Sonntag, 4. Juni 2017

muskelkater...

Die letzten drei Tage war ich sportlich sehr aktiv - vielleicht zu aktiv. Aber es hat mir solchen Spass gemacht und es macht mir noch mehr Freude, wenn ich merke, dass mein Rücken und mein Knie dies alles super gut mitmachen können. Klar, mein Knie habe ich gegen Schluss meiner Biketour schon gemerkt, aber es war nie so schmerzhaft, dass ein Trampeln nicht mehr möglich gewesen wäre. Ausserdem habe ich immer noch meine Kniestütze im Rucksack mit dabei, sollte etwas sein. Es ist einfach eine etwas "festere Bandage", welches am Knie alles schön zusammenhält und stützt.

Heute habe ich dementsprechend Muskelkater. Mein Bruder musste mir sogar aus dem Bett helfen :-). Aber es waren tolle Tage und ich habe viele Dinge unternommen, welche ich mir vor 4 bis 7 Jahre noch nicht vorstellen hätte können.

Es ist fraglich für mich, warum ich so lange auf den Kauf meines Bikes gewartet habe. Was war eigentlich der Grund? Ich kann es nicht mehr sagen. Vielleicht lag es auch am Alltagstrott. Aber Velofahren bzw. Biken war seit klein an ein Lieblingssport von mir. So auch das Schwimmen. Aber irgendwie ist der Knoten erst anfangs Jahr geplatzt. Okay, Sport macht auch keinen Spass, wenn dazwischen das Knie ständig nachgibt und der Meniskusriss für drei Monate keinen Sport zulässt. Und in den Jahren lag auch noch eine Operation an der Bandscheibe, die Regeneration hat viel Zeit und Geduld in Anspruch genommen. Umso glücklicher bin ich, dass mich nun das Bikefieber wieder gepackt hat. Am Freitag war ich wieder 2 Stunden und 30 Minuten unterwegs. Ging Richtung See in der Nähe, insgesamt habe ich knapp 40 Kilometer hinter mir gelassen. Es war eine eher ebene Strecke, aber doch anspruchsvoll mit dem Gegenwind etc. Hier ein paar Impressionen von meinem Rast:




Nun habe ich auch noch Bikehandschuhe von Babbo "vererbt" bekommen. Es sind uralte "Lappen", aber sie passen farblich perfekt zu meinem Bike ♥ und erinnern mich einfach einmal mehr an meine tollen Eltern. Ich werde sie mit Stolz und Freude tragen. Ich wollte heute nochmals eine Tour zu einem See in der Nähe machen, welchen wir als kleine Kinder immer mit meinen Eltern besucht hatten, aber meine Muskeln streiken ordentlich.

Am Donnerstag war ich nämlich bei einem knallharten Volleyballtraining (für meine Verhältnisse). Mehr dazu kann man im Post "vor einiger zeit unvorstellbar" nachlesen. Freitag eben diese Biketour (und ich gebe ordentlich Gas) und gestern war ich... im Seilpark!

Mit den beiden Kolleginnen (dunkelhaarig und die hübsche, blonde). Es war purer Spass! Hätte mir dies jemand vor ein paar Jahren gesagt - ich hätte den Vogel gezeigt. Okay, nun habe ich seit Januar noch einmal ordentlich abgespeckt (2015 hatte ich ja schon einmal rund 20 Kilo in Amerika verloren. Seit Januar 2017 sind es bestimmt noch einmal so viele...) und trotzdem hatte ich noch so meine Bedenken. Ich bin nämlich traumatisiert - es gab da einen Vorfall zur Schulzeit, wo ich 88 Kilo wo und nicht in die Kletterausrüstung der Berufsschule kam. Ich war also doch noch leichter, wie jetzt. Es war ein herber Schlag und natürlich hatte ich nun auch so meinen Bammel. War aber wegen nichts und wieder nichts. Der Gurt passte, die Seile hielten und ich hatte meinen Spass. Und doch hätte ich dies vor ein paar Jahren nie gedacht, zu machen. Nicht, weil ich Höhenangst habe oder so. Ich mag Schnelligkeit und Höhe. Damit kann man mich holen. Und doch sind dann Dinge wie Gewicht, Grösse, Rücken und Knie. Aber irgendwie war es eine spontane Idee und ich fand es einfach super, dass ich mich das getraut habe. Es war wirklich ein sehr schöner Nachmittag. Nur sind meine beiden Knie nun aufgeschürft und nach einer langen Seilstrecke konnte ich irgenwie nicht bremsen und knallte mit der gesamten, rechten Körperhälfte gegen den Baum. Oberschenkel und Oberarm werden wohl noch ordentlich blau-lila werden :-). Aber es war wirklich ein wunderschöner Tag.

Nun meldet sich natürlich der Körper. Ich bin unheimlich dankbar, schmerzt mein Rücken nicht und mein Knie ist auch wirklich schmerzfrei. Und doch möchte ich es nicht übertreiben. Drei mal Schwimmen und zwei Mal Plauschvolley sind eine Sache. Aber zusätzlich noch intensiv Volley und Biken... da muss ich irgendwann doch einmal mit dem Einteilen beginnen. Und nicht alles auf einmal können müssen wollen. Schon gar nicht übertreiben wollen.

Aber es tut gut. Und noch besser ist das Gefühl, merken zu können, was der eigene Körper eigentlich so alles kann. Vor allem bei meiner "Körperkategorie". Es ist toll, einfach immer wieder zu "beweisen", dass nicht jede Mollige kein Sport treibt. Auch ich habe meine Fähigkeiten und mein Talent. Und doch, ich kenne mich. Sport kann auch als "Bestrafung" zählen, wenn ich immer nur noch mehr Leistung von meinem Körper verlange. Vor allem, wenn es nicht mehr ein Wollen, sondern ein Müssen ist. Und das kenne ich nur zu gut von mir.

Aber aktuell macht es mir Spass und ich habe meine Ablenkung, welche ich einfach dringend und nötig brauche. Bis Italien dauert es noch lange und ich habe einfach Angst, dass die Tiefe dieses schwarzen Loches noch einmal ordentlich zuschlägt bis dahin und mich mit runterzieht...

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