. Ich wurde schmerzlich an meinen Lebensweg erinnert und mein Rucksack auf den Schultern fühlte sich plötzlich so was von schwer an.
 
Noch einmal: ich bin bei klarem Verstand und mir ist bewusst und klar, dass es nur Hirngespinste sind. Ich weiss, dass ich keinen um mich herum im Umfeld belaste, weil ich mich nicht fallen lasse, weil ich kämpfe und (wenn auch teilweise vielleicht doch zu wenig) nicht immer nur über meine Diagnose spreche und im Selbstmitleid zerfliesse. Ich gebe mich normal, versuche zu leben, bürde mich nicht auf...
 
Alles klar. Aber in einem solchen Moment habe ich einfach an diesen Mann gedacht und dass er einfach so ein lieber Mensch ist und ich mich ihm einfach nicht zumuten kann. Ich weiss, im Grunde bin ich mir nicht einmal bewusst, wie wir uns gegenüber stehen und was er in mir sieht. Und doch bin ich der Überzeugung, den Menschen ihre Zeit zu stehlen.
 
Ich will ihn nicht kaputt machen. Will ihm das alles nicht zumuten. Und ich weiss, dass ich immer wieder Menschen im Leben kennen lerne. Aber hauptsächlich sind es ja Frauen. Er ist im Moment -nebst anderen männlichen Mitarbeitern und von der Familie mal abgesehen- eine der wenigen, männlichen "Bekanntschaften". Ich lerne Männer eigentlich nie kennen... ausser durch einen Kurs oder eben der Arbeit bedingt.
 
Mir ist bewusst, ich würde den Rucksack weiterhin alleine tragen. Aber da wäre die Scham. Diese Hürde. Ich müsste gewisse Dinge sagen und auch aussprechen, weil es einfach zu einer Beziehung gehört. Das kann man nicht verheimlichen. Und was, wenn man einem Partner seine Wunden erklären muss? Was bei mir hoffentlich in der Zukunft auch wieder weniger vorkommen wird, denn ich habe es ja auch schon längere Zeit geschafft, als in den letzten drei Wochen. Einmal sogar fast zwei Jahre... Klar, auch die letzten drei Wochen habe ich mich mindestens einmal in der Woche selbst verletzt, aber vor Bekannten und Freunden kann ich es durch Kleidung verstecken. Bei einem Partner stelle ich mir dies schwieriger vor. Man verbringt seine Zeit ja anders und doch irgendwie intensiver miteinander. Und früher oder später würde es auffallen. Oder ich vergesse es mal. Oder man möchte ins Thermalbad und muss erklären, warum es doch nicht geht.
 
Oder jegliche andere Situationen.
 
Mir graut es davor, über mein Leben erzählen zu müssen. Über diesen Lebenswandel, diese lange Arbeitslosigkeit, das Gefühl wertlos zu sein. Diesen Kritiker zu benennen und die Diagnose beim Namen zu nennen. Ich schäme mich zutiefst dafür, obwohl mir bewusst ist, dass ich für die letzten Jahre nicht wirklich viel dafür konnte. Und ich weiss ja auch, dass ich mit meiner Art punkte. Dass Menschen gerne ihre Zeit mit mir verbringen, dass ich beliebt bin und man mir meinen Lebenswandel nicht ansieht. Man würde mir nie eine solche Diagnose geben.
 
Es war dann eher schwierig an diesem Mittwochnachmittag und ich war froh übers Putzen. Mein Zimmer und meine Dusche haben schon lange nicht mehr so geglänzt :-).
 
Am Donnerstag bzw. jetzt noch war ich dann total aus der Spur. Es war... Ich weiss nicht. Ich will ja nicht übertreiben, aber ich fand mich an diesem Tag doch sehr gutaussehend und mein Gspänli machte mir auch mehr als zwei Mal ein Kompliment. Und natürlich puscht das und man fühlt sich wohl. Eine andere meinte dann, mein Augen-Make-Up sei der Hammer. Und ohne überheblich klingen zu wollen... es war mir die letzte Woche echt gut gelungen, auch an diesem betreffenden Morgen. Ich fühle mich also mehr oder weniger okay. Abgesehen von meinen Gedanken, wie makaber das doch alles scheint und was die Menschen um mich herum denken würden, wenn sie meine Oberarme gesehen hätten. Hätte bestimmt nicht gleich geklungen. Soll aber nicht das Thema sein.
 
Ich lief also die Treppe runter und ich weiss, es klingt vielleicht doof... aber ich sah ein paar Schuhe im unteren Stock vor dem WC dort. Ich lief weiter und als ich die Ebene erreicht hatte, stand der gewisse Mitarbeiter schon da auf dem Absatz und wartete auf mich. Natürlich überlegte ich nun, ob er auf die Toilette wollte, mich sah und seinen Plan geändert hatte oder ob er da heraus gekommen war und es somit einfach ein blöder Zufall war...
 
Er grinste breit, ich grinste breit zurück und ja, so liefen wir los. Keine zwei Stufen und ich spürte seine linke Schulter hinter meinem rechten Schulterblatt. Ich war ihm verdammt nahe, als ich meinen Kopf nach rechts wandte um mich nach seiner Gesundheit erkundete (er hatte am Vortag über ein komisches Kratzen im Hals geklagt...). Wir liefen die Treppe runter und ich dachte mir vermehrt, dass wir uns verdächtig oft berührten. Natürlich kam dann sofort der Kritiker und meinte: "Kein Wunder, schau mal, wie breit du bist!" Und natürlich überlegte ich dann und natürlich gab ich dann schnippisch zurück, dass dies bei anderen Mitarbeiter auch nicht der Fall wäre, sondern nur bei ihm! Und die seien teilweise breiter wie er! Ja, aber vielleicht stellt du dich bei ihm auch zu sehr in Richtung Mitte der Treppe und beachtest gar nicht, dass du bei anderen doch bewusster Abstand hälst, du blöde, dumme, verträumte Kuh! Tue ich bestimmt nicht, äffte ich zurück. Ätsch, Zunge rausgestreckt und rein in die Kaffeepause.
 
Joa und dann ging es los. Er überliess mir den Vortritt und ich ergatterte mir einen Platz auf der beliebten Bank. Er kam nach, ächzte laut auf (Männer sind echt Weltmeister im wehleidig tun, wenn sie ein wenig erkältet sind! Nicht böse nehmen und ich finde es ja sehr süss, wirklich... bei uns zu Hause sind mein Bruder, Babbo und Zio genau gleich ;-)) und meinte nur "darf ich mich an dich anlehnen?" Ich meinte: "Mach du nur" und "nächstes Mal nehme ich ein Kissen mit, so hast du es noch bequemer auf meinen Schultern". Und hätte mir auf die Zunge beissen können. Warum? Naja... ich weiss nicht... sein Verhalten fällt mir -wenn ich dabei bin- nur mir gegenüber auf. Anderen gegenüber gibt er sich nicht so. Die Frage ist nur, wie ist er, wenn ich nicht dabei bin. Und ich weiss nicht... es gibt da einen ganz fiesen Gedanken, dem ich ihm auch nicht zutraue. Wie soll ich das erklären... Ich lasse mich ja berühren, ich lasse es ja zu. Und vielleicht nutzt er das auch einfach aus. Vielleicht bin ich ja das Problem, weil ich es mit mir machen lasse. Auf der anderen Seite ist mir das so egal, denn nur ich weiss ja, was es in mir auslöst. Und ich glaube kaum, dass er so hinterhältig ist. Das wäre wirklich sehr weit hergeholt.
 
Wenn der wüsste, dass er der einzige ist, der mich im Moment berühren darf... Keine Ahnung, woher es kommt, aber ich konnte ja schon nie wirklich mit Berührungen umgehen. Selbst bei Pupa fällt es mir schwer und ich kann es einfach nicht wirklich gut ertragen. Aber bei ihm... ich weiss noch, als mir seine Berührungen zum ersten Mal aufgefallen sind. Mein erster Gedanke war: "Der fasst dich an! Der fasst dich im vollen Ernst freiwillig an!" Ich war total erstaunt und konnte es nicht glauben, dass er dies tat. Mein Grundgedanke ist ja, dass sich Menschen davor ekeln, mich berühren zu müssen bzw. sich vor meinen Berührungen ekeln.
 
War bei ihm NIE ein Thema. Bei ihm war es immer okay und ich merke ja in letzter Zeit, wie meine Körperhälfte in seiner Nähe warm wird bis hitzig und wie ich oft vieles vergesse bzw. überhaupt keine Gedanken mehr fassen kann. Bei ihm lechze ich ja schon fast nach diesen Berührungen. Und da ist meine Angst. Vielleicht mache ich es ihm auch einfach zu leicht und wie schon mal gesagt, lasse ich es mit mir machen und ja, warum nicht ausnutzen. Aber was wäre schon sein Profit und wie gesagt, ich traue es ihm wirklich nicht zu.
 
Nein, verliebt bin ich nicht. Das würde sich ganz anders anfühlen. Und ich bin erstaunt, wie sportlich ich es in letzter Zeit sehen kann. Freundschaftlich. Aber ich denke, das hat auch viel mit meinem Kritiker zu tun und mit meiner Einstellung, nicht attraktiv zu sein. Denn die Eifersucht habe ich doch ein wenig kennen gelernt, was mich auch total verunsichert.
 
Aber ich sollte es doch so sehen, dass ich Berührungen zulassen kann, dass es sich total schön anfühlen kann und das einfach geniessen. Hinterfragen kann ich dann immer noch.
 
Joa, er setzte sich dann sehr nahe links von mir und es gab dann auch eine Situation, dass ich einer Mitarbeiterin etwas übergeben musste und dabei mit meinem Knie sein rechtes Bein volle Kanne berührte... mein erster Impuls war es, diese Bein wegzuziehen, aber ich zwang mich dazu, es sein zu lassen. Auch mal "Initiative zu zeigen". Ich nahm die Hälfte der Osterdekoration mit und er meinte nur, wass ich auch wieder anstellen würde. In der Zwischenzeit hatte ich mich längst wieder gerade hingesetzt und während er alles wieder richtete, kam er mir mit seinem rechten Oberarm wieder sehr nahe. Es gab dann eine Situation, wo ich das Gefühl hatte, dass er erneut ein wenig Abstand nehmen würde, aber war dann kam... nahm mir irgendwie alle Segel aus dem Wind.
 
Und ja, es ist mir peinlich, während ich diese Zeilen tippe. Aber was soll ich tun? Ich kann mich mit niemandem darüber persönlich unterhalten und ich habe es mir nicht ausgesucht, dass ich in Sachen Männer besser draus komme. Ich kenne diese Sache mit der Liebe, Partnerschaft, Nähe, Sexualität und Männer nicht. In der Theorie bin ich Weltmeisterin, da bin ich belesen und helfe sogar bei Freundinnen weiter (vor allem in Sachen Sexualität sind sie immer wieder erstaunt...), aber das ist und bleibt nur die eine Seite. Bei der Praxis... soll nicht das Thema sein.
 
Ich dachte natürlich sofort, es sei wegen der jungen, schlanken und blonden Mitarbeiterin, welche auch am Tisch sass. Als wir jedoch die Treppen hochsteigen, hielten sie sehr starken Abstand. Mein Kritiker meinte natürlich sofort: "Ha, da hast du den Beweis!" Ich so: "Welchen Beweis?" Kritiker: "Naja, das fällt doch auf, wenn man erst recht so grossen Abstand hält!" Und ich musste mich wieder selbst runterregulieren. Naja, ein Stockwerk blieb für uns "alleine", wir verabschiedeten uns von besagter Mitarbeiterin und ihrem Vorgesetzten.
 
Und dann kam es... Er war ein paar Stufen vor mir und wartete, dass ich auf gleicher Höhe war. Ich stapfte und neben mir kam erneut ein Krächzen (ich würde ihn sofort pflegen und hegen ;-)) und plötzlich stützte er sich auf meiner linken Schulter ab! Ich war baff und konnte gleichzeitig doch keinen Gedanken fassen. Ich habe natürlich keinen Blick in seine Richtung gewagt, aber er hatte seinen rechten Oberarm mit der unteren Seite ganz bewusst auf meine linke Schulterhälfte abgelegt, die ganze ausgefüllt (nicht die Schultern umarmt, sondern diesen unteren Oberarm abgestützt, angewinkelt und seinen Kopf dann auf seiner Hand abgestützt (würde ich mal weiter interpretieren...). Ich meinte nur "Du Armer...!" und durch seine Haltung (seine Achseln waren etwa in Höhe meiner linken, äusseren Schulter) spürte ich dann auch schnell seine rechte Seite von Achselhöhe zu Hüften an meinem gesamten linken Oberarm. Und mei o mei, ich will mehr davon... :-p....
 
Oben angekommen, tauschten wir noch ein paar Worte und er hampelte ein wenig lustig herum (so kam es mir vor). Wir konnten Blickkontakt halten, aber Berührungen in dem Sinne gab es keine mehr. Aber ich fühlte mich wohl und joa, es war einfach okay so, wie es war.
 
Und natürlich habe ich jetzt Zeit zu grübeln. Ich weiss einfach nicht, was das alles soll. Einerseits will ich es geniessen und ich denke, das tue ich auch. Denn ansonsten würde ich es nicht zulassen. Und ausgenutzt fühle ich mich auch nicht.
 
Einerseits sehe ich den Aspekt, dass er ein Mann ist. Und durch Berührungen zeigt man sich halt schon, dass man sich gerne hat. Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, die einfach gerne andere berühren. Aber dann würde er sich doch auch bei anderen so verhalten. Und ich bin ganz ehrlich, wenn ich sage, dass es mich enorm aufregen würde, würde er dies so handhaben :-).
 
Dann wiederum denke ich mir, ob man wirklich so schüchtern sein kann, dass sich trotzdem noch nie etwas ergeben hat. Und ich denke wiederum an mich und denke mir: ja, kann es! Auch ich schaffe es, ihn zu berühren, traue mich aber nicht, ihn direkt nach einer Unternehmung zu fragen. Warum also kann es nicht auch umgekehrt sein?!
 
Und was, wenn er es total freundschaftlich sieht und sich nervt, dass ich es falsch sehen könnte? Gar nichts weiter mit mir unternehmen möchte? Naja, dann aber finde ich, dass er auch genug alt wäre, um dann einfach mit den Annäherungen aufzuhören.
 
Dann denke ich wieder an sein Alter. Vielleicht ist er einfach noch jung und hat -was überhaupt keine Schande ist und ich meine, ich zähle mich ja dazu- nicht wirklich viel Erfahrung in Sachen Frauen? Ich meine, in seinem Alter gab es bei mir einen Kolleg. Und aus war es. Und auch er spricht eher von männlichen Freunden, als von anderem (was mir nur recht sein kann ;-p).
 
Ich denke, das Beste wäre wirklich einmal eine Unternehmung zu Dritt oder mit mehreren Personen, wobei es doch wiederum nicht zu viele sein dürfen.
 
Egal, wie er es sieht. Ich kann es geniessen und es ist ein ungewohntes Gefühl. Und doch löst es viele Ängste aus. Und ich habe wirklich Angst, einen Menschen durch mein Ich, mein Sein und meiner Geschichte zerstören zu können.
 
Wobei mir mein Verstand ganz klar sagt, dass ich dies nicht tue.
 
Und vielleicht verstehe ich doch alles ganz falsch und man zeigt sich damit einfach seine Sympathie und gut ist.
 
Ich weiss, warum mich dies alles so abschreckt. Matteo (ihr erinnert euch dumpf daran? Diese Sache aus Italien?) war genau so. Er war ständig in meiner Nähe, machte einen Joke nach dem anderen und meine Mutter selbst meinte noch, dass er mich anscheinend sehr lieb haben würde und man es sehen könnte. Blöd nur: er hatte dazumals eine Freundin und ich ging danach total auf Abstand, weil ich damit einfach nicht umgehen konnte. Ich bin mir ein solches Verhalten -vor allem von Männern- nicht gewohnt. Seit diesem Jahr dazumals (war das 2009?) ist es eher abgekühlt zwischen uns. Er hat inzwischen eine andere Freundin und sie heiraten dieses Jahr. Leider sehe ich ihn oft während den Ferien, aber ich denke, das wird sich alles legen.
 
Es ist die Angst, alles falsch zu verstehen und dann doch wieder nichts zu kapieren. Aber ich appelliere da an den Verstand des Menschen. Und ich denke, eine natürliche Reaktion ist da, dass man auf Abstand geht, sobald man bemerkt, dass die Person gegenüber etwas total falsch versteht...
 
Ich bin gespannt auf die nächsten Tage.
 
Denke an meinen Rucksack auf meinem Buckel, an diesen so tollen und lieben Menschen und all die bösen Gedanken. Denke daran, dass ich ihm das alles nich zumuten wollen würde...
 
... und gleichzeitig will ich mehr davon. Von diesen feinen, weichen Gesten. Von diesen Berührungen und Blicken...
 
So, ich glaube jetzt ist wirklich Zeit für die Heia :-). Wie so oft nach einem langen, aber lesenswerten ;-), Eintrag: bitte nicht zu sehr auf Fehler achten...
 
Wird zu wirr ;-DDD!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen